Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 12, 1919, Page 4, Image 4

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    wfwV4$.5;ji'yw 4jjB yjfciiiirt j -ftffljj ' j
'W-äo-iB&rf
sii&a
'MM(-I4M: KMMff jftinif -j
awufiar, J-afc)
-s w JJ,
Seite ?-TSglichl! Omaha Tribane-Freltag. dcii 12. Scptcmbcr 1019.
V"'"
Tägliche Omaha Tribune
l . TRIBÜNE PUBLISHING CO. VAL. J. PETER, President
1307-1309 Howard St.
TeiephoRt TTLEJt 840.
Omaha, Nebraska.
Dei Moines. la. Braneb Office: 407 6th Are.
Preis des Wochenblatts bei Torauöbizahlu!: $2.(K) ta5 Jahr. -
Preis hc Tageblatts: Durch den Träger, per Woche 12 Cent;
durch die Post, bei Vorausbezahlung, per Jahr $6.00; sechs Monate $3.00;
frei Monate Jl.siO. N
Entered as second-dasi matter March 14, 1912, at the postofflce of
' Omaha, Nebraska, ander the act of Congresa, March 8, 1879.
Omaha, Neb., Freitag, den 12. September ,919.
WZlssns Neöe in Omaha
Tcr Türmer hatte diese Woche SaZ Vorrecht, den Präsidenten der
Vereinigten Staaten reden zu hören. Ex war im grofien Auditorium in
Omaha. Ter Türmer stellt sich früh genug in der Halle ein, das) erden
Präsidenten gut sehen und hören konnte.
Tie Rede des Präsidenten brachte seine gewöhnlichen Versprechungen
und Behauptungen; nichts, was wir nicht schon dutzcnde Male von ihm
vernommen haben. Ter Vortrag bet Rede war vortresflich. Die Stimme
war fest, klar und eindnicksvoll; man hatte den Eindruck, der Mann wisse,
wovon er rede und meine, was er sage. ' Zuhörer, welche selber den Lauf
der Ereignisse nicht wissen und die Tatsachen dcr neuesten Geschichte nicht
kennen, werden von seiner Tarstcllungswcife unwillkürlich hmgerissen. Tie
Erscheinung des Mannes selber war ein? stattliche; man fühlte, man habe
.ctne Mrke, kernige Persönlichkeit vor sich. Wie er so vor der wogenden
Menge stand, in dein grauen Anzug eines amerikanischen Geschäftsmannes,
erschien er dem Türmer männlicher und einnehmender als in den VilWn,
die von ihm erscheinen. , .
Aber, wie gesagt, seine Rede war als eine Verteidigung feiner Stel
lung absolut unbefriedigend und überzeugend für einen, der wirklich an
die Prinzipien glaubt, welche der Präsident predigt, und der mit den at
fachen auch nur einigermassen vertraut ist.
Woodrow Wilion verkündigt fest imd dreist, , das; dcr Fricdeusvertrag
den kleinen Nationen die Zzreiheit und das Recht der Selbstbestimmung zu
rückgegeben habe und garantiere. Tas ist nicht der Fall. Er weist auf die
Polen, die endlich ihre Freiheit erhalten hatten. Er weist auf die Einwoh
ner von Oberschlesien, welckxn erlaubt fei, über ihre zukünftige SkaatZange
Hörigkeit fclbcr abzustimmen. Aber Tatsache ist, daß den Teutich-Polen m
NiederFchlesicn, in Pofrrn, in West.Preufzcn, in Ost.Preußen und den El
fäsfern und Lothringern nicht erlaubt worden ist, selber darüber zu entschei
den, ob sie es vorziehen, auch fernerhin deutsch Reichsbürger zu bleiben oder
nicht. Die Bewohner von Mesopotamien, von Klcin-Afien, von Syrien, von
Manien, von Ungarn, von der Krain, von Deutsch-Böhmen. von Teutsch.
Mähren, von Thrazien, alles Leute mit einer alten Zivilisation, denen
nach Wilsons Predigt das Recht der Selbstbestimmung zukommen sollte,
durften über ihre politische Zukunft auch kein Sterbcnswörtchm reden.
