Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 27, 1920, Page 6, Image 6

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    Seite 6 Tägliche Omaha Tribüne-Freitag, den 27., Februar 1920
I
Aus clncoln.
Simon Rcctor hat im Ti
striktSaericljt eine Klage gegen Fravk
Uni Mary Tenton eingereicht, in dir
er JudgMent für $1,023, welche
Summe fällig ist, für Kommission in
einem Handel von Lancastcr County
Land für Colorado Land. . j
. Weil er Hühner gestohlen hatte.
wurde der Neger John Nelson von
Nichter Hawes am samstaa. nach
dem er ihn verhört hatte und derselbe
sich nicht schuldig befand, dem tu
striktsgericht lchcrmicsen. Er stellte
V ! a F ri A An .
oie -vurgiMsr von yzw bis zu
seinem Termin. Tersclbe wird bl
schuldigt, am 4. Februar 7 Hühner
von R. ix. Wood geitul'- zu haben
Edith May Todd. welche auch
unter dem Namen Mary Bader geht.
wurde m c.mstag morgen im Poli
zeigericht schuldig befunden, sich
polizeiwidrig ausgeführt zu haben,
und von Richter Wbitmore zu $10
imd Kosten Bestraft. JhrMvvkat hat
losort an daö Tistnltsgericht appel-
tiett- T,csclee hat ein Logicrhaus
an Ml sudl. 11. Straße.
Cm .11 rrt i
ieu ?r gei,rige errame m
seinem Vesch hatte, wurde Oscar
Färber von hier am Donnerstag ver
fiattet, aber unter Bürgschaft bis
Deutschland
und Oesterreich
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aller Art. ,
Kernt Sie Nahrungsmittel senden
und Geld spare wollen
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Zum 24. ssebruii, entlassen, um 8i
gen zu erlang? Ütin MA!an tov.vte
er infolge eine Acr'iattsbch'hlS ni
!lndcö.Ti,'triktSann?alt T. Allen
wieder in Haft genommen und vor
den Vcr. Staaten-Kommissar Whit.
more gebracht, unter der Anklage,
seit bem 1. Mrz 1919 Apparate
sur eine Sch,iab.Brennerei in sei.
ne-n iöcsiij zu hak en. Or wurde in.
tolf-c dessen der Vcr. StaIen-Be.
Horde iibcrg'.,'
.Im Greisenalter von 81 Iah.
ren starb ain T,nnstag früh inorgenZ
2 Nhr ffrau Sarah Vustard hier
selbst. Sie hinterläßt zwei Söhne.
Ihre Leiche wurde am Sonntag vor
mitag nach Aork zur ,Vecrdigung ge
sandt.
Eine Zord Touring' Gar
wurde am Freitag Qbend zwischen
6 und 8 Uhr abends ungefähr 1 V-
Meilen süd-östlich von College Vi'w
durch Jener fa't aanzlich jicritört.
Zwei Fremde, welche ,in der Car
warm, sprangen heranS und liefen
oavon. xic liar vatte die Iowa
LizenS'9!li!mkr 150.207 und war
ein Model von 1918.- Zwei Män
ner von College Viel löschten das
euer. brachten daS Auto nach einer
Garage in College View und be
nachr' ' 'iiten den Sheriff davon.
.ivia 'Lyorpe reichte un
Countyericht eine Petition ein. dfr
mit sie zur Tkftainents.Vollzieherin
über die Hinterlassenschaft des der
storbenen Janios Story ernannt
werde. Das PersonaLEigentmn hat
einen Wert von $300.
Die Geschworenen ' in der
Klage von Dr. Chauncey Chapman
gegen die Lincoln Traction Co
wegen $200 Schadenersatz entschieden
am Samstag in Zstichter Hawes C5e
ncht zu Nngunitcn des Klägers. Der
Kläger mackste geltend, daß .sein
Automobil am 8. Januar 1918 von
der Straßenhahn an der ti. vab W
Straße schwer beschädigt worden war.
Diese Klage kam schon am 7. April
zur Verhandlung, aber die Geschwo
renen konnten sich damals nicht eini
gen und wurden entlassen.
Am Sonntag feierte William
Hawlcy. welcher mit feiner 80 Jahre
alten Gemahlin an der 53. und R
Straße hicrscll'st wohnt, seinen 90.
