Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 18, 1919, Page 4, Image 4

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    K
üflHia.rt,
, - f--u-iR toJftfJ,-
Seite 4-Tägliche Omaha TribuncaMMg. den '18. Oktober 1919.
)f
!
V "
i ;;: '
i,
1 ''
s '
i
i
Köstliche Wmaha Tribüne
j5 TRIBUNE PHBLISH1NQ C0 VAL J. PETEtt. tW4wt.
1S0M309 liowrd l. ' Telephon i TV LEU 340. Uraoh, Nbrk.
4 v, Ifdon. tt Bunch um: 407 6lb Are
I Prei &v Tageblatt: Durch den Trauer, per Woche IL' Cent:
durch d'e Post, bei PorauödrzaHlung. per JzHr $0.00; sechs Monate ?.'i.OO;
dr Zonale f 1 50. ',
Preis dr WochmblattZ fiel Vorausbezahlung $2.00 das JaKr. '
V Enter! ai erond-clM matter Marrb 14, 1912, at tfc postofßce of
Ortiitha, Nebrmkt. wider the nt of Congrei, Marrb 3. 1873. '
Omaha, Neb., Samstag,
ltnerhsrter cnrns
I Die Klagen über die nahezu unerschwinglich werdenden Li'bensmittcl
greife scheinen beständig an Stärke zu gewinnen, und doch besteht die Tat
lache, da$ trotz deren Steigerung um 80 Prozent während der lctztcg paar
Icchre und trotz dein AnsclWcllen unserer Nationalschuld auf $30,000.000,
(JOp der Luxus in gewiskik Streifen eher zunimmt alZ abnimmt. Monat
rüt Monat werden Diamanten zum Werte von $7,000,000 eingeführt, die
dcu Berichten der Händler zufolge schnellen Absatz finden. Millionen von
Dollars werden täglich auf Pferdercnnplätzcn verwettet. Vorbestellungen
von Automobilen haben den meisten Fabriken für die Zukunft lohnende
Einnahmen gesichert, SommerhotclZ. die den Gästen von $7 bis $25 pro
Tag berechnen, haben dieses Jahr eine so glänzende Saison wie nie zuvor
yi bezeichnen gehabt. Die Besitzer von Vergniigungsunternehmen werden
innerhalb weniger Jahre zu Plutokraten. Theater sind lange Zeit im,
Woraus ausverkauft, kurzum, eS scheint, daß ein großer Teil unseres
WolkcS das in der Verfassung jedem Menschen zugesicherte Recht, sein Gluck
cuf eigene Weise vzu suchen, durch maßlose LuzuSjucht zu verwirklichen
ltrebt., '
Ein Fachmann, der kürzlich die Wer. Staaten von Ku,te zu Küste
bereiste, berichtet, dak er überall die gleich?, fast wahnwitzige Neigimg zum
Wohlleben verzeichnen konnte. Tio diesjährige Prosperität, besonders der
sogenannten Sommerhotels erklärt er. steht in der Geschichte des amen
kanischen HotclwcsenS beispiellos da. Obwohl Hotelbesitzer der zunehmen,
im Teuerung durch beständige Erhöhung ihrer Raten Rechnung trugen,
haben die hervorragenden Hotels es während des verflossmcn Somnicrs
geradezu unmöglich gefunden, zehntauscndcn zahlungsfähiger Gaste Unter
kommen zu gewähren." M sS.
Diese ungewöhnlichen Verhältnisse fmdcn ihren deutlichsten Ausdruck
Zedoch auf den Rennbahnen. Es war nichts Seltenes, daß diese an entern
Tage 25.00 Besucher auswiesen. Tcr ZutrittsprciS in Taratoga z, B.
beträgt $3.80 für Klubsitze. $3.30 für den .grcmd stand" mb $1.10 tu3
$1.50 für das allgemeine Zuschauerfeld. Ties würde einer tagl?chen Ein
ahme von $65.000 bis $100.000 entsprechen. Grok wie diese Summe
i't, bildet sie jedoch nur den geringsten Beweis dcS Tiefstandes, zu welchem
Geld gesunken ist. Ein erfahrener Buchmacher, befragt, wieviel seiner
Ansicht nach an einem besonders lebhaften Tage gewettet worden s.
bezifferte den fraglichen Betrag auf $2,000,000. Und das schließt nickt die
Summen ein. die auswärts auf Grund von telegraphischen Vench.en in
Wetten angelegt wurden.' Ferner muß erwogen werden, das; an den vor.
