Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 02, 1920, Image 6

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Tägliche Omaha Tribune,
ü9
4 t
Gold und Shve.
Cn Ott
8J dem TKnische
mWWMWMMttHIHtIHwmMWIM
f20. ffortsetzung.)
Szemsky fand dne lange .Wasch
keine, dle stark genug war. die schwere
Flasche zu tragen. Diese führten sie
über eine Roll deS laschenugz, ban
den den Nitroglycerlndchälter amEnde
fest und eilt: nun. die Cfine ob
tvickelnd, ober dabei immer straf an
giehend, den Gang entlang.
Der Wächter wa, noch betaubk nd
sanz Mverdrossen weit. ES war
toieueichl mchr ali eine Viertelstunde
eine Viertel oder halbe Stunde,
IvaS wußien sie von der Zeit? ver
LZNgen, seit er chloivsorutlll worden
war.
Beinah, die Mtte deS Gange! Hai
tat sie erreicht. als die Lein zu Ende
Ivar. nd nun stieß SzemSky plo'dlich
rinnt Schei aus und zeigte nach vorn.
Dort kamen sie wohl hn Mann.
bit Nachtwache der Anstalt, die durch
ras ferngen es ottaudren Wachters
und daö Gebrüll der Irren larmirt
worden war. Jetzt haben sie - die
flüchtigen erblickt und eilen auf sie
u.
.Verloren!" ruft SzemSky zurück
laumelnd und faßt sich an die Stirn.
.Seil loslassend schreit Erik, und
Ik?MiS!y gehorcht mechanisch. .
In demselben Augenblick dringt ein
blendende? Lichtschein durch die Fn
per, ein ungeheurer, ohrenbetäubender
kKrach folgt, und ein gewaltige, Stoß
wirft die Flüchtlinge zu Bodm. Dai
Gebäude wankt, die Decke stürzt herab.
Bm! DaZ rg ja, um ve erstand zu
verlieren.
.DaS HmtZ stürzt ein!" ruft eine
plirnrnt im Tone sinnloser Angst.
.Ein Erdbeben!" zetert eine andre.
. In ollen Fugen kracht und knistert
5, der FuKboden schwankt, vcrschlof
snre Thüren springen auf, und die
Irren stürzen aus ihren Zellen. Noch
ein Stoß, und ein Regen von nnfal
lendem Manenoerk folgtHorch! Der
betäubte Wächter fingt noch immer..
Die Flüchtlinge verlieren das Bewußt
sein . a , j yu ji j , , . .
ö!eunundzwavzkgstkS Ka
I - ' Pitel. ... , .
' Durch ein kräftiges Rütteln SzemZ
?Y3 wurde Erik tviedn zum Leben r
weckt. Erstaunt öffnete er die Augen
nd sah sich um; er erinnerte sich an
nichts. Was war doch vorgefallen?
Ach ja. nun fällt's ihm wieder ein.
Szemsky und er sitzen aus einem
Strebepfeiler, der der Erschütterung
widerstanden hat, und sind beim Ein
stürz wie durch ein Wunder unver
sehrt' geblieben. Aber da unten zwi
Ischen den Trümmern liegen Leichen,
und drüben im andern Flügel brennt
es. Erik schaudert. Nichts ist zu ret
ten. Me Zellen hat man geöffnet
und die Irren herausgelassen, aber
jede Aufsicht hat aufgehört.
Zwar wird der Versuch gemacht, die
Spritzen in Gang zu setzen, aber sie
können nichts ausrichten, denn die Jr
ren hindern die Löscharbeiten. Das
kperfonal gibt alkS aus, da auf dieser
einsamen Insel kein Hisse zu finden
ist. Nur wenige rate FischerfainiZien
vohnm dort, und diese haben sich aus
Furcht vor den losgelassenen Irren in
,ihren Laoten auss Meer hinaus ge
flüchtet ' . '
jffik kommen wir hinunter, SzemS
lky?" fragt Erik mit fchwacher Stimme.
Szemsty zeigt auf ein Stück der
Leine, das er um einen vorstehenden
Stein geschlungen hat, und gibt Erik
ein Zeichen, sich hinabzulassen. ,
Ach, welche Verwüstung, Und alle
die Todten! Sie kommen sich beide wie
Morder ot Warum lagen nicht auch
: sie bei den Erschlagenen? Wäre das
Kicht besser gekesen? ''..'
fe Nein! Erik rafft sich zusammen und
' richtet sich auf. Es handelt sich ja
nicht um ihre Person, nein, sie käm
pfen für ine gr . heilige Sache.
Vorwärts, Szemsky. der englische
Staat, der ist der Morder; auf sein
thaupt komme d3 vergossene Wlut!
ZJetzt soll die unterjochte Well von ih-
xem Tyrannen befreit werden!"
