Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 27, 1919, Image 6

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    Sein Herzenskind. fi;
Novrlle von
M M M I
iLiilHA'
ffTTTTir
(G. Forlse!)un.z,)
33 den Ver.vandten, wohinn
Vut5be sitzern in N'iederfchlesikn. gab es
WwechSlung. Vergnüqen aCer Art
tutb vier Wochen lang 5hche. Da lebte
man unter lautn behaglichen, sorglo
sen uud heiteren Menschen, und m?nn
Zläthe'tsg-über fo recht ausz?!asscn
luftig gewesen ganz die Käthe von
früher, der lustige kecke Vogel, der sich
seit Tante AgneS' Tobe gar nicht mehr
ZrVsrseioügt Hütte icchlt sie
manchmal Abends beim Schlsfengehen
an Onkel Willy und alles, was- sie in
der Stadt zurückgelassen, und was bei
der Heimkehr dort wieder ihrer harrte.
Uffb sin Schauder lief ihr über' den
jungen Nacken, sie warf den Kops zu
rück und wiederholte ihren Lieblinqs
spruch: .Niemals! Jugend gehört
zu Jugend!"
EZ war. als ob der Berzrath eine
Ahnung von dieser femdieligen eiim
mung hätte. Oder fürchtete er, sich zu
errathen, und wollte sein ir zur
Ruhe zwingen und seine Wünsche ge
wciltfam eindämmen, bis das Trauer
jähr um AgneZ abgelaufen?
Als Käthe von den Ferien heinikam,
stand auf dem Tisch in ihrem Zimmer
ein Strauß dunlelrother Noscn. Da
neben lag ein Vand Stieler'scher Ge
dichte, den, sie sich schon lange heimlich
qewiinscht. Sie nahm ihn in die Hand:
Woher er das nur wieder wußte, sie
hatte doch kein Wort davon gesagt?
Ltwas wie Rührung quoll in ihr auf,
ein winziger Rest und Abglanz jctirc
dankbaren Liebe, die sie früher für ihn
empfunden. . .
Sie blätterte und las und viußke
daran denken, wie oft er ihr und Tante
Aqnes dies und jems besonders schöne
Lied vorgelesen. Er hatte eine tiefe
dunkle Stimme, deren Klang etwas in
ibrem Herzen heimlich mitschwingen
machte und sie in unbekannte glänzend
fernen fortzutragen schien um sie
dann doch wieder sicher und beruhigend
heimwärts zu geleiten.
Ihre Mutter, die draußen den G:
pcickträger abgelehnt, kam herein.
Nun. Käthe, was sagst du dazu?
Cnfel Willy läßt dich grüßen, er hat
gestern seinen Urlaub angetreten und
ist nach Tirol gereist." Sie trat an die
Tochter heran und drehte sie an der
Schulter herum. .Du siehst gut aus,
mein Mädelchen, so frisch und blühend,
und bist noch viel hübscher geworden
, sagte sie zufrieden. -.Und hoffentlich
auch vernünftig? Ja. ja -
nächstes Jahr wird er wohl nicht allein
reisen " '
Käthe warf das Buch hin. als hatte
sie sich die Finger daran verbrannt.
- Fängst du schon , wieder an,
Mama?! . -..,,,V; .,-;:, ; 1;
.Käthe. ich null dir mal was sagen.
Aber paß auf. denn dies ist mein letz
tes Wort. Du hast Onkel Willy im
mer lieb gehabt, es ist also gar, kein
vernünftiger Grund, weshalb du ihn
nicht heirathen solltest. Die paar Jahre
Unterschied spielen keine Rolle. Es
ist eine so glänzende Partie, wie ein
armes Mädchen jich's nur wünschen
kann. Ein anderer wird so leicht nicht
kommen; gebratene Tauben fliegen ei
nem nicht in den Mund, am aller
nWeu den Annen. Leberlege dir also
die Sache. Du hast vier Wochen Zeit,
bis er wiederkommt. Dann wird er
wohl selber reden. Beharrst du a&?
bei deinem Eigensinn und giebst ibm
einen Korb, dann Begreifst du wobk,
daß mi! dem Augenblick alles aus ist,
was ei bisher für dich gethan. Und
waS soll dann werden? Wer soll
Schulgeld, Bücher und Aleider für dich
bezahlen? Ich kann allein unmöglich
f.ir dich forg,, das merke dir,
bittk?"
, Käthes weiche Stimmung war ver
: flogen. "; '
Lch mache Ostern in Examen,"
faate sie blatz und entschlossen.
.Dann stehe ich aus eigenen Füße.
Und bis dahin lieber hungern, als
: mich verkaufen!"
Du j&ast bis jetzt noch nicht gehun
gert. mein Kind sagte die Wuttcr mit
ernstem Nachdruck.
, An Käthchens Geburtstag, der zu
' gleich Tante Agnes' Sterbetag war,
sch sie den Bergrcrth wieder.
Er hatte schon früh Morgens Blu,
men und Geschenke in's Haus geschickt
,r?n überreicher Geburtstagsausbau.
