Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 15, 1919, Page 4, Image 4

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Seite 4-Täglichc Omaha Tribüne -Freitag, den 15. Augilst 1919.
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Tägliche Wmaha Tribüne
TRIBÜNE PÜBLISHINQ CU-VAL J. PETER. President.
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Entered a gecond-class matter March 14, 1912, at the postoffiqe of
Unwha, Kebraska, under the act ol Kongress, aiarca s, is?s.
Omaha, Neb., Freitag, de 13. Angvst 1919.
Cschechoslowakische Politik
J,l der Tschecko-Slowakei kaben vor einiger Zeit die Gneindewal,
s,' ft,iHrtpftitihpn kii hm ITrsirdiii'csu'n Ülchörbcn des Laiides als maß
gebend für alles Möglich? und Unmögliche angehen werden. Mit Hilfe der
emeindewahlen l,o,sten sie den Nachweis zu fuhren, oa?; o,e seurime c
rölkerungsmindcrheit im ganzen Lande so Nein sei. das) sich der Streit um
das Politische Selbstbestimmung srecht der Teutschböhmcn gar nicht lohne,
und die sozialistischen Herren und Meister des Landes erwarteten von ihnen
den Beweis dafür, daß di? überwiegende Mehrheit b;t Bewohner in der
Wolle gefärbte Socialisten feien, die mit ihren Führern durch Tick und Tünn
gehen würden. In beiden Beziehungen bat sich die Präger Negicrilng
Stündlich getäuscht. Zlvar haben die Sozialisten. wie das nicht anders zu
erwarten stand, wirklich die Mebrheit in den Wahlen erlangt; aber der
bürgerliche Einschlag bei dcn gewählten Kandidaten ist doch viel größer, als
sie vorausgesetzt hatten. Man darf unter diesen Umständen den im Herbste
stattfindenden Wahlen zur Nationalversammlung mit gespanntem Inter
esse entgegensehen. .
Diese dürsten auch in nationaler Hinsicht von größerem Intere,se sein.
Bei den Gemcindcwahlcn ist es den Tschechen gelungen, selbst in rein deut,
sehen Gemeinden, wie beispielsweise in der deutschen Stadt Reichenbcrg im
nördlichen Böhmen, tschechische Vertreter in den Stadtrat liinclnzubringen.
Sie behaupten nun auf Grund des Ausfalls der Wahlen, daß es in Böh.
men mit einziger Ausnahnle vielleicht dcS Egcrlandcs übhaupt kein ge
flossene dmtsches Ansiedlungsgebict gebe. Für fremde Beobachter, die
das Land und seine Bcvökerung nicht kennen, oder höchstens vsn einer
flüchtigen Reiie nach Karlsbad und Prag, mag der Ausfall der Wahlen
als ausreichender Beweis dionm. Wer in Böhmen Bescheid weiß, kann
sich keinen' Augenblick im Unklaren darüber fein, daß hier der Versuch vor.
liegt, der Welt und vor allen Dingen der Entente, oder in letzter Linie
der Pariser Friedenskonferenz, Sand in die Augen zu streuen. Der
Tscheche, der da ableugnet, da die Gegenden um Reichenbcrg. Traiüenau.
Außig. Vruex usw. bcrum geschlossenes deutsches Ansiedlungsgebiet se?cn.
tut solches wider besseres Wissen. Gewiß, es mögen auch Tschechen dort
wohnen. Aber mit dem gleichen Rechte könnte man die Bchaupwng auf.
stellen, daß Chicago eine Negerstadt sei, So,M,n'g als die Farbigen hier
eine ursprüngliche Heimstätte gehabt haben, so wenig sind die Tschechen in
den deutschen Anfiedlungsgebreten Böhmens bodenansässig. Es sind in den
letzten Jahrzehnten durch den Aufschivung, der deutschböhnuschen Industrie
viel? tschechische Arbeiter in jene deutschen Gebiete gelockt worden, gerade
so wie Arbeitermangel während des Krieges die Farbigen des Südens nach
Chicago gebracht hat, aber die Besitzer des Gnmd und Bodens sind die
Teutfchböhmm. ' ' .. .