Das weif; Wilson wohl. Die einen dieser Völker wurden dem französi.
fchen, die andern dem britischen Imperialismus geopfert. 3?cin, die
großen Vier haben allen Völkern das Recht der Selbstbestimmung nicht
zurückgegeben, sie haben es ihnen im Gegenteil vorenthalten; sie haben
iiber dieselben so willkürlich verfügt wie weiland Napoleon dcr Ersk.
Mit dcr Garantie der Freiheit anderer kleiner oder fchwacher Staa
ten steht es nicht besser. Während die Masse Wilsons schöne Reden be
klatscht, beraubt England Persien und Tibet der letzten Spuren dcr alten
Selbständigkeit, proklamiert Japan die völlige Einverleibung Koreas in
das japanische Reich. , .
In feiner Rede gesteht Wilfon selber, die Behandlung Chinas durch
Japan fei ungerechtfertigt, br sagt, er habe das dem lapaniiMN Gesand
icti in's Gesicht gesagt, Da aber England und Frankreich durch Verträge
gebunden feien, Japans ungerechte Forderungen zu unterstützen, so müssen
auch wir Ja und Amen zu dem unsauberm Handel sagen, wenn wir nicht
die drei Mächte uns auf den Buckel ziehen wollen. Ein schöner Anfang des
Regiments einer Liga für internationale Gerechtigkeit! - Und turn will er
uns glauben nwchen, daß Japan Ernst damit meint, wenn einige seiner
Minister unoffiziell beteuern, die Kontrolle von Shantung in ein paar
Monaten China zurückgeben zu wollen. Wilson, weis; gut, daß diese jRcx
sprcchungen vergessen find, fobald unser Senat den Frieden ratifiziert hat.
Erinnern wir sie später daran, so erklären sie, es fei nichts offiziell bcr.
sprachen worden, oder sie knüpfen an die Räumung von Shantung neue Ve
iigungen an China, welche dieses Land vom Regen in iie Traufe bringen
würden. .
Tatsache ist einfach, daß Wilson in Paris vor Llopd George, Clcmcn.
ceau und denJapanern. kapituliert hat; nicht feine Jdealpolitik, sondern
ähre Realpolitik hat den Sieg davongetragen. ,
. Hoffen wir. daß der amerikanische Senat darauf besteht, das; unser
Guf und Vlut nicht der unersättlichen Ländcrgier und Gewaltpolitik der
großen EntenteMächte zur Verfügung gestellt werde, sondern daß be
sonders angesichts dieses so unsauberen und unsicheren Friedens unsere
amerikanische Unabhängigkeit festgehalten werde.
Will das amerikanische Volk wirklich der Allianz der Entciitemächte
beitreton, so mag es dieses durch eine Volksmahl entscheiden, in weicher die
ser wichtige und schmerwiegende Schritt der Brennpunkt der Polstischen
Platformen" ist. Trotz feiner schon früher gemachten Versprechungen
zweifeln wir jedoch daran, daß das amerikanische Volk, vor den Orakel
fpruchen feines Präsidenten kapitulieren wird.
Ter Tür-er.
was oöer wer verzögerte bis
Zlböankung Wilhelm öes Zweiten?
Ende Okt!be.r Ware die bedentsa
wen. darauf beznghabende Tok.
mente schon einem in seiner nn
mittrlliiirkn Umgebung befindli
chen Vertreter' dcS Auswärtigen
Amts übermittelt worden. Tan
wurden och zehn kostbare Tage
verlöre. . . '
Eine neue Gefahr öer Prohibition
Unter den Gefahren, welche durch die Prohibition für Gesundheit und
Moral des amerikanischen Volkes heraufbeschworen wurden, nehmen jene
einen hervorragenden Platz ein, die sich aus dem Genusse von ins Geheimen
hergestellten fpirituösen Getränken ergeben. Bereits während der unter
behördlicher Kontrolle stattfindenden Whiskeyfabrikation hatten Beamte
alle Hände voll zu tun, um ihren Vorschriften betreffs Reinheit des Pro.
