Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 11, 1919, Image 2

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    Tägliche Omaha Tr!bi'e.
wkysrjlhKVrzsNlkts
KöMs.
Von Adolf Kölsch.
Gin mlZA'dchttler Eimipf im
niedlichen Teile tni Siiwtci Kciu
2Mf,H crßutjit K. Fischer in einem
amrrikaiiizchen Jahrbuch, war von
zahlreichen Huten, öiatten, Schlamm-
i'etjuaii, SchildttetiM. Frofchen
cch. Walen. om .urcnnicc Organe, ihre swdimw
wotpjl niWwtoi Uuntti baj gnmämd)Cn JBÖ
re toi wiimljait in öew ßirfllintin);it,pn w fw,,
!. w. fceivül;
legten ihr
Ufccisliii), Diese Lcclcrbisscn lonivit
für zahlreiche isirnttiere bst Räch
varichait oute so flnJisljctiJe Sach
daß mir ein kleiner Teil der Schild
frirtctibntt auskam mid den schützen
inn Eump f. erreichte. Aber gerade
alL die Stinktiere pch am zchoniien
cmgcnratjnt hJlte, begann der l'clz
uiarlt sarkl Vedars für ihre Felle
. Zu entwickeln, und die Jngeus der
tlmgebuug begann eine eifrige Jagd
auf iie. Tle damit verbundene Ab
ilahme der Stinktiere zog raich eine
koloWe Vennchnmg der Schild
friste nach sich: sie litten bald vn
Nahrnngkmanacl tind stellten nun
den jungen Emcn des SkevierS der
ört nach, daß dieses Wild Zehr stark
znsammenfchrnmpfte. 5 dauerte
aber nicht lange, bis die Häufigkeit
der Zs Tellkateise gejchatzten Schild
freien in der Umgebung bekannt
wurde und eine VkasZenverfoZgimg
der Aeptilien durch Marktleute und
Händler einzuleben begann. Da
, durch Zufall die Preise für Stink-
,. rierfelle zur selben Zeit beträchtlich
- sanken, vermehrten such die Natur
lichen Schildfrötenfeinde sich wieder,
und das Ende war, daß der Sumpf
allmählich seinen ursprünglichen Zu
stand wiedergewann."
So ein Sumpf, von Enten, Rat
ten, Schildkröten, Fröschen, Stink
lierett usw. bewohnt, ist mit Er
, laubnis) euch unser Körper. So
lange jedes Tier will sagen Zell-
chen oder- Zellengrüppchen auf
' seinem Platze steht und sein Nach
; bar es hindert, seinen eigenwilligen
I Bedürfnissen nachzulaufen, geht es
. in der Republik durchaus erdenklich
Ku; sie hält sich durch Selbstbewirt
fchaftun in jenem Gleichgewicht,
das unserm Wohlbefinden förderlich
ist, und wenn uns einer fragt, wie
- es uns gehe, sagen wir stolz, daß
Ratten, Frösche, Kröten, Schlamm
peizcr und Stinktiere mit größtem
Äppttit gefrühstückt hätten. Nun
läge sie in der Sonne, dankten (je.
, des in seifet Art) ihrem Schöpfer
für den herrlickM Tag imo hörten
1 neugierig dem Geglucker der Aohr
donmiel zu: kurzum, es ginge uns
gut.
Sobald sich aber die Stinktiere
, ms eincin dielleicht nicht einmal
' ganz ersichtlichen Grund über das
Tsrchichnlttsmag innern vermehren
imh für die lieben Schildkröten
urehr uns mehr erne Weltunter
Sangszeit anzubrechen droht, rai
nen wir schleunigst zum Doktor und
: bitten ihn, er möchte doch mal seine
alten Reiterpistolen aus dem Kasten
holen uns da etwas Wandel schaf
, fen. Denn sonst werde am Ende
die Korrelation der Teile" noch
, schmerer gestört.
Mit dieser Korrelation der Teile
ist es eine eigene Sache. Sie ist in
jedem Organismus genau so der
Handen wie in der Sumpfrepublik,
- es steht auch fest, -daß sie während
des Embryonaliebens zugleich mit
' Haut und Haarei,, Gehirn und tllcn
' andern Organen au der Eizelle ent
wickelt wird. Ganz allmählich wächst
der Korper, diese MiUiardenschar ei
- genmilliger Zellindividuen ohne
fremdes Zutun in sie hinein und er
wirbt damit jenen Grad von Ein
'heit und Zweckmäßigkeit, den wir
'am fertigen Organismus bewun
dern. ALein diese Einheit ist nicht
nur das bewunderungswürdige End
, Produkt einer unabsehbaren Reihe
'verwickelter EntfaltungSprozesse, sie
' ist auch eine Vergänglichkeit. Mit
teil im Leben kann ein winziges
Zellengrüppchen m irgend welchen
Unstimmigkeiten eine Wunde emp
sangen, es gerät in Konkurs, andere
ZeUengrüppchen, die mit ihm zu ei
nee Interessengemeinschaft verbun
den sind, stellen notgedrungen gleich
salls ihre Zahlungen ein, und bald
: weigern sich ganze Organe, unter
den obwaltenden Äcdingungen auch
nur einen Sing noch zum Wohl
, dc Lenzen zu rühren. ' Tie Folge
ist der Ausbruch einer wtrtschastli
chen Revolution, an der der Zellen
skaat so sicher zugrunde geht wie ein
enfchenstaat. Sind wir aber erst
so weit gcisngt, so erhebt sich ganz
von selber die. Frage, wir die ans so
hckerogencn Elementen Kusammen'
ßest'fcte Jcllrepubllk für gewöhnlich
,n jenem Zustand der JweckmWg'
' lkit sich erhalte, in dem der Körper
'als lebcnskräftiaer Organismus
ocul Ei an die AuheiUrelt übergehen
,?ird. , , ' ,
In ber Sumpsccpub'ik Neacn die
. Lcryaltnisss einfach. Jeder Bürger
.ist als ?tahru.,gzstcft süc eine an
, ierr. hi das gibt den verschicoen
. zz-tig'.'n Lcbi-.ocscn den , Jussnunen
Ml Ktid oer m".ncmia;&'t uzr pzia.
