Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 30, 1920, Page 6, Image 6

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ocite '6-Täglicho Omaya Trwllne-Freltag, den 30. Januar 1920
i .
Ssndereggev Vaumschle
- ;md Samenhandlung '
-tWeflirnföf ome. Ich ossttitti reichhaltt,, uKhl tm ffemltse,
Vlumn.und FtldSiinent in m gan, dorztlglickn jQualität und best Sorten.
Btt manch Samen war ich bn Stand die Preise billig zu mach, wi letzte Jahx.
Zie Wudnbfte komat, Wtje tttflatn würd. Diese ist was ein mein
Ännben, on mein Bbt' Ear! Protlsic sagt, grtlchte sind so örofj, wie diejmi,ni
irgend ein frühen Tomate, fast an, glatt und von vorzüglicher Qualität mit wenig
Same, dak kicht tn Echeibn, ju jchntidenz halt sich gut und kann weithin verssndt
werden. Ist 10 Tagt ii 2 Woche, iNIH als andere Ssrten. MalzauPt, die beste
Tomate, die ich je getoge.
Zuckerrüben. Jed Farm sollte ei Beet slaM und sein eigene Syrup
machen. Leicht ,u ziehen und Syru? ist Kicht zu bereiten. Such orzUgliche Futter
fttt Lieh und Schweine.
btettung für Pöum aak Pllaaze. 'Diese sink diese Iahe in ganz Imerifa
km. Ich rat aher Jcderman ftttd zu bestellen. Ich habe inen ordentlichen
Vorrat von Obst und Ziubiiumen, Beeren und Bkimrn'Sttäuchnn, Weinreben und
Rosen. Vbux Sie meinen tuen Deliciou Apfel, Rosney Birne, Sondnegg
Sllke Lirsche. . Letztere gedeiht im mittleren Westen vorzüglich. Wirklich gut.
Mein Katalog van 132 Seiten und diele Bildern, giebt Ihm viel afifallcht
Anleitung. Ich send diese frei i deutsch oder englisch. "
V!ei deutsich Katalog ift'm vohk d inzige dies jlrt i tmaütu.
Litte z addnssem j ' '
SONDßlEGGER NURSERIES ASß SEED IIOUSE
i lWCourt St, Beatrice, Nebr. ';
DaS hervorragendste Finanzblatt Detfchland' schreibt:
We do allen Celten zugegeben wird, ist ei
Zustrom ausländische Kapitals a sich für
ußere Wirtschaft nter den. obwaltende
Verhältnisse erwünscht."
Wir rchfehlen Kaufe ton Mark in großen Betragen zu den
fetji niedrigen Preisen für späteren Gebrauch aller Derjenigen, die '
Importe von Deutschland oder eine Reise nach drüben beabsichtigen,
sowie auch für Jeden, der durch den -niedrigen Wechselkurs Setzen
ziehen rill.
Durch ufere langjährige direkte Verbindung mit
W Deutsche Bank, Berlin . '
M Dresdner Bank, Berlin
find wir f der Lage, Geldsendungen nach allen Teilen Deutsch.
land'S zur niedrigsten Nettorate in Gemaßheit deS Markte? zu
besorgen. Auch verkaufen, wir Checks auf die HauptMtze in
Deutschland, und ferner arrangiern wir die Eröffnung von zinö
tragenden Konti bei genannten Sanken. .
Zinsen auf solche Guthaben betragen:
V, - Witfo ka dreimonatlicher Kündigung.
- 'i ' V2 tei täglicher Knudigung,
' 3 bei monatlicher Kündigung,
CMmdungen nach anderen Landern ebenfalls zu
niedrigen Raten.
