Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 02, 1920, Page 4, Image 4

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Gelte 4 Tägliche Omaha Tribüne-Freitag, den 2. April 1920
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Tägliche OUlhaTriböc
TRIBUNE PUBLISHING C(WTAL J. PETER, Pn.
1307"fJ MT"rd ? Vu0MiTAtr ??ai Neb- ön den hauptsächlichsten acht Ländern der Welt waren
Dtt Iowa, ttr.net, Office: 414-ih Ar.. iin m m Verfügung stehenden
Vreii des TogebwttS: Turch den Träger, per Woch?, Statistik geuiöb. im Postdiaist beschästigt: Vereinigte
12' Cents; durch die Post, bei VorauLbezahwna. Her Staaten von Nordamerika 277.457. Grokchritannien
Layr hnj; ,ea, Zonale ?3.u):
Preis des Wochenblatts bei Vorausbezahlung
$2.00 daS Jahr.
tnterd tu econd-claa matter
tk pwm, s Omaha, Nedrasks,
Con grein, March S, 1879.
maha, Nebr.. Freitag, de 2.
Das gröhte Geschäft
Uiter diesem Titel veröffentlicht
. ", z .7. ArvellLiiiung ves elipoiivrrems mir leinen iüuw
!? n .Tearbon Jndcvendcnt einen längeren Artikel 00 Angestellten und 275.000 Postanstalten sestzu.
icher die Organisation und den Betneb der Wcltpost. stm, inunerhin sei erwähnt, daß sie jährlich über
Vereinigung, dem wir folgende interessante Angaben, 40,000,000,000 Postsachen handhaben. Si stehen keine
tntni?meni r. , . .... Llfs'crn für den binriculättdischeu Poswcrkchr der Per.
Der Weltpostverein wurde Vor vterundvicrzig'ejnigtcn Staaten zur Verfügung: für das Jahr 1913
Zähren gegrundtt. und Voat auf der hauptsachlichen wurden in dem Auslandoienst 317,079,892 riefe
Wundläge, daß ein jeder geschnobene und abgelieferte fll empfangen, 381,098,670 als gesandt verzeichnet.
Wrf. ob nach dem Nordpol, Feneganüien oder or dem Kriege stand Tcutichland unbestreitbar oben
Decorah. Iowa, adressiert, durch einen anderen ge. cn in tev äusntjung des Postdienstes. Für feinen
schncbenen und abzuliefernden Bncf beantwortet wer.jnnenländischcn Dienst im Jahre 1913 liegen folgende
den wird. Für den Poswerkehr zwischen den ver.iffem vor: 3,008,792,910 Briefe, 1,792,824,100
schiedenen Ländern wurde daher das Prinzip .Leistung Pgstkattcn und 294.970,910 Zeitschriften. Auch in sei
für Eegenleiitung" aufgestellt. Als Illustration n ncm auzmäriwm SWt -nahm Iitfrnnh fci ftc
erwähnt, das alle Bnese und Postsachen, die von den stelle ein: 400.387.250 Postsachen wurden empfangen.
Vereinigten Staaten z. B. nach Norwegen gesandt 389,243,031 versandt. Einnahmen und Ausgaben für
werden, von uni diesem Lande totalste, zugestellt iie hauptsächlichsten acht Länder betrugen im Jahre
iDKioen, looruus oieins oie vrinaze
Adressaten ohne Kosten für diese oder die Vereinigten
Staaten übemimmt. Wohingegen die Vereinigten
Staaten gleichfalls kostenfrei dieselben Dienste für von
Norwegen an amerikanischen Hafenplätzen gelandeten
Postsachen verrichten. Die als Zuschlag zum gewöhn
lichen Porto zu berechnenden 3 Cent werden zur Zah
lung der Eisenbahnbeförderung und vor allem auch
der Ozeanfracht für die Posrsäcke verwendet.