.Abschlagszahlung auf die Kauf,
summe," sprach Käthe mit zuckenden
Lippen. Wie war dos weiche, zärtliche,
jmge Herz im Kampf zwischen Trotz
und Liebe so hart und erbittert gewor
den! -
'An Agnes' Grab trafen sie Nach
mittaas alle zusammen. Onkel Willy
tecn schon früher da und kam ihnen ei?
paar Schritte entaezen, als er Frau
HeizÄZ und Käche kommen sah.
Sckveiaend reichte er Käthe die Hand,
seine Augm suchten die ihriaen. die y.
beharrlich niederichluz. So iergm:
fc& sie aus. rnt den wunderbar fein
nd ebenmäßig gezeichneten Dräuen
nö tief gesenkten, dunklen Wimvnn.
die wie arte Schatten au? itjrtn
lagen, mit diesem halb wehmüthl
tn, ülb tiktzigen Zug um die Herden
NädchenliPpen. Viel 'schwer .
hxmtit e! iln. D! mer Woch'N
Cardsijft hatten ihr gut gethan. daZ
Ihf.i. .vnnsiimii'-At. elltt. schmale
I
Jassi) Torrund.
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- - -
tTfffTttl1'
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A A. A j a. t. M. Jt- .
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i Kesickitcken voller aemach! und mit wei
?en. frischen Farben gesminiickk. er
hatte sie an sich reißen und küssen rnb
Itr.
.0?üß Gott. Käihchen'." sagte er
unwillkürlich in dem alten herzlichen
Tone und hielt die Hand fest, die
sich ihm entziehen wollte.
Sch,veigen'ö iar.ztn sie einige Mi
nuten vor dem Grabe, iwl üb und
über mit Blmnen geschmückt war.
säfy legte die mitzetrachten Kränze
nieoer. und wie sie dort auf ter scharn
len Stcineinfassunz kniete uns sich
üder den, blüheiröen Hügel beugte,
schössen ihr unoersehenö die Thränen
in die Augen. Was hätte sie jetzt
darum gegeben, einen Augenblick allen,
zu 'ein, der Todten da unien ihr ge
fluättes, kummervolles Herz ausschüt
t:n zu dürfen. Hätte sie sich nicht gc
schämt, sie hätte sich Wer den Hügel
zeworsen und laut weint, so bitter
weh war ihr um's Herz. So ganz tfiv
rtraglich schien, ihr das Leben.
Als hätte der Bergrath ihre Gedan'
ken errathen, war er mit Frau Hein
zius ein paar Schritte seitlich gegan
gen, um sie auf ein neues kostbares
Denkmal aufmerksam zu machen. So
war er nun innner. So gut und rück
sichtsvoll und zartfühZend. Nie hatte
irgend ein Mensch Tanie Agnes
ausgenomnien Käthes Gedanken so
unfehlbar errathen wie er. O. warum
konnte ss nicht nnmer so bleiben, wie
es bisher gewesen? Warum wollte er
nicht mehr ihr Onkel Willy sein, den sie
so herzlich rb gehabt? Warum war
er iivdem Einen. Äem Wichlizsten, so
unbegreiflich rücksichtslos fo treulos
gegen 'die arme licbe Tante? Wo blieb
da fein Zartgefühl, seine Herzens
gute?
Räthe stand auf und trocknete ihre
Thränen. Nächster Tage wollte sie
ganz allein hierher gehen, allein und
ungestört an Tante Agnes' Grab be
ten. Sie wenigstens wollte treu
fein!
Auf dem Heimwege nahm Frau
Heinzius den Äergrath völlig in Be
schlag sehr zu Käthchens Erleichte
rung. Er mußte von seiner Reise er
zählen, ob er gutes Wetter gehabt und
nette Menschen kennen gelernt.' Uno
was er gegessen und etrunlen? Ob
die Butter in Tirol ungesalzen wäre
uns die Berge den ganzen ommer
über verschneit? Und ob er wirklich
vier Wochen lang mit dem Rucksack ge
wandert wie ein Handwcrksbursch'?
Und so Vom Hundertsten in's Tau
ftrZzste. Kaum daß Onkel Willy Zeit
hatte, dazwischen ein paar Fragen an
äthe zu richten.
; Sie haben Käthe auch wieder ,so
viel Schönes mitgebracht bester Berg
rath." sagte die Äkitter in ihren: lie
tenswürsigsten Tone und gab Käthe
einen Wink, sich zu bcdankcn.
Ich komme lallte Abend zu Ihnen
so unterwegs möchte ich meinen
Glückwunsch , doch nicht anbringen,"
sagte der Bergrath schnell, Käthe die
mühsamen Dantworte abschnei'oend.
Bald darauf verabschiedete er sich.
Daß du mir heute vernünftig bist,
ldas bitte ich mir aus, Käthe," lt
merkte die SKutter im Weitergehen.
Und das schwarze Kleid kön.'äeft du
auch wohl endlich ablegen, ein ganzes
Jahr Trauer' ist weiß Gott genug."
Aber gerade heut' an Tante Agnes'
Todestag widersprach Kiuhe. Da
kann ich doch nicht n Rosa gehen."
Kein, du hast ja dein weißes."
Dasselbe, das ich an dem furcht ba
ren Tage trug? Nein. Mcnna. nur
das nicht!"
Käthe fetzte ihren Willen durch, aber
dielleicht um ihren Eigensinn und ihr
schwarzes Kleid gZtt zu machen, war sie
freundlich, beinah' gesprächig, als Oi
kel Willy kam. Er braute sachverstäN'
dig die Bowle, zu 'der er schon rm
Laufe des Tages den Wein geschickt,
und der Abend verlief' fast fröhlich.