nehmerm Vadcplätzen beträchtlich gcgämfclt" wird und ernch hierbei Mil
lionen in Frage kommen,
' Vergnügen! Luxus!', sagt eine New Yorker Jeüichnst, wie kann
angesichts dieser wahnsinnigen Verschwendungssucht die Klage über teure
Lebensführung sich hörbar machen? Wie kann man dem Ausruf .hard
times" Glauben schenken, wenn Hufschmiede mit einem vierkaratigen Xia
marien im Arbcitshemde ihren Hammer schwingen?" doch, fc sind
eben nicht alle Leute Hufschmiede und Kriegsgewinnlcr anderer .Irt.
Der Friedensschluß und seine Folgen
Eine Rede 2t. Bauers sS NeneZ Wienk? Tageilatl"
Nbcr dieses Thema hielt Staatssekretär Toktor Bauer am 10. SeP.
t'u-bcr in einer Wahlerversammlung im Verbandsheim. Konigsgaste.
ehren Vortrag. Redner stellt den Charakter des Friedens als cmes Ge
roaltsriedenl dar und sagte: Aber so wahr der Fnede ein Gewciltmcdc ist.
so liegt doch ein Stück Fortschritt in demselben. In derftemdlandiichen
Dresse steht.' daß der' Friede einer Reihe von Nationen ine 0cht ge
bracht bat, auch der Völkerbund kann in Zukunft Gwalliges und Großes
bringen'. Tarin steckt ein Stück Wahrheit, denn Tatsache ist daß kdicx.
wie Polen, Tschechen. Jugoslawen, frei geworden find von einer Herr,
schüft, die sie früher geknechtet hat. Trotzdem wir unter dem xrmk die
ses Friedens schmachten, muh ich zugeben, daß die Befreiung dieser Ul
la zweifellos ein geschichtlicher Fortschritt ist. Tcr Völkerbund xt zwar
heute nichts anderes als eine heilige Allianz der Sieger, um die andern
niederzuhalten, aber auch i diesem Stück ein Fortschritt Er ist zwar
beut? noch eine Dekoration, aber so gut es möglich ist. das; er an dem
Imperialismus zerschellt, ebenso ist es möglich. to& Met
mehr ist, all alles andere und daö er über die Kopfe seiner Urheber hm
,,ätft. Da? furchtbare an diesem Kriege ist eben, daß er ein altes
Umecht gut macht und neues schafft. Der Redner verweist daraus. da?z
her Friede mit Polen nd Tschechen neue Staaten schasse, die sich durch
dicht vom alten Oesterreich unterscheiden und m denen die Menschen
ichts anderes als Gebilde des Zwanges und der Gewalt erblicken: da
mit sichert man aber nicht auf die Tauer die Rüde m , Europa Redner
verweist daraus, daß wir in wirtschaftlicher Hinsicht überschätzt wurden,
denn man rechnete bei im mit einer Volkswirtschaft, obwohl wir kerne
Laben, und der Staat sei ein Torso, ein lebensunfähiges Gebilde, Die
Lraae der Enischädigung ginge noch an. wenn ste in vernunftigen For
wen gehakten würde. Allein die Schadenssummen sind so groß, daß sie
niemand zahlen kann. Diese Erfahrung wird die NeparationLkommis,lon
vuch bei nS machen, denn wo nichts ist. hat auch du: Entente ihr Recht
Die schlimmste Bestimmung im Friedensvertrag ist wohl die, in der
ti sich um den Anschluß an Deutschland handelt. Wennauch diese Be
Mmmung im Friedmsvertrage nicht enthalten wäre, so konnten, wir unö
heute dennoch nicht an Deutschland anschließen, weil wir von dm andern
Staaten zu abhängig sind. Für die Zukunft bedeutet zedoch diese Be
sümmung ganz etwas anderes. Gewiß kann der Anschlug nur dann er
folgen, wenn der Rat des Völkerbundes den Anschluß zulaßt: das wäre
keine leichte Sache, dmn wir können unö wohl denken, daß Englander
und Amerikaner für den Anschluß sich erklären, nicht aber vielleicht Frank,
reich. Doch die Weltgeschichte ist noch nicht abgeschlossen.