Würde die dcutschbohmische Industrie plötzlich vernichtet, so wurde
ohne Zweifel die überwiegende Mehrheit der tschechischen Arbeiter in ganz
kurzer Zeit aus jenen deutschen Ansiedlungsgebictm anderswohin abfließen,
2er industrielle Arbeiter ist nicht mit dem Bo)cn verwachsen wie der curo.
päisch Landmann, sondern wandert wie sein aimrikanischer Kollege von
-einem Ort zum andern, je nach der Arbeitsgelegenheit. Natürlich stehen den
tschechischen Arbeitern bei den Gcmeindcwahlen ebenfalls Stimmen zu. und
i,.'i kommt es. daß auch in rein deutschen Anficdlungsgebiten kleinere oder
größere tschechische Minoritäten sich Geltung verschafft haben. Tas ist nicht
,.icbr wie recht und billig. ' Tenn auch die Mmderhciten sollen in der,
cmcindcverwalwng Sitz und Stimme haben. Taraus aber die Bebauv
f mg ableiten zu wollen, es gebe in Böhmen überhaupt keine geschlossenen
deutschen Ansicdlungsgebiete, ist doch starker Toback." Wie es zugegan
f,c ist, daß die tschechischen Minderheiten in einzelnen dieser deutschen Ge
ineinden verhältnismäßig stark aus den Wahlen hervorgegangen sind. dar.
über sollte man sich vorläufig des Urteils enthalten. Tie Zeit wird auch
das an den Tag bringen. In deutschen Ortschaften wie Bruex, Tu?. Außig.
Neichenberg. Prachatitz. Teplitz. Gablonz. Trautenau usw. machen die tsche
chischen Vertreter gegenwärtig dreißig bis fünfzig -Prozent der Gesamtheit
des Gemeinderats aus. Dafür sind in Gemeinden mit überwiegend tschechi
scher Bevölkerung dank der Verhältniswahl auch deutsche Vertreter in den
Gemeinderat eingezogen, so z. B. in Pilsen, Josephsstadt, Theresienstadt
und Prerau. Der Präger Gemeinderat besteht aus neunzig Mitgliedern.
Von ihnen gehören jetzt ganze sechs der deutschen Nationalität an. Und
Prag, das goldene, war einst es ist erst wenige Jahrzehnte her eine
deutsche Stadt. ',
Das von den Tschechen bsl ihrer Nationalitätenpolitik verfolgte Ziel
war von vornherein klar. Sie wollen die Deutschböhmen an die Wand
brücken, bis sie quietschen. Die bisherigen acht Monate unbeschrankter
Tschechenherrschaft in Böhmen sind eine gute Probe davon gewesen, wessen
die Deutschböhmen sich von ihnen zu vergewärtigm haben, wenn die En.
tcnte an der Aufrechterhallung der Ruhe in Böhmen kein so starkes Interesse
mehr haben wird wie jetzt während der Friedensverhandlungen. Man
plant in Prag eine sogenannte Bodenreform allergrößten Stils. Unter
im Vorwande. daß nach dem Dreißigjährigen Kriege, also vor fast dreihuw
dert Jahren zwei Drittel des böhmischen Grundbesitzes in fremde lies
deutsche Hände übergegangen sind, sieht die beabsichtigte Agrarreform
die Enteignung einer Bodenfläche vor, die beinahe der doppelten Fläche
Mährms gleichkommt. Ihre Durchführung soll binnen fünfzehn oder
Zwanzig Jahren geschehen. Es wird allerdings nicht gesagt, daß dieser
vstwanungsprozeß sich gegen das deutsche Element des Landes richten soll.
Indessen, trau einer den Tschechen! Während der Plan vorgeblich dem
Feudalismus und stark entwickelten böhmischen Grundbesitz gelten soll, rich
tet er sich wohl in Wirklichkeit gegen daZ Deutschtum int Lande. Es ist nur
gut, daß die preußische Polenpolitik der Welt den zuverlässigen Nachweis
dafür gebracht hat, daß zur Entnationalisierung eines LandgebieteS in heu
tigtt Zeit Zwangsmittel recht gefährlich find. Sie wirken wie ein Boome
rang 'und rächen sich schließlich am Urheber. Diese Erfahrung wird Europa
eller Wahrscheinlichkeit nach im kommenden Jahrhunderte an dielen Stel
len wachen vuch in Böhmen. . Chicüga Wendpost." '
Deutsche Sozialisten gegen jede
Entschädigung früherer Fürsten
Parteitag nimmt einen espre
cheude Aatrag . Die Tik
tatnr des Proletariats wird be
kämpft, wril die Sozialdemokratie
keine we Alassenherrschaft aas
richten sollen Nr laugsam mit
der Tozialisierung", heißt es.
