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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (June 1, 1893)
if K x Pfingstrosen. i'on IS a 1 b ( ii j t 1. Tantche,,, siel,' nur, in seinem An. dachtsbuch liegt hier eine gepreßt und getrocknete Blume, . , .Du hast sie mechl als Lesezeichen benütjt? Mag wohl einmal eine Rose gewesen sein , , , . es iii kaum mehr zu unterscheiden; sie ist ganz ertlajjt und jutn Theile in 'Staub zerfallen " Rein Wunder, Kind, kein Wunder Sie ruht schon mehr als vierzig Jahre in den, Buche und in dieser Zeit habe ich sie gar st in die Ha,:d geuorn- men lind kein Lesezeichen, ein, ei L,ebezeichcn ;tjt schaust D in-- wundert, nicht inahvV Ja, leine Tante war eben nickt immer so all und gelireetj lieh wie heule; wir auch einmal jung, hatte ein frisches Gesichtcheii und rosige Willigen. . . " Ein LiebeS-ieichen? ran knup't sich wohl ein g linier Roman, Tante?" Natürlich, und ein schöner l'io man . . . . " Willst Du ihn mir nicht erzählen, Tätlichen?" Gerne, mein Kind, gerne. .. .(5s ifl der Roman mit Deinem Olieirn." Ein tüoiiuti mi! dem Oheim o!" Loche nicht, Mädchen Auch Teil, Oheim mm einmal anders als heute und qiitg ans Freientiifi.'n. , , , Den Roman will ich Dir gleich eitäfilett, schon meil er auch eine guk i'fi)' e für Dich enthält ... .Du wirst jrtjt daid siebzehn Jahre, und in diesem Älter trägt ch junge MZdch den jtjf gar hoch " War der Ö!;eim ein sehr hübscher junger Wanr," Hübich? .... Rein, hübsch war er nie. Ader treu und au!. Und das ist schon etwas, denn die Männer, mein Kind, langen nicht viel. Nur sehr selten findet man ein brauchbares Prempliiv, das die Mühe lohnt, ti für sich zu be. halten. Er ist so feiten im? ein miM Buch. Bei manchem lockt das Titel blatt, h und da findet man auch am ersten Eauitel (Destillen, wettn man abr dann weiter liest , , , , " Du kommsi von der Geschichte ab, Tante!" ' Richtig, die Geschichte. Zllso deute Dir, mein Äiiid, ich war damals ein sehr übermüthiqeS und sehr hochuiüthigeS junges Geschöpt, Ich bildete mir ein, ei tprin; weide kommen, um mich im Triumph an den Altar zu führen, und Dein Oheim war mir trotz oder eigenl lich wegen seiner Bewerbungen herzlich zuivider. Was konnte mir ein kleiner Beamter, trie er roar, von des Lebens Herrlichkeiten bietend Wenn er wenig stens hüöfch und verführerisch gewesen wäre! Aöer nein, er ivar beinahe häs,' lich, dazu sehr bescheiden, sehr zurück-, haltend, sehr höflich mit einem Worte, der langweiligste Mensch der Welt! Da kam einmal Piuigste in'S Land, und der unangenehme Freier saiid sich natürlich einige Tage vorher ein, um mit meinen ältern einen gemeinsamen Ausflug zu besprechen. Ich war mt--tbend und beschloß, mich grausam, zu rächeii! .. " Du Barst aber recht tö'e, Tante!" Was weißtDit davon? Warte erst, bis Du meine ganze Schlechtigkeit kennst. , , Ich heckte einen adgefeimten Plan aus, um den armen Jungen mit langer Nase abziehen zu sehen, Tu mußt missen, damals ging es mit den Ausflügen nicht so leicht, wie heute, Eisenbahnen gab es wohl, aber die Fahrt auf ihnen war sehr kostspielig und für Lokalstrecken gar nicht eingerichtet. Wer weiter hinaus ins Grüne pilgern wollte, mußte dies zu Fuße thun oder mit dem Stellmagen fahren, einem fchmerfälligen Kasten, der auch am Sonntag nur alle zrsei Stunden einmal vom Standplätze abhumpelte. Um Plätze im Stellvagen zu bekommen, der um neun Uhr firfltj abfuhr, mußte man schon um acht Uhr zur Stelle fein, doch das besorgte der gefällige Jüngling. Wir hatten