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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (Feb. 1, 1900)
mäCf (S U . a a AckMM. iteite MMMV. ' V. , v. Jahrgang 20. Lincoln, Neb., Donnerstag, 1 . Februar 1900 tto. Tu Vf y V A Auöland-zlkpcjchcn. Präsident Eteyn als TriuNl liljitcr. Ugemkine Rievkrgeschlagkntikit in tngiaup. uhland !d bhina. Deutschland. Berlin. 30. Jan. Eine halbamtliche Meldung aus Lis szbon besagt, dasz die Londoner Nach licht, dasz die Buien in die portuzie fische Colonic von Äio.zambique einge fallen feien,- logen sei. Berlin. 30. Jan. Man ist hir enttäuscht darüber, daß die Klagen Deutschlands siege die Handhzdung der an'.erltaniichen Zollgcsetzt dem amerikanischen Con greß überwiesen worden sind, denn mein hatte aus ein gemischte tlommis sion ron Lacyverslandizcn gerechnet. Auch der amerikanische Botschafter Wkite sprach sich folgendermaßen da rüber aus: Drei Sach!?erständrge von jedem der beiden Länder würden mei ner Ansicht rnch mehr ausrichten, als die Diplomaten oder Congreßleute zu sammen. Tenn diese sind nur selten im Stande, solche technische Fragen zu erfassen, während praktische Ren ner durch gegenseitige Zugeständnisse riele Ursachen zN Klagen aus dem Wege räumen konnten. Ich fürchte start, das; die Debatten im Congref; und auch im deutschen Reichstag, wel che nothwendigerwuse die Politik her einbringen, die Schlichtung nicht för dern werden. Die Teutschen sagen, unsere Consuln seien zu inquisitorisch, und sie klagen auch bitter über die Tonnen-Gebüren. welche, wie sie sa gen. Präsident Cleocland aus Mißver ständnis; auferlegt habe." Xai Conüstorium von Osnabrück batlc vor Kurzem einen sehr beliebten Prediger Namens Weingarten gegen den Willen seiner Gemeinde abgesetzt, weil seine Ansichten über die Aufer stehung mit den, von Luther gelehrten, nicht übereinstimmen. Die beschichte rief großes Aufsehen hervor, zumal 'riele' Professoren der Theologie heute dasselbe lehren, was Weingarten pre digte. Laien und Geistlieb: sandten eine Petition an den Kaiser um die Begnadigung Weingartens. Wie die üzossische Zeitung- in Berlin neuer dings meldet, hat der Kaiser dieses Gesuch abschlägig beschieden. Jnzwi scken hat sich die Aufregung eher er rcH, als vermindert, und man erwar tet, daß Weingarten's Absetzung einen massenhaften Austritt aus der Lan dkötirclie zur Folge haben wird. jüdische Kirchengemeinden hatten unlängst Klage über gewisse Privat schulen für Mädchen geführt, well die selben keine jüdischen Mädchen zulaf sen wollten, außer unter der Bedin gung, daß dieselben am christlichen Re iiaionsunterrichl theilnähmen. Die Provinzial-Schulbehörden haben jetzt die Klagen abgewie,en mit der Ertlä rung. daß die Prioatschulen ihre ge setzlichen Rechte nicht überschritten hatten. Der berühmte Schriftsteller. Erzäh ler und Kustos an der Berliner König liehen Bibliothek Balduin Möllhausen feierte seinen 75. Geburtstag. Ihm zu Ehren veranstaltete der Verein Ber liner Presse ein Diner. Für den verstorbenen Reichstags Abgeordneten Dr. Ratzinger (Bauern bund) ist im 5. niederbairischen Wahl kreis (Deggendorf. Regen. Viechtach, Kötzing) der vom Centrum aufgestellte Graf Üonrad Preysing gewählt wor den. In Waldeck, einer Stadt von etwa 4,XX) Einwohnern, in Mecklenburg Strelitz. sind 113 Personen an der Tiphteritis erkrankt. Die Stadtschule ist ceschlossen worden. In Gera. Reuß. sind wegen zahlnS cher Tvphus-Fälle sämmtliche Brun nen geschlossen worden. Wie seinerzeit gemeldet, ijt kürzlich der Kammersänger Plant den Ber letzunsen erlegen, die er sich bei einer Probe'durch den Sturz in eine Bertie fung im Karlsruher Staditlzealer zu gezogen hatte. Nun kommt die erschüt tcrnde Kunde, daß auch die Wittwe Plank's verschieden ist. Acht, zum Theil noch nerwachsene Kinder sind zurückgeblieben. Edward Pearson, ein amerikanischer Grobschmied von Berbier, Arkansas, wurde in Frankfurt a. M. wegen Ein bruchs zu 2 Jahren Strafhaft bei har te? Arbeit verurtheilt. Der Bankier August Sternberg, dessen Verhaftung wegen Sittlichkeits Verbrechens s. Z. gemeldet wurde, ist, nachdem er gegen Eaution auf freien Fuß gesetzt wär. wieder verhaftet wor den, weil die Beweise für seine