Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 17, 1919, Page 4, Image 4

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Seite '4-TSgliche Omaha Trihüne-Mittwoch, den 17. September 1910;
Tägliche Dmaha Uribüne
f TEIBD3CE PCBLlSalXG C0.
1M7-13U9 Howard Lt.
Telephon
0 Moif, U, Bnnch
; Preis deZ Wochenblatts bei LorauöbezaIuna $2.00 das Jahr.
PreiZ bei TageölattZ: Durch
rcrs C:e jtojt cci CarauÄsjflucy,
rrn Monate $1.50.
Entered econd-clas mattes
Omaha, Kebraska, ander the act of Congress, March 3, 1879.
OmalZa, Ncli., Mittwoch,
Nein Gelö für fremöe Rüstungen
Tis Andeutung dcZ Präftdcntm. dab die verschiedenen alliierten Regie,
tunatn Europas von unserer- Seite weitere Miüiardc:t.UtttorstützuNgen t)a
den müßten, um über die nächste Zukunft hinweggeholfen zu werden, hat be.
mü zu emer Gesetzcsvorlage rot Senat gefuhrt. T,e Dill, um enc es sich
handelt, soll so etwas wie einen Riegel bilden, den man dem Geldverlcihcn
für RüstuugFzwcche vorschieben will.
Senator Walsh. ein Demokrat, der den Staat Massachusetts vertritt, ist
der Vater der betreffenden ResolutionZvorlaae. Er hat feine Will so abgefaßt,
iaft sie zwar nicht das Herleihen neuer Milliarden schlechthin verbietet, aber
doch die Verwendung solcher Gelder für neue firofc Kriegsrüswngen umnög.
lies) machen würde. , ,
, Herr Wilfon hatte davon gesprochen, basz vier bis fünf Milliarden von
den Vereinigten Staaten zur Kräftigung der europäischen Vcrnältnisss mobil
gMacht werden mübten. Walsh berechnet die Summe, die bisher von
unserer Regierung an die- Nationen drüben hergelichcn worden ist. aus
$9,68 1,272,567. t ,;
Ausgehend von der Tatsache, casj nach dcr Ansicht öeS Senats he miH
täriscke Rüftungs-Rivalität eine der ergiebigsten Ursachen der Kriege ist, und
eine Fortsetzung dieses NüftungZ.WettcifcrI ganz und gar gegen die Pläne
derstötzt, welche durch die gepriesene Nationcnliga erreicht werden sollen, fält
Wal'h eZ für angebracht, kein smerikamsches Geld für Rüstungen des Aus.
IsndcZ tr Verfügunz zu stellen. Tie Vereinigten Staaten sollten die
Nüstungspolitik des Auslandes nicht noch mehr unterstützen.
Tie Bill würde also vorschreiben, dafz keiner Regierung Geldurittel ge
geben werden sollen, die damit ihre militärische Organisation ausbauen will.
Und um der I!öglichkeit vorzubeugen, daß eine borgen! Negicnmg die An.
leihe zwar für andere als militärische Zwecks verwendet, aber ihre regelrech,
fett Fonds für Rüsümgstrcibcrcicn gebraucht, ist auch' dieses Punktes aus.
drücklich Crwähmng getan.
Es ist sehr Wohl möglich, das; eine derartige Vorlage Gesetz wird, denn
c? liegt natürlich fei Interesse der Vereinigten Staaten, die Rüstungen des
Auslandes zn beschranken oder wenigstens nicht durch amerikanische Mittel
noch weiter zu fördern.
Im Interesse des ZNittelwestens
ills einen der unbestrittenen und unter anderen Verhältnissen cntwe.
!er garnicht oder nur nach Ueberwindung großer Schwierigkeiten zu er
ringenden Vorteile des augenblicklichen Bundcsbctriebs der Valmcn des
Landes darf Man wohl den Vorschlag des Generaldirektors der Eiscnbah.
nen. Herrn Hincs, bezeichnen, die fiir das Ausland bestimmten Frachtm ans
den mittelwestlichen Staaten, eventuell durch Gewährung von Vorzugsra
ten. von den östlichen nach den südlichen Hqfen. insbesondere nach New Or
leans, abzulenken. . J
Man sollte meinen, daß dieser natürliche, weil kürzere. Weg für Fracht
us den genannten Landesteilen, zumal wenn sich irrn die Ausfuhr nach
den Mittel und füdamerikanischen Republiken handelte, ohnehin und selbst,
verständlich gewählt werden würde, da er eben als kürzere Route auch billi.