Es war ordentlich, als ob die alte
Seiten wiedergekehrt seien.
Spät AbendS trat der Bergrath erst
den Heimweg an. Käthe mußte ihm
mit dem Lämpchen hirninterbegleiten,
denn Bruder Paul hatte des Guten zu
viel gethan, lag in der Sosaecke und
wollte sich todtlachen, daß sein Mama
ihn wie ein kleines Kind zu Bett brin
gen wollte.
Lebwohl. Käthck) denk' auch
mal an mich."
Ich denke immer an tych und an
Tante Agnes." erwiderte Käthe und
machte ein ernstes Gesicht. .Es war
die glücklichste Zeit meine? Lebens."
. Vielleicht kehrt sie wieder, wollte er
sagen besann sich aber und schwieg.
D heutige Tag gehörte noch der Wer
gangenhnt. ,
Daheim ging er mit der Kerze in
der Hand durch seine schön und behag
lich eingerichteten leeren Zimmer inti
stand lanze vor Agnes' lebenszrvßem
Z:lse. '
Zr dachte au die 5e sie ihm
in früheren Tcen oft gesagt: Wenn
ich einmal sterbe, mup.t du da!) w:edr
beirath'en. Willy. Versprich eö mir!
Du bist nicht für die Einsamkeit ge-
schonen. Lieder!
Er Satte nie an AzneZ' Tod und
ein reckt nicht en seine Wieoerverheirs.
thung gedacht.. Mu? war ej ia fs
t
löbliche
gekommen. Wandelbar ist bei Men.
sehen Herz. Und Frau Heiniu
mochte recht haben: Die am meist,
verloren haben suche, am rflen nach
einem Ersatz.
Er seufzt tief ber sein Her,
war oll wehmüchige? Danvarkek ge,
gen die Tofcte.
Gm nickt böle. du Treue. Tbeur.
Haß ich n anderes denke, sprach er vor
sich hin. Aber du hast recht gehabt
es ist so entsetzlich öde und einsam m
mich her. ich halte et nicht mehr auS.
Wenn ich das Kind nicht bei mir haben
darf, weil die Lästerzungen reden. t
will ich da Weib zu meiner Sestihr
tin, meiner Kameradin machen. Und
ein neuer Frühling soll kommen. Ver
gessen wirst bu darum nie?
Wochenlang steckte Käthe so tief in
ihrer Arbeit, daß sie erst Ende Sep
tember zu ihrem Gang nach dem
Kirchhof am. Sie hatte Onkel Willy
inzwischen kaum gesehen. Abend für
Abend saß sie mit Martha Hobrecht
zusammen bei den Büchern.
Es war ein wundervoller klarer
Herbsttag.
Auf Tante Agnes' Grab blühte ek
noch über und über; ein starker Duft
von Reseda und späten Rosen lag in
der Lust, die Sonne schien warm und
golden, der Himmel leuchtete tiefblau;
von fernher kamen durch die klare,
schallhelle Luft Klänge von Signal
Hörnern oder der scharfe Ruf eines
Wandervogels ein Tag von über
irdischer Schönheit. Unwillkürlich
dachte Käthe an den Sticler'schen
Vers: .Stirb nicht du bist zu schön
zum Sterben!"
Ein Tag. der für Trotz und Trauer
nicht geschaffen schien. Still saß daZ
junge Mädchen mit gefalteten Händen
auf den soimdurchglühten schmalen
Randsteinen und ließ sich von ihren
Gedanken treiben.
Von Tante Agnes kam sie auf Onkel
Willy, der nun seit einem Aahre so
mutterseelenallein in seinem öden
Hause saß, schlecht und recht versorgt
von Mnna, die seine Zimmer auf
räumte, feine Mahlzeiten kochte und
sich im Uobrigen nicht um ihn küm
merte. Er hatte nie geklagt; nur neu
lich, als Minna ihm ein sehr -wichtiges
Aktenstück verräumtk. daö er tagelang
suchen mußte, und als sie einmal Mor
gens 'berm Aufräumen das Bauer mit
Agnes' Gesellschaftsvogelchen im
scharfen Zuawind stehen ließ, daß ews
der zartgewöhnten Thierchen bald dar
auf einging, brach sein Unmuth her
vor, und zum ersten Mal sprach er sich
darüber auS, wie trostlos ungemüth
lich es bei ihm zu Hause sei, wie er auf
Schritt und Tritt die sorgende Hand
der Hausfrau vermisse. Die Mama
hatte nichts darauf erwidert und Kä
the nur vielsagend angesehen, daß sie
über und über roth wurde und in
ihrer Verlegenheit stammelte: , Onle!
Willy solle sich doch eins Hanedsme
nehmen.
Eine ' Hausdame Käthe seufzte,
wie sie jetzt ldaran dachte. Weiß Gott,
was das für ein? Person sein würde.
Die wurde ihr das liebe Haus dann
vollends verleiden. Und auf einmal
kam ihr ein wunderlicher, beinah' kin
bischer Einsall: Wenn sie doch hun
dert Jhre alt wäre, oder meinetwegen
wenigstens sechzig cder fünfzig
)nn könnte sie bei Onlel Willy Haus
dame spielen. Er würde seine anderen
dummen Wünsche vergessen und alle
würde beinah' wieder so sein wie
früher.