' , '
Wehet die hauptsächlichsten Be
schlusse auf'dcm Parteitag der deut,
sck-en Sozlaldemokratcn, der kürzlich
statt fand, berichtet die .Franksurtek'
;U'stn,!g: .Tie Nätefrags stand im
Mittelpunkt der Tebatts des lehter,
Tnae?. Eohett-Neuß hielt hat Slet
rc'crot mit einigen - Tpitzen geZ?n
die Führer der Partei. Weil die
l'artei zu weniA Verständnis für die
Itstefrage gehabt habe. deöhsIS sei
en ü tkk z t den Unabhängigen ge
wandert, tie , Arbeiterräte . seien
d:S Lsreussun-Z für die ?oziaki.
Z-erunz. ZZtiM let Prsduk
HtM ttiühtrtt .' Produkt w!k8ie gk
i-.ff pezbi?., in, dcnc Arbeiter,
Angestellte und Unternehmer vertre
ten seien, denn die Unternehmer kön.
ne nran Nicht entbehren. Aus den
Produktionsräten heraus soll dann
schließlich die Nammer der Arbeit
gebildet werden. Diese zweite tiam.
mer könnte auch die Sozialdemokra
tie durchaus ertragen, denn in al
len demokratischen Ländern habe
man daZ Zweikammerivstem (W&SF
spruch uns Zuruf?: Wir wollen nur
eine Nammer."' Ja, Sie haben aber
doch schott das Ttaaienhaus. :Zu
rufe: tat kollen wir auch beseiti
a?n.) TaZ formale bemokratische
Bsllöparlsment muß lkstehe lld
bett, bet b!S Kontrollinstanz nmß
die Benifskömmkr daneben sein. Ein
Zusammenarbeiten der beiden Parla
ments würde sich durchZuS ermög
lichtn lassen. ?-c Bschlich bt'S V?r
sa!sn,!gSasschkz ; aber md i der
richtige Weg. fton;f:fte it?iir?cn da
bei nickst ,tti?ble:btfl. L'ci dc:N zan
ica SöttZystem öiitfe man nicht ib
Gewerkschaften vollständig audschal.
ten. DaZ tue aber der Vorschlag
Sinzheiiner. Turch die bcrufsstän.
digc Kaminern würde daS Volks
Parlament gewinnen, weil es von
diesen Fragen entlastet ist. Für die
allgemein-Politischen und kulturellen
Fragen würde dann, viel Zeit frei
werden. Es könne sich nicht mehr
darum handeln, mehr formale Rechte
zu schaffen, sondern die sozialdemo.
kratischo Politik müsse den rechten
Inhalt bekommen. Vor allem dürfte
der alten sozialdeinokratischen Regie
rnng nicht die Führerschaft verloren
gehen. Leider hat dieser Parteitag
nickt die erwarteten Parteiwcac. Die
allgemeinen Schwierigkeiten würden
wachsen. Die Partei werde noch sehr
böse Erfahrungen machen. Es fei
aber schon nützlich, wenn in der Rä
tefrnge die Partei mehr die Jmtian.
ve' ergriffe. Tadurch werde auch
am sichersten die gefährliche Räte
diktatur verhindert, die in Nußland
Tckisibruch erlitten habe. (Schwacher
Beifall.)
Mfine Klairnherrshast.
Katzenstein sührt in der Tebaite
bei der Begründniig eines Antrages
aus, es dürfe auf leinen Fall die al
Klassenherrschaft durch eine neue
ersetzt' werden. , Eine Minderheit.
Herrschaft werde immer zu einer
Ausbeutung werden. Außerhalb der
Arbeiterklasse geb: es auch Menschen,
die ihre Bedeutung für die Mensch,
heit hätten. Jede Herrschaft ohne
Kontrolle führe auch zur Korrupti
on. Deshalb müsse auch daS Volks
Parlament durch die Volksabstim.
mung kontrolliert werden. Tiefe
Kontrolle müsseabtt auf dem Bo
den der Demokratie durchgeführt
werden, nicht durch Gewalt.
