Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 17, 1919, Page 7, Image 7

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    Seite .7-Tägliche Omays Tribüne -Mi'ttivo'ch', den '17. September 1919.
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Deutsche Anficht ber
Mannheiln.Fllö.
Lronksurter Leitung ttxmuttt, daß
Provokation vorgekommen ist.
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Frankfurt. 5?u bcr ZVorderiu?
FochZ, wegen Ermordung deö franz'ösi
schcn Scrgcantcn Mannheim der Stadt
Berlin eine Strafe von einer Million
Goldfranken aufzuerlegen, bemerkt die
Frankfurter Zeitung': Diese Förde
rung ist wohl dadurch erklärlich, dah
Marschall Foch sich auf den Standpunkt
der französischen Presse stellt, die rn der
Mordtat einen AuSbruch chauvinistischer
Aufhetzung und nationaler Rache zu tu
blicke dorgibl; da! ist natürlich tö
richt. Seit vielen Monaten bewegt sich
die französische Militärmission, to'xt die
Angehörigen der Missionen anderer
Staaten in Berlin, ohne daß auch nur
je ein Mitglied, dieser Kommission be
helliqt worden wäre. Selbst in dct Zeit
der höchsten nationalen Erregung, als die
ffrlcdensbedingungen bekannt wurden,
sind keinerlei Uebergriffe gegen die An
gehörige der fremdländischen Missionen
vorgekommen. Wenn neuerdingz An
griffe" erfolgt sind, 1o ist i also anzu
nehmen, daß sie durch irgendwelche Pro
dokaiionen hervorgerufen worden sind.
Dies ist auch leicht verständlich für je
den. der daZ Publikum kennt, das gerade
in den Nachtstunden ausgerechnet in der
Friedrichstraße sich zu bewegen pflegt.
ES wäre gut, wenn die Führer der frem
den Missionen ihre Angehörigen auf die
damit verburrdene Gefahr aufmerksam
machten und sie anhielten,, gewisse Ge
gknden, die jeder KrofzstadtlebenSkundige
als verständig?r Mann und ruhiger Biir
ger in diesen Stunden u weiden vor
zieht.
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Nomplel Rezepte und tznrufonen, m im
Hcrnse Aue &;&irrt), wirkliches Bier im aus
ewlihlt Weine berznilrllen, einlchlieftlich Her.
siellung nd Cwraiicm von HenwDeslillen, 8u
iammsiigellkNI von Sensen, ole srvlier Im Brau
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int. Wnren. keine Erlnpiniitel: das Poilde,
pnrtemeni erl,,b die Versendung von New
ton. Handktt schnell. DaS Geirtz. welche? den
Merkailf don Ciför-.'RwMfn erbtelet. lieg! dem
ttongrch dor. geschickt für $1.00, Scheck.
Wonc Order, ibar oder Marken.
Baltimore ormnia Company
Tkpt. 100 Bar,Im,kk. !d. "
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Clunt vor cdrokilchen Rtunrtxiien des lv!a
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(aftlldft SS eil miaen, endet, detreti rt den
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und Belchmerften In sichere Keile. Man
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Anzeigsn! Solch Zolltm stets geschickt
' werden zur WeröffenUichung
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Nachgerade weiß jedermann,
taß diese Leitung nicht nur
aus der Strabe gekauft und
gleich wieder weggelegt oder
weggeworfen wird, denn sie
ist in der
Statt Gmaha v
.Im schönsten und fcn wahrste
Sinne deö Wortes
Das Familienblatt '
H Sie wird ins Hau genom- "
jnnt, nach Häuf gebracht und
: ton allen FamUienmitgIZe
1 den gelesen im
Trauten deutschen ßelm
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' . Der"ÄcrfassungsaüZschuß deut,
schcn Nationalversammlung Hat, gegen
die Stimmen der sozialistischen Par.
