Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 22, 1919, Page 4, Image 4

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    . -r, t xjtiTi.
iWfe'tf:.' hjjbiib
Seite '4-TSgIiche Omalja Tribüns-Mitilvoch, den 22. Lktober 1019.
Tägliche Wmaha Tribun e
fatUUNE Pl'ULiaHtNQ CQ.-VAL J. PETEK, PwüMont.
na'i-nu'J Howard 8L T-I-phoni TYLEE 34. Üaalu, Mrtruk.
Drt Huinr, loVBrtnch l)0!e, 407 gth At.
Prci8 bi' IslrtfUntt: Durch bcn Träger, per Woche Cents;
durch bt Post, bei Vorausbezahlung, per Zahr $0.00; jcchs Monate $:U)U;
trc, Monale $1 W).
Preis des W.'chblatts EH Vorauöl'rznlisuna $200 daS Jabr.
, Lnierfil as weond-daR matter March 14, 1912, at the poatoffic of
Omüt-.a, Nebnuka. onder thg art f (Congrc, Marrh 8, 1873.
mo$n ,It&., Mittwoch, tc ö5. CfiIc l'J19.
Aöft!mmu:?g über das Schantung-Amenöement
T-. Smat I;al ein Antrag Lodgeö. den Versaill.', ricdenövertrag
d.chiit z" andern, Saft die ehemalige dcMsche Vchtzung in China icrn-rn
gi'Tficf.ifcbcrt und nicht Japan ausgeliefert werde, mit 5 gegen SS Stirn,
mea abgelehnt. Slbwcsend waren sechs Senators. -Bon zwei derselben
träfe niün. dak sie für das Amendeinent warm und den vieren, dab sie
dangen 'varen. Dos ergibt insgesamt 59 Stimmen gegen und 27 für daS
Ameudcmrnt. . st, .
Man kann annehmen, dab die LZ Stimmen, die gegen das Amende
mmt gezählt wurden. daS Alleräuberste sind. waS die Beftirnorter der An
r.abmt des Fricdensvertrag.es ohne AmeiidcmentZ und ohne Vorbehalte auf.
bringen könnm. Denn das Schantung-Amendement war von allen Vor.
schlügen, die dem Senat in Verbindung mit dem Friedensvertrag unter,
breitet wurden, das weitgehendste. Seine Annahme würde den Friedens,
dcrkrag in so einschneidender Weise geändert haben, das; die ZZriedeiiskon.
'ftren, ihn von neuem hätte 'in Beratung nehmen müssen ode? daß die
Ver. Staaten, falls die Konferenz sich dessen geweigert hätte, als Kontra
hcnten dcs Vertrages hätten ausscheiden müssen.
'.. Tiefs Erwägung ist eS offenbar gewesen, die manche Mitglieder teZ
Senats, die den in Paris an China begangenen Landranb nicht gutheißen,
dcranlasjt hat, dennoch gegen das Amendeinent zu stimmen. Ob ste für
den bereits angekündigten Antrag LodgcS stimmen werden, die Bestimmung
des Vertrages, die das Schanwngabkommm enthält, einfach zu streichen, fo
taß die Wer. Staaten, wenn sie auch das an China begangene schwere
Unreal nicht wieder gutmchen können, wenigstens keine Teil daran haben
würden, ist nach dem Ergebnis der vorgestrigen Abstimmung zweifelhaft:
dagegen ist es mehr als wahrscheinlich, daß ein Vorbehalt zu dem Vertrage,
in welchem der Senat erklärt, daß er das an China begangene Unrecht
nicht billiat und sein Mifzfaüc über den Bcschlub der FricdcnZkonferenz
inet Auödnuk bringt. Annahme finden würde.