AIS ich im März in Weimar war und dort mit der Regierung der
wandelte, da wurden wir über eine Reihe wirtschaftlicher Fragen einig,
finanzieller Hinsicht hatten wir vereinbart, daß Deutsch-Oesterreich so auf.
genommen werde, als ob es seit dem Jahre 1914 Teutschland angehört
hättg. Die KriegSanleihe wäre von Teutschland mstbezahlt worden. Auch
sollte das deiüschösterreichische Eisenbahnwesen in daS roichsdeutsche Eisen
bahnsnstem eingegliedert und der Tarifausgleich eingeführt werdm. Das
Tekizit wäre aufgeglichen worden. Wir waren auch darüber einig, daß
unsere Industrie in Deutsch-Oesterreich einer besonderen Pflege und eines
besonderen Schutzes bedürfe. Da hat uns Teutschland nun zugestanden,
daß es unserer Industrie seinen Markt ohne jeden Zoll öffnen will und
lrnc frei exportieren können, wir aber trotzdem das Recht haben sollen,
für eine Reihe von deutschen Jndustrieprodukten auf einige Jahre hin
'auö Zölle rinheben zu können.
w, urfi f,hir siit Wäbrunas?ra'ie verhandelt. TamalS wur.
Hil 4yUkSfc i i - '
de bebauvret. daß bei der Ueberr.ahnie für die Mark 2 Kronen gerechnet
. . r . c V a jl. J. L. Il
netten sollen. In Wrliichlen ver war ocr tcurs no ma)i juaroi,
dt'ch wurde vereinbart, daß die Krone bei der Uebernahme mit mehr als
einer hall'en Mark gerechnet werden soll. Auch wurde zur Sprache g
i'rl'cZit.'dan unser kleines Teutschoiterreich seine Kulturir.stitutc,' seine Hoch.
schulen, Museen Hoüheater usw. nicht erhalten knne. wobei von
tt i,s, WivfimiTi't prfsörl wurde, daß für die Kosten das
Illilll U'!")'" "t, " , " , ' .
Reich cufkommcn werde. Ueber all diele Verhandlungen konnte damals
nichts publiziert werden weil sich die deutsche Negierung dieS verbat, und
Zwar mit dem Hinweis, daß. wenn England irnd Frankreich ersahrm. das;
Deutschland zu solchen Opfern bereit sei. es ihm auch noch umere Kriegs,
kosten 'eusbalsen würde. Ich hab damals nach meiner Rückkunft nur
ii-iS hT 'iPAcwteriA hcccii Mitteiluna attackt.
"tvii riiffcn m-r uns dem
den IS, Cttvbti 1919.
Mächtigen Ziizm. ES ist eine kmdnS
Temagogie. wenn .roßdeutsche auf der einen Seite und Kommunisten
auf der andern Seite gegen den Friede schreien und erklären, daß wir
ihn nicht hätten abschließen sollen, wobei sie ganz genau wissen, daß
wir nicht anders konnten. Sicher ist. daß dieser Friede nichts da
ist als linc Episode in der Geschichte, die vorübergehen wird, wie so viele
andere vor , ihr. Obwohl unser Staat lebensunfähig ist. so sind wir
an diesen Frieden für absehbare Zeit gebunden. Wir müssen die Be
stiuimungen deb selben durchführen, so gut eS geht. Die Nebergangsperiode
iimssen wir durchmachen.
.
Besuch des velgkerkSnkgs in Mllwaukee?
Unter diesem Titel leistet sich der Milwaukee Herold' eine solch kost,
be hat auS dem Grund besonderes Interesse, da auch die aristokratischen
be hat aus dem Grund besonderes Interesse, als auch die aristokratischen
Patrioten Omaha's schwer enttäuscht wurde durch den auch für hier ab
gesagten Besuch des BelgicrkönigS. Genanntes Blatt schreibt:
.Der Mayor Hoan hat den Milwaukeern die,! Spof verdorben, im
Falle tatsächlich seinetwegen der Bebzierlönig Milivaukee nicht besuchen
sollte. I '
Albert, sowie seine Frau Elisabeth hätten nämlich in Milwaukee fo
sehr viele Landsleute gesunden.
Albert stammt bekanntlich aus dem urdeutschen Hause Sachsen-Eoburg
und Gotha, und alle Thiiringer hier hätten sich riefig gefreut, einmal
wieder einen ganz echten Eoburger zu sehen.
Tann aber war Alberts Mutler eine Prinzessin von Hohenzollern.
