Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 28, 1920, Page 7, Image 7

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Seite 7-Tägliche Omaya MbM-MittWH, den 28. April 1920 -
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trob seiner L6 RaKre , nock taifem
und eindnlcksvoll wie vor Fahrm,
erregte oen ' Belsau Tausender von
MIchastsleutm, als er mit Bezug
aus am lohten Baylistrcik die Mit
Mklasic tva Bilduna eitirl 2W,
bandcs ' aufforderte, um die Herr.
schast einer lasse zu brechen.
Ist mein Abonne?
, ment abgelaufen
oder läuft es ab
im April .
So trage ficki jedfr, bet seine
Zeitung durch dir Post erhält.
Ter gklbe Ädrrh'.ettkl gibt ge
van an, an nic!f''"m Tage das
Abonnement abtönst. Nm eine
Unterdikchung in der Znsen
dnng der Zeitnng zu dcrmei
den, ersuchen wir nm prompte
Cinsepd-.na des Abonnements
Betrag. Tie fortwährend stei
gendea Ausgaben im Zeitungg.
geschäft, vor allem die nner
schwinglichen PaVierpreise, be
dingen die prompte . Bezah.
lng aller Abonnentengclder,
mmsKmumiximmif f um 'üjMs,
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Verlangt-
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Nttzecgen!
Solche sollt stets geschickt
werden zur VeröskMichung
, in der
Deutschen Zeitung .
-" Kachzerade weife jedermann,
daß diese Leitung nicht nur
auf der Straße gekauft und
leich wieder weggelegt oder
weggeworfen wird, denn sie
ist in der
Staöt Gmaha
km schönsten und im wahrste
Sinne deZ WortcZ
Das Fsmttienblstt
Lie wird in Hau genom
mm, nach Hause gebracht und
don allen FamiliemnUglie.
der gelesen im
Trauten deutschen tzelm
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i-mmwm&ii jdüxmmm
Geldsendungen
in Salti und Poft ftättt nd garantiert
um SiBIgfle SogtJ.flurl ach '
Deutschland, Oester
reich, Ungarn, Czecho
SlsvsKka, Zugs
slayka, ete.
International Exchange
Wechsels und Schifffkarten.Vnnau ln
Berbmdimg mit der ' .ZSglichen '
, Omaha Tribüne".
1307 Hsrtz Et,, ... Omaha, Reff.
Tklepi, Tle, 340.
: Eine Klassifizierts
Anzeigs
.', : in der .
. . Täglichen Gmshs
, Tribüne
kostet nur wenig.
Die Erfolge sind großartig.''
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Oie Lhre.
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I Novelle p Roberts Vracco.
Der junge Marchese Fulpia Ar
tenzi war tn jener Nacht betrunken,
-l!nh rr tnnsit i2
Tie Trunkenhch der er übrigens
nur sehr selten zum Opfer fiel, wirk.
te in ilim sonderbar enU.ebclt but
,nittl. tnri.namms, ,i4 MonZ
tickte Momente. Latte er di nickt.
dann war sein Hirn wie in Fesseln.
seine Gedanken wurden entstellt, sei-
m Einbildungekraft wurden Zügel
fliisldprtt- sn Iiior O,iSks
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WVfp llHlt
Kinn? rsi.0lt.rn i mrnhnThrtfto
Unbeständigkeit; aber im tiefsten
Grmde feiner Vernunft blieb eine
Art Licktcken annündt. dz mntt
Unters ih hrt gi.
,u Zeit' daran gemahnte daß und mit einer von rasmder
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er velrunken sei. Und eben
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oiese Mahnung warmes, die lhn
im eriten Staömm seiner Trunken
heit das heißt, so lange er sie noch
leicht fühlte und ihre unerbittliche
Wirrung voraussah dazu veran
laßte, sich rechtzeitig' gegen die Un
bedachtsamkeiten seiner etwaigen ab
sonderlichen Beredsamkeit vorzusehen
Vr veeiite sich, ieöe Art von Um
. Mg mit Menschen zu vermeiden.
er versteckte ich, er sonderte ich ab,
Deskalb durckeilt in wner illait
einer trüben, unfreundlichen
Herbstnacht, die erfüllt war von der
bedrückenden Schwüle deö Schirokko
der junge Marchese Fulvio, Ar
denzi. mit schlottrigen Beinen, den
Hut im Nacken, mit vom feuchten
Südwindnebel durchnäßten Kleidern,
das Gesicht den breiten, atembeklein.