. Durch einen Vorbehalt dieser Art würde der FnedcnSvcrtragnhaltluk
nicht geändert werden. Allerdings würde er für den Präsidenten cme
sehe entschiedene Tesavouicrnng bedeuten, ober wie die Tinge liegen,
würde er sich damit wobl abfinden. Tenn was immer man aus der
Cchar.tr.ng.Abstimn'.ung herauszulesen versuchen mag. soviel lasjt ste deut
u.u im hin ssWrnmr fc(8 NertraaZ über acnua Stimmen wnu-
lUf IlllWIUI, Uv4j V1V XirB..
ern. frfns BeSinürnioilofc Annahme
Annahme würde eZ 64 Stimmen bedürfen, und da die Besurwotter oer-j
. t at s. .i f:o Apirti. n?fipiMrtfvtt Trtntt i
leiccn gegen oas azaniung.i.ii!i!vr,ri,t hm vwin i"""'
,Z . l4,ni,k! imrmo
iuai'u u ujiwuiu) ""I'"" - , - .
die BrWnstMitaSWcn Ratifizierung des Vertrags erforderlich sem wur.
den. So wird eS Zcklieklich wol)l dahin kommen, wie wir von Ai?fang an
enuartet haben: W einem Koinpromiß zwischen jenen, die für scharfe, und
jenen, dic für nnlde Vorbshalte find. Solche Vorbehalte hat der Senat zu
Verträgen wiederholt gemacht. Sie haben den Zweck, der Welt kund und
zu Kivcn tun. iefe der Senat der Ver. Staaten als oberste Vertretung
a nerikanifchen Volkes diese oder jene Vertragsbestimnmng Nicht billig!
ede? Lerwalirung gegen eine c-kvaige Auslegung der Bertragsbestimmun.
gen ein'.ukege, die mit den Absichten der Ver. Staaten nicht in Ueber,
slilttnmng stehen würde. Der Präsident hat seinerzeit erklärt, deß er das
Neck' für sich in Anspruch nehmen müsse, darüber zu entscheiden, cd der
r'edenövertraa mit etwaigen vom Senat gnachten Vorbehalten ann.'hm.
PCt Cl u3 Miliz iaij, VUH vt uiiits i;ut, ""ij '
St-ne.t das Recht. L behalte zu machen. In jedem Nalle sollte die Ange.
legen'-ei: nach Möglichkeit beichlcunigt werden, damit endlich Klarheit
darüber acZckafZen wird, wie der Senat zu dem biclumstrittencn Volker,
bunwakt steht. De:m das 'ist eö, was das amerikanische 'Volk nunmehr,
niesen das Schant:mg.Amcndemcnt aus dem Wege ist. ganz besonders
inicre!,ie7t.' Das Schantung.Amcndemcnt war eine Frage der nationalen
Eu. Tie zum Vöklirbund gemachten Borschläge involvicrc:r Fragen des
1:aonake Interesses und der nationalen Ehre. Und man darf gespannt
sein, wiz der Senat sich mit ihnen abfinden wird.
r r.r ti X)
Qkai Oku:, der ehenuiliae , japanische Premierminister und heute
noch eine cittiknbr?iche Persönlichkeit im Lande der aufgehenden Sonne,
hat kick in einem interview über die Beschlüsse des Scnatskonntecs für
uZmartilz Anaelcgcnheitcn. die Schanwngangclegenheit betreffend, gau.,
. - flWf- . -t - t-s .Vyi .KfV.
ßrrt. JedcnZaus jchon vor ermgcr en. Aoer ume ,vtt!i ,v u.,'vuv
Nachrichtenagenturen haben versäumt, von dem Interview Notiz zu nch
mcn. Korlibcr man seine ganz eigenen Gedanken haben kann, ctzt izt
das Interview m der in San Francisco erscheinenden japanischen Zeitung
The New World" erschienen. Tie frechen rnid groben Beschlusse des
Äoniitees für auswärtige Angelegenheiten mögen sich zu einem Hindernis
für die diplomatischen Beziehungen zwischen Japan und Amerika gestalten .
