Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Jan. 8, 1920)
f rmrauro and vimamrrn cxora PEEMIT K 184), AUTBOEIZED BT TK3 ACT OF OCTOBKH t, 1917. ON JF1LB AT 12 P03T OFFICE Of OMAHA, BT OÄDEB of tos f resident , A. 8. EtJELLSOS, PüS-niASTEU-CEXaA3 MB Hflfltft tarn BV ClUMM f Grma ;2 5 C o -zs 85. Jahrgang. Omaha, Nebr., Donnerstag, den 3. Januar 1920 No. 257i Ypo " i i lly VlVM fnt Isl fr7 CV .r J ;.'.'.. Am Jkaarfett Nirippcr blch itandi far AjmH ua Idwüf t& yriadpl fioblUhfcJ b jZfmm bTfTss" O IMl Off ' '' 1 llly I , Ti. ? f. Eiiligttng Wer die clsyö George uno 'Nttti ttt Paris, um mit Clemeneeau zu diskutieren; Friedens-Ver-handlungen mit Soviet-Nuhlanö in Sicht. Amerika um Darlehen für Oesterreich ersucht. London. 8. Jan. (United Preß.) Cs verlautet daß sich Lloyd George und der italieniscke Premier Nitti wegen' der adriatischen Frage ge einigt haben. Das Uebereinkommen wird Premier Clemeneeau nach deren heutigen Eintreffen in PariS zur Bestätigung unterbreitet werden. London, 8. Jan. Britische und ttalieifchs Telegaten ' haben sich von hier nach Paris begeben, um mit Vertretern Frankreichs die Frie. denöverhandlungen fortzusetzen. Es Yerlautet, daß Rußland und die Wirket, zuerst in Frage kommen Werden. Etliche Londoner Zeitungen behaupten, daß, man geneigt sein wird, mit Soviet.Nußland Frie denöverhandlungen anzuknüpfen. Be neuen Siege der Noten über ihre, Gegner dürften dazu .Anlaß geben. , Paris, 8. Jan. Heute wird der Oberste Nat keine Sitzung abhalten, da zwei britische Mitglieder er krankt sind. Auch wird gesagt, daß die Premiers Lloyd George und den, und daß die Vorräte bei hal Nitti nicht rechtzeitig, in Paris ein ben Nationen nur noch bis Ende treffen können, um an den - Ver dieses Monats reichen. ' Die Sterb Handlungen teilzunehmen. In der gestrigen Sitzung des Obersten Rats machte der Wiederaufbauminister Loucheur abermals auf die kritische Lage Oesterreichs aufmerksam, -des. sen Lebensmittelvorräte am 31. Jan. erschöpft und dessen Bevölkerung dann dem Hungertod preisgegeben fein werde. Als der österreichische Kanzler Dr. Nenner in Paris war, beschloß der Nat, Oesterreich eine gewisse Menge Lebenömittel zur Verfügung zu stel len. ,. um. die drmgmdste 9!ot zu stillen, aber Frankreich, Jtaltz?n und England sind nicht im Stande, Ame rika den Kredit in Dollars einzu räumen, der nötig ist für den An kauf der notwendigen iNaljrungS Mittel, und die Ver. Staaten Re gierung ist daher ersucht worden, Natifizierung soll widerrufen werden Gouveruenr von New ?)ork halt Ra, tifizicrnng durch Legielatnr für gültig. AlSmy. N. F., 8. Jan. In sei er Jahresbotjchaft an 'die LegiS latur beim Beginn ihrer Sitzungen für 1020 dringt Gouverneur Al fred E. Smith auf Widerruf deö von der Legislatur von 1919 ge 'faßten Beschlusses, bei Prohibi tionsamendement zur Verfassung zu ratifizieren. ' Der Gouverneur sagte, er hege ernstlichen Zweifel an der Befugnis einer Anzahl von StaatSlegislaw ren, welche das 13. Amcndcmcnt be. reits ratifiziert haben, eine Natifi zicmng vorzunehmen, weil Vestim mungen über ein Referendum in die Verfassung der betreffenden Staaten aufgenommen find. In New Fork erfolgte das Vorgehen nach Partei. Versammlungen, ohne daß die Wäh lcr bei den 'Wahlen sich mit der Frage beschäftigten. Der Gouvemeur sagt: .Mitglieder der Legislatur, deren persönliche Ansichten, wie auch in manchen Fällen die Ansichten ihrer Wähler, der Notifizierung des Pro hibitions'AmendcmentS feindlich ge genüberstonden, wurden durch die Parteipertsche zum Aufgeben ihrer persönlichen Ueberzeugung und zum Stimmen für die Ratifikation ge -ztoungcr.." ' ' cenlne macht neues Friödens-Angebst Stockholm. 