menden Windstößen ausgesetzt, die
Strada Caracciola, die still und ver.
lassen Zwiscken tet icblasid? Ktadt
nd dem Dampf brausenden Meere
m der Finsternis iaa. dw kick akick
einer grenzenlosen Masse dichter
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u;ivuifli;. vUjlUlUUUUIUt:iI ' vvttl
kcbwaen Mrmam.'nt kKi-sanfw
Jedesmal, wenn ihm die Knie zu
- sammenknickten oder wenn n übn i.
ne Erhöhung des Strakenpslasters
,'traiiMte oder mit seinem aan,cm
unbeschwerten und nach vorn ae
neigten Körper aeaen eine Ärmt
tvehr, gegen ein Geländer, gegen ei
nen Laternenpfahl stieß, sagte er zu
sicy selbst:, ,
, Verflucht! Ich bin stark weckte
Dann gab er sich, einen Augen
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blick lang der Hoffnung hin. daß die
Weindünste sich zu verslüchtigen be
gönnen; bcmtt verlor er sich wieder
in einem wüsten Durcheinander nm-
dcrlicher Traumgefichte und sürchte.
te sich, laute Selbstgespräche zu fiift-
rcn, und sprach aber dennoch laut,
ok,ne sich hören zu können: und
dann überließ er sich einer sast sü
ßcn Mattigkeit und schwelgte, wäh.
mnh or fflinnn TOon nifif (nritahia
I.... v'vj Byiy Vfc.A
in jenem ihm wohlwende Still
schwelgen.
, ß,., ,
Aber an einer Stelle der Stra
,ße ging er nicht weiter. Es war
ihm, wie wenn sein Körper zu Blei
geworden wäre, und es gelana ibm
lnicht, weder nach vorwärts noch nach
Rückwärts zu schreiten. Er lehnte
lich mit öem . Nucken an die Bnist.
welir. dis von dn, imm?r kiür
henden Wellen mit Schaum bespritzt
wuroe. ö sich dann an den damn
ter befindlichen Felsenrifsen brachen.
'und gleich einer Marionette, der die
Fäden, an denen e bänat. nack und
nach gelockert werden, rutschte er zu
Boden. Die regungslosen Glieder
treckten sich in einer borizontalen 3fr
sche langS deS schlüfrigen Bodens,
aus dem die Brustwehr ruhte, und
in dieser Ecke, die ih dem trüben
11 '1-1 , W,. P .
Lichte der ferne Straßenlaternen
-ltzog, hätte er nicht einmal von
einem Vorübergehenden mit Luchs
äugen entdeckt werden können.
Verflucht! Ich bin schwer be
zecht!" brummte er noch, während er
sich vergeblich zu begreifen bemühte.
was ihm geschah und wo er sich bo
sono.
Mit dem unbestimmten Wunsche,
sich zurechtzufinden, hub ee an, sich
umzuschauen, und die Bäume
der
Villa Communale erregten seine be
sondere Aufmerksamkeit. In dem
dichten Nebel kaum wahrnehmbar.
machten sie ihm den Eindruck von et
was ganz anderem als von Bäumen.
Regten sie sich denn nicht etwa mit
menschlichen Bewegungen gleich ei
ner groben Schar von Schatten im
Geheimnis der Nacht? Ballten sie
sich nicht bald, rechts, bald links zu.
sammen, indem sie hinfielen, sich wie
der erhoben, einander anstießen, mit
einander ins Handgemenge gerieten
und einander umklammerten gleich
zahlreichen wutend gewordenen
menschlichen Wesen? - .
. Ah, da kommt einer!" dacht, Ful
big Ardmzi. .Da ist einer, der auS
der Menge flüchtet! Er kommt hier
her. Er nähert sich . ... Er nä
httt sich ,
Und in der Tat näberte sich ein
Schatten, der die Straße überschritt. I
iisHtrt rttotVtvik a!ma siCitiiu'WiiMA
Ifuww mvMiu eine 1U(1UU'IUMBM
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u:e ujih i-mc einne voruvergeyen ,
, ei ganz klein wenig klärte.
Es ist ein Frau,- bemerkte er. '
Er sah sie ' näherkommen, einge
hüllt. in ein Schsltuch, das ihr daS
Haupt bedeckte, aufrechten Ganges.
Mmal. lanzlam, IM, Mg Mg &.
re Fiiße den Voden nicht berührten
und ein Fkuidum sie foktöeweate.