Sie mußte über sich selber lachen.
Und wie sie noch so lächelnd unÄ vor
sich hinsinnmd dort saß. hörte sie auf
zinmal einen raschen .krästigen Schritt
auf dem Kies und der. an dem sie
dachte, stand vor ihr, wie hergezogen
von ihren eigenen Gedanken.
Ich hatte eine Ahnung, daß ich
dich heute hier treffen wurde. Käih
chen," sagte der Lergrath und sah sie
an. So befmsders lieblich sah sie heute
au f;jm ersten Mal trug sie ein hel
les Kleid, und ihre blonden Haare
leuchteten wie Sold unter dem breit,
randigen schwanen Strohhuk.
Sein Herz schwoll über v Liebe
und S.'-nsucht und ohne daß er'S
wollte, griff er nach ihren Händen uni
fing an. von dem zu sprechen, was
seine ganze Seele erfüllte.
: Gerade hier an Agnes' Grabe. M
er einmal angefangen und die erste
Scheu überwunden hatte, schien es
ihm gerade die richtige Stelle dafür.
Wenn eine, ss wüde Käthchen ja
Andenken feiner ersten Frau lieb und
heilig halten und dafür sorgen, haß sie
nie vergessen würde. Als? warrrm
sollte AgneS fn ihrer himmlischen Ruhe
und Verklärung, vor der alles Erden
sehnen so tief, tief versunken war, nicht
hören, was er Käthe zu sagen hatte?
Käthe hörte ihn schweigend an.
(Fortsetzung folgt.)
n der Noth. Polizist (der
einen Spitzbuben durch einen Wald
zum Bezirksgericht tranZporlirt): Jetzt
muß ich ihm nur ein paar spannende
SesAchien erzählen... sonst reißt er
mir auS! -
SernSthltch. Hanifta: Sie
hätte des Kanonier unter allen Um
stände abweisen sollen! Köchin:
Wollt' ich rach, aber' Sie wissen ja,
fnädsge Frou. unsere Ufyftti Armee,
ie siegt immer!
Sch lecht .Zeiten. .Ds
schlechdefte Zeit ist doch tzt im Win.
ter, wenn man dan in der Nacht mit
an tüchtigen Nsüsch nach Hause
; .4 tm.. w...t;
i l l um iiyujm !Utf Ulli,jj
I SHltt sehjtt"
Omaha Tribuvt,
Mcher. '
Gedanke an seinem 100. WeiurMas
in 19!.
Welch Deutschen erfaßte nicht tu.
lerer Neid in dieser Zeit der ßnt
wertung. nicht nur des Geldes, son
dem aller Männlichkeit, in einer
Zeit, in der nlinderivettig? und mit
telmiißige Geister sich nicht scheuen,
unsere wahrhaft Große in den
Staub zu ziehen, Neid, dab es un
seien Vorjahren vor hundert Jahren
vergönnt war. einen Mann wie Blü
cher zu den Ihren zu zählen! Auch
wir haben zwar Blücher Naturen,
den unvergleichliche Hindenburg.
den eisernen Ludendorsf, den Pracht
vollen Mackensen, de liiibesiegbarei,
Letkow Vordeck , und manchen an
deren. Die Revoliltioi: a!3 Feindin
der Perjönlichleit hat. sie jedoch hin
weggeschwemmt oder zu BedentungS
losifikeit und Nichtttun verdammt.
Doch, was uns auch die Zukunft
bringen möge, niemals werdeit sie
und ihre Taten aus den Herzen der
wirklichen Teutschen gerissen werden
können; unsere Kinder wollen wir er
ziehen, daß sie sich in schwerer Zeit
an jenen Kroßen aufrichten können
und ihre Helden des Weltkrieges
nicht vergessen. Sie werden weiter
leben im deutschen Volke, so wie e?
auch beuie. 100 Jahre nach seinem
Tode, seinen Blücher noch nicht er
gessen kann.
Daher ist cZ wohl angebracht, keu
te dieses ManneS zu gedenken, dessen
Bild, je mehr wir es in Auge und
Geist ausnehnien, klarer. sä)Sner und
bedeutungsvoller auch für diese et
bärmliche. Zeit des ZlisammenbruchZ
und ?!iederganges vor unZ ' tritt.
Nicht an seinen Taten wollen wir
ns beute erfreuen nein, suchen
und schiirsezk wollen wir in feinem
Wirken und Wesen, und prüfen, was
mir aus der weiten Vergangenheit
mit hinübernehmcn können in die
schmachvolle Gegenwart, zum Ver
gleich, zur Aufrichtung und zum An
sporn.
Zunächst seine Jugend. Lesen.