Schuld sich inzwischen verstärkt haben. Die Sympathien für die Buren ge ben sich nach wie vor in mannigfachster Weie kund. Bilder, die auf denKrieg Bezug haben, gehen reißend ab, und derVertrieb von Eolportage-Romanen, die im Transvaal spielen, ist ein glän zendes Geschäft. Auf den zahlreichen Maskenbällen wimmelt es von Buren trachten. Räch der Maske von .Ohm Paul" ist eine solche Nachfrage, daß die höchste Leihgebühr dafür bezahlt erden muß. Die Masken Joubcrt's und anderer Transvaal-Heerführer rufen jedesmal Freude und Sensation hervor. Englische Offizicrs-Eostüme verlangt dagegen Niemand. Der LandtagZ-Abqeordnete Maz Schulz Grorestillateur und Stadt- verordneter in .-nin, hat einen Li que'r destillirt, den, er den Namen .Buienkcile" gegeben und den er rm-1 tentamtlich hat scklltzen lassen. Jedes Restaurant muß sich den Liqueur an schassen, da er überall verlangt wird. In München hat die Polizei die Ausführung eines Stückes Das Bu rcninädchen" im dortigen Volksthcater als unzeitgemäß" verboten. Die Meldung, daß in München in Buchhändler den Artisten Strempel nach einem Streit über den Trans raalkricg erschoß, ist dahin zu ergän zen. daß die Geschichte sich im Kreuz bräu zutrug und daß der Thäter der Schweizer Buchhändler Lohner ist. In einem Jnikroiew mit dem Eor rspondenten der Ass. Press: machte Dc. Leyds folgende Erklärungen: Ich reiß nichts von den berichteten Missionen der Herren Macrum und Webstir Tavis; noch ist meiner Kennt' niß zufolge der Eine oder 'ber Andere der Ueberbringer einer Friedcnsbot schaft. Bon unserer Seite ist keine B: wegung eingeleitet, um den Präsiden ten McKinley zu veranlassen, zwischen Großbritannien und dem Transvaal zu vermitteln. Da ich zur Zeit nicht in direkter Verbindung mit Pretoria stehe, so weift ich nicht, was .Herr Mon tcgu White's Mission ist. außer daß er angewiesen ist. diplomatische Beziehun gen mit den Vr. Staaten anzuknüpfen. Alles dies Gerede von Frieden ist leider verfrüht. Großbritannien wird sicherlich nicl't jetzt nachgeben; noch wer den wir. Während wie hier sprechen, wird dort vielleicht eine entscheidende Schlacht gekampst. denn ich nehme an. daß Lord Roberts die Truppen um La dysmith herum zurückgezogen hat und sie zu einem Hauptschlag zusammen zieht." Dr. Leyds wiederholte seine frühere Erklärung, daß die Buren, wenn Frie den geschlossen wird, wenigstens einen Theil des Gebietes zurückhabm wollen, welches England den Buren stahlt Auch erwartet er ziemlich Zuversicht lich. daß einHafen südlich von Mozan: bique dem Transvaal zufallen wird für unsere rechtmäßige Ausdehnung" meinte er. denn wir brauchen freien Zugang zum. Meer." Er versicherte empliatisch. daß eine Friedens-Bedingung die Anerkennung der absolut: Unabhängigkeit des Transvaal sein werde. Berlin ist förmlich in Aufregung über seine Anwesenheit. Er wird mit Einladungen überschüttet. Seine Wo nung im Palast Hotel, wo die Tran vaal - Flagge flattert, ist Tag und Nacht von einer Menschrnmenqe b.'l? gert, darunter Lieferanten. Minenspe kulanten. Damm und Herren vom Hof vnd Armee - Offiziere, die ihm zu dn; Erfolg der Buren Glück wünschen 'aol len oder ihm ibre Dienste anbieten. Eine offizielle Neuigkeits - Agentur hat der Presse folaendes übersandt : Trotz offizieller Erklärungen, daß Dr. Leyds (der diplomatische Vertreter des Transvaal) infolge offizieller Einla dung hier ist. ist sein Besuch aus seine eigene Eingebung hin erfolgt, und ob wohl ihm de gewöhnlichen Höfl'chkei ten zu theil wurden, ist seine Anwesen heit doch ohn: jegliche politisch Bede',: tunq. Berlin. 30. Jan. Das Tageblatt" sagte heute. daßDr. Leyds, der diplomatisch: Vertreter des Transvaal, es bestreitet, daß er den früheren amerikaniscbenConsul in Pre toria. Macrum. in Paris traf. Auch bestritt er, daß Macrum einen Brief der Transvaal - Regierung an den Präsidenden McKinley im Besitz hat. O e st e r r e i ch - U n g a r n. Wien. 30, Jan. Infolge des großen Kohlengräber-Streiks- in Böhmen ist in Prag die Kchlennoth jetzt so groß, daß bereits alte Möbel verfeuert werden. England. London. 