Er sah sie haltmachen in geringer
Enlsernun don to;, nahe der
BrusKvehr. Cr sah sie dort unbe
weglich sieben und sah, wie div rot
fesselten Wogen M tosenden Meeres
ihr den Gischt ins Ge icht chleudcv
ten. Die Hellschigkeit seiner Sinne
hielt an, aber sie war immer noch
undeutlich, schwach, schwankend. Ti
Trunkenheit war noch nicht gewichen,
Er hxir jetzt imstande, die Dinge
mt oder weniger so ,U sehen., wie
warm, und er wußte, daß er sie
aV ab" toon icm' waS er selb,t
tQt' ' ' 3' noch vermochte
" M Rechenschaft zu geben wer
at, a er. als er die grau sich ent.
schlössen iiber die Briistuna scknvin
I , . , , f.
8 y, sich Us s,S stUttte. flC tt
ufk gleich einem Bunde! Fetzen und
. .. ..
Nem! Neinl" versuchte die Frau
Mit dem Ausdruck Wahn inniger Ver
"'""V"'""" "'"" ""
1 4HIttnvtJ 'Th (irtttliAM 1 CV
zurufend Ich muß sterben! Ich
will sterben! . . . Wer sind Sie?
.-.'SB sind Sie?' ...
Ich bin ein Betrunkener.
Gehen Sie fort!-
Ich bin aber auch der Marchese
Fulvio Ardenzi."
Geben Sie fort! Geben , Sie
fort!" ! , ,
Sie erhol, den Kopf mit der erbit
terten Anstrengung, sich ,u befreien,
und wand und krümmte sich und
knirschte mit den Zähnen und rollte
die Augen, die Blitze zu schleudern
schienen, der Fulvio Ardenzi sand,
bne sich dessen bewußt zu sein, die
"2tige Tatkraft, um sie festzuhalten,
um e5 0Ciana 'ym aucy, ocr unoan.
digen. über . sie gebeugt, Herr zu
werden. ,
. .Gehen Siel Rasch! Gehen Sie
V ch beschwöre Sie! Hmdern
lg Mich Nicht, heute noch zu ster
ben. Vielleicht werde ich morgen
nicht mehr den Mut dazu haben
Und ich muß sterben! Ich will ster
1 ÜPtt
I""' m
Warum? Warum? Warum?
kragte er und legte in diese einzl
ge Frage alle Gedanken, die die Bo
deutung deS Selbstmordes in seinem
Mn ungeordnet ausrollen ließ.
Es gibt nur noch den Tod für
mich! Wer mich von ihm entfernt.
ist der grausamste aller Mörder l
Warum? Warum?
Weil mein Lebm eine, endlose
Oual, ein surchtbaresMartyrium wä
re . . . Ich bin zwanzig Jahre alt
. r , , - " -
ud bin schon verloren, entehrt, ent.
ehrt .. . :; . ;.-:;' . ' -
mfctt Betrunkene war pon dem
Bedürfnis durchdrungen irgend et
Vernünftiges , zu sagen, um die
"B'oje oem irustiazen Wayn oes
-elbstmorves ' zu entziehen, und er
erboste sich Wer seine Unfähigkeit,
vernünftig zu denken: er war au
ßer sich darüber, , sich nicht zurecht.
smöen, sich nicht überwachen zu nrn
nen. Weiche wooanren wollte er
wohl zum Ausdruck bringen? Welche
Worte würden ihm über die Lippen
kommen? Und als er bemerkte, daß
CF bereits begonnen hatte, sie durch
einander zu bringen, da wuchs seine
verworrene Folterqual. Wie sollte
et M Zwingen, die Worte zusam
menzWssen und zusammenzuhalten.
,Mn unvemugi aus,praf
Die Ehre! ... die Ehre? .
Was hat die Ehre damit za schassen?
- : vis yre mir oein
Leben ganems .,. . Verflucht! Ich
bin schwer bezecht k . . . Aber leben.
leben, letzn, bei Gott! ... Die
Ehre! . . . Wozu taugt sie? Sie hat
niemals zu irgend etwas getauat.
Ich lebe, und ich huste auf die Ehre!
