Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 07, 1920, Image 7

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Wintnruhe der.Minme.
Tie Ursache der eigentlichen Win
terruye der illuums i,t in der Trol
fcichcit zu suchen, die sich im JWiiitcr
einstellt, ioeöc Pflanze benötigt, um
wachsen und gedeihen zu tonnen,
cutjet dein Wasser und den in ihm
gelösten sliäljrftoneu, einer .bestimm
teil Wärmemenge. Wenn sie diese
nicht hat, taun e trotz eines reichlt
öt L.uZsetuorra'es nicht wachsen,
iUierhaupt lein Nasser attsiiehmen,
cs. ist das im Booen vorhandene
Wasser also sür sie so gut wie nicht
vorhaitde. Ta in dem Bodemvas
ser die Nährstosse für die P stanze
nur in sehr verdünntem .Maijc- vor
Handen ist, das Wasser aber, wenn
ihm die Nährjulze entzogen fmö,lür
die P stanze wertlos ist, niusz es von
den Blatten: verdunstet werden.
Wenn nun die laubabwcrsenden
8Jiiiime iUicr Winter ihre Blätter
behalten würden,-so -müszlen sie bei
starkem Winde sehr viel Wasser ver
dunsten, könnten aber anS dem Bo
den selbst kenö ziehen, da dieses für
sie wegen der Auilte nicht ausnehm
bar ist. Die Folge davon würde sein,
daß die Pslanze in sehr, kurzer Zeit
verdurstet und verdorrt.
Jedes vvrübergchend milde Wei
ter, gepaart mit Hellern Sonnen
schein, wird den Bäumen in den
Wintermonaten verderblich. Die
schmeichelnden und lockenden Son
uenstrahlen, welche wärmend die
.Südseite der Stämme und Aeste
tresfen, lösen hier vorzeitig die er
sten Lebensregnngen aus. Die Nin
de wird hier wasserreicher. Aber alle
Pslanzenteile erfrieren umso leichter,
je zarter, jünger und wasserreicher
sie sind. Seht nnn nach solchen war
mcn, sonnigen Tagen ein , neuer
Frost ein, so erfrieren diese Stellen,
die erst im Frühjahr als Feststellen
erkannt werden. ES zeigen sich hier
die Partien der Rinde gebräunt und
abgestorben, es sind die bekannten
Frostplatten, oder auch ein Brand,
0er in nieterlangen Streiken die
Mnde ergriffen hat. Bei einet; nur
oerflächlichen Verletzung hilft sich
der Bannt hier im aufs des Soin.
nters von selbst, indem er neuö
Rinde erzeugt. ..Wenn aber der Frost
die tiefer gelegenen Gewebe ergreist,
frißt sich der Brand weiter fort. An
diesen Stellen kann kein neues Holz
erzeugt werden, und die Wunden
sind dann der 'Platz, wo sich niedere
Pilze ansiedeln, die hier Fäulnis
und Verwesung erzeugen, die immer
tiefer in den Baum eindringt.- '
Gewöhnlich sucht sich der Baum
aber zu helsen, er bildet an den
Rändern der Frostschäden Kortschich
ton aus, welche die Wunde zu über
wallen suchen.' Manchmal gelingt die
Heilung, aber an' dem gefällten
Baum kann man die Brandstelle
noch nach Jahren wiederfinden. Der
Querschnitt zeigt hier den toten
Splint, und die tote Rinde völlig
von dem gesunden Holze überwach
sen. Nur zu oft indessen erliegt die
neu gewachsene zarte Ueberwallung
' im nächsten Winter wieder dem Fro
ste und dadurch wird der Schaden
demn noch größer, da eine solche
Wunde trotz aller Anstrengungen
des Baumes nie von selbst ausheilt.
Es müssen solche Schäden schon zei
tig im Frühiahr bis auf das gesunde
Holz zurückgeschnitten werden und
die Wunde mutz dann einen guten
Verband erhalten.
IS mehr das Holz ausgereist ist.
desto weniger Wasser enthält es.
Ein. langer Herbst befördert solche
Ausreifung und macht die Bäume
widerstandsfähiger zur Ueberste
hung des Winters. In einem küh
len Sommer und einem kurzen
Hcrbst richtet der Frost viel Scha
den an den jungen Trieben an, be
sonderö an solchen Bäumen, die aus
wärmeren Klimaten stammen, da sie
eben ihr olz nicht genügend, aus
reifen können.
Alle Sträucher haben' einen jähr
lichen Schnitt notig, wobei alle über
flüssigen Zweige und eventuell auch
jric Spitzen eingekürzt werden, um
eine gute Buschform zu schassen. Tie
unteren Zweige der Sträucher sol
len auch nicht mit den ans den Bee
ten stehenden anderen Pflanzen in
e:ne zu nahe Bet ühntng komme.
Beim Schnitt ist indessen zu brach
ten, daß manche dieser Sträucher an
ihrem einjährigen, lrantartigen
Hilbic Blüten entwickeln, andere
dagegen die Blüten cm, vor und
mehrjährigen Holze ausbilden. Hier
durch wiid ohne Frage der Sainitt
erschwert und manche Sträucher
werden von dem Unwndigen. direkt
verschnitten und blühen dann nicht.
