Tägliche Omaha Tribune, ü9 4 t Gold und Shve. Cn Ott 8J dem TKnische mWWMWMMttHIHtIHwmMWIM f20. ffortsetzung.) Szemsky fand dne lange .Wasch keine, dle stark genug war. die schwere Flasche zu tragen. Diese führten sie über eine Roll deS laschenugz, ban den den Nitroglycerlndchälter amEnde fest und eilt: nun. die Cfine ob tvickelnd, ober dabei immer straf an giehend, den Gang entlang. Der Wächter wa, noch betaubk nd sanz Mverdrossen weit. ES war toieueichl mchr ali eine Viertelstunde eine Viertel oder halbe Stunde, IvaS wußien sie von der Zeit? ver LZNgen, seit er chloivsorutlll worden war. Beinah, die Mtte deS Gange! Hai tat sie erreicht. als die Lein zu Ende Ivar. nd nun stieß SzemSky plo'dlich rinnt Schei aus und zeigte nach vorn. Dort kamen sie wohl hn Mann. bit Nachtwache der Anstalt, die durch ras ferngen es ottaudren Wachters und daö Gebrüll der Irren larmirt worden war. Jetzt haben sie - die flüchtigen erblickt und eilen auf sie u. .Verloren!" ruft SzemSky zurück laumelnd und faßt sich an die Stirn. .Seil loslassend schreit Erik, und Ik?MiS!y gehorcht mechanisch. . In demselben Augenblick dringt ein blendende? Lichtschein durch die Fn per, ein ungeheurer, ohrenbetäubender kKrach folgt, und ein gewaltige, Stoß wirft die Flüchtlinge zu Bodm. Dai Gebäude wankt, die Decke stürzt herab. Bm! DaZ rg ja, um ve erstand zu verlieren. .DaS HmtZ stürzt ein!" ruft eine plirnrnt im Tone sinnloser Angst. .Ein Erdbeben!" zetert eine andre. . In ollen Fugen kracht und knistert 5, der FuKboden schwankt, vcrschlof snre Thüren springen auf, und die Irren stürzen aus ihren Zellen. Noch ein Stoß, und ein Regen von nnfal lendem Manenoerk folgtHorch! Der betäubte Wächter fingt noch immer.. Die Flüchtlinge verlieren das Bewußt sein . a , j yu ji j , , . . ö!eunundzwavzkgstkS Ka I - ' Pitel. ... , . ' Durch ein kräftiges Rütteln SzemZ ?Y3 wurde Erik tviedn zum Leben r weckt. Erstaunt öffnete er die Augen nd sah sich um; er erinnerte sich an nichts. Was war doch vorgefallen? Ach ja. nun fällt's ihm wieder ein. Szemsky und er sitzen aus einem Strebepfeiler, der der Erschütterung widerstanden hat, und sind beim Ein stürz wie durch ein Wunder unver sehrt' geblieben. Aber da unten zwi Ischen den Trümmern liegen Leichen, und drüben im andern Flügel brennt es. Erik schaudert. Nichts ist zu ret ten. Me Zellen hat man geöffnet und die Irren herausgelassen, aber jede Aufsicht hat aufgehört. Zwar wird der Versuch gemacht, die Spritzen in Gang zu setzen, aber sie können nichts ausrichten, denn die Jr ren hindern die Löscharbeiten. Das kperfonal gibt alkS aus, da auf dieser einsamen Insel kein Hisse zu finden ist. Nur wenige rate FischerfainiZien vohnm dort, und diese haben sich aus Furcht vor den losgelassenen Irren in ,ihren Laoten auss Meer hinaus ge flüchtet ' . ' jffik kommen wir hinunter, SzemS lky?" fragt Erik mit fchwacher Stimme. Szemsty zeigt auf ein Stück der Leine, das er um einen vorstehenden Stein geschlungen hat, und gibt Erik ein Zeichen, sich hinabzulassen. , Ach, welche Verwüstung, Und alle die Todten! Sie kommen sich beide wie Morder ot Warum lagen nicht auch : sie bei den Erschlagenen? Wäre das Kicht besser gekesen? ''..' fe Nein! Erik rafft sich zusammen und ' richtet sich auf. Es handelt sich ja nicht um ihre Person, nein, sie käm pfen für ine gr . heilige Sache. Vorwärts, Szemsky. der englische Staat, der ist der Morder; auf sein thaupt komme d3 vergossene Wlut! ZJetzt soll die unterjochte Well von ih- xem Tyrannen befreit werden!" ' Ws er so inmitten der Verwüstung 'dasteht, gcht plötzlich ein Licht vor ihm auf. Kurzsichtig, wie er gewesen ist, hat er bis jetzt die Antwort auf die Frage noch nicht gefunden, wem er sein Entdeckung darbringen soll. Wa mm hatte er nein gesagt, als man ihm Königskrone und grüne Wälder ge toten hatte? Hätte er doch ja gesagt