Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 03, 1919, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    fcjap
' ' ' ' , ' i .
' ' A . , ,-,,!, V -.-
V Tk. ' I
fK)il fnf
"ü'llW In
. r-i -.
1 ,
Tf
tvst) sflililiYn
r
l!!
A Aaerkaa Newipaper
hlch tland tot Ameri
tn ideal and prindplea
pubüshed In lh Ger
Ban languaf for Ameri
tan dtizenj wh md
Germaa
PUBLTSHED AND DISTRIBUTOR UND Eil
PERMIT (No. 864), AUTHORIZED BT TEX
ACT OP OCTOBEE , 1817, ON FILI iT
THE POST OFFICE OF OMAHA, NEBE
BT ORDER OP THE RESIDENT
A. & BURLESON, POSTM ASTER-GENERAL'
e
35. Jahrgang. .
Omaha, Neb.,' Mittwoch, den 3. Sept. 1919.
4 Seiten.-Nr. 149.
C
xsfyffäl srf
vu) lUly
Nc. "V.
Wj. i
tT. l
Keine Mimngen
für Destmeich
Alliierte erklären, öatz Oesterreichs Volk die Ver
antwsrtung für den Arieg zu tragen hat; die
Grenzbestimmungen bleiben ,
; , '
Nationalversammlung tritt Samstag zusammen
Paris, 3. Sept. Folgendes ist
die Antwort der Alliierten auf die
Einwände der österreichischen Frie
densdelegaten gegen die ihnen gestell
ten Bedingungen: Nachdem die
Friedensdelegation die Einwände der
österreichischen Telegaten eingehend
geprüft hat, kommen sie zu dem
Entschluß, daß die Behauptung, Oe
sterreich könne nach der Auflösung
der österreichischunflarischen Monar
chie nicht als Feind betrachtet wer
den hinfällig ist. Das Volk Oe
sterreichs sowie dasjenige Ungarns
trägt die Hauptschuld an dem Krie
ge. Derselbe wurde durch ein Ul
timatum der Wiener Regierung an
Serbien, das binnen 48 Stunden
.... 1. -ii . cm- i
uiuniiuunvi imucn uuie, ijciucugu
rufen. Dasselbe bezweckte die Der
nichtung der Unabhängigkeit des fer
bischen Nachbarstaates. Die serbische
Regierung kam im allgemeinen den
Forderungen deS ttltiinatums nach,
außer jenen, welch? die Unterwer
sung des Landes betraf. Aber den
noch verwarf die österreichifchk Regie
rung alle Anträge, eine Konferenz
einsaberufen, ivelche in der Streit
freite vermitteln sollte und begann
die Feindseligkeiten gegen Serbien,
innhurrfi her WcTtFirrnih rntfi'tfclt
wurde. Es hat sich numnehr heraus
gestellt, daß dieses Ultimatum weiter
nichts war, als eine bloße Entschul
digung, den Krieg vom Zaune zu
brechen, auf welchen die autokratische
Regierung in Wien, in enger Ver.
bindlmg. mit den Henscherr Deutsch
land, lange vorbereitet war und den
wichtigen Zeitpunkt für einen solchen
als gekommen betrachtete. Das Vor
handensein österreichischer Geschütze
bei der Belagerung don LüUich und
Namur ist ein weiterer Beweis, wenn
es eines solchen überhaupt noch be
darf, der engen Verbindung der Ne
gierungen in Wien und Berlin in
deren Verschwörung gegen Gesetz und
Freiheit Europas.
Die österreichischen Telegaten
scheinen der Meinung zu sein, daß
die Verantwortlichkeit dieser Hand
lungen auf die Habsburger Dynastie
und deren Trabanten zurücksällt, und
daß infolge des Zusamnienbruchs der
,Tl''pelmonarchie und des Sieges der
-gierten das Volk Oesterreichs für
1 1 Machenschaften seiner ehemaligen
! icnirirt tiirfit tirrrtnffinrtliifi rtpfinl.
i
werden könne. Und dennoch war
a ntpicnrnc nip nn 5nf mumm
'fsanö welche ihren Sid in der Lan
v"iw"'nv -
f Hauptstadt Wien hatte. Hätte das
, "'rreichische Volk in früheren Iah
": die Maßnahmen der Militaristen
Dämpft, hätte dasselbe einen gehar
Achten Protest gegen den Krieg er
jntm oder sich geweigert, die Maß
, Innen seiner Herrscher zu unter.