Ohne genügende SortenkennlniZ
kommt man beim "- Strauchschmtt
nicht auö. Geschnitten Mich, wie
schon gesagt, jährlich werden, sonst
verwildern die Sträucher und die
Blüte verkümmert. Der junge
Strauch wusz .stets stark znrückge
schnitten werden, er soll sich gut ver
lmrirtp und eine acfälliae Form an
nehmen. Ist aber dieses erreicht, ss
beschränkt stch im großen oer
trra mtd Garten. - DcnnnStag
I . H Xs
FriirtÜS'Kil
s'-TiHi!!
Schnitt auf die Ablichtung und die
Beseitigung des alten HolzeS. (3
soll aber der Schnitt auch eine ge
wisse Berjüngung schafseil. .
Man unterscheidet äin Strauch
einen Winter und einen Sommer
schnitt. Zwischen beiden ist wohl zu
unterscheiden. Gehölze, die ihre Bjü
ten am vorjährigen Holze bilden,
sind im Sommer, am besten gleich
nach der Blüte, zu schneiden. ES
sind dies fast ausschließlich Früh
jahrsblühcr. Der Strauch, der indes
sen erst junge Triebe entwickelt und
an der Spitze dieser seine Blüten
entwickelt, unterliegt einem Winter
schnitt. Beide Strauäigruppen indes
sen werden im Winter ausgelichtet,
d. h. 'das alte dürre und trockene
Holz wird dann beseitigt, weil der
Strauch sich in dieser Zeit am besten
übersehen läßt.
Die Pflanzung oder. Vcrpflan
zung der laubabwersenden Gehölze
kann zu irgend einer Zeit nach dein
Laubfall oder vor Austrieb der
Knospen vorgenommen werden. Das
Pflanzloch soll groß genug sein, um
tie Wurzeln gut verteilt aufnehmen
zu können und der Boden des
Pflanzloches soll noch eine lockere
Erdschicht ausweisen, damit die Wur
zeln hier leicht eindringen können.
Aeltere ' Bäume verpflanzt der
Pflanzenfreund lieber nicht selbst,
sondern beauftragt damit einen
Fachmann, der auch über die dazu
nötigen Geräte 'verfügt. '
Nach Einstellen der Pflanze in
das Pslanzenloch werden die Wur
zeln gut ausgebreitet, der Staunn
darf beim Berpflanzen nicht tieser
in den Boden kommen, als er ans
imt alten Platz gestanden hat, besser
ist ev etwas höher zu setzen, da sich
die Erde des Pslanzloches später im
mcr etwas fetzt, wodurch der Stamm
so wie so tiefer in den Boden
kommt. Nach Ausbreitung der Wur
zeln und Halten des Stammes in
der gewünschten Höhe wird etwas
sickere Erde zwischen die Wurzeln
gebracht und hier gut verteilt, sodaß
leine Hohlräume zwischen den Wur
zeln entstehen. Am ' einfachsten
schwemmt man die Erde ' hier mit
Wasser ein. Es wird so nach und
nach mehr Erde , eingebracht, und
diese zwischen die Wurzeln ge
schwemmt, bis das Pflanzloch voll
gefüllt ist. Den frisch verpflanzten
Gewächsen gibt man in der ersten
Zeit einen Pfahl, damit sie- festste
hen, da sonstder Wind eine Locke
rang der Wurzeln bewirkt, wodurch
ein Anwachsen ' verhindert wird.
Nach dem Anwachsen wird der Psahl
entfernt.
Tritt im Herbste oder Winter
nach dem Verpflanzen ein Frost ein,
so bedeckt man den Boden im 'Um
kreise des Pflanzenloches mit Tün
ger. Derselbe kann über Winter hier
liegen bleiben. Hat man nach dem
Verpflanzeii zu schneiden, so wird
nur von innen heraus, nicht aber
von außen geschnitten.
Pflanzen mit immergrüner 'S3e
laubung verpflanzt man in der Re
gel während des Sommers mit
Ausschluss der eigentlichen Triebzeit.
Es kommen also dafür April bis
Mai oder August bis September in
erster Linie in Frage.
. ,
Stecklinge von Laubhölzcrn wer
den im Herbste oder Winter von
nisgewordenm Jahrcstrieben ge
schnitten. , Den untersten glatten
Schnitt führt man dicht unter, den
obersten nahe über einer Triebknof
pe aus. Diese fertig geschnittenen
Stecklinge bindet man zu lockeren
Bündeln zusammen, die , bis zur
obersten Triebknospe in die Erde ge
graben werden. Bei Eintritt stärke
ren Frostes sind sie mit einer Be
deckung zu versehen. Oft bildet sich an
den Stecklingen schon über . Winter
der Callus, auS dem oder über dem
die Wurzeln entspringen. Im Früh
ling werden di.e Stecklinge Reihen
weise auf ein etwas sättig gelege
nes Beet einzeln schräg in die Erde
gesteckt, und zwar so tief, daß etwa
zwei Triebknospen aus der Erde her
vorstehen. Der Abstand von Steck
ling zu Steckling beträgt, im
Durchschnitt zwölf Zoll und beim
Stecken drückt man die Erde um den
Steckling leicht an.- Manche der
Stecklinge entschließen sich - nur
schwet zur Wurzelbildung und lie
gen oft Monate, bevor sie Wurzeln
bilden. Wenn aber ein Steckling mit
oem Trüb beginnt, dann schreitet er
auch zur Wurzelausbildung.