ja, zu allen Staaten! Mißgünstig Kegsneinander, würden sie Gold zu hunderttausend 'Milliarden gemünzt haben, der Werth des Edelmetalle wäre sofort auf Null gesunken, und die Entdeckung wäre das Eigenthum der ganzen Welt gewesen. Wie tief -war nickt schon daZ Gold gesunken in der Zeit, wo nur ein Staat das t heimniß besessen hatte! Aber noch ist es nicht zu spät, noch tcrnn er siegen. .Vorwärts, SzemsZy! Unsere Zeit ist kostbar, wir haben kei inen Augenblick zu verlieren!" Erik erfaßt daS Seil und läßt sich hinabgleiten, uns Szemsky folgt ihm vuf dem Fuße. .Ein Herr, mit Hemd, hohem Hut nd einer Kraoatte bekleidet, nähert fjf und grüßt höflich. ' .Freut mich sehr, daß Sie endlich Ion Ihrem feurigen Wagen herabge f.ikIen sind," ruft er fröhlich aus. - n Vl.fJltltt. bersktzt I. Mangild. .Nicht wahr, ich habe dochd! Ehre. iwlfc V, . . fln...CiJ it.' I m ... r , j. ' " in tvjiclrn tias u ipicacn WM Name ist Harnes Eook. be rühmt? englische, Forschungsreisen r. Ich mochte Ihnen einen Bor schlag wegen einer neuen Erdumsege jung wichen." Jetzt tritt ein andrer Mann herzu. i leiden an chronischer Maaen asfektion," sprach dieser barsch und brachte eine Schier zurrt Virschein, .und es ist ganz unerläßlich für Ihr Vesundheit. daß ,ch Ihnen mit diesem Instrument den Lauch aufschlitze. Aber geschwind, ich kabe nicht viel Zeit, denn ich muß heut noch über hundert rank besuchen. Szemsky faßt ihn von hinten, ent wnd ihm die Schreie und schleudert weit weg. ' .Da liegt Ihr Instrument. Her, Doktor," sprach er, .machen Sie, daß hinterher kommen. .Oberchirurg, wenn ich bitten darf," entgegnet der Irr gekrankt, .Ober chirurg. Machen Sie sich kalte Um schlage und nehmen Sie innerlich einst weilen nur trocken Vrot." Nach diesen Worten eilte er hinter seiner scheere her. . Die sonderbarsten Gestalten tauch ten überall auf. Dort rannte der Oberarzt der Anstatt vorbei, verfolgt von drei Tollen, die m ihn wollten. .Wie kommen wir weiter, SzemS kq?" fragte Erik. .Gibt'S wohl ein Book in der Nähe, dessen wir habhaft werven konnten. Sie liefen an den Strand hinunter. aber die wenigen Voot waren bereits iS Meer hinausgerudert, und d! Jacht der Anstalt, die in einiger Ent fernung vor Anker lag, war schon von Irren geentert. Wir müssen ringS um die Inseln gehen, dlZ wir ein Voot slnden." sprach SzemSky. sich in Bewegung setzend, und Erik folgte ihm. Inzwischen war eS völlig Tag ge worden, die Sonne stand am Himmel und ei frischer Wind wehte vom Meere her. Die beiden Flüchtlinge er stiegen einen höher gelegenen Punkt, von wo aus man ine freie Aussicht nach allen Seiten hatte. Die Gruppe der Shetlandinseln be steht aus nahe an hundert kleinen Ei landen, von denen aber kaum dreißig bewohnt sind. Die Anstalt lag auf einer der ödesten und infamsten und m ziemlich beträchtlicher Entfernung von der Hauptgruppe, so daß die Um risse der bedeutendsten, der Inseln, Mainland, nur undeutlich, im Osten zu erkennen waren. Aber die Feuers brunft mußte man da drüben sehen, und es war zu erwarten, daß von dort Hilf kommen werde. .Ist das nicht ein Segel, was dort auftaucht?" Szemsky hat gute Augen. .Es ist nicht ins, sondern es sind mehrere Fahrzeuge, die auf dieJnsel zusteuern," erklärt er. Wie können die Flüchti gen entrinnen, he es zu fpät ist? Sie eilen wieder hinab, um am Strande weiter zu suchen, aber kein Voot, nicht eine Planke, worauf sie sich retten können, ist zu finden. Die In sel ist klein und sie haben sie sehr bald umgangen. Dabei begegnen sie hau fig entsprungenen Irren die sind es, die oll Boote genommen haben. SzemSky knirscht mit den Zähnen. Jetzt hören sie rufen und fchreien. Vorwärts, das klingt wie Kampfge schrei! Sind twa die Irren inander rn die Haare gerathen? Sie kletterten über eine vorsprin gende Klippe, die ihnen die Aussicht versperrte, und nun konnten sie sehen, was