Geburtstag bei bester Gesundheit.
Frl. Eunice Anderson wurde
am Freitag vom Polizeirichter Whit
more zu $1.00 und Kosten verur
teilt, weil sie mit ihrem Kraftwagen
wie wahnsinnig fuhr und amtiert
worden war: ferner wurde Jack
Forgy desselben Vergehens wegen zu
$1.00 und Kosten verdonnert.
Weil sie von ihrem, keuschen"
Joseph angeblich grausam behandelt
wurde, reichte Anna Rickcy am rei
tag im Distrrktsgericht eine Schei
dungsklage ein. mit dem sie sich am
9. Augui'i 1915 in den Stand der
Ehe begeben hatte, auch wünscht sie
ihren Mädchennamen Laughlin wie
der zu erlangen. -
I. M. ByerS von 1735 R
Straße, wurde in der Donnerstag
nacht vom Geheimpolizisten Lang,
strath an 146 südliche 11. Straße
regen eines gefälschten Checks im
Betrage von $85 verhaftet und zur
Polizeistation gebracht. Derselbe gab
an, daß er 26 Jahre alt und der
heiratet , ist.
Im Distriktsgericht erhielt
Mary Wood am Freitag vormittag
die erwünschte Scheidung von 'ihrem
George, weil er sie schlecht behan
delte und vergaß, für ihren Lebens
unterhalt zu sorgen. Sie erhielt, auch
die Obhut über ihre 10 Jahre alte
Tochter. Dies Paar trat im April
1906 in den Weheitand,
.t fyv i ff .
Weil INC WllllOM
angeblich
sein Geld mit anderen grauen ver
jubelte', hat Vada Bradley im t'v
striktZgericht eine Klage eingereicht.
um die Ehesesseln los zu werden:
auch soll er sie schlecht behandelt
haben.
Am Freitag morgen starb
Lessie Franklin in ihrem Hause. 101S
N 17. Straße im Mter von 23
Jahren.' Die Beerdigung fand am
Sonntag nachmittag zwei Uhr auf
dem Wtmke Medhof statt.
Im Countn-Gericht' wurde das
Testament von Iosephine.. Langston
eröffnet. Laut demselben erhielten
ihre vier Söhne jeder $25; den Rest
der Hinterlassenichait erhält ihre
Tochter. Laura ?!. Schlosser, bis zu
ihrem Tode, nach demselben geht es
an die aefetzlichen Erben. Tie Hin
terlaisenschaft wird aus $2,500 ge
schätzt. - .
Carl SitMLnn ersucht das
Counwaericht, ihn zum Admiliistra.
tor über die Hinterlassenschaft der
verstorbenen Marie Swman zu er
nennen, welch? ouS (?rilndeiaennim
besteht: der Wert desselben ist nicht
angegeben kordcn.
Sarth Nheclcr reichte im
Countngericht eine Petition ein. da
mit sie zu? Testamentsvollzieherin
über die Hinterlassenschaft des ver
storbnen Sndncg Wbccler ernannt
werde: dieselbe besteht aus Personal.
und Grundeigentum im Werte von
$8,000.
5Zran? Woodland bat im Ti
striktsgericht eine Klage eingereicht
gegen Jans Sladc. indem er um
ein Fudgement ersucht für $1,503.40,
welche Summe er an zwei fälligen
,,,, , lMMMfMMMmtHMtMI
j Der gnljit
Nomau don
..,,,,,,,.,,,,,,,,,,,
(26. Fortsetzung.)
l&n falbes Jahr?-Ja. Mensch,
was waS haben Sie denn da
von meiner Verlobung sprechen
können?'
.Von Ihrer Vcrlobuna ia natür.
lich nicht, Herr Doktor; aber, ach
Gott, ich war ja schuld, ich hatte
mich oa mal so dumm benommen.
uns oa sagte mir die Christel '
mwa sagte sie?"
,(?s gibt nur einen Mann, den
ich lieb hab und den ich heiraten
möchte, aber der gar nicht daran
denkt, und daS i,t '
.Wer ist das? Wer? Wer ist der
imn Wer ts 5er Lause-Wenzel?'
, . Leider Sie, Herr Do5
tor!
Tr. Friedlich ging langsam um
ocn )ät und setzte sich au Sofa.
.Ich?'
Mehr war er nicht imstande zu
lagen.