Er ist also tatsächlich selbst ein halber Hohenzolle? und mit dem Hanse Ho
henzollern aufs engste dadurch verbunden, daß seine Schwester Josephine
den Prinzen ilaxl von Hohenzollcrn heiratete. Dieser iit in Sigmaringen
geboren irnd spricht heute noch (wenn er nämlich noch lebt) das reinste und
unverfälschte Schwäbisch, wie man es eben nur auf der schwäbischen Alp. in
Hechingen und Siginaringen zu hören bekommt
So weit Albert, der König. Und nun zu Elisabeth, der Königin. .
Sie ist so echt deiltsch. wie nur eine geborene Münchnerin deutsch
sein kann. Sie trinkt Bier üt Genuß, das sie aber leider Zur Zeit nicht
in Amerika halten kann.
Und dabei ist sie die Tochter eines deutschen Gelehrten, der weit über
sein engeres und weiteres Vaterland (Bayern und das Teutsche Reich)
hinaus berühmt geworden ist. nämlich die Tochter des Herzogs Karl Theo
dox in Bayern, des seinerzeit angeiehendsten Augenarztes und Wohltäters
der Menschheit. '
Und in ihrem Sohn, der einer der Edleil von Brabant mit dein Titel
Herzog von Brabant ist. fließt also jetzt das vereinte Blut der Hohenzollern.
Eoburger und Witti'lsbacher. Er heißt mit dem ersten Namen Leopold
nach seines Vaters Vorgänger, der nach englischen Berichten die Neger im
iongo so liebenswürdig behandeln ließ, um möglichst viel Gummi ans
ibnen .herauSzuschla.sen". Seine anderen Namen sind: Philipp, Karl.
Albert, Meinrad. Maria und Michel. Doch wenn st in Vater mit ihm
spricht, redet cr ihn nur nüt einem dieser Namen an und sagt .Leopold,
mein Sohn"l
Unter diesen Umständen, glaüben wir, daß dem KZnigsvaare in Mil.
waukee ein großartiger Empfang geworden wäre. Nicht, nur die Sachsen.
Eoburg.Gothaer, svie alle Lachsen und Thüringer hätten den Albert aus
sächsischem Hanse warm empfangen, sondern auch alle Preußen und Schiva
ben. da die Mutter eine Hohenzollern war. Man denke sich nur einmal den
hiesigen baserischen zrankenunterstütziingsveroin mit seinem halben tausend
Mitgliedern ausmarschiert, um die Elisabeth zu empfangen, wobei dann der
Herr Landsniannprä'ldent seine schönste Rede gehalten hätte. Und man
denke sich dann erst später den Uniug. bei dem die coburgcr Farben, grün
und weiß, nebe den preußischen, schwarz und weiß und bayerischen, blau
und weiß, im Winde, geweht hätten liiit dem Sternenbanner vornc dran.
Als Landsleute" wären Albert und Elisabeth hier empfangen wor.
den, nicht als Maiejtäten. Tenn alle die Mitglieder der Müniaukeer
Landsmannschastsvereine sind längst gute amerikanüch? Temokraten. Ob
gleich sie nun von Herrn Wiljon selbst crsahren haben, daß der Weltkrieg
doch nicht zur Sicherstellung der Demokratie auf dieser Erde geführt wurde,
sondern daß er ein rein koimnerzieller und industrieller Krieg war, halten
sie doch trotz Schantung, Saartal. Tirol und Tanzig fest an dem Selbst,
bestimmungsrecht der Völker, also auch daran, daß die Belgier einen König
haben können, wenn sie einen haben wellen, und daß sie ihn herholen
können, von wo sie wellen, also auch aus Eoburg. wo der Pfeffer nicht
wächst. Ueberhaupt verzeiht ein echter Teniokrat sogar einein Manne, daß
cr König ist, wenn cr zufällig nicht gerade sein eigener König sein will.
' Vielleicht ging der Bürgermeister zu weit, als er da?' kurze, garstige
Wort gebrauchte. Vielleicht wurde er zu eigenmächtig und eigenwillig oder
eujekratisch. dieser Hoan im Zöller des Rathauses und bildete sich gar
ein, er sei selbe ein Hoanzoller." t
Trr BIchbestsnd vor nd nach dem
Kriege. j
(Frorn the German Icthjruage Bureau
of the Governmental Information j
Service.) I
Das Bundes . Tepartemeut für
Landwirtschaft Hat soeben eine in
teressante Studie über die Entwick
lung des Viehbestandes in N Lan
dern herausgegeben. Aus den lln
tersuchungen geht hauptsächlich her
vor, daß sich in neun wefreuropäi.
schen Ländern der Bestand an Rind
Vieh, Schweinen und Schafen mäh'
rend des Krieges verringert hat. daß
sich aber in den anderen Ländern,
wozu die Ver. Staaten gehören, die
Zahl dieser Tiere seit dein Ausbruch
des Krieges nur wenig verändert
hat.
