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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (April 9, 1920)
(Seite 4-TäglIchs Omaha Tribüne-Freltag, den 3. April 1320 Tiiglichc Ciiinljn Tckillir IRIÜÜNE rUBLISUING COYAL. J. PETER, Pre hai m Howuri t. th,mn Trier 149. Omaha, Nb. IVa Mojnr. Iowa. Ursnrh l)ßlsi 1 6lh A, Pni brl IstnrMniil: Durch den Träger per WooV CSrnfö; durch die Post. bei Vorausbezahlung, per ahr lcchö Monate fWHl; drei Monate $1.50, $rri des WoclienblattZ fei Vorausbezahlung ,32 00 das Jahr. - . Enternd ns ond-flaM matter March 14( 1612. at tf e p,5lM,O of Omaha, Nebraska, under th act of Loi.jrresa. Klare 3, 1579. Omaha, Nebr., fttcitafl, bf79. April 1920 Zur Revolution in Dänemark. Tc? dänische Königsthron scheint dem rcpublika. tuschen, Sturm, dcr in ton letzten paar Jahren so nianche Eiche un europäischen Füritcnwaloe entblättert hat noch einmil Stand gehalten zu haben. Nicht teert die Monarchie starr genug war. den revolutiona tcn Wogen, wie einst König Nnud den Mcereswcll.'N. ein gebieterische Halt zuzurufen, sondern weil das Volk, befriedigt durch die seinem König gelieferte Be. tveibfübruiig, bat er nix ts segg'n" hat, auZ Be pucmlichkeitZaründen ihm eine weitere Benutzung sei rcS ThrönllmS erlaubt. Wcnn derselbe bedenklich ins Wackeln gcii., so hat der König seinen eigenen chau dististischcn Neigungen und denen seiner überpatrioti schcn Junkirpar1k!i diese unliebsame Erfahrung zuzu schreiben. Senn der ilörnj hat sich, trotz aller geschickt redigierten Auslandsdepcschcn über die imperialistische Sozialdemokratie Täncmarl'ö als ein echt fürstlicher kbauvinist entpuppt. Und wie vvr 460 Jahren die schleswigsche Frage bm ersten Cldcnburger auf den dänischen Trhon hob. hätte um ern Haar dieselbe Frage seinen jüngsten Nachkommen von demselben heruntcrgcworfen. In der schleZwigschen Frage nahm sofort nach dem tgckanntZverdcn der Bfrsaitfer Friedensbedingungm das dänische Kabinett die Stellung ein, daß dem flei-1 jicn Königreich rin Zuwachs .durch deutsche Gebiete keinen Vorteil bringen konnte. Die von der Friedens, konferenz den Dänen gri,bmütig zugedachte dritte .Zone im! Met ' rein-deutschM Bevölkerung wurde schließlich namentlich auf die Proteste des Ministers Hansen hin fallen gelassen. Daß eine biS in die hoch, sten Kreise reichende chauvimstisch.unperialistische Par tei. die Nachkonunen der berüchtigten Eiderdänen, in beiben SloslimmungSzonen eine mit allen Mitteln ar beitnde Propaganda betrieben, konnte das dänische Ministerium nicht hindern. Tie an sich selbst verstand klche Entscheidung der tf tat Zone zu Gunstm Däne inarks scheint der Partei gewaltig in die Krone ge stiegen zu sein. Um so schlimmer muht die Ent täusch-mg über da dänische Fiaska in -der zweiten Zone wirken. Xci Verlust von Flenöburg, einer zu neun Zehnteln deutschen Stadt, rief bei den Jmperial. listen Kjöbenhavns, daS sich so gerne das Paris deS Nordens nennen hört, sofort da Geschrei über Lan dcövcrrat lvach. Dies Geschrei ging nicht, wie die geschickt lern zierten AuslandSdcpcschen die Welt glauben machen wollten, von dem Volke oder gar bort den Sozialisten aus; eö hatte zu seinen letzten Urheber den König Christian, der sich auf einmal auf die Vergröszcrung seines Landes ebenso erpicht zeigte, wie nur je ein Horenzollern. Ihm und der Kamarilla lag äugen scheinl.ch noch der alte auf seinen, Großvater gesungene ?'.'onverS der SchleSwig-Holsteiner , in den Ohren 0 Hanncmann, o Hanneman, wie klein sind deine Länder.