Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 18, 1919, Page 4, Image 4

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    SeNe Z-Tqglsche Omcha Triöllne-Frcltag, fc'cn'sS. Füll MS.
Tägliche Omaha Tribüne
TRIBDKE PUBLISHING COVAL J. PETER, President.
13074309 nwird 8t. Telephon:
Preis des WochmdlattZ bei Vorausbezahlung $2.00 das Jahr.
Preis des TageblattZ: Durch
durch die Post, bei BorauSbc'zahlNNg,
drei Monate $1.50.
Entered , eocond-ciass matte?
Omaha, Nebraska, under the act of
Omaha. Ncb., Freitag,
Volk und presse
Groste Ausgaben bat daS deutsche
Nadj außen gilt es, den. Bestand und
retten und die ickweren Bedingung,, die dem Volke der Friede uskrlegt.
durch eine weise, völkerl'crsöhncnde Politik erträglicher zu gestalten. Nach
innen kommt alles darauf an. die lähmende Arbeitsunlust zu überwinden, die
breite Schickten des deutschen Volkes heimsucht, und unsern Unternehmern
die Möglichkeiten zu schaffen, den wirtschaftlichen Wiederaufbau des Vater
landcs in Angriff zu nehmen. TaZ ganze Volk muß wieder lernen, an sich
und seine Zukunft zu gkanben. geläutert durch den furchtbaren Jusain
nicnbnich. mit neuem Geiste die Pflichten deS LebenS zu erfüllen.
Tazu Bedarf es mehr als je der geistigen Bcrater'und Helfer. .Die
deutsche Presse, die täglich zu Millionen über die brennenden Fragen der
3cit spricht, die mit ihren Ratschlagen und Warnungen allüberall int Lande
Eindringt, hat in Znkunst eine doppelt Verantwortliche Aufgabe, Sie
Zoricht zu einem Volke, dessen NcgierungZgcfüge lockerer, dessen staatliche
Sicherungen gegen Auflösung und Anarchie schwächer geworden sind, zu
einem Volke, das noch lernen mutz, von den Freiheiten der Sellzstregicrung
durch Selbstzucht einen heilsamen Gebrauch zu machen. Und sie sprickt zu
w , . .. . - it'1 ? . t C f?L. fl.,Ji.
nrnt m einer .seti, wo oas raais a iis
wo höchste volitiiche Besonnenheit und
noch zu retten ist. Welche Eigenschaften mus; die Presse ausweisen, nmjn
solcher Stunde ihren Führer, und Helferberuf zu ersullen? t '
. Sie muß van unbedingter Zuverlässigkeit sein und mit nüchterner Sach
lichkeit den eingehenden Stoff prüfen und sichten. Sensationsblätter waren
deni deutschen Volke nie verderblicher als im gegenwärtigen Augenblick. Sie
muss zum andern mit gröbtinöglichster Schnelligkeit berichten, damit ihren
Lesern die Vorgänge auf der Weltbühne nicht später bekannt werden als
den andern Völkern, mit denen Deutschland im schweren Kampfe um das
Vorwärtskommen steht. Sie nnch endlich das Wohl bei ganzen deutschen
Vaterlandes zum obersten Leitstern ihrer politischen Haltung machen und
alle Bewegungen im Partei' wie im Wirtschaftsleben in erster Linie, darauf
prüfen, ob sie dem nationalen Interesse nützen oder schaden.
Das obige ist nicht hier in Amerika von einem wohlwollenden Ameri
kaner geschrieben.
Es ist ein in der Kölnischen Zeitung" vom 23. Funi an erster Stelle
erschienener Leitaufsatz. '
Aenöert ihre Ansicht
Frau WillianliJay, eine bekannte New Forker GesellschaftZdame, die
sich während des Krieges an die Spitze jener Fanatiker gestellt hatte, die
deutsche Opernvorstellungen, deutsche Bühnenstücke und deutsche Musik in den
Vann getan haben wollten, hat ein Schreiben an die Netv f)oxl Times ge
richtet in welchem sie ihren Entschluß kundgibt, nunmehr alles wieder sein
zu lassen, wie es früher war. Sie werde hinfort weder gegen deutsche Lvern
und Schauspiele, noch gegen deutsche Musik Einspruch erheben: der Krieg
sei vorbei, was zurückliege, müsse vergeben und vergessen werden. Man
mag die HetzerÄen, in welchen Frau Jay sich während des Krieges gefallen
hat. noch so Mrf verurteilen: für dieses Schreiben verdient sie ekn freund
liches Wort.' Nicht des Inhalts, sondern lediglich der Tatsache wegen, daß
sie den Brief gcschrieben hat. Es verdient immer Anerkennung, wenn man
versucht, die Folgm einer zeitweiligen Werirrung wieder gut zu machen.
