Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 22, 1920, Image 2

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Seile '4-Tägliche Oinayct Tribüne'-Donncrstag den 22 Llpril '1920
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1 l'UBLISHIX g C0.-VAL. 7. PETER, Pn.
hxij-vs nowr0 bi, ,-k-n: Tjler 340, Oroth, Neb,
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$2.00 das Jahr.
' Entered , $econd-c!asB matter Marc 14, 1912, at
fftct nADfAffi.. . ä r i . , ' . tw
; fviui.iin oi umiin, eorasw, under tha et
Congress. March 3, 1879,
Of
CnmHa, Nebr., Donnerstag, den 22. April 1020
Wettn-
!
...eil.im sten erscheinende große Tageszeitung
fertv.ttMrtii.T.X.i. -1 ..in . , ....
ly"11;;""1 i-inc .ju?qni! von einem kmolldjeu Leser,
vk aio umm: Wenn ton, statt in den Krieg zu
chen. die dreißig Milliarde Dollar, die er unl gc-
wiiu nai, lanxr unserer itricgscncrgie. auf die Ber
Tifitfafirn Ci .Vf.-. r .
Nu uiiicici unviirnizen, auf oen Bau neuer
Schulen und Krchen. auf die Verbesserung unserer
Gesetze, auf die moralische und soziale Hebung unserer
vwnmx no grauen verwcnöet Hatten würde die
enivinme aoci verloren yaoen?
Die Beantwortung dieser Frage ist nicht so leicht,
tote es bei fluchtiger Betrachtung scheinen mag. Ze
, miß würde sich mit dreißig Milliarden. Dollar unend.
i nu) viel mcs yavcu wn lassen, aber der Einsender
vergim. oag wir Liese guvaltige Summe für friedliche
I f . . fjf.i T Y en f ' w . .
fiiDrae iaj.Teniq zur ZLersugung gehabt hätten. Auch
nicht die ungeheure Energie, die durch den, Krieg aus'
SroXitft toMtVd sCB j.j. i , ' c. . .
! vt. i in iwuutT ctc ötrieg, ver sie MM
! schen zu den großen Opfern und zu einer gewaltigen
1 Äs Fi ..... Y iw . "
I nipannllng lyrer raste vegeistert. einerlei wie töricht
er ist., wie verwerflich seine Ziele und Zwecke sein
mögen.
1 Von dem vielen Gelde, das die Generationen,
; die gekommen und gegangen sind, seit Gründung die
j ser Republik in die Bundeskasse gezahlt haben, sind
: volle zwei Drittel unmittelbar für kriegerische Zwecke
draufgegangen. Das hat d, Einsender wohl nicht
! gewußt, oder hat er nicht daran gedacht. Die von ihm
. ausgeworfene Frage ist interessant, aber sie ist zweck
los. Man kann., ohne weiteres annehmen, daß er nicht
der einzige Amerikaner ist. der feine Bedenken hat. ob
das Ergebnis des Krieges den Aufwendungen ent
spricht, die dafür gemacht worden sind. Diefg Bedenken
werden wohl den meisten Amerikanern aelegeMch
kommen, und sie werden um so häufigr kommen, je
nachdrücklicher die ' Folgen des Krieges Beachtung
heischen. -
Der große Krieg ist zu Ende, aber die kleinen
Kriege find in vollem (yange. Aeuszere und innere
Kriege. Was die Demokratie, für die wir die, Welt
erkänipfen wollten, in Europa gewonnen hat. ist nicht
der Rede wert. Die meisten Völker sind heute schlim
mer öaran, als sie zemals gewesen find. Der Wechsel
V . I. . " .1-1 fT 9V n.
K Cmui Z7; 5Sr'i' Hc gemacht wurden, at wird krnich, Mi!
ZÄÄ. fmfMfmUt. La.
...e. "nuZ .7 : l' v 'av? ilu"c o m oie ammn. &ie mo Nicht imitanöe. die UN.
rZZZhT&r rcTSr Ian0l M. geheuren Verluste, die sie durch gänzlichen oder teil.
UderWUNdeN. Vmhmm lins hl VNs? ftlt fiior. mi. .r..rr ic. tn .t-J. .? ..'
,..r. T-ii t X. V (uei ?h ema-uung xyre jumrocs euctoen, lange zr
Zulande erlitten. Statt der besseren Straken. der ver.'o- m,w. .r,, s;fl i, u,r
l . , , . , iv.Uv... vo";v "v 1-81.1.1.11.11 .jiu UIIV
Opfer, die dir gebracht .haben, um Englands Welt.