.Ja, Sie, 'Herr ' Doktor! Und
wenn letzt die Christel hörm wird,
daß Sie sich auf der Reife verlobt
haben, da wird sie natürlich da
wird sie natürlich sehr unglücklich
sein, und weil sie ein gutes, liebe
Mädchen ist. tut sie mir halt leid
Dr. Friedlich sah ganz still.
Ganz leise nur grunzte er oder
stieß ein kurzes, meckriges Lachen
aus. Dabei zeigte er abwechselnd
mit öcm Mgefmger noch Roberts
Stirn und nach seiner Stirn,
Schließlich wurde er ernster.
Langsam und mit großer Herz
lichkeit sagte er:
.Robert, Sie sind ein Mohorn!'
.Daö heißt,' setzte er hinzu, im
mer hübsch imparteiisch: ich bin
auch eins. Also, sehen Sie, da
liegt mein schöner Römer in Scher
bcn, und der gute Wein aus Jet
tels guter gehäkelter Tischdecke.
Weil wir Mohörner sind! Also,
Robert: Jetzt werde ich Ihnen mal
'ne Sonne aufgehen lassen: Die
Christel, da? is ja eben die. mit
der ich mich verlobt habe.'
A ch! Die Christel? A ch!
Und Sie sagtan auf der Reise?'
.Aus der Reise! Auf 'm Wege
vom Bahnhof hierher! Hatte die
Licisetasche und 's Paraplue dabei
in den Händen, und noch den gan
zen Lokomotivruß im Gesichte."
Kleine Mißverständnisse machen
die Menschen rasch verkant mitein
ander, sie schlagen leichte intime
Brücken von Seele zu Seele. So
bei diesen Männern, die sich bisher
säst ftemd geblieben waren.
Beim dritten Glase fragte 'Dr.
Friedlieö:
.Also unpassend benommen ha
ben Sie sich mal gegen die Chri
stel? Sind ja'n toller Kerll So
was hätt' ich Ihnen Duckmäuser
gar nicht zugetraut. Was war denn
IoS gewesen?"
Robert Winter war blutrot.
Herr Doktor, ich ' kann ich
will bist?, erlassen Sie mir das!'
Ter Toktor brununte. Nach einer
Weile sagte er:
Ich kann mir's denken: Me
Christel ist sehr freundlich zu Ih
nen gewesen, und da haben Sie ge
dacht, Sie sei in Sie verliebt.' '
' Ten Musikanten safte eine große
Beschämung. Er stand auf.
.Herr Doktor, ' ich möchte nach
Hause
Nee, nee, keene Spur! Ich hab'
nämlich ganz dasselbe gedacht. Ja.
seh'n Sie. der Mansch kann sich
täuschen. Wenn z. B. hier im Torfe
mal 'ne Witwe war, und ich küni
inerte mich 'n bisscl um sie, weil ich
dachte, das wär' so meine Pflicht
und Schuldigkeit, gleich dachten die
alten Schachteln, ich hätte Absich
ten. Mit Witwen ist das überhaupt
schwierig, die erschweren einem die
soziale Fürsorge kolossal. Um mal
auf was anderes kommen: Seh'n
Sie, Robert, von unserer Verlo
bung weiß außer Ihnen noch nie
viand was. Hgrtmann is krank, ich
mutz mal 'ne gute Stunde abpaffen,
daß ich'S ihm sage, sonst ' erschrickt
er am Ende zu sehr, weil ich doch
einundzwanzig Jahre älter bin.
Der Frau gönn',ich's ja, denn der
würde ich kaum sehr grün werden
und wem ich 'n Sultan wäre und
von ilzr dreißig Töchter heiratete.
Aber, sie würde draufgchen und 'm
Alten 'ne Szene rnachm. Also muß
ich mir's verkneifen und , kann sie
in:t der Verlobung erst Z 'Her är
gern. Ter Berthold is 'u dummer
Kerl; also sind von der ganzen Fa
milie bloß Sie übrig, dem ich mich
anvertrauen kann.'
Robert Winter lächelte ein wenig.