30. Jan. Zwischen den beiden Berichten, dem Buller's und der Buren, besteht eine große Verschiedenheit. Ersterer weiß kichtS von der Meldung der Buren, daß diese den Spionkop erstiegen und 150 Engländer gefangen genommen hätten. Wahrscheinlich hält dasKriegs Ministerium Depeschen zurück, wele diese Vcrschiedenlieit auklären könn ter,. Bis heute Nuchw't'aa 3 Uhr hat aber dasKriegsministerium keine neuen Nachrichten bekannt gegeben. Man fürchtet besonders auch für Lord Dun donalds Reiterbrigade, von der man seit einigen Tagen nichts gehört hat. Vielleicht ist sie durch den Rückzug der Engländer Über den Tugela abgeschnit ten. da sie nach den legten Meldungen nördlich vom Spionlop stehen solltet Man hat hier jetzt die Hoffnung auf gegeben Ladysmith zu retten, dessen Garnison schon seit dem 2. Dezember auf halbe Rationen gefetzt war. Am 2. November meldete die Besatzung, daß sie noch Rationen für 3 Monate habe. Diese sind in den nächsten Ta gen vorüber. In Ladysmity sind 4 englische Zcitungskorrespondenten ge srorben. 3 an Krankheiten und 1 im Kampfe am 6. Jan. Die Zerknirschung über die neueNie derlage Buller's ist gewaltig. Die englischen Gesandten in Europa wür den verächtlich angesehen. England müsse seine Flotte mobilisiren, meint die Daily Mail", um der Welt zu zei gen. daß es noch keine Macht 2. oder 3. Ranges sei und sich keine Internen tion gefallen lasse. An der Börse gingen alle Preise stark zurück. Eonsols gingen 1 Pro cent zurück, die afrikanischen Minen aktien 2 Prozent. ' Die übliche bochmllthige Miene hat man heute angepchts der zerschmettern- den Hieoe in Raial nicht aufzusetzen gewagt. Die Militärs verlangen jetzt, datz man Natal ganz aufgebe, dessen 7iaiur eine erfolgreiche Ztriegführung seitens der Engländer ausschließe. Man soll: nach dem Oranjestaat vor rucken. Man ist in den Kreisen der Sachvcittändigen noch froh, daß die Buren ihren Sieg nicht entschiedener ausbeuteten. Die Nachmittagsbläiter fragen sich, woher die Truppen kommen sollen, wenn der 5icg noch länger dauern sollte. Man glaubt, dajj die allgemei ne Dienstpflicht in dieser oder jener Form eingeführt werden muß. Man erwartet, daß die Thronrede, welche morgen im Parlamente verlesen wird, eine große Forderung für Kriegszwecke ankündigen wird. London. 30. Jan. Die Befürchtung ivegen des Schick sals der Reiterbrigade des Loro Dun donald wurde durch die Erklärung des Kriegsinisteriums beseitigt, daß sich die Brigade ebenfalls über den Tugela zu rückgezogen habe. Im Kriegsministerium wurde die Meldung, daß Ladysmith sich ergeben habe, in Abrede gestellt. Heute Abend werde im Kriegsministerium die seh: große" Verlustliste angeschlagen wer den. London. 30. Januar. (12 Uhr 43 Min. Morgens.) Das Kriegs - Amt hat bekannt gemacht, daß von Süd - Afrika keine weiteren Nach richten eingetroffen sind, mjt Ausnah me eines Berichtes von Lord Roberts, daß die Lage unverändert ist. Rußland. Petersburg, 30. Jan. Die Zeitungen verfolgen den Gang der Dinge in China mit aufmerksamen Blicken. Die Novosti meint, daß die Mandschudynastie noch lange werde bestehen bleiben, daß aber China nie mals seine frühere Stellung wiederge Minnen tverde, und daß das unver weibliche Werk der Aufteilung fried lich beendet werden würde, wenn viel leicht auch erst in einer fernen Zukunft. Die 'Rofsija" meint, daß Rußland in dem Staatsstreiche keinen Antlzeil zu nehmen brauchte. Das Blatt fahrt dann fort: Ein Allianz der Japaner und Russen ist unvermeidlich. Sie ist nur eine Frage der Zeit. In der Zwi schenzeit ist es wichtig, darauf Acht ;u geben, das; die Streilkräfte Chinas zu Wasser und zu Lande nicht in die Hän de der Amerikaner. Engländer oder Deutschen kommen. Wir müssen die Augen offen halten und zusehen, wie die neue Lage die Interessen des west lichen Eurovas,' besonders die Eng lands beeinflußt." Frankreich. Paris, 30. Jan. Der Streit der an den Weltausstel lungsgebäuden beschäftigten Zimmer leut: ist geschlichtet. Das aus Vertre tern der Arbeigeber und Streiker be stehende Schiedsgericht gewährte allen Zimmerleiiten, die an ' mehr als 25 Meter hohen Gebäuden arbeiten, eine Lohnzulage von Z0 Centimes per Stunde, da solche Arbeit als gefähr lich erachtet wird. Paris. 