- Der König verlangte, die Ncgiening solle namens des dänischen Volkes vom Obersten Rat die Auflieferung der zweiten flane an Dänemark fordern. obgleich sich deren Beivokiner 'nachdrücklichst gegen die Segnungen der dänischen Herrschaft (seit Großvaters eitennoch im besten Andenken) gemehrt hatten. In Kopenhagen erschien eine unzweifelhaft auf Amalien borg fabrizierte Bitte des verratenen Bruderstammcs" mit angeblich 18.000 Unterschriften auS Flensburg cTrin. die das dänische Volk zum Cchuk der Verrate. ncn gegen preußische Siachcelüste aufrief. Soweit hatte? der gute König die Sache fein gefingert. Aber es ging nicht so wie man Wohl möcht: denn die Ge -schichte will nicht recht." faqte Busch. -Das Ministerium Zahle weigerte sich mitzumachen: ihm war die Ab. stiinmung entscheidend. Eswar willens, den Deut schen zu lassen, was sich für Teutschland entschieden hatte. Ta verfügte der, König eigenmächtig, trotzdem der NigSdag sich nicht in Sitzung befand, die Ent lasst'ng deS bockbeinigen Ministeriums; ohne Zweifel m dem Glauben befangen, das der Mittclschleswig fordernde Appell an die Nationalcitclkeit die breite Masse deö Volkes auf seine Seite ziehen würde. Das war ein Rechenfehler König Christians und der Chaubinistenpartei. Auf die Nachricht von der Knall und Fall erfolgten Entlassung des Ministeriums erhoben sich die Gewerkschaften und die Arbeiter, der urteilten das chauvinistische vor gehen des Königs, verweigerten die Mitwirkung des Volkes an einem imperialistischen Programm und forderten, unter Androhung eines Gkneralstreiks. die sofortige Einbe rufung eines Reichstages .zur Her stcllung derfassungSmöbiger Zu stände.". Der König, der inzivischen ein Ministerium nach seinem Herzen, daS wegen eines liberalen Mitglie des als Koalitionskabinett bezeich, net wurde, ernannt hatte, wehrt sich so gut er konnte, mit allem Starrsinn bei als eigensinnig be , kannten Oldenburger HauscS. Die Sozialisten waren damit sehr zu frieden. Sie wußten sich stark ge nug. um eS auf die Kraftprobe ei tXr.Ti?.. rc-wir ij'irti St. .tat. ' llll EltUY41414(Mlll VlllUklVUIlM QiVV sten den Republikanern und Monar chistcn ankomme zu lassen. Vier, zigtausend nach der Republik Hrül lcnde Menschen auf dem Schloßplatz machten eö endlich dem König be greiflich, daß seine Gegner das Heft in der Sand hielten, und ohne Schwierigkeiten seine Pensionierung durchsetzen würden. Er lenkte ein. j Den Sozialisten wurden ihre For ' derungcn bewilligt: ein ihnen zu sagendes Kabinett ernannt, die ver langten Wahlreformen zugestanden und dafür darf siSnia, Christian auf dem Thron seiner Vater sitzten blei ben. Die Dänen hoffen, daß er auS ! den letzten Vorfällen genug gelernt. haben wird, um sich nicht unnötig in die Politik seines Landes cinzu mischen. Dänemark ist durch den Krieg reich geworden; eS kann sich den LuxuS eines Königs leisten solange er innerhalb der Grenzen lseiner Machtbefugnisse bleibt. fmmMMtmmf4''mimmmti Ms WZldöahe. ' Koma bis Pelkr. 