,ZZon der ganzen Familie, jagen
der Herr Toktor?' -
Friedlieb erschrak ein bißchen und
nahm sich vor, sich nicht zu verra
ten. .Ja, nu' ich meine, Sie sind
doch so'n tissel so was wie ein
Pflegesohn. Sie sind doch nich wie
'n Angestellter. Sie müssen doch
jetzt die ganze Geschichte dort über
Wasser halten. Na, und die Chri
stel, die behandelt Sie dach wirkliG
iöK&aidtt.
der Hmiur.
'!
Paul Keller.
ii MMMIIIM
Der Musikant sah vor dem Tok
tor mit roten Wangen.
.Ja, das iö wahr! Wenn ich
eine Schwester hätte, sie könnte
nicht besser zu mir sein, aU Fräw
lein Christel. Und deswegen
schrak ich vorhin so, und deswegen
freu' ich mich jeht ja, sah es daß
et zwischen ihr und Ihnen, Scrr
Z)okior, so gekommen
Tr. Lricdlicb wandle sich ab und
trat ans Feniter.
.Freilich.", fuhr 5lobcrt fort.
.freilich, für mich ljt es schlimm,
denn, wenn Fräulein Christel aus
dem Hause fortgeht, damr werd' ich
auch nicht mehr bleiben.
Mit einem Ruck drehte sich Dr,
Frieoileo wieder um.
.Tas ist Unsinn! Unsinn ist daSI
Greulicher Unsinn! Mensch, daS
werden Sie nicht tun, Sie werden
aus alle Fälle dableiben, auf alle
Fälle ebwartcn!"
$fr Toktor, daS können Sie
mir nicht verdenken! Ich bin mit
meinen früheren Kameraden nicht
von hier fortgegangen, weil Sie mir
zugeredet liaben und ob mir's auch
von Ällen hier im Dorfe am fchlech
testen gegangen ist. Ich wollte aus
halten, hailptfachlich der Christel
wegen, weil die immer freundlich
war, wcu ich immer spürte, die hat
mich gern, der bin ich nich im We
g." '
Und wem sind Sie denn im
Wege? Doch nicht dem Lcrrn
Hartmann ?"
.Nein, dem auch nrcht, der ist
auch gut zu mir. Sehr gut! Aber
jetzt ist er krank, ich sehe . ihn ost
viele Tage nicht. Aber die Frau
und der Berthold
.Der Verthold. auch?"
Früher vertrugen wir uns.
Aber jetzt, wo er so anders ist, da
die Lore fort ist, wo er mit allen
liederlichen Mädeln rumzieht, da
ich hab' ein paarmal ihm zugeredet
und seit der Zeit ist's aus. Gestern
hat er mir gesagt: Ich hätte aus
einem Hose gar nichts zu suchen."
.Ter Berthold' is'n Troitel! Bei
dem langt's in keiner Weise, weder
hin noch her. Aus dem werden Sie
ich mchts machen!"
AuS ihm Nicht viel, aber aus '
der Frau! Sie regiert nu daS
ganze HauS, und sie kann mich nich
den, ich wajj, ich tun ihr gerade
zu verhakt. Gestern, wie der Ber
thold daS zu mir gesagt hat, hat
,ie laut gelacht.' Ceh'n Sie, wenn
man da 'n bißchen Ehrgefühl hat.
da mun man doch gehen. Ich wein
ich, waS die Frau gegen mich hat,
aber sie will mich raushaben. Ich bin
ihr ein Torn im-Auge, .Sie zeigt,
mir daS bei jeder Gelegenheit
Dr. , Fncdlieb ging aufgeregt
durch die Stube.
.Ich glaube .das. ich glaube.es.
gern, NooertI Aber das mu man
eben auf sich nehmen. Denken Sie,
wenn die jct meine Schwiegerinut
ter wird, ich werd'n leichten Stand
haben? Aber fortlaulcn kann ich
deswegen nicht. Und wo wollen
Sie denn hin? Ich würde sagen.
ziehen Sie zu mir! Aber das will
ich doch jetzt der Familie nicht an
un, wo ich euchcirate. . , Sie , sind
ja auch dort gar nicht zu entbeh
ren. Die Frau is bloß so tierna
gelt, sie müßte ja froh sein, daß Sie
da sind.'