teien, die derfassnngzinaszige Wschaf
sung deZ Todesstrafe abgelehnt, und der
alte Zenlrumöfuhnr Gröber hat dabei
den tten Scherz wieder vorgebracht, die
.Herren Mörder' möchten doch mit der
Abschaffung der TodeZstrast den Anfang
mache. Indessen ist die Frage, symbo
lisch und ptaktisch. von weit höherer Be
' deutung, als gemeinhin ngenommen
wird. Sie hat, wie ich zeigen mochte,
eine ieyr nahe Beziehung zu jener Er
' Neuerung des Geistes, ohne die eine Re
dolution nur ein MifwcrstandniS oder
ine Mißgeburt darstellt. ES ist daher,
dringend zu wünschen, daß daS Plenum
der Nationalversammlung den Bcschluh
seine Ausschusses revidieren möchte, um
nicht tu den mancherlei Zeichen, daß
allzu biclei. zunächst beim ölten geblic
ben sei. noch ein neueS zu gesellen. Oder
will die Revolution von ISIS hinter der
von 1843 zurückstehen? Damals wurde
dit Todesstrafe uf Grund deS S 9 der
deutschen Grundrechte vom 27. Dezem
ber 1843. in einer Reihe von deutschen
Staaten beseitigt und , erst dun die
Herrsch ast der Reaktion wieder einge.
ty.t.i an . . r . . ...i
yian iann ivoni aucy nicyi an
nehmen, daß die Nationalversammlung
in Weimar den Ehrgeiz hat, in diesem
'Punkt weniger fortschrittlich zu nschci
ncn, als der alte Reichstag, der 1870 für
die Abschaffung der Todesstrafe eintrat,
und sich nur widerwillig, um die ein
heitliche Gesetzgebung nicht scheitern zu
lassen, dem entgegengesetzten Willen der
verbündeten Regierungen fügte.
) Vielleicht überlegt sich auch Herr Grö
ber, ob die Herren Mörder dem Staat
ein Beispiel geben sollen, oder der
Staat den Herren Mördern. Doch streift
eine solche Fragestellung ja nur die rein
kriminalistische Seite des Problems, die
in wildbewegten Zeiten, wie die unsere,
keineswegs die wichtigste, wenn auch im
merhin noch wichtig genug ist. Es
sollen hier die vielerörterten juristischen
Bedenken gegen die Todesstrafe nicht
wiederholt werden. Dahin gehört die
Unmöglichkeit, einen Justizirrtum wie
der gut zu machen, die Schwierigkeit,
' ein sicheres Tatbeflandsmerkmal für das
todesmürdige Verbrechen zu finden. Das
Moment der .Ucbcrlegung' beim Morde
ist annkanntermafzen ein solches sicheres
Werkmal nicht. ' ES sei nur noch er
wiihnt, daß auch die abschreckende Wir
kung der Todesstrafe von der modernen
kriminalistischen Wissenschaft vielfach an
gezweifelt, wenn nicht völlig geleugnet
wird. Aber schon bei cher Betrachtung
der kriminalistischen Seite der Frage
fßiirl man die Akiiebuna u ienft ßr
Neuerung d Geistes, wenn man sich,
fragt, wi: weit es unserm Rcchtsempfin!
den och entspricht, wenn der Staat sein'
Recht der Gewaltanwendung und
Zwangsvollstreckung gegenüber bem ein
zelnen auch heute noch auf Leben und
Tod ausdehnt. In welchem Verhältnis
stehen hier Schuld und Sühne), Ein
cztrem verbrecherischer Wille hat sich
dokumentiert, ein Mörder hat gemordet:
und die Heiligkeit und Unverletzlichkeit
deS höchsten der menschlichen Güter. d:S
Lebens, soll nun dadurch dokumentiert
werden, das; der Staat ls solcher, die
höchste Verkörperung des Rcchtsgedan
Zens, Zn langwierigem, mständlichrm,
.alle Rechtsformen peinlich beachtendem
Verfahren, jenem degenerierten oder der
kommenen Individuum wiederum daS
Mm
Die wichtigste Aufgahe der menschlich
tierischen Organe ist unstreitig das At
wen. Hören, sehen, riechen, schmecken,
fühlen, essen, trinken lind verdatn., so
wichtig alle diese Vorrichtungen unserer
Organe für die Entwicklung, Erhaltung
und daS Wohlbefinden unseres Körpers,
beziehungsweise such, unserer Seele sind
denn nur in einem gesunden Leibe
kann eine Seele gesund bleiben , e?