Schreiben und Rechnen, dazu etwas
Lutherischer Katechismus, das waren
seine Kenntnisse, eingepaukt von ei
nern Torfpastor. Kein Wunder,
daß unser Blücher sein ganzes Le
be lang niit Grammatik und
Rechtschreibung einen erbitterten
Kampf kämpfte In meiner lu
gend wurden mit den Bälgen nicht
viel Umstände gemacht, äuüerte er
einmal . als Felöiiiarschall. Die
Hauptsache war. daß er gesund an
Leib und Seele blieb, ein guter Tur
ner. geschickter Schwimmer, kühner
Reiter und sicherer Schütze war. In
der würzigen Bald-, JVcIb- und See
lust siekräftigt, peii der damaligen
Franzäselei nicht angekränkelt, so
legte er den Grund zu seiner später
fast unverwüstlichen Gesundheit. Das
möge die stubeicheckende Jugend von
heute sich hinters Ohr schreibe und
den erfreulicheru'eise jetzt täglich
mehr erschallenden Ruf: Hinaus aus
hie Turnplätze, hinein in das Sta.
dion zu edlem Wettbewerb, immer
mehr beherzigen, aber restlos !
deiner bleibe zu Hause!
'Und dann seine Laufbahn als
Soldat! An ihr sehen wir so recht,
daß schon damals nach dem Grund
sah, den die deutsche Republik so
hochfahrend für sich als neu in An
spruch nimmt, Freie Bahn dem
Tüchtigen" verfahren wurde!
' Auch zu seiner Zeit wareil ' die
Preußen, dot prüske Voll" und
die Lllthersken Dickkoppe", , überall
verhaßt, auch im deutschen Laterlan
de. Nur Blücher picht; er verstand
es. mit den Bürgern zu verkehren,
mischte sich auf ihren Spa.ziergängen
unter sie. fetzte sich zu ihnen an den
Kosseetiich und ward so bald der
Mittelpunkt einer gemütlichen Un
terhaltung; für einen Offizier von
damals ein ungewöhnliches Gebah.
ren.
Und in dm Unglückstagen von
Jena und Auerstädt: ein aufrechter
Mann. General Bliicherl Zu seinem
Nönige desto treuer haltend, je rö
cx das Unglück' ringsum war. sei
e Mannschaften durch frohes, der
beS Wort immer wieder ausrichlrud
und anfeuernd zum muti,;e Durch
halten, persönlich tapfcr. ja tollkühn,
das wur der Blücher von 1806. Als
ihm später die , schimpflichen Frie
dmkbedingimgen bekannt wurden,
ries er in Ahnung besserer Zeiten:
Der deutsche Mut schlaft unr, sein
önvachen wird fürchterlich sein!"
Und später: Ein ehrenvoller Tod
ist besser, al? ein vor der Welt go
brandmarktes Leben." Mein Nat
ist, so schreibt er an einen Freund
zu den Waisen unsere und die
ganze deutsche Nation aufzurufen,
den vaterländischen Boden zu verkei
digen. die Wasfen nicht eher nieder
zulegen, bis ein Volk, dah uns un
tcriocheii wollte, vom diesseitigem
Nbeinuser vertrieben ist. Wenn wir
unseren Herd zu verindigen wissen,
so 'werten wir c .wert sein, fort
zildciuern. Unwert der endauer
werden mir unVkgch.'n." ,
Tann !iie Vcsre'nli"krie!zeZ 71
?,ahre alt. 'schibingt sich de old Blii
eber" von renem auf Pferd und
übernimmt, die Führung sein
..5,,! ng ? ' in o qageLuMlie,: eii
grlj". Sein VcrhoktniA zu Scharn
horst und nach dessen Tode zu Enei
Zenau ist bekannt. Mufz man da
nicht ohne weiteres an Hindenburg
und Ludendorsf denken? Tas gleiche
Vertrauen, die gleiche Anhänglichkeit;
zwei Seelen und ein Gebaute, zwei
Herze,, und ein Schlag! Blüchers
Aussprüche in diesem Kriege kenn
zeichnen am besten Wesen, Denkuiigs.
ort und Charakter, und bei manchem
Wort muß man wehmütigen Sin
neö Vergleiche mit den Ereignissen
der legten Jahre ziehen. Die
..Schlingpflanze" der FriedenSparlei
und die hinterlistige Politik Oester
reichs hafae' er wie kein zntciter.
..Die Friedeusparkei", jagte er. die
schon am Rhein cli Giftpflanze ivu
cherte, treibt jetzt im Grehen Haupt
quartier ihre belaubend duftende
Blüte, mich aber sott sie nicht in den
Schlas wiege. Man betrachtet daö
Zungengdlesche nl Hauptsache iu.d
den ganzen ctrieg cl ein Neben
ding. Tie Schreiber in dem Gro
ßen Hauptquartier sollen mir nicht
über den Sacken iudiziereii,, wo sie
mir zu Leide wollen. ?ch scheere
mich den Henker um ihr loseö Maul."
Tie Oesierreichec liebt cr bejonders.
Bin schon gewohnt, den Darren,
den die Oesterreicher in den Trect
schieben, von den Preuszcu herauezie.
hen zu lassen." Ganz besonders hat
tp Rlücbi'r die Divlomateu in kein
Herz geschlossen, und inancher seiner
Äuösprüche über sie hat Tauermert
bekommeil. Tic Fedeul der Di
xlomaten werden schon wieder das
Schwert aus der Scheide heraus
schreibeil", meint cr 1813 ?)orl ge
genüber, und nach BIe-Alliance
schreibt er an feinen König: ..Euer
Majestät bitte ich inständig, die Di
plomatiker anzuweisen, wie sie dies,
mal klüger zu verfahren haben, da.
mit sie durch Tinte nicht wieder ver
lieren, was die Soldaten mit ihrem
Blute gewonnen habe und be
rühmt ist seine Tischrede nach dem
Emzug in Paris, wo er dem engli
schon Minister zuruft: Nu will ich
euck auch einmal etwas aufbringen,
was den Völkern, ebenso gut wie
uns der Wein bekommen wird: Was
wir uns dur& das Schwert erwor
ben) haben Mdern uns verdorben."