Einfacher und müheloser ist die
Gewinnung junger Pflanzen durch
Ableger. Dieses Verfahren kann be!
allen Gewächsen zur Anwendung
kommen, deren Zweige sich in die
Erde biegen lassen. . , .
Viele dieser Vlütensträücher kön
nen auS amen gezogen werden,
s ich werden sie leichter und einfacher
durch Ableger oder Wurzeltcilung
vermehrt, auch Stecklingsvermeh
rung ist angebracht. Die Stecklinge
aller Winterhärten Laubhölzer wer
den im Frühling reihenweise ans et
was schattig gelegenen Beeten mit
lockerem Boden, vor Antrieb der
Knospen, gesteckt. Der Abstand von
Steckling zu Steckling beträgt im
Durchschnitt etTva 30 Zentimeter
und beim Stecken drückt man die
'Erde um den Steckling leicht an.
j Ableger macht man nm Frühling
und nimmt dazu junge auögewach
sene Triebe, Schößlinge oder Zwei
ge, welche in der Nähe dcö Stammes
oder der Wurzel entspringen. Der
Zweig wird dort, wo er in die Erde
kommt, geringelt, b. seine Rinde
wild hier in der Breite von 110
Zoll fortgenommen und die Grtl
be mit Erde gesüllt. Am liebsten rin
gelt man unter einem Auge. Der
nicdersteigeiide Saft wird dadurch
gehemmt und eö kommt dann zur
EalluLbildnng. Wenn die Bewurze
lung eingetreten ist, wird der Able
ger von der Mutterpflanze getrennt.
Bei der Samenvermehrung wer
den die Samen der - Winterhärten
Gehölze im zeitigen Frühjahr aus
gegen Osten gerichtete, sonst aber et
was beschattete Beete mit lockerem
Roden dünn auLgcsät. Die dickeren
Samen bringt man etwa drei bis
vier Zentimeter tief unter die Erde,
und zwar in LängSfurchen von 12
Zoll Abstand. Die Beete find
hinreichend feucht zu halten und
dürfen auch nicht vom Unkraut über
wuchert werden. Die Samen, die
langsam keimen, sät man schon im
Herbste aus, gibt aber dann dem
Beete eine Deckung durch Fichtenrei
ssg, damit der Frost nicht in den Bo
den dringt. Im zweiten Jahre nach
der Aussaat können die jungen
Pflanzen verpflanzt werden, wo sie
wachseil sollen, besser indessen bringt
mail sie in eine Baumschule in einen
lockeren und tiefgegrabenen Boden
unter, doch hat man den nötigen
Abstat d von Pflanze zu Pflanze zu
wahren.
-
Praktische Kiste für dcn Versand von
Schweinen.
Farmer, welche sich mit dem Ver
sand sclbstgczüchtctcr Rasscnschwcinij
befassen, sollten dazu eine vom Vun-des-Ackerbau-Departement
empfohle
ne Lattenkiste verwenden, bei welcher
die Seitenlatten von außen festge
nagelt sind.
Eine solche crate" ist ebenso bau
erhast und sicher als eine Kiste bei
welcher die Latten von innen ange
nagelt sind und zudem besitzt sie noch
den Vorteil, daß dabei etwa zwei
Zoll Raum gewonnen wird, obgleich
nicht mehr Material erforderlich ist.
Die Vorderseite der crate" erhält
ein ausrecht stehendes Schlußbrctt,
anstatt der früheren Methode des
kreuzweise Annagelns der Verschluß
lattcn. Tie neue Art ist besser,
weil das Endstück leicht zu ösfncn
ist. und das Schwein unbehindert
hinausgehen kann, anstatt sich rück
wärts durch die Oeffnung hindurch
zwängen 'müssen, wie dies bei ge
wöbnlichen Lattenkisten der Fall ist.
. Ueberdies ist es schon häusig vor
gekommen, daß bei kreuzweiser Ver
nagelung der ,Latten, besonders,
wenn es sich um den Versand alter
Schweine handelte, die hatten wäh
rend des Transports sich Loslösten
und dergestalt das Entkommen des
Tieres ermöglichten.
Bei- der Anfertigung einer sol
chcn crate" sollten die Scitenstücke
zuerst gemacht und Boden Kopf
imd Endstücke drumherum angebracht
werden. Der Boden sollte kreuzwci
so eingefügt werden, um ihn stär
ker zu machen, auch sollten nur gu
te, starke Bretter zur Verwendung
gelangen. Ein ILzölliges Brett oder
zwei 8zöllige Bretter genügen sür
die Endstücke.