Itzen, dann hätte man wohl den
. , . veu oer onurrnajiiajun xuiegaien
Hücksichtigt. Die Tatsache aber,
man den Krieg guthieß, daß das
, Jt Oesterreichs demselben seine
, ie Unterstützung von Anfang bis
.s.n Ende verlieh und nichts unter
--,hm,.mn sich von der Politik der
.' k.'qierung und den Verbündeten der.
- joen loszusagen, bis die Heere der
ittelmächte geschlagen waren, macht
, klar, daß Oesterreichs Volk die
rantwortlichkeit für das Verbre
' ' n, das so großes Elend in die
, clr gebracht hat, zu tragen hat.
z Die Alliierten und assoziierten
, ichte müssen noch auf einen weite
t sT?iiw?f tanrYnnifott iinS SrtS iTf
i n c . kzl ' ' 7 k r r - - i
Ullt VlW VW Vif
: Das Habsburger Regierungssy.
fn beabsichtigte die Unterdrückung
Mehrheit der Doppelmonarchie
rch die Teutschen und Magyaren,
'xb hierzu bot das Volk Oesterreichs
Hand. Hieraus entsprangen
Z sseseindschaften und Kämpfe. Oe.
zrreich-Ungarn aber wurde dadurch
l'ict mehr von Deutschland abhän
iv
Vis zur Unterzeichnung de? f?rie
? isvertrageS muß deshalb das Volk
''sterreichs als Feind betrachtet
'Z.iden; nach der Unterzeichnung des
en wird Oesterreich ein Staat
Zrden, mit welchem !üe alliierten
assoziierten Mächte in freund.
I nlii)cn Verkehr zu treten Hessen.
Die österreichischen Delegaten ha
hen gegen die Maßnahmen Protest
erhoben, welche Bezug auf die Ve
Ziehungen zu den neuen Staaten, die
aus dem früheren OesterreichUngarn
hervorgegangen sind, haben. Das ist
ungerechtfertigt. Die alliierten und
assoziierten Mächte beabsichtigen kei
neswegs die Lage Oesterreichs zu
verschlimmern; nian wird vielmehr
alles tun, dieselbe zu verbessern.
Dieses aber darf nicht auf Kosten
der neuen Staaten im früheren Oe
sterreich.Ungarn geschehen. Jnbezug
auf die wirtschaftlichen Maßnahmen
haben die Alliierten erhebliche Mil
derungen vorgenommen. Es ist vor
gesehen worden, daß Oesterreich 5!oh.
le von TschechoSlovakia und Polen
erhält, dafür hat Oesterreich gewisse
Rohmaterialien zfc liefern. Fragen,
die Nationalitäten in Oesterreich be
treffen, sind von einer Kommission
zu erledigen, zu welcher Oesterreich
Vertreter entsendet. Die Entschadl
gungskommission wird angewiesen
werden, die Bestimmungen in huma
ner Weise durchzuführen; sie wird
der Nahnngsmittellagü gebühe:üe
Beachtung schenken.
An den Grenzbestimmungen kann
nichts geändert werden. Für Tsche.
choSlovakia haben die Alliierten die
historischen Grenzen des alten Kö
nigreich Böhmens festgelegt; nur in
zwei Fällen, wo es das ökonomische
Interesse des neuen böhmischen
Staates gebot, find, zu Ungnnsten
Oesterreichs Abänderungen . gemacht
worden.
- Im Falle don Jugo-Slavi haben
die Alliierten, . soweit dieses eben
möglich war, den sprachlichen Gren
zen Rechnung getragen. Betreffs
Ungarns sind an Oesterreich etliche
Distrikte mit deutschsprechender Be
völkerung abgetreten worden. In
yroi yat man Italien die Alpen
grenze, welche die Italiener lanae
gewünscht haben, zugesprochen.
Die allnerten und assoziierten
Mächte machen die österreichische De
leaation darauf aufmerksam, dak in
oem Frievensdertrag spezielle Maß.
nahmen Zinn Schüfe kleinerer Ke.
meinden vorgesehen worden sind. Es
wird dadurch für Großmächte un.
möglich sein, die politische Freiheit
Heiner Nachbarvolker zu bedrohen.