Die 'Weltlage läßt sich aus fo!
genden Ziffern genauer erkennen. In
vierzehn Ländern,, Großbritannien,,
Italien, Frankreich, die Schweiz,'
Belgien. Holland, Dänemark, Schwe
den. Deutschland, die Ver. Staatm.
Kanada. Argentinien, Australien und
Neu-Teeland, nahm im ganzen die
Zahl des Rindviehs um ungefähr l)
Millionen Stück zu, während die
Gesamtzahl der Schweine um 74 1
Millionen und die der Schafe um
2'2 Millionen Stück abnahm. Die.,
se Ziffern machen keinen Anspruch
auf große Genauigkeit, da aus den
früheren Kaiserreichen Oesterreich
Ungarn und Rußland sowie den Val.
kanstaaten keine statistischen Angaben
vorhanden sind. Ziffern aus diesen
Ländern würdm wahrscheinlich eine
noch stärkere Verringerung des Vieh
bestandes in Europa dartun. Denn
es ist in den angeführten 9 europäi
schen Ländern, wo die Zahl des
Rindviehs, der Schweine und Schafe
abgenommen hat. während die Ge
samtzahl ler Tiere in den genannten
nicht.europäischen Landern zugenom
men hat.
In den Ve-. Staaten hat sich der
VieWestand Zeit dem Kriege durchweg
Wenn es Ihnen bisher versagt
war. Hilfe für Ihre Augen zu er.
langen, versuchen Sie mal Tr. Wei
land ton Fkv.'.ont. Ncfcr. Cr macht
jchwierige Fälle eine Tpezialität.
vermehrt. Tie Zahl des Rindviehs
vermehrte sich um 19.9 Prozent, die
der Schweine uni 2.!! Prozent und
die der Schafe um 0.3 Prozent. Tie
europäische Lase wird durch folgende
Ziffern gekennzeichnet. In Teutsch
land verringerte sich die Zahl des
Rindviehs um 17.9 Prozent, die der
Schiveine um CO.G Prozent und die
der Schake um 4 Prozent. In
Großbritannien vermehrte sich ' d!e
Zahls des Rindviehs un 1 Prozent,
die Zahl der Schiveine verringerte
sich um 28.9 und die der Schafe nin
3.2 Prozent. Frankreichs büßte 10
Prozent seines Viehbestandes ein.
42 Prozent seiner Schweine und
41.4 Prozent seiner Schafe. Ganz
gewaltig waren die Verluste in Bel
gien. denn das Land verlor während
des Krieges öl, 4 Prozent seines
Rindviehs und 77.5 Prozent seines
Bestandes an Schweinen.
. Wenn man die neun europäischen
Länder zusammenfaßt, so findet
man, daß sich während des Krieges
die Zahl des Rindviehs um 10.
Prozent, die der Schweine um 53.2
Prozent und die der Schüfe um 2.3
Prozent.
Am anschaulichsten läßt sich die
Weltlage mit folgenden Zisfern schil.
dern. Vor dem Kriege besaßen bie
vierzehn genannten Länder zusam
men 167,9(52,000 Stück Rindvieh:
nach dem Kriege war die Zahl auf
177,058.000 gestiegen, eine Zunah.
me um 5.4 Prozent. An Schweinen
besaßen die vierzehn Länder 110..
097.000 Stück und nach dem Kriege
waren es 102,950,000. eme-Abnat,
me um 0.6 Prozent; in den vierzehn
Ländern gab es vor dem Kriege
274,539,000 Schafe und nach dem
Kriege waren es 271.908.000, eine
Abnahme um 1 Prozent.
Es wird geschätzt, daß es ein bis
drei ahre dauern wird, ehe die eu
ropäischen Schweineherden den
Stand vor dem Kriege wieder er.
reicht haben werden. Ueber die Au?,
sichten des Erporttz beißt eS: .Ter
Viehmangel in Europa wird sich dort
wohl auf etliche Jahre' bemerkbar
machen. Aber hieraus erfolgt keines.
wegs daß während der Zeitdauer des
Wiederaufbaues bei. Viehbestandes
leuch. und Tchmalzinensm auöao
führt w.erd?I können. Iit tzn ttäes
r : .... -v: ur- ' 11 1
II .,.. .-.! ' ! i ' ' f
1 1 1 ': '
I' i 'Z-. -' t . ' ' .