Zeit, um acht Uhr vom Hanse wegzugehen, da bis zum Standplätze nach dreiviertel Stunden Weges nsartn. Nun wohl, ich zog das Ankleiden so lange herum, bis es ein Viertel auf neun Uhr war, und nachdem wir dann eilig kirie Viertelstunde gelaufen uren, siel mir plötzlich ein, daß ich vergessen hatte, den Schlüssel ,u unserer Wohnung abzu ziehen, die ich hätte versperren sollen. Man mußie wohl oder übel umkehren; mein Pater gerieth in f, unbändigen Zorn, daß er mich tüchtig ausschalt, worauf ich in Thränen aufbrach und er klärte, überhaupt nicht mehr mitgehen und zu Haust bleiben zu wollen.' Schlau warst Du, Tante, schlau . . Es nützte mir Nichts. Denn mein ZZatcr durchschaute den Plan und erklär:?, ich müsse mitgehen, der mit dem SteUcoagen um neun Uhr war es aus. , Wir arten tu iM". einen Tbeil unseres Proviants aus, da der eih Programm 5er Jahrgang 14. Beilage zum Nkbraska Ttaats-Attjciger. No. Tuche immer uiieder den Schweiß von der Stirne nd wartete , , , , " Der arme Junge!" , 5er arme Junge, nicht mabr? So dachte auch ich. Und ohne Groll, ohne Bormnrf trat er uns entgegen, fein 'uae leuchtete auf, als er mich er- blickte.,,," ch, wie schön!" Wie schön, nicht aln? So dachte ich auch. Nahezu vier Stunden halte er uns erwartet, zweimal Plätze im Wazen für uns bestell! und bezahlt, und als wir selbst um I I Uhr nicht da waren, konnte er sich vom Platze noch immer 'ch! Ireii ttett, und harrte weiter ntiä. ..." Das ist wirklich nihreich!" Ich war auch gerührt, besonders als er mir einen Strauß Pfingstrosen bot, inelrie die ganze Zeit mit ihm gewartet hatten " Fräulein Aarnlie," sagte er, eti ist nicht meine Schuld, wenn die Rosen nicht mehr (tanz frisch sind. Ich halle sie feit dem borgen in der Hand und sie haben aS Kiäukunz, daß Sie nicht kamen, die Köpfe hängen lasse. . " War das nicht ganz hüösch gesagt?" Reizend!"' So fachte ich auch in d ich am dem Jungen gegenüber so liefiettt-uiürtig, wie niemals vorher.... ();:,:;,; Stunden später ;chritten mir im W:iid: dahin, wir Ztoet oont'o, Eltern und iMe.ichiviittr Psingstzeit meines Lebens zurückdenke, werden mir die Augen naß. , , . Wo ich nur wieder meine Schnupftabaksdose habe?. . , . Geh', Kiud, suche sie mir, sie liegt vielleicht in dem andern Zimmer, auf dem Tischchen, bei der Brille, . . . " Der unaelehriac Staeit:. VnimoveMe oim 1W1 r l M u n i in a Der Maler Holm faß rittlings auf feinem Stuhle in seinem großen, gc müthüchen Atelier und xsirf unermüd lich: Wir Hinten Dir den Jungfern kränz." Jedesmal, wenn er einige Strophen vollendet hatte, fing er von vorne an, indem er nachdrücklich jeden Tan mar kirte. So halte er bereits schon eine ganze Stunde dagesessen, ohne ober auch nur bei, g;tttigtiit Visolg zu erzielen. Der kleine fchwarie Stanr da vor ihm im Bauer faß unbeweglich auf feiner Stanze und schaute mit feinen kleinen, ausdruckslose Nagen in die Well hin ein. Aas feiner jtehle kam kein l'uut. Von Zeit zu Zeit patzte er feine federn, schüttelte sich oder ze knackte mit seinem Schnabel einen M. hivarm. Gelegent lich unt,nahm er auch rochi einmal einen prang aus die andere Seite des BaueiS, wobei er einen komischen Schlag folgten uns in einiger Enternirirt. Da fragte ich thu: Es ist Ihnen wohl (ehr mit dem chwanze au.