Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 01, 1920, Image 8

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ttr nrmittih (&nrtpnMmünt bt möglichst vor eintritt
V'UT VOarini ke ßr01-,el U krlolgen. Die Baum.
Fi?5?
SuSü?!
Im Obstgartt.
Wenn daZ Laub von unseren Obst
Lumen gefallen ist. sehen wir un
Aet genau an um sie gut und oro
wngögemäd durch den Winter zu
'ringen. Äeltere tragbare Bäume,
lelche nicht dauernd unler Kgelniä
rigcai Schnitt gestalten werden, wer
n wir daraufhin prüfen müssen,
d sich em AusUchten der Krone als
iotocndig, erweist. Alle zu dicht sie
uien Aeste, welche ' sich gegeiiseUig
ehinSern und tai Eindringen , dei
Achtes in die Krone beeiiUrachtigen.
leröen entfernt. Licht und Lust
lud unter allen Umstanden geschas.
' in werden, denn die' Obslbaumschäd.
:nge werden in lichten Kronen weit
eiliger günstige Berbreitungömög
Achtelten jliidcn als in dicht venvaäz
rnen Zweigen. ,-
u dicht stehende Aeste entfernen
jir an ihrer UrspruiigösteUi:, ohne
fctmiwel stehen zu lassen. Mit einer
tfjursen Baumsäge schneiden, wir die
lest unmittelbar am Stamm zuerst
ust anten zur Hälfte ein. dann ja
wn wir sie von oben vollltändig
lach. Dadurch verhindern wir ein
ldsplittektt der Rinde, . was eiMre
!!i wiiröe, wenn wir nur von oben
trch einen Sageschnitt die Aeste ent
nie wollten. Tiefe wijrden dann,
tenn der Schnitt den größten Teil
rS Astes getremlt hat, durch ihr
igeneö , Gewicht brechen und dabei
jnen Teil des Stammes mit aufrei
in, niq schwer hellende Wunden
gibt. Ist der Aft ordnungsmäßig
ttfecnt, so schneiden wir die Säge
SÜä mit einem fcharfeir, Messer glall
ttd überstreichen sie zuin Schutz ge
tu Kraiikheitsbesall, mit - Baum
jd)3 oder Teer.
Mit dem so cgsaltigen Schnitt der
rinobslbäume ivatten wir lieber,
der strenge Winter Voraussicht
ch vurubet ist, also bis zum An
-ng Februar eliva, weil die Schnitt
klleil ot ducck den Frost unlieb
-iie AkrmtDerutgen erleiden.
Die Äaume werden serner einer
iinoltchcn Steinigung unterzogen.
11e lost.- Ninöemeile werden mit
sn Äuumlratzer und scharser
rahtbürsle eiüsernt; die abfallenden
eile dürsen aber nicht etwa liegen
lben, jonöem werden sorgfältig
sammelt uiid verbrannt, denn die
inie bietet zahlreichen Schäölin
en in iinen Ritzen ein gutes Win,
zauartier. Aus gleichem Grunde
iirfen diese Abfälle auch nicht auf
'n zkllmvoslbausen kommen, denn
leset- wäre 5 Nut ein willkommener
!cberWinlerungsott. Um die Ab
ille einjuimneln zu können, belegen
At die Baumscheiben mit Tüchern,!
Sacken usw., welche wir tonn in ein
'ammeluefäß abichütteln können. j
Jiach beendigter Nemi. ng folgt
Anstrich mit 25 bis 5Uprozenti
tat Obs'baumkaroolineum, weichem
vrtellya't eine mehrmalige Sprit
ung. aller ' 'inne mit LUprozentiger
iarbolinelimISsunz während des
Sinters fvl Bor Eintritt strenger
Ktte ersolgt ein Kalkanstrich aller
ttäniu.e uiid stärkeren Aeste. Die
kr A tsl.. t'-uröe ost nur zum
md der K ädlingsbekänipiung an
irdet, doch ist erwiesen, daß der
a!k eine zerstörende Wirkung auf
iele Schädlinge nicht ausübt, diesen
, 7 einen sehr guten WiMerschuii
xivahrt. Tec Kalkanstrich hat den
iveck, die Eimvirkmig der Winter
ane von den Bäumen Zernzuhal
V
"ei fr "-egenden Anpflanzungen,
0 das Eindringen der Hasen zu
fürchten ist, bedarf . s noch eines
sonderen Schutzes, denn die Hasen
lllen bei hohem Schnee, wenn ihnen
fc&eu Nahmngsmittel schwer er
eichbar sind, über die Obstbäume
'er. Die Rinde der jüngeren Bau
te und des Spalierobstes ist ihnen
Hrau ein willkommener Leckerbissen,
rnd die Bäume werden oft so 'gründ
ich oo ihnen benagt, dasz die Rinde
ingS um den Stamm 'zerum in er
eichbarer Höys vollständig der
Inimnaen ist. Für solche Bäume giot
S dann keine Heilung. Wer also
'he Umzäunung nicht so fest und
lirfit machen kann daß ei'.. Eindrin
Jen der Hasen unmöglich wird, um
jebe die Stämme mit Drahchosen
Ms eugmuschigem Drahtgeflecht von
IQ Zoll Höhe; doch befestige man es
o dich es nirgends an den Stamm
inliegt. da sonst die Rmd durch das
Vefiecht hindurch, abgenagt wird,
lud) eine Umhüllung oer . Stämme
nii Dorncnreiiig hat sich als vorteil
Saft erwiesen, desgleichen wird ein
arbolineuinanstrich in den meisten
Zöllen einen guten . Schutz' gewäh
ren. Das Sicherste bleibt abet im
net eine dichte Umzäunung von we
siastens 4Q Zoll Hghe.