.cs Eepräzi .Auf fa
primilwcn j
d)rundlagen ist der Zellenslaat nicht
aufgebaut. Er ist nicht nur eine
ErnärungSgenessenschaft, sandeni
tritt nach aichenauch oll Arbeits
gemeinschaft auf, stellt sich, trotz
seiner Zusammensehnng aus Teilen,
wie ein Unteilbares vor die Um
weit tjin, erscheint wie eine Person
mit einem Willen. Wodurch wird
diese B.ndung vollbracht?
Lange hat man geglaubt, der
Himik,elvater des fertigen OrganiS.
inui 'sei das Nervensystem. Der
gegenseitige kerieyr räumlich ge
Sichunterstiitzcn der. rosjen und
Kleinen, der Nahen lind Lemen b
jeder Leistung, die Einleitung von
Aktionen der Sclbnh'lfe nach ata
strophen und der Wiederaufbau vcr
loren Lcgangcner Teile von funk
tioneu durchaus anders gearteten
Zellgemeinsctmsten her, kurz, die
Leitung der gesamteil sozialen Or
gan.ton, welche die Entwicklung
geschaffen hat, wird besorgt von den
abenteuerlichen Mark und Rinden
zollen jenes grauen BaumeZ, der in
allen Fugen des Leibes verwurzelt
lst uns ,n unsern Sinnesorganen
stine vielverslochtenen Zweige zur
Oberwelt schickt, um siaz nandig
über ihre .Stimmlma' m Kenntnis
zu halten. Nichts geschahe im Kör
per, was hier nicht vorher beraten
sei, " .d wenn irgend einer der Au
ßenposten an einen andern ein An
licgm habe, so könne er nicht gehört
werden, es sei denn durch Vermtt
lung der Nervenzentrale. Diese
Auksüssung ist noch heute so popu
lär, daß t" mir nützlich scheint, ein
mal davon zu erzählen, wie verkehrt
sie in der Einseitigkeit ist, die ihr
anhaftet. Wir - haben namhch in
unserm Körper während dek letzten
Jahre eine ganze Reihe don Orga
nen kennen gelernt, die Über große
Entfernungen hinwr; ohne Mitwir
kung des p. t. Nervenfyitems mt
der gesai. ien Untertancnjchaft einen
sehr regen Verkehr unterhalten und
ganz Landschaften durchaas selbst
ständig regieren. Zur Vermittlung
dieses Verkehrs dient den beteilige
ten Stelle ein Stab von Privat!,
neren (Hormonen), die durch das
Blutgefätzsyflem des Körpers an
ihren Bestimmmlgsort ziehen und
dort in Form geheimnisvoll chifs
rierter chemischer Botschaften die
Meldungen abgeben, welche die Zen
erdge Zenttale n den Mann au
dem Außcnfort zu bestellen hat,
Tiefer Handelt nach den Anweisun'
gen, die er empfing, und erst wenn
die Weisung bereits vollzogen oder
lM Gang lt, ectahit auch 5as. öc
Kirn etwas von dem, was die Mi'
mitenen auf eigene ivaust zum
Wohlergehen des Ganzen ins Werk
c,e,etzt yabk.t. TaS p, t. Gehirn hat
mchts Zu tun, als Don jernm Seron
derungen Notiz zu xiehmen und da
für zu sorge, daß der neue Stand
der 'inge iin ganzen Zellenstaate
bekannt wird.
Eines dieser merkwürdigen Or
gane ist die Nebenniere. Sie liegt
als Aeims paariges Gebilde über
den Nieren und steht bei Phyfiolo
gen und Medizinern augeMicklich
so in Gunst, daß schier jeder Tag
neue Arbeiten über sie an die Oes
sentlichkeit bringt. Viele dieser
Aeußerungen werden nur ein Ein
tagsdasein haben, andere aber sind
so und so oft bestätigt, daß dieses
Trüsenorgan heute , fast wie ein
ungekrönter König erscheint, der als
nahezu allmächtige Persönlichkeit
dem Ministerium der, inneren Ange
legenheiten borsteht und eins Nn'
menge wichtigster Funktionen, die
man früher vom Zentralneroensy
stein aus verwaltet glaubte, selbst
herrlich versieht.