"' Die von der internationalen Poswcreinigung ge
lotenen Einrichtungen sind die ausgedehntesten, weit,
reichendsten und gewaltigsten, die das menschliche Ee
him je für irgendein Unternehmen
in der Tat, sind Brüderlichkeit und
den, und auch Freiheit, ausgenommen
rend eines Krieges. Durch diese Organisation wird es den Vereinigten
1 Billionen Menschen ermöglicht, direkt und privat 209 in Grchbditannien, 76,508 in Britijch Jndien, '
durch Briefe miteinander zu verkehren. Dem Brief- 61,936 in Japan, 30,252 in Nufzland und 43,781
träger steht jeoe Tür offen, uns es gibt kein Heim, wo in Italien. Ziffern für China liegen nicht vor, da
er nicht willkommen ist. mag es nun der zapftragende dieses größte Reich der Wett dem Weltpostverein erst
chinesische Postbote, der algerische barfüßige Läufer oder! im Jahre 1914, wenige Monate vor Beginn des Krie
grau.uniformirte Briefträger sein, der täglich mehr. ges, beitrat.
malö bei uns vorspricht. Im Dienste des Weltpost. Die Zentralleitunz dieses größten Geschäftes der
Vereins gehörm sie alle zu einer großen Familie. Welt liegt in den Händen der cajiuriz. Sie ernennt
Seit der Gründung dieser Vereinigung im Jahre alle BeauUe und bezahlt ulle einsch!agig..'n Unkosten,
1874 in Bern (ihre Tätigkeit begann
1. Juli 1875), sind ihr 51 unabhängige Lander bo einer veftinlnuen Tabelle aus die 142 als Müglieder
goterten, ferner 83 Kolonien, Schutzgebiete usw., wovon eingetragenen Länder, Kolonien, usw. Beijpiclsivcije
61 dem britischen Reich unterstchen.
aller dieser Länder beläuft sich der
zufolge auf 1,055,571.142 Seelen. Der Postdienst sind,' letzteres in Klasse 1 verzeichiiet steht. Statistiken
ist aber auch auf den Geldverkehr und die Sendung betrefs der Zahl der kährlich in den verschiedenen
von Paketen ausgedehnt worden. Der erste kann sür Ländern verkauften Briefmarken liegen nicht vor, doch
den Import und Export m Anspruch
den. Postanstalten der meisten Länder
Einziehung oder Auszahlung von
$200 für daS Einzelpaket. Turch
Aus Fremont. Aeb.
Fremont. Nebr.. 30. März.
n den deutschen Kirchen fanden am
vergangenen Sonntag die Konfir
mationen statt. '
Nach Aussagen des Agenten
Fulton von Lincoln sollen Fäden
ach Fremont weisen auf eine Bande
dem Automobildieben. Eins der ge
ktohlenen Fords soll nach Süd
jlmerika geschickt worden fein.
Charles Jordan erhielt Nach.
WWL2WLIWZUUZWVLSLSSSIUZSUZSWSZZSLZLUI &
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Deutschland,
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Czecho - Slovakia, Jugo Slavia und
allen anderen Ländern Europas
zu den ' -
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Antzexordenttich günstige Angkbotx osferikre wir in
Stöte-Anleitzen zu den nieörlgsten Preisen!
Schiffkarten nach allen Häfen Europa'S.
INTERNATIONAL EXCHANGE
Ausländisches W'chfel. und Schifftkrtk-G''chäst in Verbindung mit dieser ZeitnnF.
15V7 Howard Straße, Gmatza, Aebraska. Tel.: Tyler 540
1 stellten bonötiat.
drei Monate Zt. 50.
March 14. 1912. at in der ganzen
ander th et of den genannten
April 1920
der Welt.
Robert L. Thomp.
Arbcltölelilung des
louejerung an oie 191 3.
Vcr. Staaten
Deutschland
Groszbritaiinien
Frankreich
Rublanö
Japan ..
Italien
Britisch-Jndien
Schließlich mag
Zahl der m den
erdacht hat. Hier. Äriefkästen zu
Gleichheit zu fin
nimmt Deutschland
natürlich wäh
scmer Vncfkäslen
jedoch erst am 'einschließlich der
Die Bevölkerung k erwähnt, daß
neuesten Statistik viel wie Montenegro zahln;, da erstere in Klasse 21
genommen wer dürfte die Gesamtzisfer an hundert Bmionen heran
übernehmen die reichen. Das Vorstehende dürfte wohl genügen, um
Summen bis zu die diesem Aufsatz vorangesetzte Ucbötschrift wohlbe
besondere Abmach, rechtigt erscheinen zu lassen.
richt von Desiance, O., dah dort
das Haus seines Vaters durch den
Sturm zerstört wurde. Die Familie
kam jedoch ohne Schaden davon.