ger und schneller ist. Allein die tatsächlichen Verhältnisse befanden vnb be.
finden sich im Gcgmsatze zu dieser Logik des .gesunden Menschenverstandes,
zu dieser klaren ForderMg guter Wirtschaft. Denn imcwohl ein großer
Teil des in unserm EifenSahtum angelegten Kapitals aus dem M'.ttclwesten
stammt, fo hat der letztere doch bei der Verwaltmg'uud Betriebsleitung
' 5er Bahne keineswegs den seiner Veteilignng und Zvrachtkkaft entsprechek.
den Einfluß, sondern dies liegt vielmehr fast ausschließlich in den Hän.
den der östlichen Kapitalisten. Daß dies bei der Gq'tÄtmf? der Tarif.,
volitik. bei der AusarbMmg der Fahrpläne, bei der Verteilung dos rollen-
den Materials, bet der Errichtung von Miterbahnhösen usw. ihren eigenen
Landesteil auf jede ''moglichs Art zu bevorzugen trachten, darf niemand
Wmtdcr nehmen, der Zick vergegenwärtigt, daß diese selben Kapitalisten auch
noch an einer ganzen Reihe anderer Unternehmungen im Osten b-oteiligt
sind, denen im Wettbewerb mit gleichen Unternehmungen in anderen Tei
len öes Landes jede Begünstigung östlicbcr Ausfuhrhäfen einen ohne ir.
gendein Risiko ihnen automatisch in den Schoß sollenden Gewinn bedeutet.
Ausschaltung dteses lleinbestimnienden Einflusses des Ostens herbeizu.
sühren und größere Rückfichtnahme auf die berechtigten Interessen des mitt.
leren Westens durchzusetzen, ist unter dem früheren System zu wiedc-rholten
Malen versucht worden, aber fast immer an dem Eigennütze und der Selbst,
sucht der östlichen Interessenten gescheitert. Erst die Uebernahme der Bah
nett in die Verwaltung des BundeZ, der nur das Gemeinwohl, aber keine
Sonderinterksscn kennt und kennen soll leider itcsji män auch th auf
Ausnahmen ermöglicht es, derartigem monopolistischen Eebahrcn ein
Lnde zu machen. ie Durchführung des obenerwähnten Plans des Herrn
Hincs. der ohne sonderlichen Widerstand nur unter Bunöesbetrieb des
Veförderungsmefms ausführbar erscheint, wirb auf diesem neuen Wege
bahnbrechend wirken und sollte, wenn erfolgreich, auch bei der zukünftigen
Gesetzgebung für Eisenbahnen von Einfluf; sein.
Interessantes sus
der vunöeshauptstaöt
ll?srlkctzuns ds Celte 1.)
AutorifaiwU seitens des Kongresses
bin üb See gesandt werden du?,
fen. In scincr Resolution hebt der
Senator hervor, daß amerikanische
Trudpekt zu mililärischenOperationen
in 5tußlcmd und in Sibirien der
frtonot warben, obmohl unter der
Konstitutien Und den (Zesetzen die
Vereinigten Staaten nicht im Kriege
mit Rusland liegen. Es sollen wci
lere Trnppen nach Sibirien und
ach Schlesien gesandt werden. Zier
r.cr schreib! der Vertrag mit Teutsch,
land vor, daß ainerikanische Mili
tärkräste fünfzehn Fahre in Europa
unterhalten -werden sollen. Die Re
solution wurde dem Komitee für
auswärtige Beziehungen überwiesen.
" :
Senator BoraS hak sich sehr cb
fällig über die Blockade gegen Ruß.
l.nd geäußert, die von den alliierten
Regierungen, aufrecht erhalten wird.
Er machte einen lebhaft? Apv?ll zu
1unstcn der hungerndes niuischen
grauen lind 5eindcr. Wir lassen",
sogt? er unter Anderem, bililos
Täualiiigc vcrhunacrn, weil es B'l
kchnoistcn in Rußland giebt. Wir
sind cberH grausam wie die Bol
schcwisten und nennen daZ Christen
tum. Ich s'g'.'. laßt uns die Tlockade
g?.zcn das russische Volk lüften. Laßt
tms den chnstlicl cist des 'ame.
rikanückv, Volkes ' gegenüber den
fä:Nrst'Iid?N. dtt!i?!ldrtt Nttd ku.
ac!-!id','tt U'i'ai'cu bewcsscil likid h'ßt
n5 icdr cir.z'zen Soldaten n'cht
- YAU J. PETER, Presidfn,
TYLEIi 340.