4Q littst t t I h i ß M 1 H !l (29. Fortsetzung.) Ein Weg zum Ausbau Unter dieser Ueberschrift brachte die weitbekannte .Kölnische Volkszeitung am 20. Februar 1920 einen äußerst lesenswerten Artikel. Besser als irgend etwas Anderes klärt diese Auslassung jeden in Amerika lebenden Deutschen oder Teutsch-Ammkaner über die Not in Europa auf. Zu gleicher Zeit aber zeigt es uns den Weg diesem Elend in tatkräftiger Weise zu steuern. Sollen biese Hilferufe Ungchör! verklingen? Gewiß nicht. In der Not hat der Teutsche immer noch ohne viel Worte rasch und kräftig geholfen. Wir lassen den Artikel folgen: ' EIN WEG ZUM AUFBAU. . Ein in-,Bf-1ier am Kap der Gute Hoffnung, wahrend des Krieges ohne Verbindung mit seiner Familie, sandte kürzlich seinem Vetter in der alten Heimat Deutschland, i die jeder echte Destache im Auslande sich doch immer zu Zeiten mrüeksehnt, 50 Pfand Sterling. Er hatte sich klar gemacht, was In jetziger Zeit solcher Betrag hier bedeutet, des er sonst dritten dem "Welt Gelde" jn Verwaltung xegeken nahen würde. Wenn wir nnser Währung bessern, unsere Wirtschaft aufbauen wollen, . dürfen wir nicht auf da Welt-Geld hoffen, es ei denn, wir wlrei entschlossen ' ? seine and seiner Helfershelfer Frohnknechte n bleiben and unsere Kinder und Kindeskinder daza zu machen. Nnr gegen Sicherheiten, Bergwerke usw Boden schätze wie nnser Kali a. a gibt uns das Welt -Geld "Kredit", nachdem es ans so ansgehnngert and heruntergebracht haben wird, wie es ihm zweckmässig , erscheint. . Die erwähnten 50 Pfand Sterling, tor dem Kriege nicht viel mehr als 1,000 Mark, galten jetzt In deutschem Gelde satt 12,000 Mark. Der Empfinger konnte mit einem Teil Verbesserungen seiner kleinen Landwirtschaft vornehmen und einem Verwandten, der als vermögensloser höherer Beamter mit grosser Familie in Hamburg schlimm daran ist, in der gegenwärtigen Zeit des Ueberganges - unter die Arme greifen. ..Ihm blieb noch genug, einem Jungverheirateten aus dem Kriege heimgekehrten Freunde, der siedeln will, dabei den Anfang ra erleich tern. Drei Familien gab dieser eine Ausländsdeutsche mit einem für ihn sehr Ueinen Opf neuen Lebensmut. V Sollte ei' nicht sehr viel solche Deutsche geben? Wer In Holland oder in Skandinavien, in Amerika der in Australien irgendwo auf Erden, wo das Geld nicht so entwertet Worden ist, wie bei ans, in Oesterreich and in Rnssland, einen Verwandten oder Freund hat, der schreibe ihnr oder schicke ihm diese Zeitung als Drucksache, blau anstreichend, was ihn angeht. Fast Überall im Auslande tzind nach Minderbemittelte durch den Weltkrieg wohlhabend ui.d teilweise reich geworden. Mancher braucht nur eine Anregung, an etwas von seinem übrigen Gelde besser anzulegen als bisher, jeder kleinste Betrag ausländischen Geldes aber, den wir hereinbekommen, hilft uns, das vom Auslande an Waren ra erhalten, was ans durchaus fehlt. Mit unserer Mark können wir zurzeit Auslandswarea nicht kaufen. f ' Wer Jemanden Im Aaslande Weiss, ihm nber nicht selbst schreiben mochte " ans Irgend einem Grunde, der wird Wt Menschen linden, die den geeigneten Weg einschlagen. Pastor, Lehrer, Arbeitersekretär. Irgend ein im Leben erfah ren Freund wird kamer dafür ra sprechen sein. Aber schiebt es nicht auf die . lange Bank Nur Taten können helfen, Adolf ThSl (Necbrandenburg I. Meckl.). Kein Sentschsr In Amerika wird ö!e Schlußfolgerung übersehen. Hier muß schnellstens Hilfe gebrach! werden. Wo der englische Sterling solche Wunder wirken konnte, da ist der amerikanische Dollar erst recht am Platz. DaS englische Geld leidet auch unter dem Valuta.Elend während , s ; der amerikanische Dollar hente der Stauiard der Äelt ist. Der Dollar kaust hente mehr deutsches Geld 'wie je zuvor. Unser amerikanisches Geld ist also der größte Hilfefpender. - Damm legt nicht die Hände in den Schoß, sondern laßt den Dollar helfen, die große Not unserer Stammesbriider zu wildern. X , - . ' ' Wir garantieren die sichere und prompte Mieierung joden Betrages, ob