Wie schon ngedeutet wurde, übt
das ziemlich unscheinbare Gebilde
seine Nebenrcgieruug unter Benut
zaing der, Wutgefaßivegs aus, und
zwar hergibt e ihnen aus Grund
der Meldungen, die teils in Form
von Nerventelegrammen, teils tiiii
dem ankommenden Mut in Form
chemischer Geheimberichte aus ollen
Zonen dcs Reiches beständig bei ihm
einlaufen jede Aclle versenkt ja
ganz bestimnüe Säfte ins zirkulie
rende Blut und kann sich dadurch
n sehr abgelegenen Stellen bemerk
bar machen , übergibt also den
Blutbahnen in wechselnden Portio
nen einen Stoff, den ti selber her
stellt. Er wurde vo Physiologen
Adrenalin getaust, ist in feiner Zu
fammenfktzung genau bekannt und
hat die Eigenschaft, die Gndapparate
des sympathischen Nervensystems ge
nau so u erregen, wie ein elcktri
scher Aeiz, mit dem der zugehörige
Nervenstrang vom Rückenmark aus
überschüttet wird. Ta nun ' Im
Machtbereich des sympathische Ner
vensystems alle Eingeweideorgane
liegen und die automatische Funk
tion der Muskeln des Herzens, des,
Tannes, der Blutgefäße, die Leber
tätigkeit usw. don dort geregelt
wird, ss hat jene lEigentümlich'eit
des Nebrnnierenprc d ulteZ Praktisch
zur Folge, baß Hirn nd Rücken
mark von der Srge um die Xrd
nunz bei GcschäftsbeiriebrZ inner
halb des Eingeweidesysinns entkjo
beir werden und die Instandhaltung
iiek? iüA:fnftt innerpn 5s HirU.irtt.
beilen in der Sauvtsüche von der
Nebemiiere erledigt wird. Wen?
alls iai XSeri hrn raten i'psirnetaftl
-1 "
in gleichmäßigem Takt durch den
Körper pumpt, wenn die Muskeln
der Bliitgeiasuvande. des Tickdakin
roHrcS usw. urne Spannung Haben.
die für einen glatten Alutuinlanf
und eine normale Tarmarbeit not
wendig it, so verdanken nnr daS ol
lein oer georoneien x.ui,gie,l o,c,eri,,. ,,.ir und henatm ohne weitere
Trufen US tyrrr Hilssardeiter.,
Auck, Störunaen jeder Ärt schasse!
sie schnell aus dem Wcae. Treten
beiipielsweiie m den Haukgeweben
Erscheinungen auf, die eine Erhö
: , . . . " , .
yung oes Vimoruaes wuniazvar
l nm fj.
machen, so geben die Nebennieren
gleich nach Einlaus der Meldung eMmiert, ich arger mich noch zu Tode!
was mehr Adrenalin an die von helfen Sie mir, Herr Kommissar,
'hnen wegztromenokn iuiN'eiien ab,
uns wie aus s?qeiji oeiazieuuigr oaoi'urs an
Herz feinen Schlag, steigt di N'uö.s
telipannung in deil ianeil, ohnesgimg und inachte riil so trsunges
öan das irn nch zu bemühen
braucht. Unigekrbrt stellen sich lvi
intsernung der Vcevenineren Herz
schwüche und Gesäsjcrschlafsung ein
Tiefe krankhaften Störungen kön
nen fosort wieder beseitigt werden,
wenn dem nebennierenlofen Ge
schöpf etwas Adrenalin eingeimpft
wird und die Besserung hält an, bis
die künstlich zuaeführten Hormone
derbraucht sind. Nebenbei bemerkt,
sind die Adrenalinmenaen. die zur
Aufrechterhaltung dcs normalen
Blutdruckes von den Nebennieren
aelieiert erden müssen, nur klein,
Biedl bat sie auf 0.003 Milliaramm
pro Minute berechnet. Trendelcn.
bürg maß eben soviel
Tamit stnd aber die Funktionen
der Nebennieren noch keineswegs
erschöpft. Schon früh in der Ent
wicklungszeit beginnen sie in das
lÄetriebe des Zellenstaates einzugrei
fen, ja cs steht jejt, dag die. Ein
lil0 IW "V 1VI. iV14 VUli VIII'
onalentwcklung beim Fehlen des
Aebennierenhormouos aus die al-
lerjchlimmsten, Abwege gerät. a-:
Hiru beispielsweise, das man so
gern als den Sitz der Seele be
zeichnet, verfällt unfehlbar dem Kre
tinismus, wenn die Trüsen in ver
kummertem Zustand angelegt wer
den. Taß sie auch mütterlicherseits
sür die Entmickluug der. Frucht im
M?
liliv, myi ujuii uuiuii tjciwi, vuij
ihr Rindenteil wahrend der lionna
im , Schwangerschaft koeutmä an
schwillt. Auch iil der nachek,bn)ona
teil tntwmiungc-zeit bcyauptet sie
anen überaus wichtigen Platz, lln
ter enocrm tjt mannt, cajj irre
Erkrankung regelmäßig eine ge
schlechtliche Frühreife des Organist
uius zur Folge hat, das heißt, die
Entivicklung der Keimdrusen über'
hastet sich im Tempo, eil die Fort,
pftanzungöorzan ei mangelhafter
Aebennkcrenfuiiktlon jede Orrentie,
rung über den Neifestand der iion.
gen Lrgansysteme des 5iörpers ver
tti iHumn(("1' vv cvwif'WLjs' v..-
tieren. und die Folge ist daß beim
Mensche die Pubertät schon ,voni
. ' ... .