vorging. Himmel! Ein großer Kutter, und um ihn wird gekämpft! Wie eS scheint, streiten sich drei Par teien darum. Die Irren sind leicht zu erkennen, ebenso die Beamten der An stalt, von denen einige bewaffnet, die meisten jedoch unbewaffnet sind. Aber wer ist die dritte Partei? Erik und Szemsky nähern sich un bemerkt, aber als sie den Kämpfenden bis auf hundert Schritt nahe gekom men sind, stößt Szemsky einen Schrei auS und zeigt mit dem Finger nach vor: .Kapitän Alslöv!" ' Erik fährt zusammen und stutzt. Wer ist das Weib dort unter den Rin genden? .Meine Frau!" schreit r und stürzt vorwärts, so rasch ihn seine Beine tra gen können. Nun war die Frage, die sich ihnen schon lange aufgedrängt hatte, die zu besprechen sie ober noch keine Gelegen h:it gefunden hatten, beantwortet, die Frage: Was war aus ihren Schiffsge fährte geworden? Die ganze Mannschaft der .Ehe meia" war in der Irrenanstalt einge sperrt gewesen! Im Äugenblick waren Erik und Szemsky mitten zwischen den Käm pfenden. Der Sieg neigte sich auf die Seite der Irren, deren' Anführer der Her, mit dem hohen Hute und der Halsbinde war und an dessen Seite der Oberchirurg mit seiner wieoerge fundenen Scheere kämpfte. . Errk. erkannte sofort, daß er nur mit List seinen Zweck erreichen könne. - .Platz fü, den Propheten Elias!" Platz für den feurigen Wagen!" rief er mit de, ganzen Kraft seiner Lungen, während , gleichzeitig seinen Freun den winkte, sich twai zurückzuhzl!n. Sobald ErikS Plus erschallte, erhob der Anführer der Inen m begeisterttl Geheut. .Hoch der Piophet Elias!" schri et und .Hoch Elias!" antworteten di Irren im Chor, wie verzückt. ' 'WaS wollt ihr mit den, Oooi?" fuhr Erik fort. ,DaS Wasser ist heutr viel zu naß um Segeln. Seht ihr nicht dort di Philist,, di euch seit Iah, und Tag gefanakn gehalten .haben? Jetzt seid ihr an der Reihe, sie einzu sperren. Auf sie. wir wollen sie in die Zellen schließen!" Ein ohrenzerreißendes Geheul r hob sich. ' i .Ja. in di Zellen mit - ihnen!" brüllten die Schwachsinnigen, denn das hatten sie verstand. Während sich die dritte Partei neu trat verhielt, stürzten sich die Irren auf ih bisherigen Herren, ;;und das Voot blieb eine Zeitlang unbeachtet. Nun gibt Erik den Seinenein Zei chen, sie springen vor und daS. Boot ist ihrer. ' -' 5 .Der Prophet EliaS ist ein Verra ther!" ruft in diesem Augenblick einer der Wärter, indem tt sichderselben List dedieni wi Erik. Et- hat euch mit fortgeloitt, tun euch daS Boot weg zunehmen! Haltet daS Ankertau fest!" Die Worte wurden verstanden und ei nige der Irren rannten zurück. .Den Anker auf!" kommandir! Vlslös. Aber mehr lS zwanzig starkeHände haben daS Ankntau umfaßt und zie hen das Fahrzeug wieder dem Ufer zu. wir muflen vas Tau kappen, rief Alslöv. .Ist denn keine Art da?" Man sucht vergebens, und schon ist daS Boot nur noch wenige Schritt von seinen Verfolgern ntfernk. da springt Szemsky auf di Regeling und ruft mit gewaltiger, gebietender Stimme: .Auf die Kniee! In den Staub, ihr Gottlosen! Seht ihr nicht den Propheten Elias im feurigen Wa gen über euren Kopsen? Blickt empor!' Die Irren hören auf zu ziehen, um in die Höhe zu sehen. In dunTJlKh Augenblick wird das Ankertau ihren Händen entrissen, das Boot ist frei und schaukelt in die, Wellen hinaus. Eilig werden die Segel gesetzt, und s war wahrlich die höchste Zeit, denn von der andern Seite sah man die Fahr zeuge von Mainland der Insel nahen. Dreißigstes Kapitel. Bald waren sie auf hoher See, denn der Kutter glitt vor einer frischen Brise durch die Wellen, und nun hatten sie endlich Zeit, Athem zu schöpfen und' ich umzu chauen. Das Wiedersehen de Eoeleute war tief erareifend. aber auch die andern, die sich zunächst taktvoll zurückgehalten hatten, wollten ihren Antheil -an der Freude haben. Erik und Szemsky mußten allen die Hände drucken, wo bei