die Sinnme klein oder groß ist, da wir mit allen Gri'ßbanke Des'tschsand'S, wie bk Deutsche Bank, die Dresdener Bank, die DiSonto Gesellschaft Mit ihren vielen Zweigbanken in fast allen Orten Deutschland'S in direkter 'Verbindung stehen, Ki'ldsendmigen nach Oesterreich. Ungarn. Czecho-Slovakia. Jlio Slavakia vermitteln wir durch den Wiener Vankrcrein und all' seinen Filialen in jeder arnfeeteit Stadt dieser genannten Länder. Man handele jetzt, soküge der Kurs noch so niedrig ist. ,N ' x". , '.. ' INTERNATIONAL EXCH ÄNGE Grkbiirchskl' And Lchiffskarte.!-sch8ft i Verbind mit dieser Zeitung. yauptgsMft: 13071509 ysward Strafe, Gmaha, Nebr. -Filiale ' ' "; Balt'mo Ave., KsnsaS Cini, Ms. 4? Bromnell ?uildinz, Lincoln, Nebr 203 öd 6. Tirssje, tt Joseph, Mo. 512 Tüd Mai Str., Conncil BlnfsS, Jgloa. Geldsendungen nach lle Tril der Welt, deutsche Städte-Bonds nd Schiffskartea nach gen Hafes Europas. - I I v. J) Anjerk pioudcrccke M.lftt Ms mmm Veulsch.RubrSllder 1 NÄWSlMWWiWSMMSAM! Lehigh. Kas.. L. Upril. WA versuchen, den Lesern einige Neuig leiten von hier mitzuteilen. Ob wohl der Staat Kansas im ganzen Fahr mehr wie genug Wind hat, besonders im Frühjahr, hat er. doch in diesem Märzmonat mehr ' ge blasen, wie in irgend einem m dern, an den ich mich erinnern kann: besonders in Bezug ir die len Sandstürme, die wir in diesem V'ärzmonat schon hattey. Auch taten diese Sturm viel Schaden an den Weizenfeldern. Jetzt ist der April monat mit ernsten Tritten aufge treten Und gebietet dem Sandsturm aufhören durch einen tüchtigen Re gen. der am 2. d. M. fiel. Wer nicht genug damit!' !, der darauf, folgenden Nacht fiel auch ein ziem licher Schnee. AlS ich am Ostermor gen aufstand imd zum Fenster hinausschailte. war die Erde' mit einem weiszcn Osterklelde bekleidet, und biS Mittag stürmte eö. so daß die Leute nicht zur Kirche gehen konnten. Jetzt fängt der Schnee an, langsam zu schmelzen, denn ei ist dabei auch kalt. DaS scheint hier, für diese Jahreszeit, was NcueS zu sein. Die frühen 'Obstbaume fingen schon an. Blüte zu treiben. Kartof feln und dicleS Gartcngemüse sind schon in der Erde. Doch wir wollen hoffen, datz diese hm nicht viel schadet. Für die Weizen Und Hafer felder mag eS wohl ein Segen fein. Wir wollen Gott sorgen las. sen lind da? Beste von ihm erwar ten. Totale Mißernten hatten wir seit meines Hierseins noch keine. Obwohl schon etliche Jahre alles fcht teuer ist, so hat es hier doch noch keinen ruiniert, sondern manche haben Fortschritte gemacht. Tage löhncr, die immer Z Mieihäuser wohnten, hal'en sich eßt ihre eige nen Wohnhäuser gekauft. Weil die Windstürme viel Weizenfelder us geblasen haben, wird dieses Früh jähr viel Korn gepflanzt. Wir wün schen den Farmern eine reiche Korn ernte. Wenn fetzt warmes Wetter auf den Negen und Schnee folgt, wird nicht allein der Weizen und Hafersamen sehr wachfen, sondern die Viehweide wird dem Vieh bald genug GraS geben. Auswärtige Bruche Hatten wir zu den Fcierta gen fast keine. Wohl hatte ich einen Besuch von hier, der mich mit ge färbten Eier beehrte. Danke schön. In der Woche vor Ostern wachten etliche Auswärtige hier Besuch. Unter diesen waren Friedrich' und Gottfried Sokolofski von Tampa; Friedrich Dick und Frau von Cola rado und Gottfried Heize don Hooker, Oklahoma. Möckten noch viele Leser ihre Erfabrungen, die fie wnbrend der Feiertage machten, mittiilen. ' Bin neugierig, ob Heinrich Kal tenbcrgcr und David Feil, Lincoln, Nebr.. noch die Wolt-Post lesen. : Mit