Gustav Nolle von , der Nidgeley
Nachbarschaft hat sich niit Frl.
Martha Shomshor verheiratet.
Die Stadt Scribner hat eine 120
Pferdekraft Diesel-Maschind für ihre
Lichtwerke bestellt.
Es haben bisher ungefähr 300
Frauen sich für die Wahlen ein
schreiben lassen.
Unsere Groceriewarenhändler ma
Osterfest!
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Wir offerieren
Geldsendup
Oesterreich, Ungarn, Polen
ungen zwischm den verschiedenen Ländern darf diese
Grenze jedoch nach Belieben ausgedehnt werden. Tah
nn derartiger Dienst eine ungeheure Zahl von Singe
bedarf faiitii besonderer lkrlväallna.
21J,GOG, Teutschland 218,105, Frankreich 110,463,
Nuszland 106,534, Britisch-Jndien U2370, Japan 72,.
800 und Italien 50,283. Tie Zahl der PostanstaÜen
WeU beträgt 275,031, von welchen in
acht Ländern zu finden find: in den
Bereinigten Staaten 50,030, Deutschland 51,573, j
Grotzbntannien 21,589, BrUisch Jndien 19,848, Stufe,
land 18,059, Frankreich 16,391. Italic 11,303 und!
Japan 7938.
Es ist selbstverständlich unmöglich die vollitandige
Weltpoitveremö mit seinen 1,500
....$276,289,004
$271,572,581
207,714,185
87,511,370
69,207,095
44,138,757
17,353,401
20,978,218
15,277,711
236,501,403
120.989,388
79.188,073
60,127,196
30.318,052
25,410,087
16,019,480
es nicht uninteressant sein, die
herscheiwen wandern aufgestellten
Lrwähnen. Auch in dieser Hinsicht
die erste Stelle ein. Tie Zahl
beträgt 100J81 gegen 155.301 in
Staaten, 83,086 in Frankreich, 74,
toelialtcr, und verteilt fcicsc- nach!
Sie Vereinigten Staaten 21 mal ss
chen uns .Aussicht auf $5.00 Kar
toffeln. '
Jobn Mund, der iünaste Sokin
pon Peter Mundy, wurde heute früh
beim Scheuen der Pferde von einem
visier abgeworfen und augenblick'
sich getötet.
Harvey Kendall kaufte das bis
her Henry Hölfcher gehörende Haus
an Der West 0. Straße für $7500.
.Frau Tan I. Springer starb
heute nach xmr kurzer Krankheit an
einem sich ?m Gefolge der Rose ein
stellenden Nierenleiden.
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SZe Wildkatze.
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022. Fortsetzung.)
Oon'da an hing Ihr Blick tut nc
en dem VZadche. um in nut t
durch stink Nähe, und war s allei,
so sehnte sie sich unsussprechlich nach
ihm bii ur tödtlichea Srschöpfuiia.
Und wie ost war sie olle In l
Der Direktor ahm seine längste
Untergebene nicht ur für die Abende
in Anipruch. Auch am Tagt suchte er
sie, unter dem Vorwonde pöthiger,
kleiner Hilseleiflungen, an de Umgang
mit seinem Personal zu gewöhnen. Er
zeigte sich unzufrieden mit ihr, da sie
wederSchmeicheleien ochDemüthlgun
gen au! ihrer Neservirtheit hervorzu
locken vermochten und sie seinemKunst
tcmpel zweifelhaften Rufe nicht dS
zu werde versprach, Kai er gehofft.
Hätte ihn nicht immer wieder diese leise
Furcht, sie ganz zu verlieren, zurück
gehalten, er wäre ihrem geheimen,
ober deutlichen Widerstände gegen alle
seine Versuche sie herabzuwürdigen,
längst mit Gewalt entgegengetreten.
Im stillen rechnete er auch auf die
langsame, aber ihm sicher scheinende
Einwirkung zweier heimlicher Verbün
betet. ES waren ihm dir! die An
schauung lachenden, ungestraft durch
das Leben tänzelnden, ja umworbenen
Lasiert und die tniierrende Noth. Er
bezahlte, gestüht auf seine scheinbar
rechtmäklen Ansprüche, die Leii'Iun.
gen der Tochter kaum etwaS bisser, all
er die der Mutter gelohnt. ,
n,'. schleppte sich mit mebr. ' !
mehr schwindenden Muth durch so
elende Tage.