30. Jan. In ganz Frankreich, besonders an der Nord- und Wcsikulic. harsche hef. t!ge Schneestürme. Nah: Bnst scheuerte der spanise Dampfer Primero" von Bilbao nach New Aork bestimmt. Seine aus 1,8 Mann bestehende Besatzung wurde durch Fischerboote gerettet. Spanien. Bilboa. 30. Jan. i Ptr fUflnilAe Damhfpr N,illez ist an der Küste untergegangen. 13 Mann der Besatzung ertranken. China. Shanghai, 30. Jan. Die Absetzung des Kaisers Kwang su hat unter den Beamten und Kauf leuten des Thales des Jangtsekiang große Beunruhigung hervorgerufen. Man sagt, daß der Kaiser innerhalb eines Jahres wieder eingesetzt werden würde. Brasilien. Nio de Janeiro. 30. Jan. Es wurde anitlich bekannt gemacht, daß die Häfen von Rio de Janeiro und Santos frei von der Beulenpest feien. Der bisherige Hanelsminister Vie ra wurde gestern ohne Opposition zum Gouverneur von, Bahia gewählt. Südafrika. Pretoria. 26. Jan. Heute Morgen kamen hier der Prä sident des Oraniefreistaates. M. Th. Steijn. und A. Fischer, ein Mitglied oes Vollzugsausschusses des Freist tes an und wurden am Bahnhofe vom Präsidenten Krüger und den Spitzen der Behörden empfangen. Auf der Fahrt nach der Wohnung Krüger's wurden die Präsidenten von großen Volksmengen mit lautem Jubel be grüßt. Di: Volksstem". das Regie rungsorgan, sagt in einem Begrü ßungsartikel: Ohne die muthigeHal tung des Freistaatcs in diesem Kampf: würde die Lage eine andere sein. Transvaal würde allein nicht imStan de gewesen sein, jenen Weg zu verfol gen, der zu so gewaltigen Erfolgen ge führt hat." ' Heine-Denkmal beschädig:. New York. 30. Jan. Das Hcine-Tenkmal. das bekannt--lich, da ihm hier ein Platz verweigert wurde, inMcrrisiana aufgestellt wurde, wurde von Unbekannten verstllmme't, welche die Kövfe der beiden Meerjung frauen abhackten. Ein Polizist sah oie That, kam aber zu spät, um die Th'ei ter zu verhaften. Auslanö-zlcpcjchca. Ti? Thronrede der Königin von Grotzbritannicu. rkx Bcsorguik für BuUer. ?ie Antwort des Papftes. Deutschland. Berlin. 31. Jan. Ter Fürst zu Wicd. der Präsident des preußischen Herrenhauses uns Direktor der Flotten - Liga, sagte u. A. in seiner Gratulations - Ansprach: anläßlich des Geburtstages des Kai fers, daß die Erhaltung des Friedens den Bemühungen des Kaisers zu dan ken sei, der, nxnn die Flotten-Borlage angenommen werde, im Stande sei, der ganzen Welt den Frieden zu diktiren. Der vom Kaiser für das Brookl ner Sänzerfest gestiftete Preis wird in einigen Wochen dem Kaiser zur Besich ligung zugehen. Ter Entwurf ist daZ Werk des Professors ! Emil Doeple:. Die Kunst - Arbeit wird von Herrn Roehloff ausgeführt. ' welcher Lehrer am Berliner Polytechnikum ist. Auf einem Piedestal aus Bronze steht das aus Silber gefertigte Hauptstück. flan kirt von vier Reichsadlern und umqe ben von Palmen und Farnen. Als Randverzierung befindet sich in der Front das Reliefbild des Kaisers und unter demselben der Text der Wid mung. Auf beiden Seiten der Sta tuetten befinden sich Randoerzierungen mit entsprechenden Inschriften. Das Hanptstück ist die Statuette eines Min nesängers. Amerikanische und deutsche Adler wechseln mit einander ab. In' hiesigen amtlichen Kreisen schließt man aus einer Anzahl Artikel der London?? Times", daß sich im Schooß: der britischen Regierung eine Annäherung an die Prinzipien für Scerechtsreform, die Staatssekretär Graf von Büloiv in seiner Reichstags red? vom 19.Januar proklamirte, voll zieht, indessen ist es nicht wahrschein lich, daß während des Krieges eine in ternationale Seerechtstonferenz einoe, rufen werden wird. Wie jetzt bekannt geworden ist, wur de die Flot'.envorlage vom Bundesrath einstimmig angenommen und letzterer machte auch betreffs der Frage der Ko stendeckung keinerlei Vorbehalt. Die erste Lesung der Vorlage im Reichs tage ist bis Mitte nächsten Monats verschoben worden, da die Parteien Zeit zur Erwagring vttldngten. ' Bei dem Kaiserdiner der Reichs "agsmiiglieder befand sich unter den zahlreichen Leckerbissen auch eine An spielung auf die Flottenvorlage. Das Eis war in Form eines Kriegsschiffes zubereitet und wurde vom Präsidenten Grafen von Ballestrem lächelnd und unter großer Heiterkeit angeschnitten. Zur Ergänzung des Trinkspruchs des Grasen Ballcstrein auf den Kaiser theilt man noch mit. daß der