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About Die Bloomfield Germania. (Bloomfield, Nebraska) 1???-1914 | View Entire Issue (Feb. 22, 1912)
W Un Lied. Was init zwingenden Gewalten Deine Seele nach sich zieht, Nie gelernt und doch behalten, Jst ein Lied. Was so leicht wie Vogelschwingen, Gern von deinen Lippen flieht, Süßer Laut und süßes Klingen, Jst ein Lied. Was gleich eines Sternes Funkeln Tröstend fällt in dein Gemüt, Wenn des Schicksals Wege dunkeln, Jst ein Lied. Doch was einer aussgeklügelt, Wo man Müh und Arbeit sieht, Wenn auch höchste Kunst sie zügelt, Js« kein Lied. Fertig, wie Odie Flocken scknvebem Wen-i ins Land der Winter zieht, Tritt vollendet in das Leben Echtes Lied. Ver Gott«-rauh Novelle von Leqossir. Rosbeck und Morinet war es ge ltzngknz sich in ihrem sonderbaren vielseitigen Handel zu einer gewisan Wohlhabenheit emporzuarbeitem Seit langen Jahren assoziiiert- hatten sie abwechselnd in allem Möglichen spe kuliert —- in Diamanten und Edel steinen, in alten Tabetenbehiingen, m persischen, chinesischen und japani schen Nil-Nachen- in Autographien in Grundstücken aus dem Sportplade Unermüdlich aber waren sie sieh dar über einig, ihre Schätze zu nehmen xvo und wie sie es nur immer konn en. Der große hagere Rosbeck mit dem Adlerprosih mit buschigen Augen brauen, grauem Haar und dem hat ten Blick eines Vogels war ganz und gar der vollendete Gegensah zu Mo-» rinet, der, wohlgenährt wie eitne alte War-hieb seinen Schmeerbauch spa zieren führte und jeden lächelnd und mit durchdringenden Augen ansah, deren helles Blau in seinem roten verschwommenen Gesicht glänzte Die beiden Teilhaber hatten ihr Geschäftslokal in Paris, doch wohn ten sie im Bellevilleviertel in einem alten, zweistöckigen Hause, das ein verwilderter Garten und eine grobe, schmucklose Mauer von der Sirasze trennten Die Liebe spielte schon lange keine Rolle mehr in ihrem Dasein. Doch Morinet dem sanfteren »der beiden war noch etwas von der alten Her zensgiite geblieben. Er hatte ein ar mes Mädchen von der Straße aus «e nommen —- eine Waise, deren - tern schon gestorben, als sie kaum zwölf dahre alt sein mochte. Ras« eck hatte dieses Kind nicht ge rade wohlwollend behandelt. Sie bediente sie zwar, die kleine . lia, doch lebte nnd aß sie auch bei i nen — sie kam ihm vor wie eine gefrässige Ratte. Die zarte und heitere Zelia war ganz die eigenartige Pariserin, die sich durch ihre Gewandtheit, Anmut nnd Scharfsinn auszeichnet. Rosbeck san-d allerdings-, sie esse zuviel, Mo rinet hingegen berief sich aus ihre Fähigkeiten als Näher-in und Haus hälterin. Und so wurden endlose Unterredungetn geführt, sobald das Mädchen abends zu Bett gegangen —- endlose Unterredungen über das was sie einerseits für den Haushalt sparte und andererseits verzehrte. Rosbeck wurde schließlich sehr ge gen sie eingenommen, nnd in lang sam wachsender Wut has-te er bald Mossinet selbst -s ihn, der so unbe sonnen gewesen, die mittellose Waise in ihr Haus zu bringen. Zelia merkte es bald. doch kam sie ihrem Feinde nicht weniger treu-nd ltch entgegen der aber troydem von Ta zu Tag schweigsamer nnd mür ris r wurde. Sein Geiz schien mit der Zeit noch immer gnzunehmen · Aus-o Zu EIN seh Jud-o tunc tun spiogk «« - « » , volle Regung lchon längst erloschen. verdöäsete sich langsam —- wie sene Hole nie-, dir man in neeigneten Quellen