Orntha, Nebraaka.
Oslkat 07 6th Ar.
den Träger, per Woche 12 Gen;
pcr Jahr ?6.00; KKZ Monate $3.00;
-
March. 14, 1912, at the postoffle of
den 17. Sfptfrnfict 1313.
allein m:Z RuUand, sondern auZ
Cr:ropa zv.rückbringen. Der Beifall
cnif den Gallerien war so groß und
andauernd, dasz der Vize.Präsident,
der den Vorsitz führte, mit dem
Räum derselben drohe mußte. '
Um hit durch nationale Prohilii.
iion um ibks Kapitalsanlage ge.
brachte:, Brauern. Wirten und
SpiritiioiVn'abkiksnte noch einen
Ertra-FnArit! zu geben, veranlasse
Smator Fönes von Washington die
Aufnahme des UsterauZschuß
Berichts n den Congressional Rc
cord", der von den Braiter und
Tpirituosen-Intcreisen und der
deutschen Propaganda und der
Bo!fchewi'ien.ProPaga,lda" handelt.
Es- geht daraus hervor, erklärte der
Senator, welch' ein gesetzloses und
störendes Eknnent die ersteren wa
rcn.
,
' Handi'li.Sckretör Rcd''ic'ld mi
Brooklmi. N. ft., hat sein Amt nie
derggt, für das er kaum die nöiige
Beiäh!g:!g gezeigt hat. Er ist das
sechste N'-!linettsn!tgIicd..das abge.
dankt bat. Vor zlnn gingen Staat Z.
Sekretär Brrnn. Gcnercrl.Anwalt
McNevnolcs. Krieqs.SekrktS? ar
rison, S'kcR-nnolds' Nachtclger Grr
gor und TchotzMitZ.Z?kretär
McAdo?.
Die Reden, welche . dir freund
7rla!d nnr dein Senat! Moni'li'C
tir mjxiiirt ae Bcyt-sjunin-n i.'fwf
tat bahn, find iu denEouaress'o!ia
i'C'Td" a'.,'gcno'.i:mcu worden. Sie
füllen (icl-zlj Scttcn.
Soldaten und Scclnüe haben sich
gegen Natifizicnmg dcö Vertrags
mit !?rankrelch erklart. In einer Pe
tition an den Senat erklärten sie,
die TankeSschlild der Vereinigten
Staaten Frankreich gegenüber sei
durch das dascwit geflossene ame
rikanische Bllü ausgetilgt. Der Ver
trag würde militärische Sklaverei
für Sliiierita und Zerstörung ame
rikanischcr Freiheit bedeuten.
.. .
Von Arbciter'Organisationc und
von der .General Conference of the
Missionars Church Association"
sind Gesuche gegen die vorgeschlagene
allacmcnl mnitartiche Ausbildung
eingelaufen. Dafür hat sich erklärt
die National TubcrcnlosiZ Astocia
tion", welche in militärischer Aus
bildung ein vortreffliches Mittel zur
Kräftigung und Erhaltung der (3c
simdhcü ficht.
Am Dienstag ist in Washington
legal hol'.dan", weu die erste Ti
Vision der amerikanischen Ervcdi
tionstrupZ'e alsdann paradieren
wird.
Als einen Wohltäter der Mensch
heit wird man den südlichen
Gentleman , der angeiichts einer
Welt in Lumpen den Umsang seiner
Baumwollpflanzung um die Hälfte
reduzierte, um einen Preis von
fünfzig Cent für seine Baumwolle
zu erzicun, mnoguch anzprcchcn
können.
Das amerikauische Tauchboot hat
bei jüngst vorgenoznmenen Probe
fahrten feine lleberlegeiiheit in
glänzender Weise dargrtan. .Aber
was hat das sitr einen Zweck? Ta-Z
Tauchboot ist ja aus Gründen der
Humanität als Kriegswasse ausge.
schaltet werden. Oder soll das am
Ende ?iur für zentraleuropäische
Tauchboote geltm
Eisenbahner erklärt,
sagt Ihnen, sie sotten
zu mir kommen"
Wünscht, dasz Jedermann weiß, was
Tanlac für ihn getan hat -nehm
37 Pfud zn.
Ich glaube nicht, daß es eine
Medizin auf der Erde gibt, welche
diesem Tanlac gleich kommt", er
klärte kürzlich W. F. Richardson.
ein allgemein bekannter Weichenstel
ler der Rock Island Bahn, wohn-
haft in No. 60 jüdl. 15.. Straße.