' Ws er so inmitten der Verwüstung
'dasteht, gcht plötzlich ein Licht vor
ihm auf. Kurzsichtig, wie er gewesen
ist, hat er bis jetzt die Antwort auf die
Frage noch nicht gefunden, wem er
sein Entdeckung darbringen soll. Wa
mm hatte er nein gesagt, als man ihm
Königskrone und grüne Wälder ge
toten hatte? Hätte er doch ja gesagt
ja, zu allen Staaten! Mißgünstig
Kegsneinander, würden sie Gold zu
hunderttausend 'Milliarden gemünzt
haben, der Werth des Edelmetalle
wäre sofort auf Null gesunken, und
die Entdeckung wäre das Eigenthum
der ganzen Welt gewesen. Wie tief -war
nickt schon daZ Gold gesunken in
der Zeit, wo nur ein Staat das t
heimniß besessen hatte!
Aber noch ist es nicht zu spät, noch
tcrnn er siegen. .Vorwärts, SzemsZy!
Unsere Zeit ist kostbar, wir haben kei
inen Augenblick zu verlieren!"
Erik erfaßt daS Seil und läßt sich
hinabgleiten, uns Szemsky folgt ihm
vuf dem Fuße.
.Ein Herr, mit Hemd, hohem Hut
nd einer Kraoatte bekleidet, nähert
fjf und grüßt höflich.
' .Freut mich sehr, daß Sie endlich
Ion Ihrem feurigen Wagen herabge
f.ikIen sind," ruft er fröhlich aus.
-
n
Vl.fJltltt.
bersktzt I. Mangild.
.Nicht wahr, ich habe dochd! Ehre.
iwlfc V, . . fln...CiJ it.' I m ... r , j.
' " in tvjiclrn tias u ipicacn
WM Name ist Harnes Eook. be
rühmt? englische, Forschungsreisen
r. Ich mochte Ihnen einen Bor
schlag wegen einer neuen Erdumsege
jung wichen."
Jetzt tritt ein andrer Mann herzu.
i leiden an chronischer Maaen
asfektion," sprach dieser barsch und
brachte eine Schier zurrt Virschein,
.und es ist ganz unerläßlich für Ihr
Vesundheit. daß ,ch Ihnen mit diesem
Instrument den Lauch aufschlitze. Aber
geschwind, ich kabe nicht viel Zeit, denn
ich muß heut noch über hundert
rank besuchen.
Szemsky faßt ihn von hinten, ent
wnd ihm die Schreie und schleudert
weit weg. '
.Da liegt Ihr Instrument. Her,
Doktor," sprach er, .machen Sie, daß
hinterher kommen.
.Oberchirurg, wenn ich bitten darf,"
entgegnet der Irr gekrankt, .Ober
chirurg. Machen Sie sich kalte Um
schlage und nehmen Sie innerlich einst
weilen nur trocken Vrot."
Nach diesen Worten eilte er hinter
seiner scheere her. .
Die sonderbarsten Gestalten tauch
ten überall auf. Dort rannte der
Oberarzt der Anstatt vorbei, verfolgt
von drei Tollen, die m ihn wollten.
.Wie kommen wir weiter, SzemS
kq?" fragte Erik. .Gibt'S wohl ein
Book in der Nähe, dessen wir habhaft
werven konnten.
Sie liefen an den Strand hinunter.
aber die wenigen Voot waren bereits
iS Meer hinausgerudert, und d!
Jacht der Anstalt, die in einiger Ent
fernung vor Anker lag, war schon von
Irren geentert.
Wir müssen ringS um die Inseln
gehen, dlZ wir ein Voot slnden." sprach
SzemSky. sich in Bewegung setzend,
und Erik folgte ihm.
Inzwischen war eS völlig Tag ge
worden, die Sonne stand am Himmel
und ei frischer Wind wehte vom
Meere her. Die beiden Flüchtlinge er
stiegen einen höher gelegenen Punkt,
von wo aus man ine freie Aussicht
nach allen Seiten hatte.
Die Gruppe der Shetlandinseln be
steht aus nahe an hundert kleinen Ei
landen, von denen aber kaum dreißig
bewohnt sind. Die Anstalt lag auf
einer der ödesten und infamsten und
m ziemlich beträchtlicher Entfernung
von der Hauptgruppe, so daß die Um
risse der bedeutendsten, der Inseln,
Mainland, nur undeutlich, im Osten
zu erkennen waren. Aber die Feuers
brunft mußte man da drüben sehen,
und es war zu erwarten, daß von dort
Hilf kommen werde. .Ist das nicht
ein Segel, was dort auftaucht?"
Szemsky hat gute Augen. .Es ist
nicht ins, sondern es sind mehrere
Fahrzeuge, die auf dieJnsel zusteuern,"
erklärt er. Wie können die Flüchti
gen entrinnen, he es zu fpät ist?
Sie eilen wieder hinab, um am
Strande weiter zu suchen, aber kein
Voot, nicht eine Planke, worauf sie sich
retten können, ist zu finden. Die In
sel ist klein und sie haben sie sehr bald
umgangen. Dabei begegnen sie hau
fig entsprungenen Irren die sind es,
die oll Boote genommen haben.
SzemSky knirscht mit den Zähnen.
Jetzt hören sie rufen und fchreien.