Unter internationalen Bestiinmun
gen wird Oesterreich Zugang zum
Meer zu Wasser und zu Lande ge
währt werden. Die Arbeiterklausel
gewährleistet den Arbeitern Oester
eichs Rechte und verbessert deren
Lage. Politische und Sprachrechte
der Minorität Oesterreichs werden
aufreckt aebalten weden.
Die Völkerliga, in welche Oester!
reich hoffentlich baldigst aufgenom
men werden wird, ist nicht nur da
zu da, die Rechte aller Vertragsmäch
te zu sichern, sondern wird auch Ab
Änderungen im Vertrag, wenn sol
ches nötig ist. vornehmen. Dieses
sollte man nicht außer Acht lassen."
Zum Schluß-verweisen die Al.
liierten und assoziierten Machte dar
auf, daß sie jetzt in Bezug auf den
Friedensvertrag mit Oesterreich das
letzte Wort gesprochen haben.
Kanzler Dr. Nenner. Vorsitzender
der Friedenskonnnission ist sofort mit
den Bedingungen nach Wien abge
reist, um dieselben der Nationaler,
sammlung, die nächsten Samstag zu
saininentritt, zur Annahme zu unter
breiten.
Oesterreich wird annrhmen.
Berlin, 3. Sept. Eine Wiener
Depesche an die Zeitung Am Mittag
meldet, es sei sicher, daß die öfter
reichifche Nationalversammlung die
Bedingungen annehmen werde. Es
Zerkautet, daß die Befürworter einer
österreichisch . .deutschen Union dem
Vertrag opponieren werden; die An
nähme desselben aber ist durch die
Ehnstlichsozialen und Sozialdemo,
lraten verbürgt.
London. 3. Sept. Der briti
sche Zerstörer Victoria wurde von
bolschewistischen Seestreitkräften in
der Ostsee angegriffen und versenkt.
Elf Mann der Besatzung citranken.
Interessantes aus der j
I Vunoeslzauptstaot
Washington. D. 3. Sept.
(Spezial Korrespondenz.) Der
i !praf,oent hat am zo. August in et
j ncr Zuschrift an den Kongreß um
! einjährige Verlängerung des Paß
Kontrolls-Gesetzes vom 22. Mai
1918 und um eine Zusatzbcwilligung
von $750,000 für das Staats
Departement für das laufende Fis
kaljahr, also ' bis ' zum ' 30. Juli
1920, ersucht, um die Kosten be
streiten zu können. Mit Friedens,
fchluß tritt das Gesetz automatisch
außer Kraft, Eine sehr große AuS
Wanderung von Europa nach den
Vereinigten Staaten wird erwartet.
Durch Ausdehnung der Paß-Kon
trolle sollen solche Personen fern ge.
halten ' werden, welche nicht allein
als zukünftige Bürger unerwünscht
sind, sondern mich diejenigen, deren
Abstammung und Verbindungen ' es
unratsam machen, daß ihnen gcstat
tet wird, die Vereinigten Staaten
zu betreten." Nach Angabe' des Prä
sidcuten haben, die während des
Krieges gemachten Erfahrungen ge
lehrt, daß man von einem tttchti
gen System der Paßkontrolle,
durchgeführt vom StaatsTeparte
mcnt mit Hilfe der diplomatischen
und ' Konsiilar-Vcamten in fremden
Ländern, mit Vestiminthcit die Aus.
schließung aller Personen erwarten
kann, deren Zulassung für die Ver.
Staaten gefährlich oder ' gegen das
öffentliche Interesse sein würde." ,
Es liegt dem Präsidenten offen
bar daran, die Einwandcruna von
' Bolschcwistcn und Umstürzlern ,ahn
- lichcr Art zu verhindern. Es ist
behauptet worden, daß dem Präsi
' deuten vor allen Dinaen darum u
i tun sei. einer ptiprrtupnVn hpnfActi
i , v-.. vw.t.JVt.
! Masseneinwanderung einen Riegel
vorzuschieben. Das ist jedoch aus
dem Wortlaut der Botschaft deS
Präsidenten an den Kongreß vom
25. August nicht ersichtlich. Es ist
vielmehr anzunehmen, daß mit den
Personen, deren Abstammung und
Verbindungen es unratsam machen.
ihnen das Betreten der Vereinigten
Staaten , u atftottm".; die icrtiani.
sche und chinesische Einwanderung
YrtMli4' fI.V' , , , -:, ""
uciuciu i(iv. . .