UnFere Preise sind so niedrig w!e es unsere altbewährte
korrekte OeschäftZführung erlaubt. Geldgeschäfte find Vertrauens,
fache. Dxshalb sollte sich daö Publikum über die KaHitalskraft. dm
Ruf Und, die Methoden der Firma erkundigen, der eö lein Geld
MvertraSt. Wir find daZ älteste deutsche Bankhaus in Chicago,
und die Qeiter unseres Geschäftes haben ihre Erfahrung durch ihre
Tätigkeik bei deutschen G,-os5banken. sowie amerikanischen Banken
erworben.' MS sichere Kapitalsanlage empfehlen wir
6 Filkft Mortgage Real Estate Golö Bonös,
7 First peferreö Shsrss. r
Kauf und Werkauf von Liberty Vouds zum' jeweiligen Sfrgesfurl
Auswärts Wohnende wollen der Banktratte oder Post,
muocifung remittieren.
Rath in klen Geldfachen frei. Man wende sich an unS
Leuq ooer engiicy örrech. oder personlich.
WÖLLE
tt
Bankgeschäft
105 LaSalla St- Ecke Monroe
CHICAGO
Wenn Sie Geld nach
Europa schicken
. . ' . . . oder . . .
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wollen, wenden Sie sich an uns
: Betmifielft unserer erstklassigen Bank.Verbindungm im
In und Ausland sind wir im Stm:de nicht nur die billigsten
Tagespreise zu berechnen, sondern auch unserer werten Kund
schaft die gröktmöglichsie Sicherheit bei allen Geldgeschäften
zu sichern.
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hetz zum billigen Einkauf von
Oeukcken Stadte-Bonds
1 bis öAige aufmerksam.
Auch Ze! diesen Geschäften wird von uns größte Sorgfalt
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, anlagen haben. Diese Bonds sind m ü n d e I s i ch e r.
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ebnen Ihnen den Weg und reduzieren die , Schwierigkeiten
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Internationa! Exchange
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iindung mit der Tägliche Omaha Tribüne".
i 307 Howard Str Gmsha, Nebr.
. Telephon: Cyler 340.
Berücksichtigt bei Ewckrfm d
nscht sie darauf aufmerksam - -
BEmEU & ca
EBSäESSESE
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in tiefer Zeitung Anzeigende und
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i Der Sohn der Hugsr. D
i ., ii "
: ' Roma von Paul Heiser.
,."! .
HIKMM) HtHHMMHKHtMMtMIMMM
(Z. 5ottfejunj.J -tif '
" .DaS hat ab eben feine Vchwis
kigkeitenl'
.Stimmt! AberdaS Schwierige
allein lohnt sich zu tun. Na seh'n
Se mal, Strümpfe stricken kann je.
deS, daö iS keine soziale Fürsorge.
Und vai unser Landrat tut, Ver
fügungen erlassen und uff soziale
Kongressen lange Reden hallen,
oder bleiljerne Zeitungsartikel loS
lassen, daö steht noch unterm Ström
vfestricken. Da erfüllt keinen an
deren Zweck, als dafj der Landrat
endlich amal ' Adlerorden vierter
kriegt. Nee, Hartmann, jeder mub
selber eingreifen, jeder in seinem
Kreise. Aber nich immer ausflik
ken, zukleistern oder gar anderen die
Faulheit und Liederlichkeiten stör
ken, Wege zeigen, Fundamente bau
en, Bring' S? mir jetjt n' Gilka!"
.Mir scheint, eö iS Musik im
Torfe wars Lore dazwischen.
Tr. Friedlieb wandte sich um:
Ach. Lore, Sie sind auch da? n'
Abend! Hab Sie gar noch nich ge
seh'n. Musik meinen Sie? Warten
Sie mal? Ich hör' nischt. Seit ich
die verfluchten Polypen im Ohre
hab "
.Ja, ich bor'S auch." meinte Hart,
mann, das werd'n Bettelmusilan.
ten sein." '
.Lore! Lore! Lore! ES sind Bet
telmusikanten ' im Dorse." schrie
Berthold Hartmantt draußen im
Hofe und trabte nach der Strafe.
Im gleichen Augenblicke öfkmte
sich die Stubentüre und Christel
Hartmann, ein etwa , vierundzwan
zigjährigeS Mädchen, trat kurz ein:
.Vater, eS scheinen Bettelmusi
kanten zu kommen.-
Gleich darauf erschien durch eine
zweite Tür Frau Hartmami.