Am Boden, etwa 1 Zoll von den
Endstücken entfernt, sollte, ein Block
befestigt werden, um die Endstücke
am Einwärtsschlüpfen zu verhindern.
Die Kiste sollte sich der Größe des zu
verschickenden Schweines anpassen
und geräumig genug fein, um dem
Tiere Bequemlichkeit 51t gestatten.
Eine sorgfältig angefertigte Kiste
trägt viel dazu bei, das Schwein ans
dem Transport vor Verfettungen zu
bewahren.
Eine crate sollte für ein etwa
250 300 Pfund schweres Schwein
2 Fuß breit. 4 Fnß 8 Zoll lang und
2 Fuß 8 Zoll hoch sein.'
Beim Anfertigen der Scitenstücke
ist daraus zn achten, daß nur solche
Nagel zur Benutzung kommen, wel
che sich auf Zoll umbiegen lassen
und zwar kreuzweise im Strich.
'Die Nägel m den Endstücken soll
ten nicht umgebogen sein und die
?!äielkepse so weit hervorstehen
daß man sie mit Leichtigkeit mit ei
nem Greishamwer herausziehen
kann. Das gewöhnlickze Kreuzstück
brett über 1cn Hinterteilen des Tie
res fällt fort.
Für 20 Millionen Lebensrnittel
reserrcn. Tie Stadt Mannheim
hat bei der Einfnhrgesellschaft des
badischen Lebensmittelgroßhandels
Lcbcnsmittelrcserven für den Win
ter im Werte von 20 Millionen
Mark bestellt und muß dafür einem
Bankkonsortium eine Bürgschaft in
dieser Höhe leiste.' '
Offener Schreibebrlef des
Vhttixp Saurrampfer.
10.
Mein lieber Herr Redaktionär:
, Knßmeß is vorbei
un so is all der Tru
bei wo mit kohnccktet
,is. Ich denke, cn
jeder Mensch, wo Fa
milch hat, kriegt sein
Schchr davon utz sor
den Riesen kann ich
auch nit sehn, war
um ntir grad kein
Trubel un Batter
Yen solle. Met hen
en schöne Trie ge
habt, wenigstens das
's gewese, was ich ge
denkt hen; die Lizzie, was meine Al
te is, hat gedenkt, es wär der feckend
bündigste Baum wo sie jemals in ihr
Lerne gesehn hätt. Auf die eine
Seit wäre zu viel un auf die annere
Seit zu wenig Brrhnsches un for den
Riesen wär er lappseitet. Wenn mer
nur e gahz klein wenig dagege
brosche deht, dann müßt mer esfreht
sein, er deht iwwertombele.
Dann hen ich genohtißt, daß die
alte Lehdie auch das Present wo ich
sie gekaust hen, nit so recht gepliest
hat. Se hat nit viel gesagt, awmer
ich weiß gut genug, daß se besohr
lang noch auspacke werd. Sehn Se
ich hen die Eidie gehabt, daß die Liz
zie sich immer schwell ausdressö soll
un dazu belangt e Nistwatsch. Un
so e Ding hen ich sor sie gekauft
un ich hen fufzig Dahler for bezahlt
3ch hen das Areh slett wo, dazu be
lange duht, e wenig groß genomine,
biekahs Ich weiß doch, daß die Lizzie
e Hewwieweht is, awwer das is
grad, was die Lizzie nit gegliche hat.
Se hat gesagt, so wär furpreist, daß
ich so gut das Seis von ihr Bein
wißt.
Die Kids hen e ganze Latt Stoss
kriegt, awwer wenn Se meine, se
wäre sättiöfelt gewese, dmn sin Se
mißtehken, Jedes hat for nstenz
Schuhs kriegt un da hen se'driw
wer gekickt. Der Bennie sagt, er
hätt nit gewußt, daß mir so Tschieps
kehts wäre, Schuhs müßte je all
enniweg hen un mir hätte davon Ett
wenttetsch gmomme un hätte se sie
for Krißmeß gewwe for Eckepnenzes
zu sehfe. Ich dnhn Schuhs nit als
e K7ißmeßpresent kohnsiddere."
Wenn es nit der schöne große Hal
lideh gewese wär, dann hätt ich ihn
eine in die Schnut gavwe, daß ihn
alle Zähn in den Hals gefloge wä
re. Se hen off Kohrs auch noch an
nere "Dingses kriegt, awwer es hat
sie nicks gepließt. Bei jedm Ahr
dicket hen fe gewußt, was die Eck
spenzes sin un da hen se sich zusarn
megefiggert, was mer for sie gespend
hen. Ich denke der Ernannt . is
nit groß genug gewese un wenn ich
mich auch da driwwer nit wurrie
duhn könnt ich doch nit sage, daß es
bei mich den Krißmeßspiritus. in
kriest hätt.