Vorwärts, das klingt wie Kampfge
schrei! Sind twa die Irren inander
rn die Haare gerathen?
Sie kletterten über eine vorsprin
gende Klippe, die ihnen die Aussicht
versperrte, und nun konnten sie sehen,
was vorging.
Himmel! Ein großer Kutter, und
um ihn wird gekämpft!
Wie eS scheint, streiten sich drei Par
teien darum. Die Irren sind leicht zu
erkennen, ebenso die Beamten der An
stalt, von denen einige bewaffnet, die
meisten jedoch unbewaffnet sind. Aber
wer ist die dritte Partei?
Erik und Szemsky nähern sich un
bemerkt, aber als sie den Kämpfenden
bis auf hundert Schritt nahe gekom
men sind, stößt Szemsky einen Schrei
auS und zeigt mit dem Finger nach
vor:
.Kapitän Alslöv!"
' Erik fährt zusammen und stutzt.
Wer ist das Weib dort unter den Rin
genden?
.Meine Frau!" schreit r und stürzt
vorwärts, so rasch ihn seine Beine tra
gen können.
Nun war die Frage, die sich ihnen
schon lange aufgedrängt hatte, die zu
besprechen sie ober noch keine Gelegen
h:it gefunden hatten, beantwortet, die
Frage: Was war aus ihren Schiffsge
fährte geworden?
Die ganze Mannschaft der .Ehe
meia" war in der Irrenanstalt einge
sperrt gewesen!
Im Äugenblick waren Erik und
Szemsky mitten zwischen den Käm
pfenden. Der Sieg neigte sich auf die
Seite der Irren, deren' Anführer der
Her, mit dem hohen Hute und der
Halsbinde war und an dessen Seite
der Oberchirurg mit seiner wieoerge
fundenen Scheere kämpfte. .
Errk. erkannte sofort, daß er nur mit
List seinen Zweck erreichen könne. -
.Platz fü, den Propheten Elias!"
Platz für den feurigen Wagen!" rief
er mit de, ganzen Kraft seiner Lungen,
während , gleichzeitig seinen Freun
den winkte, sich twai zurückzuhzl!n.
Sobald ErikS Plus erschallte, erhob
der Anführer der Inen m begeisterttl
Geheut.
.Hoch der Piophet Elias!" schri et
und .Hoch Elias!" antworteten di
Irren im Chor, wie verzückt. '
'WaS wollt ihr mit den, Oooi?"
fuhr Erik fort. ,DaS Wasser ist heutr
viel zu naß um Segeln. Seht ihr nicht
dort di Philist,, di euch seit Iah,
und Tag gefanakn gehalten .haben?
Jetzt seid ihr an der Reihe, sie einzu
sperren. Auf sie. wir wollen sie in
die Zellen schließen!"
Ein ohrenzerreißendes Geheul r
hob sich. ' i
.Ja. in di Zellen mit - ihnen!"
brüllten die Schwachsinnigen, denn das
hatten sie verstand.
Während sich die dritte Partei neu
trat verhielt, stürzten sich die Irren
auf ih bisherigen Herren, ;;und das
Voot blieb eine Zeitlang unbeachtet.
Nun gibt Erik den Seinenein Zei
chen, sie springen vor und daS. Boot ist
ihrer. ' -' 5
.Der Prophet EliaS ist ein Verra
ther!" ruft in diesem Augenblick einer
der Wärter, indem tt sichderselben
List dedieni wi Erik. Et- hat euch
mit fortgeloitt, tun euch daS Boot weg
zunehmen! Haltet daS Ankertau fest!"
Die Worte wurden verstanden und ei
nige der Irren rannten zurück.
.Den Anker auf!" kommandir!
Vlslös.
Aber mehr lS zwanzig starkeHände
haben daS Ankntau umfaßt und zie
hen das Fahrzeug wieder dem Ufer zu.
wir muflen vas Tau kappen, rief
Alslöv. .Ist denn keine Art da?"
Man sucht vergebens, und schon ist
daS Boot nur noch wenige Schritt
von seinen Verfolgern ntfernk. da
springt Szemsky auf di Regeling und
ruft mit gewaltiger, gebietender
Stimme: .Auf die Kniee! In den
Staub, ihr Gottlosen! Seht ihr nicht
den Propheten Elias im feurigen Wa
gen über euren Kopsen? Blickt empor!'
Die Irren hören auf zu ziehen, um
in die Höhe zu sehen. In dunTJlKh
Augenblick wird das Ankertau ihren
Händen entrissen, das Boot ist frei
und schaukelt in die, Wellen hinaus.
Eilig werden die Segel gesetzt, und s
war wahrlich die höchste Zeit, denn von
der andern Seite sah man die Fahr
zeuge von Mainland der Insel nahen.
Dreißigstes Kapitel.
Bald waren sie auf hoher See, denn
der Kutter glitt vor einer frischen Brise
durch die Wellen, und nun hatten sie
endlich Zeit, Athem zu schöpfen und'
ich umzu chauen.