.Mach' - endlich dafz du fertig
wirst, Lore. 'S schein' Bcttclnmjikan.
ten zu .summen."
.Ach nce!" fagte Dr. Friedlieb.
.das is unser neuestes."
Zum Ueberfluß kam Gottliob. d?r
alte Großknecht aufgelegt herein
und wollte etwas vz'rnil'llzm, aber
Tr. Friedlich schnitt ihm die Rede
?b. ; : .
Schweigen Sie, Eottlicb, man
sieht'S Jlzucn an, Ihnen fch?iiU, ei
tormien BetjclinuZikanjW."
Zweites Kapitel.
Es war Abend -g?wordcn. lim
cinm schweren Tisch, über dem eine
mächtige Petroleuullaiiipe bramue,
fabm vier fremde cu,ikanten: ein
grober Mann mit grauem Bart
und dem . unverkennbaren Ausdruck
des ehemaligen Soldaten, zwei
KriegZöcntmunzen auf . dcr Brust,
ein zweiter, von langer, dünner fti
gur, dann ein brauner schwügelock
ler unö endlich ein etwa, fünfund
zwanzigjähriger Mann mit einem
blassen, hübschen fast weiblich wei
chen Gesicht.
Eine große eiserne Pfanne mit
dampfenöcn Bratiartossctu und eine
Riesenschüsscl mit abgeraymkr Milch
standen aus dem T,ich. Aus diesen
zwei (Lefäcn lösjcllen die hungri
gen Fremden ihr Nachtmahl. Ter
alte Gottlicb Peukcr aß mit ihnen.
. .Also Sie sind Grobknecht hicr"
fragte ihn der Kricgsinann.
Göttlich lachte. ,
Grußknecht und' noch ,vicks an
dere. Zum Beispiel Nachtwächter.
Wenn Sie bis zum zehne munter
bleiben, da könn' Se mich uft meine
Pfeife mufezieren hör'n. Eins, zwei,
drei bis zehne!"
i.Na hör'n Se mal.wcnn Se bei
Tage Großknecht jinö und in der
Nacht Nachtwächter, wann, schlafen
Se denn da?"
Gottlich lächelte pfissig.
, Ja, das hat noch kecncr rauZge
kriegt. Aber ich fchlafl Tadrujf der
lassen Se sich! Ja, seh'n Se.. das
sind aber noch lange nich olle meine
Posten. Ich ' bin ' beispielsweise oo
Totengräber." ' v
,0 mifcricordia!" sagte der
Schwarze '.
Was spricht der?" fragte Gott,
lieb verwundert, - .das is wohl a
Böhmare?" .
Nce, mein Lieber," sagte der
Große geringschätzig, .da haben Se
eben gar kecnen " Sprachverftand
nich; daZ is'n Italiener: Siznor
Maestro Potello da Milano. Ja gelt,
da gucken Se aber? Sie müssen nich
denken, da wir so'ne ganz gewöhn
liche Kapelle sind. ' Ich 5. B. fecife
Steiner, bin Unterofj'zier gewesi,
hab Königgratz und Paris mitge
macht, und seh'n Se sich amal unse
ren Waldhornisten an, der war bei
der Hufarenkapelle, der is der, der
immer bei a Konzerten een Ton fünf
Minuten lang aushält. ohne Atem
zu holen. Sie könn' sich freu'n. dak
Se uns für 0 nächsten Sonntag en
gagiert haben. Wir werden Ihn'
eine pickfeine Kirmsrnusik machen."
DaS freit mich oa noch," sagte
Göttlich höflich, .denn seh'n Se. ich
bin nämlich ooch Tanzmeester." .
EäNuWz MusikLUteZ lachten laut
aub
MM ,
'.Siebzig Jahr i sagte Stek
ner, .Grobknecht iS a, Nachtwächter
iS a. Totengräber is a und Tanz
meeZter iS a. , Totengräber und
Tanzmeefter, dai reimt sich ja so
grandios zusamm'!"