L'ckumvfäble 5md. wenn notwen
ig, zu erneuem, desgleichen schad
Saite Bänder.' denn besonders die
jüngeren Bäume sollen bei den Win
terstürmen einen sicheren Halt ha!
bm. . Schadhan gewordene, ume er-
lick -und abgefallene Namentafeln
lind ebenfalls zu erneuern.
Ein suti Bodenlockerung und!
W zu. üaxit DinunZisa,
scheiden werben bis zum Umfang der
Kronentrauf umgegraben und ge
düngt, Jauchcdüngung ist bei al
len Obstbäumen zu empfehlen, so
weit dies nicht bereit ein zu star
ke Holzwachstum zeigen: in diesem
Falle unterlassen wir die Jauche
düngung und geben lieber soweit er
haltlich. ein Gab Superphoöphat
(Acid Phosphat).'
m -
Tas Kauinchku.
Das Kaninchen ist gegen Kalte
nicht so sehr empfindlich, aber trotz
dem sollte man ei ihm so behaglich
wie möglich machen. Die Stallungen
müssen vor Nasse und Wind geschützt
sein, gegen die da? Kaninchen emp
find! icher ist als gegen Kalte.
Bei massiv gebauten Ställen be
achte man vor allen Dingen, daß
man stets trockene Streu im Stall
hat. Im Keller ist ein Ueberwintern
nicht ratsam, da es dort zumeist
eucht lit. Der Boden eignet sich
besser dazu, aber dann schütze man
den Stall mit alten Säcken gegen
Zug und Kälte. -
Anders tjt es nun mit den Etat
len, die im Freien stehen. Den
Schutz gegen Wrnd und Wetter kann
man selbst fast ganz kostenlos herjtel
len. Man stecke etwa Ib Zoll von den
Stallwanden entfernt Stöcke in die
Erde in einem gegenseitigen Abstand
von 20 Zoll. Die Türsene läfzt man
frei. Dann bindet man Ouerleliten
in einem Abstände von etwa 12 Zoll
an den aufgestellten Stöcken fest, so
daß man rings um den Stall ein
Geruit erhalt. Dieies füllt man mit
Laub aus, das man fest eindrückt.
Auch das Dach bedeckt man' mit emer
12 bis 16 Zoll hohen chicht von
Laub. Dieses beschwert , man mit
Steinen, oder man legt Stöcke oder
Zweige darauf, um zu verhindern,
daß es vom Winde fortgetragen
wird. Es empsiehlt jich, das Laub
nicht mit Erde zu bewersen, da es
dann mit der Zeit verfaulen würde
und seinen Zweck verfehlte. Die Tü,
ren schützt man nachts durch eine mit
einigen Luftlöchern oerfehene zweite
Tur aus Holz oder Gitteröraht oder
durch Vorhängen von Säcken. In
einein solchen Stall' kann man die
Kaninchen sehr gut überwintern.
Auch mit er tzutterung iu es un
Winter schwieriger, da die Hauptnah
rung, das Grünfutlcr, ganz fehlt.
Darum mutz man sich genügend mit
Heu, wovon man täglich eine Hand
voll geben mutz, eindecken. Auch
Futterrüben kann man, wenn ein
Aufbewahrungsort zur Verfügung
steht, den Winter über an Stelle der
viel teureren Mohrrüben und Kohl
rüden verfüttern. In der Stadt kam
nen als Futter zumeist Küchenab-
falle, Kartüsselschalen (gekochte),
Kohlblättcr und die Schalen der
Kohlrüben in Frage. Ader auch hier
gebe man möglichst täglich eine
Handvoll Heu. Körnersutker ist nur
bei den zum schlachten bestunmten
Tieren nötig.
Die Haltung der Kaninchen ist im
Winter viel teurer, da, wie schon ge
sagt, das billigere Grünsutter fehlt.
Man schasse deshalb die Tiere ab,
soweit sie entbehrlich sind. Auf dem
Lande wird es wegen des reichen
Futters immer eher möglich sein,!
eine größere Anzahl von Tieren den
Winter über durchzuhalten als in
der Stadt.
Alle Tiere im Herbst abzuschaffen,
ist nicht ratsam, wenn man die Zucht
nicht ganz aufgeben will. Bei einer
Neuanlage im Frühjahr muß man
die Kaninchen sehr teuer bezahlen.
Für ein Zuchtpaar wird man wohl
in den meisten Fällen das Futter
beschaffen können.
Paarungen find im Winter am be
sten ganz zu vermeiden. Will man
trotzdem einen Versuch machen, so
muß man außergewöhnlich warme
Ställe zur Wersügung haben.
Erntesegen, der von unten nfsteigt.