kommt keine der Atmung an Wichtigkeit
gleich. Selbst Effen und Trinken kann
man nicht nur tagelang, sondern Wochen
und Monate hindurch entbehren, ohne
deshalb zugrundt zu gehen, wie wir an
verschütteten Bergarbeitern, an verirrten
Höhlenbesuchern und an schiffbrüchigen
Seeleuten reichlich zu sehen G:legenheit
hatten; ohne zu atmen, würde der Mensch
wohl keine fünf Minuten am Leben
bleiben.
Wir verwenden die größte Sorgfalt
aus unsere Speisen und Getränke, und
nicht bloß auf ihre Zubereitung, sondern
auch Sf ihre Auswahl, auf die Zweck
Mäßigkeit ihres Genusses. Wir waschen
und baden unseren Leib, wir treiben
ollen möglichen Sport, den Körper zu
stählen, ihn widerstandsfähig zu machen;
dk! Atmen! dagegen, dieses wichtigsten
Vorganges zur Erhaltung unserer Ge
sundheit, haben wir kaum acht.
DaS ist ein großes, ein unverzeihliche!
Unrecht, welches wir gegen unt selbst be
gehen eS ist geradezu ine Versündigung
gegen unser Gesundheit, gegen unser
eigenes Leben. Husten und Schnupfen
zum Beispiel würden unbekannte Dinge
sein, wenn wir unS durch regelrechte At
mungsgymnastik dazu rzögen, stetS tief
und langsam durch die Ras in und
durch den Mund auszuatmen. Ja, der
Srgsie Schnupfen, der grimmigst Husten
werden in wenigen Minuten ausgeheilt,
sobald wir tief und langsam .durch die
Nase inatme und ebenso langsam
durch den Mund ausatmen. Die Linde
rung tritt schon nach dem rsten tiefen
Ein und Ausatmen ein, indem dtt
Husten nachläßt, der Schnupfen versiegt.
Man versuche eS nur, dann wird man
sich davon überzeugen. Tiefe! und lang
sameS Einatmen durch die. ltZase und
Ausatmen durch den Mund ist ,i?sskr
a?S tät Teel und alle Bsnbonl. denn -
s Üilst f-chrt, jirjrKtitläali Scher und
IVon Hans Verst.
Leben JiiiNnil? , Richter, StaalSznwülte.
.Geschworene, keiner Von ihnen, tcr
nicht den Gedanken, töten zu müssen, al
einzelner unbedingt oblchnte; aber sie
alle zusammen, als Vertreter des Staa
tcS, sollen töten dürfen? Wer fühlte
nicht, daß der Tsdesstrase stets in mit
telalterliches Moment tnntwohnt? Sie
ist .humaner" geworden, man rädert
nicht mehr, man verbrennt nicht mehr,
die juristische Wissenschaft fordert einen
jeder Grausamkeit entkleideten Vollzug
der Strafe" und findet schon, datz auch
die vom deutschen Strafgesetz vorge
schrieben Enthauptung diese Forderung
'nickzt erfülle. Aber s ist ein ebenso der
gebliches Beginnen, die Todesstrafe wie
den Krieg zu humanisieren. Man kann
die Todesstrafe abschaffen, wie man der
suchen kann, Kriege zn verhindern:
.human" kann das eine so wenig sein,
wie das andere. Und ist eö nicht eine
Ungeheuerlichkeit für nnser Gefühl, daß
der Staat Leute anstellt und besoldet,
daß er sie also heranziichtct, deren Amt
S ist' als Scharfrichter, gekleidet in
Frack nd weiße Handschuhe, andere
Menschen durch das Beil vom Leben
zum Tode zu befördern? Ist das nicht
ein bedauerlicher , Anachronismus, ein
verwerflicher Rest des Mittelallcrs?