Zwnien xweiisiahr des siinocs an
eintreten kann. .
Eine weUere Hauptaufgabe der
9!edenieren scheint es n sein, die
f,.., . . , . .
Fühlung herzustellen, die m i erbev
tende Korper zwnchen Scuskel und
Sefrcr bestehen mirß, wenn Ichwero
Unttmnngkeiten vermieden werden
t.m. f .. .v . v. .,,,
loucn. ava.s namum Sie T.us.
kulatur zu arbeiten beginnt, muiien
Uoa Sny ) ltt.tm ' Itbll-HAjitfaA (liijtMa
fei vuit i-cuuajuiuic 'U'
mengen movil aemam: weroen. ie
1: xcrarjucuT, wanveri vurq ow
fi- ..v...! .:.!
Blutbahn m die Muskel lmd, wird
vvu juc rgrugung otn rg!r,Hpn mume.
vervrauchr. avei ent,tegen zaure
cuonanzm vyieniaure, nimu,
re u. a.). die in dem Alenb!ick, wo
. t. r. .ti z" im n. . i
sie in den Blutkreislauf übertreten.
gleichfalls als Hormone wirken. $n
dem sie nämlich die Atemnerven an
regen, veranlassen sie eine intensi
dere Sauerstöfsaufnahme und da
durch ihre eigene Fortschaffung üus
dem Vlute. Außerdem mobilisieren
sie die NebennierenhoNnone, , und
diese wieder regen die Leber zu
neuen Zuckersendungrn in die Mus.
kel gebiete ou. Endlich sieht höchst
wahrscheinlich die VehaaruNgsform
deö jlörpers zu ihnen in inniger
BeAehuna. Sie ist bei fehlerhaftem
Van der Nebenniere äußerst schwach!
und gewöhnlich verbunden mit einer
Art Fettsucht, wie sie von Eunuchen
bekonnt ist. Neins Adrenalinwir
kung liegt aber in draem Laue mchit
vor, der Einfluß der SZebenniere er
scheint dielmehr kombiniert mit den
Hormonwirkungen zweier andrer,
ähnlich selbständiger Ministerien des
a. i rti ,:xf.j.ii..r.l
zeuen lauies: er VejU)iru,isvruirii ,
nd der Hypophyse, die alZ ein drü
sizer kleiner Anhang des Gehirns
zur Mundhöhlendecke heruntersteigt.
Ss wandelt sich in den Handen
einer noch Zungen Wissenschaft ein
scheinbares Nervenproblem ms an
dere ellmählich In ein rein chemisches
um, und öS kommen Organe zu An
sehen, von denen der Laie in der
Regel nicht einmal weiß, daß tt sie
hat.' Nun, wen uns wieder einer
fragt, die es unZ gehe, soll 's
schon zu hören bekommen.
Im FrauenvereZn.
Frau A. (abends um Zehn): Wie,
Sie brechen schon auf?"
Frau B.: Ich komme wieder;
will nur mal sehen, ob mein Manu
sck.on iu Caufc ist!"
Eu vlZSnrrjZrcich. )
Bon Richard d. Wurmb.
EineZ TageS kam Peter Handrd!
Kommissar, da ist inir eine
h,, i,, 4 n,.
Si? mni ati. A, mnn,iffri
I " i
Na, a." sagte ich. über seinen
Eifer erstaunt, .ist's denn aar io
. . '. ' ww , i
Ichtimink
. v. ich bin sckauderhaft bla
,onst nielde ich ans der Stelle on
Tas sagte er mit solcher Ueberzen
jeiicht oaöcl, da lch an tmem ern
sten Fall nicht nielir zweifeln konnte,
,ie winen, mevt ommmar.
! fuhr Handrak fort, .dak ich ei Alt-
Warengeschäft betreibe und nebenbei
auf Pfänder borge. Ich bin dabei
schon einige Male hereingefallen, das
bringt das Geschäft so mit stch, nd
man verschmerzt es, döet jetzt, nein
das ist doch gar zu arg! Ta ka
men neulich drei Leute zu mir, ich
kannte ,e sreilich nicht, aber iie ja
hcn aus wie 'reiche Hnren, und die
brachken Mir ein Armband von Ue
wl. Grobe. praSsvolle teilen sind
es - ich verstehe mich darauf, denn
ich habe fünf Jahre IS Zmmlirr
gelernt. Aus dieses Armband sollte
ich ihnen tau end Mark ant nur vier
Wochen leihen. Ich mochte er,t nicht,
aber dann sagten sie niir ziveihundert
Provision zu. Die Perlei, find
wenigstens dreitausend Mark wert.
also gesichert war ich ja, na. die
ji . ' - . ' .
Äf . ;
".II. z!"' "Ml
utvvtyt iwj w ;umu
iie Leute bekamen -als die tau
end Mark, und ich tuhm die Perlen
in Verwaknikm. Wr setzten ein Ver
zeichuis über die Anzahl und Große
der Perlen auf und vereinbarten
schriftlich, daß ich den Leuten das
Zlrmband nach vier Wochen geaen
Zahlung von eintausendzweihnndert
?!i
aber nicht imstande sein, den Schmuck
atiozilloieil, ja hatte ich ihnen noch
tausend Mark zu zahlen, und das
Armband wäre dann mein.