es Fragen von allen Seiten regnete. Endlich sah sich Erik um und ent deckte, daß viele fehlten. .Wo war der muntere Steuermann Smith, der Maschinist Jackson, der lustige Peter. Bromn, Hervs. und der dicke Koch Pro per?" Niemand veantworteke dies Fraae, fondern es legt sich in Schatten auf alleGchchter. Alslov. antworten Sie!" rref Erik und ergriff den Kapitän am Arme. örnÄ sie da oben geblieben?" Der Angeredete nickte traurig. Zerschmettert?" .Das Erdbeben, das unS befreit hak. hat sie vernichtet!" sprach Junker. Erdbeben! nef Erik verzweifelt. .Das war mein Werk!' Unter allgemeinem Erstaunen er zählte Szemsky die Flucht auZ der Jrrenanitalt, wahrend Ent stumm das Antlitz in den, Handen derbarg und sta an die Schulter seiner Frau lehnte. .Klage Dich nicht selbst an, tro stete sie ihn. .Das war nicht zu än der. ! - Das Boot führte so viele Segel, als es tragen konnte. Dann und wann sah man ein Schiff am Horizont, weshalb sie es für besser hielten, den Namen der Anstalt, der in goldenen Buchsta ben am Heck des Kutters stand, aus zukratzen, um einer Entdeckung vorzu beugen. - - . .Wohin?" .Nach Frankreich," enkgegneie Erik. Aber wie? Ohne Wasser und ohne Lebens Mittel, und wo viele von der Mannschaft verletzt waren? Selbst O'Keiky ächz heimlich und hielt sich die Seite, wenn er sich unbeobachtet glaubte. Durfte man es wagen, q einem andern Schisse anzuvertrauen? Sie olle trugen die Anstaltsueidung und hatten nicht einen Pfennig in der Tasche. . Wie wäre das also möglich. Ist das Boot schon durchsucht wor den? Ja. Alslöv hatte. daZ gethan und außer dem Ballast nichts gefunden als einige unnutze isinsachen. ein paar Kisten mit für die Apotheke der An talt bestimmten Medlkamenten und richtig, Geräthe zum Dorfchfang. .Aber die MedizinklZien?' rief Erik. Was ist in denen?" 1 (Fortsetzung folgt.) Unzufrieden. Gatte: Ich habe Dir nun ein neues Kleid, einen neuen Hut und eine Brillant chmuck gekauft, jetzt bist Du hoffentlich zufrieden?" Gattin: .Ach, liebeS Männchen, nun wird eS Dir auf die eizende Villa, die unS gestern zum lavh enaedoten wurde, auch ' nick 1 mehr ankommen!" i Ott M WM. Bon Ott Krack. 1 un MM AIS die blonde Gisela ins Zim mer trat, einen wundervollen Ufo senftraug in der Hand, wurde sie mit einem wahren Juvel eiilpfan gen. Wie ausgecheuch:e Bögcl flo gen die fünf grauen von ihren Cit zen aus, umringten sie und beitürm ten sie mit Fragen: .Kommst du endlich?" r-, .Wo bleibst du denn?" ' Wir warten schon drei Ctun den." .Wie ist's abgclausen? AllcS gut. ja?" Die blonoe Gisela stand hilflos, wie eingekeilt, und dachte nur an ihre Rosen: .Aber , Herrschaften, meine Blumen! Ich bitte euch! Einen Äugenblick l Ihr bringt mich ia ural" Die walkürenhafte Hausfrau schuute sie wie eine Henne rhr Küch lein und schob die drängende Schar mit ihren kräftigen Armen beiseite. S war eine bekannte Schauspiele rin und versammelte gern die .selbständigen Frauen" um sich, die sich von der unwürdigen Oberhoheit des Mannes losgesagt hatten. .Seid ruhig I" rief sie mit ihrer tiefen Stimme wie eine Heldin, die auf der Bühne steht. .Erst eine Frage! Antworte.. Gisela! Bist du srei?" .Ja, Meistcrist!" erwiderte die Blonde ganz stolz. .Ich bin frei frei wie ihrl Schönt 'Also gehörst du zu i:nS!" Die Herrin des Hauses nahm ihre Jüngste unterm Arm, führte sie an den Tisch und druckte sie m einen großen, bequemen cdcrjejsel. ,So. da setz dicht Du bekomm,! heute den Ehrenplatz uno wirft es hosientllch zu würdigen wiijen. Erhol' dich erftl Hier ist auch Tee und Gebäck. Man setzte sich uin den , runden Tisch, rückte die Stühle zurecht und rauchte Zigaretten, daß es dampfte. Nur die .Madonna" dankte das war die kleine braune . Malerfrau mit dem glatten Scheitel, die einzige von den Fünf, die nicht geschieden war und die sich deshalb in diesem Kreife immer nur geduldet