sagte de- Graf, .und cS nmtz konstatiert werden, dab die Wiederholung
solcher Dinge ine gefährliche Süuation zwischen den beiden Nationen hcr
Vorbringen wird Wir wissen nicht, ob dieses Interview den Senatoren,
die gegen das Sckantung.Amendemcnt zum Fricdcnsvcrtrag gestimmt ha
irt wkannt meint ist aber eins wissen wir ganz genau, das;, wenn wir
im mnt arfriicn und entschlossen gewesen wären, gegen das Amendeinent
' zu stimmen, und Kenntnis von dem Interview erhalten hatten, wir ganz
sicher für das Amendement gestimmt hätten. Auf die anmaßende und
herausfordernde Sprache des Grafen Okuma. der nächstens wieder werden
' kann was er avcscn ist: der leitende Staatsmann Japans, wäre das die
' einzig richtige Antwort gewesen. Auf ss groben Klotz gehott ei grovcr
- Keil und nicht leicht kann er zu grob aussallen
Aus dcin Staate
Aus LoZumdus, Nebr.
&?rt linSf srnu Bart Melliger
.kchncn gestern Wend von ihrer
i- e . jL . ..Ike .lf M.äVJt tviS winTrt
.vcciisitiic tu.ua uuu ; - v" - " -
'ehren warmen Empfang von unge.
. sähe 20 Freunden, welche sie z Flü
kig'erS Cajfce mitnahmen und ste
daselbst mit einem ausgezeichneten
'lallt traktierten.
' Frl. Anna Rui'.ter. eine Nichte un
sercS Wasser-Kommissar I. M.,Me
Caffy, s'.iZrb diesen Morgen in ih.
rn 5'eim in Omaha an BrightS
'Ticeass. woran sie schon seit Mona
icn litt. Herr und Frau McCaffrey
re.sien heute Nacht noch Oinaha. um
c.v. BcztSn:Z teilzunehmen.
Sictr u::ö Freu John Pauuw und
'perichiedene Andere kehrten gestern
' --.la&il su Qnaha zurück, woselbst sie
d'.e grobe Oper besuchten'.
' ccc katbolsche FrciueiM'L mr
-Ochsten WUtwkch der St. of ö,
eine Unterhaltung
erbauen.
,ra'.
ramaan. John
U- w L,
zu verhindern. Zur bedingungsloien
Ri Stimmen Zusamincnzubrinacn.
aTiih rnni limrr hnt mtfll nrr
AgncS Tinecn werden die Gastgeber,
innen sein.
Frau M. H. Fontein und Frl.
Lena Schmöker aüiaen beute mor.
gen nach Omaha, mn Freundinnen
zu besuchen.
Naturfreunde schwelgen gcgcnwär.
Vm im AnKlil? hir vrrZclnedcnsarui
MlÄHpt' hon 9nmett linh
j Gesträuchern. welche überall der
t r i e . n Of..
.ijjiu)ia;aji einen jai leenyasien
blick kerleil, aber leider ist es zu
gleich ein Schmuck zur Abschiedsseier
für die Sommer Srnwn uns vici
leicht morgen schon segt ein eisiger
Nordwind all den Zauber hinweg
und hinterläßt uns kahle Aeste. die
die blätterlosen Zwnge traurig n
die Lust strecken, als wären es eben
so viele Grabeszeichen sür all die wie
durch Zauberkraft verwehte Pracht
und ängstlich sieht der Ä'!ensch. ve.
sonders in dieser Zt erhöhter Prei.
se für alle Lebensmütel und Kohlen,
dem kalten Winter entgegen, fast ah.
nend. es möchte auch für uns über,
mutige Amerikaner die Stunden
kommen. M wir der hungernden
Kinder und Greise in Mitteleuropa
g?denken. Und warum sellten
gerade wir eine Ausnahme machen?
Saben wir uns als besonders chrift.
gcrnden gezeigt und unS dadurch kc.
sondere? Gnade würdig .gcnmcht?
Wer in dieser Beziehung nicht daS
beste Veivissen hat, versäume nicht
sein Scherst! dem HilfZfond sofort
einzusenden, die Tribüne nimmt
gerne solche Gaben entgegen, welche
ihr in Scheck! aus Gustav Haueisen.