Tadselbe Bild damals dSiö wie
heute nach 1 Jabren.
Müai'U mir an Blückcr-5 100. To
deötage, aus seinem Borbild wieder
neue Kraft, neue Vaterlandöljebe.
neue Hoffnilug schöpfen!
Bliicker war nickt nur, ein Hau
degen und Held, er war ein Menjch
in des Wortes wa?r,ter eoeulung
Lr war nicht ur ein Führer un!
?At.herr. er war ein Charakter! Mo
ge es uns am Tage i - 'ukerslehung
drä Volkes nickt a rNaturen
fehlÄi! Bi5 dakin ' vt hoffen
und beten in aller . j Schmach 5
Herrgott im Himmel gib uns wie
der einei-. Blücher!
Frankfurter Zeitung.
Einbcrnfung der Gsasz-Lothringer.
Tiefen Herbst sollen die Elsasfer
und Lothringer der Iahresklasjen
1916 und VJ19, d. h. die in den
Jahren Iti'JS uilö läi)9. Geborenen,
ziiiil französischen Heeresdienst ein.
gezogen werden. Etwa zv,vW Xian
deskinder werdeu von dieser Mag
nalnne betrosjen. die für viele da
von um so bedeutsamer ist, als die
meisten von ihnen bereits cm ois
zlvci Jahre int deutschen Heere
dienst und wenigstens die der ?ah
resNajse 11118 sogar durchweg be
reits an der Front gestanden haben
Tie jungen Leute werden, wie es
beiftt in den angrenzenden Depar
tements ihrer. Tienstpslicht gmügen.
alko ton Besancon bis Mezires
CharleviSe. Mit wenigen Ausnahmen
!-- va .1 . . ; j,
JIN0 II e OSO iJtaHiJL'lilujuii inuji iuu;1
lia. Es wird bereits amtlich ge
sagt, daß das Auöbildungspcrsonal
aus Elsoisenl, und Lothringern oe
flehen !öll. C5 ist ferner beabsich
tiat. besondere SoldatenHeiine zu
gründen. 'Den seit Äbschlub des
Waiienitillilandes reiwillia einse
tretmen Elsab-Lothringern wird die
bereits abgediente Zeit angerechnet
werden. Auch weiterhin können
ElsadLothringcr im Älter von min
destens 18 Jahren, welche ihrem
Alter ach emer noch nicht zum Mi
litärdieiist elliderujenen Klasse an
gehören, bis zum Tage des Auf
Körens des Krieas.uistandeZ. sich
sreiwilliz melden. jTie Freiwilli
gen dcr Jahreöklasscn 1920 und
1921 werden die Wahl haben, ent
weder ,thre dreijährige Tieilstzeit
sortuileven oder aber iure Entla
sung zu beantragen, um dann die
normale Einberufimg ihrer JahreS
nasse abzuwarten. Letzteren Falls
werolm bei der Ersüllung der ge
setzlichen Dienstpflicht die bereits ab
crbientre, ierfi Monate in Anrech
ssung gebracht.),. Diese vom franzo
fischen !.liegsmiu,iter erlassene Äe-,
skiminuna ioll nablreichen sunacn
Leuten, milche ihrer Studien Hai
ber oder aus nannlien oder m ti
aen Nücklichten Wett darauf leasn.
möalickst halb von ihren nkricen
Milttärdieust befreit zu sein, dies
ermöglichen.
Der Mensch beurteilt die
!,.,- ttA tTi4if i4 t.lfil ttAi4l i'trt
. w 1 1 1 L in'; ,iv l1 vui
inctS sie wirklich iind, als ach bei
'.l'rl. wie er sie sich denkt und' wie
sie fii;; ihn passen. ,
Tittlcgkndcll,
Bon Robert (Sri! lisch.
IIMMMMt
Dct erste große Krieg zwischen
den Krebsen und den Mäusen fand
bekanntlich im Jahre 12356 v. Chr.
statt. Zu jener Zeit waren Krebs
und Frosch noch Freunde, weZhalb
sich die Frösche den Krebsen anschlos
sen, zuinal die Unken mit den Mäu
sen eine uralte Äecknuna tt bealei
chen hatten. .Man kämpfte damals
noch in breiten, festgefügten Schlacht
riehen: die Krebse standen als Ge
vanerts in der ersten Linie, die Frö
sche in der zweiten. So rückte daS
nrbiindete öeer aeaen die Ver
lckanulnaen der Mauke an. Aber je
näher die Verbündeten dein Feinde
kamen, um o tierer iani oen bto
fAi-it fiaS ßerA. fslir Schritt ver
langsamte sich, der Abstand zwischen
ihnen und den Krebsen wurde im
nier größer, bis die Frösche schließlich
steben blieben' und lautlos Neikaus
nahmen. So kam e5, dafz die Krebse
fürchterliche Prügel erhielten.