Das Wiedersehen de Eoeleute war
tief erareifend. aber auch die andern,
die sich zunächst taktvoll zurückgehalten
hatten, wollten ihren Antheil -an der
Freude haben. Erik und Szemsky
mußten allen die Hände drucken, wo
bei es Fragen von allen Seiten regnete.
Endlich sah sich Erik um und ent
deckte, daß viele fehlten. .Wo war
der muntere Steuermann Smith, der
Maschinist Jackson, der lustige Peter.
Bromn, Hervs. und der dicke Koch
Pro per?"
Niemand veantworteke dies Fraae,
fondern es legt sich in Schatten auf
alleGchchter.
Alslov. antworten Sie!" rref Erik
und ergriff den Kapitän am Arme.
örnÄ sie da oben geblieben?"
Der Angeredete nickte traurig.
Zerschmettert?"
.Das Erdbeben, das unS befreit hak.
hat sie vernichtet!" sprach Junker.
Erdbeben! nef Erik verzweifelt.
.Das war mein Werk!'
Unter allgemeinem Erstaunen er
zählte Szemsky die Flucht auZ der
Jrrenanitalt, wahrend Ent stumm
das Antlitz in den, Handen derbarg
und sta an die Schulter seiner Frau
lehnte.
.Klage Dich nicht selbst an, tro
stete sie ihn. .Das war nicht zu än
der. ! -
Das Boot führte so viele Segel, als
es tragen konnte. Dann und wann sah
man ein Schiff am Horizont, weshalb
sie es für besser hielten, den Namen
der Anstalt, der in goldenen Buchsta
ben am Heck des Kutters stand, aus
zukratzen, um einer Entdeckung vorzu
beugen. - - .
.Wohin?"
.Nach Frankreich," enkgegneie Erik.
Aber wie? Ohne Wasser und ohne
Lebens Mittel, und wo viele von der
Mannschaft verletzt waren? Selbst
O'Keiky ächz heimlich und hielt sich
die Seite, wenn er sich unbeobachtet
glaubte. Durfte man es wagen, q
einem andern Schisse anzuvertrauen?
Sie olle trugen die Anstaltsueidung
und hatten nicht einen Pfennig in der
Tasche. . Wie wäre das also möglich.
Ist das Boot schon durchsucht wor
den?
Ja. Alslöv hatte. daZ gethan und
außer dem Ballast nichts gefunden als
einige unnutze isinsachen. ein paar
Kisten mit für die Apotheke der An
talt bestimmten Medlkamenten und
richtig, Geräthe zum Dorfchfang.
.Aber die MedizinklZien?' rief Erik.
Was ist in denen?"
1 (Fortsetzung folgt.)
Unzufrieden. Gatte:
Ich habe Dir nun ein neues Kleid,
einen neuen Hut und eine Brillant
chmuck gekauft, jetzt bist Du hoffentlich
zufrieden?" Gattin: .Ach, liebeS
Männchen, nun wird eS Dir auf die
eizende Villa, die unS gestern zum
lavh enaedoten wurde, auch ' nick 1
mehr ankommen!"
i Ott M WM.
Bon Ott Krack.
1 un MM
AIS die blonde Gisela ins Zim
mer trat, einen wundervollen Ufo
senftraug in der Hand, wurde sie
mit einem wahren Juvel eiilpfan
gen. Wie ausgecheuch:e Bögcl flo
gen die fünf grauen von ihren Cit
zen aus, umringten sie und beitürm
ten sie mit Fragen: .Kommst du
endlich?" r-, .Wo bleibst du denn?"
' Wir warten schon drei Ctun
den." .Wie ist's abgclausen?
AllcS gut. ja?"
Die blonoe Gisela stand hilflos,
wie eingekeilt, und dachte nur an
ihre Rosen: .Aber , Herrschaften,
meine Blumen! Ich bitte euch!
Einen Äugenblick l Ihr bringt
mich ia ural"
Die walkürenhafte Hausfrau
schuute sie wie eine Henne rhr Küch
lein und schob die drängende Schar
mit ihren kräftigen Armen beiseite.
S war eine bekannte Schauspiele
rin und versammelte gern die
.selbständigen Frauen" um sich, die
sich von der unwürdigen Oberhoheit
des Mannes losgesagt hatten.
.Seid ruhig I" rief sie mit ihrer
tiefen Stimme wie eine Heldin, die
auf der Bühne steht. .Erst eine
Frage! Antworte.. Gisela! Bist du
srei?"
.Ja, Meistcrist!" erwiderte die
Blonde ganz stolz. .Ich bin frei
frei wie ihrl
Schönt 'Also gehörst du zu
i:nS!" Die Herrin des Hauses nahm
ihre Jüngste unterm Arm, führte sie
an den Tisch und druckte sie m einen
großen, bequemen cdcrjejsel. ,So.
da setz dicht Du bekomm,! heute den
Ehrenplatz uno wirft es hosientllch
zu würdigen wiijen. Erhol' dich
erftl Hier ist auch Tee und Gebäck.
Man setzte sich uin den , runden
Tisch, rückte die Stühle zurecht und
rauchte Zigaretten, daß es dampfte.