Finanz.Sekrctär. eingesandt werden
können. Solche freiwilligen Opfer
für die armen Kinder in Europa
halten Euch das Herz warm und
helfen Euch, den Winter zu über
stehen, dabIhr eö kaum merkt. Je
grvker die Gabe nach Sem Vermögen
des (ÄeberS. desto stärker die Wir
kung aus daS eigene Herz, gerade
wie daS Einheizen beim Ofen.
Eine Schweizer Leserin der Tri
bünc in Eolumbus schickt unS eine
interessante Schweizer Brotkarte zu.
mls welcher du Abschaffung der
Brotkarten in der Schweiz mit fol
geuden freudigen Worten gefeiert
wird:
, Statt besonderer Anzeige. Freun,
den. Verwandten und Bekannten die
freudige Mitteilung, dah unsere seit
fast zwei Jahren treue. Begleiterin,
die cidg. Brotkarte" ain 81. Aug.
1919 ihren ruhmvollen Abschied oh
ne Musik nahm. Es ruft ihr Kei
ner .auf Wiedersehen än und.weint
ihr Niemand eine Träne nach. Tie
lachenden Erben: Bäckermeister Brot
laib.Kivsel: Familie Kinderreich
Kohldampf; Tante Bcrta Magerkost
Schmalhans und Omcl ,Max Viel
frah-Schmärbauch.
Aus Grand Island.
Grand slmid. Ncbr.. 21. Oft.
7s unserer Nachbarstadt St. Paul
hat sich ein schweres Unglück creig
net. N. Nandall. ein Luftschiffer
von Gibbon,,, Ncbr.. lenkte ein Flust
Mg mn.zme, Passasi?ercit' Frl.
Selen Samart von St. Paul und
Leutnant Eameron Wright. Als daS
Lustschns die Hohe von 230 ftufj
erreicht hatte, überschlug sich die
Maschine und stürzte zur Erde.
niwant Wright. welcher hier sta
,r . r
tioniert w?r. um die Transcontinen
tal Turch?ahrt auf dem dortigen
Haltefeld zu überwachen, blieb cnif
der Stelle tct. und Frl. Haagart
starb einige Stunden nach d.tn
Sturz. Nandall. der Führer der
Flugmaschine, kam nnr m!t einigen
leichteren Verledungen davon und
ist ihn: unerklärlich, auf welch?
Weise die Maschine fehlschlug; et
meinte, dch fehlerhafte Maschinerie
die Ursache gewesen sei.
Am 28. Oktober haben die hiesi.
gen Sports nochmals Gelegenheit,
ein Wettringcn von - dem Prcisrin
gcr John Pesek.zu beobachten. Tom
Track wird diesmal der Gegner
fein. Tcr Ringkampf wird im Lie
derkranz Auditorium : stattfinden.
Tbormald Hansen, bisher 'Vize
Präsident der' Grand Island Na'
tional Bank, und ebenfalls Kassierer
von der Vrand Island Loan and
Trust Co., hat sein Heim an westl.
Division Straße verkauft und gibt
sein tteschästsintercsse hier auf. um
nach Omaüa zu ziehen.
Fred Oliver von Broken Bon?
wollte sein? hier wohnende Frau cnif
cU dem Sheriff MacCut.
' ' . . ... J '
chan in die Hände lief, welcher einen
Arrcit'Besel!! hatte wegen Umgehung
eines GerichtSbefehls. verursacht in
folge von Fälschung in Bankanwei
sungen.
Advokat Arthur C. Mayer hat
viele seiner Freunde überrascht, in
dem er sich unerwarterter Weis? mit
Frl. Elizcbeth Cunningbam am
Samstag in - Lincoln verheiratete.
Tas Brautpaar hat eine Hochzcits
reise nach dem Osten angetreten.
Wm. Bernstein, Sohn von unsc
rcm alten bekannten Barbier They
dor Bernstein, wurde auch am
Samstag mit Frl. Henrictt? Bod
mcr verehelicht. Beide sind in Grand
Island gehören' und erzogen. Wm.