vorkam. War es nicht schrecklich?" fragte sie 'schüchtern. .Schrecklich?" Die blonde Gi cla sah sie ganz erstaunt an. .Wieso denn? Ich hab' nichts gemerkt. Eine ganz einfache Sache. Eine halbe Stunde, und alles war erledigt." .Tie ganze Verhandlung? In so kurzer Lu?" . .Na ja. Ich weiß nicht, ich hab' nichts dazu getan, aber mem Mann" .Dein gewesener Mann!" schrien alle vier aus einmal. Wie ihr wollr. Also mein gewe jener Mann. Er , hat einfach alle Schuld aus sich genommen...." Die hatte er doch auch!" rief es wieder un Kreise. Na ja. aber er brachte gleich eine Belaitungszeugin mit " Aber dann muß er doch ein ganz guter Mensch jem?", warf die Ma donna sanft ein. ? ,, Eisiges Schwngcn.'Gab es über Haupt gute Menschen unter den Männern? Das war doch mehr als zweifelhaft: " Nur die blonde Gisela stimmte bei.' Ist er auch. Oder besser: gut mutig. Ganz gewiß!" Alle schwachen Männer sind gut mutig l" bekräftigte die Wallüre mit kräftiger Stimme und großer Ge bärde. Und er muß Sie doch auch sehr lieb gehabt haben!" , beharrte die kleine Malerfrau. Doch das war Giselas wunder Punkt! Mag sein! Aber mich nicht allein andere auch das ist's ja gerade. Kann man sich das auj die Tauer gefallen lassen? Würden Sie sich daS vielleicht gefallen las sen?" Die Madonna . war geschlagen und schwieg. Aber wanim kommst du denn so spät? Wenn alles so schnell ging, hättest du doch längst hier sein müs senk Wo warft du so lange?" Und aller Augen richteten sich auf die blonde Gisela. Ich ? Ich war, solange mit meinem Mann zusammen," erwi derte sie wie selbstverständlich. Mit deinem Mann ?" Ein namenloses Erstaunen ging über alle Züge. Na ja, wir haben zusammen ge gössen' ! Wie ? Was ? Habt Ihr gehört ? Sie haben zusammen gegessen! Nein 1 Das war der Gipsell" Die Gesichter versteinerten sich. Man war sprachlos. Man war gelahmt. Gisela verstand gar nicht. Er scheint euch das so merkwürdig? Warum denn? Was ist denn da bei?" Die Walküre war die erste, die sich faßte. Mit gerunzelten Brauen nagte sie: Ader wie kam das? Hat er etwa die Stirn gehabt, die unge heure Stirn, dich aufzufordern? Dich einzuladen?" Na ja," gab sie unbefangen zu rück, als ich auf der Straße war und zu Mama wollte, kam er hin ter mir her, rief meinen Namen und" - Unerhört! Und du hast ihn nicht empört stehen lassen? Hast ihn nicht mit einem Blick niederge schmettert?" Aber warum denn? Er war ja ganz freundlich." Er wollte gar nicht - bloij in Frieden von mir gehen und noch eininal Abschied nch men. tlr wollte mir in der ersten !Zeit auch beistehen und bot mir sei ne Hllse an. War daS nicht nett i Aber ich dankte natürlich. Ich habe ja meine Mama" Die Haushcrrin nickte. .Sehr richtig! Du hast deine Mama, llnd weiter?" ' Na, und dann mühten wir uns doch auseinandersetzen, meinte er da wäre so viel ju besprechen und daS ist doch auch wahrt Warum sollten wir das nicht in aller Ruhe abmachen? Seh' ich gar nicht ein" .Und das habt ihr gleich getan und euch irgendwo hauslich nieder gelassen?" , .Na ja. Wir konnten doch nicht solange auf der Strabe herumlai. fen. Und außerdem war es Mittag, und er bekam allmählich einen Bä renhunger" - .Natürlich!" fuhr die Walküre dazwischen. Die Männer haben im mer Hunger. Sie können auf Lei chen essen das kennt man ja die angeborene Roheit!" Lieber Gott, was sollten wir denn ansangen? Und da siel ihm eine kleine Weinstube ein ganz in der Nähe des Gerichts. DaS war doch sehr angenehm, sehr bequem findet ihr nicht?" . Nun mußte die Wallküre doch !a chen, und schließlich lachte die ganze Gesellschaft. Gisela, du , bist unbe zahlbar!" - War es denn nicht etwas peinlich?" wagte die Madonna zu fragen. Nein, gar nicht im Gegenteil, z war sehr gemütlich na ja! Wir hatten eine kleine Nische und saßen ganz für uns. Zuerst konnte ich nichts genießen, ich war doch ct was erregt, aber das