Sie sind so gutig zu mir, Herr
Doktor, so von Ansang an und im
mer
.Nu nee, immer nich! 'H hat Sel
en gegeben, wo auch ich Sie zum
Deibel gewünscht habe. Na, wegen
der Christel! Weil ich so 'albern
war, zu denken, das Mädle könnte
n Sie verliebt sem. Ader jest, Ro
ert, das können Sie glauben, biv
ich Ihr bester Freund. Eh' ich Sie
' Sie fortlaufen ließe, eher war
ete ich mu der Höchst: na, und
daö könn' Sie nicht verlangen. Sie
werden dableiben, Robert, ausbal
en, abwarten, auch wenn die Chn
tel nicht mehr im Kretscham ist!
Sie können zu uns kommen jeden
Tag.'
In tiefer Bewegung streikte der
Musikant dem Toktor die Hand
hin.
Ja, Herr Toktor, ich werde da
bleiben, auch wenn die Christel hei
ratet.'
.Sa ist'S recht! Co ist'S aSze
macht Eo wird olles gut werden I"
ES klopite. KIne'Vcagd brachte
ein Telegramm.
Haing erntete es Tr. Fneoileo,
entfärbte sich und sank aufstöhnend
auf einen Stuhl.
.Sie sie kommt wieder I'
.WaZ ist denn Herr Doktor?'
.Die Jeüel sie telegraphiert:
Weil du alles eingesehen hast und
zugibst, daß ich nie schuld bin, kam
me ich morgen zurück. Teine treue
Schwester.'
in riomnaeS Lächeln dma
chüttelte - seinen Leib
Wen ich alles eingesehen habe.
weil ich zugebe, dod sie nie schuld
ist, da da da kommt sie wie
ders Die. treue EchSLten Lch
ch werd ihr anstreichen! Ich
schmeiß' sie raus, ich will sie nicht
mehr, ich will endlich meine Ruhe,,
ich will heiraten "
Er grübelte düster vor sich hin
Dann setzte er ein Telegranim ausz
.Bleiben l Ich komme morgen hin.
Dr. Fnedlieb.' und schickte eS
durch einen Eilboten nach der
Stadt. i
.Nu kann ich morgen wieder ver
reisen,' knirschte er, .und alle?
daS, was ich gestern und heilte so
so rein anstandshalber geschwin
delt habe, widerrufen. Ain der
Blamierte! Hätt' ich sie ' einjach
laufen lassen, wär' ich schön heraus!
Wie ein Märtyrer stand' ich da in
meiner Verlassenheit! Co so
muß ich sie nein, Robert, man
soll nicht schwindeln, nicht anstands
halber und nicht auö Verlegenheit
oder Mitleid. Die Lüge ist ein
Sumpf, auf dcnnian nicht bauen
kann, der einzigb feste Grund ist
die Wahrheit, auch wenn sie- kantig
und rauh und felsenhart ist. Ach,
wenn man immer die Wahrheit sa
gen könnte!"
Er sah den Musikanten mit tiefer
Bewegung an.
.Die ganze Wahrheit! Aber eS
gibt Fälle, wo einem der Mund
geschlossen bleibt gegen allen guten
Willen,'
Als Robert Winter an diesem
Abend nach Hause ging, war sein
Herz leichter als sonst, und in seiner
Seele dämmerte ein Heimatsaefühl
aus. ,
Doch als er in den Kretscham
trat und daran dachte, daß die
Christel daS HauS bald verlassen
werde, faßte ihn ein Frösteln in
der Sommernacht.
Und ein eigentumlicher Gedanke
fiel ihn an:
D Christel wurde ihm, um hei
misch zu werden, mehr fehlen, als
die Lore, die er so leiden chastlich
geliebt 'hatte.
Zwanzigstes Kapitel.
Die Getreideernte war beendet,
ke letzte Fuhre Weizen eingebracht:
'aum daß hie und da ein langsa
meS Bäuerlein noch ein Fleckchen
Haser. liegen hatte. Die Scheunen
waren gefüllt, und große Getreide
schober erhoben sich auf den Fei
dem dicke, gelbe Türme, die von
Macht 'vnd Reichtum des Bauern
zeugen, stolze Außenwerke sicherer
Höfe.-
ia wurde das Erntefest began-
gen mit Kuchenbacken, Schlachtfest,
Kirchgang, Spiel und Tanz
DaS .Hauptinteresse des Tages
aber war der Hochzeit des Tr.
Friedlieb mit Christel Hartman
gewidmet.