Bernstein ist in den hiesigen Union
Packfic Verkstatten beschäftigt und
F:l. Aodmer war als Lehrerin ange
stellt.
Stkftttngsfest
öes Deutschen i
Damenvereins
Samstai abend, den 36. Oktober,
findet im Mnsikheim das 11. Stif.
tungsfest des Deutschen Tamen
Vereins statt. Dasselbe gestaltet sich
alljährlich zu einem geselligen Er.
eignis sür die Mitglieder und
Freunde dieses Vereins. So wird es
sicher auch in diesem Jahre sein.
Tas Programm besteht an? einem
genictnsamen Ejzen oer töalle mn
obligaten 7keoen uno oann Bau.
Tie Veteiliauna an dem Ehrentaa
diese? tüchtigen Vereins dürfte gewiß
wieder eine sehr starre weroen.
' 1 , i
Jeden Tag erfährt man etwas
Neues? die Londoner Mail behauptet
England sei immer noch auf dem
Wegs zum SUiin.
Wenn es Ihnen bisher versagt
war, Hilfe sür Ihre Augen zu er.
langen, versuchen Sie mal Tr. Wei
land den Franont, Nebr. Er macht
schwierig? Fälle rin.s Spezialität. -
Zlnbelzrriüich.
Skizze von HanZ Hartwig.
ths. -"!' Mi-T""" " 1 "'"""'
Es war die alte Geschichte .sie
Hatte eiuander so lieb". UnS bei.
nahe w.a-ift sie auch Königskinder;
k.ar doch ihr Vater als Brigadekom.
miideur und Garnifonälte,ler fast
ein König in Vrunczicz. dem kleinen
pvliüjchen Landjlädlchcn. und auch
leiu Vater hatte einst zcne hoye
r.-L ff. v. .!,:, iis,4,,, .CSiifllli'r.
liVlwlC HMlUllWi
leite? erklommen, bei welcher der
respektlose Lieutenant von .Siegel
lackbeinr-' zu sprechen pflegt. La.'
sie hatten einander so lieb, die kleine,
blonde Asta von ' Ltrehlen - und
Hanö von owalski; auf den Bällen
taitea sie zusamincn. bei den Par
tien war sie seme Tarne, und beim
(Stocket, dem bösen Erecket, das den
besten Charakter verderben soll, hak
ten sje noch nie Streit miteinander
gehabt; denn sie spielten stets zu
lamme.' Und Geld halten sie beiöc
gar keins. ,
Und es war wieder die alte Ge
schichte, .sie hatten einander 1a- lieb",
nämlich Georg von Pessien und
Adelheid Schmidt. Im '2t'anSver
war es gewesen, da halten sie sich
kennen gelernt, da war er einquar
tiert gewesen bei Adelheids Mutter,
der ehrbaren Pfarrcrswltw'e zu Bu
chenhain. und die braunen, sinnige,'.
Augen des TöchterlciiiS hatten es
ihm angetan: zuerst bemerkte sein
braver Bursche, wie sein Lieutenant
.sinnicrig- wurde, dann murmelt?
man ' im Kameradenkrcise liebevoll
etwaS von .denkbar' größtem
Clumpsfinn". und endlich lies eines
Morgens der Hausknecht des ein
zigen Äuchcnhaincr Gasthofeö her
umrund erzählte, soeben sei einer
von den Lieutenants aus dein Ma
növer in Zivil angekommen, und er
selbst habe auch schon den Barbier
hfihn müssen, und am Abend des
selben Tages küßten sich Georg und
Adelheid zum erstenmal, uns Q)cw
hatten sie Kits gar keinS.
Tas Jahr ging herum, em neue
sing. an. und in althergebrachter
Weise solgte auf den Winter d.r
Lenz. Tie Schneeglöckchen iiite:ei'!
seinen Einzug ein, die 'A i
und Veilchen beeilten sich, ihm ihre!