Machtstellung zu befestigen, haben wir nicht gemitet.
Nicht von England und nicht von den europäischen
Vollern, die ihm verbündet waren. Dieselbe franzö
sifche Presse, die den Präsidenten Wilkon verhimmelte
solange man ihn brauchte, führt heute eine ungezogene
Sprache gegen ihn. Ctraßeil und Pläbe. die umn in
den Länder der Alliiertey nach ihn benannt hatte.
werden umgetauft, und auch die leitenden Staat.
männer der Alliierten sind augenscheinlich nur ungern
daran erinnert, das; sie In unö in großer Schuld
stehen. Nicht einmal die Völker, die wir befreit haben,
wissen uns des 'Dank, und wenn kürzlich im Kongreß
vehanptet wurde, wir hatten unter den Völkern Euro,
Pas nicht einen einzigen Freund, bann kann das als
Uebertreibung unmöglich bezeichnet werden.
Dafür gibt man im allgemeinen dreißig Milliav
den Dollar nicht aus. Solche Zustande und Stim
lilungen kann man billiger kaufen. Ilnd wir fürchten
sihr. daß wir mit unsern Erfahrungen noch nicht
durch sind, sondern die schlimmsten und teuersten noch
zu machen haben werden. Daß es so kommen würde,
war nicht schwer vorauszusehen. ES ist uns ergangen,
wie es gewöhnlich geht, wenn man erst handelt und
das Nachdenken über die Zweckmäßigkeit dessen, was
nian unternommen hat, aus später verschiebt. Ca ist
eS wahrscheinlich auch dein Einsender ergangen. Nun
kommen seine Bedenken zu spät. ES ist gar nicht ab.
zuseheu wie viel Gutes und Schönes wir mit den
dreißig Milliarden, die uns der Krieg gekostet hat,
hatten tun können. Um wie viel wir unsere Segen
wart und Zukunft hätten glücklicher gestalten, wieviel
Unzufriedenheit wir hatten bannen und wieviel Zu
rieoenye wir yairen iassen rönnen. Wenn . . 3
jrarn! Wenn das Wörtli wenn nid wer, so wer
nn Vater t Notsherr. sagen die Schweizer.
Zur ZZot der öeutschsprachtgen
Presse.
n.i . rn . m i
Wie oie nerv norrer raaizeuuna" in einm
Leitartikel schreibt, hat sie sich veranlaßt gesehen, ihre
Ausgave infolge des Mangels an Papier bedeutend!
zu verkleinern. Sie sagt u. a.: Die Lage im Zei.
ungsgewerbe hat sich in den letzten Wochen fast zur
Katastrophe gejtaltet. Die Knappheit des Druck
Papiers ist infolge des Ei enbahnStreiks noch viel
chlimmer aeivorden. die NeserveVorräte sind erschöpft
und neu? Zufuhren beinahe unmöglich.
D:e .Illinois Staatszeüung und andere deutsche
Blatter deS Westens sahen sich infolge der Papiernot
schon gezwungen, ihr tägliches Erscheinen cmMtellen.
Tag wir durch die von uns vorgenommene Beschrän.
kung der. Seitenzahl und durch Auslassung zahlreicher
Anzeigen, sowie der fast uner chwmglichm Transport.
Kosten große Verluste erlitten, ist hier nur nebenbei
erwähnt."
Der Eiscnbahn.Strcik hat die deutschsprachliche!
Presie des Landes, die an und für sich noch schwer
an oen Lcachwehen des Krieges kramt und sich noch
nicht von den Schäden des Krieges erholen konnte.
, wieder schwer betroffen und die wenigen Fortschritte.
r,i ,,,
trrX,
hnvfmmvti'm IT ii inHl
? iM WMrtiw öe dniA
e '" : ::
II , R-brrt Schwcichtl.
'444'4444444H,,f,ch
V
(3. Fortsedung.)
j hab' schick könn!. 0. Sie gläu.