(iih:ie. hart angekommen, so lange zu warten, Holm et hob sich ärgerlich, legte feinen gestehe Sie ti nur!" Und er erwiderte: I Mund an das Bauer und brüllte seinem lSe können sieb qir keine Vorstellung ! Zöalina eire Dummkopf" zu, dann mache, liebes manlein Vlmalie ! teß Warte gelöet ztim Schlimmsten in der ! Boden und sing an, neroö) Bon der Thür her erseholl ein leise Klopsen. Der Vlaler fuhr in die Höhe; er kannte diese Laut, den er feit acht Ta gen nicht gehört hatte. Schnell öff trete er. Maiie, Du hier?" fragte er angst lich. Run, warum nicht," antwortete sie vergnügt, nahm ihren Hut von dem klei nen Lockenkopf und schleuderte ihn aus das Sovha, Nun, wie geht eS dem ThierbSudiger?" Entsetzlich; die Kanaille bringt noch keinen Ton heraus," Nun, dann werde ich wohl in det, ersten '.'O Iahten noch nicht unter die Haube kommen," Du bist aber doch erst '20 Jal re." Jawolil, wenn der Staar aber in vollen acht Tagen bei Dir noch keinen Ton gelernt hat, dann werden febon I' 0 Jahre darauf vergehen, bis er die ganze Melodie kaptrt bat," Du hatt gut lachen, laubsi Du denn, daß er b.-i Dir das flöten schueiler lernen wird. Nun, bei meiner grofien Vegabnnz wäre es wohl nicht unmöglich," meinte Marie schelmisch und stellte sich vor da Bauer, währeuö sie die Lippen spitzte, Sie xsitf niedlich, klar m d fei; Ho Im. betrachtete sie mit stillem (.'hülfen. Sollte Dein Cncr nicht damit zu frieden sein, wenn ich ibm zetae, daß ich Dich flöten gelebrt habe?" Du bist wob! von Stinte," riis sie uns blickte ihn m:t ihren großen blauen Ättcien aaa erlchre.f an, Daö darr er seinen Stuhl wuthend auf den t Niernait' wissen, J.rt wtli ich'j)rabe gelehnt hatte, gab er dein Schwiegetsoht ein Zeichen zum Schweigen, Beide lauschten gespannt, Höre Sie etwa? ?" flüsterte der Alte Ich weiß nicht genau, (?S schien mir j -,d,. veiiiaae - Still, was ist da??" Starres Staunen prägte sich in dem Gesichte des Maleis ans, während der Ober lehrer entzückt beide Augen fchlox, um besser hören zu können, Pztn Bauer der erschollen nach einigen mißglückten Beifucden weiche, volle ,tötentö,ie, die sich aUtnälig z einer vollständigen We lodie ausarbeiteten, und mau nutersedied deutlich die festen Takte des Freischütz. lteoes Kammetfrau Ihrer Majestät verschafft und a dieselbe den bewußten Brief ge, cd, leben. iefe Angaben erschiene den, Poli, teiliciitriiatit durchaus glaubhasl und er belichtete sosoit daiübei a die deideiiMa eliileit. Ta tief Marie Antoinette: Man setze doch sofort den armen unschuldige Menschen in Freiheit ! Gewiß, er soll e,eS , meinen Haaren habe, und och dazu ganz umsomi! (jr wünscht es ja zum Nutzen der großen Lyoner Sei denindiistiie, die auch für ganz Frank reich so nutzbringend ist!" Und so geschah e. Berfehen mit einem echten wohtdeglaubigte Original haar der Königin, das er sorgsam in einer Kapsel vei wahrte, kehrte ttienne Toupinel ohne Verzug nach Lqo zurück, seht zur Zuiriedenheit seines Auftrag aebeis. Nun war der irabiika! im 5iaoe, ganz genau ote neue Movearve tettten : etoeiitioitkit zu verleiben, HO er machte damit längere Zeit die glän lenkste Geschäste, bis mtedetiim eine andere ,varbeuaneiiung im Reiche der Mode auskam. Ttr Ji,g?erninrm in Baku Nebe den Bohitbnrmen der Naph ihiistiidl Baku am Kaspische Meere be findet sich auch ein etwas ungeschlacht aussehender aller Thun, der Jungfern AiS die Töne verstunirn! waren, stürzte ! burm genannt, an den sich die folgende der alte Oberlehrer ins Zimmer, ctguff I k,,i!,itt: In dem eiltet, Baku lebte das Bauer mit den, tübiq dasitzenl'e gioßtnächtiger hati, der eine wunder Staar und drückte gerübrt die ad!'WM jochttr bitte, in welche sich die iniiitrn großer Netae ntto viele siegreiche Hilde verliebten; sie aber schenkte kei nein dieser Fürsten und Helden Gehör, i