dukts, sanitärer Handhabung desselben und schädlicher Panischere: cach.
tung zu sichern. Was heute in Mondscheinbrennereien hergestellt wird und
in .blinden Schweinchen" zum Verkauf gelangt, stellt ein von rücksichtsloser
Spekulation auf den menschlichen Durst erzeugtes Gemisch dar, das, auf
seine Bestandteile untersucht, zweifellos als Gift" klassifiziert werden
müßte. Die beim Handel damit von Verkäufer und Käufer zu beobachtende
Vorsicht macht,, es letzterem nahezu unmöglich, sich im voraus betreffs der
Qualität von Mondschein"'Getränken sicherzustellen, und er wird meistens
die ihm diesbezüglich gemachten Versicherungen auf Treu und Glauben hin
rehmen nüissen. Vielen Trinklustigen aber bietet sich nur seifen, wcnn
überhaupt Gelegenheit, die gesetzlich verbotenen Stärkungsmittel zu er
werben, und sie sind daher nur zu geneigt, zu Ersatzmitteln zu greifen,
und rufen dadurch weitere schreckliche Gefahren hervor.
Gegen eine dieser erläßt focben ein Nationalkomiiee zur Vorhin
derung von Blindheit" eine Warnung, der es sich empfiehlt, die größt.
mögliche Verbreitung zu sichern. Sie richtet sich gegen den von Unwissenden
nur zu häufig versuchten Genuß von denatunsiertem SpirituZ, gewöhnlich
css Wood Alcohol bezeichnet, obwohl letzterer in der Regel nur zu
zehn Prozent, dem GetrcideZpiritus zugefetzt wird, um d'senfür Tr.ink
zwecke ungeeignet zu machen. Bezüglich des Wood Alcohol" erklärt ge
Nannte Organisation: Ein Teelöffel voll, innerlich genommen, genügt,
um vollständige Blindheit hervorzurufen; eine größere Menge führt mei
fteni den Tod herbei." Aber nicht nur der Genuß denawrisierten Alko
iioU, sondern auch der des sogenannten medicated Alcohol birgt ähn
Zicke Gefahren in sich. Unter dieser Bezeichnung ist GetreidcspiriwS zu ver.
st.hen, den Avoiljcker verkaufen, dürfen., nachdem sie ihn durch Zusatz von
Drogen unvenvendbar für Trinkzwecke gemacht haben. Letztere sind,
falls sie in b?.3 Wageninnere gelangen, fast stets von gleich schädlicher W'ir
kurz wie Wood Alcohal". Tcr in den Apotheken verkaufte Spiritus
jell oucschlicßlich dem Abreiben oder sonstigen Heilzwecken d'enen.
Mit Bezug auf diesen Gegenstand heißt es im ervahmcn Zirkular:
Fsille dieser Art pflegten srülxr sich nur hin und wieder zu ereignen, seit,
km jedoch die nationale Prohibition in Kraft getreten ist. haben sie in allen
Teilen des Landes in erschreckender Weise zugenommen. Es ist unvcr
keimbar, daß eine Kampagne notwendig ik, um Unwissende davon abzu
halten, denaturierten Alkohol und Wood Alcohol" bei der Herstellung
von frirituöfen Gttränken zu verwenden." Was alles dcr Prohibition in
jdr rchnkhi sck't'g 9 umfangreiche Schuld buch geschrieben sei.
(Aus dcr Frankfurter Zeitung.")