8. Jan. Nicolai Le nine, der Premierminister von So sict.Rußkand, hat den Alliierten neue Fricdcnsvorschläge gemacht, die hrtn KN h ritiiAm iRprtrctir in hon 1 baltischen Staaten, Oberrst Tallents, Tmrfi London überbrackt werden Un.eyl icyon am rnmg oereu geyat. ter anderen Bedingungen schließt daZ Anerbictelt das Versprechen ein. die Schreckensherrschaft .aufzugeben und die Tätigkeit der Revolutionstribu. nale zu beschranken. So berichten wenigstens esthländische Zeitungen, chriatiHe Frage diesen Betrag vorzustrecken. Bis jetzt-rst aber von Amerika noch keine Antwort eingetroffen, und folglich konnte Oesterreich noch keine Hilfe gebracht werden. ; , ner , rar oe qion, einen neuen und dringenden Appell an die Ver. Staaten um Bewilligung des noti gen Kredits für die Versorgung Oesterreich' zu richten. Es heißt, daß die amerikanische Regierung nicht ohne die Znstiin, mung des Kongresses einen Kredit von $100,000,000 eröffnen könne. wie er notwendig sein würde, .und daß sie daher Barzahlung verlangen müsse. Dies, sagen die Alliierten, könnten sie nicht tun, da sie bei dem gegenwärtigen Wechselkurs ' unge fähr das Doppelte dieser Summe zu zahlen hätten. ' Die österreichischen Telegaten sag ten auch, daß von den in Trieft ver. fügbaren" 30,000 Tonnen Nah. rungsmitteln bis jetzt , erst .10.000 .Tonnen an Oesterreich geliefert wur lichkeit an Hunger sei in Wien rasch im-Zunchmen; 1919 seien bereits 150,000 mehr Menschen Hungers gestorben als 1318. Erdbeben in Mexiko forderte 5,00 Opfer TaS Städtchen La Pragua dem Erd. bodeir gleichgemacht und hnn ' derte Personen getötet. Stadt Mexiko, , 8. Jan. Nach und nach treffen Einzelheiten über das Erdbeben,, von ' welchem Teile Mexikos am letzten Samstag heim gesucht wurden, hier ein. Das Erd beben wurde von Wolkenbrüchen be gleitet. Zuverlässigen Meldungen zufolge" sind wenigstens 800 Men sche umgekommen und zwar zu meist in dem Staate Vera. Cruz in der Umgegend von Jalapa. Im Staats Puebla haben mehrere hun dert Personen ihr Leben verloren. DaS Städtchen La Frangua ist dem Erdboden gleichgemacht worden und Hunderte find dort ums Leben ge kommen. Hülfsznge find nach den Unglücks statten abgegangen; mehrere dieser Züge aber werden von Banditen auf gehalten. Das Standrecht ist, wo immer es angeht, erklärt worden, um die Ordnung 'aufrecht' zu er halten Mehrere Teile der von dem Erdbeben heimgesuchten Distrikte be. finden sich unter Kontrolle der Ban diten. ' Soviet-Arche im " . britischen Uanal London, 8. Jan. Det Bundes, dampfer Buford, der deportierte Ra dikale aus den Ver. Staaten an Bord hat, um sie nach Rußland -zu befördern, liegt gegenwärtig im bri tischen Kanal und gartet auf Be fehle von Washington, ehe er seine Fahrt fortsetzt. Transport Uilpatrick" als valschewisten-Arche New Fork, 8. Jan. Jsaak Shorr, der Rechtöbeistand von meh. eeren hundert , Radikalen, will auö zuverlässiger Quelle wissen, daß daö Armeetrmisportschiff .Kilpatrick". welches jetzt am Bollwerk von Brook, lyn liegt, in sehr kurzer Zeit" die meisten