In Zeilen, in denen ein immer
stärkeres Lerlangen nach weiterer
Vergrößerung der Weizen und
überhaupt aller Nahrungs-Produk
tion sich geltend macht, sollte es auch
von Interesse sein, auf den nachtte
benoen, merkwürdigen Faktor des
Erntesegens auf einem weiten tvqt
lochen Gebiet hinzuweisen, einem
Faktor, von welchem wahrscheinlich
viele noch nichts geHort haben.
Dieser hochwichtige Jaktor l
einfach ein Süßwasser Körper,
aber ohne Zweifel der größte seiner
Art aus der Erde, und er liefert das
lebenspendende Naß auf ungewohu
liche, wenigstens sonst nirgends in
auch nur annähernd solchem Maß
labe vorkommenden Weise. Es ist
ein großer Untergrundsee, cm des
sen Segnungen sechs Staaten teil
nehmen, besehen hat diesen unter
irdischen See natürlich noch nie
rnand, aber das ändert an seiner un
geheuren Bedeutung nichts.
Indes macht sich diese nur durch
das von Wassermassm durchtränkte
Erdreich geltend und bemerkbar. An
diele Oertlichkeitm enthalten schon
die ersten hundert Fuß Erde genug
Wasser, um einen See zu machen.
welcher als aus chuemiazer Wgner
körpcr das ganze weite Gebiet
l in einer Höhe von 1? Fuß bedecken
würde, wa? einen NegenZall von
wa sieben Jahren ausmacht! Durch
sogenanvte Haarröhrchen Anzie
bungökrbft (Kapillar . Attraktion)
oder durch lang Wurzeln zapsen
Pflanzen diese! unsichtbar Becken
an und zichen bai bedurft Wasfer
bis zu sich heraus, daß durch unzäh
lige, nur Haarbreit? Erdkanäl em
vorsteigt. Di Wasserhöhe wird da
durch um einige wenige Zoll der
mindert jvai abet meistens in der
nächsten Regenzeit wieder einge
bracht wird.
In neuester Zeit ist aber durch
Eisenbahn Durchstiche. Gräben irnd
Brunnen ungewöhnlich viel vonldie
fem Wasservorrat, der so unschätzbar
für di Landwirtschaft ist, abgeleitet
worden, und man will bereits einen
anhaltenden, ' bedenklichen Rückgang
in der Untergrund-Wasserhöbe be
merkt haben! Ja, es soll schon da
und dort der Ernte-Ertrag lediglich
auS dieser Ursache entsprechend ab
genommen haben. Beträchtliche Be
sorgnis herrscht darüber in den
Staaten Minnesota, Iowa. WiScon
su,, Michigan und in , den beiden
Dakotas, und man spricht von Ge
setzen zur Erhaltung dieser großar
tigen Hilfsquelle
"
Tattel jetzt gut emgeb ärgert.
In dem wenigstens mit manchen
tropischen Naturgaben sehr gesegne
ten Eoachella-Tale von Kalifornien
wachsen jetzt üppig Dattelpalmen
aus Schößlingen, welche seinerzeit
aus Algier, Franzöjisch-Nordafrika,
in die Bcr. Staaten gebracht und
mit großem Aufwand von Mühe
und wissenschaftlicher Sorgfalt hier
im Südwesten angebaut worden
waren, und sie tragen überreichliche
Fruchte.
Damit ist ein .Experiment", das
löngere Zeit von vielen nur als
wissenschaftliche Spielerei angesehen
worden war, endgültig als ein gro
ßer Erfolg erwiesen, wenigstens so
weit die obige Oertlichkcit in Be
tracht kommt. Und was hier angän
gig ,,t, das laßt sich ohne Zweifel
auch in einem beträchtlichen Teil von
Arizona ebenso gut verwirklichen.
In der Tat scheint man schon auf
dem beten Weg zu diesem Ziele zu
sein, und dort hat man wahrschein
lich auch den ersten Anfang mit die
ser amerikanischen Kultur gemacht.
Eine Palmdatteln-Ernte ist im
Heranwachsen ein recht malerischer
Anblick, über den sich jeder Natur
freund freuen kann, besonders da
sie , im Freien wächst und sich aus
gestaltet, jetzt auch hier. Die Haupt
Zache jedoch bleiben natürlich ihre
praktischen Möglichkeiten als Nah
rungsmsttell Kleine Saatkartoffelw nicht zu
empfehlen. '
Kleine Saatkartoffcln verringern
die Kartoffelernte, wenn man beim
Pflanzen immer nur dieselbe Sorte
benutzt, wie Versuche auf der Ohioer
Versuchsstation dargetan haben. Bei
diesen Experimenten stellte es sich
heraus, daß' die großem Kartossel
sotten 17 Bushel per Acker mehr
produzierten als die kleinen Kartos
fein.
Allerdings mag dieser Erntezu
wachs zum Teil auf die größern
Mengen SaatkartofselN zuruckzusuh-
ren sein, die zum Bepflanzen eines
Ackers erforderlich waren, dennoch
kömien nur durch sorgfältige Aus
wahl die Schäden beseitigt werden,
die kleine Jartofseln, wenn be
ständig zum Legen benutzt, im Ge
folge haben. Kartoffelaugen allein
sollte man gemeiniglich nicht zur
aat benutzen, dieweil die mis sol
chen Knollen erwachsenden Stauden
häufig lebensschwach und nicht im
stande sind, eine gute Ernte hervor
zubringen. Die Kartoffelzucht von
solcher Saat verursacht nur größere
Mühe und mehr Arbeit, ohne gro
deren Gewinn einzubringen.