Stur fnsch vraus tos - und
man lebt! . . . Ich werde och lan
lebe und bin ein Schweinehand
I ? s, , , r Of t, iH.lfl' M&
Pfui! . Aber wer weid' es
denn, daß ich . ein Schweinehund
bin? . . Wer argwohnt eö? . . ,
Niemand l'
Und sie stöhnte:
Ich habe ein Gewissen! Das Ge
missen ist alles. Das .Gewissen er
laubi nur nicht, in. der Ehrlosigkeit
zu leben. Das Gewissen , verzeiht
nicht. Ich will sterben. Ich mu
sterben. Für mich gibt es nichts
anderes als den Tod. Lassen Sie
mich
Ach was Gewissen! ... Was
bedeutet das Gewissen?: . . . Mein
Gewissen sagt mir, daß ich betrunken
bin . . . Sehr betrunken! . . . Aber
nur frisch drauf loZ
und morgen
M alles vorbei!
Ich betrüge
lesen Avcno beim Spiel ... Das
Geld, das Geld der anderen
, was bedeutet denn das: das
Geld der anderen? . . '. Das Geld
der anderen ist mein Geld. ' Mein
zeiviizen wgk mir, oan ich . em
tMsch,pieIcr bin! Nur frisch drauf
los, und ich werde hundert Jahre
lcven .... Leben . . . Leben
. Nur krisch drauk los. ent.
egrtes fricnilemj . . ,
Und wahrend er vor ibr kniete.
die Hände -aus ihre Schultern onge
preßt, immer mehr herabaebengt
über dies üiicn?ti uns . m;.
denden siarten fiär-. fiirit r ?
. . . 4. r i -. '
UaiHlQ9 ous oein 2öOCCn IC I wie
M i " 1. d
nen zmungenett NMgiamp er.
.Lassen Sie mich los! Lassen Sie
mich los!' flehte sie keuchend und
ineknirschend in ihrer lnsterischen
Raserei.
,Nein, üh wcrSe mcht loslas
m:
.Ich mub Pekenl Ich will stexmarschkert dar, bequem und schnell
ben!
.Ach werde Sie nicht loslassen
, Der Tod erwartet mich
Ich werde Sie nicht loslassen."
Aber Plötzlich wurde sie von einem
vehementen Wutansall erfaßt, und
ihre Stimme, die nicht' mehr ge
danchft klang, nicht mehr slehend,
nicht mehr keuchend, schlug ihm bru
tal tni Gesicht gleich einem Peitschen-
schlag. i : ,
Wenn Sie mich am Sterbe bin
dern, zeige ich Sie als Falschspieler
an.
Er schnellte empor, richtete sich ans
und wich zurück, während er mit e
nem Male Herr aller seiner Sin
ne wurde. Er katte sich durch einen
nirchterlichen schlag tn die Wlrk
lichkeit zurückgeschleudert gefühlt und
hatte sosort die Gefahr der Anzeige
erfaßt. Tie Angst machte ihn bis
in die Knochen erstarren. Er fuhr
fort zurückzuweichen, immer mehr
und immer mehr, zitternd, schwer at
mend, die Blicke starr auf da? rasen
de Geschöpf gerichtet, daS neuerdings
zum Schatten wurde. Und da es
ibm schien, alt bewegte sie sich nicht
mehr, blieb er reaunasloS stelzen, von
dem düsteren Bangen erfüllt, sich sei.
ner eigenen Retwna zu dersichem.
Nach einigen Augenblicken erbob
sich der Schatten, stieg auf die Brü
stung. neigte sich hinab, verschwand.
Fulvio Ardenzt hielt sich die Oh
ren zu. um nicht Las Grollen des
Meeres zu hören.' "
Moltke der Zweite.
Die erste große Niederlage der
Teutschm w Weltkriege.
In
der lebten Nummer der
Weltbühne , setzte .der General
ttabsoffizier, der dort seit einige
Wochen Kriegserinnerungen veröf
fentlicht, seine Ausführungen, mit
e:nem Aufsätze über den General
obersten v. Molike fort. Er erzählt
darin u. a. folgendes: - .
Die Frage, wer SchlieffenZ Nach,
folger werden sollte, wurde in der
Armee viel erörtert. Beseler wurde
oft genannt, aber' der war bürger
tich und aus den Plonteren hewor
gegangen und hatte somit die ge
amte Garde antekle'EIiaue ge
gen sich. So wurdt kö schließlich ein
Mann, auf dent selbst im Genera
ftab eigentlich niemand gekommen
war, der aber den historischen Na
men wiome trug.