Kansas City. Mo.
Ich habe-37 Pnmd zugenom.
meu. seit ich ssclbe einnehme und
ich fühl? stärker, wie seit vielen
Jahren", fuhr er fort. Ich habe
lange Zeit an einem Magcnübcl ge
litten und Unöerdauung. und ich
kann Ihnen nur sagen, daß ich eine
schivcre Zeü durcbzumaäzcn hatte.
)d) hatte, keinen Appetit und daZ
Wenige, das ich mit Zwang essen
konnte, wurde sauer und verursachte
Gase, die einen schweren Druck auf
mein Herz ausübten, fodaß ich sast
nicht zu atmen vermochte. Ich hatte
furchtbar? KoPfsSmerzcn auszu
stehen und wurdet des öfteren von
Schwindclznfällcn befallen, auch
hatte ich Rückcnschmcrzen mtszu
stehen, sodaß ich mich nur mit Mühe
erheben konnte, nachdem ich mich
hingesetzt hatte. Ich konnte kerne gute
Rachtruhs erhalten und ich mußte
viel Arbeitszeit verlieren wegen
meines kranknanen Zustandes. ch
gebrauchte natürlich eine Menge Me.
dizmen, doch keine von ihnen hat
mir irgendwie geholfen.
Vor mehreren Wochen hatte ich
den Entschluß gefaßt, Tanlac zu der
suchen urd ich hatte noch nicht die
erste Ilasche davon verbraucht, als
ich schon Hmtger verspürte und , ich
habe dann gesunden, das! die einge
nommene Rahrimg mir gut bekam
und keine Gase mehr erzeugte. Jetzt
kann ich irgend etwas essen und
habe keine Verdauungsbeschwerden
mehr. Ich schlafe feit die gmtze Nacht
hindurch und erwache des Morgens
wie ein $o?i Jahre altes Kind süh
lend und -ich war ss geitärit, daß ich
fähig war. irgend welche Arbeit zu
tun. Ich. denke natürlich sehr viel
von Tanl.ic. Ich habe es mehreren
meiner freunde einviehlen und
wenn im.ner sie die Medizin
reichend gebraucht hatten, erhielten
sie Linderung von ihrem Leiden, wie
dies bei mir der Fall gewesen. So
weit Nicin nall in Betracht kommt.
wenn irgend Jemand Zweifel liegt
über das, was ich sage, dann teilen
Sie , derselben mit. mich zu sehen,
und ich werde bttvciken, ws Tan
lac für mich getan bat."
Tanlar wird in Omaha verkauft
ron alln Sherman & McConncll
Trug Companys Siorc?. Harvard
lc.maa nrd Weit Erd Phirmaccq
iiT,fr p:riön!ichrr Lfrtitnß cinr
Trc'ol Tsir.Icf ertM:rS E'eei'io
r?n der fcrrfi and iKeam Drüg
Connany in Süd'Omaka urd den
keitend.'n Aps!he5ett in jcT Stadt
brakka. Urz.
W :r(?.t'.c Augen f:;r.diT! Qiud-T
z-a-r v:-v in
s.er c
.i U-vun-l
La,'?n Gic Dr. W'.'iknd
h.TCM I
8lj:n urierjuchea, gremsiU, ölebr.
Die netten Slawenßaalen.
(DIier ercka.)
Die französisch Republik ieginnt nach
einer mehrmonattichn Period des (Bit
gcStaumelS kimgnmaßcn rmlistisch i
die Zukunft zu blicken. Französisch Zei
tlingcn schreiben bereUS derzeit, dasi twl
Utilla sich lasch dom Kticö! ir.la
werden: England und Deutschland.
Andere stellen Env?gungen darüber an,
dah England ' sich immer gegen die
stärkste Kontinentalmacht gewendet habe;
dak sei gegenwärtig Frankeich. Diese
habe also allen Gnind, mit ein Geg
erschaft d eaglischea Politik z rech,
nen. Ebenso ist man über den System,
Wechsel in Rom nicht gerade entzückt,
befürchtet den Nicderbruch der Znierven,
iionistischcn Partei nd die Ernüchterung
deZ italienischen Volke, über den Krieg,
der Italien zwek Drittel seine Vermö
eng gekostet und Ströme von Lluk ver.
schlungea hat. aber gegenüber den i'hu
ichischen Angeboten vom ffrükjahr
1315 sehr wenig Mehrgewinn für Jta
lien brinat.