der 'jetzt auf ElliZ Island festgehaltenen Radikalen imch Ruß. land überführen wird. Obgleich es erst am Mittwoch - bekannt wurde, daß ein - Verhaftsbefehl gegen den sogenannten Gesandten Ludwig im I m M.fiWI V V C warten vusge,iell! iXf yaoen 01C ebördm zugegeben, daß dieser Be. ten wurde. Paris.. Jan. Unoffizielle Nach richten eS Warschau besagen, dich zwischen ten Regierungen der Ukraine und PolenS eine, An näherunz stattgefunden-habe, . Marschall Ioffte lobt General Uluck Rühmt den geniale Rückzng nd zollte der Tapferkeit der Tent sche Anerkennung. Genf, 3. Jan. Eine beredte Ais erkennung für Feldmarschall von Stluit; welcher ; 1914 den rechten Flügels der deutschen Armee beim Vordringen -gegen Paris befehligte, zollte Marschall Joffre. seinerzeit Oberbefehlshaber der- französischen Streitkrafte in . dem .Riesenkampf. Das geschah in einer Rede, .welche Josfre-der selber ein erfahrener Winzer ist bei einer Winterfestlich, keit in. dem Städtchen Aigle hielt. Joffre pri?s Klucks meisterhafte Tak tik hoch und 'sagte, dieselbe habe zwar nicht die Niederlage der Deut schen alw?nden können, ' aber de rechten Flügel vor einer Katastrophe bewahrt, ' Auch sprach er seine . allgemeine Bewunderung für die Tapferkeit der deutsche Soldaten . während ' des ganzen Nneges aus. Washington will : nicht mehr pumpen Seit, Tmoot spricht die Befürchtung aus, daß das Europa geliehene Geld verloren ist. . , Washington, 8..Jan. Die .An. kündigimg des. britischen Finanz. Sachverständigen Sir 'George Paish, daß eine internationale Anleihe von Z35,0M.00.00 nötig sei, um Eu ropa vom Uiüergang zu retten und daß die 2to. Staaten hiervon $15,. 000,000,000 übernehmen müßten, hat in Washington beträchtliches Aufsehen erregt, ' doch finden die Vorschläge Sir Paifhs im Kongreß scheinbar wenig Gegenliebe, zumal man die , bereits den europäischen Staaten während des Krieges vor. geschossenen Suinmen keineswegs 'ols sichere Anlagen betrachtet. ' Sen. Nced moot von Utah, der maßgebende Sachverständige für Fi nanzangelegenheitcn :m Senat, sag. te, wenn die Alliierten mit AuLmh. m? von. Großbritannien und Frank reich, oäs geliehene Geld überhaupt zurückzahlen -wurden, so wurde es jedenfalls sehr lange dauern." Darlehen find folgenden Ländern gewährt worden: Großbritannien $4,300,000,000 Frankreich 3,047,974,777 187,729,750 343,445,000 10,000,000 55,330,000 48,236,629 1,620,922,872 , 5,000,000 ' 25,000,000 26,780,465 Rußland Belgien Cuba Tschccho.Slovakia Griechenland ..... Italic Liberia Rumänien Serbien Bezüglich dieser Anleihe äußerte sich Senator Smoot: Ich erwarte. daß die meisten ausländischen Regie rungen diese Schuld zehn oder zwölf Jahre laufen lassen und dann die Ver. Staaaten ersuchen werden,' sie zu erlassen. Großbritannien wird das kaum tun, aber es wird sehr lang. sam bezahlen. Von Frankreich wür de mich ein derartiges Ersuchen nicht überraschen. Die russische Anleihe ist durch nichts gedeckt, als durch ein Versprechen der Kerensky'schen Re gierung. - Dennoch glaube tch, daß Rußland eher bezahlen wird, als an dere , Länder, 'denn das ,Land ist reich, , und die Negierung wird schließlich um deö russischen Anse hens im Auslande halber die Schuld anerkennen müssen. ' Auf die Frage, ob Sir George Paish bereits Konferenzen mit Se. natoren arrangiert habe, um seine Pläne vorzulegen, erwiderte der Se