Nur die .Madonna" dankte das
war die kleine braune . Malerfrau
mit dem glatten Scheitel, die einzige
von den Fünf, die nicht geschieden
war und die sich deshalb in diesem
Kreife immer nur geduldet vorkam.
War es nicht schrecklich?" fragte
sie 'schüchtern.
.Schrecklich?" Die blonde Gi
cla sah sie ganz erstaunt an.
.Wieso denn? Ich hab' nichts
gemerkt. Eine ganz einfache Sache.
Eine halbe Stunde, und alles war
erledigt."
.Tie ganze Verhandlung? In so
kurzer Lu?"
. .Na ja. Ich weiß nicht, ich hab'
nichts dazu getan, aber mem
Mann"
.Dein gewesener Mann!" schrien
alle vier aus einmal.
Wie ihr wollr. Also mein gewe
jener Mann. Er , hat einfach alle
Schuld aus sich genommen...."
Die hatte er doch auch!" rief es
wieder un Kreise.
Na ja. aber er brachte gleich eine
Belaitungszeugin mit "
Aber dann muß er doch ein ganz
guter Mensch jem?", warf die Ma
donna sanft ein. ? ,,
Eisiges Schwngcn.'Gab es über
Haupt gute Menschen unter den
Männern? Das war doch mehr als
zweifelhaft: "
Nur die blonde Gisela stimmte
bei.' Ist er auch. Oder besser: gut
mutig. Ganz gewiß!"
Alle schwachen Männer sind gut
mutig l" bekräftigte die Wallüre mit
kräftiger Stimme und großer Ge
bärde.
Und er muß Sie doch auch sehr
lieb gehabt haben!" , beharrte die
kleine Malerfrau.
Doch das war Giselas wunder
Punkt! Mag sein! Aber mich nicht
allein andere auch das ist's
ja gerade. Kann man sich das auj
die Tauer gefallen lassen? Würden
Sie sich daS vielleicht gefallen las
sen?" Die Madonna . war geschlagen
und schwieg.
Aber wanim kommst du denn
so spät? Wenn alles so schnell ging,
hättest du doch längst hier sein müs
senk Wo warft du so lange?" Und
aller Augen richteten sich auf die
blonde Gisela.
Ich ? Ich war, solange mit
meinem Mann zusammen," erwi
derte sie wie selbstverständlich.
Mit deinem Mann ?" Ein
namenloses Erstaunen ging über
alle Züge.
Na ja, wir haben zusammen ge
gössen' !
Wie ? Was ? Habt Ihr
gehört ? Sie haben zusammen
gegessen! Nein 1 Das war der
Gipsell" Die Gesichter versteinerten
sich. Man war sprachlos. Man war
gelahmt.
Gisela verstand gar nicht. Er
scheint euch das so merkwürdig?
Warum denn? Was ist denn da
bei?"
Die Walküre war die erste, die
sich faßte. Mit gerunzelten Brauen
nagte sie: Ader wie kam das? Hat
er etwa die Stirn gehabt, die unge
heure Stirn, dich aufzufordern?
Dich einzuladen?"
Na ja," gab sie unbefangen zu
rück, als ich auf der Straße war
und zu Mama wollte, kam er hin
ter mir her, rief meinen Namen
und" -
Unerhört! Und du hast ihn
nicht empört stehen lassen? Hast
ihn nicht mit einem Blick niederge
schmettert?"
Aber warum denn? Er war ja
ganz freundlich." Er wollte gar
nicht - bloij in Frieden von mir
gehen und noch eininal Abschied nch
men. tlr wollte mir in der ersten
!Zeit auch beistehen und bot mir sei
ne Hllse an. War daS nicht nett i
Aber ich dankte natürlich. Ich habe
ja meine Mama"
Die Haushcrrin nickte. .Sehr
richtig! Du hast deine Mama, llnd
weiter?" '
Na, und dann mühten wir uns
doch auseinandersetzen, meinte er
da wäre so viel ju besprechen
und daS ist doch auch wahrt Warum
sollten wir das nicht in aller Ruhe
abmachen? Seh' ich gar nicht ein"
.Und das habt ihr gleich getan
und euch irgendwo hauslich nieder
gelassen?" ,
.Na ja. Wir konnten doch nicht
solange auf der Strabe herumlai.
fen. Und außerdem war es Mittag,
und er bekam allmählich einen Bä
renhunger" -
.Natürlich!" fuhr die Walküre
dazwischen. Die Männer haben im
mer Hunger. Sie können auf Lei
chen essen das kennt man ja
die angeborene Roheit!"
Lieber Gott, was sollten wir
denn ansangen? Und da siel ihm
eine kleine Weinstube ein ganz
in der Nähe des Gerichts. DaS war
doch sehr angenehm, sehr bequem
findet ihr nicht?" .
Nun mußte die Wallküre doch !a
chen, und schließlich lachte die ganze
Gesellschaft. Gisela, du , bist unbe
zahlbar!" -
War es denn nicht etwas
peinlich?" wagte die Madonna zu
fragen.