sich lristnllisieren lässt. Gans im Gegenteil gn Rotberl teilten Mokinrt Meinst-n ein« Lebm zu sinden — rr trng lich mit dem Gedanken, sich von der Arbeit zurück zuziehen nnd sich nicht all-In weit von Paris ein Heim einmricdten — tn einer let-Einen lchnttigen Reinge gend Da dir beiden Tritt-oder nur noch seht entfernte Mknmndte dr Mntn hatten tie ihr ganns Vermöaeni dem der-nacht der den andern üdekvs leden wurde » So lassen sie and on einem ditters teilten Wintrrabmd an dem warmen Knmtn im Brette-immer dnt von einer Hang-lump- mn grünem Iet Mlnniänrm erleuchtet wurde Isoli wnr herritt m Idr Zimmer dies M. nnd sie sprachen sitzen-din- n stät-I Greis-main- nsn ihren Geschäften Man dntte wen better gespeist als nrwodnlnti nnd Bis-sinkt der its seen lett-int- etnsnt engem tat« satte ans tin-eben des geniqen Ists-C — unc imme- nm man-· sei-« MI- ørtonntrn der trin W Iuks sur-at tacht-. tdm gntmnnge It einsah nnd lernen Kost ein Im Miste sie W in MM tin seistünm und seid-I « Is- s- —:—— W machte schließlich den ganz natür lichen Vorschlag: s« ·»Wenn wir uns den Geldschr einmal ansähen ...7" »Ah das ist ein Gedankei« berichte sein Freund. dessen lustige Augen wie glühende Kohlen leuchte ten.— Dieser Geldschrank hatte nichts gemein mit ienen grauen Schtänkcn aus massivem Eisen, die kaum die Höhe eines Menschen erreichen und nur halb so breit sind wie eine Kom mode. Das Möbelstiick des Kompagnie geschäftes Rosbeck und Morinset be stand gewissermaßen aus einem dunk len Kabinet —- in der dicksten Mauer und im Jnnern mit Eisen ausge schlagen wie ein Panzerschiss. Die schwere Tür war braun gestrichen wie die Wände des Speisesimmers, so daß der Besuchet auch nicht eine Spur von ihr zu entdecken vermochte Rosbeck entmabm einem Geheim sach die Schlüssel des Geldschrankes, zündete eine Kerze an und öffnete feierlich die Tür. Die drei kompli zierten Schlösser ließen ein mannig saltigeg Gekreiich hören, und nachdem dere Mechanismus einen Augenblick gespielt, öffinebe sich die Tiir ohne iedes Knirschen —- geräuschlos wie die eines Tempels. » Die beiden Theijnehmer weilten gern in diesem Gemach, in dem sie sich ohne sonderliche Unbequemlichi leiten aufhalten konnten, und wo Diamanton, Rubine, wertvolle Klein :odien, alte und neue Münzen und blaue, leicht beschmutzte Kassenfcheine auf eisernen Regalen sorgfältig ge ordnet waren. »Die Arbeit von dreißig langen Jahren ...« stammelte der trunken taumelnde Morinet, der vorsichtig eintrat, um die Gegenstände und Pa piere aus größerer Nähe zu beobach ten. Auch Rotbeck musterte sie bei dem matten Kerzenscheine mit ernsten Augen. Dann betastete er sie mit seinen langen, lnochigen Händen — ein wonniges Gefühl kam über ihn. Jm Hintergrunde des Schrankesl beugte sein ganz mit sich befchästigters Freund sich über ein Kästchen mits schweren, goldenen Armbändern Ohne daß die geringste Erregunck sich auf seinem Gesicht widergespiegelt hätte, zog Rosbeck sich plöhlich mit dem Licht in der Hand aus dem; Schrank zurück — er ließ seinen Teil-J habet im Hintergrunde, stieß die Tür; in aller Ruhe zu und drehte den Schlüssel um. Morinet glaubte im ersten Augenblick an einen schlechten Streich, und mit vorwurfsvoller Stimme, die der andere gar nicht hören konnte, murmelte er: » »Aber . . . ich halte das für schlecht für sehr schlechtl« Der andere draußen verhöhnte ihn, und