' Vttthokt hatt' w' Aorsu, allk'ben' nicht wl, klug sie ist! Daö hat
Vorbereitung zur Sitzung trof. ""ch Pfarrer beim Tonfirmanden,
fen. Aber dauerte einige Zeit, bis! "'rich JB- ? d'kfer Weife
Kofette, nachdem sie Hut und Tuch ! .Muttn noch lange fort, und
obgelegt. vor dem kleine Spiegel fe, f," hi)tUZ mi tmUi iB fll1
Maler, die Haare sich glatt gekämmt Ut Unvernunft,
hatte, und dann fand d Mutter im. Pb Wetter, rief endlich ier Miil.
mer wieder an dem weißen Kleide ler. nach seiner Uhr sehend. Z ist
ihrer Tochter ,u ordn und zu zup. schon über Mittag. Da ist', Zeit,
fen, und dann mußten noch die viele daß wir ufbrechen.
Bilder an den Wänden betrachtet wer, Wertholet erhob hiergegen Ein.
den. und Vertholet mußte dabei Au, spräche. Er mußte wenigsten, den
kunft geben, was die, und iene, vor.
stelle. Rosette fragte gar viel; doch
schienen ihn Fragen mehr darauf be
recynek. na) gegen den Maler freund
lich ,u beweisen, al, dak sie wirklich länger zu bleiben
Kopf in dieser Sitzung untermalen,
wenn au, dem Bude etwa, werden
sollte, rau Prichard und ihre Toch
Ux erklärten sich gleich bereit, nocb
!n Interesse n den Bildern genom
inen yatke. nxiyrend die Mutter bei
jedem Gemälde und jeder Skizze t
einen Rus der Bewunderung ausbrach.
Sie fand Alle, schön, Alles wunder
voll.
Aber der Mensch muß doch essen.
murrt Camard
Sie können ja nach hause fahn,
wenn Sie hungert, meinte Rosette
schnippisch.
Die Mlltt legte sich in', Mittel!
Ich sagt'! Ihnen ja, rief Camard. und schlug dem Müller vor. i da,
mein College ist m Tausendsassa. Wirtbzluu, d, Dorki ,u ,k.n.
Sind wir nicht Collegen? Wir maleg
beid. jeder in seiner Weise. Ha,
?a. pj
Dabei schlug er dem kleinen Maler,
der ihm mit dem Kopfe kaum bi, an
3ic Ayieihoyie reichte, mit seiner txx
Er versichert, daß r iaentlich gar
nicht hungere; 1 sei nur so d Ge
wohnheit. Aber man merkte ihm an.
daß die Gewohnheit eine gar große
Macht über ihn hatte vnd er sich nur
Ichamt, derselben Folqe zu leisten.
m.:lu i.:. r z: i v... a,
Dtn jisinn rmno irr Tit. soiti i tfi.t . tr . . .
Z L. y I ii , . . ' " v"""-1 i iico qib, xjoaj lazien oas vjta
m dieser fast in die Knie gefunke len nicht rmhr die frühere Lnzie.
mehrten Schulen und Kirchm, der besseren Gesetze und '
der verbesserten Lebensbedingungen für Männer und,
Krrntcn hr&pn Vn! ßynTo 1s,kivr,: t
KJ " ""'v .vi..t vu;uwMl, Vll0Ul.ltiJCIU;i.ti HU
anzen Lande) Klagen ohne Ende und Verwilderung
der Sitten obendrein.
Und das sind nicht die einzigen Verluste, die der
Krieg uns beschert hat. Dank , für die ungeheuren
osen Angriffe auf die deutsche Presse während der ver
lossenen Jahre ihre Neferve.Kräfte aufgezehrt. -Sie
hoffen nur noch, daß der deutsche Leser sich jetzt mehr
meiner eigenen Muttersprache annehmen und sich in
diesen schweren Zeiten des deutschen Zeitungs.Ver.
eger? , is . rue uns lympalyi mer Vener er.
weisen möge.
Aus Columbus, Nebr.
Columbus, Nebr., 20. April.
oute war die Stadt so aufgeregt
und geschäftig, daß die Zeitungen
" nicht einmal Neues berichten konn
ten. Alles drehte sich um die
(5ountysitz.F:age und die bevorzug,
ten Bauplätze m der Stadt für ein
neues Platte County Gerichts?,
bände. Beide Seiten rechneten ganz
sicher auf den Sieg und bald wäre
es überhaupt für beide Teile anners
ekommen, denn Platte Center lief
Zvie ein gescheuerter Haase. Ueber
öas politisckie Wahlergebnis war bis
zu dieser spaten Swnds wenig zu
erfahren, da das Lokal Interesse be
kanntlich vorzieht, doch scheinen die
Oolumbufer wenig Gebrauch mehr
lsür die deinokratifche Partei übrig
, zu haben und die Meisten stimmten
für Bundessenator Johnson von
California als Präsidentschafts
Kandidat. CommbuS gab im Gan.
zen 2884 Stimmen ab niit Ein
schluf?der Frauen, welche reges In,
teresse zeigten.