sondern hing ihr Herz an einen schlichte,, ! Jünglnig von niedriger Herkunft. ! darüber zürnte der stolze Phan; er for de,te die geliebte Tochter auf, rach ihre i Wahl zu treffen, SÖefoiO.'etci gern hätte ! er einen allerdings alten dicke und ge l drechlichen, aber überaus inächligen ! Dürften zun, Schwiegersohn gehabt. Die Prinzessin aber schwur, sie werde sich Welt Die Hvffaiing schwindet von Miaute zu Minute, in demselben Maße aber nehmen Ungeduld und Bei zweiflimg zu wenn man eine Person erwartet, die mau gerne sieht.... Da gehl man dieselbe Iletne Strecke Weges hin und her, hundertmal, tausendmal, mau späht nach rechts, man späht nach links Ah, da kommt ein Helles leid in Sicht, eine Gestalt, wie jene, die man erwartet. , , , Hochklopfenden Herzens blickt man ihr entgegen, aber dann kommt sie näher und näher und immer klarer wird die Gewiß he, daß es eine Fremde ist, nicht die, welche man so sehnsüchtig herbeiwünscht. Und dabei muß mau sehen, wie Andere giücklickier warten, wie sie ihr Mädchen ftoh begrüßen und mit liebender Sorg fält umaeben körnen.... Ach, es war eine Hertcn'Zpein, Fräuleia Äaialie, nicht aut- und ad zuwandern. i?s war in der That eine verzweifelte Geschichte. Jahrelang hatte er sich um sonst abgemüht. Ja den lernen Mona ten hatte er das Glück gehab! mehrere Bilder zu verkaufen mid hübsche Preise zu erzielen. Jetzt endlich durtte er an die Hochzeit denken. Er hatte bestimmt erwartet, daß fein Schwiegervater sich mit ihm freuen würde, aber statt ihur feine Einivilllzung zur Hochzeit zu geben, hatte der Alte eine merkwürdige Komödie mit ihm gespielt. Nachdem er seinen zu künftigen Schwiegersohn begrüßt hatte, ging der alle Naturforscher in eine Ecke seines StudirzimmerS, Umgeben von auSgestopsten Thieren und Gläsern mit den seltensten Insekten und Stschen, stand ein großes Bauer mit allen möglichen kleinen Pogeln, die da lusiig zwitschernd zu schilfern. , , , Äber das thut nichts, ! und flötend iimheiflogeii. Oane diese? thut lies nichts, nachdem sie ja schließe lich doch gekommen sind. . , , Und lassen Sie sich sagen, Fräuieiti Arnalie, daß ich fähig wäre, aus Sie lauge zu warten, sehr lange Und wüide sich mir das Herz auch tausendmal zufammenkrampfin ich kZmite waiten. Jahre, viele Jahre lang.,.. Wenn mir nur eine schwache Hossiiung winkt, daß Sie endlich kom men werden, um mir die Hand zu reichen Tante, ich wäre ihm auf die lieben Worte um den HalS gefallen!" Auch ich war versucht, es zu thun, tbtx es ging nicht. Vorerst hatte ich die Arme nicht frei ; an der Rechten trug ich den Korb mit den gebratenen Hühnchen und den Weinslaschen, eiuf der Linken den Uedetrock Papas und den Concert war es dem Geleürten unmöa lich zu aibeitett. Den ganten Tag hm durch konnte et so vor dem Bauer dasitzen und sich mit den vielfarbigen Burschen hinter dem Gitter unterhalten. Er liebte sie wie Kinder, und diese Liede war nach feiner Pensioniruitg mir noch gewachsen. Er öfsaete die Heine G Iterthür und hielt feinen junger hinein. Pelet", rief der alte Herr, und einen Augenblick darauf sprang ein kleiner, schwarzer Staar heraus und setzte sich auf die Hand des Alten, Der Oberlehrer holte ein kleines Bauer unter dem Tisch her- vor und fetzte den Peter hinein. Dann stellte er sich vor den Maler und hielt demselben einen längeren, Vortrag. In den vielen Jahren, in welchen ich lagen, was mich eigentlich hierher fuljrt. Papa kommt noch heute zu Dir, um sich nach Deinen Erfolgen umzusehen," ES entstand eine Pause, Holm starrte in die Luft