mit jener kalten Ruhe, d"e so oft gewisse Verbrecher charakterisiert-» sagte er zu sich selbst: ,,Bah, ers braucht noch eine ganze «Stun-del Erl ist betrunken — er wird ersticken und man glaubt an einen Schlagsluß. Die Kleine oben hat die gainze Nacht hindurch einen festen Schlaf —- wenn ich wiederlomnie, ist es längst ge schelten-« lind er ging geräuschlos hinaus und wanderte durch die nebeligen Straße-n. Ttoh der Trunkenheit abük begann sein Teilhaber nach einigen Minuten das Entsetzliche seiner Lage zu ahnen —- die Thük würde sich nicht mehr öffnen. Er wartete . . · und eine jähe Angst kam über ihn und erniichterte ihn wie ein eiskaltes Braufebad Wie der Lebendigbegrabene fühlte er sein Blut urplötzlich zum Herzen strömen. und in diesem eisernen Gesängniö, in diesem unzerstörbaren Same er-’ maß er mit namenlosek Verzweiflung die ganze Obnnmcht seiner Bemühun gen —- esnviand er die ganzen Schrecken des nahen, langsamen Ekss sticknngstades i Mit geballten Fäusten biimrnerte ee an die Wände des-« Sehr-wies nnd suchte die entieuliche Tiir mit den Füßen zu erschüttern —- eö war ver-" geben-. Er ries. doch was halt esJ OSMO as- SZOOO sie-usw 000 und-I Poe-l eyiuo s. »u-« »Es-»s- noed untht sub crde in einem Grabgewölbe ebne Ausgang schreien können. Da aber Iam eine walmiinnige Wut iiber ihn nnd schüttelte ihn. nnd in seinen leidenschaftlichkn Ausdriichen ver-s Fiscuie u »Hu-s um Hist-I het. et sechs-s die Panier-e nnd Var-Indien« imm pelte ans die Geldstücke nnd Ins-nack snchen. heulte wie ein wildes Tieri nnd viöylich snin ihm der Gebnnst i sich den Kovs einmrennen m dem Mist seines GrndgewölbeQ um der Ikmst nnd den Misnpsm des Epj stickunemodes in entrinnen s T Mund dieier seit wes tielin is» ; ihrem Zimmer nn zweiten Sie-met I IN ils Dchlset nicht« ite wer autoer W M dein standen m Cum-l tote- nm Medeas den Dau- sie-wiss ten. sie wahre sitt denn wehe-e dte em- m see end-re der teilt-even ins ges-Instit « dieses späte-s wilde tim- IXSG lsnge berste ins »in see Untie. tu dam- nnr teueer «Mtesen oder km W Hist-i sendetctsendasnsp s M tin tot-riet Osde tses sie sele dein-se Isin make-sen m mi? uns-n zu tknumn Mienen Ists sinnst- sm einen sen-et en ennu» tust most-den Trauunqu —-» muss suec tte Itnns ; XX M M"«·' « I I« t- ei- sse W U dersestet wurde, war leer. Nur in langen Zwischenräumen drangen Mo rinets Fußtritte gegen die Geld schrankwände durch die tiefe Stille . . . Gerieben und neugierig wie alle jungen Mädchen, hatte sie nach kur zem Spionieren schon in den ersten Tagen ihres Hierseins das Vorhan densein des Geldschrankes entdeckt und jetzt zweifelste sie keine Minute, »daß jemand darin eingeschlossen sei· «Sie näherte sich der eisernen Tür wo in diesem Augenblick alles ruhig Iwar. und klopfte. Aus dem Jnnern 1antworteten einige Schläge. Sie Ilegte das Ohr ansdie Wand —- ein s Seufzen drang zu ihr wie aus weiter Verne . .. Zuweilen hatten die Teilnehnzer des Abends den Geldschrank geöffnet da sie glaubten, das Mädchen sei schon zu Bett gegangen. Doch regungslos hinter der Tür stehend ,hatte Zelia das Ticken des Verschließmechaniss mus gehört, und sie kannte ihn, ohne das Zauberwort, ohne den geheim nisvollen Sesam zu besitzen. Den Schlüssel, den Schlüssel finden —- daswar ihr erster Gedanke. Metodisch selbst im Verbrechen, f hatte Rosbeck ihn an den gewohnten Plan gelegt. Sie