In dieser Beziehung könnten gar manche von Frau Jay manches lernen.
" . - .7
tzaigs unverschämte Rede
Vergeßt nicht, daß es das britische Reich war,, das diesen strieg- ge
wann", erklärte Felömarschall Sir Douglas Haig in einer Rede in New
rastle. Wir sprechen diel über unsere Alliierten", erklärte er. Es ist
notwendig und recht, daß wir es taten, um ihnen zu helfen, während die
Kämpfe imgange nren, aber man darf nicht vergessen, daß eö das britische
Reich war, das diesen Krieg gewann. Ich will nicht in Einzelheiten ein
geben, jedoch weiß man, daß unsere russischen Freunde uns verließen und
die Italiener damals nicht diel taten. Unsere französischen Freunde taten
ihr bestes, jedoch hatten sie eine schwere Aufgabe von Anfang an, In den
letzten zwei Jahren trug England die größten Härten des Kanipfes."
äiMe wird uns denn? Wir glaubten, Amerika habe ernch am Krieg? teilge
kommen, wir hatten sogar geglaubt, daß die Amerikaner dem Kampfe die
entscheidende Wenkrug gaben. Wir erinnern uns dunkel, daß Asquith
erklärt hatte, daß die Alliierten im Begriff waren, den Krieg zu verlieren,
als Amerika die Situation rettete- Aber freilich, das war damals, als
man die Amerikaner brauchte. Jetzt braucht mern sie nicht inehr. Jetzt
iuird ihnen jeder Kredit abgesprochen, ja, Amerika wird in der bemerkens.
werten, Aeußerung Haigs nicht einmal erwähnt. Nun, dies ist nicht zu
verwundern bei diesem Zinnsoldaten, der überall verhauen wurde, wo ihm
die Australier, Kanadier, Amerikaner und Franzosen nicht aus der Patsche
halfen. Wirkliche Soldaten sind keine Lügner wie Haig, der große Ver.
fertiger von SiegesberichteN, die keinerlei Grundlage hatten. Unsere zu
i-ückgekehrten Soldaten drücken die Ansicht aus, daß die Herren Engländer
lehr vorsichtige Leute sind, wenigstens im Kampfe, aber Haig scheint unvor
sichtig zu sein, denn die guten Beziehungen zwischen dm Ver. Staaten und
Englmid worden durch diese Aeußerungen sicherlich nicht gebessert. So lang
sam werden die Krallen des britischen Löwen Amerika gegenüber zum Vor
schein kommen, und unsere Englandverehrer werden zur Erkenntnis kommen.
Leichenfeier für
Vachus u. Gambrinus
Joseph Vrucker schreibt aus San
Francisco wie folgt:
Ter hiesige deutsche Verein, der
erst vor drei Jahrm gegründet wor
den ist und sich rühmen darf, seinen
Namen trotz mannigfacher Anfech
tungen nicht geändert zu haben, der
anstaltets am 30. Juni eine Lei
chcnfcier für VachuS und Gan
brinus, welche zwar nicht nach mei
ncm Geschmack war, weil mir di?
Lage zu ernst scheint, deren Durch
sührung jedoch als eine äußerst ge
lungcns bez'.'ichnet werden mutz. Die
Veteilignncz der Mitglieder war eine
überaus starke, die Stimmung eine
sehr animierte. Verschiedene Mitgliö.
.der hatten Gelegenheitsgedicht rcr
faßt und der Lcichenzug der weiß
rerkapp!i.n, Männer, welche Wind
lichter trugen und Weherufe ans
stießen, machte im verfinsterten
Saals einen unheimlichen Eindruck.