legte sich. Er bestellte der Reihe nach meine Lieb Ungsspcisen denkt mal, daß er das alles liehalten hat! Das hab ich ja gar nicht geglaubt und ohne mich "zu fragen, legte er mir einjach auf." Und dann hat es dir auch recht gut geschmeckt, nicht wahr?" meinte die Haussrau voll verstecktem Hohn. Natürlich. Allmählich bekam ich auch Hunger ja, und dann haben wir noch eine Flasche Champagner gctninten" ' ; Gijela konnte in dem allgemeinen Gelächter kaum weiter erzählen na ja, es war sehr vergnügt warum sollten wir aufbrechen? Wir hatten gar keine Eile. Und zuletzt haben wir noch einmal angestoßen und aus gute Freundschaft getrun ken" Die Frauen lachten nicht mehr, Sie kreischten und wanden sich in den Stuhlen. Nur mir Mühe konnte Giselas Stinlme durchdringen. Na ja, was wollt rhr denn? Warum Feind schuft man kann doch gut Freund bleiben, nicht wahr? Und dann hat er mich an den Wagen gebracht und mir diese Rosen geschenkt seht doch r sind sie nicht wundervoll?" Und die blonde Gisela nahm den Strauß vom Schoß und zeigte ihn ernzücit der Tajclrunoe. Und was nun? Was gedenkst du jetzt zu beginnen?" fragte neugierig die Hairssrau.' . Achselzuckend meinte Gisela:' .Ja, was soll ich beginnen? Ich weiß auch nicht. Ich denk', ich bleib' bei Mama." .Ach, Mama und immer Mama," erwiderte unwirsch die Walltüre, du kannst doch nicht ewig zu Hause bleiben und dich gängeln lassen! Du mußt dein Leben doch schließlich selbst in die Hand nehmen und auf eigenen Füßen stehen oje Mfttel hast du doch! Also! Du wirst dir eine Wohnung nehmen und endlich unabhängig werden. Hab' ich nicht recht?" Und sie sah sich sraaend im Kreise um. - Gewiß, das gaben alle zu, die Meisterin halle rechts nur die blonde Gisela sagte nichts. Die Haussrau aber erhob sich in ihrer ganzen hochragenden Größe und überblickte die Schar ihrer Ge treuen. Hört zu! Ich habe einen Gedanken, der euren Beifall finden wird. Wir sind jetzt unser fünf, und wer weiß: vielleicht kommt eines Tages auch unsere Madonna als reumütige Sünderin zu uns." O nein." . wehrte die kleine Ma lersrau lächelnd ab sie dachte an ihren zärtlichen verliebten Mann, an ihr süßes, schwarzlockiges Mädel chen, an ihr trautes Heiin oben un tcrra Dach mit den schönen alten Sachen und den blühenden Blumen auf den weißen Fensterbrettern Schade," fuhr die Wallküre fort, dann waren wir unser sechs. Aber ich denke, fünf überzeugte Gesin nungZgenossinnen sind auch genug. Was meint ihr, wenn wir uns zu sammcntun und einen Bund grün den den Bund der Geschiebe nen?" .Man war hingerissen. Einzig! Himmlifch! Köstlich! Alle standen auf und umringten ihr an erkanntes Oberhaupt. Die Wallküre strahlte über ihren Erfolg. Ich hab den Plan natltc lich noch nicht ausgebaut," fuhr sie mit vollem Brustton fort, weil er mir eben erst eingesallen ist. Aber im großen und ganzen liegen die Ausgaben, die wir vor unö haben, wohl klar zutage. Wir helfen unS gegenseitig mit ölat und Tat, mit Worten und Werken, wir treten ge genseitig füreinander ein in allen Lagen des Ledenö,, in ollen Nöten und Gcsahren, die unS drohen mit einem Wort: wir stehen zusam men wie ein Mann- nein, wie eine Frau!" "i Wie eine Frau!" hallte es im kleinen Kreise wider. Es klang wie ein Schwur. Aber das ist nur der Ansang," schloß die Rednern: wie eine verzückte sehen. Wir wer den wachsen und uns mehren von Tag zu Tag, von Jahr zu Jahr, und bald wird unser Bund nach Hunderten, nach Tausenden zahlen. Weiter kam die Wallküre nicht, Ihre Worte wurden verschlungen von den überschäumenden Wogen der Begeisterung. Man lag sich in den Arnien,'man umhalste und kufr te sich. ' ' Eine weihevolle Stiinmung lag über allen, als der Augenblick der Verbrüderung nein, der Ver schwisterung nahte. Schweigend wurde der ' Tee herumgereicht, schweigend schenkte man sich ein. Und als alle Stoss" hatten, stieß