.Reimt sich ganz gut. He Un
leroffizier," sagte Gottlich milde,
.daö hat sugar was Tröstliche? an
sich, Seh'n Se, die Teichauer sind
lustige Leute. Wenn nu aber eener
geskurbm iS und im Sarge uff a
Kirchhof getragen wird, und a sieht
so, wie die ganze Gemeinde zwee und
zwee hinter ihm hergeht, un vurne
weg sieht i 'n alten Tanzmeefter
geh'n, und a hört die Musike blasen,
na. da denkt a sich halt, 'S iS eegent
lich gar nich su schlimm, daß ich be
graben werd', is bluß so 'ne .Art
Polonnaise."
A spricht wie a Buch," sagte der
Lange, Dünne, anerkennend.
.Gerade so wie der Hellmich
meinte Steiner, .der Hellmich macht
ooch immer solche Gleichnisse."
Heeßcn Sie heefzen Sie Hell
mich?" fragte Göttlich überrascht, ja
betroffen und sah den jungen Wald
Hornisten an.
Hcllmich ja, . wundert Sie da
so?" ,
.Och nce nee, 'S gibt ja
viele Hellmiche, 'S iS a recht der
breiteter Name." .
.Na. jeht kommen Se mal mit
rein, Hartmann, jetzt woll'n wir uns
amal die Kunden kaufen: jetzt wer
den se Wohl sertia sein mit'm Es
sen."
Tr. Friedsieb, der bisher im Ho
noratorcnstübchcn nebenan gesessen
hatte, erschien mit .Hartmann n
Gastzimmer.
Er stellte sich cm den Tisch, setzte
eine bedrohliche Miene auf und mu
sterte mit funkelnden Blicken .die
jmiwm, i
,1,
.Ihr also seid die.Mi,sitttt,icn?,"s
sragre er varsa).
keines antwortet. .
I Ihr die SHusifantea seid, will
ich wissen!"
Ta drehte sich Steiner würdevoll
uni und sagte in vornehmem Ton
fall und nicht ohne Ironie: ,
.Mein Herr, wir heilen nicht Ihr,
wir heisien Sie! Denn wir sind
Künstler."
.Bummler seid Ihr 1" schrie Dr.
Friedlich, Fechtdrude?, La,:'!rci
cherl Und ich ich bin dor
Vorsteher! Verstanden?!"
Da erhob sich Steiner. '
.Herr Amtsvorsteher, wir h.ilen
ein' Gewerbeschein l . Ten hab' ich,
denn ich bin der Kapellmeister."
Er drechte eine alte Brieftasche
hervor, der er den Gewerbeschein ent
nahm. ' ,
Hier, Herr Amtsvorstehcrl Es
ist bei uns allcZ in Ordnung. Anker
dem heiß ich Steiner, bin lluterof
fizicr und hab 5!öniggrötz und Pa
riö mitgemacht. Wk'in Instrument
is Tuba."
Sprach'S, sehte sich und löffelte
wieder seine ÄNlch.
Tr. Friedlich war vcrblüsst.
.Is das ein kniffliger Kerl!" sag.
te er mit schlecht verhohlener Aner
kennung. .Nu, hör'n. Sie mal,
Tubaninnn, Sie geh'n recht fein um
mit der weltlichen Obrigkeit!" -
.Wir haben ein' Gewerbeschein,
wir sind ehrliche Künstler, wir zah.
lcn unsere Steuer und dcöhalb las
fen wir uns nicht ihrzen," Zagte
Steiner grob.
..So?" sagte Tr. Friedlich und
ichob sich einen Stuhl an den Tisch.
Na, ich kann ja auch Sie sagen,
Sie Stromer!"
Steiner machte ein empörtes Ge
ficht.
.Herr AmtSvorftcher,, Sie sollen
uns nicht beleidigen, wir haben
nichts verbrochen!"
Friedlich starrte ihn an, Hart
mann brummte etwas dazwischen:
schließlich fagte der Doktor im Tone
der Ueberrajchung:
.Tja , tatsächlich, hätt' ich
nich geglaubt, der Kerl hat Ehr
gefühl!"