Ei, ei unterbrach ich ihn uier.
das i!t nicht hubich jxn Ihnen.
Herr Handrak. Solche Geschäfte sind
Ilcts gefährlich. Tie hol Provision
könnte alS WuZM gellen! Und
dann oiee
zriftliche Vereinba.
cung!"
.Ach, lasten Sie das doch nia! auf
sein, Herr Üouunisfar. Wiicherl Äö
werd', ich deun! Tie Leute haben mir
niar geiagl, sazz ie iiq in einer
. .
age finden. Alzo nur weiter!
Au packten das Annband in Pä-
ttir ' imtnirti a 'n.,1
Pier, schnürten es zusammen und
regelten den Amdiaden an. Der eine
von den Herren harte einen Siegel
ting v,n Finger, und besorgte das.
Dann gingen die Leute mit nieinen
,-.n uniijt.i irij. lllll lliLHUU
Uanmi ffiarf nd ich glaubte,
P,n omaah .mM
tetu m eilich bin ich anderer
A'ickit -
un. das werden, wir sa bald
,., -mtc höchst gannt ans
I.. ...
saZ. was nun kommen würde.
n .gndrakz wm
eme Trane, nd er Jtoa so iäm.
. - ? v- i-
rliches Gesicht dazu, daß ich ia
Aber. Herr Kommissar!" saate
.
er vorwurfsvoll.
Nur weiter, erzählen Sei nur.
Bis jetzt scheint mir die Dache noch
nicht so gefährlich zu sein. Werden
die Leute ihren - Verpflichtungen
nachkommen, dann haben Sie ein
gutes Geschäft gemacht, und können
sie da Armband nicht einlösen, so
haben Sie ein noch oiel besseres Ge
schäft gemacht." -
Sie würden rech! haben,
Herr Kommissar, aber diö Perlen
sind falsch'
Falsch? Woher wissen Sie oa3?
Tie Peilen sind doch eingesiegelt."
xst kratzte sich htmee de Ohren
nd sagte nachdenklich:
gestern kommt einer von den
drei Herren zu mir und sagt: Sie
sollen mich nicht, für einen saunet
halten, Herr Handrak, deshalb will
ich Ihnen nur saqen, daß die Perle
samt und sonders falsch sind." Herr,
schrie ich ihn an, natürlich sind le
ein Gauner,' ich werde Sie sofort
&: r. t ..ur.B
,lJr,gr, yuutn unjvien
trag mit unterschrieben! JUat fach
te, lieber Freund," sagte er, mich
geht die Perlenzeschichte gar nichts
an. Ich habe die beiden Herren Nur
hierher geführt, iß ich gehört habe,
daß Sie Geld suf,Schmuckjachen lei
hen. Ich kenne die beiden Leute nur
ganz slüchlig und traf zufällig mit
ihnen in einer ikneipe. zusammen, da
zeigten sie mir die Perlen und frag
ten nach einem Pfandleiher. Heute
traf ich den eine wieder und der
schimpfte auf seinen Freund, weil
ihm der von den tausend Mark an
statt fünfhundert nur zweihundert
abgegeben hat. Auf die Art erfuhr
ich die ganze Vcsch'4!e." O. Sie!
rief ich ganz empört. Sie haben mir
die Schwindler in? ans gebracht!
Wärmn lassen Sie sich fal'cke Per
len aufZansen, ich dachte, Sie rcr
ständen etivaS davon V Ich glaube,
ich wurde schamrot, wie der Mensch
mir daS sagte, ich nahm mich aber
zusammen. Gut, sagt ich, mit wer
den uns sofsrt überzeugen, .tlbek
wie?" fragte er erstaunt. Ganz ein
such, wir öffnen daS Paket. Hüten
Sie sich, das zu tun," sagte er, g
dürfen sich nicht daran vergreifen,
Sie MM doch, wie mimau? ch d
Leute taten. Sie meinten, unverjie
aclt könnten sie 5lmc
hnen duz Perlen
! nicht überlassen, denn Eis könnten
in BnfteBfl tipt "(fis" tficfli frtsi'rfin
1 . k . M.W. M.UJh
einsetzen lauen. Aber lch kann Ihnen
helfen, ich lvCTöc von den Siege
einen Wachsabdrnck nehmen und da
nach eine Petschaft anfertigen lassen.
Haben wir das, o öifnen wir daS
Paket, untersuchen die Perlen genau
und tragen sie, wenn sie falsch sind,
Ms die Zkriminal,. Piefieidjt sind sie
aber gar Nicht salzch. und der Mann
hat mich belogen. Er will sich vie
leicht gar einen Juz inä uns ma
chen."
U'iit wurde ganz ichwui zu
mute, alS ich den Menschen so reden
k,orte:-Aber schließlich gab ,ch ihm
suuf Mark, um i Petjchast aner
tigen zu lassen. Tann überlegte ich
mrk die Geichichte, daß es doch nicht
gut ginge, die Siegel zu erdrechen,
Der -Mim konnte sa mit den beiden
anderen unter einer Tecke flecken,
und sein Vorschlag war vielleicht nur
eine Falle. Ich sollte l.icht nur m
meine tausend Mark geprellt, son
dern Such noch 5ls Betrüger ge
brandinartt werden, den wenn die
Perlen salich sind, dann sagen die
Leute natürlich, ich hätte n Stelle
der echten salchs eingebüßt,"
Sehr fein au?gedacht," sagte ich,
Wohl möglich, daß Sie recht, ha
den.