Dieser Mollke war ein unaufre
gcnder Mann.' Er gehört nicht zu
den unruhigen Kopsen' wie Bem
hardi, vor dessen scharfer Feder und
rücksichtsloser Draufgängerer ' man
sich fürchtete, er hatte auch nicht, wie
der alte (Mtz; verdächtige Bezieyun
am zur Presse. Eine zu selbständige
Hervorkehrung semer eigenen Ueber
zcugungl, wie sie seinerzeit General
von Bock und Polach von Berlin
nach Karlsruhe geschleudert hatte,
war von Mollke auch nicht zu er
warten. ':.-
In seiner Stellung erwies er sich
immerhin besser als fein Ruf und
keineswegs nur als Trage, des be
rühmten Namens. Er war ein siel
kiger, unterrichteter Mann, ein
ter Durchschtmtsgeneral, oem nn
Frieden ferne" Stellung, selbst als
Nachfolger SchlieffenZ, leidlich aus,
füllte. Genialität fehlte , hm , voll
ständig, aber er hatte nen gewissen
gesunden Menschenverstand. Wäre
der Krieg nicht gekommen, so wäre
d Fruchtfolge Schlieffen-Moltke
gar nicht schlecht, gewesen. Nach
einem großzügigen Kerl, unter dem
zweifellos die höheren Führer etwas
zu eigenwillig geworden waren, ein
nüchterner, vedannscher. aber tüch
tiaer Fachmann, der dafür zu sor
gen hatte, daß die Bäume der
Selbständigkeit " der Unterführer
nicht in den Himmel wuchsen. Die
Zer alte GardeJnsamerls! war von
ehrlichem Charakter und. vornehmer
Denkweise. " "-
D großen Manlwer unter Molt
e waren interessant und lehrreich':
überhaupt war eigentlich jedermann
angenehm überrascht von dem neu
en Herrn, gerade weil man so gar
Nichts von ihm erwartet hatte.
Molike erkannte, wahrscheinlich.
weil er beschrankter war als Schlief,
fcn, daß die vielgerühmte Selbstän
digkeit der Unterführer in Gefahr
war,' zur Willkür zu werden. Ein
Divisionskommandeur, der vouf sei,
nett Ruf als Taktiker hielt, führte
beinahe keinen Befehl wörtlich aus.
sondern .wich siimäemaß ab". Es
gab Kaisermanöver, wie zum Bei,
spiel eins im nördlichen Teils der
VrovuiH Brandenburg und im wo
licheil Mecklenburg, wo eigentlich je
der höhere Führer etwas anderes
mackite. als ihm befohlen worden
war. In einem großen Manöver,
wo der sächsische Kriegsminister aus
einer Seite führte, wurde die Trup
pt so abgehetzt, daß die Kavallerie
nach drei Tagen nur noch Schritt
reiten konnte, und daß einzelne In
fanteriekompagnien des 4. Armee
korvs streikten, als sie immer noch
marschieren sollten. In der Front
sprach man von Papierstrategen
und Heerverdekbern" und schob die
gewohnheitsmäßige ' Ueberanstren
auna der Truppe in den Manövern
auf die Kraftwagen, die die Ezzel,
l?nzen morgenS zu einer Zeit, wo
ir.7 JLl$ej RuskMl Mo KWiMstg
nach vsrn schafften,
Moltke selbst wußte, daß er sogap
ai Friede, sein Generale taktisch
nicht in der Hand hatte. Seinem
letzten großen Manöver in Schle
sien lag eine ganz einsaß Kriegs
tage zugrunde: aus jeder Seite eini
b mit den Flüge! angelehnte Ar
meekorpS, die frontal aufeinander:
loSginge. Es war mehr ein Ge
fvchtsererziere größten Stils. Nach
diesem Manöver hich eö dann,
Maltte wolle gehen. Daß er ein
kranker Mann war, wußte man.
Tatsächlich soll auch um seinen
Abschied gcbete haben, denn er.
suhlte, daß er nicht mehr selddienst
fähig und am Ende seiner Krästs
war. '
DaS war der Mann, dem wohl
das wichtigste Amt der Well über,
tragen war. als der Weltkrieg aus
brach. Die Führung des Heeres ent
glitt den Händen deS Kranken, der'
m den Abendstunden bis zu 40
Grad Fieber hatte, und der.auch in
gesunden Tagen den Riesenanforde
rungen der Stellung keineswegs ge
wachsen war. So zog das deutsche
Heer in den Weltkrieg, mit diesem
Chef seines GeneralstabeS und
einem obersten Kriegsherrn, der.