Von allen Liedern, die urttt
kzrvßem Beifall gesungen wurden
und von allen Gedichten, welche die
Feier y.t verherrlichen Zuckten, über
ragte do? unsere! beimischen ober
im ganzen Lande bekannten Dich
itri Hermann Glanch olle anderen
bei weikm; kein i'rrt gebt über
cn einer gewöhnlichen - Gelegen,
cittdicktuns hinaus, und ich liin
Ornah, Nbrk.
den Träger, Per Woche 12J4 Cents;
per Jahr $6-00; sechs Monate $3.00;
March 14, 1912, at th postofflc of
Congress, March ?, 1879.
de 18. Jnli 191D.
in Veutschlanö
Volk in bei nächsten Zeit zu losen.
die Unabhängigkeit des SieicheS zu
zwi coen juipccu uno ctrautm liau.
Klugheit dazu gehören, zu retten, was
überzeugt, es wird auch von den
Lesern der Tribüne" gern gelesen
und voll gewürdigt werden. Das Ge
dicht war betitelt Freiheit, die ich
meine!" und wurde nach der alten
Melodie: Es steht ein Wirtshaus
an der Lahn" gesungen.
Es gab vor langer Zeit einmal
Ein hohes, stolzes Ideal,
Das Freiheit" man benannte
Und dessen Heimstatt glaubte mün
Die sei allhicr im Lande.
Tas; die' ein - Köhlerglaube" war
Und daß dieS nun wohl Jedem klar.
Läßt sich nicht gut bcstreiten,
Nachorücklich zu Gemüt geführt
Wird's uns in lehten Zeiten.
Man meint von einer Republik.
Daß ihr Bewohner sein Geschick
Selbstciaen regulieret
Doch hur kann auch ein Blinder
seh'n:
Ein Mann ist's, dsr regieret.
Auch sagt man von der Freiheit
Reich,
Neich oder Arm sei gänzlich gleich.
ES gab' dort keine N lassen"
Toch wer das Ammenmärchc.i
glaubt
Uijch' muß Haare la''sen-
WaS heute schwarz, heißt morgen
weiß,
TYLER 3t.
Was heute kalt, brennt morgen
heiß.
Air drehn uns mit dem Winde,
Und wenn's ein Präsident be.
fielilt",
Duckt sich das Volk geschwinde.
Tas frcii Denken, freies Wort
(Ter echten Freiheit starker Hort)
(jjing kläglich in die Brüche,
Statt desken streut ein Spitzelheer
Verdächtig! Gerüche
Und wer ein fteies Wortlein spricht.
?en schleppt man schleunigst vor's
Bericht
Als sckliiainen Hochverräter:
Wen kil.nmert noch das alte Recht?
Weh solchem Attentäter.
Der einst aus Wasser Wein ge
macht. Dem wird das bitterbös verdacht.
Das ist hier streng verboten, i
AllhöchstenS säuft im Kämmerlein.
Wer noch was hat, nach Noten.
Und Bier und Wein von morgen an
Die lieaen nun n Amt und Bann,
Um tugendhaft zu werden
PetuH Mkski. lnik du! licfia "Rieft
Tann geht'S Euch wohl auf Erden!
KurMi, wenn man es recht be
denkt.
Die Welt scheint ganz verrückt, der-
renkt
h Freiheit, die ich meine!
Tenn wenn man sie bei Licht besieht.
So ist eS meerschtens" keines"
Nachrichten aus
dem Staate Uansas
Topeka, Kans. Generalanwalt
Hopkins hat einen Prozeß gegen die
sieben größten Zementfirmen in
Kansas angestrengt, um diesen die
Erlaubnis, im Staate Geschäfte zu
tun, zu entziehen. Es wird den be
treffenden Firmen, nämlich der Ash
Grove Lime und Portland Zement
Co., der Bonner Portland Cement
Co., Fredoma Portland Cement
Co.Great Wesurn Pottland Ce
ment Co., der Lehigh Portland Ce
ment Co., der Monarch Cement Co.
und der Western CtateS Portland
Cement Co. zur Last gelegt, in Wer
letzung der Staatsgesetze eine Ver
einigung gebildet zu haben, um
künstlich die Zementpreise hoch zul
halten. '
Salina, Kans. Funken, welche
aus einer Lokomotive entsprühten,
setzten das Weizenfeld von I. H.
Coffman nahe Chipton in Vrand u.
140 Acker mit Geizen bepflanzt, gin
gen in. Flammen .ans. Ter Schaden
beträgt etwa $5,600. Der früh?,
re Polizeichef John H. Tullis ist hier
nach längerer Krankheit gestorben.