,.ew:z have ich reSst!" tie
Handrak ganz außer fich. Aber wir
komme ich nun zu meinem Gelde?'
.Sie hawl daS Inventar unter
schrieben Nd die Perlen Zur eckst er
klärt, die Leute werden natürlich be
Häupten, auch sie hätten im guten
iL.auoen gehandelt
Peter Handrak starrte mich wie
gei!teöabwiend an. Tanzend Mark
waren für ihn keine Kleinigkeit nd
obendrein noch der Aerger. kein
Wunder, wenn er ganz außer sich
war.
,ai rare nncii vor imiig m
fein," sagte ich nach einigem Nach
deinen. Nehmen ie Ihre m
flucht znr List, dnin die drei Vur
schon smd jedenfalls ganz gerieben?
Vaunek. Wann wird der Mantt Mit
dem falsche Petschaft za Ihnen
kommen?
Morgen früh.'
Und wann Müssen chie Leute das
Armbans auslösen?" - -Uebermorgen."
wenn oer Man nnt dem
falschen Petsckzaft morgeil kommt,
dann lagen oie ihm, in der vergan
enen Nacht wäre ein Einbruch bei
Ihnen verübt worden, und man
hätte Ihnen die Perlen gestohlen.
CpICiClt
Verzweiflung. Ich werde mich ttitt 9
Uhr bei Ihnen einfinden. Meine
Anwesenheit wird dem Gauner hie
Sache wahrscheinlicher machen. Tann
will ich ja auch noch in ubrigeS tun
und eine Notiz ins Tsgeblstt setzen
lassen, die fich auf den Einbruch bei
Ihnen bezieht.
Tausend Tank. Herr Kommissar!
ch werde alles tun, was Sie mel
nen. Und nie, nie nrde ich mich
wieder hineinlegen lassen, ich werde
uvrryaupt nie wieder Geld aus
Schmuckjachen borgen!"
.Nun, wenigstens nicht dann,
wenn Ihnen eine ss hohe Provision
bewilligt wird. Hüten Sie sich, der
Staatsanwalt könnte sich einmal
darum kümmern."
Handrak giz und versprach hoch
und teuer, sich künstig in acht zu
nehmen.
Am nächsten Morgen war ich
pünktlich in seinem Kontor und
fand, daß er gut vorgearbeitet hatte.
Tie größte Unordnung herrschte,
Kästen und Schränke waren schein
bar erbrochen, und ihr Inhalt lag
l'unt durcheinander auf dein Äoden
uucher. Tas hatte Handrak sehr gut
gemacht.
Ta kam auch der Fremde. Hand
rak erzählte ihm t- er schien dabei
dem Weinen nahe zu sein von
dem Einbruch. Und auch die Perlen
sind spurlos verschivimdenZ Man hat
mnen Geldschrank mittelst Elektri
zität geöffnet Gott, es ist noch
einer von ganz alter Konstruktion
heute früh fand ich ihn offen!
Hier, der Herr ftriminal.l'kommissar
ist eben gekommen und hat schon ein
Protokoll aufgenommen. Ich bin,
verdamm' mich Gott, ei geschlaze
ner Mann!" v :
Ich nickte zustimmend, und der
Fremde, der verwundert jugehört
hatte, schien ganz betroffen zu sein.
Tann nahm er Handrak beiseite und
flüsterte ihm zu: .Ich habe daZ
Zeug Sie wiffcn jchon, waZ ich
meine, bei mir, aber nun hat eZ UUI
nen Zweck." Er zuckle bedauernd tie!
AäMn und verschwand. ' 1
Am nächsten Morgen war ich wie
der bei Handrak, blieb aber vorläu
fiz im Nebenzimmer, um durch dir
augcbohrte Tür daZ, was nun kom'
men würde, zu beobachten. .
Ich wär noch keine zehn Minuten
auf dem Posten, da kamen die drei.
Einer davon, ein langer, dürrer
Mann mit lederfarbenem Gesicht,
ahm sofort .das Wort und fuhr
$aitdik cm t
- Wo find unser Perleii? Eimve
der die Perlen oder Sie erien
unS den Schaden. TaS Armbans
war unter Brüdern feine viertausend
Mark wert."
Unser Armband oder viertausend
Mark her!" titi der zweite Gauner,
ein kleiner, dicker -lenfd) mit Pocken
narbigem Gesicht, und packt Hand
rak ohne weitere? an dek lllrust.
Jawohl," schrie handrak und riß
sich los. ich werde lehnen die Per
Ich geben, aber zuerst ttill ich Geld
senen! Wo sind nn zwölfhundert
Mark? Her mit det Kasse ihr
habt ja keinen Pfennig in der
Tasche!"