Mein eigenes Pressent von die Liz
zie is auch soso lala gewese. . E
Koppele Neckreis und zwei Paar
Sacks un e Halmes Dutzend Henker
schiffs, das is so ebaut gewese, wie
weit ihre Gebschnitzigkeit gange is.
Se hat gesagt, ich hätt ja gesagt, ich
wollt gar nicks in die Lein von Pres
sents hen un ,for den Riesen hätt ich
kein Kick komme. Wisse" Se, Herr
Redacktionär. wenn ich das nit' ge
sagt hätt, hätt se mich auch nit mehr
gekaust, biekahs das is jetzt schon seit
die letzte dreißig Jahr das Krißmeß
Programm. . ' Was ich awwer mit
die Neckteis ansänge soll, das weiß
ich nit. biekahs als e Nuhl kauft mich
die Lizzie immer Pättems, wo ganz
schön for en Kühn am Samstag
Abend wäre, awwer ich gleiche die
laute KollerS nit un bifeid das
duhn ich auch nit so viele Teis juh
sc. Ich hen e ganze Backs voll da
liege, wo ich noch nie nit gewähre
Zen. , Ich hoffe. Laß die Lizzie recht
balde mal die Nohschen kriege duht,
e Krestekwilt draus zu mache, so daß
se den ganze Stoss aufjuhse kann.
Ich sin ganz gewiß keiner von die
Fellersch, wo e ganze Latt eckspeckte,
biekahs in den End muß ich ja doch
selbst dafor bezahle, awwer ich meine,
e bische Konfidderehschen deht ich doch
verdiene. Was deht es die Lizzie
ausmache, wenn se mich for inslenz
ental e schöne Watsch kaufe deht
odder ebbes annerschter in die Lein,
nicks deht sie es ausmache, awwer
ich sin immer das sechste Rad am
Wage un ich wern mit e paar Neck
teis un e Paar Scuks abgespeist, Se
dcrfe wwcr nur nit glauwe, daß
die Lizzie nit for mich kchre duht,
nossoerriel' Der Trubel is nur.' daß
se schon so lang zu mich gejuhst is
un mich kn'asie als e notwendiges
Jhwel angucke duht.
For die Wedesweilersch da bat se
besser gesorgt. Se hat zu mich ge
sagt: Lücke hier, Phil; eZ is nit
nhr wie recht, daß mcr die Wcdes
wcilersch ebbes sor Krißmeß kaufe un
ich hen dann in en ganz meilde Weg,
die Mohschen gemacht, daß mer den
Wedesweiler ganz .gut e paar von
meine Teis schenke könnt. Ta hat
se gesagt ich wär krehsig, mer könnt
doch cn sremde Mann, wo mit zn
die Faininillie belange duht, nit mit
e paar Neckteis abspeise un wenn se
gewißt hätt, daß ich so wenig von
ihre PressentS denke deht, dann hätt
se sichor daZ Geld liemer Kendie
gekauft. Well da hatt se auch nit
viel Kendie sor gekriegt. Ich will
die lange Storie korz mache un nur
noch ganz korz erwähne, daß se den
Wcdeöweiler cn silkene Ombrella un
die Wedesweilern' e Paar Kidglosfs
gekauft hat un dafür hat se zwanzig
Dahler auögewwe. Mein, Rehnstick
kost mich en Dahler awwer osf Kohrs
is der ja auch gut genug for mich.
Ich sin immer der Socker, womit ich
derbleiwe Jhne Jl,rn liewer
Philipp Saueramp-fer.
Kanadas Kraunkohlen
schätze.. Vri.leitS aus diesem Stoff sind so
wertvoll wie Authrazitkohle.
Wie in vielen anderen Ländern,
ist heute auch in der kanadischen Do
minion eine der brennendsten" Fra
gen die Frage der Beschaffung ge
niigcndcr Brennstoffe, von denen das
industrielle und l)änsliche Leben so
wesentlich abhangt. Beim Versuch,
diese Frage zu lösen oder auch nur
der Lösung näher zu bringen, hat
jedes der betreffenden Länder seine
eigenen Schwierigkeiten und Verwick
lungen. Tie Schwierigkeiten Kanada's auf
diesem weitschichtigcn Gebiete erwach
sen hailptsächlich ans den Transport
Verhältnissen im Winter, da nicht
nur die großen Wasserwege des Lan
des zugefroren sind, sondern auch die
Eisenbahn Beförderung sich Unsiche
rcr gestaltet. Es wäre daher eine
gebieterische Pflicht der Kanadier, ihr
äußerstes zu tun, um sich im Som
mcr reichlich genügende 'Vorräte
Heizmittel zuzulegen. Es 'hat denn
auch schon im Frühsommer 1919
nicht an warnenden Sttmmcn in die
ser Hinsicht gefehlt. Kanada be
zieht aber wenn es kann .. einen
großen Teil seines Kohlen - Bedarfs
ans den Ver. Staaten, und die Koh
le w Förderung daselbst ist in jüngster
Zeit eine recht ungewisse geworden,
gelinde gesagt. Aus alledern
droht sich ein immer fühlbarer Koh
lenmangel zu entwickeln.