Sie zählte die Minuten der S!un
den. die sie von der kranken Vutter ,
trennten und umgab diese mit hinge
iendster Sorgfalt, je mehr sich der in
ihr wohnend Reichthum an Liebe und
Zärtlichkeit gegen die übrige Mensch
heit verbarg, '
Fremd blieb sie dem Kreise ihrer
Eollegen und Eolleginnen, kiemd sah
sie AbendS auf daS versammelte, wenig
wechselnde Publikum, dessen anfcing
liche Gunst sich ihre herbe, nie durch
das kleinste Lächeln versöhnende Un
nahbarkcit längst rerscherzt hatte.
Kein Ve'.fall wurde ihren Liedern m hr
gesollt, s, schön und geschult auch ihre
Sti e war.
Eines Abends durbr diesen ge
wohnten lautlosen Abgang nach ihrem
Vortraa das halblaute .Bravo!" einer
sympathschen Männerstimme. El
war. begünstigt durch die bezeichnende
Ruhe deZ gelangweilten HauieS, scharf
deutlich, doch nicht unangenehm beruh
rend in da! Ohr der sichZuriickziehenden
gefallen. Sie trarf im Abgehen eincg
raschm Blick nach der Parkettloge hin,
auS welcker der Ruf eksmmen. Ei
vereinzelter Herr faß darin. Er
wsnrte ihr voll, das Besicht zu i
war dasselbe, von dessen Lippen sie da
malS in der LahnhofShall, ihre
Cpoitnamen p hören gemeint hatte.
Tie leicht Zusammenfchreöendt der
blieb noch unter der Einwirkung dieser
Ukberxaschuiig. als der Vorhang schon
eine geraume Meile hinter ihr gefallen
war.
EtwaS wie die Vorempfindung kom
inender, innerer Kämpfe durch die be
achtungheischende Persönlichkeit deS
Unbekannten packte sie, Aher ihre lcif,
Beunruhigung wär keine peinliche.
Ihre sensitive Natur fühlte. da& der
Fremde dem Dnrchschnittscharakter
seiner Umgebung hier so fern stand,
wie feine impulsir Beisallläuszerung
einer beabsichtigten Temonslratioi' ge
gen die Applausversogung der libri
gen, oder gar einer beleidigenden A:r
traulichkeit für sie. Er sah auch nicht
darnach au als könne ihn anderes als
eine ZufallSlau an diese Zerstreu,
unaSort geführt haben.
Bei ihrem nochmaligen Auftreten an
diesem Abend hatten die Augen der
jungen Eängerin, die sich sonst über die
Köpst der Zuschauer hinweg ,n'S Leer
zu richten pflegten, ei Ziel oftmaligen
ernstfragenden HinschauenS. Und daS
scharf und ehe! geschnifjenk Antlitz deß
Herrn in der Loge begegnete dem keusch
forschende Llick mit hex stille ZShiz,
keit einei unausgesetzten und doch zu
xückgehaltenen Interesses.
Elfe hätte nie geglaubt, daß sie die
fraglich, An der Abwesenheit irgend
eines Menschen an diesem Orte je be
schuftigen könne. Sie trst deß ende
ren Abends nicht ohne ine leichte Ss
regung vor das Licht der Lampe.
Ihr an ine vorgedachte Enttäu
fchung still ergebener Blick fiel unter
einem leistn, warmen Aufleuchten auf
die Erscheinung deS Herrn von gestern.
Er saß aus seinem vorabenoliche
latz und sah ihr entgegen, und i
de.A Eichkreuzen dieser zwei gleich
schönen, tiefdunklen Augenpaare lag
:tm. M wie bewußte Zusammengehörig
keit.