steckte ihn in das erste Schlüsselloch. Doch sie kannte s die Buchstabenkombination nicht oder s wenigstens nicht die Zahl der Zähne idie man in aliphabetischer Ordnung Ischieben mußte, während man den s Schlüssel von rechts nach links drehte —- angsterfüsllt hielt sie inne. Der lGefangene aber mußte dieses Wort s wissen. Doch wie es von ihm erfra lgens Man hörte sich nicht. Auch sdas Schlüsselloch war nicht durchge « hend. Sie klopfte —- er antwortete s mit einem kurzen Schlag. Da drehte ; sie den Schlüssel in der Oeffnuna hin ; und her, uin ihn wissen u lassen, daß ssie sich mit ihm bes äftigte. lind I in ider Hoffnung, er könne ihre sStimme dennoch schwach vernehmen stieß sie einen langen, durchdringen den Schrei aus —- Morimet erkannte. daß sie es war, seine Zelia, die ihn retten wollte ..... « s Es ist eine ost beobachtete Tatsache, - das- in gewissen ernsten Stunden des Lebens der Gedanke wie ein elektri sches Fludium von einem Wesen zum andern übergeht —- ohne Worte. Da Zelia an den Geldschrank klo te und den Schlüssel bewegte, kam etzt in dem beginnenden Todeskampf eine Ahnung iibcr ihn — klopfte sie nicht, um das Geheimnis der Kombination von ihm zu erfahren? Bei jedem Schluß mußten drei Buchstaben, und zwar A, E und J geschoben werden. Um nun den ersten Buchstaben anzu deutend, klopfteMorimet einmal, hielt dann inne. sziir den zweiten gab er sünsSchläge und daraus neun fiir den dritten. Und Zelia hatte ihn ver standen —- in drei Minuten hatten ihre kleinen, zarten Hände den Me chanismus spielen lassen und öffneten die schwere Tür. Halt-erstickt und mit hochrotem Ge sicht stürzte der Unglückliche aus sei nem Gefängnis und sank auf die Knie mit den Worten: « »Gott, dir sei Dank, dir sei Dank. meine Tochter.« Er weinte zu Zelias Füßen . .. »Mit er Sie einaeschlossen 2« fraate sie, indem sie dieses »er« zornig be tonte. " »Ja.« »O, dieses Scheusal!« seufzte sie leise. Was sollten Sie nun tun? Jhn erwarten, ihn sbei sden Gerichten an klaiaen — sich rächen? Langsam kam Morinet wieder zu sich —- er schlug sich an die Stirn, verschloß die Tür des Geldschrankett wieder und legte den Schlüssel an den sür ihn bestimmten Platz. Dann ging er mit ihr in eitnö der oberen Zimmer-· Zwei Stunden wäter schlich Nes· beck leise wie eine Knie in das Haus zurück — ein wildes Lächeln ver-zerrte feine Zeige. Er zündete feine Kerze an, nahm die Schlüiiet nnd wollte den Geidichtunt «- ewilti das Grad öffnenl Jn dem Anaendiick ndet. wo er den lanqen Schlüssel in das Schlüsselloch sched. ging eine Zimmektiie ani — nnnz in ein Leiche-stach einaediillt, et schtm eine weise Seiten . . - Der Vendeechee ekdedte —- dad Oe ivenit blieb sinnt-n nnd näherte iiid einine Scheine Reddeek wich zurück. Da iies das LeiGenimä den Kopf dee Cecinit ikei —- Woeined denn dieiee me ed MI. seiqee ein aufs-eduan ned Midi und did sum date Inii eneni euean Man Heidedt des ie Erst-Iants sondern-is ed M einen Museeeesendensndtit II III seid-et eii iei idns dee belegt-quu —- dde IIMY die wies . entsener III-M fessmen ibn dod des Wie Denn sie ee minde. dntde niemand sein Me deieeien Weine-. nsd ei Im die seeie dee Todten die de see ihn ins de Ieden eins-must ; Da Ileudee ee. dee Unnldndiqe eni die Indes-We nnd Diesiise Gehei nunn ieinee Frei-— We — mann- nnd Inii den dendee Oeddede qui die We deutend diese dne Gen-nie den Untiean dee nun ieinesn Nu Web-nnd — eenun.1eioe in eines Nim. dieZ bildet Indiens-n entdeckte . .ande" eWie IN.In-de.