Und dies berührt nur di: kriminali
stische Seite der Frag. Ich sagte schon,
daß in bewegter Zeit daS Problem noch
eine weit wichtigere Seite hat. nämlich
tie politische. In der deutsche Revolu
tion hat ma dies erst spät, und Such
jetzt noch nicht genügend erkannt. Das
erklärt sich dadurch, daß bishir in
Deutschland, wie in alle Landern west
europäischer Zivilisation, die Todesstrafe
als Mittel der inneren Politik schon
längst keine Rolle mehr gespielt höbe.
Anders in Rußland. Hier hatte der
Zarismus stets die Revolution durch
reichliche Anwendung der Todesstrafe
gegen die Revolutionäre zu bekämpfen
gesucht, und es war daher eine sofort
einmütig erhobene nnd verwirklichte
Forderung der siegreichen russischen Re
volution, daß die Todesstrafe abgeschafft
werde. Die provisorische Regierung be
,fand sich freilich in dem unlösbaren Di
lcmma, daß sie zugleich die Errungen
schaftcn der Revolution befestigen und
Krieg führen wollte. Als. sie sich daher
nach einigen Monaten genötigt sah. die
Todesstrafe an der Front wieder inzu
führen, da bekämpften dieS noch die
Bolfchewisten ls einen Verrat an den
Prinzipien der Revolution. Denselben
Bolschewismen war es dann vorbehalten,
als sie ans Ruder gekommen waren, der
Todesstrafe als Mitte! der inneren Po
litik in der Form des roten Terrors
eine Anwendung zu geben, der gegen
über der Terror des Zarismus ein Kin
verspiel bedeutet'.'. Aber sie werden an
ihren Taten zugrunde gehen. Recht hat
ten sie. rein waren sie nur, solange sie
die Todesstrafe verwarfen und bekämpf
ten. 1
In Zeiten der Revolution und des
Bürgerkrieges besteht die dringende Ge
fahr, daß der Terror dsn links oder
von rechts und zugleich, in der Form
des Standttchtz, der Terror von feiten
deS Staats rücksichtslose Anwendung
und Ausbreitung finde. Auch für di:
Deutschen schon sind die Erschießung
dct Dorwärtsparlamentätt, die Ermor
diing Neurinas oder EisnerS. der Gei;
felmord in München, der MatrosenMörd'
in "der Französischen Straße, c'e zahl
reichen standrechtlichen Todesuneile aus
der Zeit der Straßenkämpfe, furchtbar,
Ftmen.
schnell, während' alle anderen Mittel
mindestens höchst zweifelhafter Natur
sind, dafür aber viel Geld kosten.
Man hört so vielfach namentlich allere
Leute in den dierziger Jahren über
schlaflose Nächst, neuralgische Schmerzen
und dergleichen UlUZemach klagen. Möch
ten sie sich'S doch gesagt sein lassen, daß
si! Zn der Atmungsgymnastik den zuber
lässigsten Heilssaktör im Bette haben.
TiefeS und langsame! Einatme durch
di Nas und langsames Ausatmen durch
den Mund lindert auch die heftigsten
Schmerzen sofort, sie werden über dem
tiefen und langsamen Einatmen durch
-die Nase einschlafen, ohne es zu merken,
und werden tief und fest schlafen bis zum
Morgen, werden, am Morgen, vom
Schlafe erquickt wie neugeboren erwachen
und sich wunder, w die Nacht geblieben
ist, die ihnen sonst zur Qual wurde.
In' derselben' Weisit ist die Atnnings
gymnastik ein Heil und Lindekungs
Mittel gegen alles körperliche Leid. Ge
irochene Beine kann man tlllerdiNgS nicht
damit heilen. Aber bei Kopfweh, Zahn
weh, Leibweh, bei Gicht Und Podagra,
kurzum bei. allen sogenannten inneren
Leiden ist sie ganz unfehlbar, wenn nicht
radikal heilend, so doch trhiblich schmerz
lindernd. Lei der berüchtigten See
krankheit ist sie daS trefflichste Vor
beugungsmittel. "
Auk allen diesen Gründen sollt das
Verständnis für den unschätzbaren Wert
der Atmungsgymnastik in die bleitesten
Kreise namentlich des Arbeiterstandes ge
tragen weiden, und drS sollt? sich die
Lehrer zur Aufgabt machen. Die Kinder
kommen hustend zur Schule, sie stören
durch ihren Husten den Unterricht und
übertragen ihn womöglich noch auf an
der Kinder. Dem konnte und sollte der
Klassenlehrer vorbeugen, indem er sofort
von der ganzen Klasse Atmungsgym
nastik, tiefe? und langsame! Einatmen
durch die Nase und langsame! Ausatmen,
durch den Mund vornehmen läßt. Die
Schüler aber, durch ein paar erläuternde
Worte de! Lehnt! aufgeklärt, würden
die Kunde von dem Werte der Atmung?