Einwanderungsefctzgcbung ist
zur elk wieoer einmal m den Bor
dergrund des Jntcxessesgerückt wor
den. Sie besckäftiat in ieder Kon
greß-Sitzung die Aufmerksamkeit
unserer olksvertretcr. von denen
eine ganze Amabl dieses Gebiet der
Gesetzgebung als Las geeignetste
iyeio für vizarr.nmiviitlsche Ein
fälle erachten. EinwandcrungsBe
fchrankungs-Vorlagen erregten stets
allgemeine Aufmerksamkeit und ma
chcn von sich und ihren Antragstel
lern reden. Das Törichste in dieser
Beziehung hatte sich, wie noch all
gemein enncrlich sein dürfte, Se
nator Henri) Lee Mycrs von Mon
tana geleistet. Er hatte allen Ern
stcs beantragt, die Einwanderung
von Deutschen und Oestcrreichcrn
sollte sür einen Zeitraum don fünf,
zig Jahren verboten werden. Auf
den Lorbeeren dieser Know
nothings-Vorlage hat sich der Se
nator, der trotz seines Namens in
keinen stammesverwandtschaftlichen
Beziehungen zu den zahlreichen
Meiers. Mayers und Meyers steht,
gründlich ausgeruht, denn selbst der
Congrcssional Rerord" hat seither
nichts S!eikcs von ihm zu berichten
gewußt.
, Am 6. 5,'uiii hatte das ..Babn"
des Senats, Pat Harrison, von Mis.
fjisnppl, welcher am 29. August das
achtunddreißigste Lebensjahr voll
endete und infolae dessen das iüna
sie Mitglied unseres Herrenhauses"
ist. eine Vorlage einaereickt. welche
alle Einwanderung auf einen Zeit'
räum von fünf Jahren hin verbieten
sollte. Ausgenommen wurden darin
nur solche Einwanoerer, die wegen
religiöser UZerfolgnng ihr Heimat
land verlassen hatten, um in den
Arnieen unserer Alliierten gegen die
Zcntralmächte zu kämpfen. Zahl
reiche Bestimmungen der Vorlage
bezogen sich auf ausländische . See
leute und ihre Behandlung. .
Iin Monat August wurden zwei
Einwanderungs . Vorlagen singe
reicht, weil allgemeines Interesse
erregten. Die eine wurde dem Se
nat von William Paul Tillingham
von Vermont unterbreitet, einem
der ältesten Mitglieder deS Oberhau
seö , unserer GesetzgebungSKörpcr
schaff Sie bestimmt, daß in jedem
Fiskaljahre von irgend einem
Lande nicht mehr wie fünf Prozent
der . Zahl der ans ihm stammenden
Bctvohncr der Vereinigten Staaten
zugelassen werden sollen, und zwar
sollte der letzte ZensuZ die maßgc
bcnde Handhabe dafür sein. Im
Fertsetzung aus SeiZe 2.)
Kolumbus als Beispiel
fiir andere Staöte
Die Bürger dieses Städtchens haben
iu ihrem ersten Bericht $743.50
für die deutsche Notleidenden an
die Omaha Hilfs-Gcscllschaft . ge
sandt. - Jetzt sollte aber das
Werk anch in andern Gegenden
des Staates ckit allem Ernste be
ginnen. .
Heute morgen wurden wir durch
folgende Zuschrift aus Eolumbus er
freut, zu der wir nur sagen können,
möge die edle Tat in anderem Städ
ten und Ortschaften von Nebras7a
' (Fortsetzung auf Seite 2.)
Doppelt gibt, wer
schnell gibt, sollte
' öie'cosung sein
Das Teutsche Ijotx'Kre,nz hat um die
Znscndnng , yon. kondensierter
. 'Milch gebeten.
Ans zur .raschen Tat!
Hörst du des- Jammers Ruf crklin
gen, ,
Der alten, Heimat iibenn 97?iw
Wer kann, und, will uns Hilfe brin
aeu, . . . i '
Dem deutschen Volke, kuinmcrschiver?