Es entstand eine Pasc, in der der
Doktor die Musikanten scharf mu
stertc? schließlich fragte er:
.Also hör'n Sie mal, Sie sein
fühliger Kapcllnieister, ich muß Sie
mal was fragen! Was waren Sie
den früher? Sie müssen doch amal
irgendwelchen anständigen Beruf ge
habt haben. 'S geht doch nich, daß
einer zu weiter nifcht'auf der Welt
is, wie Königgrätz und Paris mit
zumachen und hmtcrher Tuba zu
blasen und Amtsvorstehern kiesig zu
kommen."
.Früher war ich herrschaftlicher
Kutscher," fagte Steiner mit Stolz.
Friedlich zog eine Grimasse.
.Herrschaftlicher Kutscher iS nischt
Reelles! TaS is Zs 'n windiger, auf
geblasener Heidiposten. Da wundert
mich'S nich, dafz Sie da fö nach und
nach r Kapellmeister geworden find.
Und der Lange, Dünne, va war
der früher?',
-m$J ZtM.LnMM!Zer
Angeredete, .und ich heiße Schulz,' j
Dr. Friedlich stand erfreut auf. '
.Back - waren Sie? Bäcker?
Und Schulze heißm Sie? Daß ist
anständig t. Beides! Bäcker ist waS
GroßarttgrS k Das Nützlichste aus der
Welt iS der Bauer, und die Fort
iehung, die Bollendung, sozusagen
daß Kompliment zum Bauer U der
Bäcker. Verstehen Sie daZ, Schul
ze? Verstehen Sie aber auch, dafz eö
Sünde und Schande von Ihnen iS,
mit einem sa schönen Slamcn und so
nahrhaften Handwerk alS Landftrei
cher in der Welt rumzututen?"
.Herr Amtsvorsteher, wir müssen
bitten - ',
.Haltm Die das Maul, Sie vllcr
Königgrätzerk Jetz red' ich endlich
amal. Bäcker! Schulze! TaS geht
nich langn so! DaS muh anders
werden mit Ihnen! Sie müssen die
Bummelei aufstecken! In die Back
stube rein! 'Arbeiten! Brot schaffen!
l.'n ehrlicher, seßhafter Kerl sein! Ja
wohl seßhaft l Da liegt der Hund b
graben! Nomadenleben taugt nischt,
und die zigeunerische Künstlern hol
der Deiwel! Nomadeillcben iS unmo
ralischl - Seh'n Se, Schulze, Sie
habe Gluck l Tuten da so in Ihren:
Dusel in eine anständige fchlcsische
Gemeinde rein und treffe da'n
Mann, der... na ja, der'L gut mit
Ihn' meint. WaS macht der? Er
amüsiert sich nich etwa über Ihre
Tanzkünftel, a schenkt Ihn' nich et
wa zehn Pfennige, a strickt Ihn' nich
etwa Strümpfe, a erläßt nich etwa
'n Verordnung über Sie und kriegt
dafür 'n Adlerorden vierter, nee, -
a kriegt Sie moralisch am Kragen
und steckt Sie in die Backstube. A
hat die ganze Zeit, wo Sie hier bei
gedeckter Tafel geschlantpampt ha
ben, nebenan in der ungemütlichen
Bude gesessen und sich gesagt, daß
er als vernünftiger Mensch und
Amtsvorsteher Bettelmusikantcn nicht
dulden darf. ' Mein lieber Schulze,
unö fehlt 'n Bäcker. Wir haben
sechzehnhundert Seelen im Dorfe,
die alle Brot und Semmeln brau'
chen. WaS mein' Sie, waS daö für
'N Geschäft wär! Sie müssen sich bei
uns etablieren! Jawohl. Sie müssen
sich etablieren!"
Schulze lächelte wehmütig.
Herr Amtsvorstchcr, dazu hab
ich keei, Geld."
Ach, waö. Geld! Geld findct sich
schon! Für i:n Ansang würd' -
Ihn' was besorgen. Natürlich nur.
l'Sie- h anständiger, arvettia
mcr Kerl sein wollen."