gymnastik mit nach Hause nehm! und
in da! ZZolk hineintragen.
Man bedenke nur, welche Luft zu
nft In den ZlkbeitWtten großer Fa
brisen, in den Spinnereien ugd We
odesjlrafe.
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warnende Male. Indessen, meinen
diele, daß gerade solche Zeiten, m e
Nigsten geeignet seien, um die beding!,
Aufhebung der staatliche Zodesstrafk
durchzuführen. Nuk durch d! Drohung
Mit dem Tode, nur durch das Stand
recht habe der Staat das ttiüt in der
Hand, in der Stunde der Gesaht, der
drohenden Anarchie zu begegnen. Und
in der Tal beweist der Bolschewismus,
daß selbst da schlechteste Regln durch
rücksichtslose Anwendung des Terrors
sich lange halte tan. Aber die Dingt
liegen doch tiefer. Weint noch jemand,
daß daß Standncht. wie es die deutsche
Revolution angewandt hat, daß etwa die
Erschießung LkwiBI der demokratischen
Ordwung genützt habe? Der Terror
kann nur wirken, wenn et mit gleicher
Rücksichtslosigkeit, als Maffenterrok ge
litt wird, wie eö d're Bolschewiste tun.
Und kann ine demokratische oltin,
die eiiHlge. die das Recht hat. i Zeichen
der Freiheit aufzutreten, folchem Lei
pd folgen, ohne sich selbst zu verleug
nen? . '
Es handelt sich hier um die gründ
legende Frage der Gewaltanwendxng in
der inneren Politik. Der Staat kann
aus die Ausübung fett Gewalt nicht der
zichten, wenn er sich nicht selbst aufgeben
will. Aber solange sich die Revolution
im Zeichen hicherer Freiheit vollziehe
so, muß sie bestrebt sein, dieses Recht
der staatliche Gewaltanwendung zu
milder, wenigstens seine furchtbarstes
Formen zu beseitigen. Vollends uner
läßlich ist die bei. Revolutionen, wie
denen der Gegenwart, die sich in hohem
Grdde darstellen als die natürliche Sie
ükiisn auf ,eine Zeit, wo das staatliche
Prinzip über dös individualistische un
erhörte und unbegnnzte Triumphe fei
erte, wo es gar lein Opset gab, da! der
Staat von dem einzelnen nicht fordern
durfte. Sollen nun die Revolutionen,
die dadurch hervorgerufen wurden, nicht
nur einen elementaren und . sinlosen
Prozeß darstellen, da! Platzen eines
überlasteten Kessels, solle sie auch, eine
Erneuerung be Geistes, einen Fort
schritt zu Höhen Freiheit nd höherer
Gesittung bringen, so muß unser iattbe
rem auch dieses geschehen: es mutz, als
Symbol, der Grundsatz aufgerichtet und
bekräftigt werden, daß das Recht deS
Staates, über den einzelnen begrenztest,
daß es vor dem Leben des einzelnen Halt
zu Machen hat, daß der Staat auf Ziele
zu verzichten hat, die sich nur durch An
Wendung terroristischer Mittel erreichen
lassen. Wenn der tommunisiische Staat
dies nicht anerkennen will, st ist es doch
dillig, daß der demokratische Staat,
dem, trotz alledem, die Zukunft gehört,
hierein ein Votbild gebe.