man mft den gefüllten Tassen an und trank sich gegenseitig zu. Ich denke," begann die Hrnifr frau wieder, die Lache ist wichtig und eilig. Beginnen wir , sofort mit der Gründung. Wenn es euch recht ist, kommen wir morgen nachmittag um diese Stunde; hier wieder zusam men. , , Ja ja ja!" Alle waren dabei. . Nur Gisela nicht. Ach morgen- da kann ich leider nicht ich ich hab eine - eine Verabredung. Es kam sehr stockend heraus. Mit wem denn?" fragte die Walllüre und runzelte die Brauen, Mit mit meinem Mann" Allgemeines Entsetzen. Es war, als ob eine j Maus durchs Zimmer lies. . Die Wallküre faßte sich zuerst, So!... Das ist ja reizend! Ihr habt wohl eine Scheidung auf Zeit geschlossen, wie? Wann gedenkt ihr ich denn wieder trauen zu Urnen? Es war blutiger Hohn. Aber Gi sela nahm es ganz ernst. Mein Mann hat es auch schon gesagt er meint, wir hallen eine Dummheit ccmaiiu." . Und du?" Die Augen der Wall kure flammten. , . Die blonde Gisela wurde verlegen und zupfte an der Tischdecke. Ja Ich weiß nicht "-( das muß man sich doch überlegen." Die Meisterin lachte spöttisch auf, Du und überlegen! Ich weiß schon, wie es kommen wird. In vier Wo chen liegst du wieder in FesselnDu bist keine freie Frau! Du bist eine Verlorene!" . Damit wandte sie sich ab, und die anderen folgten ihr. Nur die kleine Madonna blieb zurück. Aber Gisela war gar nicht unglücklich nein sie hatte nur einen Gedanken Ach, wenn es doch erst morgen wäre!" Technische Errungenschaft Die überseeische Bildtelegraphie im Weltverkehr. Die allmähliche Wiederaufnahme des Weltverkehrs wird Deutschland aus seiner ihm fast sechs Jahre aus gedrungenen Verkehrssperre erlösen. Notwendig ist es jedoch, daß mit ab len Neuerungen einer fortgeschritto nen Technik gearbeitet wird, um un serem Handel und unserer Wirtschaft zu Hure zu kommen und den Vov fprung einigermaßen einzuholen, dm die Lander der Entente vor uns ae winnen konnten. Daß deutsche Wis senschast und deutzcher Unterneh Niungsgeift nicht erlahmen können. des sind wir gewiß. So hat Pw ft stör Dr. Arthur Korn von der Technischen Hochschule in Charlotten bürg vor einiger Zeit über einen Code für Bildtelegraphie berichtet. ker in erster Reihe geeignet erscheint, ein wichtigZis Hilfsmittel bei der Nachrichtenübermittelung zu werden, Korn gab in der Deutschen Optischen Wochenschrift eine ausführliche Dar legung seines Planes. Sache der zuständigen Körperschaften und In. dustriewerki muß es nun sein, die oee fruchtbringend für unser Land zu verwerten. Gute Uebcrtragungen von Bildern auf telegraphischem Wege zwischen entfernten Stationen bis 1440 Meilen sind , bekanntlich stetö dann gelungen, wenn gut isolierte Fenifprechleitungen (Linien kleiner Z.'apazltat) für die Uebertragung zur Verfügung gestellt werden konnten. Für die Uebertragung durch lange unlerieeizche Zlabcl und die drahtlose Uebertragung mußte aber eine beson dere Methode ausgearbeitet werden, die darin besteht, daß zunächst an der Sendestation daS zu übertragende Bild in ein für die Telegraph ge cignetereö Zwischenklischee umge wandelt wird. JedeS Element der zu übertragenden Photographie wird mit Hilfe einer Scelenzelle - oder besser zur Verringerung der den Seelenzellen anhaftenden Trägheits fehler mit Hilse eines, geeigneten PaareS von Seelenzellen , in be zug auf feine Helligkeit gemessen; jedes Element erhält eine Hellig keitömaßzahl in einer Skala, die süe die Zivecke der Tclegraphie aus eine Skala von 14 Helligkeitsmaßzahlen beschränkt wurde. Für die Telegraphie wäre eS nun höchst unzweckmäßig, Zahlen zu übertragen, c3 einpsiehlt sich viel mehr, die Zahlenreihe entweder durch einen Lochstreifen zu ersetzen, dessen Lochkonibinationen fortlausend dm zu übertragenden Maßzahlen entsprechen. Da nun schon für die Uebertragung eines einfachen Por trat?, wenn genügende Einzelheiten