Die Hoffnungen Franknichi sind ,vil
zir Wiederherstellung , Rußlands" die
polnische, tschechische und südslawisch
Republik. Wohl auch Rumänien sieht
noch im Kalkül, doch macht man sich
über die Opfkrfreudkqkcit der Bukarest
Politik für französische Interesse keine
großen Illusionen.
. Zunächst ist die Tatsache geradezu auf.
fallend, daß man in Parij noch immer
auf Rußland hofft, auf dasselbe Ruß.
land, das, im Weltkriege nur Opser
krachte und dann am Schluffe nickit nur
nichts erreicht hat. sondern durch den
Triumph V: Entente Polen und Kon.
ftantinopcl endgültig verloren hat, dasiir
aber die Zerstörung seines inneren Auf
baueZ mpsing. Jene französischen Po
litiker al''o. die auf ein Wiedcrerwachen
d:i russischen Liebe für Frankreich rech
ncn, inüffcn ohl besonders irreal der
anlagt fein.
Die Hossnunzm auf Polen sind dage
gen gewiß sehr gerechtfertigt, Der auf
geblasene Frosch, den die französische
Diplomatie Mischen Tanzig und Lem
berg schaffen will und der so sehr an
die kurzlebige Schöpfung Napoleons er
innert, ist nur dom siegreichen Frankreich
aufrechtzuerhalten, sodaß der Staat des
polnische Klaviervirtuosen tatsächlich
voll und ganz a!Z fransösischer Bundes
genösse anzusprechen ist. Ueber feine
inner: und äußere Lebensfähigkeit wol
lcn wir uns zur Stunde uicht ousspre
chen. .
Tagegen fordert die tschechische Re
publik alle Aufmerksamkeit heraus, 'da
das tschechische Dölk vielleicht weniger
Talent als das polnische hat, aber zwei
fellos ungleich geeigneter ist. ein wirk.
licheZ Stao!Zesen zu bilden und gefe
sliz! Zustände zu schaffen. Zurzeit
allerdings kann man keineswegz bchaup
ten, daß e! der Regierung derjenigen,
die es schließlich vermocht . habeiz. den
österreichischen StsatZbau Zit unterwüh
len, etwa gelungen wäre, selbst einen
solchen Bau ouszürZchten. Vielmehr
macht der neue tschechische Staat diel
fach den Eindruck nner v?n schweren
KrankdeitZerscheinungea erschütterten
Organisation, trotzdem t die Herren
Kramarsch und Genoffe doch fthrleicht
hatten, da sie nur den wohlorzanisieriea
'östcneichischen Staatsapparat in Döh.
men zu übernehmen hatten. Lolsche
wiZmuZ einerseitZ, KriegZrausch und Ge
winnsucht andererseitZ zehren an dem
junge Baum nd feiner Kraft. Der
doch nicht übermäßig große tschechoslo
wakische Staat soll schon im nächsten
Jahre bereits das immerhin erkleckliche
Deficit von 42 Milliarden aufweisen,
trotzdem die sunge Repubük weder Kriegs
noch Staatsschulden in irgendwie betracht,
lichem Umfange Zn ihre Rechnung ein
gestellt hat. DaZ wirtschaftliche Lebe
zeigt überall .Ausschwung', aber ma
erinnert sich nur zu sehr an ein ähn
licheZ VerhäliniS vor der Krise de
Jahres. 1872. Zdeen, die sa irgend
einer Seite geäußert werden, werden be.
reiiS am nächste Tage mit einem hohe
Agio weiterverkauft und hnlucheg mehr.
Ueberall macht sich politische Protektion
breit, die mit täglich höhnen Forderun
sen allek Art hcrsortritt nd angeblich
.Verdienste um die Vufrichtung des
tschechische Staates bar bezahlt sehe
will.
Dit Parki d5 Dr. Kramarsch, dl
nach dem Umpnrze die Macht n sich
riß. hat nahezu abgewirischofZet .und
eine Koalition der SoziaZisten mit den
Agrariern und einer Zelbständigen slo
wakischen Partei steht bevor. Jnwie
weit diese Gruppen die phantastisch Pa
IM deZ Dr. Kramarsch fortsetzen rooU
len, wird sich er zeigen, Zn den Krei
sen der Sozialisten beginnt man einzu.
sehen, daß ei tschechischer Staat, in dem
34 Millionen Teutsche leben, und dazu
roch eine erklecklich Zahl Magyaren.