Sollmann-Köln lehnt das Zwei
kammersystem von Eohen ob. . In
der Arbeiterschaft herrsche leider jetzt
zu viel Verwirrtheit. Tie Wunder,
dinge, die vom Ratesystem erwartet
würden, würden'uicht eintreten. Ge
linge es, die Parteifreunde ur Vor
nunft zurückzujiihren. dann werde
die Partei gerettet sein, wenn nicht,
so bricht alles Ziiianunen. Das Rä
tesystem werde den Heiland nicht wie.
versenden. Es bestehe auch die Be
fürchtung, daß bi verschiedenen Ra
te ein Tummelplatz von Phantasien
würden. Tie rheinisch-westfälische
Schwerindustrie habe sich mit diesen
Rätefiistem durchaus abgefunden,
weil sie damit zu ihrenl Rechte zu
kommen hoffte.
Gegen rffi,'chc Verhältnisse.
Eine Reihe von Rednern wendet
sich scharf gegen die Eohen'schcn The.
sen. die zu dem Zweikanunersustem
und zu einer Zerrüttung der Partei
und der Arbeiterorganisationen füh
re müßten. Russische Verhältnisse
dürften bei uns nicht einkehren, und
mit der Nachahmung russischer In
stitntioncn würde man die Unzusric.
denen bei der Partei auch nicht Hai
ten. Diese Redner wie Kahma-Tres-den,
Rittcr-Berlin, Brommc-Lübeck
und ein Hamburger, verlangten auch
niit Nachdruck, daß die Arbeiter die
Pflicht zur Arbeit erst wieder ernst
nehmen müßten.
Bauer, der Leiter des NeichsarbcitZ.
Ministeriums, der frühere stcllvertrc.
tende Vorfitzende der Gencralkom.
Mission der Gewerkschaften, weist
den Vorwurf Eohcns zurück, daß die
Iicgicrung untätig geblieben sei. Für
den Kommunismus hätten allerdings
die Sozialdcmokratcn in der Partei
kein Verständnis gehabt. Auch die
Unabhängigen hätten sich seinerzeit
gegen die Rätediktatur ausgespro
chcn. In der Temokratic habe die
Arbeiterschaft die besten Entwickc
lüngsmöglichkeitcn. Auch ihre Wirt,
schaftliche Freiheit würde dabei si
chergestellt. Solche schwierigen Wirt
schaftlichcn Probleme sollten nicht
überstürzt werden. Der Untergrund
sür die Regelung der Arbcstcrfragcn
sollen die Betriebsräte sein, die dann
zusannnengcschlossen werden sollen in
Bezirksräte, und schließlich soll aus
den Bezirksräten ein Reichsarbeiter
rat entstehen. Eine ständige Kam
nicr, wie sie Cohen in seinem Wirt
schaftS Parlament vorbereitet, werde
eine große Gefahr für die Zukunft
sein. Wenn !aZ Ziel gewisser Ar
beiterräte sei, den Arbeitern die Ver
waltung der Betriebe zu übertragen,
so sei daS kein Sozialismus. sondern
ein Masscnkapitalicmns. Tirsk'ns (,
danken müsse in der Partei entgegen
getreten werden.
Würden in Deutschland die Be
triebe den Arbeitern und Angestcll
ten ausgeliefert werden, dann würde
ks noch diel mehr als in Rußland
ZU bölligent VaLkcrokt kommen. Bis
zur Revolution seien namentlich die
Angestellten zu feige gewesen, für
ihre Menschenrechts zu kämpfen und
letzt konnten )i mit ihren Fordcrun
gen gar nicht we-t genu gehen.
Tie Leitung des Betriebes muw
irf den Händen hi verantwortlichen
Betriebsleiters bleiben. Auch in den
Il'jialinerteil Betrüben muiie eine
ctricbcli'ituz? die Veratitwcrtiinz
hab. Ticscr übertriebene Radika
llmuy cige ich jktzt bei dem i--k-
serentirurs über sie Betrlev?riite. wo
'von den ?lngtt:ek:cn tat ni&A durch
juhrdarc F?rScrui?gcn gestellt wer
den. DaS Nätcsnstcm habe in den
erste Monaten dct Revolution zu
Mitteln des Syndikalismus geführt,
deren sich die deutsche Arbeiterschaft
schämen müsse. Die Betriebsräte
müßten nur Einrichtungen der q
wcrlschaften werden, damit die Si
ckcrheit gegeben werde, daß die Ar.
beitcrschaft .gewerkschaftlich erzogen
werde. Mit TcrrorismuZ werde man
auf die Taucr nichts erreichen, und
die Irregeführten würden das bald
selbst erkenne, müssen. Tie Führer
der Angcstclltcnbcwegung. die wah.
rcnd dcS Krieges noch z den Bür.
gerlichcn gehört hätten, seien jetzt
zum großen Teil bet den Unabhän
gigcn und Konnnunisten angekom
mcn und ließen stücke Politik vcr.
miswn. Dem gegenüber mußten er.
fahrcne Parteigenossen die Ruhe bc
wahren.