' ' 1 ,;T7'; . . : y H
! . s i' ( i i-
.L - ' v ' o' i ir--1 '
'nr , ,v. Tv i 'v i 1 i . J i i hi v i
v N I W t i utt "
v-M j v .X vi
; W o vj l
i --'. ' s's
? U vi fct
; '' V r i
; r;. M' '
:J c
.?! s il
l S s - A
t-'s i "l '.Z
I ..I. f 'mA l I i 1
l s r I. ii - V 1
K -l-. .-M i - li '-k
m 1 : lSb ü M i K.i'M.-'Jii
,3.L . Jvsp, L-iSEl IB ' 0! -iB, 0-t2M
k ! ,7 7 , - a...--.... it.. .'..,,...1, ,,.,', it., ,,., i i irn.f.......w
Links nach rechts Sekretär Lane, der d Konferenz eröffnete; Nichter (fort), Präsident dc? Unitcd
Stateö Strel Company; Samuel Gompcrs, Frank Morriso und John D. Rollefellcr, Jr.
1
. . . - o.-. '
azico zwischen ver vrouumun vvr
dem Kriege und der heutigen Pro
duktion ausgleichen werden. Die
Kaufkrast. Kredit und Wechselkurs.
Steuern und die Notwendigkeit, sich
Einschränkungen aufzulegen, find
zweifellos 'Faktoren, die berücksichtigt
werden muuen. Alle werden öie .cn ,
dcnz erzeugen.' die Geldsummen ein
zuschränken. die zum Kauf von Nah'
rungsmitteln nach anderen Ländern,
gesandt werden und es ist sehr wahr
scheinlich daß unsere Ausfuhr von
Fleischprodutten den Stand vor dein
Kriege erreichen wird, ehe die Her.
den in Europa die vor dem Kriege
bestehende Stärke wieder erlangt ha
bei,. Tie Nachfrage nach diesen
Produkten wird jedoch auf geraume
Zeit beträchtlich fein. '
TiWcs Bild cus
Deutschland
Ein misterst trmiriacs Bild von
der alten Heimat entwirft ein Neff-'
des Herrn Gustav Haueisen, des uu.
eriniidlicheii Finanzsekretärs der
Hilftgesellichaft für Mitteleuropa, in
einem Briefe aus Reuüuwu.
Württemberg, der ant -15. Scpt.
abgesandt und dieser Taqe hier ein.
getroffen ist Er schreib:
Reutlinen. 15. Sept.' 1919.
Nachdem Eur? ersten Zeilen mal
wieder in Tertschland eingetroffen
find, so w'.ll ich Euch heute auch ein .
klein wenig berichten. Nach 4.,
jöbriger riegsdauer bin ich glück
lich i'i die Heimat zurückgekehrt
aber in um? für eine Heimat! In!
der gegenviärtigen Zeit in Teutsch,
land zu lein, ist mehr als traiirig
Das deriilche Volk hat sich selbst ge.
richtet. Nicht d'e Feinde waren es.l
die unS besiegten, sondern der mora
lische Tiefstand eines ausgehnnaerten
Volkes. Ihr durft froh sein, das; Ihr
in Amerika lebt, wo man von einem
ctricei nichts versviirte. und wenn, so
doch sehr wenig. Viele Fehler haben
wir geinacht, besonders den. daß wir
Ainerika in den Krieg hereingezogen
haben, obwohl keine Bitterkeit geaen
den Amerikaner in dem eigentlichen
Sinn vorhanden war. Aber da
Volk wurde getäuscht nach allen
Seiten und es , ließ sich täuschen.
Aber die Schuld am Kriege tragen
wir nicht, d, h, am Ausbruch des.
selben Ta puß uns selbst der g?
hässiaste Amerikaner lassen. Wer die
wirkliche Schuld trägt, wird die spä.
tere Geschichte -anßoeisen. Wie geht
es Eiich nun drüben überm großen
Teich? Tie Amerikaner, ja selbst die
Englander benehmen sich in den ve
sehten Gebieten sehr anständig, wes
halb wir nur Achtung haben fon
nen.
Nach der Revolution waren die
Zustände mehr als furchtbar und
wenn der Winter kommt und wir
werden nicht mit Lebensmittel vor
sorgt, hauptsächlich aber mit Koh.
lcn, so können wir eine zweite Re
Volution erleben, die schlimmer
wird als andere, selbst als der Krieg
war, denn dann gibt eS keine Seen
schen mehr, sondern Tiere. Bestien!