Hanover. Kansas. Die größte p
fetzwidrige heimliche Destillation i.n
mittleren Weste, wurde, wie es
heißt, von den Vundesrevenueagen
tm Larabre und McCormick ant
Kansas City in der Nähe von hin
am Freitag entdeckt. Die beiden
Pächter Fron! I. Hatka und W. E.
Langlcy, sowie der Besitzer der von
ihnen gepachteten Farm. W.
Guilbert von Beatrice, Nebr.. find
angeklagt, die Destillation betrieben
zu haben. Dieselbe war groö genug.
um p jedes Mal zwanzig Gallonen
Whiskey herzustellen.
Topeka. KansaS. Frl. Grace
Roller, der , einzige weibliche Hilfs
marfchall im Staate KansaS, ist am
Freitag hier an der Blinddarm
enzündung gestorben.
Atchison, Kansas. Der 3 t Jahre
alte Farmer Emmct Fudgett fand
Freitag nachmittag den Tod. o!S,
etwa 7 Meilen westlich von hier,
ein Perionenzug in - fein Auto
hineinraste. Allen Ouinn von Fae
mington) KaniaZ, welcher mit ihm
fuhr, wurde schwer verletzt,
Hoisington. KaS. Auf dcx Farm
von Jacob Morghemvzchn Meilen
nördlich von hier, wurden Freitag
abend groß? Mengen aufgestapelten
WeizenS von Flammen verzehrt. Es
heißt, daß Brandstifter ihre Hände
im Spiel hatten. .
Marion., Kaf. Samstag nachnut
tag fuhr nicht weit Von hier ein
Bahnzug in ein Automobil hinein
Der Farmer Tony Lentz fand den
Tod, Frank Huna liegt im ster
benden Zustand darnieder und Joe
Macobie wurde ebenslills schwer
verletzt.
Emporia, KansaS. Auf einem
Weizenfeld in der Nähe von hier
wurden Samstag nachmittag AI
Pint Whiskey entdeckt. AIs die Be.
sitzer wurden Frank Hanson und
George McDow in Haft genommen,
welche beide in Emporia heimlich
mit Whiskey gehandelt haben sol
len. Great Bend, Kansas. -Auf , der
Farm von William Rankin wurden
Freitag nacht zwanzig Acker WeiV
zcn ein Raub der Flammen. Das
Feuer entstand an zwei verschied!'.'
nen Stellen und man nimmt Brand,
stiftunz an.
Wakarusa, Kans. Nay Weslfall
und dessen Gattin von hier, welche
erst feit dein 18. Juni verheiratet
mzrcn, nb SamZtag abend hier
beim 'aden ertrunken.
Abonniert crif dicke Zeituna.
TUE HOAX OF
'ixt oax of Bolsnevisrn- is
the phrase adoptcd by Herbert
Wilton Stanley in describtns
that wjdeljr discassed rriovernent
in an article eontribtited t the
Atlantic Montlily (july issae)
Stanley asserts that "our incred'
ible pillibility" is responsible
kos the reeeotion with which
rnany reports concernine the
Boshevistic movernent have met,
end seeki to rednee the nimors
and the Claims of Bolshevists
themselves to rock bottorn. He
is of the opinion that essentially
the Eolsheviki have done nothing
mtre than establish republic,
akter . "enlisriri? limitlesz bat
talion in n. sacred war kor a
. Kommune'." He says in part:
The outstandinff fact ia the
Rassian Situation, is the fact that
the Revolution hat there was
of ft is sv er and accornplished.
The fiux of change has already
cooled intd a Status quo. A rigid
constitntion is already operating,
and this constitution is neither
Marxism nor Cornrnunism.
A Rsurn.
A brief rfoumö will explain the
Bignificance of this. ine an
nounced Programme ok the Bol-
sheviki was, from the hrst, the
Äsarxian oroirramme. The wnt
ings of Lenine, Trotzky, Luna
charsky, Bucharin, and all the
theorists of the original iJol
shevik croup were.saturated with
Marxism. The rigid formulas of
the Communist Manifesto were
accepted as infallible polittcal
guides. The accession pf the
group to power in Kovem'ber,
1917, was hailed by the worid
and by themselves as a Marx
iaa victory. Other Socialist
had mounted to political power
before them: the Briands, the
Millerands, the Albert Thomases,
the Bissolatis, and even the
Kerenskys and Tscheidses of
their own country. But none of
these had represented the Marx
San school. The uniqueness of
the Bolshevist victory lay pre
cisely in this fact The worid
looked upon Bolshevism as in
the nature of a Marxian ex per!
ment; it prepared to judge the
efiicac of Marxism for all time
by the'failure or success of the
rgime of Lenin.