Polen und Authenkz. nichts andere!
wär?, lJ eine eue. Auslage des alte
Oesterreich znit feinen Tprachenfragen
und feiner darass folgenden inneren
Schwache. Nur rnüffen di: Tschechen
befürchten, daß diese Dinge bei ihnen
aß unvergleichlich gefährlicher wären;
denn das alle Oesmreich hatte schlichlich
endlich eine sech'hlinderijährige
Tradition, nd da! Haus Habsburz eine
wattige äußere Autorität. Tatsäch
lich habe sich ja such trotz aller H'tze
mindesten? die Häl'te aller tfchcchisen
Soldaten kme n?.d:in Schivante für
da? s'te Oesterreich i?7d si'i KZ!sc:h',llZ
dr:o laz':n. D,"k!zsz kann rt
r.:u t'sckchische S'aat ein Gleiche S f'-ir
fch nicht erwarten. füel.T.efjt n-.uß er
ö 'furchten. Is't, im -jKor.-lt, als er tt.va
inmzj itiodikisiert. anj Deutscht, ü':uen
iin fei watil"i 'ü.iiett sflsm
nun würd.'N. ii.r.i jrikgsühr:inq fccl
t'M'.iii': Statt n der 2;U Vrant
teriJ all? nicht 5, wahrscheia
lich.' !:! wahrscheinlicher ist dazege.
daß schon lonze, tr:t vr.t solche Möglich
k l j: elv.'.fü Kfib-n fopufe, da 5 2 ich!
aent:!, fVj a,:i:r,-ft Sie Zra?e vor
l.s. i:s. eb t$ Zeigen ffi'.snti'ti
' T;,zat t'i','i';ch ss eutituen fans, ;;
.-'zn ist, ia Pari r.-r.vt.t fc't. (:.:'(
lieze Äelrngea ls die ZZ:che
.freiwillig" Teile don TeulWöhmen an
Deutschland abtreten wollen. Man
'ühlt hi den wegenzatz ,!vi,loc vrm
'ranzösischen und dem tschechischen n
rss XtnnM ttmtt mir ein
Perrlelmrung der deutsche ation. die
Wci die Etidslawen veinr. w ir.o
sie ganz gewiß dai militärisch tüchtigste
unte, den drei euen slawische Staats
Völkern, ber auch diese Republik hat
schon ihrer Geburt an inneren Ge
gcnsätzen zu leide: roatr nd Ser
len, Serben und Skwenen.slchen ein
ander vielfach hart gegnerisch gegenüber.
Land'! nd StltmmeögegenfZde machen
sich nicht minder geltend, wie religiöse.
Die Serbisch'ortyodozk olle die Ka,
tholikcm und Mohammedaner ihrem
Wille unterwerfen. Dazu kommt, daß
die südslawisch, Republik vor allem Rom
zum' Gegner hat. als, ganz gewi nur
dann fiir französische Interessen da,
Schwert ziehe würde, wenn ennveder
Italien mit der Fcind wäre, oder die
Erfüllung oller südslawischen Aspirat.
nen an dn Tdria sonst gesichert würden.
!! fMniKfiüfint fcoffniin auf du
neuen slawische Staaten sind also nur
bei den Polen ernst zu nihmen. wobei
die ffrage offen bleibt, inwieweit der
polnische Staat als solcher wirklich scsti
gen kann. Da man aber in Paris zur
ÜnterstLßnng der drei slawischenFreund
alle? getan hat. um Deutschösterreich ZU
schädigen, s Hot Frankreich jcdenfalll
di, Sympathie. d!k in Wien und den
deutsche Alpenländern für Frankrnch
wieder- zu keimen begann, bil zur Wu,.
zel anZgetilgt. ist nicht unmöglich,
daß dieleZ EraebniS das einzige ist. daS
Frankreich ernsthaft von seinem diplo.
maüscken Mdzug .für die kleinen sla
wischen Staaten' heimbringen wird
Tschechen bingegcn an die Lebensfähig
Kit ihre! Staates. :.
SkiMoff-Keinrmeni?