nator: Nicht daß ich wüßte.. ES würde aber auch nichts helfen.. Der König von England könnte selbst kommen und würde auch nichts bekommen. Der Senator von Utah glaubt, die Ver. Staaten hätten, ihre Pflicht gegen die Miierten -während des Krieges mit Deutschland . in vollem Maße erfüllt. Gehaltserhöhung für Gesandte. Washington, 8. Jan. Sekretär Lansing legte dem Senatskomitee für auswärtige Angelegenheiten ein Gesuch vor, das Gehalt der ame rikanischen Gesandten in den Haupt, ftädten der größeren Nationen auf $35,000 jährlich zu erhöhen. ' Dies bedeutet eine Zulage von $10,V00 bis $15,000, welche nach Lansing absolut, notwendig ist. um die Er höhung der Preise aller Bedürfnisse, zu überkomms" . , .' .' " General pershing . ist Gmaha's Gast Traf heute morgen m 9 Uhr von Lmcol hier ei. Das gevlante Tagesprogttmnl. General I. I. Pershing ist heute für 13 Stunden der Gast der Stadt Omaha. Auf diesem, seinem ersten offiziellen Besuch seit dem Ende' deö Krieges, wird er von seinein ganzen General Pershinz- als Brigade General zur Zeit als er die ameri. kanischen Truppen in Mexiko befch. ligte. , .. , Stab (zehn Offizieren) begleitet. General Pershing trifft um 9 Uhr auf dein Union Bahnhof ein und von da bis zu feiner Weiterreise nach Fort Lcavenworth um 10 Lhr 45 heute abend wird jede Minute seiner Ze mü be? Erfüllung sernr ! amtlichen Obliegenheiten und der jEntgegmnahme von Ehrenbezeugun gen ausgefüllt sern. Am Bahnhof wird Pershing von einem Komitee der städtischen Bchörden und der Handelskammer empfangen werden. Darauf, nnrd er von Oberstleutnant Wuest, -. dem Kymmaudauten von Fort Omaha, auf feiner Inspektion dieses Militärpostens begleitet wer den, wodurch der ganze Vormittag ausgefüllt wird. , Um 12 Uhr wird in den Räumen der Handelskammer ein Gabelfrüh, stück eingenommen werden,, worauf sich der General mit seinem Stäbe, von der Handelskammer begleitet, auf das Landungöfeld der Handels, kammer begeben wird, um den Ue berbriNger der ersten 'Luftpost zu bewillkommnen. Nach einem informellen Eckpfang im Hause, des früheren Seniors Millard werden die ehemaligen Sol daten ihren General um 4.15 im Army and Navy Club- begrüßen. Um 6 Uhr soll in den Hallen des Onraha Klub ein Festessen einge nomnien werden, und der General wird dort bis zu seiner Weiterreise nach Fort Lcavenworth verweilen. 9:00 Uhr: Ankunft auf dem Bahnhof: Begrüßung durch daS Em Pfangs'Komitce. 10:00 Uhr: Beginn der Jnspek tion von Fort Omaha. 12:00 Uhr: Gabelfrühstück in der Handelskammer. 2:00, Uhr: Bewillkommnung der ersten Luftpost auf dem Landungs feld der HandelsKammer. 3:00 Uhr: Privat-Empfang im Hause des früheren Senators I. H. Millard. . 4:15 Uhr: Empfang der Amer tcan Legion" im Army und Navy Club. . 6:00 Uhr: Festessen im Omaha Club. 10:45 Uhr: Abreise nächst. Leaven worth, Kans. wilson begnadigt AedakteurFrohwerk Leavnworth, Kas., 8. Jan Ja cob Frvhwerk von Kansas ' City, vormals Redakteur der Missouri Staatszeitung in Kansas City, der wegen Ucbertrerung des Spionage. gesetzeS zur mehrjähriger Haft der urteilt worden war. ist auf Veran. lassung des Präsidenten gegen Pa role aus der Hast entlassen worden. Mit ihm wurden 24 andere Häft linge auf freien Fuß gesetzt. Neue Steuern ia Frankreich. Paris,' 8. Jan. Die nwe Stcueruinlage, welche der Deputier tenkcnnmer unterbreitet werden wird, dürfte, dem Echo