Hörst du -der .Siechen leises Jam
.... mern? '
Siehst di: deiner . Kinder ' Hunger
hMt
Dieweil in reichen. Vorratskammern
ier ruht . . der . . Armen reichstes
liu?-r-
Wenn nur. ein , .kleines Fünkchen
Xyctjc
Xn einem deutschen. Serien flmnml.
Dann facht es.aii, die. edlen Znehc.
Zu helfen rasch, dem. Heimatland.
Dann lodert es in heil'gem Feuer
Der Bruderliebe übers Meer:
Der Heimat, .hie. Ms traut und
teuer ,
Zu. helfen fqlltdvchcinem schwer.'.
Drum her mit .euren Liebesgaben,
So rasch, ihr könnt, so viel ihr
könnt;
Daß wir die. Armen drüben laben.
Sei mancher Bissen uns mißgönnt.
Auf, auf ans Werk, Ihr Teutschen
alle,
Und reicht den Hungrige daS
' Brot
Wir helfen uns in Not und Tod!"
Emil Meyer.
Die ergreifenden obigen Worte
sollten sich mildtätig gesinnte Leute
zur Richtschnur nehmen und rasch
geben, denn die Not in Deutschland
und Dcutschösterrcich ist groß, wie
aus täglichen Berichten hervorgeht.
Die Omaha Hilfsgescllschaft hat
mit ihrer Sendung von 1000
Kannen kondensierter Milch nack
Deutschland und Deutsch-Oesterreich
oas wichtige aetronen. denn am
Samstag hat die New Jorkcr
Hilfsgesellschaft auf ibre Aniraae
hin vom' Teutschen Roten Kreuz
oas folgenoe abelgramm erhalten:
Vielen Dank für vielverwrecken.
den Anfang. Bitte. Milch m fen
den.
Die New Norkcr haben die ersten
$40,000 ihrer Gelder für Milch ver
wandt und davon ?Z0.000 fiir
Deutschland und 510.000 für
Deutsch-Oesterreich.
Die Omaha Hilfs-Gesellschait
bat ihre erste Sendung von 1000
Kannen kondensierter Milch, in ge
nau ocnifelven Verhältnis zwischen
den beiden Ländern verteilt.
Moracn abend halt der Vorstand
der hiesigen Gesellschaft im Musik
verein1 eine Versammluna ab und
Freitag nachmittag versammelt sich
oie ,zranenseltiott im Mufikverein.
Finanzbericht.
Bisher veröffentlicht:.. . . .$1536.91
E. P. Splittgcrber, Wayne.
Nebr.. 100.00
$1636.91
Schccks sind auszustellen auk-Gu.
stav Haueisen, Finanz . Sekretär,
1423 Leauenwortl, Str., Omaha.
Nebr. Auf ihn ausgestellte Schccks
können voii Lesern auch an die Tn
büne gesandt werden, die ' sie an
Herrn Haueisen übergeben wird.
Herr Svlittacrber aus Wanne, ist
der erste, der einen Liberty Bond für
das edle Hilfswerk einsandte. Er
hat damit Manchen den Weg ge
zciat. wie das ante Werk acsördcrt
werden kann und sollte er Nachoh.
icr fmk'. ,
Amerika muk Europa
Milliarden borgen
" Hoover.
Lebensmittel in d?n Ber. Staaten
werden binnen kurzem einen
riesigen Preissturz erfahren.
Paris, 3. Sept. Der Nahrungs
inilteldirektor der Welt. Herbert
Loover. erklärte vor, dem KonarcK
komitee, das mit der Untcrsilchung
oer Kriegsausgaben betraut ist, daß
es für die Ver. Staaten zwingend
ist. Europa einen Kredit von $3.
000,000,000 bis, $4,000,000,000
aus die Tauer . von anderthalb bis
zwei Jahren zu gewähren, um einen
arit für ocn amerikanischen Ueber
sluß zu schaffen und Europa vor ei
ncr Katastrophe zu bcwabren.