Benutzt man detsen ungeachtet die
Kartoffelaugen, s muß dabei recht
vorsichtig zuwerke gegangen werden,
ehe man sie dem Schoße der Erde
überantwortet: auch muß man sie
mit der Hand einlegen, wohingegen
man beim 'Legen von ganzen oder
verschnittenen Kartoffttn die Lege
Maschine verwenden kann. , ,
Neue Sorte Gemüse.
Zwei neue Gemüsesorten sind in
den Botanischen Gärten von St.
Louis. Mo., entdeckt worden: die
selben führen die sremdklingenden
sstamen .Arracacha' und .aiheen'
.Arracacha" hat fabelhafte Aehnlich
seit mit einer Sußkartoskel. nur
dunkler in der Farbe schmeckt dafür
wie eine Rübe und wächst wie Un
kraut. .Tasheen' wird in einer
Kremtunke gekocht, und sein Es
schmack erinnert lebhaft an .Blumen
kohl. Man kann, es auch backen,
und dann schmeckt es nach gerösteten
Kastanien. Die neuen Gemüse ge
hören zur Taroklasse. Taro ist eine
Pflanze ägyptischen Ursprungs (Co
locasia), die man seither vielfach als
Blattzierpflanze in Gärten . kulti
vierte. Auf dem Himalaya, wo sie
überall wild wächst, bildet sie die
Hauptnahrung der unteren Volks
klassen. Der Zyniker weint, nciin du
lachst und lacht, wenn tu weinst.
Offener Schrelbebrikf de
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Philipp Sauerampfer
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Mekn lieber Herr Redaktion?:-,
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IjLil uikilic .iie
dorchgeguckt im
hen gefunne, daß ich, gmd all ob
ei inteulchiellie zewese wär, di
ViennfohlkS unner die LchdieS un
die LehdicS unner die Mennfohlks
gemarkt gehabt hen. Bei en Mann
wo hunnert Schickeiis hat, hen ich
Kredit for 10 Töchter gewwe. Der
Bahs hat gesagt, das deht newwer
duhn. Wenn eö jeder von die Zen
susAffissersch den Weg mache wollt,
dann dchte mer e schöne Schmier
zusamme kriege.
.Watt juh gomg to duy ebaut
il?" l)cn ich gefragt, un da hat er
gesagt. daS war arig simpel, ich sollt
wich einfach als geseiert angucke,
Er müßt alles, was ich gedahn hätt
von Jemand anncrfchter imwer ma
chr lasse un das deht Widder zeige,
daß mer zu e impotte Arbeit nit je
den Schoofskopp juhse köniit.
ES guckt puttinier zit mich, alS
m.nn ".mu Dexi, r?5!r0W." -
nucy Nencrenz geyaot yau. az yau
da. genug Esfldenz sor d,e schönste
Leibelfuht gehabt, awwer jeder
Mensch kennt muh un weiß wie es
mit met Brchn bestellt t. un ich
kann for den Riesen mt sehn, for
warum tch zu so v.el Trubel gehn
füll. Un da ls noch e anncrcs Ding.
Mer weiß naml.ch heuizudag nie
nit, was mer for Tschunors kriege
dicht un d'e d'ewelloppe manchmal
die sonnigste Eidies For den Riesen
?all,aui ,ar mt unmöglich, daß
e sich davon iwwerzeuge dehte. &Q13
!4 --.Fi4i rtv sc,l,rtSiFrt-ii im in
wnuiuj i".
dann stehn ich da mit meine Kennt
isse.
Ich Yen zu den Keller gesagt:!
iiTirfA Ia lvu vviu; un iu) yt.il yviuyu
ii -1 2? die Äill wie e junge, Behbie. was grad sei
laj en vir um . m.u,i .i... .... .... .
fr,.-- . i i. v i IWIIH". V w4Httiyutiu
52 il?! !!:!otorbctricb usw.. feingekörnt im
bann ün k ic Sulc
oann un tq wn. .er WeLeLwuicr
hat osf KohrS wie ,en Mjuhl zu
den Tfchapp gestocke un hat gesagt.
. v;Ä" ffv i.,,.
5 a : nm?i so bcrnt n S
Ji 5,m!J ,Ä Ä S
il?
auch nicks gejchad, wenn tch jo e
paar Dahler kriegt hatt, awwer
ZmV Ä
lang nit sor e paar Dahler säckri
feise. Die Lizzie, was meine We is,
hat die Gefchicht off Kohrs auch aus
gefunne. Ce sagt, das wär ecksäckt-
WaS iwwer meine Trip?s zn den
Wedesweiler ewus gehn deht. da
v-a i. i, . hA,., M!
lie, was sie eckspecktet gchatit hat,
wui iM ii uiiwu i. -wni.i iuj
miift is trt hmm Ar,rt,rMnt wa
lillUJ tM V VHUMik MttVil'V IIMiW 1 , , . . f.
dann hätt ich schuhr genug den wahrend des Krieges war die Her
Schapp nit verlöre un ich sollt nur jsteUung von Calciumkarbid m elek
emal dran denke, was cn Mann da frischen Ofen und dessen Ueberfuh
alles ausfinne deht. wenn er so un run-z m Calckumeynamkd. den sog
eckspecktct in die Häiiler komme duht'Kalkmck.toif, der als Düngemittel
un ihn jedes auf seine Kwcstschens . der Landwnt,cha?t zugefuhrtmurde,
ttrehfß (fhnw rtctnm. milfct ffz.'während der künstliche alpcter
Hätt sor ihr Lewe gem ausgefunne,
v,,,,.
wie alt die Missus Buchhammel is;
die deht niemand sage, wie alt se is'fich durch Wasserzutritt Acetylen.
un debt mit Vauder un Ruh ch all
ihre RinkelS zukowwere.