Zugleich nimmt man aber auch ein
viel größeres Interesse, als jemals
zuvor, an wirksamen -Ersatz - Heiz
flössen, die bisher, wenn auch längst
bekannt, unverantwörtlicherweise per
liachlässigt worden waren l
Solche Ersatzstoffe bietet gerade
Kanada durch seine ungeheuren La
ger von Lignit oder Braunkohle in
überreichem Maße, und ihr
praktischer Wert soll bereits durch
gründliche Versuche festgestellt wor
dm sein. Die Braunkohle wird
nicht direkt im Ofen benutzt, obwohl
auch für solche Benutzung Ocfen ge
baut, oder eingerichtet werden - käu
nen; sondern, sie wird erst pulveri
siert und unter Beigabe eines geeig
neten Bindestoffcs in Bricketts oder
Ziegel verwandelt. Diese sollen an
Heizwert sogar derH a r t k 0 h l e
so gut wie völlig gleichkommen, fodaß
gar' kein Bedürfnis mehr nach der
Einfuhr von Hartkohle bestände, we
nigstens soweit West Kanada in Be
tracht kommt. Ihrer Znfamrnenset
zung nach sind diese Ziegel über
Haupt weiter nichts, als künstliche
Hartkohle: in Fachkreisen werden sie
auch simthetische Kohle"' genannt.
Man hat solche Bricketts in Was
ser eingeweicht, im Kühllager aufbe
wahrt, aufgetaut und auf's neue zum
Gefrieren gebracht, und sie haben al
le diese Proben bestanden. Sie find
auch im Freien aufgeschichtet worden,
ohne irgendwelchen Schutz, und sie
haben keinerlei Verschlechterung da
bei entwickelt, so wenig wie natürli
che Hartkohle bei der gleichen Be
Handlung. Alle Gase, welche der
Braunkohle einen Nißigen Charakter
verliehen, sind bei der Verwandlung
in Bricketts ousgetricben worden.
Das neue Produkt ist sür sbsolut
jeden . Zweck brauchbar, für welchen
Anthrazitkohle bis jetzt benutzt wor
den ist; auch kann es irgendwohin
versandt werden.
Für obige Mitteilungen verbürgt
sich der Vorsitzer des Lignite Uti
lization Board". R. A. Roß, auf
Grund-der Experimente, mit denen
man im Winter von 1918 auf '19
begonnen hatte. Er fügt hinzu, bin
nen höchstens einem Jahre sollte die
Dominion keine Hartkohle mehr- ein
zuführen brauchen, und die neue snn
thctische Kohle könnte allenthalben be
trächtlich dazu beitragen, die
Tnrannci der Steinkohle, zu
mildern." eine Tyrannei. , deren
Bekämpfung in unseren Tagen ge
wiß besonders notwendig erscheint.
. Und es ist nicht gesagt, daß nicht
noch bessere Präparate zur Abbil'e
?iir die Kohlenknappheit auftauchen
und sich nickt, minder gut bewähren
könnten. , , Mittlerweile wird ohne
weikel mich die Braunkohle in man
chen, Nordwest Staaten vder Union
viel schwunghafter ausgenutzt wer
den, aber auch im Preise steigen.
Entdeckung neuer Brnnnkohlenln
ger. Bei Nördlingen im schmLbi
schcn Ries sind drei Braunkohlenla
ger entdeckt worden. Auf Veranlas
sung des bayerischen Handelsmini
steriurn haben sich Beamte des Mi
nisteriums und des zuständigen Ober
bergamtcs an Ort und Stelle bege
ben, um den Abbau einzuleiten.
Düjjeldorfkrflnnstjchähe.
Vierhundert Gemälde und der
15,000 Handzeichnunge.
AuS Anlaß ihrcS hundertsten Ve
urtStages hat die Düsseldorscr
llnnstakadcmie unter Leitung ihres
verdienten Direktors Fritz Roeber
und von Prof. Klaphock eine Auf
stellung ihres Knnstbesitzes (in Aus
lvahl natürlich) veranstaltet, die nicht
nur eine freudige Ueberraschnng für
okalpatrioten, sondern geeignet ist,
weit ins Reich hinein Aufsehen und
Beachtung zu erregen. Tie Aka
demie besitzt noch, wie bei dieser Ge
legenheit bekannt wird, 400 alte
Gemälde, über 15,000 Handzeich.