Ein ungeheurer Preissturz der
cayrungsmtttel in den Ver. Staa
ten kann in ein'daar Monaten rr
wartet werden, saate Saoi,?r. T,p
Spekulanten' haben das Ende ihrer
caazr erreicht und sind. nicht länger
imstande. Vorräte au fzmbäusc'n. uinil
Europa nicht in der Lage ist. diese
Waren zu kaufen. Warenhäuser in
Amsterdam, Rotterdam. Kopenhagen
und Stockholm sind mit omrrtfnm,
sche Lebensrnitteln überfüllt,' aber
es givt keinen Anfluß für dieselbett,
da jene Läicr. welche der Lebens
Mittel bedürfen, kein Geld haben.
oie civen zu kamen.
Spekulanten der ganzen Welt sind
fir die gegenwärtige, Teuerung ver.
antwortlich, indem sie Viktualien an-
yanfren in öcr Hoffnung, sie zu ho
hen Preisen ' zu verkaufen, deren
Hoffnungen aber haben sich nicht er-
füllt. ' - ' 7 - ;
Geivähren die Ver. Staaten den
Kredit nicht,, dann wird eine gefähr
liche Lage geschaffen werden.. Wah
rend der Dauer des Krieges verdrei
fachtem sich . die ainerikanischen Pro
dickte; und weitn nicht permanente
Märkte für ) dieselben geschaffen
werden, dann ist eine schreckliche Rc
aktion unabwendbar.,
Die amerikanischen Farincr miis.
sen vor allen .Dingen berücksichtigt
werden; deren Produkte muß ein gu.
ter Markt garantiert werden.
ttUhlräume-Gefluael
beschlagnahmt
Spokane, Wash.,' 3. Sept. Auf
Befehl des Bundcsdistriktsgerichts ha
bm Bundcsnmrschälle 92,000 Pfund
gcfrorcncs Geflügel in den hiesigen
Kuhlräumcn beschlagnahmt und zwar
unter der Angabe, haß dasselbe eine
ungebührlich lange Zeit darin gehal
ten wurde. Drc folgenden Firmen
sind betroffen:
Armour & Eo..' 1.382 Pfund;
Hcnningson-Produce Company, 21,.
941 Pfund;, Packing' House Market,
51,736 Pfund; Comnicrcial Cremn-
cry ompaily, 17,000 Pfund.
Uampfe zwischen
Polen u. Deutsche
Vroslau. 3. .Sept. Polnische
Insurgenten in Oberschlesien haben
die Stadt Bytom, in welcher , sich
eine deutsche Garnison befand, ge
stürmt und eine Anzahl deutscher
Offiziere actstcf. fn tncfhpf hin 91n.a.
lauer Zeitung. Die Deutschen habcnl
Panzcrzuge nach ' Mysiowkce aögc
schickt, wo eö verschiedentlich zwischen
Polen und Teutschen zum Gefecht ge
komtnen ist.
Uapitalisten- unö
Arbeiterkonserenz
Washington, 3. Sept. In den
Tagen zwischen dem 5. und 10. Ok
tober wird die von Präsident Wilson
in Vorschlag gebrachte Konferenz von
Vertretern der Arbeiter und Kapita
listen in Washington ftattfinden. Un.
gefähr vierzig Vertreter werden zu
derselben eingeladen werden.
Ueberschuß der Eisrnbahneu.
Wassiingtton, 3. Sept. Im Juli
hat zum vrsten Mal seit dielen Mo.
natcn der RcgieningSbetrieb der
Bahn in einein Monat einen Ueber
schuß anstatt ein Defizit gezeigt. Ge
ncraldirektor HineS sagte hnitc, daß
der Nettogewinn im Juli $77,000.
000 ausmachen würde. Der Netto
Verlust der Regierung in 7 Monaten
betrug $290,526,307. '
Britischer Flieger getötet.
London. 3. Sept. Brigadegc
neral Charles Lee, einer der- her
vorragcndstcn Flieger Englands,
stürzte unweit Bristol mit seinem
Aeroplan ob und wurde auf der
stelle getötet. . . ' . .