· sen-nd des-d des-di id- din W.» -..... .- . .. . l auszugehen Mein er sank auf den j Boden nieder. s Hinter einer Tür verborgen tvohnte Zelia dieser Szene bei. Mo rinet hatte ihr die tragische Komödie Zug um Zug im voraus mitgeteilt Aber obwohl sie zugegen gewesen« als Morinet sich wie ein dem Grabe Ent stiegener verkleildet und sich durch Schminlte und Farbe das Aussehen eines Erhängten gegeben, bebte sie doch in aualcwollster Erwartun. Da Rosbeck sich schließlich nicht mehr rührte, beugte Morinet sich zu ilnn hinab und sprach mit ihm. Doch sein Mitleid kam zu spät — der Meu chelmörder war tat. Der Schreck hatte diesen basieren Körper zusammenbrechen lassen — in der Absicht, ihn einfach durch die Furcht für immer aus dem Hause zu jagen. hatte Morinet seinen Teilhas der hinüber befördert in die andere Welt —- der Tod hatte seine Rache aenommen siir den Raub, den »das unerschrockene Mädchen ihm entrissen. Ichnerflnrnu Von Katharina Zitelmann. Xenia Pawlowna stand am Fen ster ihres Ziiiiiners, das in der zwei ten Etage des Gutshauses lag, und schaute in den dänunernden Abend hinaus. Es war 8 Uhr vorbei. Jn einer halben Stunde mußte er hier sein. Um 2 Uhr 10 Minuten kam der Zug in Werenkowo an —- dann noch 14 Werstl Was war das fiir ihni Sicher hatte er morgens sein Pferd dahin vorausgeschickt unsd selbst noch seinen Dienst besorgt, um nicht um Urlaub bitten zu müssen. So brauchte er höchstens anderthalb Stunden hierher· Und wenn er an der Station einen Schlitten nahm — auch der machte es in derselben Zeiti Wie schrieb er? »Ich fliege zu Dir, süße Taube, und raube Dich mir wie der Adler, wenn sie Dich mir nicht gutwillig geben. Aber nicht zerflei schen will ich Dich, wie der König der Lüfte seine Beute, sondern heimtra gen in ein warmes Nest und Dich lie ben — lieben -—« —- Xenia warf den Kopf zurück, und ein jauchzender Laut entrang sich ihren Lippen. Wenn er nur erst da wärel Wie er sie küssen würde — küssen — küssen — Wie dunkel es schon warl Besorgt schaute sie auf den Himmel, der tief· grau über der weiten Ebene hing. Von unten schallte Lärm von Stimmen, der Klang von Gläsern zu ihr beraus. Auf ihre Lippen legte sich ein Zug der Verachtung und des Widerivilleiis. »Wie sie schreieni Der Handel wird mit Wodki begosseni Seit 12 Uhr sitzen sie da und schachern unt michi Nun scheinen sie einig zu sein. Wer hat gesiegt? Papa oder er? Papa gewißl Er gibt mich nicht un term Preis fort. Der ekle Dickwanst ist ja reich genug, um zu bezahlenl Und heute abend soll Verlobung ge feiert werdeni Mamas Geburtstag —- die Verwandten sind alle zur Wie verliebt er mich angeblinzelt hat bei-m Frühstückl Und No«sen,— kost bare Riesen-, langstielige, at r mir verehrti Wie hoch er sdie wohl bezahlt hat? Mit zwei Rubeln das Stück sicherlichi Ja, er hat esi Sie seufzte und versank in Nachdenken Dann lachte sie leise. Aber Wludimir ist mir doch tausendmal lieber, ohne Geld und ohne Rosen Wie er küssen kannl Wie schön er isti Jn ihrem Schiasziscnmer nebenan brannten die Lampen. Sie ging, die Tür zu schließen« weil rder Schein sie verhinderte-, draußen noch etwas zu erkennen. Do siel ihr Auge in den dein Eingang gegenüberhängenden großen Spiegel, der ihr Bild wider-« strahlte Wohlgesällig