Z Ion u an bot die junge Sänge
n ra Publikum nicht mehr dai ge
f'h, te Bild unbewegter, automoten !
ste Psiichtersullung. Ihr ie,anz
würd beseelt, ihre Eeberde anmu.
tizer . befreiter und der Ausdruck ib
'ftetl ernsten Gesichte gewann
durch einen Zug sanfter HoffnungS
fteud igkeit. Desgleichen wie sich nu
jhr stheu verschlossenes Wesen gegen
Sb:r ihrer Zuhörerschaft zu rwärmea
schien diese Peränderung ging zwar
ilickj nur von dem einen. unter ihr
1 t
ZI PeiSler.
Miih MHMItll
' aul begann sich da! Publikum auch
wieder mehr sur TU zu Znteresnren:
leider nur nahm t,ies Antheilnahme
bet manchen, ja bet de meisten unter
ihnen, eine bedenklichen Charakter an
de aememfroher vkandolvermu
thung. Oh. man war durch Kälte,
Nichtachtung und Herbheit viel u
gründlich abestofzen worden, nu
bet einem Anschein deS Gegentheil! zu
einem LeieinzeUen nicht mit Vreude
die Gelegenheit zu de unlauterste
Verdächtigungen zu rzreifen.
Elfe geioahrte d !e wieder aufleimen
de, ominöse Gunst de! Publikum!
nicht. Cie ließ die öftere Anwesen
heit ihreS sie nie verletzenden Beokach
terk wie eine unbewußte, nicht nach
äußeren .Gründen abzuschStzende
Wohlthat auf sich wirken.
ES war auch gut. daß gerade setzt
etwaS Neue!, anregend auf sie Ei
wirkende! auf ihre innere Gefühls
und Gedankenwelt Anspruch erhob.
Sobald sie. ihre verhaßten Pflichten
hinter sich, dem mütterlichen Heime zu
eilte, packten sie folternde Sorgen ge
nf;: mri streift? sie daS fljtrxnfen an
den Fremden auch meist mit dem Bllh
nenkleid ab etwas von dem wohl
; thuenden Einfluß seiner Persönlichkeit
' verblieb ihr für den Liest d:s TageS.
i Sie war. obwohl der Zustand der
Mutter vermehrten Anlafi zu Kummer
und Gram bot. innerlich ruhiger ge
, worden und nicht mehr so gänzlich von
I hcsfnun?,slosem Vcrlasensein erfüllt.
' Das machte, sie wu!!k sich Stund'n
hindurch wenigstens den e!aZ wie
; dem Waimgefühl ehrlich g:mclnier
Fieundscha t unigeien.
Tie Zuversicht, die ihr di?seZ Pe
! wusziskin eZ war !a:n!lich mer
ein Empfinden dessen gab, erlitt
daö eine Mal eine ziemlicie Erfchiitte
, rung. Kilücklicherweife keine nachhal
! tige.
i DaS war, als Eise auf ihrem Heim
, wege den sie durch ein Seilenpfört
chen deS großen Gartens stets einsam
zu machen pflegte plötzlich die ihr
stetig folgende Gestalt eines Herrn be
merkte die ihres bekcinv'en Une
kann'en auS d?r Th:aterlc!Zk.
Sie empfand erst Betürz.ing, dai
etwaS von der Pein bitterer Enttäu
fchung und Ernüchterung, als sie sich
sagen mußte, daß dieses Jhrnachsol
gen ein geplantes, beabsichtigtes sei.
An derHausthür angekommen si
hatte in deren ?!ähe ihren Schritt all
mählich verlangsamt wandte sie
sich um; und so kam Z. dofz sie sich
hier iz.nter dem matten Licht e!ner na
hen biaSla!e?ne. beinah Auge in Auge
standen. Der Blick der ihren traf ihn
herb anklagend, schmolz jedoch angkn
blicklich !i!r leiser P:rmirrung in
mädchenhafte L'.eichhe't hinüber.
Der Auldruck seiner ernten, neblen
Züge ließ )o gar nicht auf irgknd ein
kränkende! Vorhaben, auf Aufdring
lichleit der unedle Dreistigkeit schl.
ßen.
Er sprach sie auch nicht einmal an,
und sein stummes Zögern wahr
scheinlich durch ihr rasches Umwenden
verursacht dauerte kaum einige Ee
künden. Mit achtungZvoller HöftiY
keit seinen Hut lüftend und sich vern
gend, schritt er davon, um, in ziern,
cher Entfernung noch einmal ste
bleibend, sich den Ort ihre! auger
scheinlichen HeimeS genauer einzuprl
gen.