Toast in dem Satze gipfelte, die Mitglieder , des Reichstags sollten die großen Inten tionen des Kaisers nach Möglichkeit fördern, so weit es ihre Ueberzeugung gestatte. Die Mutter der Kaiserin ist in Primkenau neben ihrem ihr im Tode vorangegangenen Gatten. Herzog Friedrich, zu Schleswig-Holstein beige setzt worden. Vor der Beisetzung fand im Schloß eine Leichenfeier statt, wel che von Superintendent Jentsch aus Glogau und Konsistorialrath Dibelius aus Dresden geleitet wurde und bei der die GlogauerSinqakademie sowie meh rere Glogauer Militärkapellen mit wirkten. Auf dem Wege zum Mau soleum schritt der Kaiser unmittelbar hinter dem Sarge. In Dresden ist wegen des Hoch wassers und des starken Eisgangs der Verkehr auf den Elbe-Quais vollstän big unterbrochen. Berlin. 31. J,an. Die Wirkung, welche die jüngsten britischen Niederlagen in Natal hier vorgerufen haben, läßt sich kaum be schreiben. Und man ist höchst erstaunt über den bombastischen Ton der dies züglichen Depesche des Generals Bul ler. Für die deutschen Begriffe ist es einfach unfaßbar, wie einBefehlshaber, der seine Truppen in eine so schimpf liche Niederlage geführt hat, solches Ge schwätz verüben kann, statt sich eine Kugel durch den Kops zu jagen! Bul ler's Bemerkung über den Schrecken", ttdche er den Buren eingeflößt habe, wird als geradezu idivtenbaft bezeich üet. Hiesige militärische Kreise erklären jetzt einhellig, daß die Buren unbesieg bar seien, soweit die Briten in Betracht kommen, uno das; neue britische Ber stärkungen nur das Schicksal von Schlachtvieh haben würden. Die hiesigen Blätter sagen, die ein zige vernünftig: Politik, welche Eng land jetzt einschlagen könne, besteh da rin. die Salisbury'sche Regierung zur Abdankung zu zwingen und dafür ein Roseberry'sches Ministerium zu ernen neu, dessen Mission es sein würde, Frieden zu schließen. Dr. Lieber, der Führer der Een irumspartei im Reichstag, liegt im Berliner Hospital gefährlich krank dar nieder, und sein Aufkommen ist zwei felhaft. Dieser Umstand bereitet äugen blicklich den Regierungskreisen beson dere Verlegenheit; denn die Regierung rechnet darauf, daß Dr. Lieber die 40 Centrums-Abgeurdneten, deren Stim men noch bedurft werden, um die Flot tenvcrlaqe durchzubringen, veranlassen werde, für dieselbe zu stimmen. Die Regierung erwartet von den konservativen, Na:i?nallibkralen, Ge mäßigt - Teutschfreisinnigen und Anti semiten 14" Stimmen für diese Vor läge, außerdem noch ltj Stilmen der Wilden" (Unabbäiigigen). während 12; Richterianer. Demokraten, Sozial hmokraten, Polen, Elsässer und Wol fen als unbedingte Gegner der Borlage rechnet werden. Die National - Zeitung" sagt le treffs der neuen russischen Anleihe: Es herrscht kein Zweifel, daß Persien von jetzt an absolut von Rußland ab hängig ist. Das letztere mag einen zweifelhaften finanziellen Handel ab geschlossen haben, aber vom politische Standpunkt aus betrachtet ist dici Transaktion ohne Zweifel von höchste: Wichtigkeit." Hier wird die Nachricht von der An leibe so ausgelegt, daß Persicn faktisch russisch geworden ist. In finanziellen Kreisen sagt man. daß die Anleihe nich! suf den deutschen Markt kommt. O e st e r r e i ch. Wien. 31. Jan. In Pilsen in Böhmen kam es heute in Folge der herrschenden Koylcnnoth zu ernsten Unruhen. Unter den Schlachtrufen: Gebt uns Kohlen!" Wir frieren!" Wir können nicht k,o chen!" zog eine Volksmenge nach dem Bahnhof, vertrieb die Bahnbediensteten und plünderte die Kohlenwagen. Ta die Polizei sich machtlos erwies, wurde Militär requirirt, das die Menge aus einandertrieb und den Bahnhof nebst den Magazinen besetzte. Wien. 31. Jan. Im nächsten Sommer wird in Tirol das Automobil zu den regulären Be förderungsmiiteln gehören. Vor Kur zen: wurden Vcrfuchfakrten zwischen Toblach, einem Dorfe südöstlich von Innsbruck, nach Cortina an der ita lienisckxn Grenze durch das wunder volle Alpezza-Thal erfolgreich unter nommcn. Infolgedessen sind nicht we Niger als 12 Applikationen bei der Behörde in Bozen und Bruneck um Er laubniß eingereicht worden.Automobil Linien zu errichten. . Schweiz. Zürich. 31. Jan. Die Züricher Maschinenfabrik hat den Auftrag der britischen Regierung für Lieferung von 2.000.000 Zündhüt chen abgelehnt. Großbritannien. London. 