hinauf, und Marie trat ans Bauer und betrachtete den Staar, Oh, dies hönlichk kleine Tina," stöhnte sie. Doch, waö war da?? Sie lauschte. Ta ist Papa, Ich erkenne ihn an feinem Husten. Wo verstecke ich mich nur? Halt, da hinter dem großen Schirm. Von dort aus kann icb Alles hören ud sehen. Viel Glück, Geliebter, mache Deine Sache gut." Holm stand rathloö da. Am liebsten hätte er seinen Hur genoaitneu und wäre auf und davongeaangcn. Kurz daraus klop'te !?. Der Maler össuete, Guten Tag, Herr Oberlehrer," Der Alte trat ein, Guten Tag, Dar! ich Sie als Schwiegersohn beenüßen? ' Ec hing seinen Paleiot so'ort an den ersten betten Nagel ur.b schaute den kleine Loge! mit sichtlichem Interesse an, Nun, wie geht'S, wir geht's?" sragle er hastig. Nun, so 10, la Ist, entgeg deS verlege dreinschauenden MalerS, Großartig, einsach großartig, mein Junge. Du hast mir bewiesen, daß D Energie besitzt. Weiter brauche ieb nichts. Male ruhig weiter und rocrde glücklich. In vier Wochen ist die Hoch reit" und freudestrahlend jtüizte er zum Zimtner hinaus. Der Malet sank in stummer Verwttn dernng in inen Stiidl zutück. Das Gattie war so schnell gegangen, daß er selbst noch keine Klaiheil erlangt hatte. Tu vernahm er e; Geräusch hinter dem i n'jr. Schirrn. Ein glückliches Lächeln uter flog fein Antlitz, Schnell etbol, er jistj und breitete seine Arme ans, Mein Sig?agel," tief er aus, und hinter deut Schirm roit.de ein kleiner goldiger Lockenkopf mit sckelmiseoen blauen )lagi sichtbar, der ihm glückstrahlend in die Linie eilte. dann diesem alten dicken fünften vermäbien, wenn am Ufer des Meeres ein Thurm ns!e!,e, hun dertmal so dick als dieser Alle, zwan zigmal so hoch als der Speer des gelieb tut Jünglings. Et auf der Spitze des huititeS fei das B au gemach ; der Ehan, dem die Heirath feiner Tochter mit dem reichen eilten Herrn sehr am Herzen lag, berief sogleich alle Arbeiter seines Reiches, und ließ daS Werk in An griss nehmen. Er schonte weder Men scheu noch Steine, bis der Thurm die ge wünschte Dicke und Höhe hatte. Dann wurde auf der Spitze ein ptäch tigeg Brautgeinach helgerichtet, und mit den mu'idetvollslen Teppichen und Pol stein geschmückt. Und nun stieg die Prinzessin hinauf. Von oben aber sprang sie in die Blüthen, In den Reiseskizzen von Bernhard Stern Von, Kaukasus zum Hiudukusch" ( Berlin, Siegfried Eioiibach) wird diese Sage mitgetheilt. Dort finden wir auch den Thurm selbst abgediltet. Gegenwärtig brennt im Brautgemach eine Leuchtthurnilaternc und leuchtet hinaus in die Wogen des wunderbaren Meeres, Wunderbar in weil hier Wasser und jeuer Mali kein g.niz leichter Shaw! Mamaö; dann kamen hinter uns diese kleinen Kameraden besitze, ist es die Eltern und Geschwister, die Alles mttkmgesehen hätten. Ich mußte mir als, die Sache auf eine günstigere Zeit vorbehalten. Aber ich sagte zu meinem treuen Ritter: Nein, so lange sollen Sie nicht warten, mein lieber, lieber grcund, so lange, wie Sie sagen, sollen Sie nicht warten, . , , Wenn Sie wirk lich ein so dummes und hofföhrtiges Geschöpf hoben wollen, wie ich bin, so nehmen Sie mich hin, ich will Ihre Frau werden, Ihr treues Weib, und Ihnen durch Liede vergelten, was ich Ihnen beute an Kränkung zugefügt habe!" So roar eS recht!" Wir feierten noch im Walde unsere Verlobung und stießen mit dem Wem mein größtes Vergnügen gewesen, sie alle Art Kunststücke u lehren und ich bin überzeugt, daß nichts einen besseren Meß stock für die Geduld und Energie eines Menschen liefert, wie eine derartige gründlich