Durch den öffentlichen Notenwcch.
sel zwischen Wilfon und der Reichs
regierung, dcr dem Abschluß des
Waffenstillstands voranging, ,war
die Frage der Abdankung des Kni
scrs in FIl,ß gebracht worden. Wik
son legte in seinen Antworten Immer
größeren Wert au die Abschaffung
jeder persönlichen und autoritärcn
Gewalt in Deutschland. Tie Re.
gierung des Prinzen Max wies .da
gegen auf die von ihr durchgeführte
demokratische Umgestaltung unserer
Versassung hm, die allerdings zu
schüchtern und ungenügend war. um
bei unsern Feinden den Eindruck ei
ncs erneuerten Deutschland hcrverzu.
brittgen. Tie Negierung fing früh
genug an. sich mit dcr Frage zu be
schaftigen, kam aber zu keinen scsten
Entschlüssen.- Das Weißbuch über die
Vorgeschichte des Waffenstillstandes
bringt nun" einige Berichte von im
sercn diplomatischen Missionen, in
denen die Regierung auf die Wich
tigkcit dcr Abdankung für die Ver
Handlungen über den Waffenstill.
stand aufmcrkfam gemacht wird.
Wir bringen sie hier zum Abdruck.
Brüssel, den 17. Okt. 19! 8.
11 Uhr 10 Min,
Ter Kais. Gesandte an Auswärtiges
Amt.
Am 10. Oktober meldete ich auf
Grund der Aussagen eines wichtigen
Vertrauensmannes, daß Wilson auf
unsere als zustimmend erwartete
Antwort m einer Weise replizieren
werde, die seinen Willen erkennen
ließ, er werde den Frieden nicht mit
einem Autokratismus unterzeichnen.
eine weitere Taktik werde dahin
gehen, die Abdankung Seiner 'Maje.
ftät des Kaisers und den Thronver.
zicht des Kronprinzen herbeizufüh
ren. Leitern, nach Veranntweröen
dcr WilsonAntwort vom 13., sagte
mir dieselbe Persönlichkeit: Sie
sehen, daß ich Sie richtig infor.
miere. Ich kann Ihnen fagcn, daß
die beiden Hauptpunkte (Beseitigung
dcr Willkürhcrrschaft. Sicherstellung
der Ueberlegcicheit der alliierten Ar.
mecn), ohne deren Erfüllung der
Präsident keinen Wasfenstillstand zu.
läßt, folgenden Sinn ',aben:
1. Vorheriger Thronvcrzicht Sei
ner Majestät des Kaisers und dcS
Kronprinzen. Vielleicht wäre dann
Regentschaft durch ben -für den Zivil,
dienst ausgebildeten Bruder des
Kronprinzen möglich. Lassen Sie
sich nicht erst schrittweise dazu drän
gen. Tann geht Zeit verloren und
Sie machen das Spiel der Franzo
scn und - Engländer. Diese wollen
durchaus nach Deutschland eindrin
gen, worauf Wilson keinen. Wert
legt. Eine Angriffsbcwcgung, siär
ker als alle bisherigen, besonders
an Material (Tanks), aber auch an
Truppen, namentlich den vorsichtig
ersparten Fochschcn Reserven ist ftr
tig vorbereitet und soll bis zum 1.
November einsetzen. Tie Entente hat
Informationen über den Zustand
dcr deutschen Armeen, die den AI
liierten den Erfolg dieser Offensive
völlig sicher erscheinen lassen.
2 Klarstellung dcr Ueberlcgenheit
der Ententctruppen etwa dadurch,
daß diesen Truppen die Besetzung
von Metz eingeräumt wird, zunächst
ohne dadurch der künftigen Rege
lung dcr Gebictsfrage vorzugreifen.
gez. Lancken.
München, den 25. Okt. 1918.
Ter Kais. Gesandte an Auswärtiges
Aint.
Für den Herrn Reichskanzler.
Geheim I ,
Ich -erfülle eine schwere Pflicht,
wenn ich Eurer Großherzoglichen
Hoheit melde, daß hier in Bayern
von berufener Seite die gestern
obcnd bekanntgewordene Antwort
Wilsons so gedeutet wird, daß sie
sich in ihrem letzten Abschnitt direkt
gegen die Person unseres Kaiser?
kehrt. Tcr Ministerpräsident und
dcr Kriegsminister sind, dcr Ansicht,
der Wortlaut der Note lasse andere
Deutung nicht zu; durch die der
bullte AuSdnicksweise solle lediglich
Gelegenheit gegeben werden, den
schmerzlichen Schritt freiwillig zu
tun. In jedem Falle treten die Ge
nannten dafür ein, daß Seiner
Majestät offen dargelegt werden
müsse, daß die Feinde keinen an
nchmbaren Frieden bewilligen wür.
den, wcnn das groM Opfer nicht
gebrackt würde. Wenn dann Seine
Majestät Verzicht leistet auf die
Kaiierwürde. so würde er nur im
Geilte seines LC.jährigen Friedens
Werkes bandeln und dieses krönen.