Nork am selben Abend aab eö
Mischen Krebsen und Fröschen eine
lebhaste Auseinandersetzung. &ie
Frösche bereuten ihre Fahnenslucht
aujs ticfite und versprachen den eiw
vörten Krebsen, sich an einen! 9ic
i.anckeielduia ernftnaft und tapfer
ii beteiliaen. Die Krebse jedoch
trauten ihren Freunden nicht mehr
so ohne weiteres; sie vechioiM, oie
feinen Lurche diesmal besser zu be
ausjichtigen Als die Schlachtreihen
abermals formiert wareir sahen die
Frösche, cm seltsames itfiiD; oie
panzerten marschierten zwar wieder
in der .ersten Reihe, aber ein Teil
liatte den Kopf nach vorn, der an
dere den Kopf nach hinten gerichtet.
in die Frosche im Auge zu vcuai'
ten und ihnen Mut zuzusprechen.
Di? Mäufa aber, als sie den An
marsch gewahrten, entsetzten sich ob
der seltsamen Tiere, öie oijne ops
herangekrochen kamen, und ergrisfen
di Gluckt. So erreichte das ver
bündete Heer mühelos die befohlene
Linie und behauptete siegreich oas
.Feld. Ueber taufend Gefangene
wurden eingebracht. Bon vielen er
fuhren die Sieger näheres über den
Strecken der Mäuse.
Da erst kannten und erstaunten
die Gepanzerten rhre Stne.,sl,tf uno
kamen uberein. das; die eine Hälfte
der Krebse bei ollen sich bietenden
Gelegenheiten dem Rückwärtsgehen
zu huldigen habe, um für oen Ernn
fall in dieser 'Kunst geübt zu sein
Dies war ein Beicfiluk von uiiae.
heurer Tragweite; er trennte die
Krebse in zwei Lager, die einander
schon nach kurzer Zeit nicht mehr
verstanden. Denn die vorwärtsstre
benden Krebse schauten die , Welt
ganz anders als die Nückwärtser.
Tie letzteren sahen immer das Ge
strige und das Bergaugene. die et
steren dagegen das Neue und Kirn
mende. Es gab ewig Meinungs
drscki'denbeiten. Krack. Wrverver
letzungen, so asz schlieklich nur noch
die remliche Scheidung uvrig vueo,
Die vorwartZgehenden revse zo
aen von bannen, der Sor.nc entge
gen und sind bis heute von den
Naturforschern noch nicht wieder ent
deckt worden. Man nimmt an. daß
sie kick im Laufe der Zelten zu des
seren Säugetieren entwickelt haben.
Ter Wettstreit zwischen den Frischen
und den Flöhen.
Die Flöhe und die Frösche waren
in einen rnkkaen Streu verwickelt
EZ ging um einige Rangsragen. Da
aber die Starke der Flohemehr tn
der Leichtigkeit ihrer Sprünge und
die der Frösche in der Wucht des
Ansturmes bestand, war an einen
entscheidenden Kamps nicht zu den
ken. Schließlich kam . dem König
der ftlohe. der wirklich nicht aus den
Kops gefallen war. eine glänzende
Idee: er schlug vor, den treit
durck ein Weltwrinaen auszutraaen.
Die Frösche stimmten arglos zu und
berieten, nur doch die mohe wnn
gen müßten, wenn sie gewinnen
wollten. .
.Gebt euch keine Wl'tibc," erklärte
da der Flohkönig den Fröschen, .wir
sprmgen bis in den Himmel uno
darüber hinaus, fa dab wir vor
Ablauf ern eter Nakire überhaupt
nicht wieder zurückkommen.
Da lauschten die "Frösche aewal
tig. .Gut," antworteten sie, .wenn
ihr bis in den Himmel springt, sollt
ihr gewonnen haben." Tann bilde
ten sie einen Kreis, die Mohe nah
men darin Ausstellung, der Floh
konici zahlte .eiiiS zwei drei
und bei .drei" sprangen alle
Flohe in die Lust, dav es den Fro
fcken wirbelia vor Augen wurde
Drum faben sie auch nickt, dak die
Flöhe in der Lust einige Saltomor
tat? schlugen, im Nucken o Fro
sche landeten uns rasch verdufteten
Seit diesen Tagen glotzten die
-5 1 i i vi cü ,?
irrciaje 5urn .viminti, mu vic tuu
kehr der Flöhe zu kontrollieren.
Diese aber versteckten sich seitdem
gern in den Kleidern der Menschen
und fühlen sich begreislcherweise
peinlich berührt, wmn sie zutage ge
zogen werden. . ,
Der doppelte Boden.
kokmnlk tm W!nr Bisdill IftnriUn
ball ililln un ivwnlknegro ach flc'pä"
okr (Uni ar.ldiunfn Kienm tu
kmiilung gtbilbi!chk llr,bu,n
huillN hat.
Terbien zu rächen, hat allegrg.
ta. rnche, zorn und wutdurchgärt.
xax iiiili iwii atominc-((iu
Den Haböburgcrn ten Ärieg erklärt.
Aun brauchen in 'rtm Nrleg he
Heere -
9innhrS In 'nm ctrica der Weltl
Nach Momecuccolijckiec Lehre
Gelo, Velo uno Wio, uno noa;moia
Äeld. .