de Paris zufolge, die Summe von sieben Milliarden Francs einbringen. tf ' I i 4 ! VVl I 1 ft N 'f ! f ' 1 1 jirk.'J'yi V' o-! volfchewiki am Asow'schen Meere Machen 4000 Slefangene und, er ober zahlreich Geschütz nd Kriegsmaterial.' London, 8. Jan. Eine offizielle Depesche aus Moskau besagt, daß Kavalleri.' der Roten in Taganrog am Asow Meer eingezogen ist, nach, dem den Truppen, Denckin's eine schwere Niederlage beigebracht wur de. D Bolschewisten haben eine ungeheure Kriegsbeute gemacht und 4000 Gegner gefangen genommen. Unter dein eroberten Kriegsmaterial befinden sich schwere britische Artil lerie, Tanks, Panzerzüge, eine An zahl Flugzeuge, eine Menge Mvni tion, 220 Kanonen usw. Die Bol schcwiki haben nunmehr die Meeres, küste östlich und westlich von Ma riupol erdicht? es ist dieses die wich tigste. Hafenstadt am Asow Meer. Uegypter verlangen . Unabhängigkeit Cairo. 8. Jan. In einem Zwie gcspräch zwischen dm britischen Ober, kommissa. in Acgypten, Viscount Milncr, und dem Mufti (Gesrtzes. ausleger) Aegyptcns, sagte Letzterer, daß die Unrast in Aegypten" auf den Drang nach politischer Freiheit zu rückzuführen ist. Lord Milner er klärte, daß dieser Umstand kein Hindernis bilden sollte, um die Frage - der Unrast zu besprechen, worauf ihm die Antwort zuteil wurde, daß man sich auf keinerlei Verhandlungen einlassen könne, bis die Briten das Protektorat über Acgypten aufgeben. . 1 ' Franz. Dampfer auf ' stürmischer Fahrt New fwrf, 8. Jan. Nach der stürmischsten aller seiner Fahrten ist der französische Dampfer La Touraine hier eingetroffen. Meh. rere Rettungsboote waren von ihren Davits fortgerissen worden und die Portseite des Oberdecks wär von den Wogen eingedrückt worden. Der 'Danipfer führte 659 Passagiere an Bord. Fast 24 Stunden lang war das Schiff ein Spielball von Sturm und ' Wellen. . 100,000 Juden planen Zug in's gelobte 5and New Jork, 8. Jan. 100,000 jü difche - Familien, welche durchschnitt lich je fünf Köpfe zählen, sind be. rett, von Polen nach Palästina über, zusiedeln. So wird von der amerika nischen Zionistenorganisation im Namen Dr. Jerzy Nosenblatts, ei nes Mitglieds des polnischen Reichs. tags, bekannt gegeben. Viele Juden haben als Vorbereitung zu dem Er dus ihr Eigentum in Polen vcräu ßert. Viele der .Pilger" werden in Anlehnung an den Zug ihrer Väter vor 3000 Jahren zu Fuß nach Trieft und anderen. Hafenplätzen wandern. Zur Einrichtung industrieller Anla gen m Palästina sollen in der Stadt Lodz allein gegen zwei Millionen Rubel aufgebracht worden sein. Die amerikanischen Zionisten geben der Bewegung keine , Lnterstützung, son dcrn wollen die Einrichtung eines jüdischen Staates durch den Völker bund oder den Friedensschluß mü der Türkei abwarten. . 27 Personen ein Opfer der wellen Paris, 8. Jan. Hier eingetrosfe ne- Depeschen . besagen,' daß der Schleppdampfer Plutner und daS Segelschiff Jalouise während eines Orkans auf dem Mittelländischen Meer an' der französischen Küste scheiterten und daß 27 Pcrsonen er. trunken sind. Formelle Ratifikation des Friedensvertrags Paris. 