Schulze besann sich ein bißchen,
dann sagte er langiam:
,'n ümtandigcr eil vm tchlüibc:
ich kann meine Kollegen ich im
Stiche lassen."
.Nee, daS kann a nich," suhr
Steiner dazw'ichcn. da könnte je
der komm'l" .
t Quatscht-, mir nich, quatscht
mir nich dieser durchgegangene, um
geschmissene, verunglückte Kutscher
wieder dazwischen? Worten Sie doch,
daß jetzt ich die Leine . tn Händeit
hab'. Bäcker! Schulze! Sie sehen,
ich mein's gut! Ich tu meine soziale
Fürsorge-Pflicht, weiter nischt. Ich
will nich so'n oller Dnsclmichel und
Phrasenhengst sein wie se alle sind.
Es ist mein Prinzip, daß ich immer,
wenn ich irgendwo 'n Karren im
Treck sitzen seh', n.ich nich hinstelle
und dem Karren 'n schöne Rede
halle, nee, daß ich'n rausschieben
helfe.' Ich ,möcht' Ihn' gerne hcl
sen. Wie wird's Ihn' denn allen
vieren geh'n, wenn jetzt der Winter
kommt? 's kommt diesmal 'n sehr
sirenger Winter. Gestern hab ich
eincin Mäuseloche nachgegraben.
Tief, sehr tief, und das bedeutet im
mer ' strengen Winter. Seh'n Se,
die Mäuse sind schlau, die seh'n sich
vor. Aber Sie? Sie werden mit
zerrissenen Stiefeln im Schnee und
Eiswasser rumpatschcn. in einem er
bärmlichen dünnen Anzug den gan
zen Tag in Wind und Wetter aus
der Straße leben, wandern, immer
wandern von Torf zu Torf, von
Haus zu Haus, ungemütliche, geizige
Leute finden, kaum was WanneS
essen und nachts in einem kalten
Stalle schlafen. Tas alles hab' ich
mir jetzt da drin überlegt. Und wenn
ich Sie aus diesem Leben rausreiß',
das is doch vernünstigl Oder tnei
nen Sie nich, Sie umgekippter Ka
pellkutscher?" '
Steiner war ob dieser Rede mit
einem Male sehr gerührt. Er bekam
einen, roten Kopf und schlug die
Augen nieder.
.Ja, hungern hungern und
frieren werden wir schon, toi iS
schon richtig und das Reißen hab'
ich auch schon wieder." .
.Tas Reißen hat a! Wird 'n
Wunder' sein! Bei dem Leben!
Komm'- Sie morgen mal zu mir, ich
werd' Sie mal untersuchen. Ich bin
nämlich von Hauptberuf nich' AmtS
Vorsteher, sondern Arzt."
.O mio dio! Ja som anche
molto malatol"
Dr. Friedlieb starrte den Schwarz
gelockten an.
.Was? Wie? Wieso?!
WaS sagen Sie?. Sie sind wohl
nicht von hier?" . . . t ä' '
.Ehe Ha detto?'
? (Fortfetzimg folgt.)
Die Brust wird oft belohnt
kür daS. izI der Buckel verdient.
fM
Liebesgaben für das
darbende Deutschland
Oesterreich, Ungarn, Czecho-Slovakka,
Iugs-Llavla
NI -oft eeflcher., itti es,' ' - ImU
8ue Cinbrnm der fli in n sie Heim, b,',,ae man Wl hljen.
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Hat(lflrt Buten. Viomvl dlkndu inunball, tn Schi m.
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8rtfnmitlrf.
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10 f!. Surfer.
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LebtnjmiUeln.
10 ff. Wkinmebl.
. 10 ff. Sieif-,
10 ff. Weihe Bohnen,
6 Es, rkfen. t
8 ff. Waschseife.
10 P'd, purfer.
10 ff, sllilfee. .
k ff. Eilco!tlt.
10 ff, ondensierie Milch, .
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30 ffd. Fewller Cperf,
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ncerung unv iw.vny - .,.
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