Soweit ersichtlich, behält Colum
Kus den, Countyitz und scheint die
Nordseite die meisten Sttmmen auf
sich zu vereinigen, trotzdem, daß die
Aerni Sits aus Block besteht,
während Has Cozinty auf der Süd.
feite einen vollen Block eignet.
Aus Counett Bluffs.
, Ungefähr 60 Personen, Mit.
glieöer des hiesigen Rotarwn Club
und deren Frauen, begaben sich nach
Des Moines um der Konvention
dieser Staatsorganisation beizuwoh.
nen. Die Männer waren alle in
Arbeitsklekdern wie die Eisenbahner.
Eine große kameöalistifche Parade
wird in Des Moines zur Konvention
stattfinden.
Frau Lina Pullen steht unter
Anklage des Mordes. Bei einem
Wortwechfel. -den sie mit ihrem
Mann hatte, der 'sich von ihr schei.
den la'sen will, feuerte sie drei
Schüsse auf denselben ab. Polizei,
richte? Capell stzte eine Bürgschaft
von $2000 fest.
Die bedeutesten Viehzüchter von
Nebraska und Iowa werden am 4.
August einen großen Berkauf von
Zuchtschweinen in Council Bluffs
veranzrauen.
' Sie müssen jedes Jahr Ihren
U'cagen unö die Gedärme reinigen,
oder die winterliche Krankheits.
kenne und Unreinkichkeiten bleiben
im Blut und dem System". Vcrtrei.
ben Sie dieselben gänzlich aus Ma.
gm und Gedärmen nehmen Sie
Hollistcr's Rockn Mountain Tee. ein
Fruhmhrs . Blutreinigungs . Mittel.
3S cents. Tee oder Tabletten.
Endlich saß lllosite. Die Mutter
lind Camard stellten sich feitwcirt,
hinter den Stuhl dt, Maler, und
schauten ihm wä derhltenem Athem
auf die Hand, w r die Umriss aus
die Leinwand zeichnete. Es herrschte
tu Todtenfiille in dem Zimmer.
Verthslet', Vemrrkung. daß ihn die
Unterhaltung seiner Gäste kinesnxg,
bei seiner Arbeit stören würde, hatt
kkine.7 sonderlichen Erfolg. Camard
war von dem vergleich der Striche
imf Leinwand mit dm hübschen
Original und dem Prozeß der Far
benmischung auf der Palette völlig in
.Anspruch genommen. Er äußerte sich
nur in Auöruk he, Erstaumn, und
der Verwunderung, und Rosette schien
u furchten, durch v unieryanung
,i ihr mzewksen Stellung zu der
fcalfciu Cit ward anfangs roth, olI
di Blick de, Maler, so scharf beob
achtend auf ihr ruhten. S hatt
jda, mi Kleid an, von dem die Mut,
fit vor acht Tagen gesprochen hatt.
M wt z nudrig, Kie. au, dem
die Wölbung der Schultern und der
PuY?a w,ib nnl voll krds?trntn.
. y v . -y-
uffallesd iwrn für ein Lsnsnisdchen
wann auch ihn Händ. Dieselben
ahea nicht danach cm,, I, vg i
chnxr Arbeit zu thu gewohnt wö-en.
Die Mutier wurde allmählich et
prächig. Eie sing mit großer
higefalliglkit von den TrtiLnpdni
u rzählm an. die ?!osctte über
u feterte: wa. Dieser vnd Jener e
Lagt und dethan. wi er ihrer zum
rjten Mal. ansichtig geworden, und
iwie sie sich den Tod holen würde,
jdenn sie bei festliche Gelegenheiten
toiit allen ihren Vehren tanzen
Iwollie. Frau Prichard meinte, sie
Follt a!S Mutter da, eigentlich nicht
zagen. S klänge s stolz und rannte
ihr Kind eitel machen; aber eitel sei
die Rosette nicht, durchaus nicht, und
manchmal wünschte sie. der liebe Sott
ihätte ihre Roseu nicht so hübsch gt'
Zchatken. Tie Männer seien so Zon
hungikrast auf ihn aukzuliben. und
nach einiger Zeit meint er. er woll.
einmal nachsehen, ob er nicht für sie
Lll etwas ,u ssn finden könnt. Er
nährn seinen Hut und ging.