zwar nicht selber führt?, dessen Ein
fluß ober doch entscheidend war, da
er die einzige Verbindung zwischen
Armee und Flott darstellte, und
dessen Wahlspruch lautete. Wenig
leisten, stark hervortreten, weniger
sein alS scheine.-
Drl7 Einleitung des Weltkrieges
ist bekannt. Im Westen blieb der.
lmke deutsche Flügel vor den fran
zösischen Befestigungen liegen, der
rechte jedoch stieß, nach Schliessens
allem Plan, siegreich durch Belgien
durch, und dann begannen die Ar
mcen Bülow und Kluck ihren Wett
marsch nach Paris. Naturgemäß
bin nun der rechte Flügel in der
Luft, ja, er war sogar seitlich vor
wärts statt rückwärts gestaffelt
eine strategische Lage, die nur zu
halten war, wenn man die franzö
siZchenglische Armee vollständig
schlug. DaS Große Hauptquartier
begnügte sich damit, die Dinge lau
sen zu lassen. Soll ich den siegrei
chen Armeen in den Rücken fallen ?
hat Moltke damals angeblich gesagt.
Gewiß ist es der denkbar schwerste
Entschluß, den Siegeszug zweier
Armeen zum Stehen zu bringen,
und die Armeen meldeten ja immer
mue Siege. ' , Die ' Armecsührer
glaubte zu verfolge wir in
der Front aber wußte genau, daß
man keine Verfolgungs. joii&nt
schwere Ruckzugskämpfe durchtiM
te. Nirgends fandnan fortgeworse
ne Waffen und andere Spuren
emes überhasteten Rückzugs, uud
die ständig angreifende deutschen
Bataillone verloren von Tag zu
Tag in schweren Kämpfen an Ge
fcchtsstärke. Josfre hatte seine Kräf
te hinter Paris zurückgenommen,
hatte sie umgruppiert und lieferte
die einzige Entscheidungsschlacht des
Weltkrieges, die Schlacht, die
Deutschlands Schicksal entschied: die
Schlacht an der Marne,
Moltke, den in diesen Tagen Ge
nerMabsosfiziere . von der Front
im Großen Hauptquartier sahen,
war, wie sie erschreckt berichteten, sa
schwach, daß ihm manchmal die
Kinnlade schlaff herunterhing. Aber,
er sagtiZ sich wohl auch, nach seinen
Friedenserfahrungm: Wozu Kluck
und Bülow etwas befehlen? Sie
tun es ja doch nicht.
AIs seine Gesundheit .,' immer
schwächer wurde, - verfiel man auf
den Ausweg, ' den Kriegsminister
von Falkenhayn' zu den Beratungen"
des Großen Hauptquartiers hinzu
zuziehen. Nun wußte niemand
mehr, wer eigentlich die Verantwor
tlmg hatte. Es traten unhaltbare
Zustands ein, yi ' schließlich gab
nian Moltke de Laufpaß. Falken
hayn wurde sei Nachfolger.
UTaks" zur Bergung versenkte5
Misse. .
Neue Pläne sind aufgetaucht,
Tanks bei der Bergung der Tausen
de im , U'Boot'Krleg versenkten
Schiffe zu benutzen. Ingenieure und
Marinesachverständige halten es für
wahrscheinlich, daß man einen Tank
ehr wohl zu einer Art Taucherglok
'e umwandeln kann, die dann den
Vorzug hätte, sich aus dem Meeres
gründe vorwärts zu bewegen. Man
will einen solchen Tauchtmik" mit
einer starken Rohrleitung versehen,
durch öie man ihm vom Bergungs,
chiff aus Luft zuführen konnte.
Ferner müßte er in Tslephönverbin
dung mit Sem Mutterfchisf stehen
und mit kräftigen Scheinwerfern
verseheir sei. In der amerikanischen
Flotte hat man bereits Versuche mit
einem solchen Tauchtank angestellt.
den man in einen tiefen Fluß ver
senkte Mit derselben Leichtigkeit
wie auf dem festen Lande konnte
nian auch auk dem Grunde de
Flußbettes mit dem Tank vorwärts
VlillUCil. . ' ,
W e n n d u in der Welt zu etwas
emmen willst, mußt du allen Stoss
l,och und allen und jeden Geist ge
ring, wenn du glucklich sein willst,
ollen tteist doch und allen Stoff ge
ring achten, denn daS Gold gibt sich
!iir seinem Sklaven, das Gluck nur
Meni
kföarja. ,
mms iueäter
Täglich
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diese Arbeit zu verrichten , '
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