Vifeids das hätt se auch arig ge
alicke ausukinne. wieviel die öill
dnbl?rs nock ,on ibr Vravvertie
schuldig sin. Die Leut dehte blohe
un in- Eckspenzes gehn, als wenn se'bleme sind aber technisch nur dann
e Jnkonun wie en Bänk-Pressendent toyneno, wenn ,eyr miuaij vmhuuii..
hatte; un dabei wißt se doch ganz karbid zur Verfügung steht. Wichtig
genau, daß se de Butscher un den .für die Industrie ist auch die Gom
Grober nit bezahle. Mit mich wär j nung' von Ferrolegierungen aus
rmnnw oeir nilkz an,uianae. UN Wolfram. Chrom, Nickel, Kobalt,
wenn se gewißt hätt, daß ich so en.'die. insolge ihrer Härte für schnelle
Vatsch auS den Tfchapp mache deht,
dann hätt sie sich selbst gemeld un
sie wär schuhr sie hätt en annere
Suckzeß damit gehabt. ,
Ich weiß ja gut aenua, daß die
Lizzie arig gleicht, iwwer all die
Piebels ihr Preiwett Bissneß in
formt zu sein, awwer n schütt wm
rie. Ich hen plentie mit mich selbst
zn duhn un das hen ich awwer auch.
Um die Mittagöstund sin ich zu den
Wedesweiler. Er Hot grad sein Tin
ner gehabt un ich hen ihn gefragt,
ob ich ebbes zu drinke hawwe könnt.
Er sagt, jchs, er könnt mich ebbes
auffickse, awwer ob ich es gleiche
dtbt wißt er nck. Ich geb nicks
drum, lzen ich gesagt, ich hen en,
Dorscht wie en Fisch; duh awwer e
paar Nehsens enei un duhs gut auf-
mickfe. Er hat mich dann auch den
Trink gebracht un ich weiß bis auf
den hnitige Tag noch nit, waS es
arwcse is. ES hat ganz gut. aetehst.
awwer sa ebaut e halwe Stund spä'Flugstaub nach dem' Verfahren des
tek hen ich en ganz miserable Tehst
in mein Wcund kriegt. Ich hen mich
lang besonne, waö eS sein könnt.
awwer einmal hat eS getehst, als ob
ich e halweS . Dutzend rohe tomms
rr . . T. (. "jt v a k-. ! V
gcne gcycio. müh, oann war ww
der als ob ich Fornitscher Pallisch
geschluckt hätt im . zuletzt hätt ich
grad , so gut sage könne, eS wär
schwarze Tinte gemcse mit e wenig
BanUla Ecksträckt. Die Lizzie hat ge
fragt wa mit mich die Matter wär,
biekahS ich hen ganz pchl in rnei
Fehs eguckt Weil, wenn der Tei
.Ynei sin hrtnn f!nniliirt r
we! Hunger hat. dann llaniinert er
sich an e Strohhalm. Ich sin. wai
ich sonst nur in . die schwierigste
EmertschenzieköseS duhn. in den
dsf ii H fc mrh Aiil hdt
UUiiufc t wwi wtiui um
große Krack en Drink getackelt. Ich
l baut -fW Finger hoch in
daS Gla, gegoss un hen eS alS cn
Schatt gesuhlt. Die Träne sin mich
aus di Auge gclaus, un meine In
seit hat gefühlt, als ob sie voll mit
Leu wär. awwer nach e Minnil
.. l uCmI 1 X. L.m IT
H , . ,, sint int ,
V' fc V bt Ml ! V M
Stück andy hingehalte kriegt. Der
M).,,'.4, mi.si si .immer 11t f.(.Ifn
tVviiUf tiiMj I; Q .;v
immer
wisse, womit
ich verblelwe Jhiie
Jhrn liew
Philipp Sauerampfer.
Elektrotechnische Indnftrle.
Gewinnung dc Aluminium . an
Touerde mit Kryolity.
TaS ' Hamburger Fremdenblatt"
schreibt: Auch die Elektrochemie als
lebenswichtiges Organ im Kreislauf
unserer, deutschen Industrie hatte
Mkr?nZ hfi .siriptii hi'rniirriiiii'iifte
LMungen aufzmveisen. über die in
eincm helanareichen Anftak Dr.
HanS Goldjchmidt. Esse, i der
Umschau" berichtet, dem wir fol
gende Darstellung entnehmen:
'An erster Stelle steht, die Gewin
nung des Aluminiums aus Tonerde
mit Kryolith durch feuerflüfsige Elek
trolyse. TaS Verfahren hat manche
Vladitefo, speziell hohen Stromver
m bafe e3 täglich erscheint, ob
M bcn inzwischen um das Dreijache
gestiegenen Kosten der Krafterzeu
Qgi Aluminunuverke Deutsch
larü)i betriebsfähig erhalten werden
f5nntlf ttcnn aud) ii)re amm.