The Dogma of the Class
Struggle.
The ceatral thought in this
Marxian creed is the dogma of
the class struggle. NAH eise rests
like a pyramid upon this class
struggle hypothesis, and the
structure Stands or falls with its
correetness.
According to Marx (and Bol
shevism), the meaning of history
ktems from an inexorable divi
sion of man int two classes.
These classes are not arbitrary;
they are rigidly defined by
economic law. They are the tm
ploying class and the employed
class; Capital and labor; the
bourgeoisie and the Proletariat!
It is a distinctlon rock-ribbed by
the imperative of economic de-terminism.
H
THE KING BILLA REACTIONARY MEASURE.
From The
It is ohvious tliat the anti-'
radical bill introduced bjr Senator
King plays directly into the
hands of the reactionary kind of
revolutionist This measure is a
forceful example of the sort of
governrnent the nation rnay ex
pecrwhen the National Security
Leagu consolidates with the
American Protective League and
establishes (under a wooden Kol
chak) a dictatorship of the
propertariat But as a potential
law for a constitutional republic
the King bill is baldly ridiculous.
In the very first ection of this
"act to protect the governrnent of
the United States" it writes a
conspiraey clause for the first
time into Federal law, annuls the
first amendment of the constitu
tion, proclaims the perfection of
the form of governrnent it aims
to ; destroy, and establishes the
crirne of löse majestS on a basis
bröad enough to hedg the entire
executive establishrnent from
Burleson upwards, with that im
munity from a'sault and criticism
which becomes a sovereign by
divine räght The height of
stultikcation, however, Is attained
in the fourth sectlofl. It reads:
See. 4. Any Person, firm or
Corporation who shall wilfully
make or convey false reports
or false Statements or shall say
ot do anything except by way
of bona fide ad vice to an In
vestor or Investors, with intent
to obstnict the sale by the
United States of bonds or other
securitics of the United States,
or the miking of loam t3 or
BOLSIIEVISM",
Fron? this class-nattire of So
ciety, in the Marxian creed, flows
the class struggle. The bour
geoisie and the Proletariat stand
pitted against each other in
every relation of life. The in
terest of one is the detriment of
the other. The power of the one
means the nslavement of the
other. There can be no harmony
between them any more than
there can be peace between the
robber and his victim. Economic
determinism' decrees that they
nght a niortal and truceless war.
The Parting of the Ways.
It is on this point that the
ways of the Marxian and the Re
formist Socialist have parted.
The Reformist of the Ebert-Kerensky-Thomas
school deny
the class struggle. Society is
multi-classed, not bi-classed, they
claim. Man is a pattern of criss-
crossing economic groups, which
change and alter with all the
flitting uncertainty of the clouds.
There are no hard-and-fast boun
daries ' of economic intcrests.
There is no destiny-created class
Conflict. There is no categorical
imperative which interdicts the
freedom of man's will to act.
History's meaning is not the
SensclesS slauglitcr of dass by
class. Progress is not written in
the terms of civil strife ; it comes
through adaptation; through the
peaceful penetration of new Sys
tems into the Systems of the
past.
Lenin's 'Opposition.
But Lenin, entering power,
threw bis defiance at this Re
formisbSocialist Programme. He
announced a governnvent in
which there would be only one
class the Proletariat. He re
pudiated reconciliation, he hailed
the class dictatorship. He opened
the chasm of a class Conflict
Such was the goal which
Lenin pictured on that Novem
ber day when Russia bowed to
his rule. And such is still the
spoken Programme of Russia'
rulcrs. But eighteen months
have Passed an ordered gov
ernment has been evolved a
constitution has been framed and
executed by the Bosheviki. And
the signisicance of the Bolsheviki
in world-history ; their signisi
cance as a guide-post to the
future drift of Socialism' as the
sirst attempt to apply the Marx
ian dogma, lies in this. Have
they öueceeded m creating such
proletanan,, Marxian com-
raune?