8. Jan. Es wird heute offiziell bekannt gegeben, daß die formelle Ratifikation des Versailler Friedensvertrags Samstag um 4 Uhr ' nachmittags im Gebäude des Ministeriums des . Aeußeren statt finden wird. Nur jene Nationen, welche den Vertrag ratifiziert. ha ben.' werden an der Zeremonie teil nehmen. Es find diese: Großbritan nicn. Frankreich, . Italien, Japan.! Belgien. Bolivia. Brasilien, Guate mala, Peru. Polen, Siam. Tschecho. Slovakia, Uruguay und Deutsch lanh , .. ' .. Wm. Z. B mW Sein Erscheinen erregt allgemeines Interesse; ti wird versuchen, die Führerschaft der demo- kratischen Partei an sich zu reihen. ' r"i Präs. wilson's Botschaft mit Spannung erwartet Washington, 8 (United Preß ) Das Erscheinen William Jenn'ings Vryans in Washington erregt ebenso großes Interesse, wie die Slbuna des-demokratischen Nst tionalkomitecs. Letzteres wird Zeit und Ort der demokratischen Nano nalkonvemion bestimmen und an dere wichtige Parteifragen erledigen. Bryan traf hier heute früh ein, offertbar in der Absicht, gelegentlich des Jacksontag Banketts eme Rede zn halten: von dielen aber wird die BehauptunL aufgestellt, daß er, sich mit den: Plane trage. sich zum Führer der, Partei aufzuschwingen Die Mitglieder des demokratischen Nationau'mitces scheinen entschlaf, sen, tzen Präsidenten in dem Kampfe um die Ratifikation des Friedens Vertrags zu unterstützen. ' Bryau opponiert diesem Plan und dringt dorauf, daß ein Kompromiß zustande komme; er scheint von dem Gefühle durchdrungen zu sein, daß die Demokraten der Nation eher ihm folgen und sich mit einem Ver trag irgend welcher Art zufrieden Brauer verlangen Schadenersatz Wollen Kampf für 2.75 Prozent Al kohol in Bier und gegen Amen . dement fortsetzen. Wastiington, 8. Jan. Schaden, ersatzansprüche für insgesamt meh. reren , hundert Millionen Dollars werden - von den Brauereiinteressen gegen, die Ver Staaten erhoben wer den. Dies ist eine Folge der Ent scheidung des Oberbundesgerichts von Montag, daß die Regierung ihre Befugnisse überschritten hätte, als sie den Verkauf von 2.75 , prozentigem Bier verbot, ehe das Volstead'sche Gesetz am 28. Oktober letzten Iah res inkraft trat. Von anderer Seite wird versichert, daß die Brauereiinteresscn den Kampf gegen das Verbot von Bier mit, 2.75 Prozent Alkohol fortsetzen werdön. Die Rcchtsanwälte der Brauer, an deren Spitze Elihu Root steht, erklären, daß die Frage, ob nach dem Inkrafttreten des 18. Amendmcnts noch derartiges Bier verkauft werden könne, müsse noch entschieden werden, da die letzte Ent scheidung des Oberbundesgerichts sich nur auf die Kriegsprohibition be ziehe. Auch sei die Frage, ob der Verfassungszilsatz in rechtmäßiger Weise zur Annahme gelangt sei, noch nicht entschieden worden. Oesterreichs Bauern werden bewaffnet Wien, 8. Jan. Die Sozialdemo kraten im Landtag fahren fort, die Verteilung von Waffen an die Land bevölkcrung und an die wohlhabende 5ttasse der Bürgerschaft zu einer be deutsanien Frage zu gestalten. Sie behaupten, es seien sowohl Maschi. nengewehre wie Gewehre in die Dörfer und Ortschaften gesandt wor den. Meldungen zufolge soll sich die Zahl der zur Verteilung gelangten Handwaffen der Verschiedelisten Art auf. 70,000 stellen. Die Lokomotivwcrke der Nord bahn sind durch Feuer zerstört wor den. Vierzig Lokomotiven sind zer stört uiiö in den verschiedenen Ge bänden, über welche die Flammen sich ausbreiteten, ist eine große Men. ge wertvollen Materials vernichtet worden. Bei der Knappheit der zur Verfügung stehenden Betriebsmittel geht der angerichtete Schaden weit über den materiellen Verlust hinaus. Ter Handel mit Deutschland. , Washington, 