Gruß, Euer Georg Hcinze. DaS Beite, waS unS zugemessen, ist daS Hossm und daS Vergcsien, Zeigt wir der Freund. WaS ich kann, lebrt müb der Feind. WaS ich loll. ' Tuende Abbin,, niltlkidsg. M. klchkc und die alle Litbk hallten in dem rilb unterdrUcklen Stufe ftlttttt. Er scbrttt aus sie zu. alt volle r or ihr nlkdersinke. f Erschreckt preckl, si unwlllkilrlich (Ire Hände gegen ihn aui. Nein, nein forderte sie toi in Angst, .nicht so. An dem, woran ich jrt dachte, tragen Sie keine Schuld, und die Ihre ist verzlkhen verschmerztes Leid heischt keine Sühne.' Ceink in Groll. Enttäuschung nv Leidenschaft erdunkklleg Augen such tea vergeblich in den ihren einen Wi derstreit mit ihre Worten z finden: ihr Blick Mb klar und fest. Ein bilteret Auflach,n kam vier seine Lippen. .Wahrlich, Sie oeks. fen rasch!' ' .Und dafür dank, Ich m, flü Eletle Eise in untxam&lu Erausam eil. . Sie würe sehr wvhk berechtigt gk, we'en. ihm seinen Lermurf schneidend zurück zu geben. Daß sie biet nicht that, bewies ihm klar, daß er wirklich ein Verschollener war in ihrem Herzen. Er trat von ihr hinweg und lief un slat über die Dielen. Sein schöne! Gesicht war fahl und geärgert. , Drauhen huschten die Vorlaufer des Sewi.tlersiurme durch den Park, der sich in unheimliche! Düster gehüllt hatte. Dal anhebende, langathmige Grollen entfernten Donner? gemahnte an da! gereizte Knurren eines sprung , fertigen UngethümS. Leise klirrten die Fensterscheiben. .Verschmerztes Leid heisch! keine Sühne.' wiederholte der junge Mann mit gepreßter Stimme. .Ich sollte Ihnen dankbar sein für dieses Wort, Elfe ich kann tl nicht. Ich wünsch k, Sie litten noch wi ich ' .Sie wollten zu der Freundin Jh r Eatiin sprechen.' erinnerte sie ohne Harte., .Diese Rolle ist für einen so schlech. Un Schauspieler wie Ich zu schwer.' .So muß ich mich entfernen.' .Nein.' bat er dringend. .VerkUr zen Sie mir die ohnehin kargbemessene Wohlthat dieses endlichen, unbewach len Leisammcnseinß nicht ohne Grund. ?ch hoffe, so sehr Sie mich auch des WsnkelmutheZ und der Treulosigkeit ze!h:n lilnnen. deß Sie mich doch in Niedrigkit für unfähig halten ich lrude Sie weder um ine Zärtlichkeit bes.Zrmen. nech Sie zwingen, sich des sen zu entsinnen, waS einst zwischen unS gewesen.' . Da klang nicht frivol und nicht Konisch aber unsäglich bitter. Eise trandtt sich leise aufseufzend ton ihm tl; sie mochte ben Lufzerez ten jetzt nicht ansehen. Ach, die ge wünscht Unterredung ahm inen s f inz, ganz andere Charakter an. eil I gehosft. .Herr Eraf, schone Sie einer." tat sit beklommen. Lasse Sie be graben sein, kaZ begraben lein mutz. kuhig ich innerlich bin. ich mäch! dach nicht von Ihnen als inem Lchwachling scheiden." Sein blonden Brauen zuckten und seine Nechle ballte sich unwillkürlich. Sie haben" recht meinte et dann Wit finllkin Beherrschung. Ich werde mich euch bemühen, d von Jh ' gewünschte Tonart anzuschlagen. Nur weih ich nicht, cd sie Ihnen trotz dem zusagt, denn zu Ihnen a!S der tzreundm meiner E'sttin reden, h:ißt dieser gedenken, hkißt Itn wunden Punkt meine! LeenS rortern " Dal junge Mädchen unterbrach ihn empört. ,DaS ist ine Unwahrheit, eine übertriebene Aeußerz Ihre! zornigen AffekttS! ' Lersündige sich nicht an Ihrem häuslichen Elück, aS i so edelschZnen Händen ruht,' .Warum nicht weiter?" fragte gereizt, mit imr kleinen Beioiischung von Hohn, IS sie durch fein kurzes Auflachen verletzt innehielt. .ES klang so gut und ist auch wahr. Au ßerdem besitzt meine Gattin so viele mnnenkwerth Vorzüge, die oufzuzäh len wären, alS da sind: Vornehmheit! Würde! Gtlassensein! yrauenpolz! EanftbeZt! nur schade, daß dies Eigenschaften bei ihr bi inS Extreme gehen und datz ihr daS Beste des Wei tti fehlt: Herz und Empfindung. 