Auktion auf etwa 45,000 tonnen ge-
rleiscrt werden köniüe. Es sind drei
gerke im Bau begriffen, eines
hl Berfeld (Gricsheim). eines in
j,er Nderlausitz und in Knappsack
bA mn m am eini
Ncuan!agcn beabsichtigt. Die dcrzei
tisc Weltproduktion von Aluminium
. r . T
.hirlc her 50.(00 bl'tra-
gen. Die Anwendung des Alumi
niums in der Industrie ist sehr üin-
I-m,ii-it A r? iinit UormiMifliinn im
cd,i'd) mit etalloxyden, zur Her
ff(,((,,. nrt,,
stellung von kohlesreien Metallen
(Chrom, Fcrrochrom), die himvieöe-
lUüi flui h tiiiyuuu vvii wuy--
f Kriegsindustrie benutzt werden.
minder wichtig für die krieg-
führenden Länder war die' Hechel
.. I Mftrttn V u ,uTrtm nti
lung von Magnenum, .das Haupt-
m ilSÄ 5?
karbiae. kerange,;oaen wutde. Man
gewinnt es durch . Elektrolyse auö
Carnallit dem geschmolzenen Dop
pelsalz von Chlorkalium und'CHIor
magnesium. Eine wichtige Legierung
des Magnesiums mit 5 Prozent Ziiik
das logenann e Elektron. daS sich
wallen und pre cn lam.
i ' mv .
Von neck) groRcrer Bedeutung
- fi.n..
mehr zur Herstellung von Munition
diente. Aus Ealciumkarbid entwickelt
iou ie?imm iuna
stimmte Verfahren zu Alkohol und
Essigsäure gelangen, ebenso zu
Harnstosf oder. Jfopren, daS als
Ausgangsprodukt
für künstlichen
Kautschuk diente.
Alle diese Pra
Bearbeitung von Eisen aller Art her
angezogen werden und kurzweg die
Bezeichnung Edelstahle' suyren
Ferrochrom mit 3.5 Prozent Chrom
ist besonders für Panzerplatten ge
eignet,- Ferroiilicium ient zur w
minnung von Wasserstoff.
Auch Phosphor. Ouarz, rennter
Graphit, Natrium, Kupser uiid Zink
werden auf elektnichent Wege ge
wonnen. Bei der Alkali-Elektrolyse
entsteht einerseits Alkali, aiiderfeits
Chlor, und zwar letztes m folchen
Mengen, . daß es wüttcheniivcrt . er
scheint, für des en technische Denver,
tung noch neue Absatzaeviete (Ver
fahren) aunuftndcn. .a!ier,lun ne
den Wasserstosf durch clektrilytische
Zersetzung des Waners gewonnen.
wird zum schneiden von tahl 'tc
wendet, Ozon zur Reinigung von
Trinkwasser. Interessant erscheint
die Heranziehung hochgespannter
' Elektrizität iurn Auffangen von
Amerikaners Eottrel. das daraus be
ruht, daß die Flugstaubteilchen beim
Durchziehen durch ern Hochspan
nungsfeld elektrisch geladen werden,
sich zusammenballen und abjeLen,
Die Uebernahme dcS Versahrens in
Großbetriebe bedarf noch weiterer
Versuche.
Wenn man sich wahrsagen
läßt, bekommt man meist eine Lü
ge, wenn man sich die Wahrheit sa
gen läßt, ine ErobheU zu hören.
Krupps erste Lokomotiven.
Die grossen Werksiatt beschSftign,
heut etwa 35W Perfoneu.
In der jüngsten Zeit hat die Koh-
lenförderuna im Nukrgebiet. aus den
Arbeitsmarkt berechnet etwa! zuge
nommen, ebenso der Versand von
Brennftof en mit der Ei enbahn und
zu Schiff, so daß die Haldenbestände
auf den Zechen sich um rund 20 Pro
zer.t verminderten. Auch im übrigen
entwickelt sich, soweit eö die Umstän
de zu'a scn, ,m rheinisch-westsallichen
Industriegebiet rege Tätigkeit, viel
fach auf neuer, Grundlage. Ein
Merkzeichen dafür bot kürzlich die
Fried, jlrupp A.-G. zu E,sen. die
eine ihrer größten Kriegöwerkslätten
in für die genwartigen Zeitver-
hältnisje überraschend kurzer Inst' zu
einer riesigen Bau und Ausbcsje
runganftalt für Lokomotiven und
Eisenbahnwagen hergerichtet hat. .
Was dort geleistet worden t, trotz
aller Erschwernisse der Jetztzeit, kann
derjenige beurteilen, der einige Mo
nate nach em Umsturz in Deutsch
land .das großgemerbliche Leickenield
im Norden EsjenS. die Totenliste in
den ehedem für den Krieg s,' be-
triebreichen Hallen ar der Hammer-
straße irahrgenoinincit hat und nun
mehr sich dort wieder in die Betöti
gung emsigsten Gewerbesleißes ver
setzt sieht, der aber nur friedlichen
Zwecken, und zwar der überaus wich
tigen Hebung . unicreS cnchrs
dient.