AuZ England kommt die Kunde von
einer chemischen Entdeckung, die gttignet
ist. in wissenschaftlichen Kreisen da
größte Aufsehen zu erregen und der
Forschung ung-ahnie neue AuZbUcke zu
eröffnen. Dem berühmten Chemiker
Professor Ernest Ruihersord ist .
einer Meldung deZ Manchester Guar
dian" zufolge gelungen, nachzuweisen,
daß Sticksioff kein Element, sondern aus
Helium und Wasserstoff zusammengescht
ist. Wenn sich diese Meldung nicht an
den Namen Nutherffird knüpsie, fa HZtte
man wohl Grund, ihr mit dem aller
siärksten Zweifel zu, begegnen. Denn
gerade der Stickstoff, fast 'trägste
aller bekannten Elemente, das sich nur
äußerst widerwillig zur LZerbindu mit
andern . Stössen bequemt, galt bisher
als , über allen Zweifel an seiner Ele
mentnatur erhaben. .Aber Ruthersord,
Nobelpreisträger in Chemie (1908),
einer derjenigen, denen die rudioaktive
Forschung ihre wertoollsten' Ergebnisse
verdankt, ist es wohl wert, daß man
seine Behauungen genau prüft, ehe
man es unternimmt, sie zu verwerfen.
AereilS feit d Entdeckung des Ra
diumS stand Autherford a eisler Stelle
unter denen, die daran gingen, die Ge
heimniffe deZ rätselhaften Stoffes zn
entschleiern, und er war 3 auch, der
feststellte, daß all die mirkwürdigen
Strahlungserscheinunge hi RadiumS
nur Symptome dafür sind, daß daZ
Radiumatom nicht stabil i. fondern
dem Zerfall unterliegt. Eines dieser
Zerfallprodukte. die gasförmige Ema
Nation, verwandelt sich in kurzer Zeit
In das Gas Helium, den Miileichtesten
aller bekannte Stosse. Hier hatte man
zum erstenmal einwandfrei die Um
wsndlung eines Stoffe m eine an
der festgestellt, nd diese Entdeckung
erschütterte , die gesamten Grundlage
der modernen Chemie, die sich ja auf der
Anschauung von der Unteilbarkeit und
Umwandelvarkeit der Atome, der ance
nommene kleinste Bausteine der Kor
per aufbaute. Schritt für Schritt ge
langte man un dazu, dea Bau der
stoffliche Atome ufzulösen. und ma
erkannte, daß diese vermeintlich einfache
Teil ia Wirklichkeit üti äußerst lunstvol
lcr Bau ist, de man wohl mit einem
Sonnensystem im aendlich kleine der
gleichen kann, in dem um ei Zentral
gestirn Planeten mit ihre Monden krei
sen. Dai einfachste aller Atome ist daZ
Wassersiosfatom. in dem um eine
positiven Atomkern ein einzigek Elektroa
(wie man diS negative Elektlizitälsatom
nennt) kreist. Dann folgt das Helium
atzm und ss weiter die übrige Stoffe
mit steigender Zahl ss positive Kernen
und kreisenden Elektronen. Bemerkens
wert ist, daß der Atombau mit steigen
dem Atomgewicht verwickeliek wird, so
daß sich dai (nach dem Atomgewicht
angeordnete) periodische System der Ele.
mente als innere G:fesmäßigkeit, nicht
als zufällige Reihe erweist. Ter Atom
zerfall.'wie er bei den disaktiven
Stoffen auftritt, ist eine Folge der Auk
ftoßung teils von Elektronen, teils von
Heliumalomkn.
Nach Nuiherfords Ansicht ist nun da.
Stickstossatom so gebaut, daß um einen
Kern von drei Heliumatomen (Atomgk
iclit 4) zwei vasserstofsalon'.e lAtom
g?,richt 1) kreisen, woamch sich Id
illorncwiit 14 di Stickstoffs ergibt.
Es würde sich hie also um den vor
hin geSraucht. Vergleich $ der Astrs
i'.ornie eit.kzukühren g!Isscrmaßen
um ein mehrfaches SZ:rnsysiem handeln,
in dem zwei Sonnen mit irren Planeten
um.'snand.-kkreise. Aus diesem ver
r.d:.-n !Lau würde sich vielleicht die
chemische Trassat bei StiHoffatom,
erüiiren, Äan müßte nnihmen. d:ß
H:!ium nd 'AzsserfZofftton-.e s, szsi
aneinander ekcÜet sind, und daß dgl
Sy'iem s" sizdil i't. daß neue ttlieder.
d k!t!t Atome. ,t Zchm.'k Ausnahme
j::i5?!:.