5W!' wiednsprach Else kjesiij. Er ließ ihren vertheidigenden Ein trmrf unbeachtet. Gerade ihr sich ihm rückhaltlos offenbarendes Ueberwun ' denhaben d insiigea Leidenschaft zu ihm, ttieb ihn an, die sein selbstcuä Krisch noch mehr zu steigern und zu dnrathen. K tief r durch die eigene Schuld litt. Sie warfen mir vorhin in U schimpfend! Wort entgegen, welche! aus Ihrem Munde fitxr mich ine Wahrheit ist. Ja, ich verlieh Sie emft die in Schwächling, und in wenig entlasten kann mein Treulosigkeit nur in mir igenthiimlicher Eharakierzug. Ich war von klein auf gewöhnt, die Vormhmheit, die äußer wi die in re. al! mir allein zupaffend zu be trachten und mein Umgebung trug nicht wenig dazu bei. meine torherr ' schkndsi Neigung unverantwortlich zu verwohnen. Ich kam auch hm i gtntlichen Adels stolz nd ohn Vorur theile Klld fs weit. EMenzen, bic der Sphäre fern standen, jbjj ich rnjckj ge? fllg zugehörig fiihlk. für ' säurn' a seinSwerttz noch berechtigt anzusehe und verschanzt mich gegen ihr An Näherung wi gegen i Herabzi hung." kAl! ich or Ihre aler trat.' fuhr Graf Wolf fort, verletzl mich sein abstoßendes, gefühllose! Wesen so heftig, daß ich nur mit der Lußersten Müh ine beleidigend Zurechtweisung ni:derzwang. AI! er aber gar Schwie rigkeit auf Schwierigkeit häuft, um mich von Ihnen zu trennen, all er sich, eine duetle Verweigerung rmge hend. vorbehielt, Sie och jahrelang in ein, Atmosphär zu fesseln, d! ich durch ihn in den kurzen Stunden bei Seisammnse!n! hassen gelernt, aing leider meine WIderstandkkraft völlig zu Ende. Ich iesah bei unserem un seligen vu!einanderghe nicht in ,nal mehr Hoffnung auf in Wieder annäherung. Nachher hab ich freilich wochenlang auf irgend in Zeichen von Ihnen, da! mir Vergebung bringe, ge artet Sie hatt mich ja im Groll .iehn heilen .... Da! vergeb!, Harren verschlimmerte meinen un glilcklichen Zustand. In die Zeit fiel ein Besuch bei Bülow'!. Man hatt mir ni in Hehl daraus gemacht, wie sehr rwlinscht meine Verbindung mit Erna fei. Und all ich damals ihre Ssnfthik ihr pillt. stolz Ruhe be sanftigend auf meine innerlich Zer rissenheit wirken fühlte, ließ ich mich plötzlich von den Angehöriaen förmlich gangein und that eines Tage! den von ihnen gewallten Schritt ohne be sonder Unruhe. Ich hoffte ja Gene sun-?' Er Halle bi! hierher fei Bekennt nlß ohne leidenschaftliche Wallung ge Iproiyen. wenn au mit der Hast der Sifürchtuna. unterbrochen oder ver hindert zu werden. Nun liefen wieder Laute der heißesten Erregung it unter. .Genesung! Al! ob da! ode Licht iner kühlen Mondnacht zu hei len vermochte, a! der Vlid ineS iraumhaft schöne SommertagS der skhrtei .... Eise, es mögen so ge feslet fein wi Sie wollen gegen d! Wollust einer Nachebefriedigung Eenugthuung musz Z Ihnen doch ke reiten, daß Ihnen wem eigener Mund gesteht, wie schwer ich wich selbst ge traft. 3ch habe mich durch die Lr mählung mit Erna Vülo nicht nur ?n unserer mstigen Lüde v:rsunr!it. 