Seine Gestalt würde als die des
hochherzigsten, kdcl''tcn und auf
opferndsten Wohltiters des deut
schen Volkes in der Geschichte weiter
Uten.
Graf Lerchi'ni'eld erhalt cntspre
dfjCvhg ftruk:ion. Treutler.
L'rn. den 21. ckt. 101.
Ter Kais. Gesandte an Auswärtiges
Anlt.
, Geheim! .
Um Übermittelung nachstehenden
Telegramms bittet' mich Fürst
Hohrnlohe-Langenburg :
Prinz Max von Baden, persönlich!
Berlin.
Aus zuverlässiger Quelle erfahre
ich eben, daß dcr Schluß der heuti
gon Wilson.Note als einziger Ans.
weg zu einem einigermaßen ertrag
liclzcn Frieden kaum anders als
über die Abdankung des Kaisers
führe. Es scheint, daß Wilson aner
kennt, die monarchische Staatsform
entspreche der Geschichte und den
Lebcnönotwendigkcitcn des deutschen
Volkes, die Vorstellungen aber, die
in Amerika selbst und in der ganzen
Entente über die Person des Kai
sers, die Rolle, welche er im Kriege
spielt und seinen Einsluß auf die
Leitung der inneren und äußeren
Politik hertschen, vermag er nicht
mehr zu beseitigen. Nach der Mei.
nung meines Gewährsmannes wür
de eine solche Tat des Kaisers es
Wilson leichter , machen, zugunsten
seiner Fricdcnspläne auf den. Senat
einzuwirken, dcr in der letzten Zeit
Einfluß im Sinne einer gänzlichen
Nicdewerfnng Deutschlands gc
winnr. Gleichzeitig würde durch sie
es bei der ungeheure,. Tragweite für
meine Pflicht. Dir persönlich diese
Mitteilung zu machen. Ihr Urheber
ist wegen scittcr Personllchrcit und
seiner Beziehungen ' durchaus ernst
zu nehmen.
gez. .Ernst Hohenlohe,
VorftebendeS Telegramm beruht
auf Mitteilungen meines Vertrau
cnömannes.
an. Noinbera.
Bern, den 28. Okt. 1910,
Tcr , deutsche Gesandte in Bern
telegraphiert an daS Auswärtige
Amt. ' '
Zwecks Weitergabe an mich haben
sich mehrere Bundcsratsmitgliedcr
gegenüber Mitgliedern der deut
schen jkricgsgcfangcnkommission da
hin ausgesprochen, daß sie keine
Möglichkeit mehr sähen, wie die
Abdankung deS Kaisers vermieden
werden könnte. Ohne jeden Zweifel
würden wir unS in allernächster Zeit
einer brutalen (verstümmelt) dcr
Entente gegeniibersehen. Die Tyna.
stie sei noch zu retten und dcr hoff
nungslosc Endkampf noch zu vermei
den, wcnn wir jetzt noch freiwillig
das Opfer brächten. Die Betreffen
den begründen ihren Rat auch vor
allem mit der Gefahr der Revolu
tien, in die auch ihr eigenes Land
hineingezogen zu werden drohe. Sie
Minnen, wenn seine Maiemt ver
Kaiser sich opfert und in einem Ap
pell seinen jugendlichen Enkel der
Treue seines Volkes und der Ar
mee, insbesondere des Feldniarschalls
die Frjedensströmung auch in den
übrigen Ententestanten gestärkt wer-jbn Hindenburg. empfehle, er damit
den. Dies würde die Erhaltung der. nicht nur starke Sympathie im Aus.