durchgeführte Dressur. Wenn ein Maler, der sich und die Sei aifjcn durch tägliche amgeftrengte Arbeit ernähren soll, u mir kommt und mich um die Hand nete oe Schüler, Deüo größer isi aber nachher der Triumph," meinte der Alte und ließ sich rittlings auf einem Stuhle vor dem Bauer nieder, indem er mit einigen lan gen, leckenden Tönen fein Wir winden Dir den Juttgfernkranz" anhrib. Holm betrachtete ihn lächelnd, er kannte die Ersolae wob!, die seiner Ansirenaanaen docirenden harrten. Unruhig ging er im Zimmer auf und ab, und erst auf den warnenden Zuruf des Alten machte er Halt. Ruhig, gan, ruhig. Wenn Peter keine Rübe ht. kann er such nicht psei fen, " und von Neuem begann er zu flöten, diesmal noch verlockender und ein schmeichelnder, wie das eiste Mal. Der Maler betrachtete aufmerksam den alten Thierirennd. Offenbar war dieser des guten Glaubens, daß der Vogel schon etwas gelernt hatte. Diele Voraussetzung ärgerte ihn. Warum war St Haar er öntgtii. Wie zur Zeit des zweite Kaiserreichs die anmuthige Kaiserin Eugenie, BeHerr scherin und Tonangelnrin der Mode in Frankreich war, so war es neunzig Jahre zuoor nicht weniger die ebenso aurnuthize Königin Marie Antoinette, Im Sommer 1775 erschien sie einmal in einer prächtigen Robe von biantsetn Seidentasfet, die allgemein beatundert wurde. Es ist 'rl',ir li iui'c!" ti f gut gelaunt Ludwig XVI., i!,r GernrhI. Gefällt Dir die gatdk?" f.agte sie. lieber alle Maßen!" versicherte er. Dies war genug, um die Flchfarbe" nicht nur in Parts, sondern auch in den Provinin zur Modefarbe u machen, der That Oie Kaufleute in gant Frankreich und die , sich mischt; denn zahllose Stellendes hocherfreuten Lnrmer Fabrikanten wäret, ! Meeres find wegen ihrer Brennbarkeit kaum im Stande, der unaebeure.'i Nitili: , berühmt iKTitft man in hii'fe iin,n frage nach flohfarbigeü vollaut tu entsprechen. Doch nur ein Jahr lang blieb enulcur ,l.' imce Modefarbe bei Hose. Dann zeigte Marie Antoinette sich einma! in einer akchgraugelben Robe on ziemlich unbestimmt nuaneiiter ia.be. Es ist ganz genau die Farbe Deiner Haare, Antoinette," sagte bewntideitid Ludwig XVI. Das stimmte auch ziemlich genau. Wirklich befaß Marie Antoinette das schönste, also blonde Haar in üppigster stülle und sie war auf ihre prachtvolle Hauptierde auch rech! eitel, Wo hast Du diesen herrlichen Stoff her?" fragte der König, ,J't'S ein französischer?" Nein, ich glaube ein flandrischer " Wenige Tage später erhielt eine Kam merfrau der Königin einen wunderlichen Brief, unterzeichnet: Etienue Toupinel, zur Zeit im Gasihavse zur Ente ut der alten Tempelstraße". Der Briefschrei bei ersuchte darin die Adressatin uf tiemlich sonderbare Art, sie möge ihm Seideiistrfsen i ein Zändhöltchen, so fängt das aus den tuthen aufzeigende Gas giuer, das sich immer mehr oe breitet, und bald leuchtet und loht eS ringsumher; die feurigen Willen heben und senken sich ein wahrhaft zauberischer Spuk, Ist es doch, als ob noch in diesem Wassergrab, das die hohe Fürstentschter sich gewählt, das nie verlöschende Feuer einer Unglück ltchen Liebe fortflamme. Tapfkeit tder Wille. I dem spanischen Feldzuge unter dem Herzog von Wellington wurden zmei I Bruder von stolzem Eharakter, aber von i ganz zeriütleten BirmögenSumständen als Freiwillige in ein englisches Regi i ment ausgenommen, welches wenige Tage nachher in tuen trat. Die beiden tun- gen Leute fochten zanz verzweifelt und thaten Wunder der Tapferkeit. Räch der Schlacht ließ der kommandirende Offizier sie vor sich rufen, wünschte ihnen Glück zu ihrem ausgeteichneten Betragen nod bot ihnen Beförderung an. Diese Tochter bittet, dann muß er meiner !ks ihm denn nicht schon gelungen, dem l.i "ZAZ.a ' . " ' n .iJ'X. lll3fn. '..? ,. der ISine von : mir! schwarten Tina da etwas in.ubri. ! 