Nein, gar nicht im Gegenteil,
z war sehr gemütlich na ja!
Wir hatten eine kleine Nische und
saßen ganz für uns. Zuerst konnte
ich nichts genießen, ich war doch ct
was erregt, aber das legte sich. Er
bestellte der Reihe nach meine Lieb
Ungsspcisen denkt mal, daß er
das alles liehalten hat! Das hab ich
ja gar nicht geglaubt und ohne
mich "zu fragen, legte er mir einjach
auf."
Und dann hat es dir auch recht
gut geschmeckt, nicht wahr?" meinte
die Haussrau voll verstecktem Hohn.
Natürlich. Allmählich bekam ich
auch Hunger ja, und dann haben
wir noch eine Flasche Champagner
gctninten" ' ;
Gijela konnte in dem allgemeinen
Gelächter kaum weiter erzählen
na ja, es war sehr vergnügt
warum sollten wir aufbrechen? Wir
hatten gar keine Eile. Und zuletzt
haben wir noch einmal angestoßen
und aus gute Freundschaft getrun
ken"
Die Frauen lachten nicht mehr,
Sie kreischten und wanden sich in
den Stuhlen.
Nur mir Mühe konnte Giselas
Stinlme durchdringen. Na ja, was
wollt rhr denn? Warum Feind
schuft man kann doch gut Freund
bleiben, nicht wahr? Und dann hat
er mich an den Wagen gebracht und
mir diese Rosen geschenkt seht
doch r sind sie nicht wundervoll?"
Und die blonde Gisela nahm den
Strauß vom Schoß und zeigte ihn
ernzücit der Tajclrunoe.
Und was nun? Was gedenkst du
jetzt zu beginnen?" fragte neugierig
die Hairssrau.' .
Achselzuckend meinte Gisela:' .Ja,
was soll ich beginnen? Ich weiß
auch nicht. Ich denk', ich bleib' bei
Mama."
.Ach, Mama und immer Mama,"
erwiderte unwirsch die Walltüre,
du kannst doch nicht ewig zu Hause
bleiben und dich gängeln lassen! Du
mußt dein Leben doch schließlich
selbst in die Hand nehmen und auf
eigenen Füßen stehen oje Mfttel
hast du doch! Also! Du wirst dir
eine Wohnung nehmen und endlich
unabhängig werden. Hab' ich nicht
recht?" Und sie sah sich sraaend im
Kreise um. -
Gewiß, das gaben alle zu, die
Meisterin halle rechts nur die blonde
Gisela sagte nichts.
Die Haussrau aber erhob sich in
ihrer ganzen hochragenden Größe
und überblickte die Schar ihrer Ge
treuen. Hört zu! Ich habe einen
Gedanken, der euren Beifall finden
wird. Wir sind jetzt unser fünf, und
wer weiß: vielleicht kommt eines
Tages auch unsere Madonna als
reumütige Sünderin zu uns."
O nein." . wehrte die kleine Ma
lersrau lächelnd ab sie dachte an
ihren zärtlichen verliebten Mann,
an ihr süßes, schwarzlockiges Mädel
chen, an ihr trautes Heiin oben un
tcrra Dach mit den schönen alten
Sachen und den blühenden Blumen
auf den weißen Fensterbrettern
Schade," fuhr die Wallküre fort,
dann waren wir unser sechs. Aber
ich denke, fünf überzeugte Gesin
nungZgenossinnen sind auch genug.
Was meint ihr, wenn wir uns zu
sammcntun und einen Bund grün
den den Bund der Geschiebe
nen?"
.Man war hingerissen. Einzig!
Himmlifch! Köstlich! Alle
standen auf und umringten ihr an
erkanntes Oberhaupt.
Die Wallküre strahlte über ihren
Erfolg. Ich hab den Plan natltc
lich noch nicht ausgebaut," fuhr sie
mit vollem Brustton fort, weil er
mir eben erst eingesallen ist. Aber
im großen und ganzen liegen die
Ausgaben, die wir vor unö haben,
wohl klar zutage. Wir helfen unS
gegenseitig mit ölat und Tat, mit
Worten und Werken, wir treten ge
genseitig füreinander ein in allen
Lagen des Ledenö,, in ollen Nöten
und Gcsahren, die unS drohen
mit einem Wort: wir stehen zusam
men wie ein Mann- nein, wie
eine Frau!"
"i
Wie eine Frau!" hallte es im
kleinen Kreise wider. Es klang wie
ein Schwur. Aber das ist nur der
Ansang," schloß die Rednern: wie
eine verzückte sehen. Wir wer
den wachsen und uns mehren von
Tag zu Tag, von Jahr zu Jahr,
und bald wird unser Bund nach
Hunderten, nach Tausenden zahlen.
Weiter kam die Wallküre nicht,
Ihre Worte wurden verschlungen
von den überschäumenden Wogen
der Begeisterung. Man lag sich in
den Arnien,'man umhalste und kufr
te sich. ' '
Eine weihevolle Stiinmung lag
über allen, als der Augenblick der
Verbrüderung nein, der Ver
schwisterung nahte. Schweigend
wurde der ' Tee herumgereicht,
schweigend schenkte man sich ein.
