Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 25, 1919, Image 1

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PtBLISIIXD AND DI3TRIBÜTED UND EU
PEKMIX (No. 361), AüTIIOniZED BT THU
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THE POST OFFICE OF OMAHA, NEBB
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35, Jahrgang.
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Vierte berlangeu
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H"neöensvertrag ssll Freitag zwischen 11 tthr .vor-
luens.. ,, . . . . -t r. .x...rii ... :
Mittags nnv naumlttngs uiiitviunivi
werden; alle Vorbereitungen vollendet
u
wilson wird sofort nach
Paris, 25. Juni. (Uniieb Prefz
Bulletin.) Die Grossen Vier ha
ben heute nachmittag dem Verneh.
meu nach an Deutschland die be
stimmte Forderung gerichtet, Stiegst
te zu ernennen, die den Friedens
verttag zu unterzeichnen haben.
(Vorherige DepcsckM meldeten,
bei der Minister des Acußeren Her.
mann Müller zum Vorsitzenden der
deutschen Delegation ernannt wor
den ist, doch wurde nichts von den
übrigen Delegate gesagt.)
Paris, 25. Juni. (Bon Fred S.
Ferguson, Korrespondent der United
Preß.) Autoritativ wird gcmel.
"bet, daß der Friede Freitag zwi
schcn 11 Uhr dormittags und 2 Uhr
Nachmittags unterzeichnet werden
wird. Die Zeremonie -dürfte unge.
sähr drei Stunden in Anspruch neh.
men. Die deutschen Telegaten. de.
ren Führer der Minister des Aus
wältigen, Hermann Müller ist, wird
Tonnerstag Abend oder Freitag
früh erwartet. Präsident Wilson
plant, gleich nach Unterzeichnung des
Friedens nach Brest abzureisen und
sich am Samötaa nach den Wer.
Staaten einzuschiffen. Mitglieder
der alliierten Friedenskommission be
gaben sich gestern nach Versailles
und überzeugten sich davon, daß al
les zur Unterzeichnung des Frie
densprotokolls vorbereitet ist.
Die UntcrzcichnnngZzcrcmonie.
Paris.. 25. Juni. Es Mnt
jett ziemlich 'sicher, daß die Unter
zeichnung des Fried ensvcrtrages am
N Jreüag Nachmittag vollzogen wer.
: den wird. Die deutschen Delegaten
; werden Freitag früh in Versailles
ß erwartet . An der Spitze derselben
,H steht Herr Müller. Minister des Aeu
ßeren im neuen Kabinett. Der Prä
I. sident der Friedenskonferenz, Clc
9 - --- l!u s tinXll fl ! tl1 Vltl-
i iiiirntKuu ,wuv, v ytiii mit
ze Eröffnungsansprache halten; es
ist fraglich, ob dem Vorsitzenden der
,Zi deutschen Delegation das Wort er.
,' ViM: werden wird. Der Zeremonien.
' trister William Martin wird nach
lemenceaus Ansprache den Vertrag
' ' Zuerst dem Präsidenten Wilson zur
Unterschrift unterbreiten und dann
n Premiers der übrigen Groß.
. ?Vichte. Dann wird das Dokument
, . l einen Mamortisch gelegt werden,
.' es von den Vertretern der übri.
Mächte unterschrieben wird. Der
s5rtreter Deutschland wird sich als
5 Letztet unterzeichnen, ytcvcn icoer
s ' ?!amensunterschrift wird das Siegel
yi&S Landes, welches der resp. Tele
daat vertritt, gesetzt. -
1
I Zur Versenkung der Flotte.
1 Paris. 25. Juni. Auf Veran.
nssung des Präsidenten Wilson,
' ' ' 'Joyd Geotges und ClcmenceauS
. Hrd die Versenkung der dnitschen
' - iegSschiffe von einer Kommission
' Hersucht werden. Es ist vor allen
x" Kgen festzustellen, ob die Waffen
?Ftandsbedingungen durch diesen
Ä deutscher Seeleute gebrochen
irSnn fitiV pZ frnnirifHrflP M.
&l.Vl.tl HV. M-, I.MIHJVHI.
scnrt verlangt, daß Deutschland
die der enkten Schisse Schadencr
leisten soll.
i2xt Vertrag mit Oesterreich.