Farmer und Farinarbcitcr verfolgten
den Unhold und nahinen ihn gefan
gen, nachdem sie ihn aui Schrot
If liniert heiß zugesetzt hatten. Es
gelang den Äcyorocn nur nut Wiu
he, Simpson vor einer Lyncherei zu
schützten und nach dem Gefängnis in
Sicherheit zu bringen.
Baileyville, Kans. Drei unmaZ
kierte Banditen, welche in einem
Auto von außerhalb angefahren ka
mcn, überfielen Donnerstag die hie
s!ge Staatsbank und zwangen den
Kassierer Joseph Heinman. einen
Buchhalter und einen anwesenden
Kunden mit vorgehaltenem Revolver,
sich nach dem Sicherheitsgewölbe zu
begeben, wo siedieselben einschlössen.
Mit einer Beute von $S1,760 in
BondS und $200 Bargeld fuhren die
frechen Kerle baun davon. Tie Ein
geschlossenen wurden erst nach gerau
mer Zeit auS ihrer bedrängten Lage
befreit. Zivei dcc Banditen wurden
in KansaS City, nachdem sie nieder
geschossen waren, verhaftet und die
gesamte Beute ihnen abgenommen.
Olathe, .(los. Unter großer Be
teiligung begann hier am Montag
der Prozeß gegen Emmett L. Tho
maS, Frau Margaret Love und Frau
Blanchs Brolvn auS KansaS City,
welche angeklagt sind, den Kompag
non deS ersteren, Herbert G. Woo
druff, ermordet' zu haben. Ter
Staatsanwalt, sowie die Verleid!
gung. brachten in den ersten Tagen
allerhand Belvcisinaterial und Zeu
gen vor, um die Schuld, resp.die
Unschuld der Angeklagten zu bcwci
sen.
Geld Übermittelt nach Dentschland u. Westreich
Durch diese Bank könnt Ihr jetzt Geld nach Deutschland und
Oesterreich schicken, überhaupt nach ganz Europa. Rußland auZge
nommen. Die Raten sind niedrig.
EXCHANGE NATIONAL BANK
k
M
Dynastie!, sichern, die gleich allen deiit,
schen Dynaftien gefäbrdet sein würde,
wennwofür, die Entente Zweifel
los sorgen würde der Glaube er
weckt werden könnte, daß der Frie
'den, an der Person des Kaisers ge
scheitert sei. -
Meinem Gewährsmann " zufolge
ist übrigens die Schwäche unserer
militärischen Lage den Amerikanern
zu bekannt, um bei ihnen, selbst im
Falle eines Aufrufs zur nationalen
Verteidigung über den endgültigen
Sieg der Entente Zweifel aufkam
men zu lassen. Unser Zusnminenbruch
fri nur nc sCnw hrr ficif (nssfp
r ''- ' - i)'":) v. , " "
versucht werden, den EndkamPN
hinauszuziehen, so würde das' nur
als ein neuer Beweis des Vorwie
gens militärischer Einflüsse betrach
tet werden und den Verdacht näh
ren. daß man sich auf unsere ganze
inncrpolitische Wandlung nicht vcrl
lassen könne. -So
schwer mir dies sällt, halte ich
land erwecken, sondern auch den
Umsturzgedanken in, Deutschland
:,?ch ersticken werde.
gez. Nomberg.
Soviel wir wissen, hatte Reichs
kanzler Prinz Ma? von Baden diese
und andere Berichte Eude Oktober
an den Herrn von Grünau, den
Vertreter des Auswärtigen AmteS
beim Kaiser, geschickt, nm sie dem
Kaiser zur Vorlage vorlegen zu las
sen. Ist das geschahen?
Nachrichten aus
dem Staats Nanfas
Miller, Kans. Der kürzlich vom
Militär freigekommene H. Simp
son befindet sich, dollgespickt mit
Schrotkörnern int Lyon Eountn Ge
sängnis. Derselbe ist beschuldigt.