Und als alle Stoss" hatten, stieß
man mft den gefüllten Tassen an
und trank sich gegenseitig zu.
Ich denke," begann die Hrnifr
frau wieder, die Lache ist wichtig
und eilig. Beginnen wir , sofort mit
der Gründung. Wenn es euch recht
ist, kommen wir morgen nachmittag
um diese Stunde; hier wieder zusam
men. , ,
Ja ja ja!" Alle waren
dabei. .
Nur Gisela nicht. Ach morgen-
da kann ich leider nicht ich ich
hab eine - eine Verabredung.
Es kam sehr stockend heraus.
Mit wem denn?" fragte die
Walllüre und runzelte die Brauen,
Mit mit meinem Mann"
Allgemeines Entsetzen. Es war,
als ob eine j Maus durchs Zimmer
lies. .
Die Wallküre faßte sich zuerst,
So!... Das ist ja reizend! Ihr
habt wohl eine Scheidung auf Zeit
geschlossen, wie? Wann gedenkt ihr
ich denn wieder trauen zu Urnen?
Es war blutiger Hohn. Aber Gi
sela nahm es ganz ernst. Mein
Mann hat es auch schon gesagt
er meint, wir hallen eine Dummheit
ccmaiiu." .
Und du?" Die Augen der Wall
kure flammten. , .
Die blonde Gisela wurde verlegen
und zupfte an der Tischdecke. Ja
Ich weiß nicht "-( das muß man
sich doch überlegen."
Die Meisterin lachte spöttisch auf,
Du und überlegen! Ich weiß schon,
wie es kommen wird. In vier Wo
chen liegst du wieder in FesselnDu
bist keine freie Frau! Du bist eine
Verlorene!" .
Damit wandte sie sich ab, und die
anderen folgten ihr. Nur die kleine
Madonna blieb zurück. Aber Gisela
war gar nicht unglücklich nein
sie hatte nur einen Gedanken
Ach, wenn es doch erst morgen
wäre!"
Technische Errungenschaft
Die überseeische Bildtelegraphie im
Weltverkehr.
Die allmähliche Wiederaufnahme
des Weltverkehrs wird Deutschland
aus seiner ihm fast sechs Jahre aus
gedrungenen Verkehrssperre erlösen.
Notwendig ist es jedoch, daß mit ab
len Neuerungen einer fortgeschritto
nen Technik gearbeitet wird, um un
serem Handel und unserer Wirtschaft
zu Hure zu kommen und den Vov
fprung einigermaßen einzuholen, dm
die Lander der Entente vor uns ae
winnen konnten. Daß deutsche Wis
senschast und deutzcher Unterneh
Niungsgeift nicht erlahmen können.
des sind wir gewiß. So hat Pw
ft stör Dr. Arthur Korn von der
Technischen Hochschule in Charlotten
bürg vor einiger Zeit über einen
Code für Bildtelegraphie berichtet.
ker in erster Reihe geeignet erscheint,
ein wichtigZis Hilfsmittel bei der
Nachrichtenübermittelung zu werden,
Korn gab in der Deutschen Optischen
Wochenschrift eine ausführliche Dar
legung seines Planes. Sache der
zuständigen Körperschaften und In.
dustriewerki muß es nun sein, die
oee fruchtbringend für unser Land
zu verwerten.
Gute Uebcrtragungen von Bildern
auf telegraphischem Wege zwischen
entfernten Stationen bis 1440
Meilen sind , bekanntlich stetö
dann gelungen, wenn gut isolierte
Fenifprechleitungen (Linien kleiner
Z.'apazltat) für die Uebertragung zur
Verfügung gestellt werden konnten.
Für die Uebertragung durch lange
unlerieeizche Zlabcl und die drahtlose
Uebertragung mußte aber eine beson
dere Methode ausgearbeitet werden,
die darin besteht, daß zunächst an der
Sendestation daS zu übertragende
Bild in ein für die Telegraph ge
cignetereö Zwischenklischee umge
wandelt wird. JedeS Element der
zu übertragenden Photographie wird
mit Hilfe einer Scelenzelle - oder
besser zur Verringerung der den
Seelenzellen anhaftenden Trägheits
fehler mit Hilse eines, geeigneten
PaareS von Seelenzellen , in be
zug auf feine Helligkeit gemessen;
jedes Element erhält eine Hellig
keitömaßzahl in einer Skala, die süe
die Zivecke der Tclegraphie aus eine
Skala von 14 Helligkeitsmaßzahlen
beschränkt wurde.