Unsere Zukunft ist ganz schwarz ,md
besonders wir jungen Leute haben
am meisten darunter zu leiden. Ich
selbst befinde mich in Reutlingen auf
einer Fachschule für Textilindustrie
und hoffe, daß eS mir gelingt, eine
Anstellung zu erreichen. Ich habe
schon sehr ost an Auswandern ge.
dacht., aber wie wird eS einem dort
ergehen? Wie steht eS denn, in
Amerika? Sehr gerne würde ich nach
Amerika fahren, wenn ich drüben
eins angemessene Stellung erreichen
würde! Nur sort auS Teutschland,
vön dern Volk, das an Moral fo
furchtbar gelitten hat."
ES ist der Wunsch der Water4o
Ereanieru Eonipony. daß Sie deren
Anzeige an anderer Stelle dieser
Zeitung lesen, wit bringen ?ie die.
selbe mich zur Kenntnis- Ihrer
Freunde.
Tbuunert auf tägliche trlünl
Die Industtlekonferenz
jMmmJmau:iLiiJ.wsrj"s!-7',f c, j
Das Z)llf5werk in
Csuncil Bluffs, Zswa
Auch in Eouncil Bluffs. Iowa,
haben beherzte Männer und Frauen
das Hilsswerk für die Notleidend'
i Tltsck?aud und Teiltschöi'tcrreich
aufgenommen. Wenn auch die bis
her gesammelte S'.mune den Erwar
tungen der Mitglieder nich.i ganz
entspricht, so ist doch zu bedenken,
daß das Hilföwcrk bis jefct im
Staate .Joioa überhaupt noch nicht
systematisch betrieben wurde. Nur
Eouncil Bluffs hat darin eine rühm
liehe A'.isnabme gemacht. Frau P.'ter
Lange. Sr.. 821 East Broadway,
Eouncil Bluffs, die sich sür da?
Werk besonders interessiert, hat uns
sollenden Bericht über die bisherige
Tütialeit dieses HilfsvereinS z'?r
Verfügung gestellt. Derselbe lautet:
Finanzbericht.
Bisher bekannt gemacht. .3.00
Gesammelt von Pastor Gra
ber 80.09
Ei bezahlt beim Schatzmei
ster roll 50,00
Von den Frauen gesammelt.. 49.00
Zusammen..... $178-00
Tie noch nicht veröffentlichten Ge.
ber sind:
Gelder von Pastor Gräber ge
sanimelt:
I. I. Tiarks. Gamer......l0 00
Anton Tiarks 5 00
sVuHui Tiarks ' 5.00
Otto Mills........ 25.00
F. Jansen, 10.00
Frau Aug. Dierwirt. Omaha.. 5.00
Fran Geo. Hertele, Eouncil
Blusfs 1000
Earl Thomson. Wayn?. Neh.. '.00
Ungenannt, Eouncil Bluffs.. . 6.00
Zusammen....... .'....$0.00
Von deii Frguen gesammelt:
Herr I. Braue. $10.00
Frau Tieben 5.00
Fred Lohan 1 00
Frau Ioe Schistz 5.0 )
Tr. R. Ü". Brandt 3.00
Frau A. Walter. AcElelland 10.011
Frau W,n. Psaff.. ,.. 5.00
Herr u. Frau John Onnen.. 1.0.00
Zusmnincn
$19.00
Einbezahlt beim
y
chnhinei
ster. Hrn. Tetles roll.
Pierce Str.:
(5. F. Stuckert ? 5.09
ES. Harm? 5.00
Fred Kase 5.09
Herr und Frau HarxingS.. 10.00
Frau Ehrist Sträub.
Geg. Bauer
25.00
1.00
5.00
25 00
Fran A. NachwiÄ..
Vergißmeinnicht Logz No.
M. Hartlieb 5.00
Zustnimcn. $80.00
' Um die Zusendung weiterer Geld,
beitrage wird gebeten. Tieselben sind
zu senden an den Schahnicistr Tet
lef Kroll, 822 Ost Pierce Straß?,
Eure ZZrennhe in
'
Ö
h : 1. 1. r.,m...r4,r .j ,f. , . .5Z,-L'?'.z,.i.
FH
chirkt Aahrnngsmiite!!