Frau Ruby Bromn in der nahe hier
gelegenen Wohnung kriminell onge
grisfen zu' haben. Eine Anzahl
John faieth State Bank
1397 Second Aveuue
NEW YORK CITY
m
Mark in ii) Kronen Spgrcinlagen
Wir empfehlen nachstehende Geldinstitute, mit
denen wir in ständiger Verbindung stehen:
Deutschland:
Deutsche Bank, Berlin. ) Filialen dieser . größten deutschen
Dresdener Bank, Dresden s Banken teilen wir auf Anfrage mit.
Sparkasse der Stadt Berlin.
Veutsch-Gesterreich:
Wiener Bank'Berein, Wie nnd Filiale.
Erste Oesterreichische Sparkasse, Wieu.
Czecho-Slovakka:
V Böhmische UnioN'Bank, Prag nud Filialen.
, Pozsonycr Allgemeine Sparkasse, Pozsony (Prcsjbnrg).
Transylvania:
Hermanusiadter Allgemeine Sparkasse, Hcrmannstadt.
Iugs-Slavia:
Erste Kroatische Sparkasse, Agram..
Billigste Tagesraten je nach Höhe des Betrages
M
ir
JL
AN PRODUCTS CO-
Autorisiertes Kapital . $200.000
Ein Wort über die
AMERICAN PRODUCTS CO.
Diese Gesellschaft ist jetzt m Betrieb unZ,
befindet sich bereits feit den letzten sechs
Jahren in Omaha, Nebraska. Sie hat
in 1117.19 Dodge Straße eine vierstöckige,
feuersichere Fabrik und stellt huite der
schieden erstklassige Nahrungs-SpezialitZ. '
ten her'. Die Fabrik hat die modernste AuS
stattung und ist durchweg mit einem tüch
tigen sanitarischen System versehen. Unter
den hergestellten NahrungZ.Spezialitätcn
befinden sich: Kaffee, Tee, Gewürze, Er ,
trakte, Backpulver. Peanut-Butter, Jelly
Pulver, Psannkuchenmehl und ähnliches.
Diese Produkte sind heute am Markt
und wareii es seit Jahren. Mre Beliebt
heit ist allgemein. .
Beamte und Tirektore
Präsident H. ö. Stein, Hastings, Neb.,
Präsi der Stein Bros. Co.
Vize.Präs. E. L. JaneS, Tek MoineS,
Ja., Apotheker.
Schatzmeister W. C. Alerander, Omaha,
Neb.. Gen.Mgr. Am. Prob. Co. .i
Slretür N. H. Springer. Omaha,
Neb.. Fabrikleiter. -Direktor
H. L. HawkinS, Jndependence.
Ja., Verkäufer, Am. Prod. Co.,
Direktor JoZ. Kotik, St. Paul, Neb..
Kaufmann.
Direktor L. I. Schere, Ccdar Bluff,
Neb., Kaufmann.
Die Fabrik sieht Unter neuer und sehr
fähiger Leitung. Tie stets zunehmende
Nachfrage nach unseren Produkten zwingt
uns, eine Vergrößemng vorzunehmen
wie diese Anzeige ankündigt.
X
ifon
VII
n
rt
$26,000
y - 7
s
in
f
orsugs-Aktie
par wert $100; 7 Prozent garantiert, an
wachsend, unversteuerbar
imci-
$5
0.00
0 in
V
le wohnliche Aktien
par Wert $10; volle Stitmnrechte; un
versteuerbar
Tiefe Aktien werden nur für den sofortigen Verkauf offeriert.
Sie werden direkt vorsichtigen Investoren offeriert welche
ine sichere, konservative Anlage in einem Wochsenden, gedeih,
lichen Geschäft wünschen. Wir beschäftige keine Slfttcn Bcr
kaufer: wir offerieren leine Kommissionen an diesen Aktien-Ver
laufen. Und wir laden Sie zu .sorgfältige? Untersuchung
ein. Wegen weiterer Information oder Reservationen telepho.
nieren, schreiben oder depeschieren Sie an
ü
Ü
t
,'
r
s
W. C. ALEXANDER
Schatzmeister
AMERICAN PRODUCTS CO.
OMAHA - - - -" - NEBRASKA
;i
.
'a i"
i :
l '
a
l