"Mohammed Going to the
Mountain." . '
The answer is. no. Up the hill
of class struggle marched the
Bolsheviki; but they tramped
down again pn the other side.
Bravely they wore the banner
of Marx, but they twined it at
last with the pennant of jeremy
üentham. Armed with their
soap-boxes and their reticule of
theories, they attenvpted to make
Marxism worlc They.summoned
the mountain but it did not
comel And so they have gone
to the mountain.
Dial.
by the United States . . . shall
be punished by a sine of not
more than $5,000 and imprison
ment not to exceed , thrce ,
years. . . ."
This is the work of either a
satirist or a born. fool. It would
be difficult to believe that it
could be anything but a deliber
ate attempt to prove the proper
tariat bias of the bill, were it not
for the fact that an official of the
National City Bank could have
been sentenced to prison under its
provistons the other day for say
ing in public not merely to bona
fide Investors that further loans
to foreign governments were un
justisiably risky. These objec
tions are but pinpricks in a docu
ment that gapes with constitu
tional holes.. From sirst to last
the King bill lives up to its
name: for all the recognition it
aecords the Constitution it might
have been drafted by Lord' North
on behalf of King C-eorge HI for
the express purpose of frustrat
ing the American revolution. Its
whele Intention and rnethod run
contrary to the Bill of Rights.
To this extent the rneasure car
ries with it an antidote for its
own poisons. Should populär
opinion be supine enongh to pcr
mit enaetment, it is obvious that
the first crirninals to be arrested
under the act fsenatorial immun
ity aside) would be the very per
sons who sponsored and promul
jated it. Did Senator King see
how wilfully bis law had "defied
and disregardfd" the Constitu
tion when he so rigorously pro-
vided for bis own ptmishment?
Were the law honestly carried
out Senator King, would be
taught ; how dangerous it is to
protect an Institution by the sub
versive experiment of doing away
with it, But if the Constitution
is still a serviceable Instrument,
that sacred document will at all
event ; protect Senator King
ironi the rcsults cf lii own foi
lies. Let us trust that the rneas
ure will not progress so far. If
the American peopl are fully
Amerikas llcXU In
öer Uttlturgeschichte
Horncc I. Bridge entwickelte nenen
Plan zur Vereinheituchnng des
amerikanischen Volke?, 1
(Gerntan Bureau, Foreign - Lau-
gnnge Governmental Jnfornia
tioif Service.)
Unter den vielen Vorschlägen, die
in jüngster Zeit mit Bezug aus daö
Problem, die verschiedensten Elc.
mente des amerikanifchen Volkes zu
einer nationalen und kulturellen Ein
heit zusammenzuschmieden, gemacht
worden jmd, verdient die Aitrcgu.ig
eines erst vor kurzem eingeivaiidcrtcn
Bürgers die Aufmerksamkeit aller
denkenden , Menschen.
In setttem Buche Du Bekomm
an Amencail" venvirft Horace I.
Bridges, ein erst jüngst naturalisier
ter Engländer, die so populäre Vor-
stellung von dem. Sdzmelztigcl und
schlägt als die richtige Methode zur
Vereinheitlichung, des amcrikanischcn
otkes ote gegenseitige Besruchtung
der in den Bereinigten Staaten auf
einander stoßenden Kulturen vor.
Bridges weist daraus hin, bah in dtf
Vergangenheit alle weltbeherrschen
den jkulturen das Resultat solcher
gegenseitigen Befruchtung waren. So
war z. V. die grleckzische Kultur an-
fänglich ein recht ärmliches Tmg
und enknickelte sich erst zu ihrer
Weltstcllilng, naä)dcin die Griechen
mit den 5i'ultiiren von Kreta und
Egypten in enge Berührung gekom
men waren- Eine ahnliche Entivich'-
lung Uitt sich für die anderen Welt
kulturell nachweiset:. Nach Brids
wird Amerika d& nächste Träger
einer großen Welttultur sein. Er
schreibt:
Der aeschichtliche Ueberblick scheim
unwiderstehlich darmis hinzuweis-n,
daß die heute in Amerika anzutref-
senden Verhaltnifse. wenn sie recht
verstanden und klug gehandhabt
werden, in sich den Keim und die
Straft einer neuen Epivhanie de?