Elfe lief ' zwischen Veunruhign?
nd Erstiil'.erung sch.Dankcnd ihr.
harrenden Mutier zu.
,?!ch, wie ist daS Leben schon ....
oh so schön ..." Frau Else'S matte
Stimme wiederholte das immer und
immer wieder in der Entzückung eines
glückvorgaukelndea FiebertraumcS.
und auf ihren gluthheißen Lippen
kämpft daS Lächeln ihrer lichte
Wahnvorstellungen mit dem verzer
renden Zucken körperlicher Qualen
und Schmerzen um den Siez.
Oh sie war begnadet, die Arme. Sie
lag ja bewußtlos gegen ihr körpcrli
ches Elend und ihr Geist taumelte, eb
wachend, ob im Halbschlaf, durch die
Schönheiten und Wonnen eines einge
bildeten Paradieses. Nein, sie litt
nicht.
Sie sah sich mit ihrem Kinde in de
baglicheS Wohlleben versetzt, in daS
Wohlleben trauter Idylle. Sie befa
en einen heimischen Herd am End
der Welt, und ihre Tage zogen in
Glückseligkeit an ihnen vorüber. Bald
lag dieses Paradies auf einer mecr
umfangene Insel der Seligen, bald
in der äihexklaren Atmosphäre eine!
hohen LergeS. .' '
Und die abgebrochenen Schildern
gen dieser Phantasien durchllang Z
ab und zu wie ein Jauchzen Lb:r die
unmögliche Annäherung ineS Dritten
in ihren Frieden. Doch je häufiger
dieses ächzende Frohlocken ächzend
in dem Unvermögen eineS frei:ren. t!e
ferea Athemzuges wiederkehrte,
desto verworrener schien der Ideen
gsng der Fiebernden zu werden
und dann versenkte sich ihr Geist plotz
lich in die Vergangenheit, und den
Leiden wuchsen aufs Neue vor ihr em
por und begannen sie zu foltern.
.Warum seht ihr mich so an? Ich
bin eine ehrlich Frau .... ich habt
mir n di Heimath verscherzt . . , ,
um ihn, ja um ihn! , . .Er stand bei
wir und sprach gut z mir .... di,
Llume dufteten, der Sommerwind
weht .... Oh. seine Augen . . . .
wie wohl da! thut aus Leuthold'!
harte, leeren Blick ... Ich that recht,!
recht! .... Wißt ihr den nicht, daß
er mein Freund ist? Oh, er würdigte
mich vor tausend andere. Ich sollt
ihm die Füße küsse dafür , . . .
Still! . ... E! Ist nicht wahr . . .
er hat mich nicht verstoße
nach einer Paus i herzzerreißendem
Ton, .und doch, doch! .... Ach war
um ist die Welt so leer, warum mein
Herz so milde? .... Wenn ich mein
Kind hatte, mein Kind! Wa könnt
mir da der Hunger thun? . . . War
um du Nachti immer zu mir kommst,
Lockenköpfche Kleinelfe wie
deine Fllßchea fliegen, die Auge bli
tzen! Nein, du bist nicht lieblos, bist
nur wild und fröhlich ... Der Tag,
der schlimme Tag nimmt dich mir im
mer wieder .... Ach, die Einsamkeit
. . . Der Hunger . . . Und vun
unterbrach ein freudiger, zärtlich pol
zer Laut ihre Fieberrede. .Nein, ich
big nicht arm. bin nicht verlassen! Ci
ist zu der Pflichtvergessenen gekommen,
zu der Bettlerin .... Oh. ein KS
igreich fiir sie! ... Ob n erschrickt,
wenn er sie sieht? Sie hat mein Haar,
meine Augen und er hat mich doch
nicht gern gehabt ... Er sei so stolz,
sie sagten eS alle und wie hat er
mit mir gelacht und mich durch sich
erhoben! . . . . O Gott, räche mich,
Elfe! Er war der Schlimmste! ; . .
Schwöre mir, daß Du mich rächst . . ."
Die Stimme der Irreredenden erstickte
in wimmerndem Weinen. Und dann
begann ihr erschütterndes Anklagen
au?i Neue.
Elfe ertmff diese Marter nicht län
t,r. Sie flößte, obsileich Z hierzu noch
nickt an der Zeit war., der Kranken
einne beruhigende Tropfen in.