31. Jan. Das Wetter am Tage der Parla mentseröffnung heute Nachm . 2 Uhr war kalt und unfreundlich. Die Stim mung der Abgeordneten war ernst, aber ruhig. De: liberale Lord Edmund Fitzmaurice wird ein Tadelsvotum ge gen seinen Bruder, den Kriegsminister eLord Lansdowne beantragen. Die vor dem Parlamente verlesene Thronrede lautete: Der Friede, wel cher schon neulich gebrochen war. als ich Sie zuletzt ansprach, ist unglllckli cher Weise noch nicht wieder hergestellt, aber die Beziehungen zu oen andere,. Staaten sind freundlich. Mein Volk hat mit Ergebenheit und Beacisterung meinem Aufrufe entsprochen, dem Ein falle der südafrikanischen Republik und des Oranje-Freistaates in meine afri tanischen Eolonien Widerstand entge genzusctzen. und dir Heldenmuth mei ner Truppen im Felde, welche qelan des wurden, um mit ihnen zusammen zu operiren, kommt den edelsten Tra ditionen unserer Kriegsgeschichte gleich. Ich bin schmerzlich über das Opfer so dieler kostbarer. Leben berührt, aber ich habe mit Stolz und tiefem Danke die patriotischen Eifer und die freiwillige Loyalität beobachtet, mit der unsere Unterthanen aus allen Theilen unse- rer Herrschaft gekommen sind, um an der gemeinsamen Vertheidigung der Reichsinterefsen teilzunehmen. Ich bin überzeugt, ich werde sie nicht ver geblich ermähnen ihre Anstrengungen fortzusetzen, bis sie diesen Kampf ii:n die Aufrechterhaltung des Reiches und die Behauptung seiner Suvrematie in Südafrika zu einem siegreichen Ende geführt haben." Es geschieht dann Erwähnung des mit Teutschland wegen Samoa's ab geschlossenen Vertrages. Es soll bal digst eine Vorlage eingebracht werden, um die von fünf australischen Colo nien beschlossene Föderation durchzu führen. Ich habe mit herzlicher Befried! gung die allmähliche Entwickelung meiner größeren Colonien in selbst regierende Gemeinschaften beobachtet. Die größere Conföderation der austra tischen Colonien werde sowohl de:a Reiche wie den Colonien von Nutzen fein. Das tapfere Verhalten der in Südafrika kämpfenden Colonisten babe Bewunderung erregt.. Auch aus v!c len anderen Colonien mit einer Bevö! kerung von anderer Rasse seien patrio tische Ancrbietungen gekommen, die je doch nicht angenommen werden konn ten. So von den indischen Häaptlin gen." Die in Indien ausgebrochenc Hun gersnoth, welche infolge des Ausble! bens des Regens in einem großen Theile des westlichen und centralen Indiens entstand, findet das herzliche Bedauern der Königin. Auck die in Indien noch mit dersel- ben Heftigkeit wie im v. I. wüthend Pest findet Erwähnung, Wegen des Krieges in Südafrika wird eine große Geldbewilligung in Aussicht gestellt. Ich bin überzeugt, daß Sie nicht die nöthigen Ausgaben verweigern werden, um unsere Verthei digungs - Maßregeln entsprechend dee Verantwortung zu verstärken, welche der Besitz eines so großen Reiches uns auferlegt. Zu einer Zeit, da verschi:- ne anoert Aailonen lyre unungcn zur S mit großen Kosten vollenden, wird auch Ihre Sorge nicht nackilassen für tie Wirksamkeit der Flotte unz unserer Küstenvertheidigung in dersel ben Weise zu sorgen wie bisher." Z'im Schluß wird darauf hingewie' sen. daß dk' Zeit für kostspielige inner.' Reformen nicht geeignet sei und eine Borlage m Aussicht' gestellt, wodurch die in Südafrika Kämpfenden ih: Stimmrecht auszuüben in den Stand gesetzt werden. Tie Thronrede wurde vom Lord Großkanzler Earl Halsbury verlesen. Das Hauö vertagte sich sodann bis 4 Uhr Nachmittags. Tie Jrländer waren nicht anwesend, Sie hielten zur Zeit eine Fraktions Versammlung, in der zur Einigkeit er mahnt wurde. Solche Personen, welckie behaupten. General White zu iennen. meiilkn, daß er vor seiner Ueberqabe einen entschlos sencn Turchbruchsversuch machen wer de. Lebentmiüel seien in Ladysmity nur noch für eine Woche vorhanden. Auch di: Besatzung von Kimberley und Lord Mcthuen werden selbst zusehca müssen, wie sie zurecht kommen. Auch sür den Plan Roberts, direkt auf Bloemfontcin zu marschiren. fehlt es vorläufig an Truppen. Außer neuen Niederlagen in Südafrika fürchten die Engländer jetzt auch eine Intervention des Auslandes. Deshalb müsse die Flotte