Er war kaum fort, alt Llmeti her
eintrat. Wi er der Nrauen anücktia
wurde, wollte er winer davon. Er
entschuldigte sich, er hätt geglaubt,
datz die Sitzung schon zu Ende sei.
Sem Freund rief ihn aber heran: er
wollte sein Urtheil über die Arbeit
hören. Amey trat vor die Staffelet,
währcnd der Maler erwartunZkvoll in
seinen Stuhl zuriicklebnte und auch
Rosette gespannt auf it)n blickte, sein
Erscheinung musternd. Als ob er in
Kunstkenner wär, so lange und auf
merksam prüf Amey d Vroelt sei
nz Freundes.
In
Wahrheit aber
empfand er einig Scheu, den Klicken
des Originals zu begegnen. Als er
sich endlich ein Herz faßte und von der
Staffelei auf Rosette schaut, schlug
sie mit einem etwa, vtklegenen La
ehe! die Bugen nieder.
Amey erklärt, daß von allen Por
trait, seines Freunde,, die ihm be
kannt fetal dS da, teste erben
wurde.
herbar, jeder könnt einem Mädchen bei Ihren Augen,
doch mÄ aefallen. und da äb'S oft Aniev schaute ihr
strett unter ihnen. Sie seufzte, wah enrig tn die Augen wie fern Freund,
. l . . Vt.i .I a.1 t err: n i j
Nicht wahr? rief Frau Prichard;
tl ist die Rosette, wi sie leibt und
lebt.
Amey dachte nicht mehr daran, fort
zugehen. Eertholet stellt ihn vor,
und Rosttte wurde in Bezug auf di ,
ihr von dem Maler angviene Hai
tung weniger ängstlich. Sie schien an
dem, wa, Amey äußerte, diel Gefal
lc zu finden und brach wiederholt in
in herzliche, Lachen avS. Frau Pri
chard, welche früher so beredt gewe.
sen, verhielt sich jetzt ziemlich zurllck.
haltend. Hätte Amey noch sür etwaS
anderes außer Rosette Augen gehabt,
so würde e, ihm nicht entgangen sein,
daß ihn dt Mutter neugierig, sor
scheitd, mißtrauisch'beobachtete.
. Aber nun sehen Sie mich auch
wieder ein wenig an, Fräulein Pri
chard, sagte Bertholet. Ich bin eben
i
nicht minder
'?chwillrn!chl.''derstdte sie ml
der Unart eine, verzogenen Kindes
indem sie den Kopf zurückwarf.
Auch Amey dankte; er hatt schon
,,. Mittag gegessen, bevor er kan
wen war. Er stand tior der Staffel
und betrachtete da, Bild. Rosette
welche in der Stube auf und nieder!
ging, trat nach einiger Zeit zu ihm. !
Brr. wie da,' auksieht! sagt si
nach einer Weile, aus ihr Portrait
deutend. Glauben Sie wirklich, daß-
es mir schon jetzt ähnlich sieht? ;
Sie hob die Augen zu ihm auf. Er
nickte. Sie dlicktei. einander stumm
an; ein leise, Lächeln trat aus Ro
fetten, Lippen, während sich ihre
Wangen allmählich höher ratheten, j
Sehr verschieden von den ihrig
waren die Blicke, die unterdessen Ca.'
mard nach der Staffelei warf. '
E, ist so warm in der Stube, sagte
endlich Rosette, indem sie sich ab
wandte und mit ihrem Taschentuch
sich Kühlung zufächelte. Finden Ei
es nicht auch, Herr Camard? Ich
bin ganz matt. Sie ließ sich erschöpf
auf einen Stuhl fallen, und e, lag
ein gut Theil Koketterie in der Stel
luag. die sie dabei annahm. Amey',
Blicke hafteten wie verzaubert an ihr,'
Da, kommt, weil Sie nicht, gegeft.
sen haben, murmelte der Müller mit
vollen Backen auf k Beschwerde deS
Mädchens.
Vertholet meinte, sie sei von der
langen Sitzung angegriffen, und rieth'
ihr, etwa? zu ttinten.