Im November 1918 sah sich die
Firma Krupp begreiflicherweise vor
die An gabe gestellt, nu einen gro-
den Teil ihrer Belegschaft neue Ar-
beit m be chasfen. Obwohl . viele
Gründe dagegen sprachen, entschloß
sie sich, den Ban von rollenden Et,en
bahn-Betriebsmitteln aufzunchmett.
Soaleich wurde mit der Umstellung
begonnen, nachdem der Minister der
öffentlichen Arbeiten einen größeren
Auftrag zugesagt hatte, der aller
dings so an die Bedingung einer Ge
minnbcteiliguna des Staates - ge
knüpft wurde, daß es der Firma
Krupp nur ganz beschränkten Nutzen
läßt. Freilich haben die ganze
deutsche Wittschast immer mehr lälz
menden Kräfte den Umbau lener
Werkstätte von 72,000 Ouadratkilo
meicr Fläche ' erheblich verzögert:
doch gelang es. die Lokomotivsabrik
mit einer Verspätung von nur einem
Vierteljahr, den Wagenbau mit Ver
,öaeruna von einem halben isslhr
fertigzustellen. Auch die großen
Schmierigkeiten bei der Beschassung
des NohzeugZ konnten. . wenngieict,
mit vieler Muhe, uoerwundcn wer
den. Der Lokomotiv und Wagenbau
der Fried. Krupp A.-G. bezchastigt
heute rund L500 Perjonen (.ein
schließlich der Beamten) und ist im
stände, bei ordnungsmäßiger Vcset
zung mindestens 300 große. Lokomo,
tiven und ZbOU Wagen zaizr,
lig herzustellen.
Die Ablieserung der eisten, ent
sprechend geschmückten Güterzug-Lo
komotioe der neuen Fabrik nebst zehn
Eisenbahnwagen, alles ?ur die preu
ßische Staatsbalm. wurde im 5ireise
der Angestellten und Arbeiter durch
eine Ansprache des Herrn Krupp von
Bohlen und Halbach gefeiert. Tiejxr
führte u. a. aus: Heute soll als An
fangsalied einer hoffentlich reckt lan
aen Kette die erste in Kruppschen
Werken entstandene Lokomotive die
Werkstatt verlassen, um Lebensmitte!
und Rohstoffe der neu,chafsciiden Ar
beit zuzuführen, deutscher Hände Er
;euanisse dem deutschen und dem
Weltmarkt zuzuleiten. Jede Lokomo
tive, die wiederhergestellt oder neu
geschaffen in den Dienst des Ver
kehrs gestellt werden kann, .bedeutet
einen wesentlichen Grundstein zu
dem Wicderausbau unseres Wirt
schastslebcns. So gelte mein Glück
mansch und Dank allen, die 'zur Aus
nähme und Ausführung dieses neuen
Zweiges der Firma beigetragen ha
ben; möge ihr Ruf auch durch dieses
neue Blatt ihrer Geschichte Mehrung
erfahren. Lange freilich wird es
dauern, bis auf den jetzt zu legenden
Grundsteinen ein neuer Bau - deut
scher Wirtschaft sich erhebt; wir A ei
teren glaugen ihn ahnenden Auges
zu schauen, während ihn zu erleben
wohl frühestens der heutigeil Jugcitö
vergönnt sein wird.
Alsdann erteilte Herr Krupp von
Bohlen seinem Sohne Aisred - Auf
trag.- den Hebel zum Negier zu er
greifen und das erste Kruppsche
Stahlroß seiner ausbauenden Be
stimmung entgegenzueilen. Beiden
gelte als Geleitwort: Seid pimkt
lich. zuverlässig und unermüdlich,
und seid auch mäßig im 3!auchen und
Qualmen, seid Kruppiancr im lieslen
Sinne des Wortes, seid und bleibt
stolz, Deutsch zu sein!" Nachdem auf
das deutsche Volk ein Hoch ausge
bracht war, in das die Arbeitcrschar
kräftig einstimmte, öffneten sich die
Tore, der neue Eiscnbahnzug rollte
untr lebhaften Zurufen hinaus, und
die Dampfsirenen deS Werkes ver
kündigten der Stadt Essen die denk
würdige Tatsache.
Die Menschen sind oft die
Sklaven ihrer Willkür, auch in sich
selbst; aber eS ist erstaunlich, wie
selten sie ihren Willen anzusetzen
wissen.
. HemeKnAngSS. .
0!m PlLittn kalt flt
UxSitt 235schflflle vnmes
bei man. , daß da Eisen anhaftkt. .
wenn man über den glattgezogenen
Gegenstand einen seinen Bastst- oder
Leinenlappen legt und daraus s
lange plättet. biS die erste n
getrocknet ist. Dann entfernt man
dal 2uch und plättet fertig.'
G u m m i b a u m. Wenn an ei
nem Gummibaum die Blätter gelb
werden' und absterben, so kann die
, - . . t . m. ... r..L.it Oh-
es verfchicoene urmazen tMvriu
erst ist an Lichtmangcl zu denken.
die Pslanze steht also oann zu oun
kel. Ziveitens. au einer zu starkett
an slprinneii Wassergabe und
an Nahrungsmangel in der Erde.,
Mais muß 'schon selbst anösinoen.
wo der Fehler liegt.