erkennbar sein ; sollen, die Zerlegung ' des Bildes in mindestens 10,000 bis 15,000 Elemente erforderlich ist, fö würden für die Uebertragung .eines solchen Portrats immerhin zwei bis dreitausend Worte zu 5 Buchstaben telegraphiert werden müssen, und für Bilder mit feineren Einzelheiten, Gruppen, Landschaften u. dgl. wür den 610,000 Worte zu 5 Buchst den erforderlich sein." AuS diesem Grunde wirb die Kostenfrage für die praktische Verwendbarkeit der über- f feeischen Bildtelegraphie von größter Bedeutung sein, und man wird nach Mitteln zu suchen haben, um die Zahl der für ein Bild zu übertragen den Worte zu vermindern. Die Aufstellung eines Code für die Bild telegraphie wird deshalb eine für die Praxis unumgängliche Notwen digkeit. Nach bisherigen Erfahrungen ge stattet der Code die Verkleinerung der ursprünglichen Buchstabenzahl, auf den dritten Teil, da crjahrungs . gemäß bei Photographien der Fall einer größeren Zahl an fei ander folgender gleicher HelligkeitSstufen , sehr häufig Ist. ES ist leicht, in der ' Uebersetzung ,, deS ursprünglichen BuchstabentelegranrniZ ' in das Code Telegramm eine große Fertigkeit Zl erlangen i immerhin wird die Ueber tiagung, die sowohl am Gebeort als auch in umgekehrter Form am Emp fangsort erforderlich ist, eine gew,je Zusatzarbeit darstellen, die vennieden wird, wenn man sich nicht des Codeö )dient. Die Vergleichiing der Uo ften, die durch den Code erspart wer den, trotz der soeben genannten zu sätzlichen Arbeit, wird darüber ent scheiden, in welchen Fällen der Code zu verwenden ist. Bei überseeischen Uebertragringen wird man ihn kaum entbehren können.' Es scheint aus -den eingangs angeführten Gründen unbedingt notwendig, den Code un seren neu aufzunehmenden Wut fchaftsbeziehtMgen nutzbar z chen. Ti lühslrlimpf. A Bauersfrau auS Göfzchua Lcid's ganze ?o!r an Iahe. Pw. Sie legt sich sicts daS Wm :ntfic Toch helft kein trennet S-tni;i4r, .. ) Echuh. To ging sie lchthin in die Stadt. Weil sie vicl m bciorne bat. To kaaft sie sich so manches ciir Und guckt auch in die Fcnstcr 'nein. Do lest sie denn von ugcfhr Auch ebbas und datt frcut sie sehr. Sie lest ihr Freud' ist ricsig groß 'S paar Gliilistrumpf' 41) Pfennig dich, Sie denkt, datt Geld macht mich n,t orm. Eich kaaf mar a poor, bei Halle worin. üilcich dros icl;t (te in iMDe drm Und fordert mit vcrwillnrcm 'Sinn Vom KommiS GIühtrü,npf'. Ter kimmt ah Und bringt a poor, o je, wie klaa. To werd die Bauersfrau gnnz grob Und schreit: Eich wiu lan Strumpf for a-Popp Puppe). T,e, he,, die sein doch viel zu klaa. Die solle für mick selber fcra." D ower ging Gelächler loS. Ter KommiS lacht und klaa und groß. ' Do merkt die ffrau aus Göszehcia. Glühstrümpf' sein nix für kalte Baa. Cope'S Südpolar-Expcdition. Major John Code, der Leiter bet Vritisch-Kaiserlichen . Antarktischen Expedition, welche sich am nächsten Juni einschiffen wird, wirbt zurzeit um Wissenschaftler für seine Ent deckungsrcis', die drei Jahre in An sprvch nehmen und zur wirtschaftli chen und ' wissenschaftlichem Erfo schung der Cüdpolarregion diene ou. Er benötigt be anders vollitän dig durchgebildete Persönlichkeiten in nachfolgenden Wissenschakts.iweiaen: Geologie, Meteorologie, Biologie. Photographie, Physiologie. Karto graphie und .Hydrographie. Die Er pedition wird etwa 50 Personen für oie Arbeiten au dem Festlands um- fasten. Bis jetzt meldeten sich neben Wissenschaftlern auch die Damen des demobilisierten Autoinvbilkorps ' der Armee, dje Cope mit dem Wer merk ausschlua, sie sollten u Sauks bleiben und Wollsachen für die Teil nehmet stricken.' Anmeldungen . sind an daZ Komitee für die Expedition in der Victoria-Street in London u richten. - Letkeitte Welt, ffr (nach der Hochzeit): Was nickt einmal einen Pfannkuchen kannst du oaaens Sie: .Nein: aber du wirst es haft. beim Militär gelernt haben!" i