betrachtete sie sich. Tsas weiße Spiyentleid stand ihrer dunklen Schönheit gut. Aber die Blumen fehlten. Sie nahm ein Paar der Rosen, die der Freier da used-s- a« wissoeefd SIOOQ »so si- « um«-n we Its-»ein ymew uns- »Hu itiste sie im Haar und an der Brust. Ja. so war's rechti —- Nein neun, Uladicnir würde eisersiichtin werden — naht Sie wiirde ihn schon beruhi gen. ihm beweisen. dass sie nur ihn lusdte. wenn der Papa die munutss ligunq verweigerte und auch der Ou lel· der ihr qorit nie einen Wunsch versagt. die Zahne nicht sieben woll te -—— nun dann lieh sie eben unt Austritt-U Idee M Onkel wurde neu-iß helleni Winduntr wurde ihn schon tu uewinnen willen Wu- tun seine Stimme su schmeichel- verstund — tote ieine toter-argen South-rissen minnt-ein« iendtetenl Mr hatte do widerstehen teile-it wies-d wenn er lum. neunte er snit M Ante- inte Om und deute abend --— in. ihre Ber ledunq leiste yetetert werden aber nicht mit dein tetten Seien-Un son dern mit tw. ds- Geliebten Pis- W ver ds» Cis sit-an der ten Mir tust den clen em deutet-der Mute —- denn sinnst est alt ed ein sind tu Gelt-neuen sem Imte W W Jst-tm Wes-m sum-it en M Fenster und Wes hinter M die Tät Die stien en die Mit-en die Nase on m wesdret dem-Mutes den sedetict stand itie nnd items hinaus I III ei- eise edeln-. t s-« sie-s- ssss T i i W der dunklen Nacht verbreitete. Undl der Sturm heulte und pfiff wies wilde Wolf-, die die Beute wittern.; Schneestuer Du Fürchterlicher nablt jetzt, in dieser Stunde, um mein» Glück zu töten? Oli, sie wußte, was er bedeutete-. War sie ilun nicht bei-« nahe selbst zum Opfer gefallen. Zu Weihnachten voriaes Jahr war es gewesen — vormittag-T als sie nachj der Station gefahren war, um denF Bruder abznholen Da, mitte Weasf war das Unwetter gekommen —- und T der alte Kutscher. der hier in Gleni komd geboren war nnd die Stoppe im Umkreis von fünfhundert Werst auf Schritt und Tritt kannte, war stun denlang umhergeirrt und hatte die Station nicht zu erreichen vermocht. Als der Sturm sich gelegt, merkte er daß er immer im Kreis herumgefah ren war und nanz nah bei dem Dorfe sei. Man hatte sie erstarrt vor Kälte und Angst aus dem Schlitten getra gen, dem Tode nah. Und Wladimir war fremd in der Gegend. Wenn er im Schlitten kam —- der Jiimfchtschtk würde ihn retten. Aber zu Pferdl Er skam sicher zu Pferdl Dafür war er Hufan O Wladimir, Wladimir — dort irrst dn in Todesnoti Und ich stehe hier nnd kann dir nicht helfenl Niemand kann dir helfen als Gott und die Heiliaeul Und Xenia stand und stand, und der Sturm todte. Die Uhr ans dem Flur schlug dröhnend vier — und sie schlug fünf Uhr. Da skam Botschaft von unten, ob Xenia nicht endlich mit dem Ankleiden fertig sei. Sie antwortete, idaß sie Kopfschmers sen hätte und bis zum Mittagessen zu ruhen wünsche- Dann schloß fie die Türen ab —- und stand —- und war tete — und horchte auf den rasenden Aufruhr draußen --— und auf den in ihrem Herzen. Gegen sechs Uhr kam die lusti e Gesellschaft von Vettern und Coupls nen die Treppe herauf. Sie hämmer ten und klopften an die verschlossene Tür und riefen und lachten und for derten Xenia auf, nun endlich gu. erscheinen Die Stwpe wer-de gleich; aufgetragen, nnd sie wären hungrig ; und würden alles aufeffen, wenn fiej nicht käme. Aber Xenia öffnete unds antwortete nicht. Da erschien die» Mutter — nnd der mußte die Tochter