Für die Telegraphie wäre eS nun
höchst unzweckmäßig, Zahlen zu
übertragen, c3 einpsiehlt sich viel
mehr, die Zahlenreihe entweder
durch einen Lochstreifen zu ersetzen,
dessen Lochkonibinationen fortlausend
dm zu übertragenden Maßzahlen
entsprechen. Da nun schon für die
Uebertragung eines einfachen Por
trat?, wenn genügende Einzelheiten
erkennbar sein ; sollen, die Zerlegung '
des Bildes in mindestens 10,000 bis
15,000 Elemente erforderlich ist, fö
würden für die Uebertragung .eines
solchen Portrats immerhin zwei bis
dreitausend Worte zu 5 Buchstaben
telegraphiert werden müssen, und
für Bilder mit feineren Einzelheiten,
Gruppen, Landschaften u. dgl. wür
den 610,000 Worte zu 5 Buchst
den erforderlich sein." AuS diesem
Grunde wirb die Kostenfrage für die
praktische Verwendbarkeit der über- f
feeischen Bildtelegraphie von größter
Bedeutung sein, und man wird nach
Mitteln zu suchen haben, um die
Zahl der für ein Bild zu übertragen
den Worte zu vermindern. Die
Aufstellung eines Code für die Bild
telegraphie wird deshalb eine für
die Praxis unumgängliche Notwen
digkeit.
Nach bisherigen Erfahrungen ge
stattet der Code die Verkleinerung
der ursprünglichen Buchstabenzahl,
auf den dritten Teil, da crjahrungs .
gemäß bei Photographien der Fall
einer größeren Zahl an fei ander
folgender gleicher HelligkeitSstufen ,
sehr häufig Ist. ES ist leicht, in der '
Uebersetzung ,, deS ursprünglichen
BuchstabentelegranrniZ ' in das Code
Telegramm eine große Fertigkeit Zl
erlangen i immerhin wird die Ueber
tiagung, die sowohl am Gebeort als
auch in umgekehrter Form am Emp
fangsort erforderlich ist, eine gew,je
Zusatzarbeit darstellen, die vennieden
wird, wenn man sich nicht des Codeö
)dient. Die Vergleichiing der Uo
ften, die durch den Code erspart wer
den, trotz der soeben genannten zu
sätzlichen Arbeit, wird darüber ent
scheiden, in welchen Fällen der Code
zu verwenden ist. Bei überseeischen
Uebertragringen wird man ihn kaum
entbehren können.' Es scheint aus -den
eingangs angeführten Gründen
unbedingt notwendig, den Code un
seren neu aufzunehmenden Wut
fchaftsbeziehtMgen nutzbar z
chen.
Ti lühslrlimpf.
A Bauersfrau auS Göfzchua
Lcid's ganze ?o!r an Iahe. Pw.
Sie legt sich sicts daS Wm :ntfic
Toch helft kein trennet S-tni;i4r, .. )
Echuh.
To ging sie lchthin in die Stadt.
Weil sie vicl m bciorne bat.
To kaaft sie sich so manches ciir
Und guckt auch in die Fcnstcr 'nein.
Do lest sie denn von ugcfhr
Auch ebbas und datt frcut sie sehr.
Sie lest ihr Freud' ist ricsig groß
'S paar Gliilistrumpf' 41) Pfennig dich,
Sie denkt, datt Geld macht mich n,t
orm.
Eich kaaf mar a poor, bei Halle worin.
üilcich dros icl;t (te in iMDe drm
Und fordert mit vcrwillnrcm 'Sinn
Vom KommiS GIühtrü,npf'. Ter kimmt
ah
Und bringt a poor, o je, wie klaa.
To werd die Bauersfrau gnnz grob
Und schreit: Eich wiu lan Strumpf for
a-Popp Puppe).
T,e, he,, die sein doch viel zu klaa.
Die solle für mick selber fcra."
D ower ging Gelächler loS.
Ter KommiS lacht und klaa und groß. '
Do merkt die ffrau aus Göszehcia.
Glühstrümpf' sein nix für kalte Baa.
Cope'S Südpolar-Expcdition.
Major John Code, der Leiter bet
Vritisch-Kaiserlichen . Antarktischen
Expedition, welche sich am nächsten
Juni einschiffen wird, wirbt zurzeit
um Wissenschaftler für seine Ent
deckungsrcis', die drei Jahre in An
sprvch nehmen und zur wirtschaftli
chen und ' wissenschaftlichem Erfo
schung der Cüdpolarregion diene
ou. Er benötigt be anders vollitän
dig durchgebildete Persönlichkeiten in
nachfolgenden Wissenschakts.iweiaen:
Geologie, Meteorologie, Biologie.
Photographie, Physiologie. Karto
graphie und .Hydrographie. Die Er
pedition wird etwa 50 Personen für
oie Arbeiten au dem Festlands um-
fasten. Bis jetzt meldeten sich neben
Wissenschaftlern auch die Damen
des demobilisierten Autoinvbilkorps '
der Armee, dje Cope mit dem Wer
merk ausschlua, sie sollten u Sauks
bleiben und Wollsachen für die Teil
nehmet stricken.' Anmeldungen . sind
an daZ Komitee für die Expedition
in der Victoria-Street in London u
richten.
- Letkeitte Welt, ffr
(nach der Hochzeit): Was nickt
einmal einen Pfannkuchen kannst du
oaaens
Sie: .Nein: aber du wirst es haft.
beim Militär gelernt haben!"
i