nungen alter Meister und rund
30,000 alte Radierungen und Stiche,
aus denen eine gewählte Auslese ge
troffen worden ist. In Mappen und
Schränken lagern da erlesene Schätze
aus der Zeit italicinicher und ger
manischer Renaissance, die viele Mil
lionen Wert darstellen. Den Grund
fonds dieser Schätze , bildet die von
dem geschäftstüchtigen Düsseldorscr
Maler Lanibert Krähe in Italien
zusammengebrachte Sammlung von
Bildern,' Handzeichnungen und
Kupferstichen, die dieser nach seiner
Rückkehr dem Kurfürsten Theodor
1777 Derkanfte. Nicht weniger al'
23,455 Stiche - der verschiedensten
Meister und Zeiten und 14,221 Ori
ginal'Handzeichnutlgcn gehen mif die
Krahesche Sämmlnng zurück. die
sind in beiden Abteilungen, vornehm,
lich in den letzten Jahrzehnten, be
deutend vermehrt und ergänzt wor
den. ' Leider mußte aus Rannv
gründen auf die Schaustellung der
gestochenen und radierten Blätter
völlig verzichtet werden, worunter
sich, nur um einige Köstlichkeiten zu
erwähnen, fast daS gesamte Kupfer
stich und Holzschnittwerk Albrecht
Dürers' befindet, der größte Teil der
Radierungen Rembrandts. fast samt
liche anderen deutschen nnd nieder
ländischen Meister des Grabstichels,
abgesehen von fast allen bedeutenden
Italienern und Franzosen vom 16
bis zum 19. Jahrhundert. Von dein
unendlichen Vorrat ml Handzeich
nungen konnte leider auch nur ein
kleiner Teil gezeigt werden, aber
dieser läßt eine Ahnuna jer noch
vorhandenen Schatze und den Wunsch
nach ihrer Veröffentlichung laut
werden. Unter den ausgestellten Ar
besten finden ich Zeichnungen von
Michelangelo und Nafiael, da:
Schwergewicht ist aber auf die ger
nianifch'Nordische Kunst gelegt, und
es sind hier Blätter von höchster
Schönheit und grontem Seltenheits
wert zu schauen. Ein solches Blatt
ist das von Altdorfer, dann Land
schaftsftudien von Gasvard Pousiin
und der Zeichnungen von Theodor
Mintrop. .
Bei den' ausgestellten Gemälden
handelt es sich um die Reste der
weltberühmten Kurfürstlichen Gale-
ne, die heute m München. Schleift,
heim und Augsburg verteilt ist. um
was für köstliche Reste aber! Jta,
lienifche Kunst, ist von der Früh
renaissance bis zum Spätbarock ver
treten (Bottioclli. Vechini, Tinto-
retto, Bassano. Guido Neni, Luea
Giariano, Guercino). Von älteren
deutschen Meistern sind eine Krcu
Zigung aus dcr Negensburgcr Schule
und das .gleiche Motiv von einem
niederländischen Meister von einzig
artiger Schönheit da, ferner zwei
Cranachs unter dcn Niederländern
mehrere Rubens dazu gute Bild
nisse, Landschaften und Stilleben
vieler bedeutender Künstler. ,
Angesichts solcher Schätze kann nur
dringend gefordert werden, daß die
neue Akademie, die Düsseldorf baut,
die sachliche und personliche Gründe
aber an ihrer Vollendung hindern
sollen, bald beendet sein möge, um
durch eine würdige, ständige Ans
stellung solcher Kniisischätze auch nach
außen hin zu dokumentieren, " daß
Düsseldorf eine Kunststadt ist und
bleiben wird. ,
Dcr Drache.
So ist. ein neues Wochenorgan ge
nannt, das sehr getreu die Züge sei
nes, Herausgebers, des Humoristen
Hans Reimann, trägt. Unter dem
gefährlichen Titel steht: Eine unge
mütliche Leipziger Wochenschrift."
Diese Erläuterung rechtfertigt zu
nächst den Inhalt des ersten Heftes.
Ein satirisch redender Ku!turspii.gcl
wird ausgepflanzt für den Sassen
im allgemeinen 'und für de Leipzi
ger im besonderen. Das Ergebnis
dieser Drachenarbeit ist nicht bloß
ergötzlich. Der Katz wird die Schelle
scharfgeschlislenen Gespötts nicht
zum Spaß für müßige Witzblatt
nipper angehängt, Hier will die
Kraft, die gegen die Bloßgestellten
der KriegSzeitschaiide mobil würe,
verhüten, daß die Entlarvten die
Larve wieder vorö Geficht bringen.
Namen wie Hans Neintaitti und
Hans Bauer zeigen an. datz der gei
stige Stand dieses Gesellschaftkspie
gels gute Höhe und Richtung hat.
Beim Kegelspiel.
70.000 Kronen verspielt hat ein
bekannter Schmuggler letzter Tage
in Bregcnz. E i n Schub im Kegel
spiel ging um 10.000 Krisen,
MW5.
BronneaeaenstLnde rct-
nigt man, indem iwn die Gegen
stände zuerst von Staub bejrcir,
dann mittelst eines Lappens mit
einer Mischmigvon 2 Teilen Was
ser und 1 Teil Salzsäure abreibt.
Wenn die Bronzen wieder nocken
sind, werden sie mit e,nem m
Baumöl getauchten Lappen so lan
ge gerieben, bis sie glänzen.
Vergoldete Bilderrah.
m en reinigt man von Schmutz, in
dem man einen ganz weichen, rei
nen Schwamm in Weinesstg taucht
und den Rahmen sehr vorsichtig
damit überstreicht, ohne zu reiben.