' Tas ganze Torf wetteiferte, dein
tillen, freundlichen Mädchen seine
Sympathie. 'dem -Doktor seine Ver
ehrung und Dankbarkeit zu bezei
gen. Führte er auch ein altmodisch
autokratisches, ost sehr willkürliches
Regiment, die Leute fühlten keine
Härte, weil so viel Menschliches
und - sobiel Amusant'Theatralischcs
dabei war. Und eS war kein Mensch
im Dorfe, dem sich der Toktor noch
nicht einmal nützlich erwiesen hätte.
Für - Nützlichkeit aber habe die,
dauern Verständnis.
' So wurde am Vorabend der Hoch '
zeit ein Fackelzug veranstaltet, m
dem neben dielen bunten Papierlu
icriien auch zehn Pechiacketn zu se
hen waren, wie der Schulze in sei
ner Huldigungsrede hervorhob. Ter
Lelzrer brachte am klaren Lommer
morgen mit seinen Schulkindern
ein esangsständchev, das den Tok
tor bis zu Träne rührte, und alle
Leute hatten geflaggt, sogar die,
die sonst den Eedautag vergaßen.
Tie Lcherweillen hielt den ganzen
Tag ihre Fenster offen, dainit .er"
sich nicht ärgere, wenn er an ihrem
.Muslem vorbeiginge, und die Lei
Iten hatte, odwoul nur 19 Grad
ärme . waren, kein Kopftuch un
ter dem 'Strohhut, sondern nur
höchst unauffällig die Ohren 'mit
Äatte vollgestopft. Der ' Winkle
saurer sogar brachte ein schweres
Opfer." Er stellte sich nachmittags
um 2 Uhr, da die Trauung war,
völlig nüchtern an die Kirchtür.
Und er sah blaß aus, wie ein Asket.
Der eigeMlichen Hockizeitsgäste
waren wenige. Lore hatte adgeschrie
den. Sie hatte einen Knaoen ge
boren, zu dessen Wartung sie da
mm bleiben mußte. Sie schrieb sel
ten und wenig, niemals uwaö da
von, wie eö ihr eigentlich gehe. Nur
oasj alle gesund seien, betonte sie,
ai sie Mit dein Gelde auc-lämeii
und daß sie allen in Tcichau so
dankbar s. ,Auch ihr Manu kam
nicht zur Hochzeit. Er gab an,
At im Dienste nicht abköminlich zu
icin.
Als dieser Brief vorgelesen wur
de, stand Robert am Fenster und
(tarne hinaus ins Leere. '
(Fortsetzung folgt)
- Abgeblitzt. .Cie wisse gar
nicht. lief! Friuckln, wie ich für
Eie glliher' - .Da ist tia ich,
gut SIÄHLtrp werd jetzt tch
Klittert!' '
E,kat , .Oiii ' 2m,'
Ctni, Dein Bruder scheint ich ein
shr loser ysgl , sei!'
Mtift. weil fc& so scha einsän
I un fei' -
Ssndeveggev Vaumschnle
ynb Samenhandlung
btellttss fit? Älme. Ich ssttltt kl relchhsktlgt uIImW Wi Am'.
Vlumen.und ffeiStimmlni tn nur an, k,glich Qualität und btitn vU.
et manchen Sam w ich toi Stande die Pnijk billiger ja machen, v KM
Die undntnfte Tmt. ble i wurde. Diese ist VI ein mein
undkN. oa meiner Beedt'I Sarly Proliste sgt. grUchle sind s rok. wie d ejenilikn.
irgend einer srliben Tomate, fast an, glatt und on borzliglichn Qualität mit ttenta
Eamni, dah leicht in Echeiben ,u schneiden: hIt sich ,ut und kann iveithin versandt
werden. Ist 10 Tage ti 2 Wochen srllh I and, Eortc. Uebahaupt, die beste
Tomate, die ich je gktogm.
uenriibe. Jeder Farm sollte in Beet pslan,, und seimn eigenen Syruft
mach,. Leicht ,u ,Iehen und Cyrux ist leicht zu bneittn. Such orzügliche FuUer
sllr Bieh und Schweine.
ileilu, für Bäume d Pflanzen Diese sind diese Jahr in gaiu merika
knar. Ich ratlze daher Jederman trllh ,u bestellen. Ich hab einen ordentlichen
Borrat on Obst und Zierbclumen, Beeren und Blumen.Striiuchern, Wewreben und
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