"ie von Oesterreich zu erhebenden
ddenersatzanspruche smo immer
knickt erlediat worden: es ut
tfr'ra. dieselben festzustellen, denn
jn sagt sich, daß Nationen, die der
eren )Loppeunonarazie angcyor
einen Teil der Forderungen tra
sollten. Amerikanische Sachber.
tiiae baben mit Vertretern von
irn hif friihnr II rjpffprrciffi.
lUlt.i - v
garn gehörten, seit. Wochen bera
-, ohne daß daZ Resultat der Be
"rechungen die Großen Vier" be.
'"digt hat. !
Verbrennen franz. Fahnen.
,'ans, 25. Juni.. Die Nach.
5-t von dem Verbrennen französi.
j kt Fahnen in Berlin hat hier gro.
'"' Aufregung hervorgerufen. Mit.
der der Friedenskonferenz find
Z Anficht, daß dieser Akt eine Ue
Zietung der Waffenstillstandsbe.
,;iingen bedeutet, denn in denfcl..
wird borgeschcn, das; die Mh
Ln Frankreich zuruZgegcben
Delegnteil
der Zeremonie abreisen
wcrdm sollen. Wahrscheinlich wird
ein Komitee ernannt werden, um den
Vorfall zu untersuchen. (Die der
brannten Fahnen sind offenbar fol.
che, die im Kriege 1870.71 erbeutet
wurden. Artikel 215 des Friedens.
Vertrages besagt, daß Teutschland al.
le Trophäen, Kunstgegenstände usw.,
besonders ober Fahnen, die im Ver
laufe des Krieges 1870-71 erobert
wurden, Frankreich wieder zurucker
stattet werden sollen.)
Demonstration in Kopenhagen.
Kopenhagen, 25. Juni. Kaum
wurde hier bekannt, daß Teutschland
die Bedingungen angenommen habe.
kam es hier zu einer großen Te
monstration. Die im hiesigen Ha
fen ankernden britischen und sranzö,
fischen Kriegsschiffe feuerten Saluti
schüsse ab. Ueberall wurden die
Marseillaise und andere patriotische
Lieder angcsttmwr. Französische und
britische Matrosen marschierten zuni
dänischen Nationawenkmal, das. zur
Erinnerung an den Krieg im Jahre
1864 errichtet worden war und leg,
ten dort 5tränze nieder. Die Bcvöl,
kerung jubelte den Alliierten zu, die
einen Teil Schleswigs den Dänen
zurückgegeben haben. Die dänischen
Zeitungen veröffentlichen fulminante
Artikel.
Die Prozessiern des EKaisers.
Paris, 25. Juni. Die Prozes
sierung des Exkaisers vor einem in
teralliicrten Tribunal wird wahr
scheinlich sofort nach Umerzeichnung
des Fricdcnsvertrages stattsiyden,
wie von osfizieller französischer Seit
verlautet. Diese Entscheidung wltr
de anscheinend getroffen, um die
dringlichen Forderungen eines Teils
der öffentlichen Meinung m Frank,
reich und England zu beftiedigen.
Nach Friedensschluß wird in Pa
ris ein , Gericht organisiert werden,
das dann das offizielle Ausliefe
rungs-Verlangen an Holland stellen
wird. Die alliierten Mächte machen
keinen Versuch, ihr Verlangen nach
Prozessierung des Ex-Kaisers mit
strikt legalen Darlegungen zii bc
gründen, da es notwendig fein wür
de, den Ex-Kaiser genau definierter
Verbrechen zu beschuldigen, wollte
man ihn nach dem Gesetz prozessie.
ren. Die alliierten Mächte sagen je
doch, daß es angesichts der Lage und
mit Rücksicht auf die internationale
Sicherheit ihr Recht sei, ein warnm
des Beispiel für alle Zukunft zn
setzen. In dem revidierten Friedens
vertrage wird auch dargelegt, daß
man einen Prädenzfall schaffen wol
le. Außerdem wird beont, daß man
neutrale Staaten nicht zu diesem
Tribunal zulassen könne, da sie nicht
am Kriege teilgenommen hätten. Ue
bcrdies werde dieses Tribunal den
größeren Teil der zivilisierten Län
der vertreten, da sich fast die ganze
Welt dazu verbunden habe, um den
deutschen Eroberungs.Plan zu nichte
zu machen.
Abrüstung für alle.