PGdcilt Wilsoiis
großer Zirkclschtvuilg
)n seinem Gefolge befindet sich ein kleines Heer
von Uorrefponöenten, Photographen, $llm
leuten und Geheimpolizisten
Er wird frei unö ohne jeöen Konzept sprechen
Washington, 3. Sept. (United
Preß.) Präsident Wilson wird heilte
Abend Washington für seine Rede
tour. die 10,000 Meilen umfaßt,
verlassen, iim zu verstchcn, . dem
Volke der Vereinigten Staaten die
Ueberzeugung ' beizubringen, daß
der Friedensvertrag in seiner jetzi
gen Fassung vom Senat ratifiziert
werden soll. Er wird versuchen, aus
die öffentliche Meinung einen Druck
auszuüben, damit die Senatoren,
ivelche dem Vertrag opponieren, ein
schwenken. Die meisten Reden wird
Wilson westlich von Chicago hal
ten, denn die Administration ist der
Ansicht, daß sich in jenem Gebiet
der Vereinigten Staaten die stärkste
Strömung gegen den Vertrag gel
tend macht. Besondere Aufmerksam
keit wird der Pacificküste gewidmet
werden; die dortige Bevölkerung soll
nach Ansicht ihrer Senatoren auf
Japan wegen der Schantung Auge-
Icgenheit argwöhnisch sein.
Am 13. September wird Präsi
deut Wilsoil auf der Höhe von
Seattle Revue Lber, die Pacific
Flotte abnehmen, i
Eines der Hauptargumente Wi.l-
sons zwecks .vcrbcifuhrung der Ra
tifikatiou des Friedensvertrags
wird wahrscheinlich darin bestehen,
daß die industrielle Unrast und die
Teuerung nicht eher gehoben werden
kann, bis wirklicher Friede durch
die Ratifikation des Vertrags wie
der hergestellt worden ist. Er wird
in seinen Rede darlegen, weshalb
die Vereinigten .Staaten .unbedingt
der Völkerligä angehören müssen und
wird dem Volke perfoul,a über die
Wenn" und Aber" auf der Pari
scr ' Friedenskonferenz Bericht erstat
ten und die Arbeiten der Friedens
konfcrcuz beleuchte. "
Herr Wilson hat nicht Zeit ge-
habt, feine- Reden auszuarbeiten; er
wird an Hand von Notizen, die er
auf seiner Reise niederschreibt, spre
chcn. Sollten feine Opponenten sei
neu Spuren folgen und versuchen,
seine Behauptungen zu widerlegen.
dann wird er ihnen die Antwort
nicht schuldig bleiben, so daß der!
Kampf um die Notifizierung dcsj
Friedcnsvertrags in eine Debatte ,
ausarten mag, d'.e sich über das
ganze Land erstreckt.
Ueber 25 Zeitung skorrespondenten
werden Herrn Wilson auf seiner
Reise begleiten, desgleichen ein gan-
zes Corps von Photographen und
Aufnehmern von Wandelbildern.
Gleich nach einer gehaltenen Rede
wird die sich gebotene Szene mittels
Wandelbilder dem Volke im ganzen
Lande gezeigt werden.
In Begleitung des Präsidenten
befinden sich dessen Privatsckretär
Armee über
den Grenzvorfall
beunruhigt
Washington,
O IX
ept.
Kriegsamt wird den amtlichen Be
richt des Generalmajors Dickmann
abwarten, bevor es Schritte tut, we
gen des Angriffs auf den Flieger
Kapt. D. W. McNabb von Bcdford,
Ind., der bei einem Fluge an der
mexikanischen Grenze don der inexi
kanifchen Seite aus angeschossen
wurde. In militärischen Kreisen hält
inan den Fall für schwerwiegender
als die kurzliche Zurückhaltung der
amerikanischen Flieger zwecks Er.
langung von Löfcgcldcrn, da sich
der Verdacht erhoben, daß es viel
leicht reguläre mexikanische Trup
pcn warm, von denen das Schießen
ausging.
War amerikanischer Bürger. .
Ter Bandit, der am 23. 'August
Adam Schaefcr, einen amerikanischen
Bürger in Zacatccas, ermordete, ist
laut Berichten, die im StaatsDe
partement eingelaufen, don mexika
nischen Truppen erschossen worden.
Eine Tept'sche vom amerikanischen
Konsiil aus Salina Cruz meldet,
daß Schaefcr ein naturalisierter
Bürger war. Schaescr hatte bei sei
ner Ermordung viel Geld an sich
für die Zahlrolle der Mine, tn
welcher er beschäftigt war. Seine:
Äiitter wohnt in Shaozknug, Pa.