D'e AnvH, ein Hinieniii x, lesie
cm, (Vt'iet-t t't darin, nicht fiir ein
jclch'5 zu dattkn. -
Eure Freunde in Europa hungern!
Schickt Nahrungsmittel!
TU iMgfte, f4aafW nd sicherste vlkth,d Ist Ut kdlik n
Milwaukee Delicatessen Co.
103405 hjfstsiche 0. Cttafje
?Zalick Mlrtenma b ff'lH
Sliropa r N. . eqinnkh V' , M .
11, Tee, eatMk. fiimfin(f VZIl. k'ck, tAWflnf.
(eil, Hiili ( chik!, stli,ch,ttrtt, Ö"nf, Vtttin, Kinltu,
ificflft, Clit-ct, kl, Cftff usw.
9 praktische Komblnatilme don ll Pfd. z $5.83 Bis $11.22
Port ud Megistrnni, ewgrechnet. Lrklil und dnallllerk, PretSUHcn
frei versandt, schickt dwet ttiwfe. .
ÄSNi8O,
braucht
Änes uttb Ess
Sendet dieses als Liebesgabe durch uns
per Pareel'Paft
. zn Heute noch
NZedvigett Kveisen
Spczkal - Zlltgcbot
Wir bieten hiermit eine Gelegenheit
Verwandten nnd Frenndekt in der
alten Welt
die so lange Jahre entbehrtem Getränke
Kaffee ltnd Tee
die heute zu Horrenden unerschwinglichen Preisen in der ctlten Welt
verkauft weiden, von hier aus Portofrei zu übersende. Wir ha
ben zu dem Lwecke eine besondere Lberseeifche Abteilung in unfc
rem überall wohlbekannten Versandtgeschäft eingerichtet. Sie ha
den Ihre Wahl in folgenden Äcrpackungcn unter Garantie unt
allen erflllassigen Waaren: - "
No. 1
10 Pfd. Kaffee
Portofrei 7,00
No. 3 '
Pfd. Kaffee
und 4 Pfd. Tee
Portofrei Hg.OO
Tausende ia unserm Lande benutzen mit Freuden diese Gele
genheit, alte so lange nterirochene Beziehungen auf diese Weise
wieder emraüpfen, . '
Wer schnell hilft, hilft doppelt, und die Not ist groß !'
N. B. Jeder Besteller halt durch unS eine Karte, die den
Empfang beS PackeicS mit genauer Inhaltsangabe in eigencr Un
terschrift deZ Empfängers bestätigt, und garantieren wir ein jedeS
Packet. Senden Sie sofort Bestellungen mit Monetz Order oder
Bank Traft ein mit Angabe der No. der Verpackung und ganz ge
' nauer Lddusse deö Empfängers. ' '
stellt ZU für Ihren Gebrauch ein gleiches Pac?et
als Sie versenden wollen, eS kostet Sie $1.50 weniger
, G)lurnbia Cos f ee & Tea House
Lncvrxoriert,
ZWiekattal $100,000.00
1302 Harriso trab Davenport, Aowa
', Telephon :.Davenport ZteS und 7881
E3.
Mustev ttiatahß,
Senden Sie 10c in Silber oder
Briefmarken für unseren neuesten
Herbst, und Winter. 1919-1920 Ka
talog, der 550 Muster enthält von
Damen-, Fräulein, und Kinderklei
öern, treffende und ausführliche Be
schreibungen über Damenschneidern
und ebenfalls Winke über Nadelar.
beit, wovon über 30 verschiedene Mu
ster von einfachen Stichen illustriert
sind. Alles sind wertvolle Winke für
die Nleidermacherin. Tiefer Muster
katalocz kann durch die Träger der
Täglichen Omaha Tribüne oder durch
die Post direkt von uns bezogen wer.
den.. Kein .Haushält sollte ohne eZ.
nen solchen Musterkatalog sein. Niir
10 Cents.,
' Tägliche Omaha Cribline.
;
T3
u.f 1
m
KnnsaS City, Mo.
kadilm Cdaa nach ollen Teilen
r.-i
f.,::,
No. 2
0 Pfd. Kaffee
Portofrei $7,50
, iNo. i
10 Pfd. Tee
Portofrei a $10
. 'S
kiÄncl
-W
zzzdbj
" fli ,tr.Witfy.-(it
in
i:!3
w
um
!?
At
hin
i
Xi
liii
ll!
I
ei.
Tt
r
ll
Sf
2.
I;
i
5
I
A
f
t
1
i
t
Ü
e
t