Ta nahm der Lani.e eine alte.
k ,warzc Ledertast'c e seinem No .'
und zählte zwölf Hundertmarkscheine
auf den Tijch. Kaum lag das Gell
da, trat ich rasch ic Zimmer. .,
Tas plötzliche Erscheinen eine!
uiilkormierlen Beamten statte eine
erstaunliche Wirkung. ?anz nieder
geschmettert, starrten mich die drei
an, während ich die Banknoten an
mich nahm.
Geben Sie den Herren daS Arm
band," wandte ich mich jetzt an
Handrak, und während dieser daS
vernezelte Paketchen aushändigte.
fügte r hinzu? .
Sie sehen, meine Herren, die
Polizei versteht ihr Handwerk, der
schmück ist wieoer znc Stelle."
Ter "ange nd dbr Tike detrach
teien daZ Paketchen von alle Sei
ton, sie hofften, eine Verletzung der
Siegel feststellen zu können, aber es
war alles m bester Ordnung.
Wollen Sie das Paket offnen
and die Perlen UiU dem Verzeichnis
cergleickiün?" fragte ich.
Hastig steckte der Lange den
Schmuck ein, und der Dicke Zagte:
Ach nein, Herr Kommissar, daö
raucht'S nicht, Hert Handrak ist
ein grundehrlicher Mann, daS wissen
!v,r st, also wozu noch die Um
tande?"
Die drei wechselten einen Blick
.nd schoben mr? tC ; zur T:ir
hinaus.
Tie Perlen waren zweifellos samt
i.nd sonders salfch, daS sah ich wohl.,
wtte Sandra! nicht meine Silie in
Anspruch genommen, wäre er sicher
reingelegt worden. Er war ,urnk
ich ehr v?rgn'it;l , .is wußte aar
nicht, was er mk : ri5 oor Tantbar
seit antun sollte.
ZreuMichn Zuspruch.
In einem Landarzt Z Pommem
mmt ein Arbeitsbursche, der sich
w einer latidwirtschastlichen Maschi
nc zwei Finger recht übel zerquetscht
hat. TaS Untersuchen der Wunde
m sehr schmerzha t, und der Puricke
reißt wiWnernd vor Schmerzen den.
Nrzt linmer wieder dre Sand wea
biZ dieser ungeduldig ihn aus gut
ommerifch mann: Lwlapper
Bcngel, wenn du wcht gleich sttll
allst, schlage m dir ein paar bin
er die Ohren!" Erschrocken hält der
unge bis zum Schluß still.
Siehst iü sagt der Arzt, warum
ging es denn seht?" Jawohl,
Herr Toktor," war die weinerliche
Erwiderung,' wenn Sie nur man
leich so zut zugeredet hätten."
1aS Llapperfralnn.
Von lnorgenS sriih biZ abends spät
Hock ich tm ietnn Mappgeröt.
'uch tn ich icht lisppcm maa.
klipp-ilappre ich den ganzen Tag:
v.ayj) ijizi ein uapp, raq m in
Mapp
Sch, daS Geklapp reißt nicht ab!
I,.S Ladenfenster siegt num mich,
Für Bachöfigur gr alt man mich.
Tsch liappr' ich mit den Äugen mal,
Mcht gleich Hallo der Pruizipal.
Was kommt dem Ulte in den Sinn,
& ich doch klapperfräulein bin!
Ich bin süuk Klapper 4ngattcrt
Uns Zispvre, wns man i,r datiert.
Cb Nahn-, b Schuld-, ok Liebesbrief.
tv s gut eyl ,m iciazasl, v iic.
Ob Pech, b MüS, vb Lust, ob.Lrid:
kb ljt öieZübe iNiappngkeit.
ie Type rasscl klipl,. klavv, klap.
jt'i'cin Herz, das puppert tipp, lad, lapd.
Küt wen c wohl s froh sich tegt?
fq mt tu:, sur wen tu Mag,
ccii icoer leiaii rrraien iann:
iit jilapperjräulcinZ. . . .zilappcruiann.
"-Anzlehunatkra ft. Wie
kommt es nuri Wenn ich Kunstler
nd Gelehrt einlade, lassen sie ,m
wer absagen, in Ihnen Zonnnen sie
alle."
Ich schreibe unter die Einladun
gen: Der Flügel ist verschlossen und
dient als Anrichtetisch."
- St It Stndttdun.
Theaterdirektor (der in der Gemein
de Nudelheim ein Gastspiel gibt):
Hier warten wir, bis die Schule
ouS ist, damit wir unter dem Jubel
der Intelligenz nnferen Einzug in
daS Torf halten l"
Einladend. Er: Was
würden Sie tun, wenn ich Sie küssen
würde?"
Sie: Ich würde Datcr rufen."
Er: Tann werbe ich Sie nicht
küs'kn."
Sie: Aber Pater ist ja gar nicht
da."
SZurr durch Australic mtt
der Cijenbahn.