mobil gemacht werden. Die Daily Mail meint, daß wenigstens 100.000Mann nach Südafrika geschickt wervcn miln,en. Wenn diese Truppenmacht nicht durch Freiwillige aufgebracht iverden könnte, müßte die allgemeine Dienst Pflicht eingeführt werden. Gerüchtw:ise verlautet, daß die Ge neräle Roberts und Kitchener mit be deutenden Verstärkungen zu den ge schlagenen Truppen Frenchs und Ga tacres gestoß: sind. Der Leader schiebt die Schuld an den Niederlagen Chamberlain zu, der die Generale White und Buller gegen ihren Willen nach Natal gezwungen habe. Das Kriegsministerium wagt noch immer nicht, die Verlustlisten be tannt zu machen. Da aber vier Mal so viel Offiziere gefallen sind als bei Colenfo, wo die Verlustlisten der Eng länder 1150 betrugen, so nimmt man an, daß der Verlust derGemeinen dem entsprechend ist. Es verlautet jetzt auch, daß den eng lischen Soldaten am Spionkop dieMu nition ausging. Im Kriegsministe rium wird das aber bestritten. Selbst Lord Roberts hat jetzt dem Kriegsministerium ftine schweren Ve denken gekabelt. Wenn Buller nicht glücklich über den kleinen Tugela ge kommen sei, sehe man einer schweren Katastrophe entgegen, da ihm sein schwerer Train hinderlich sei. Bullers Armee befindet sich 22 Meilen von sei ner Verpflegungsbafis entfernt. Tie Buren in Colenso vermöchten ihm den Rückzug zu verlegen. Am Dienstag machten die Buren r'u ne Rekognoscirung und tödtcten ver schiedene' Leute der Buller'schen Arrie regardc. Man vermuthet, daß dies nur die einleitenden Schritte waren, Buller's Rückzug abzuschneiden. Aus Südafrika sind keine Nachrich ten eingelaufen. General Kenny-Kclly. Befehlshaber der 6. Division, hat das in der Mitte zwischen Rensburg und Sterkstroom liegende Thebus besetzt. Es verlautet jetzt aus bester Quelle, daß General Lyttlctons Brigade noch im mer in ihrer alten Stellung bei Pot gicters Trift ist. Buller meldet, daß er am 20. und 21. Januar an Unteroffizieren undGc meinen 17 Todte, 231 Verwundete und 6 Vermißte verlor. Ter deutsche Tainpfer Remus ist bei Aarhues lJütland) am Hormsriff gestrandet und ein vollständiges Wrack. Das Schiff mißt 1635 Reqistertons, ist von Stahl und gehört C. Andersen in Hamburg, 14 Matrosen des Remus" wurden gerettet. derKapitän und 13 Mann er tranken. London. 31. Jan. Als die Verhandlungen im Unter haus wieder aufgenommen wurden, wurden Balfour, erster Lord des Schatzamtes und Sir Henry Camp-bell-Bannerman von ihren Anhängern lebhaft begrützi. AIs der tolonialfeire :är Joe Chamberlain in den Saal kam, blieb Alles still. Sir Henry Zampbcll - Bannerman fegte in seiner Erwiederung auf die Thronrede, er habe noch nie so wenig in so vielen Worten gehört, wie in dieser Thronrede. Er ließ die Ereignisse der vergangenen Monate in Südafrika Re-' vue'passiren. Er ließ dem Muth der britischen Soldaten Gerechtigkeit wie derfahren, aber er wolle wissen, wozu diese Verstärkungen, die fortwährend nach Südafrika gesandt werden. Der Führer der Liberalen ging dann zu einem Angriff auf die Regierung über, weil sie das ''üdafrikanische Problem so ungeschickt handhabte. Er wies die Idee zurück, daß man das Ende des Krieges abwarten solle, bevor er erör tert werde. Gerade jetzt sei die Zeit für eine Tiscussion. R u ß l a n d. Petersburg. 31. Jan. Die Zeitungen melden, daß Dr. Leyds. der Vertreter der südasrlkani schen Republik in Europa, in der nach sten Woche einige Tage in dieser Stavi verweilen werde. St. Peiersburg. 31. an. Durch einen Reglcrungser'a!', wird ! ein rs leckes Koniulat n:r Canada ins Leben gerufen. Fii' den Posten werden 10,500 Rubel jährlich auc-gefetz!. j Kurzliege nikMuneze uuit Spielwutt! in cviiiotranidifii iuei:?.; haben riesiges Aufsehen erregt. Der Zar ist böetiliel ;! er jiirnt und sinnt cuf strenge Maßregeln gegen das Lasn-v; St. Petersburg. 