menschlichen Geistes enthalten, die
um ebensoviel höhere und gröszer ist,
wie das jetzige Europa höher steh!
und groncr lit, als das Europa,
welches vor zweitausend Fahren be
stand." Er : schlägt ein praktisches Pro-
grainm vor, wie die in Amerika au.
einandcrstobendcn Kulturen befruch-
end ousrmander wirken konnten und
tcllt folgende Forderungen auf:
a) Jeoer Einwanderer sollte einer
von seinen Volksgenossen gebildeten
GeseUschast angehören und ebenfalls
Mitglied einer internationalen &i
ellschaft sein, die sick) auS Angehöri
gen so verschiedener MtterzcrM'n
wie mäglick, zusammensetzt.. Das
würde ihn in den Stand setzen, die
von seiner eignen Nasse ererbt Kul-
ur lebendig t erhalten und im
entwickeln und ibm die Erkenntnis
vmnittcln, daß es seine Pflicht ist,
diese Erbschaft dct: neuen Zivilisa-
ian, tceim in Amerika in der Ent
wicklung begriffen ist. aufzupfropfen.
Es wurde ihn vor dem Provinzig-
ismus schützen, der der Isolierung
unvermeidlich entspringt. Ter Um
gang mit Amerikanern verschiedenen
Irspnmgs tn einer internationalen
Gesellschaft würde ihn dazik bringen,
die volkstümlichen Vorurteile gegen
Raffen und Nationen aufzugeben,
seine Nachbarn wie sich selbst zu no
en und die kulturellen lleberlie
erungen anderer Völker so hoch ein.
zuschätzen wie seine eigenen.
b) Jeder gebürtige, Amerikaner
sollte ebenfalls Mitglied einer inter
nationalen Gesellschaft sein. Dadurch
würde er sich die Einbildung abge
wohnen, daß der Puritaner der Neu.
cngland-Staaten oder der sudlanöi
sche Kavalier oder irgend eine Ab
art bn ma))e, die man als angc
sächsisch? bezeichnet, den endgültigen
Typus des Amerikaners darstellt,
nach dem alle Ankömmlinge geformt
werden müssen. Er könnte da lernen
und lehren: er würde in den Stand
gefetzt werden, die belebende Anre
auna des geistigen Leben sowohl
zu empfangen wie zu geben.'
c) Ehen ollten zwncyen Pcrio
nen verschiedener Abstammung ge
schloffen werden.
Der Staat und die wememoen
sollten Theater errichten, in denen
nicht nur Stücke in englischer
Svrach mifoefuhrt werden und tn
denen anch nicht nur Stücke in
fremden Sprachen ausgeführt wer
den, wie daS zur Zeit in den fremd.
sprachigen Theatern der Fau nt.
Ich hoffe', schreibt Bndges.
,.dasz derartige Stücke, wenn d:e
Zeit komnit. nicht nur Personen an.
ziehen erden, wclwe dicsclve im
wickln? z wie die Spieler durchze-
alive to the dangers es counter
revolufionary hysteria. fomented
by private security leagues and.
espionage Organisation, they
will d live the bill out of the Sen
ate before it has a chance to be
laughed out of court. It needs
only a concerted protest to re
rnind Congress that the Amerjcan
state is still enough of a republic
to be oppo?ed fiercely to the pro
tection of the United States Gov
ernrnent through the instrt
rnentality of a King.
niacht haben, sondern auch Bürge?
jeden Ursprungs. In Anbetracht der
sich uns bietenden Gelegenheiten
werden wir nicht als eine gebildet?
Nation dastehen können, biS i i
jeder us,'rer Bürger Stücken in we
nigstens vier Sprachen mit Genu.i
tuung folgen kann."
Cchlicszlich schlägt der Verfasser
vor. in den Hochschulen und Univer
sltätcn das snstcinatische Studium
der Kulturwissenschaft zk pflege:-..
Die Menschen ausländischer
burt od.'r Abstamiilung in diesem.
Lande", schreibt er. sind hier, weil
sie Aincrika ebenso notwendig hat,
wie si Amerika notwendig haben.