1. ? "e l ". wenn sie etne Gunft l..7ij. . .,.... J.min m Viiumi ti liiuiiiu, u;u ..i . ein: iwrhirn einen bestimmten Beweis dafür liefern, i Wie wäre es, wenn er den Alten in fei daß er genügend Geduld hat, sich in alle nem guten Glauben liehe? Ihm kam ihre kleinen sannen j finden und daß : eine gute Idee. Nachdem er eine Weile er ausreichende Energie besitzt, um den ! überlegt hatte, saute er plötzlich : jrarari mu oemiamn ourevit,,uaren. ve, i o,i leiiwuemg. oa oer l'oge. überreichen Marie ntoitft'e übetaab Nehmen Sie den kleinen Burschen, ! letzt nicht flöten will. Vorher ging es j.- Zch.jf,s,ück ihr' iv-mahl de' dann er ist nicht der gelehrigste, obgleich er ! vorzüglich. " LJ .,.,,,: i,r.J .Y. Königin verschal,! ihr sofort zwanzig Loiii-d'or z't bezahlen versprach. Die Kammerfrau hielt es für ihre Pflicht, diesen Briet der fUniqin zu tu dem Korde au, eine glückliche Zu-! auch wie.'er nicht ganz ohne Taten! ist. ; So," fag'e der Hatten i Oberlehrer, ie ilzt! denn deengung verdient hüllen, io möge man ibneii den Abschied bewilliaen. Die geschtih sogleich, und ehe sie die Armee erließe, gelang es dem kommandirenden Oisiuer, ihnen den Beweggrund ihres Wunsches zu entlocken uns eine offene Erklärung über ihr seltsames Benehmen y.i erhalt,. Sie hatten nämlich eine io schreckliche Furcht, als sie in' Feuer kamen, daß sie in reiner Verzweiflung käinptten; und Beide erklärten, daß sie Nichts wieder beweget, könne, sich noch a ulo in eine solche Lage zu begeben. 0,110 ;,,;,, ... .,(...(,. kun,t an 4 aß es avet Allere, ivirr- eyüiien te tan, ,o lange 5ie wollen. , ktrgeriiq. galten ci ;ai; renn ,cj-'ij f,.. Felge war da am nachten Taze liche Tücke gewesen, was fein langes ! Jn,wtschen dütsen Sie m,in Hans aber ! so weit?" ! E'iatre Tcnxi-el'i'n 0if)0"f rar E:, 1 Warten an jenem Tage verschuldet hatte. nicht betreten und auch ant dritten Ort ! Gewiß," en'geqnete Holm und stellte i veihas!etr!r"so'ieich täm verhör vor i das bsb! ich ibm erst später, viel später ' nicht mit meiner Tochter zusammenlref- sij, vor d,n Bauer aus. indem r. fc-.i ! s. ,,..;',..; JL, ..-.(.r it.! unkt, das Frühstück im. Grünen, weg-i erzählt, nachdem wir längst verheirathe, fen. An dem Tage aber, an welchem der i j;,en etwas zur Seite drängte. Dnn!,d an 'da"n 'k'chzundzoanva' Uixt . . , .,r ' . i X .-J, t t .iüni!il I rfr Km 11,I,i, lll"! ir HiHtit (Mi. Ii.- ! 1 1 . I .3 ' 2 ' ' . TuV7 . frei. Nach zeyn utzr machten wtrunswaren ju) ,uec. t, i.,i .u :n: Hjiiin er tu r.cie, ictrztrm urtc, mit alt und aiiS Loon fei. wieder auf den Weg, um den Wagen ! könnte mich über so viel Bosheit vetab-! Jungfernkranz" pfeif,, erhalten Sie mei- Kurzen Pausen, als ermsitete er jeden j Aan befragte ihn, weZhslb und zu ndliche Einfalt, vor ll Ubr zu erreichen, da aber fing ! scheuen und fitzen lassen, denn seit jenem nen väterlichen Segen und zur ussieuer Augenblick das Echo ,u vernehmen, Det welchem tvecke er ein aar der Königin ' Bäuetm (imEiseubahitcoupe zu ihrem ich an tu sammern, meine neuen Schuhe j Tagt war ich verliebt, ratend verlieb, in 15000 Mark. Und damit Ba'ia." Starr erhielt sich aber voll'Undiz zieich, ; ,14 zu ver,chanen bernüdt 'ei, ob er eh s Mann, als sich bei einer Kurve der Hug seien mir zu eng, ich könne nicht so schnell i Hn, wenn er auch so sehr einfach und gar ! Ter Maler wellte Einwendungen ' giltig, i leicht irgend welche mag'che oder andere ' stark nach der Seile neigt): Na, Alier. gehen cht hübsch war. und hätte n mich nicht , mache. Der Oberlehrer unterbrach ihn' Er scheint augenblicklich nicht mt'. : geheimnißvoUe Operauonen damit ttn-1 vai hak, D' tVnn, daß Ti' in die Eck' Habaha! Das ist aber eigentlich sehr lustig, Tante!" 