31. Jan. Es wird halbamtlick aneiekündit , daß die Regierung aus Ersuchen der Regierung von Persicn uno in Ande tracht der zivisct den beiden Regie rungen herrschenden quicn Pezichunaen die Lehnbank von Persien ermächtigt hak. die Anleihe vcn 22..' w00 Ru beln, die in Perüen acplant wird., zu den Bestiminunqen der versischen l vrozentigen Geldanleihe von VM) aus? zunehmen. Die Lchnbank hat bähe: zugesagt, die Anleihe ausziinehiiien die in 75 Jakren rückzahlbar isi und durch alle persischen Zollcinnakmen garan tirt ist mit Ausnahme deren der Zoll' ämter in Fars und am "ersilenMeer busen. Persien garaiuirt. aus der neuen Anleihe alle auswärtigen Berpslichtun gen zu bezahlen und leine auswärtige Anleib: ausiunclimen bevor die neiee Anleihe gelöscht ist. Italien. Rom. 31. Jan. In Beantwortung eines ApeUes der Königin der Niederlande, dem Kriege in Südafrika Einhalt zu thun, hat der Papst mit Bedauern bemerkt, daß er sein: Dienste zur Beendigung der Feindseligkeiten nicht anbieten könne. Der Papst bemerkte ferner, daß lein 5lrieg ihm solche bittere Schmerzen verursacht habe, als der Kamps zwi sehen England und den Buren. Die ser Krieg", sagte der Papst, ist weder durch die Jdceile der Civilisation ein gegeben, noch durch gerechte nationale Interessen. Ich kann nichts thun, als zu Gott für die Todten zu beten." Hier wüthet die Influenza. Auch die Königin ist krank.. Frankreich. Paris. 31. Jan. In einem Ministerrathe, bei dem Präsident Loubet den Borsitz führte, wurde das Verhalten des ErzbischofS Richard besprochen, welcher den As sumptionistcn persönlich sein Bedau an über ihre Verurteilung ausgespro ckn hatte. Ter Orden soll nach dem Richterspruche als ungesetzlich aufgelöst werden. Der Premierminister Wal-deck-Rousseau verlas ein Schreiben des Erzbifchofs, in dem dieser jede politi sche Absicht in Abrede stellt, auch be streitet, daß er der Republik feindlich gesinnt sei. Das Ministerium beschloß die Gehälter derjenigen Bischöfe und Priester einzubehallen. welche an die Assumptionisten bedauernde Briefe ge schrieben hätten und gegen den Spruch des Gerichts protestirt hätten. Paris, 31. Jan. Als Resultat dkr Sitzung des Mi nisterratks hat der Premier Waldeck Rousseau die Gehälter des Erzbischoss von Air, der Bischöfe von Versailles , Valence. Viviers. Tülle und Montpe lier und des Äicars von Avignon sus pendirt. Ferner kam das Kabinett betreffs mehrerer Vorlaaen in Verbindung mil dem Flottenplan in's Reine, und un terbreitete der Premier dieselben im Laufe des Nachmittags der Kammer. Auf sein Ersuchen wurden sie an die Budget - Commission verwiesen. Die Regierungsvorlage verlangt einen Kre bit' von 476,000.000 Franken für die Flotte und verfügt den Bau von sechs Schlachtschiffen 1. Klasse. 5 Panzer kreuzern. 29 Toipedozerstörern , 112 Torpedobooten und 2tt Unterseebooten. Ferner wird ein Kredit von 140,000, 000 Fr. sür. Küstenvertheidigung ver langt. Eine andere Vorlage verfügt die Etablirung unabhängiger Kabelvcr bindung zwischen Frankreich und sei nen Colonien. was die Gesammiausga ben auf 900.000.000 erhöht. ! Paris, 31. Jan. " ZweiFrauenzimmer, welche beide zur sogcnannicii Gesellschaft" gehören, hatten gestern bei Marseilles ein Duell. Die eine der Personen ist eine Fran zösin. die andere eine Griechin. Die Französin erhielt einen Schuß in das Bein. Spanien. Corunna. 31. Jan. Von Finiftcrrc ist die Nachricht in- getroffen, daß nahe dort ein unbekann tes Torpetoboot mit Allen an Bord un tergegangcn ist. Südafrika. Pretoria. 27. Jan. Von Colesbcrq im Norden der Cap kolonie wird von General Delarey ge meldet, daß am 25. Januar eine große Abtheilung Briten einen Angriff ver suchte, aber mit großen Verlusten ge schlagen wurden. Tie Buren hatten nur zwei leicht Verwundete. General Groblcr meldet, daß die Briten dieBu ren zu umzingeln suchten und seit Ta gesanbruch heftig gelämpst werde. Ge neral Schoeman tder Führer der aus ständischen Capburen) kam Grobler zu Hilfe und die Enaländer wurden ge schlagen. Ter Verlust der Buren war füns Verwundete. Alle anderen Buren abthcilungen sind ruhig. Rensburg, Kapcolonie, 26. Jan. Gen, French traf gestern mit einer größeren Streitmacht, einschließlich 4 Kanonen, bei Rietsontcin auf die B renposition. Es kam zu einem gegen 'eiligen Geschütz- und Gewehrfeuer. Die Briten, die gut gedeckt waren, lit :en sehr wenig, da nur ein Offizier und 0 Soldaten verwundet wurden, von welch letzteren einer nachträglch starb. Drei Mann weiden vermißt. Da die Buren stark in der Uebermacht warere. zsg sick' Gen. French nach seinem Laee: zurück. . 1 0