Huldiziiiigen darzubringen. a!S Ko!
wakli und Pessien Arm in Arn,
eine Epaziergang unternahmen
Herr Kae,'.marck, der BrunczicM
Stad!?arbier. dein sie beg.guet.'N
blieb erst starr stehen.' wie Lott
Qeiö. und dann rannte er. so schnell
ihn seine krummen Leine trugen,
in den Krug Zum lustigen Zoj
wodcn", den einzigen seines Zeichens
am Ort, wo sich die Honoratioren
von der schwarzäugigen Hanka.den
feurigen Ungar kredcmeu ließen
und mancher dlckblmchigeu Flasche
den langen Hals braclzcn. Tort er
zählte er, daß der hochicborer.e Herr
Lieutenant von Kowt.'li und der
hochwohlgcborene Herr Lieutenant
von Pessien entschieden sehr kran'
sein mußten; denn er habe sie Arm
in Arm dem Anger zugehen gesehen,
und es sei ihm in seinem ganzen Le
ben noch nicht vorgekommen, daß ein
nsanterielieutenant. der doch genug
lauten mühte, koalieren ginge Und
niin gleich zwei aus einmal!
Inzwischen sete das Paar, da
den Gegenstand d,ees lievevouen
Interesses bildete, seinen Weg sott.
Beide glichen, was Schweigen an--langt,
durchaus dem großen Vor
bilde jedes jungen Lieutenants. b?i
de schauten halb weltverloren gen
Bimmel, bald mit Wicken, als bil
iAm die köstlichsten Mordtaten
ihre gewohnte tägliche Zerstreuung.
auf Lie unschuldig und blau blühen
den Veilchen. Plötzlich brach Ko
walski in die Worte aus:
.Und am Mittwoch fährt sie
fert!" '
.Wer? Wie?' fragte Pessien.
anscheinend aus tiefen Sinnen er
wachend. Mittwoch? Ach so Sie
meinten.' daß Sie am Btittwoch die
Uebernahme des Pulvcrhauses ha
den. weil die Artillerie abrückt.
nun. das ist zwar .nicht angenehm.
inhcä ...
.Aber Pessien. Mensch k Sind
hnrn sa veriimvelt. dak Sie
selbst in dieser schönen Natur bloß
n Kommik denken können? .
. .Sa. die Schönheit der Natur
läkt kick noch ertraaen. indes
auch ich dachte an etwa? andres als
KommiKk"
.Und ich! Ja. am Mittwoch
snkr? fi? olla WirNick 0&I"
.Aber wer - sahrt denn eigentlich
fort? Ich weiß za gar nicht, von
wem Sie sprechen.
.Wer ander als Jrail und Fräu
lein von Ctrchlen.
Ach so. also am Wittwochk TaS
hätte sich der Alte auch-wohl kaum
träumen lassen., noch Ercellenz zu
werden. C haben Chance. Ko
walkki. Eeueralsaöbe lind Sie schon.
,.'.ni nun bekommen Sie noch eine
Zlkellenz zum SchMesvapa . . .
Fnd Asta und ich mieten un!
ein? Möbelwagen und essen at? er
fn-n &sttfttfMShTrt!pir meinen Treff
IWte. faft tit ,s t'o n. Asta hat
WZSWP. Va
ter vohl noch Zulage geben, do
nach einem Jahre hat er selbst nur
ums fein Tension. Und meinem
Vater wird es gerade sauer 'genug.
meinein Schwager betMteuern. uns
dann mir noch ein paar Kröte zu
zuwenden!" '
.Aber, Kowalski, m sechs Jahre .
sind Sie ia doch Hauptmannl"
.Und Habs dann auch noch nicht
genug und muß noch vier Jahre
länger Watten, bis ich erster Klasse
bin. und dann ist Asta neunund
zwanzig und ich bin sicbenunddrei.
big Jahre alt, und dabei ist's tat'
er noch eine Misere."
.Kowalski, ich weiß. d$ Sie
nicht darüber sprechen werden? ich
habe niich im vorigen Winter heim
lich verlobt mit Fräulein Schmidt
aus Buchenhain; Sie kennen meine
Braut ja auch vom Manöverballl"
.Zunächst meinen aufrichtigen
Glückwunsch. Pessien l Oaö wollen
Tie denn ansangen! Sie sind ja'
als Ossizier noch zwei Jahre jünger
als ich!"