'j
2UÜ wußte BerZjlold zu belohnen. .
iiwn tt die echie ittut ,fand.
7.-xt4 wissend, hit um fünf Millionen
Sich Nikita nach Wien gewandt. .
Ihn macht' dS Ecld nicht zum WerrZ
tcr. '
?cch beiden Ee!tn zugeneigt.
Wie klug und dankbar hat er spater
Tich am Lowcen und sa gczcigt!
RikitaZ Umsicht üd Erfahrung
Stral?li au der Ovitlung im Ärchch.
Durch wahrhast wcise (clpcii'l'nning
Beschämt' er die Anglnngie ,ics.
Tenn während 'ie mit ter (Mcd'glmg
Ter fiotieii fett r.oil) ?,rii verliert,
Lat NisiM die rirgSenlschädimg
Gleich n,ich ÄiiegSniisbruch rinklissicrt.
Caliban (Ter Tag).
?lS dem brsrhtcn Gebiet. :
Ein älterer englischer Offizier, des'
zum Mittagessen bei seinen' Quar
tierwirten eingeladen war. bittet die
Hauswirt!',;, eine eingesessene Kölne
riii, um ihre offene MeiniingSäilke
rung. was sie denn von den Eng,
ländern halte.
Offen kam die Antwort: .Ja.
Herr S.'aior, dat will ich Jhne sage.
Mer habe die Engländer schon vor,
dem Krieg immer för e beszche vec
röck geHalde, seitdem se aber hie?
sinn, wisse mer et bestimmt."
Dem selbstbewußten Englande,
gefiel die Offenheit der Dame, wälz
rend der Gatte dics Vermeintlicht
Vrüskierung wieder gutmachen woll
te, rndem cr darauf hinwies, daß sich
die Engländer aber doch schon rccii
rend der Zeit der Besetzung viel
Sympathien erworben hatten. J,,
er glaube sogar, das; bei einer eveiv
tuellen Volksabstimmung schon setz!
ungefähr die Hälfte der Nheinlander
für England stimmen würden.
Tann geben Sie uns die. die füh
Deutschland stimmen'." war die be
schämende Antivort.
i , ,
Internationale ArbeiterHochschule
in 5lopenhagcn.
Unter Leitung des dänischeii- I
Schulmannes Manniche ist ein Plan
zur Errichtung einer internationale
Arbeüerhochschule ,n 'ovenhagcq
ausgearbeitet worden. Sie soll Zog
linge aus allen Ländern, nament j
lich auS der Arbeiterklasse aufneh,
inen und ihnen nach freier Wahl
Unterricht in den verschiedensten f
Fächern erteilen. Der Plan hat bia '
Unterstützung zahlreicher Hochschul i
lehrer gefunden. Manniche beab
sichtigt, in nächster Zeit nach Teutsch 4
land und'Holland zu reiseil, um dort j
Anschluß für seine Idee zu suchen.
Revolution: "
, Von Gottfried Keller'..
Wie eine Braut am Hochzeitstage,
So ist ein Volk, das sich erkennt, s
Wie rosenrot dom heisten lÄtilage .
Vom LiebcspulS m Antlih brennt I.
Ein Volk mit scinem Eiegcrkranz. js-
Toch wenn es nicht vor Wüte strahlt
Wie eine hochbeglückte Braut. f l
So ist sein Lobn ihm ausgezahlet
Und seine sdreiheik fährt ins .Uraiit.
Ein böicS Weib, ein gifk'ger Trnche 1
uno does oik wo au e i n mm. I
Uno traurig kvinrk die neue Sache
Sich in ihr graues Leichentuch, -j
Jndisch''iugorisch.
Kl'niil'n 2si das fUntW: '1
trennt mir heilig, vereint abfcl l-
lich?' lA
Ungar: Nein. kenn' ich nur t '
gekehrt: Getrennt abichailich. mit' -
mir hailig." f.-
.Und was wäre das?" .:
Ungar: .st aet rennt zwei indii'
Sachen: Buddha und i'est. ma ,
oeraint: BuSdhaPest, was ist
Hallig.' - . li .
t y. '
Regelung der Valuta ,' Rrn
kchlesuiia. Der Vefürckituna di'
Nordschleswiger, bei ihrer ZZiede
Vereinigung mit Dänemark insol'
der Valutaverhälwisse einen gros
Teil ihres Vermögens zu Verlierers
sucht die dänische Regierung d'
folgenden Finanzplan zur Regelm
der Valutaverhältnisse u beaeaneil
Es wird eine Umivecksl,, k?,
Mark gegen ro?en zum Tageckur,s'
m öer -tictfc zugela..en, dad di'
uordschleswicrische Beoölkeruna at
öoa nfncn rnritmai stiiränvrlin't ?,
NckM wird, hingegen die Mögliä
kett behalt, falls der MarkkurS spä
ter fLtat. di? KurMeiaeruna wate-
gutgeschrieben zu schalten, girr )
Hilfe der Verluste, die der Uelx'
gang mir ucy vringen wird Mio fro
ren Vergütung für berechtigt gefial-'
tcn wird ,st?llt der Staat einen Bei ,
ttag 'von ')0 Millionen ilroiien zur
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Wie scbön sie sei, und füblt eS üwJü
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