Radikale Vorschläge erlialtk unr r
ne Stimme.
Ein Schlußantrag wird angenom
men. Im Schlußivort setzt sich Co.
ben noch einmal für die Kammer der
Arbeit ein, während Sinzheiiner sie
mit allem Nachdruck belamp t. Tie
Tcutschnationalcn hätten sich auch bc
reits für diese bcrufssländigen Kam
mcrn erklärt. Es handelt sich dabei,
so führte Sinzheiiner aus, auch um
gar nichts Neues, sondern cs ist ct
was ganz alte, mit neuem Blond
werk aufgemacht. Eine Kontrolle sc!
von unten herauf notwendig, aber
die Lkontrolle dürfe sich nicht aiis.
wachsen zu einer allgemeinen Einen
gung der Führer. Tie Maßnahme
der preußischen Regierung gegen die
Kohlenarbeitcrräte bleibe bedauerlich.
Tabei scheint die Regierung vergessen
zu haben, daß sie ein Produkt der
Revolution ist. .Tie Bolksabstim.
mung zu Gunsten des Rcichsarbeitcr
rats ist nicht zu empfehlen, weil cs
sich in' der Schweiz gezeigt bat, daß
in wirtschaftlichen Fragen das Refe
rendum leicht als Hindernis wirkt.
Tie Leitsätze Sinhemers ergänzt
durch einen Antrag Kanstein. der
auch den Konsumenten zum Schutze
gegen Preistreibcnicn in die Wirt-'
schast?räte berufen will und da?
MehrkammerZystem in Reich. Staat
und Gemeinden ablehnt, werden n.
genommen und dem Parteivorstand
zur uiiisasscndcn Aufklärung überge
ben. Für die Leitsätze Eohcns
stimmte nur ein Tclegierter. tvas
Heiterkeit erweckte.
Es folgt dann noch die Abstim
Zttünz über die zahlreichen An
trag?, die zum größten Teil dems
Parteivoritand überwiesen werden,
u. a- findet ein Antrag Annahme,
daß alle Fürsten und früheren Kro
iieninhaber ohne Pension von dir
Reichs, und Landesregierung abgc.
funden werden. Angenommen wird
ein Antrag, der die Hinrichtung
Levines bedauert und verlangt, daß
dem jungen Toller dasselbe Schicksal
erspart blt-ibe. Weiter wird verlangt,
daß auch gegen die Attentäter gegen
Aucr und die Mörder von Neuring
ausS nachdrücklichste vorgqiangen
werde. Schließlich findet ein An
trag Annahme daß auch im Falle
der Loötrenming des SaargebictcZ
vom Teittschcn Reich die innere Füh.
lungnalm', in der soziaidemokrati.
scheu Parteiorganisation doch nicht
unterbrochen werde. Mit der Erle
dignng dcr Anträge ist die TagcZ
ordnnng erschöpft.
Teutsche Sozialisttn halten treu znm
Reich.
In seinem Schlußwort weist der
Vorsitzende Schulz auf die große
Einmütigkeit hin. die der Parteitag
gezeigt habe. Tcr erste Parteitag seit
der Revolution sei uuch.von außen
bcr ungestört verlaufen. Der Krieg
habe die Weltrevolution gebracht
Tic Epoche dcS Kapitalismus und
des Militarismus sei abgeschlossen,
das Zeitalter des Sozialismus habö
begonnen. Nach der materialistischen
Auffassung gestalten die Menschen
die Verhältnisse, und so hätten dis
in der Sozialdemokratie zusammen
gcschlossenm Massen seit Jahren die
Revolution vorbereitet. Am 9. No
dcmbcr seien die Früchte geerntct
worden. Dek' diesmalige Parteitag
babe der Sicherung dieser Rcvoln
tion gcd'ent. Tie deutschen Arbeiter
baltm auch in Ost und West, im
Norden und im Suden die Tree
zum Reich. Thne die deutsche Sozial
dcmokratie wäre kein Tcutschland
mehr möglich, in dein zu wirken und
zu lcbcn sich üb?rhaüpt lohnte. Nur
ein freies Teutschland werde den
Weg bahnen für den allgemeinen
Sozialismus. Vom freien Deutsch
land aus rächen diz deutschen So
zialdemokratcn den Bruderparieien
in den anderen Landern die Hand
zum Wiederanfbali der Internatio
nale. Mit einem Hoch auf die revo
lutionäre Sozialdemokratie schließt
der Borgende den Parteitag-
Wichtig für Antoinobllbksitzcr.