?cun wurde S wieder fg beängfli.
cend still in dem dürftigen Naume wie
S seit Tage schon gewesen, denn
daS Mädchen regte und bewegte sich
nicht unter der Bürde feines Jam
merS. Die blassen, schmalen Händ
um die Knie geschlungen, den von den
Nachtwachen ermüdeten Körper ge
beugt, saß sie unthätig neben dem La
ger und verrieth durch keinen Laut die
in ihr wühlenden Empfindungen. Sie
wußte, daß der Zustand der Nutter
nicht viel mehr als ein langsames Er
löschen, in mitleidig sanftes Sterb.'n
sei. Da! Ul'-t ihr auch d:r tüchtige
Arzt verrathen, den der Direktor auf
ttr flehendes Bitten zu ihnen gesandt
alte.
Hinstopsert daS Theuerste, waS sie
fetzt aufEiden besaß, hingeopfert durch
die Folgen jahrelangen Darben! und
der heftigsten Ceelenleiden! . . . Und
Ijenn der trotz der tiefen Gramlinieg
noch jmmer liebliche Mund auf ewig
verstummte, sich die im Fieberglanz
'ttchUntxtt, sehnsuchtsvollen Augen
für immer schlössen derjenige, um
den daS unverstandene Herz der Tal
der in am meisten gelitten, hat! für
sie in der Welt fJ'.ner Gedanken und
Erinnerungen wahrscheinlich nicht
mehr den winzigsten Antheil! . . .
Ob er, im Fall ihn ein Wunder oder
ein Zufall jab herbeiführe an das
Sterbebett seiner einstigen Freundin,
ov er alsdann bei ihrem Erblicken nicht
etwaS wi di Pein sich bewußt wer,
dender brutaler Verschuldung in sich
nachzittern fühlen würde? . , . . O
gewiß nicht in herbei Zucken theilte
die Lippen der Sinnenden - er hatte
ja die ihm einst Zuflüchtend nicht ins
Elend ehe heißen ... S halte ihr ja
frei gestanden, dahin zurückzukehren,
woher si zu ihm geflohen. Daß da
mit di Schuld der Verführung
r?n in solche mußte, ob absichtlich,
cd ungewollt, vorhanden gewesen sein,
, eigentlich rfüllt war. wurde ihn
sicherlich nicht gequält haben. ES ist
ja kein Weih verpflichtet, sich der
Kalte ihr? ehelichen Unfrieden? an
dem Wohlwoll und der Freund,
fchaft eines Dritten zu erwärm.,
ttnd dann dieses Gefühl mit sich durch
ein verfehlte! Leben zu schleppen, so
zusagen an seiner Erinnerung zu
zehren, sich daran zu vergisten wie
absurd von einer Zurückgewiesenen.
Els sprang auf und lief durch das
Stübchen, I ihre Auge flammte
ei wild emgteS Licht. O besaß sie
die Macht der Vergeltung an dem Ur,
Heber solcher Leiden! Sie dachte
nicht daran, daß si nicht einmal seinen
Namen wußte. Welche Wohlthat
müßte eZ sein, ihm di Schmerzen der
Armen heimzuzahlen!
Ihre verstörten Gedanken arbeit,
ten sich i ein krankhaftes Verlangen
bindn. Si begann sich die unmgg
lichsten Situationen auszumalen: bis
ihr' da! Bewußtsein ihrer obnmöchtt,
gen Lagt unerträglich peinigender
den je kam unh ihr den Faden ihrer
racheheischendea Phantasien durch
schnitt.
Si glitt a da? Lager zurück, ihr
Tuch fest an die Lippen pressend, um
das leise Jammern zu rsticken, da!
sich liber si drängte. Schwerfällig
lnd gebrechen, als sei si selbst todt
krank, ließ sie sich wkdn aus ihren
Sitz nieder.
Eortsetung folgt.)
Die lieb, Nachbarin.
.Ich habe gehört. Frau Ernst. Ihr
Fräulein Tochter hat lich wahrend
meiner Liwesenbeit derheirathet?'
.Ja. und geschieden ist sie auch schon
wkderf .Ach, wa Sie sag!
W iü dtnn der Glückllche?' -
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