'andern auch an meinem ganzen Le be! Dies oualvoll ErKnntniK bat sich mir von dem ersten Tage unseres Zusammenlebens an aufzudrängen versucht' ich hab si redlich bekämpft. Äbe mich ehrlich bemüht, in meiner Sattln Schutz und Abwehr dagegen ,n find vergeblich. ... ES giebt Unzählig, rnkr un!. die den Einfluß bei Weibe! auf den Man spöttisch verleugne, oder ihn brutal vernichten, indem sie ! nddertrek ich bin Schwächling genug, z gesteh?, daß kurch reine rnbedachk slahl meint Zukunft für immer erpfuscht ist, mein Dasein ist nur noch in verfehl teö. Oder finden Ei twa da! LooS beneidenSwerth, für in ganze L:b:n untrennbar an in halb beseel! Ski tu gefesselt zu seinZ" I tem AuANölick luck! Elle E,ialt, deren Haltung d:r beredteste Probst gegen sein AeuKerungen war, erregt zusammen ihr feines Ohr hatt trog de! Unwetter! draunen im Nebenzimmer i KifeS EerauZch v:r ommk. Graf Wolf ewahrt ihr Z'.issm meufchreSen. Mit in wenig rblaß Km Cestcht ilt k ai.f di nur ange lehnte Thür ,u. ach welcher ihr de nnruhigter Blick sah. und stirz si vel end aus. Er rrallie zurück kor ihm. l'e Händ in di Portier geklammert, kauerte seine lüattin. wie Kderge zwungen vor Scham und Schmerz. .Erna:' rief r hart und dormurfz voll vor der Pein dieferUeberraschung. Langsam und wie willenlos richtet - sich auf, als zöge si ' der rauh "litt seiner Stimm mpor. Ihr Ee M schien wi, au! Marmor aemei ßeltih Augen blickten ihn starr und glanzlos an. Automatenhaft wich sie ?or ihm zurück; dabei zerrten ihr Fin ger den Trauring von der Rechten. Jn hrem Gatten wühlten die der schiedensten Empfindungen. Groll, Reue, Mitleid stritten in ihm um d Oberhand, und leise, leise abl sich er geheime! Frohlocken mit hindurch. War da! gemibhandelter Stolz allein. ver aus dem Verstorten Aeußeren su neS Weibe! sprach? .... Nein! . . Unsicher schritt er auf die sich im mer mehr ,on ihm Entfernende zu. Ali der Ring av! den Ningern der Gräfin auf den Teppich glitt, sah der jung Mann aus. al! erhielte er einen iffr.. 3U,iuy. .Kein Nicht so. Erna.' bat er stockend. .waS soll da! hör mich an Schon Kar si vor ihm nach rück wärt; bi! zu dem geöffneten Balkon geflüchtet. In ihrem Zurückweiche', idrer Ab, wehr lag weder Leidenschaft noch Had. Ihr Denken und Empfinden wußte sörmlich gelähmt sein, ihr Handel nur von dr impulsiven Angst kein stuft, teerten, jtinj Vertheidigung jetzt I y i; t i J V. fc. i nea ' t l 8 hl Mcht anhören, sein wom?glich, V rührung nicht erdulden z müsse. Wäre Graf Wolf selbst nicht to solcher Erregung gewesen, jhr nahezu gelsteZabwesender Zustand hätt ih vor weilerer Annäherung warne 4 müssen. Doch sucht r hinter ihrem Gebahren mehr Abscheu al! kopslos ü Flucht. ' 11. '.(... " aeciniun iiai n 14t uuy.i. hhv nun geschah twaS Unerwartete! die junge Frau streckt di Arm von 1- n- t .. 1:, . u?, cB iincn unmiiiumn, gtyi chenen Laut au!, taumelte, faßte mit ) den Händen in die Luft und brach i, jähem Fall so unglücklich zusammen, h daß ihr Kopf hart ans di Schwelle f der Balkonthür aufschlug. I Um eine Sekunde zu spät war shi entgeislerler Gatte neben ihr, die un ' . beweglich. besinnungSlo! liege blieb. f von Reue und tieser Lesoranisj r ! füllt, hob der Erschütterte die hilflose Gestalt empor, um sie in ihr Zimmer zu tragen. .Thor, ich jämmerlicher!' warf e? . sich im Hinausschnittn mit zuckende Lippen vor. Ein Stund lang hatt er hier übertriebene, verloren Wort um in selbslverscherzte! Glück vergeu det. im Wahn, sich innerlich zu be freien, wohlzuthun und nun? Wi ein voller kam r sich vor, wi einer, der sein bestes, treueste! Eigenthum mit Steinen beworsen. weil ihm just eingefallen, daß ihm vor Zeiten in mal in sehnlicher Wunsch unerfüllt geblieben. Unbarmherzig begannen die schneidendsten Vorwürfe, die fol tkrndsien Vorstellungen auf ihn einzu stürmen. Er