Warzen. Ein einfache, Mittel
gegen Warzen soll die Schmierseif ,
sein, schwarze oder grüne, je nach
dem sie genannt wird. Man stellt
bon der Seife eine Art Psasler her,
indem man davon auf ein Stuck rei
nes Muslin gibt und dieses dann.
auf die Warze, bindet. Nach emizen
Tagen muß das Pfaster erneuert
werden, und die Behandlung zwei
Wochen fortgesetzt werden. Dann ist
die Warze weich geworden unv lagt
sich herausnehmen. Die Stellt ist
dann mit gutem Cold Cream einzu
reiben, damit sie ausheilt. Noch ra
scher wirkt ein Hollensteinjtlst, den
man ebenfalls in der Apotheke' be
kemmen. 5ledoch ist er mit Vorsicht .
anzuwenden, da' durch den'-H'öllenstem
die Haut leicht verbrannt wird.'
Cremes. Äu allen CremeZ. zu
denen man statt Zucker Kristalls!
oder Saccharin verwendet, tut man
gut, etwas Gelatine zu beniitzen.
Gelatine ist dann vorzüglich zu ver
wenden, wenn sie richtig vorbereitet
wird. Man nimmt 23 Blattchen
der besten Gelatine, wäscht sie in
Wasser aus. bis, aller Leim ver
schwunden ist. dann lost man diesem -
einsechstcl Quart Tee cuf. indem
man die Gelatine über Nacht im Tee
läßt. Sie zieht sich dcinn nicht in
der Speise und verrät auch nicht im
Geschmack ihre Anwesenheit, V
Quart Schlagobers wird geschlagen,
mit etwas schwarzem jlaffee oder be
liebigem, ungesüßtem Obstmark ver
mengt, die ausgelöste Gelatine kommt
dazu und einige Tropfen Kristallose.
Diese Masse wird in eine kleine
Form gefüllt und 2 Stunden in EiS
eingegraben, dann gestürzt mit ' ei
nem erlaubten Biskuit serviert.
Kartosfelstärkemehl alZ
Hausmittel.- KartofZelstärle
rnchl von dem .außer der zur Wer
teilung gelangenden !v!enge viele
Hausfrauen sich stets einen kleinen
jelbst bereiteten .Vorrat durch sol
ten, häufig, erneuerten Aufguß über
rohe Kartoffeln oder sauber gewa
scheue Kartosfclschalm herstellen, ist '
außer als Gcimßmittel auch em
kreisliches Hausmittel und Heilmit
tel. Da es in erster .Linie als Nähr
Mittel für, uns in Betracht kommt,
fo darf es zum anderweitigen Ge
brauch mir in kleiner Menge die
ncil. iK'it einem Teelöffel erwärm
tem Kartoffelmehl und einem War
tcbausch oder einem Stück Zellstoff
reibt man leicht angeschinutzte Klei
dlingöslücke, wie weißen Wollstoff,
weitze Besätze, auch, weißen Pelz
werk, sauber. Bei Sachen, die schon
imsairber geworden sind, benutze
man erst Benzimrsatz oder Sal
miakgeist als Reinigungsmittel
und pudere sie noch feucht sofort
dicht mit Kartofjelmchl ein. AlS
Haiiptpflege und Heilmittel istNar
tosfelstärkemehl von bewährter mü
het Wirkung. Wenn beim Einzug
der kästen Witterung die Haut an .
Gesicht und Händen . leicht spröde
wird, leisten Waschungen mit Kar
tosfelstärkemehl gute Dienste. Ein
Teelöffel Kartoflclmchl wird , in
einem halben Pint Wasser aufgelöst
und kann sowohl kalt als warm je
nach Gewöhnung zum Wajchen der
Gesichtöhaut und Hände verwendet
werden. Letztere bade man zehn
Minuten in der angegebenen Weise
iiiilchartig'en Lösung. Bei ausge
spriingener rissiger Haut wird Kar
tosfelstärkemehl mit kochendem Was
ser überbrüht und die gallertartige
Stärke als Bad für die Hände be
nutzt die nach öfterem ' Gebrauch
davon weich und geschmeidig wer
den. ' Eine Mischung von Kartoffel
stärkemehl und erwartem Kunstho
liig ergibt eine wirksame Hautpaste,
mit der man die Haut nach der
Waschung einreibt.
Auch in der Kinderstube ist deS.
halb das Kartosfelstärkemehl ein
nützliches und zugleich unfchädNchci
Hausmittel, besonders bei der Haut
pflege : auch als Badczusatz. beson
ders bei leichtein Hautausschlag, wie
Nesseln Frieseln, ist Kartofselsiärke
ClW.s.1 .. I ,..
iviji vin rrprvvirs Ivtiiie.. rn un
schädliches Gurgclwasscr bei leich
tem Nachenkatarrh ist ein kleiner
Teelöffel voll Kartosfelstärkemehl
in einem GlaS Wasser aufgelöst
schmerzlindernd, da die Stärke die
gerosteten Schleimhäute 'wirksam
bedeckt. AIS Waschmittel kann in
Wasser aufgelöstes Kartoffelstärk,
mehl. kühl gestellt, mehrere Tage
immer wieder kalt, wann oder er
lzitzt gebraucht 7T7
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