Nach acht Minuten spült man sie
vorsichtig mit reinem Wasser ab
und laßt sie an einem 'mamg war
men Ort trocknen, ohne zu berüh
ren.
Verwendung von Apfel
sinenschalen. Tie Apfelsinen
schalen, die fast immer weggewor
seit werden. lassen sich auf mannig
saltigste Weise sehr gut verwenden.
Apfelsinen Konser
v e n. Zunächst schält man die
Schalen ' so dünn ad, daß nichts
Weißes daran bleibt. Dann schnei
det man sie in schmale Streifchen,
gibt in ein weithaltiges Glas eine
Lage feinen Zucker, , darauf die
Schalen, dann wieder Zucker, stellt
dies sest zugekorkt weg und süllt
vorkommenden Falles wieder Scha
le und Zucker nach. Tie . Schals
wird ,ganz durchsichtig und ist in
vorzügliches Gewürz für süße
Speisen.
Echter Lübecker März!
p a n. Damit der Marzipan tadel
los gelingt, ist eine große Auf
merksamkeit und Reinlichkeit bei
der Bereitung erforderlich. Man,
nimmt atif jedes Pfund füßeMan
dein auch ein Pfund feinsten Pu
derzucker, etwas Zucker zum Unter
streuen und ein wenig Rosen- und
Orangenblütenwüffer. Die Man
dein werden, um sie recht weiß und
spröde zu erhalten, am Abend vor
der Marzipanbäckerei mit kaltem
Wasser bedeckt, am anderen Mor
gen geschält, in klarem Wasser ge
waschen, zwischen reinen Tüchern
getrocknet und auf einer Mandel
reibe gerieben oder in einem Mar
inormörser (ja nicht in einem eiser
nen). mit etwas Rosenwasser nach
und nach völlig fein gestoßen. Ist
dies geschehen, bringt nian sie mit
dem Zucker imd wenig Orangen
blütenwasser in kupfernem Kessel
oder einem neuen glasierten Topf
auf schwache? Feuer und rührt die
Masse mit hölzernem Lösfei nun
terbrochen so lange, bis sie beim
Aufdrücken mit benäßtem Finger
nicht mehr klebt, läßt sie dann aber
nicht trockener werden. Man lege
die Marzipanmasse alsdann ans ein
mit Zucker bestreutes Backbrett,
rollt sie aus, indeß man hin und
wieder etwas - Puderzucker 'über
streut, damit sie nicht klebt,' und
formt nun nach Belieben kleine.
Sachen oder Torten von der Mafse.
Man bäckt den Marzipan im Ofen
auf biitter oder wachsbestnchenem
Papierbogen, die auf reines Back
blech gelegt werden, bei sehr gelin
der Wärme. Ter gut geratene
Marzipan muß äußerlich, trocken,
aber nicht spröde, und innen weich
und saftig fein.
Pdrzellan.Kitt herzu
st e II e n. Da für den vorgenannten
Zweck meist ein kurz vor Gebrauch
durch Verrühren herzustellender Kitt
aus einer Mischung von einerseits
sein gepulvertem Glasmehl, mit dem
4. Teile QuatzMehl und anderseits
mit Natronwasserglas 38 bis 40
Grad B6 bezw. Kai iwasscrglas öS
bis 33 Grad B5 mit bestem Erfolge
verwendet wird, diese Mischung sich
aber nicht in gebrauchsfähigem Zu
stände aufbewahren läßt, so käme
lediglich als Kittmittel Wasserglas
allein in Frage. Nach Erhärten der
Kittstelle wäre diese dann zur Er
höhung der Wasserfestigkeit aber
wenigstens mit Kalkmilch ; zu be
streichen. Ein gegen Feuchtigkeit
und Wärme ziemlich beständiger und
als einheitliche Mischung haltbarer
Kitt wird durch Vermischen einer
Auflösung von 6 Teilen Hausenblase
in 50 Teilen Spiritus und einer
solchen von 4 Teilen Schellack in 40
Teilen Spiritus hergestellt. Schließ
lich wäre auch ein Leim verwendbar,
welcher durch Auslösung von gequol
lenein Lederleint in der gleichen
Menge Wasser hergestellt wird. Um
diesen Leim flüssig zn erhalten, ist
er dann noch mit 10 bis 12 v. H.
Salpetersäure oder Essigsäur? (be
rechnet auf d'e a gewandte Leim
menge) und zur Erreichung einer xe
wissen Wassersesltigleit mit. 2 v.
doppeltchronisanrem Pall zu ver
setzen. Tie meist Kasein und env.tZ
Borar. Kalkpnlver oder Seda ent
haltenden pulnersörmigen ctlebioife,
welche durch Ansteigen mit wannem
Wasser in einen streichbaren Zustand
überzuführen find, kommen im vor
liegenden Falle nicht in Betracht, da
sie nicht genügend wasserfest find und
die zu oiesem Zwecks vereinzelt
empfohlenen Zusätze von Harz oder
dgl. diesen Fehler nicht völlia zu
beseitigen vermögen. ',,