Bewaffneten Widerstand mtz te,
Staat Mit den Waffen breche. ' Ist das
geschehen, so sollte das Recht ''S Ge
fangenen uf Leben nicht angetastet
werden. Es handelt sich darum, ink
neue Gesinnung zu schaffen, nd hie,
muß gerade der Staat mit großem Bei
spiel vorangehen. Furchtbare Rückfälle
sind, wie die rufsisck Revolution be
weist, nicht ansgeschlosseit, - der Fort
schritt der Menschheit geht nicht leicht
und nicht ftuf einmal vonstatten. Und
doch ist dem Grundsatz, daß der Staat
sich Nicht das Recht über Leben und Tod
anmaßen dürfe, der endliche Triumph
gesichelt.
Darum noch einmal: macht einen An
fang, gebt ein Beispiel, schafft die To
desstrafe ab, grundsätzlich, derfassuligs
mäßig und unbedingte
reien zum Beispiel httkscht, wo Hun
dert von dampfenden Menschenleibern
mit ebenso vielen dampfenden Maschinen
in fieberhafter Hast um die Wett ar
beiten. Hier würde die Arbeiter, über
daS Wesen und den Wert der Atmungs
gymnastik durch die Schule unterrichtet,
darüber belehrt sein, daß sie in de Nase
den vortrefflichsten Luftreiniger besitzen,
der die massenhaft die Luft dukchschwir
rende schädlichen Stoffe ausscheidet, sie
gar nicht in die Luftrohri, geschweige in
die Lungen gelange läßt, und würden
deshalb doppelt acht haben, öiizschließlich
durch die Nas inzuatmett, solange sie
gezwungen sind, sich in diesen Atbeits
statten aufzuhalten. Hinterher aber,
wenn sie sich in der freien, frischen Luft
öiif dem Heimwege befinden, würden sie
rst recht nachzuholen bestrebt sein, was
sie während der, Arbeit entbehnn
Mußten.
Möcht deshalb dit Kenninis von det
Atmungsgymnastik und vo ihrem UN
ergleichlichea Werte für dit Gesundheit
deS LeibeS und der Seele in die weitesten
Kreise dringen. Möchten alle begreifen,
daß sie tn der Luft ei Nähr, und
Kräftigungsmittel besitzen, da nicht
tinen Heller kostet und doch doN Intm
ganz unschätzbaren Werte ist. sofern man
eS versteht, sie durch ausgiebige, regel,
rechte Atmungsgymnastik sich zunutze zu
machen. '
Ein antiker Silberschatz iit Sri
land. Die Auffindung eines antike
SilbirfchatzeS aus Valsours Gut in der
Nähe von Edinburgh macht in-ngland
große! Aufsehen. ES handelt sich um
einen Fund, wie er In solcher Bedeutung
in Großbritannien bisher noch nicht ge
macht worden ist. Die Stücke des
Schatzes waren zwar stark beschädigt
und zerrissen, erwiesen sich aber als gute
römische Arbeit. Sie sind mit Darstel
lungen im klassischen Stil bedeckt, von
ausgezeichneter Technik und stammen
au! spätrömischer, zum Teil auch früh
christlicher Zeit. Eine Inschrift laßt an
da! Kloster Priim (Prumia) in West
deulschland denken, essen Bestehen von
dem Jahre 720 bekannt ist. Der Schatz
soll einem Museum In Edinburgh über
wiesen werden.
' Das, si d! Perle trägt.
Das macht die Muschel krank.
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Diese Abbildung zeigt öen Scheck zur Bezahlung der ersten Milch- 1
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Eine Waggonladung evaporierte HilcH 1 I
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Wenn Sie Hypotheken, Regierungs ' Vonös, Depositen.
Zertifikate oder Geld haben, um in unseren. Vorzugs
Aktien anzulegen, dann schreiben Sie uns und wir wer
den Sie einladen, uach unserer Office zu kommen, ohne
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SchreiDctt Sie nnr Ihren Namen nnd Adresse in diese Kkpon nd
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Waterlsa Creamery Company,
Omaha, Nebraska.
Sch möchte gern weiterö EinMeiten.Lber .. eike. Antaae
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