Wären sie nicht notwendig gewesen,
so hätte man ihnen nicht gestattet,
herzukommen. Jede Nationalität ist
der Träger einer einzigartigen gei
stigen 5)abe, die wir nicht verliercu
dürfen, Aber die Einivauderung
mufz als Ziiehlfchlag betrachtet wer
den, wenn sie nicht in der Weis!:
gehandhnkt wird, das) sie Amcriki
und den Ankömmlingen, die Am
rika empfängt, gegenseitig zum S
gen gereicht. Die Verschmelzung
dieser vielen Kulturen wird das Re
sultat haben, das jede von ihnen
daS nbstreist, was in der anierika::'
sckzen Umgebung unerwünscht oder
nickzt anpassungsfähig ist, und desz
alle schließlich zn einer ausgespro-
ckzen amenkamschen ikultur zusam
mengeschmolzen werden, die all.:
überstrahlt."
Nachrichten aus öem
Staate Missouri
Springsicld, Mo. Ter wohl-
habende Farmer Rändle Smith be
findet sich im Gefanams m Sart-
ville, Mo., in Haft. Smith soll am
l. Juli auf einem Piknik verschieden
Farmer auf Whiskey gewiesen ha-
ben, der unter einem Baum lag.
Nach dem Genus; des WhiskeyZ dcr
vergiftet war, ist der Iarmer
frcd Hutfell von Astovia gestorben,
während cö Erncst Nanburn. der
ebenfalls nach dem Genuß schwer er
krankt war; wieder des er geht.
Smith leugnet jede Schuld. -
Ercelsior Spring?, Mo. Ti-
Goock von Orrick, Mo., wurde mn
der Stelle getötet, und sein Beglei
ter, Win. Nifle. wurde schwer v?
letzt, als ihr Auto Samötag mor-
gen in der Nahe von Floyd. Ms..
von einem Pcrfoncnzllg erfaßt m,d
zertrümmert wurde.
Povlar Blu f, Mo. '0,e Si5ei-
zencrnts im südöstlichen Missouri ist
hinter den Erwartungen weit zurück
geblieben. Der Durchschnittsertrai
beträgt wr 15 Buwcts pro via
unb die Qualität ist nur No. 2 und
No. 3. Claude Emmons von
Moark. Ark...der am 13. Juni oie
Bank von Neelcville beraubt hatt,',
wurde Samstag zu zwanzig Jahro:
Zuchthaus verurteilt.
Mexiko. Mo. Sumveililch vci
hier wütete Freitag ein Tornado.
Auf einer Strecke von zwanzig Mei-
len wurden die Getreidefelder v:r.
wüstet und mehrere Farmhaufer
wurden zerstört.
Hannibal, Mo. Frl. Tene Tu
cker verlor am Sonntag beim Ba-
den im Mississippi das Leben. Die
Verimglückte war 18 ahre alt.
Mexico. Mo. Die beid? Söh
ne dcö vermitiveten RogerS Howatd.
im Alter von 11 resp. 14. Jahren.
gerieten am Sonntag vomittag in
einen Stnnt. Ter altere ergriss ei
nen Revolver, und als der jüngere
Bruder ihm die Waffe entreifzen
wollte, ging dieselbe loö. Die Ku
gel drang dem alteren Bruder n
den Kopf und führte dessen soforti
gen Tod herbei
Jcsferson City, Mo., Mo. Das
neue historische Staats Museum,
welche? im ersten Stockmerk des
Staats-Napitolz in Jefferson Cit
eingerichtet werden soll, wird nach
der Aussage der Architekten, welche
die Arbeit leiten, in etwa öl) Ta
gen fertig sein, uin dann die ersten
Kriegsreliguien und andere histori
sche . Erinnerungen aufzunehmen.
Gar manche Fahnen und andere Er
innerungcn aus dem Kriege sind ver
sprachen worden, und nach Ansicht
von Generaladjutant Clark wird rs
die gröfte kriegshistorische Samm
lung des Landes erhalten. Die letz
te Legislatur bewilligte sür die Aus
stattung deS neuen MufcuniS die
Summe von $10,000.
Harbin, Mo. Die beiden Kna
ben Eunice Hughes und stranrrk
Sue Stapp, im Alter von II resp,
ii Jahren, fanden am Tonnta
beim Baden im Missouri den Tod.
Ihre Leichen wurden am Ticndlai
eine Biertelmeile unterhalb der Un
sallstclle geborgen . ,. ,