.Ich suche mir eine Stellung und
hoffe dabei auf mein Zeichentalent.
sobald ich jene gefunden habe, ver,
öffentliche ich meine Verlobung."
.Ich wünsche Ihnen viel Glück
dazu Pessien! Aber haben Sie denn
auch bedacht, was es heißt, den al
ten Rock auszuziehen, an dem man
trotz allen Schimpscns mit allen F
sern hängt. waS eö eS heißt ver
zeihen Sie. wenn ich offen spreche
in der gesellschaftlichen Ordnung
eine Stufe tiescr zn steigen?'
- Würde ich denn meine Braut
wahrhaft lieben, wenn diese Rück
sichten nlich, bestimmen könnten ?"
.Nochmals, ich wünsche' Ihnen
Erfolg, obwohl ich mich einiger Be
denken ni't ettvehren kann. Toch
eö wird kühl, wir wollen an dcn
Rückweg, denken !
Wieder schwand der Winter, tolc
der kam der Lenz, und mit ihm.
mit und ohne Goldrand. Mono,
grai.'me Kronen und Wa-pcn. d,
Anzeige., aller im Verlauf der Soi
fon fettig gewordenen Verlobungen.'
'ie Keine, blonde Asta war von
einem Rittmeister, der zwar Graf,
ohn dock recht abaclebt war. lür
würdig , befunden worden, ihm mit
chrer fti,chen Jugend oas Aller zu
uerlüken. und batt? mit der Wohl
eriogenheit und dem. Gehorsam ge
gen die Eltern, die ste nets bewieien.
ihr .Ja" gesagt, krleichler: war
kr dieics .Äa" durck, Sie etegame
arte, die ihr einige Tage vorher
mitgeteilt hatte. w:e Herr von o
wnlcki sein Wappen mit den Millio
ucn der Tochter eines Häuserspeku. t
lanten neu vergoldete, .eorg von
Pessien hatte seinen Abschied genom
icn und lebte als Angestellter eines
größeren Kunstverlags bescheiden,
aber glücklich mit ferner Mgen
Sr". ' :. . ... '
mm Jahre INS ,euocm
Land gezogen, n '. strahlt d.e
Wohnung des TwXon2lomman
deurs in hellstem Lichte, und im
Empfang, salon sehen wir auch
Haen vo:. Kowalski bei oer egr
siim der Gäste. Sst er doch 'JlDi-
fionZadjutant. geworden und allge
mein beliebt durch sein geiHmergi
geS, licbe-.'Lwürdigcs Wesen, seim
kleinen, aber seinen Tincrs. ' seine
gi..n Weine und Zigarren, c.ne
Pferde sind bekannt, do vei
sichtig,! igcn reitet er, um seinen
5lm.manöeur hervorsi ,,en zu las
sen, einen abscheulics - Boz. aaer
dii' soll er dem Cwig.WMickM
etwas seh? zt""-m sein, und man
brachte sogur 4iz berühmte feangeri
Cantana i Berbinsung mit foineni
üan'tn. doch seine Schwachen bat
ja und dann - was wolleit
tie, l der Frau!?-
Ebe.rdearunt er eine vionoe, n
mü t Kliert aussehende Tarne:
Ist es möglich, Frau Gra,in
uein. welche Freude! Erscheint es
mir doch wie gestern, daß- ich zu
Seiner Excellenz kommen und mit
dem gnädigen Fräulein Crocket spie
len durste. Es kann auch noch nicht
lange her sein. Frau Gräfin sind ja
die Jugend selber. Ergentlicy wuie
' schnell die Nlncht ergr.ifen. denn
lald werde ich ebensa z 'Ihren Fü
szen liegen, wi.' ktnjt ver ,mnge
Lieutenant dor Asta von Strehlen.-
Auch die Gräfin gibt llzrer Freu
über das ' Wieöersehen Kbhasteu
Ausdruck, nd bald sind beide in
anlvregter Unterhaltung. Plötzlich
ligle Kowalski: -.Ta
habe ich hier neulich eine
nnanaenelnne Begegnung , gehabt.