'fett man es nimmt Kur,, wir ne? säumten auch diesen Waaen und es dethübscher Roman ! " schlug schon ha,d w?lf, als wir in die! .Da will ich glauben genommen, icj wate reozr ung.uuu gr-, ascr. ninn eie nicht einmal du W,l-1 legt zu sein," meinte der Maler ärger-' essn." ! len kraft haben, einen Persuch zu wagen, ' l,ch. T r z l't aber gewöhnlich der Fall, j Tante, das isi aber irklich ein wun- ( so ist es da, Bette, we,',n wir das Getuie wenn Fremde tuzeaen find. El oerträ't au'geden. U:i:t Ziihj-.er." Und Jicm teufite. Er tand keinen Ans- .S?, einen ZU !rkl Stratie einbogen, WO der .mnious-' tcail Ji.u, ai'3 ley um uuiu iiutu ,uyi.j bi, uuv e ei in ejeeicuzeei! .1.: Standplatz laa. Natürlich frohlockte ich nach Haute kam, da nahm ich aus dem men oot dem Bauer da, innerlich, den es trar doch nicht antu- Strauße Püngitrofen, den et mir ge-! Acht Tage waren schon tvtfl.-nen; c'l. nehinenkaii der lätttae Wen'ch von ach! ehe, eine Blume und !e.,'e sie in nietn . Ür.st, titj:!;- Baten t'tklg!?, ge. biS iiölf Uhr warten irüide. iebitdch Bis an' den heftigen welen. Wrs sollte btetcuS nur rverd..t : Toi datl Tu lehr a:., aemac:!. . iaq 'tt ?vSk,, oet imn. , X''mt;, ,a,:r er ant cm äiu?; v Dante. , lllwg.ll'g i'.'.ru) e ke yiru.i, uuu.t vwu.i . . ,u, in .r t: u:i;, ii'.a. miiX gut? Wte nie ti nimmt : bette ich sie in der Hank, gar eil hrbe ihn !eit,e:t, ol femee der Lizcl an : mein lusmatsuna, et rs,r ' 14 e Uäjeino im "iuc c.ioit; mw , u.'ii. se. tuu'anj. er 3 th:aiie toraut . . . etn;ige Vetjt, Cer crtdar wutde, war da : wo ich an die ! Z!!i,acke:, ket Mehlwürmer. ült'wese"beil b; Ja cjir iß, 1 Nun, t,-:.n ehen, 2 te t i?S,'e! sind s't Ter 7d.r'!! 'ch : i:V. :. ,t:rl ; Iü!,!t sich lasten Ste rett .ii r'.t e'anktkt Z'.i i'n? hn cht b.tfen. ch." nehmen beabsichtiae Darauf erwiker'e er: Er iei ein Ne 'romant, kein Haer.mei'ter. Er sei grni ems.rch der Kont'n'S etner ,v otten taener üeide-katrik. Sei i'?:s habe ifm nach der H-irtl!c.d: grii'n:t r?..I den, Änfttagt wi"N?z!ich a'.ru-.i.;; t-it .u; d und qtiteSot' ti tehtiC, :;"-"'- ' cr eindruckst?' Bauer: Ja, sieh! denn et, daß der r'.:gn ganz schttt geht! I muß da' das, ,r w.eda ,n s Gletchmtch, - sonsi schmeiß'n m'r um!" W 'chau'n 'omttii tt- A eilte t lt 1 .citiis.i nähet kamen '. Ta stand der junge Arnn ' im Leide fiel m,nq .hta in det Sonnerchtüe, nitchtt sich n.t, dem j Siehst Du, auch j,tzt. teil de.n'ü'en th't. r :nß?:' a..i itti m:chte der Oietltlier : it ihm und nschdem er letie die !där an. in;i:' : Hart teilt :,, .'.l.ir .e'.i, d.in :: t t,e,lZ"l 'k5i M'it tute uitd t's auf d e aetreu k,e ne.te Ä di liön '.' t.'.nr .retdeti kf:r;e. ,tn :t 1.1 a: r ;t::,'s j' "je urde geintgen. seiner jiY.kar tci b be 'fr! ii sich d,e Aiese I.'eriN'e:,c!tk N'a!l, er! (lZubign: , .Ich weide Zt jetzt 'ch -.c ett leiden Töchtern oo'! llen enter i.-.n der andern dann können S,k n,,.ln, it'.!ein Stt cfllett! (Piirclltt !: . 't. reiche ledi hZinch ut.).. Run. e a,',:ttt tte ,,.'e? . Cfe: (eil ich 11 ," d e bindet.?" i& Hialdr.er: Ja. bitte! Ich nehme t'er I unter allen Umtäideii di Ändere ! "