ES ist wenig beachtet worden, daß
im Lause dcZ JahreS eine Eifenbahn
fertig geworden ist, die den ganzen
Erdteil durchquert, dazu den cinzi
gen, der bisher noch keinen durch
greifenden Schienenweg befaß. In
der Zeiijchrijt der Londoner eogia
phischcn Gesellschaft beschreibt ein
Reisender eine Fahrt auf dieser
transaustralischm Bahn, die von
Port August in Lüdaustralieir
quer durch die große Viktoriawüste
nach Weslauslralicn führt. In der
Kolonie Weslauslralicn war bisher , 's
nur die Hauptiladt Perth mit der .-
Goldgräberstadt Kalgoorlie durch ei
ne Eisenbahn verbunden, die am
Rande der Wüste aushörteund so h
mit war Weilaustralien ncbjt lernen
berühmten iöoldseldern von den, , u
übrigen Teil Australiens auZ nur )
mit dem Schiff zu erreichen. Nun j
ist der Anschluß an das östliche El ?!
senbahnneiz durch die Berbindung ,
bis nach Kalgoorlie in einer Lange !
von rund 3700 Kilonieter geschanen
worden. 'Der Reisende schildert
hauptsächlich die landschaftlichen Ein f
drücke der Fahrt.
Von' Port Augufla aus steigt das
Land allmählich zum inneren Hoch
land auf, das erst in einem Abstand ) :
von 1000 Kilometer die Mecredhöhe
von 800 Meter erreicht. Kalgoorlie
liegt dann noch etwa 75 , Meier
höher. Das Hochland erscheint dem
Äuge als eine völlig einförmige
Ebene, und es dürste eine einzigar
tige Eigenschaft dieser Bahn sein,
daß sie auf einer Strecke von etwa
530 Kilometer ohne die geringste
Abweichung geradeaus läuft. Trotz
dem außerordentlich seltenen Ne
gen ist das Land keine Wüste im ei
genUichen Sinne, da sogar die san
digcn Flächen mit einer eigentümli
chen Pflanzenwelt von Dornbüschen
und Salzgewächsen überzogen sind,
zwischen denen sich seltene .Flecken
von GcaSland finden. , Wasser kann
meist durch Bohrung gewonnen wer
den, aber. fast immer in untrinkba
rein Zustande.
Demnach scheinen sich die Austra
lier mit der Hoffnung zu tragen,"
auch in dieser Wüste einmal mit
dem Weieiibau vorzudringen. Der
ganze weilliche Teil dcs Hochlandes
bis zum G.'biet der Goldseldcr ist
durch eine Pflanze ausgezeichnet, die
in ihrem Lande mit dem eigentüm
lichen Namen LachSgunimistranch
bezeichnet wird, weil die Farbe des
Stammes an Lachdsleisch erinnert.
,' Die ganze Reife zwischen den
Hauptstädten Melbourne und Perth,
die fast S5W Kilometer lang ? ist
nimnit etwa i Tage in Anspruch,
wobei nur in Kalgovrlie ein Aufent
halt von fast ti- Stunden mit Wa
genwechsel stattfindet. Eine Äefon
derheit der Reife ist auch, daß die
Uhren, weil die Strecke ziemlich ge
nau von Ost nach West läuft, nicht
weniger als dreimal gestellt werden
müssen; zunächst um eine halbe
Stunde bei der Station Serviseton
beim Uebergang von der viktoriani
fchcn in die südaustralische " geil;
dann um 45 Minuten bei Tarcoola,
wo die Zone der Zentralzeit" er
reicht wird, und dann nochmals rn
45 Minuten auf der Station Taw
limia zum Uebergang in die westau'
stralische Zeit.
Grstcs merikamschrs Madchenkolleg.
' Man glaube ja nicht,' daß diese
Zeilen von irge.rd einem alten 8)an
kee'Mädchenkolleg sprechen sollen.
Sie führen vielmehr nach einem I
Lande, das noch bis jetzt keineswegs
als Paradies sür geistige . Hebung !
der Frauen gilt, nämlich nach Me '
l:ko. . d
Im Jahre 1767 wurde in &ttJT,
Stadt Meziko die erste FrauenHoch h '
schule Nordamerikas crössnet. Le
gründet xoxiU sie eigentlich schon i
1732, von einigen wohlhabenden
Spaniern, die aber mit ihrem Ent
fchluß, daß dieses Bdchen-Kolle
unabhängig vsn der Kirche kein
solle, auf großen Widerstand stieße.
174b wurde der Bau vollendet, aber
noch immer verweigerten die Vehör
den die Erlaubnis zur Eröffnung.
Erbittert darüber, wollten die Ve
gründer schon den Bau niederbren
nen. als schließlich der 'König
iiarl III. von Spanien doch den
nachgesuchten Freibrief gewährte. An
der Einweihunaszeremonie naknn
der Vizekönig von Mexiko teil.
Tas Gebäude hat aber eine Mil
lion Dollars gekostet und it noä,
jetzt eines der schönsten Merikss.
Von Haufe aus führte daS Kolleg
den ?camen Eolegio de San Jg
nacia de Loyola": aber später wurde
eS vom Präsidenten Eomonfort, zu
&-.x seiner Tochter.' in Eolegio de
laS Paz" umgetauft. Sein Q,'hrplaii
ist bedeutend modernisiert worden
und umfaßt heute auch praktische
Fächer wie Stenographie, Maschinen
schreiben, Tclegravöie. Bucksübrun.
Kleidermacherei und Spitzenklöppeln, yi d
zusätzlich deZ englischen und sranzö. .
fiirfien ?ATfa.'Zkty,iim& ...-i, ' j
, r"") viwwrnHi vtfc JSLUIU
und des Malens.
Zu
den berbiken (t,UÄH.
schlingen deZ Leben S attcn tt
di erfüllten Wünickie.
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