schon die Tür erschließen «Xenia, was ist denn mit dirs«l fraate Frau Olga ängstlich »Gutes gerade, wo Man Golowski da ist-! fpekkst du diä hier eine Mein Gold-l herz, bereite uns keinen Kummerlz Du machst eine standesgemäße Paris tiel Jn Sei-de wird er dich kleiden» unsd Perlen und Edelsteine wirst du« tranenl Du weißt, wir haben nicht viel, und deine Brüder kosten mehr als gut ist. Ach, was fchwatz’ ich dal. Er wartet mit Sehnsucht auf dichl Du kannst dich freuen über den Bräu tigam. Er ist ein stattlicher Mann ein schöner -—« · - · ts »Um letter, wwerwarnger neu qc er«, unterbrach Xenia zornig den Redeschwall. »Er leckt sich die Lip pen und schmatzt beim Essen« »Aber Kind, Kind«, rief die Mut ter, »das tut ia nichtsi Du wirst dich schon an ihn gewöhnen Reich ist er, und der Vater hat dich ihm versprochen Die Verlobung soll beim Dessert verkundet werden Wir war ten- alle mit Ungeduld auf dich. Was-l soll er denn von deinem Benehmen denken?« »Was er Lust hat, Mutter-. Bis sieben will ich warten. Vorher kam-I me ich nicht!« Dabei blieb sie. » Die Mutter mußte sich schon ent schließen, ohne ihre eigeuwilline Toch ter in die Gesellschaft zurückzukehren —- und um den Freier bei guter Laune zu erhalten, erfand sie eins lanae Geschichte von dent Unwohlieiu Xeiiias, das sie genau beschrieb. Trotz-» den- alier würde das arme Kind, das untröstlich sei iiber ihr lud-geschick nach dein Essen erscheinen So Plötzlich wie er gekommen wor. endete der Schneesturm Er brauste vorüber aus seinen wilden Rossen und über die weiße wenloie Ebene butth sich die Hmunchdcäa ·.·.«.:: Sternen gestickt. ruhig nnd klar. Xenin stand noch inier und harrte, ob nni der mein-u Fläche sich ein stimmen-r Pnnli vseine-. ob sich ein Le ben keae in der nächtlichen Stille Aber due weine Leut-seminis bedeckte die Eil-We und iner in Schlaf, was unter ihr noch nimm-. Mit einem Matt so weis mode Neid. das sie truq ging Xeais um stehs- Uhk ist das speise-immer am1 man del-n Mut und schon Mb « stunk-n am JU- fdön sie m« beten ds Gfte »Am M M las sit IOH Und M · Und dann Mc IT- nkbou Oele-M « du We Nod m- Mm Ast-m führt-Z Imd M Stimmchen-am- tmd Liedes-E Wswkutma wiss-Miit Und det; klim- minnt-m mit Mwm8w2 ists stets-sum Sie arm-muss sur Madamle du see-sandte- MO« aus com blos-a in it isj m Ins-. und des kömmst-E WW Oe mit mmu Nisus-A bat MM IN M sum VIII ou Mai m m i- III II st- u « M umn— Spät nachts erst war es still in Gutsbouie von Glenkowo Xenia Pawlowna stand wieder oan an ihrem Fenster-. . Still und wci«". war die Nacht, von einer Sichel des abnehmenden Mondes matt erhellt. Wie ein großer Kirchhof lag die ku-? sische Steppe, über die der Schnec fturm hingefahren »Gott bat es so gewollt", sprach dok schöne Mädchen ergeben. »Gut, dan es schon heute so gekommen ist. Wer weiß, ob Wladilir mich glücklich ge macht hätte! Er war sehr arm." Sie legte das prächtige Halsband ab nnd betrachtete es genau. . Wie die Diamanten funkeltenl Dann suchte sie ihr Lager auf —- nnd schlief bald em. Am nächsten Mittag fanden ein Paar Bauern aus dem Dorf den schö nen Wladimir und fein Pferd begra ben im Schnee Sie brachten die Leiche auf den Gutshof und legten sie in der Scheune nieder. Alle gingen, den Toten zu schen — nur Xenia nicht. Einer der Vettern erkannte ihn und benachrichtiate lo fort das Regiment. Voll Bedauern besprach man den Unglücksfall und wunderte sich. wie der junge Offizler hierher verschlagen sei. «Wollte er am Ende zu unst« fragte die Mutter die Tochter. »Du kanntest ihn wohl vom Garnisondball her? Vielleicht beabsichtigte er, Be such bei uns zu machen?