hatte keinen Gedanlen, nicht einmal in verabschiedende! Wort mehr für die wi gelähmt Zurückblki benbe. Di Pein der angstvollen Situativ trift Else sede klareVorstellung. Fas sungslo! lief sie nun, mit ineinander geflochlenen Händen, in dem kleine Salon hin und h:r. Sie fühlte sich k .s, f,s! (MHt k!, TlP in iiumuiiva wuuiui j.. n. i unselige Unterredung mit dem Grafea i r vermieoen oricn jciitnQua uuyc wollte ZevPN Erna gewesen so wäre dS Unheil nicht geschehn! Wer weift, wa! es für Folgen hatte ?. , Unten schlugen Thüren und würd: Stimmen laut. Dann war eS wieder still. Lange, bang Minuten verstri chen so. Und dann wiederum die Un ruhe eine! vorgefallenen, hilfebean spruchenden Ereignisse!. Und drauizen zuülen Biiye, rnar terten vereinzelte, nervenerschütternde Donnerschläge. alS versuche auch di Natur die zunehmende Erregung der Einsamen ZU steigern. ' Sie fand nicht den Muth hinabzu gehen, sich zu erkundign. .Sie stirbt ja dcch,' scile sie sich, ganz und gar von Zssnunz und von ,rojl rrr.aj sen. Cramdcll drück! sich ihr O:iicht an die Wandbekleidunq, so daß eZ um ie finster ward wi ,n ihr. .Schick al nimm lieber mich, tobte mich durch einen Blitz. Für wen bin ich da? . . . Zu Niemand:! Friede, zu Niemandes Freude. ..." ' 1 .Elle arme, Kind.' ' saate H in besorgte Stimme theilnchmend t bzn untle Betrachtung hinein. . Schwankend fuhr sie h:rm. Ihr unterbrochene Jdcenfolg versagt gänzlich. Die unbemerkt herangekom mene Erscheinung - ihre! Beschützer! stellte sich wie in gehumylgvollez Fragezeichen vor ihren letzten Gedan f,' ken. Blaß, wirr, sassungsloS sah ii m j in Heinz von Götze's ausdrucksvolles. ! bekümmertes Gesicht. Da brachte ihr ;. die große Bewecuna seiner Züge w'.e , , dir alle Angst um Erna zurück. .Wa! ' J ist geschehen?" fraat si w'.ld for . rs..w r..ou 1 fr-'--. JUjCIlU. ,-tcui ic , .Ja.' Er konnte nicht anders. zog sie stufend an sich. .Doch il so, Else. nicht so krankhaft bang, dt verschuldeten doch nichts. ... Noch ist Erna bewußtlos wir müssen ab warten. . . . Nein, nicht dies ent setzliche Erregung.' bat er, sich aber mal! unterbrechend, mit durchllingen, der Angst um sie. .Erna ist unver, letzt äußerlich wenigstens," kam stockend der Nachsatz hirauS. Unter einem scheuen Ausatbme loste sie sich au S seiner Umarmung. $ Und dann druckte sie d verschränkten Hände vor die Augen. .Wenn da! schlimmste wahr wird ich kann dann nicht mehr, kann nicht! . . Et wäre zu viel des Schatten! in meinem Leben.' flüsterte sie mulhIoS. yr ay Mit einem Blick auf jie der, . ab. in dem Liebe und Beforgniß um .1 sie Mit Entsagung und Zirkel kamps i ten und plötzlich hielt er d.e Halbzu ' sammengebrochene wieder in seinen Armen, aber nicht nur als tröstender. 'i hilfsbereiter Beschule. .Ei e. EI e!" sagte seine Stimm, Mit dem echten, unverschleierten Nlan ce tiefer Liebe. Leidenschaft und Zärt, iicyleit, .meinen Eie wirklich, in fol, chem Fall daS Leben nicht mehr rtra, L.en zu können? Und wenn nun ei andere! mit allen Fsferr. feine! Sein! an dem Ihren hinge und au! ?kbrem Wohlergeben. Ihrem Glück allein de. Inhalt feines Dasein schöpfe!' Er wandte sich sanft ihr blasse! Antlitz zu. Verwirrung. Schreck und süßfelige Erwartung las er darin. Ueber sein vornehmen, etwas schar fen Züge glitt die Verklärung einer sonnigen Gewißheit. i (Fortsetzung folgt.) i th Gemüthlich. Wirth (zu U nem bezechten East): .Sie wollen no Bier habe, wo Si doch kaum meh, siehe können?! Egp: .Ra. ich werd' mich schon scfreni l . 1s '.); , .