d. Sie interessieren wird. Sie be
sinnen sich wohl noch auf Georg Pes
sien, einen netten Kerl, der aber
dann die Dummheit beging.' seinen
AMied zik nehmen,, ein arnieS
Z?!ädchen zu heiraten und sich fo un
moalieb m machen. Er soll eine
Art Künstler geworden sein. Neu.
lich begegnete ich ihm; iey ritt naiur
lich möglichst schnell, und hoffe, er
hat mick nicht erkannt. Aber er soll
dabei ganz glücklickl sein und sah
auch so auS. Unbegreikltch. nicht
wahr, Frau Gräfin V
awvqi,
Herr von Kowalski,
ganz unbegreiflich!''
Bit verfluchen sa oft daZ böse
Geschick, echne zn bedenken. Wie oft
wie selbst da! bese Geschick anderer
woren, '
N,,NNMMIIlMINMNNNNNNNUNN,MNNNIINNttttlI!NIINtttttttNtt:ttttlIIIIItt
Z 2. M. Swindker,
Brästdent
t. W. Miselman,
PizePräsident
. . Karl?,
Kassierer
v. C. Keiselman,
HilfS'Kassierer.
D
1 Kapital $200,000.00 y
1 f 1801 Faruam Ctrasie, Omaha, Ncbratka. Z
- ' Zöir schätzen Ihre Geschästöverbindnngen mit uns Z
- in hohem Mafje n ßnd stets bestrebt, die höchste Br- - Z
j sriedignng zu geben. . S
4 Prozent Zinse werde bezahlt auf ' 5
' alle Spareinlagen nnd Zeitzcrtifikatcir. -
Z Lafjt Eure Wechsel nf da Ausland bei dieser Bank aiuftellcn.
uiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiinsinniiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiir.iiiiiiiiinMiniiniiniMuiiiiiiiiiiiiiii'il
Eure freunde in Europa h:znscru!
Schickt NnhrungsMttcl!
tt mstr, ichnkllste chnst, Mhd, l M Mtm
Milwaukee Delicätessen Co.
1M.!05. westliche tt. Sttafie Kansa vitt,, Mo.
' Zöglick V'sbrn vm ikll a5avöbllkN EZwairn na alirn TeilkN
iuteua U. . eqik, Vnrcel Vvit
fiaffrt, trt. echkIae, fonunilicrtr litli, Spr, eiftinrlnr.
fr, Hü In (1 urt(fn, rtlrilrtirrirn(t, Hnnqrn. rSlrti, UUfrit,
Vfcfftc Clif-Cl klu. 6cilf niio.
g praktische Äombinationr von ll Psd. za 55,.? bis $11. 22
or!t) nd Rkffittrnnft? drwretinrt. Llrlula und cwililcti PrciSMlen
,rn ftlann. ß&idt ffu tibttttt.
. (
JJt
Qxrakaactv
14
A
Union State Bank
OMAHA,
Ycke 16. und
Wechsel nach alle Teile von Teutschland nd
Zentral-Europa. Einlage geschützt durch den
'Depositore Garantie Fonds des Staates 1
br5ka. Sspitul nd Ueberschniz ?22,(X)0.
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F. C. Horacek, Präsident
L. M. Mielenz, Kassierer
r.
(VXS2gÜ3KXXZ&ZC
kWWAZÄMWKj
I ' jFrN' -X-v. -. -
f. . .it:-MAHi.4t'isj..'. i-fi3-irw,.A
WM. MuWWWVWMWsZz,
KmVi ßüPi'jR
SSrrii
-ifttierte 3!mHtcn!
(i,-m--mw'''
Verlangt Weiblich.
Mädchen für allgemeine HauSar
beit. 3 in Familie. Wäscherin an
gestellt. Frau P. D Bush. 604 No,
33. Str., Telephon Walnut 152.
. 10-22 19
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