Ach ja, Herr Eamard, rief sie, ei
wenig Wein mit Wasser, bitte. ,
Amey war mit dem Gewünschten
schneller bei der Hand, ali de: schwer
fällig junge Müller; akn Rosett
weigert sich, da, Wla, von ihm an,
nehmen. Sie hätt Herrn Camard
darum gebeten, und der wüßte schon,
wi sie S liebe. Camard mischt mit
einem behaglichen Schmunzeln den
Trank. Er war versöhnt. Rosette
dankte ihm mit einem stummen La
cheln. Sie nippte nur au, dem
Wlase; doch - schienen di wenigen.
Tropsen, Die jie zu sich nahm, Wu.
der zu wirken. Sie wurde schnell
wieder munter, und ihre Zunge ge
wann ine Beweglichkeit, wie sie sie
nur am ktzten Sonntag unter ihren
Verehrern gezeigt hatte. Wie damals,
so theilte sie auch jetzt Blicke undWort
m.t ziemlicher Unparteilichkeit zwi.
schen Amey und Camard. Bertholet,
welcher nach kurzer Zeit wieder zum
Pinsel gegriffen hatte, wollte eS in
dessen lxdünlen, daß der Müller die
Mehrzahl der Worte, sein Freund
aber die Mehrzahl der Blicke erhielte.
Camard aß unterdessen immer fort,
und er kaute och, als Eertholet die
Uniermalung vollendet hatte. Die
nächste Sitzung wurde auf Mittwoch
um halb ein Uhr MittqgS anberaumt.
Die Mittagsstunden waren die einzig
gen, die Bertholet für dies Reden'
schäftigung frei hatte.
Camard eilte nach dem WirthS
Hause, um sein Gefährt zur Stell zu
schaffen. Amey gab den Frauen die
Tücher um, all sich auf der Straß
da, Rollen de, Wagen! hören ließ.
Also Mittwoch' um halb Ein,?
fragte Rosette, sich in der Thüu noch
einmal umwendend. Ihre Frag galt
Brthoket; aber sie sah dabei Amey
Amey dritckte dem Freund mit un
gewöhnlicher Kraft di Hand und eilte
nach Hause, wo r sich sofort sei
nen Chronometer setzt. Selten war
ihm die Arbeit so schnell, leicht und
glücklich von der Hand gegangen wie
heut. Bertholet kan, später, AmevS
Schwester und Mutter zu inem Spa
ziergang abzuholen. Amey blieb der
seiner Befestigung und hämmerte,'
feilte und bohrte, bit ihn die Däm
merung Feierabend zu machen zwang.'
Omaha ZNusillverektt
1
Die Mitglieder de, Gemischt
Chors sind hiermit dringend er,
sucht, sich pünktlich und vollzählig
zu der heute. Toiincrstag abenll
stattfindenden Probe einzufindcn
Die Mitglieder .des Männcrchort
sind gebeten, etwas früher al, bis
her zu erscheinen, da deren Prok
etwas früher beginnen wird.
Th. Nud. Recse, Dirigent.
Auch in Dänemark scheint c
Leute zu pcben. die gelegentlic
mehr abbeißen, als sie kauen kirn
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MIMVt flVt( W fvv-
nd ihre Augen vor Stolz leuchteten.
Und pissen Sie. flüstert e dem
Waln in'S Ohr. doch so. daß e Alle
hören konnten, der Herr Camard ist
der schstmmste. Ich begreif' gar nicht,
wa, S ihn ia alle, Welt angeht, wer
Meiner Tochter gefälltund wer nicht?
Aber va war der Echreioer von dem
Notar in Pont. Wie der beim Schü
tzenseft im Frühiahr zweimal mit der
Noset tanzte, da hat r ihn hintexhe,
doch ss durchgeprügelt Z Der Schrei
der verklagt' ,hn,-nd , hat zwanzig
Indem kam der Müller zurück.
einen Korb in der linken Hand und
unter jedem Arm ein Flasche Wein.
In dem Korb waren Brod, Käs,
Schinken, Teller, Gläser, Messer und
lsabel.-
Jetzt ist Holland au, Noth! rief er
vergnügt, indem er mit der ers de,
linken Fuße, die Thüre hinter sich
zustieß. Sein Gesicht verfinsterte sich
aber, al, er Amey gewahrte, und
mißvergnügt erkundigte er sich bei
Fron Prichard, die ihm den Korb ab
Franken Straf hlen müssen. Zwan nahm und dessen Inhalt auf dem
zig Franken? sagt dn Unhold, ist daS I Tisch ordnete, wer der Fremde sei.