Ti billigste, chkllge n stchrrftr Z!k,odk I is3 CuRrrn , t
t
Milwaukee Delicatessen Co.
03-105 westliche 9. Sirnfjf
YA
tSftli Sfli)rprnn vn 'ffOfll
tutest tet U. S. tfJrtti(r,-( Partei 1-oit
fialftf, Ztt, iDlsla6f, lnHiliftif Vttlch, Lp'ck, CJfWfl
f fit. biihNkk I In urtirnt. vtsifditmatl. .Hunne, Ijfoirn, üiitftit,
tvfrffri, Cli-Cl udela. ri
I praktische Kombinationen von 1! Psd. z ff't.W bis ?l l.2Z
ffcoiio un !gl!inn!e mg?rchne. ' jj!kkIar iina fcnoillifri fficiälilicn
rci pr!u!idi. Tchicki iure !r,i!e.
L
MWWÜW
WWWMWMWWWW
' . iVZf,": ' ;'-7 . i
QSKSb cämimb
casBifö MM
iFrtttniü,
t 'k ;., T.
' s s'iA
i
-'
!?
rri,r,i mkiikk.
v
WL'llllVil -U.ll V, l
Kkeidunasstücke sind zu senden an
Frau Peter Lange. Sr.. 821 East
Broadway Straß?. Eouncil Bluffs,
wa. .
Die Tribüne wird gerne alle Be
richte des Eouncil Bluffs HilfSver
eins vervssentlichen, wenn sie oer
selben zugesandt werden.
Man maa von Senator Johnson
von Kalifornien halten, was man
will: jedenfalls gehört er zu den
schlechtesten Amerikanern lange
nicht.
Wm. F. Wappich. Ädvvkat. .
Spricht bestich und ist HeuHichar
Notar. 301 Oniaha National Bank
Grande. Omaba. Nebrndka.
Praktiziert in allen Gerichten detz
rtaateS nd.der .?eininten Ewa
ten. Schreibt Testamente ans besorgt :
'.fitste! und sich, Abstrakte durch.
Sieht, daß Testamente ,n, Nachlassen,
schaitsaerichte geordnet werden. Be
iort Vok,naZ'.ten und zieht Erb,
schatten in irgend einem Teil' der
Welt ein und foflrFtirrt Sli'i.mae.
mmu, nimm büreaq
Hi Raltt Srifianiir Pitirtlna, 14.
tainrii tt., Craoli, iltbr.
Zo,.Trlk!,N! I.ttrl 20.'8
fÜU tklchüliw' mir k'Icksffi
VIk!,kiMIwli,Is,kI,
ff. R VI?zrk
NqAi'?.td!n: ifoiiat 461
-y, r, Ziivnls.
: achl.Zklki-hon! oll S81I
p, Melchiors ? SonZ
AZaschinenwerkstatt
AntoRrpartnre eine Spezialität.
tuvaTawfn an u prvi au,ni.
Vil ,,rd flrafif Crnuh. litt.
CHAS. F. krelle
ftlempnei ed handle, tn
C-tu und Blechwaren
55nn Ezzenblcch, ur?
fl..-lf--?i
I4v.b4. t.fi U4
l y f , n
Stl Toug. SU. silOiiibl. !3.tiS,,
ZUe!ch!sr ,ceZz f Seit
GruiidkigkntumS'Händltt und
ÄcriichkrungS'Asi.rn:-n.
Sei 18 im Grichast. .
Tel. Tougtas 3.','i5.
215 südl. 10, Str.. Omaha. Ncl,
kTi 1 1 S t a n 1 1 mit die b'kvor,
Ifj tiificnocii i'ui)..nlii'(tillt. UN ,
" (fre Wiilnliei'iit.nii bc tn
?!,Iott,i Splftici i'.'.uiitcinnS"' ill
ji)ie utainitiie. ln' r ltu
itpmt. Oft tun ml) ,lhrfii eniiim
p.iifiiWfnrn sieben frini.lpit tu,
it Mtt !!, Un!rt Pin i't. ,iex
Eicü'dicii ic'.'cf ah biciifii." -
Kofffman Funeral Homa
H. ank XV ftfü'jr
2tU Toug'.nd ml
Europa hnngern!
I
tfanfos (iun, Mo.
nr?afiuilb!len Ctirnirn iin4 otifit ledta
!
j
JL.
wj&itmmm;
mmimßim
. , imi:fAflft5
i i
; ,., f
'
I
,
(.
t-
K
i c
1''
'S
f.
jft
5
v
i
.
-