« Xenia guckte gleichgültig die Schul tern. Der Schneefturl war durch ihr Herz gegangen. Gelehrten-Auekdoten. Der berühmte Theologe Thecnk hatte von jeher eine gewide Neigung zum Aparteu gezeigt, die im Alter immer stärker hervortret. Einen Studenten, der zum ersten Male bei ihm zu Gaste war, pflegte er z. B. fast regelmäßig mit der Frage in Verlegenheit zu versehen: »Viel-en Sie meine Frau P« —- Errötend und verlegen verneint der Gefragte und bekommt darauf den streitenden Bet wurf Tholucts zu hören: »Ist denn das aber christlich? Heinrich von Treitschpe war Io tanntlich so gut wie taub. Sei Ver handlungen pflegte einer seiner Frewnsde ihm das Wichii ste den den Reden und Vorkommni sen auszu schreiben, z. V. in den Fraktionb sitzungen deMationallideralenReichsi tagspartei. der Treitschke enge-fürs hat, der Abgeordnete Wehrenp en nig. Jn den Plenarsitzungen sette der taube und redegewaltigieef gstoris ker sich auch wohl neben ten graphen und las, nachdem er sich deren Debattenschrilft angeeignet, die Reden mit. -—- Da er taub war, so fehlte ihm das Maß dafür, wie laut er selbst sprach, und so tam es vor dasz er eine Bemerkung, die nur ver traulich für den Nachbarn bestimmt war, ganz laut, für alle vernehmbar machte. Als in einer Sitzung der da mals noch ungeteilten Heidelberger philosophischen Fakultät O sich um die Berufung eines Historikers ban delte und auch die Vertreter der na turwissenschaftlichen Fächer sich an der Beratung beteiligten, saate Treitschke seinem Nachbarn donnetnd ins Ohr: »Was gebt das diese Mo theler und Misifahrer an?« —- Um gekehrt mißbrauchte der Nationalöko nom Knies einmal Treitschked Taub heit nnd verabschiedete sich nach einer Sitzung, in der Treitschke gleich-falls durch eine ähnliche konfidentiellsiuberi laute VernerlunaSturm erregt hatte, von ihm mit 'den Worten: »Am Nacht. altes Babyy Alexander von Humboldt bewohnte in Berlin seit langen Jahren das Haus Oranienburaerstrasze 67: eines Tages liindiate ilnn sein Hauswitt nnd der Gedanke des bevorstehenden Ums-ins erfüllte den Gelehrten dek seinen nmianaerichen Saminlnngem seiner grossen Vibliotiiel usw« se ansiilichmveise mit Grauen. Iuts Juki-l- Menlsciäsulnh dem Begründer des bekannten Vanldauses. der aus Hunpbaldto Bankier war nnd diesem oft in feinen ixsftiindiaen Gelan l!ei.irs«tintdeii bat. Magie der berühmte Furnlker sein Leid --— Am Nachmit Isue denen-en Tages erhielt cum doldt einen Arn-i von Mendesssodlh er lonne ncmeslort wohnen bleiben suiauie es! rinn beliebt-. sein paus -mit echt-de its-n dies aktu. leis Baue-net sei gest s-« Meudslssphih In met Erz-derer Zeit ssMs hatt Ønmdoldt in einem Seitenbauis II «."«k.-c,iesa:eii Marions gewohnt; Osts diurt wohnte m gleicher seit IUQ sehn-meet wn Muller. der heiteres-h nnd ans demseiden Oranditis is »in-m Mitte-Mand- rnsttrn im Ich km Iw- Vmwiooa man-. ver Fugisllwmcr NO WIMIUM. II eigene Ytiitklnwiiidrenner Mk I. Mem sind-ein der feine Ren weit »Hm sei-i Hans HONI aikti sie-ne GeisuiteW behufs-UT Onk- kuo »t: den spornt-mie- Ich "-rei Un III-mittelst Bist II. 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