Tumulty, Frau Wilson, Dr. Cary
Grayson, sein . Stenograph Gilbcrt
M. Close und andere Mitglieder
seiner Umgebung im Weißen Hause,
An der, Spitze der. ihn begleiten
den ' Geheimpolizei befindet sich
Hilfschcf Joseph Murphy. .Letzterer
hat Wilson auf allen seinen Reisen,
auch in Europa zur Seite gestanden.
Die Geheimpolizisten werden , den
Waggon 'unmittelbar hinter ( dem
jenigen des Präsidenten inne haben
Und werden ihn sobald er den Zug
verläßt,', auf' Schritt und Tritt be
gleiten. Die ' größten' Vorsichtsrnaß
regeln find zum Schutz - des Präsi
deuten getroffen worden 1
Der Zug des Präsidenten besteht
aus seinem Privanvaggon, einem
Waggon für die Geheimpolizei, ei
nem solchen 'für die Korresponden
ten, einem Speise -und einem-' Ge
Päck-Waggon. Dieser Zug wird ei
nem regelmäßigen Schnellzuge an
gehängt werden. Eine Lokomotive
ivird zur Sicherheit des Präsidenten
zuges diesem öorausfahren.,
Die erste Haltcstation wird Co
lumbus, Ohio, sein, wo er morgen
vormittags spricht. , '
Sen. caFottette wird
Gelvorlage gefährlich
Washington, 3. Sept. 'Freunde
der OIverpachtungs . Vorlage im
Senat wollen ' zunf ,.Clowre"Vcr
fahren äreifeii. ' um die Debatte n i
beenden, falls dies notwendig ist) um
r:l m r cu r. r ,
iu- iouauge zur Annahme zu rin
gen. ' 'Beunruhigt durch den langen.
und entschlossenen .Kampf des Sena '
tors LaFollctte gegen die Vorlage,
haben die Senatoren vor einigen Ta
gen mit. der, Herumretchung der
Cloturc"Pctition begonnen, und
jetzt die nötigen 16 Unterschriften
erlangt. - '
. Senator, Thomas hat bekannt ge
macht, daß, falls die Vorlage heute
nicht angenommen wird, er die Pe.
titioii uiücrbrcitcn ivird und dann
wird der Senat zwei Tage später
über den Antrag abstimmen, die De
batte zu erledigen. Eine' Zwcidrittel.
Stimmonzahl ist dazu uötia. , Se.
nator Smoot hat angekündigt, , daß
er heute, eine, Nachrsitzung fordern
ivird, falls die Vorlage wahrend der
Tagsitzung nicht aiigenominen wird.
Senator LaFollctte griff die Zoi.
hingen des Landes an und erklärte,
'sie würden kontrolliert."
Ich stellte das 1912 in PHiladel
phia fest, und sie verdammten mich
dafür und, verbannten mich eine zeit
lang aus ihren Spalten", sagte er.
Der Redner erklärte, es gebe nicht
mehr als vier oder fünf Publika
tionen, die nicht über 200,000 Abon
ncnten hätten, .welche nicht durch die
Morggn.Ttandard Oil und Allir
tcnintcressen" kontrolliert werden
und welche frei seien, Kritiken der
Mächte zu drucken, die das induftti
elle Leben der Nation beherrschten."
Indem er die Monopole abermals
angriff, sagte Senator LaFollette,
Präsident Wilson sei 1912 aus sein
Versprechen hin . erwählt worden,
mit der Kontrolle einer Handvoll
Leute aufzuräumni" und das Land
von einem Monopol zu befreien, aber
daß er niemals einen Finger ge
rührt habe, sein Versprechen einzu
lösen oder einen Trust offiziell unter
dem Kriminalgesetz zu verfolgen.
Darlehen für Esthland.
Kopenhagen, 3. Sept. Die Ver
Staaten haben Esthland einen Kredit
von $50,000,000 bewilligt; das
Geld soll größteiiteils zur Bczah.
lung sür amerikanische Waren, die
nach Esthland geschickt worden sind,
verwendet werden.
Wetterbericht
Für Omaha und Umgebung: diel
leicht Regenschauer heute abend und
Donnerstag. Keine Aenderung in
der Temperatur.' '
Für Iowa: meist bewölkt beiue
abend und Donnerstag. Vielleicht
Regenschauer im westlichen Teil.
Sltmt Aenderung iy, dr 2fcyjfel
i:
!
I -
yfetr'mt:n '