Zlü
Alles? Und da geht er hin und giebt
noch zwanzig Franke aus und schenkt
meiner Rosette die Korall, die sie
da in den Ohren trägt.
Ja. ja, Herr Camard, da, thaten
Sie. wandte sie sich mit lauter Ctim
me an den Müller. Ist'S nicht wahr?
Gewiß ist', so. versetzte dieser. Und
wenn ich an daS Jammergesicht denk
das der Federfuchser dabei macht,
dann muß ich noch lachen.
Und r sieht aus. I oi r ((in
Wasser trüben könnte, -lief die Frau.
während der Müller dem Wort o,e
That folgen ließ nud mit seinem kräf
tigen, Lache di kleine Stube rdröh.
nen macht.
O. Sie sind ei solcher Lösewicht.
Herr Camard, lacht euch die Frgu.
Aber traue noch Einer den Gesichtern !
Bertholet malt stumm und eifrig
deiier.
Ja, wa, ich sagen . wollt', nahm
Frau Prichard wieder da, Wort. Von
Mgen der Schönheit, da kann Nie
and wa, vor. d ist ei Geschenk
Zm lieben Gott. Aber da, kann ich
meinem Man nironet vergeben
V Itk - , x . ' k? ? .
wi ( i wunutniaj, wiizr ic
j &2kM&iLK$Mßfy I mt-K
Daß Amey ei Freund de, MAler,
sei, schien ihm kein hinlänglicher
Grund, sich gegenenselben höflich zu
zeigen.
Bertholet unterbrach die Sitzung,
und Fra Prichard bat di Anwesen'
den. zuzugreifen.
Gott steh' un, bei, lachte Rosette
un schlug die Hände zusammen.
nachdem sie einen l auf d Bor
räth geworfen, die dn Müller her
beizeschltppt hatte. Sie müssen ja
einen fürchterliche Humzer haben.
Herr ömnard; davon könnten wtr
Ändern in Woche lang leben.
Essen und Trmken halt Lnd und
Seele zusammen, bemerkt Frau Pri
chard weist. Für mich hatten Si
nicht, dessen, bringe können, al,
Schinken, Herr Kamard. . Ich hatt
so einen rechten Appetit auf ein Stück
Schinken.
Camard machte in süßsaure, e
sicht. dessen Süße sich ober wieder d
misch verflüchtigte, all tl Rosett, ab.
lehnt, an der Wahlzeit Theil zu eh,
mn; si hätte nicht den mindesten
Appetit. Die Mutter dran, mit ei.
mm bedeutungsvollen Blick in sie.
Der Datei der schönen Rosett war
seine, Zeichens ein Bötticher. Ganz'
Lieu schätzte ihn ali einen nüchternen,
arbeitsamen, braven Mann; seinei
Frau aber hielt ihn sür wunderlich
Daö ganz Dorf war blind, und die
Frau hatt Recht. War eS denn nicht
wunderlich, daß dieser Mann, der je.'
dem Nachbar gern gefällig sich 'erwieS.l
e, nur gegen seine Frau nicht war?
Daß er mit aller Welt in Fried!
lebt, nur nicht mit seiner Frau? Daß
er der Vernunft fremder Leute sietS
Gehör ad. nur nicht der seiner FrauZ
Ach, die arm Frau hatte in schwere
Kreuz an ihrem Ehemann zu tragen
und daS Schlimmste war, daß si eS
außer wem paar alte, Weiber, di
jede Woche einmal 'hei ihr Kaff
tranken, Niemand klagen konnte. ES
hatt sonst keine Seele im Dorf mit
ihr Mitleid. Frau Prichard stammt
au? Abbaue le Jouf, ausider anderen
Seite de, Sees, wo ihr Vater Schul
merster gewesen war. Si war schön'
gewesen, da bewies Rosette, die ihr
Ebenbild war, und oie Rosette. ,so
hatte auch sie ihrer Zeit so manchem
iunge Bursche den Kopf verdreht,
lnd nun war sie di Frau dich za
hen, ewig widersprechenden, beschränk
kr, Menschen! . Sie begriff icht, wi
sie unter allen ihren Bvbn a
rad ihren Mann hatt wähle Ion
nen! Lieb konnte sie doch wahrlich
nicht dazu verführt habe nd noch
verMl ha Geld.
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