8. Jan. Daß der Handel mit Deutschland im Zuneh men ist, geht aus dem November Bericht des SandclsdepartementS jhervor. Die Einfuhr aus Deutsch land belief sich im November auf $3.223,919 gegen $2,157,603 im Oktober, und die Ausfuhr nach Deutschland auf $23,044,142, gegen $20,663,521 im Oktober. chan triff Hingtön ein geben werden, als sich dem Präsu denten anzuschließen und dann mög, licherweise gar keinen Vertrag z bekommen. . - Die Vryan.WiIson Situation wiri heute abend ihren Höhepunkt errei, chen, sobald die Botschaft deS Pra fidenten Wilson an die Teilnehmet des Banketts zur Verlesung konv, men und Bryan darauf Leine Red'" halten wird. , . ' v - Das demokratische Nationalkomi !ce wird scine heutige Sitzung Lffent. lich abhalten? es wird vor allen Dingen beschlossen werden. . wo die demokratische National Konvention stattfinden so. Die Hauptbwerber sind die ; Städte San Francisco und Kansas City. . . , New Zerfey besteht auf seinem Recht Gouverneur hält 18. Amendement nd Bundesgericht für nicht anS reichend gegen Ctaatsgefche. - . Jersey City, N. I.. 8. Jan. Gouverneur Edwards von New Jer sey glaubt, daß weder das Prohibi tionsamendement, noch die Entschei dung' des Oberbundesgerichts Be stimmungen enthalten, die weitere Gesetzgebung über den Verkauf von Vier und Wein von nicht über 5 Prozent Alkohol im Staat New Jer fey verhindern könnten. In einer Zusammenkunft hervorragender De inokraten des , Staates wurden der artige" Gesetze empfohlen, und man glaubt, daß die .Bevölkerung von New Jersey für dieselben eintreten würde. ' . !Bolschewisten-Gefahr oroyt aucy Engzano Britische Regierung" machtlos gege Agitation zu -ihrem eigenen :, Umsturz. ! London, 8. Jan. In Großbri tannien wühlen bolschewistische Agi tatoren energisch in derselben Weise, wie die Kommunisten in Amerika, und nach der Erreichung desselben Zieles, nämlich: die Regierung zu stürzen und eine Sovietregierung einzurichten. Möglicherweise sind dii Pläne der Bolschewisten auf dieser Seite nicht, so weit fortgeschritten, als die Umsturzbewcgung in den Ver Staaten, aber man kann sich nicht verhehlen, daß die Radikalen sich mit großer Geschwindigkeit einer Machtstellung nähern, die es ihnen ermöglichen . würde, irgend einen großen Arbeiterstreik zum Anfangs Punkt revolutionärer Unruhen zu machen. .Während diese Tatsachen al len. aufmerksamen Beobachtern der Politischen . Lage bekannt sind, sieht man keine Möglichkeit für' die briti schen Behörden, unter den jetzigen liberalen Gesetzen über die Redcfrei hcit. etwas mehr zu tun, als den Fortschritt der Vewcgung zu über wachen. i Gcgen Ausländer kann Großbri tannien von dem Dcportationsrecht Gebrauch machen, aber gegen briti sche Bürger ist, sie niachtls. Es gibt hier nur wenige radikale Führer von Bedeutung, abcr die Anhänger der selben sind stark genug, sich fühlbar zu nchen. Außer den reifenden Agitatoren verbreiten ein . halbes Dutzend Magazine anarchistische An schauungen. , ' ' Wetterbericht !,( Für Omaha und Umgegend Schön hcutc abend und Freitag; stel gende Temperatur am Freitag. Für Ncbraska Schön 'heute abend .und Freitag; wärmer . am Freitag u:;d heute nacht im nord westliclzen und südwestlichen Teil. Für Iowa Teilweise bewölkt' heute nacht und Freitag; unbcstän dig im Südosten. Anhaltend kalt heute nacht; wärmer am Freitag im weSi.AA t&u& Heu. L .! ' T