Jeder Aiitoist weiß den Wert ei
nes guten Suchlichtes bei Nachtfabr
ten auf Landstraßen zu schätzen. Ei.
ncr der besten derartigen Scheinwer
ser, die bisher auf den Markt ka
mcn. als' .Autorccliteö" bekannt,
wird gegenwärtig von des bekann
ten Autobedarfsartikel-Firma Kopac
BroS., in den Handel gebracht. Herr
Oftcrman, Sekretär ' der Lincoln
Highway Gesellschaft, benutzte dieses
Suchlicht auf seinen offziellcn Nacht
fahrten' und sprach sich äußerst an
erkennend über dessen Leistungen
aus. da es ein bcsscreS und helleres
Licht gibt, alS di gewöhnlichen
Scheinwerfer.' AutorcelitcS" sind
nicht nur alS Suchlichtcr auf der
Landstraße verwendbar, sondern kön
auch leicht abgenommen wer.
ncn
den und nach irgendeinem Teil der
Ear gebraucht werden, um dann bei
hellen? Licht die nötigen Acparatu-
ausführen zu können.
rcn
a l ProdiUM Jerföhrkn macht dk Ztaggard
Trrad" zäljk bis z einem iemerkenswerten Grade
nnd ist der Grnnd, weöhalö die Republle Tire, s,
diel langer halte.
ff ist leicht, den Beweis dafür u liefer. Man unter. ,
snche de trttd" irgend eine, Repnblie Tire, de, tan
sende do Meile gefahren ist.
Man wird sofort die vollständige Miöeseahcit von
Sprüngen und Rissen sehen, die doch offenbar sein soll
ten, nachdem der Reifen so diele Meilen zurüikgclkgt hat.
- . .
Eö wird sich für jeden lohnen, die Lcbenidann der Ne
public'Tirc z nntcrsuchc nd trM andern bezüglich der
Kosten zu vergscichen.
ROc BROTHERS
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" 2037 Rarnam Str., Hauptgeschäft, Omaha, Neb., Thler 4100
Dluiid City, Ncb. ColnmbuS, Ncb. Schnhlcr, Neb. Norfolk, Neb.
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An den Profiten teil.mnebmen, die durch dte Operation eines Theaters sowie auch durch
die ZNieten'von Zlpart:ments und 5äden gewonnen werden
Vehmieen Sie
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sehr selten ist. 85
handeln cie schnell? diese Aktini werden bald verkauft fern.
die bisher in der Operation von Theatern nur wenigen Personen zugingen, werden den Attienteuyavcrn zuteu.
er ein wenig nach, pitt sich selbst zufrieden zit stellen, daß eine Gelegenheit, an solchen Dividenden teilzunehmen.
)ir haben einen begrenzten Vorrat von 7 proz. steigenden Vorzugsaktien zu !?50.00 die Aktie. Un,vr Rat ist,
Modern, sener
sicher, neneste
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Autoritative Zlnschlägs-Verdienste ü. Unkosten
Theater Eintrittsgelder , $62,092.00
Apartements und Läden ...,. , . $18,885.0)
Tötal Einkommen $80,977.00
Ausgaben .$44,484.00
Sotal Netto Gewinne... $36,495.00
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Wir mattiert keine Üb7rlchwcngl:ch?n BMpreazungen. Ivill'en aocr, oan le naa) einer geringe miuttiig ,ugkii locrocn,
eine solche Gelegenheit ist sehr schwer wieder zu finden.
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Slmeß Nealttz Corporation,
Omaha, Neb.
Ich bin in Ihrer Angelcg?nl,it iiftcressiert. Ohne
Obligation tneinm'eiis bitte ich um fitere Einzel,
heften. .
Naiie
Tie Bevölkerung von No. Omaha, ist dieselbe wie die do Lincoln, Ncb.
Wir nehmen Liberty BondS znm Parwert
für die BezGnng do Aktien an
ealty Corporation
Eric I. Hallgreu, Präsident ' W. S. Lnrkett,' Pjze.Präsidei'.t
z Ral?ls Cssr, S'efretat-Sdjflfcmeistrt'
2WI0 ÜlmrtftwnM ' .. Telephon: (kfk
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