Paris, 25. Juni. Den vorlie.
gcnden Anzeichen nach wird der erste
Plan zu einer Beschränkung der Rü
stungcn der großen Flotten und Hce.
resmachte zur Vorlage vor die Liga
der Nationen im Oktober bereit sein,
wenn der Völkerbund zum ersten
Male in Washington zusammentre
ten wird. Vorläufig hängen die
Pläne allerdings von der Unterzeich
nung und Notifizierung des Frie
densvertrages ab; trotzdem aber wer.
den bereits die Grund.Prinzipicn
für den Abrüstungsplan ausgearbei.
tet.
Die alliierte Antwort auf die
deutschen Gegeiworschläge enthielt
die definitive Erklärung, daß die al
liierten Mächte die Absicht hätten,
sofort" Verhandlungen bezüglich der
Nüstungs.Brschränlungcn zu begin
nen. In Kreisen der Fricdcnökon.
ferenz hieß es, daß die geplanten
Verhandlungen innerhalb der Völ
ker.Liga stattfinden würden und daß
ein Plan bis um Oktober fertig ge
stellt sein würde. Tassei werden al.
lerdings auch die Verhältnisse in Ost
Europa eine Rolle spielen, da viele
Mächte nicht genciat sind, einer Ab
Omaha,
Sympathiestreik in
winnipeg beigelegt
Ausständige Arbeiter werden am
Donnerstag um II Uhr mor
grnS znr Arbeit zurück
kehren.
Winnipeg. Man.. 25. Juni.
Der Generalstreik, welcher seit dem
15. Mai in Kraft war, wurde ge
stern abends auf Veranlassung , des
GencralstreikkomitecS beigelegt, nach,
dem dasselbe eins mehrere Stunden
dauernde Konferenz mit dem kana.
dischen Ministerpräsident Norris und
verschiedenen anderen Regierungsbe
amten hatte. Tis ausständige Ar
beiterschaft wird sich daher morgen,
Donnerstag, um 11 Uhr vormittags
wieder zur Arbeit begeben, nachdem
der Generalstreik genau sechs Wo.
chen gedauert hatte.
Während de n Verhandlungen
wurde den Vertretern der organisier
tcu Arbeiterschaft von Rcgierungs
Mitgliedern die Versicherung zuteil,
daß die kanadische Regierung ein spe.
zielles Untersuchungskomitee ernen
nen würde, um die Wünsche und
Forderungen der Arbeiterschaft einer
genauen Prüfung zu unterziehen.
doch könne dies nur dann erfolgen.
wenn der Generalstreik beigelegt
werde. Taraufhin entschlossen sich die
Arbeiterführer diesem Begehren
stattzugeben. Herr H. A. Robertson,
K. C., wird wahrscheinlich als Vor
sitzer des Uiitcrsuchungskomitces er
nannt werden.
Ratifizieren das
Frauenstimmrecht
Harrisbura, Pa., 25. Jllli.
Pennfylvanien trat gestern als sie
benter in die Reihen jener Staaten
ein, welche das Amendement zur
Vundeskonstitution, das" den Frauen
des Landes volles Stimmrecht ge.
mährt, bis jetzt ratifizierten.
. Austin, Ter.. 25. Juni. Das
Abgeordnetenhaus der Texas Legis
latur bestätigte gestern mit 06 gegen
21 Stimmen das allgemeine Wahl
recht für Frauen. Wie Senator
Wcstbrook, der Senatsführcr, be
ricktet. liaben lick fünfarfm der
dreißig Senatoren, fowie auch der
Präsident des Staatssenats für die
Unterstützung dieser Resolution der
pflichtet, sodaß auch der Scimt das
Francnstimmrccht gutheißen dürfte.
General pershing
wird Ehrendoktor
London, 25. Juni. Der ameri
konische Oberkonimandant in Frank
reich, General Pershing, ist gestern
hier eingelangt. Er wird sich im
Lonfe des heutigen Tages nach Or
ford begeben, wo ihm von der Oz
ford Universität der Ehrentitel eines
Doktor der Zivilrechte verliehen
wcrdcn wird.
TUrken wollen retten,
was zn retten ist
- Paris. 25. Juni. Die türkischen
Delegaten baben dem Rat der Zehn
(Minister für auswärtige Angele
gcnheiten) ein Memorandum unter
breitet, in welchem um Aeibehal
tung des alten türkischen Reichs er
sucht wird- Indessen will man die
Unnbbängigeit Armeniens anerken.
nen. Auch ist man bereit, Palästina
und Arab'en gewisse Zugeständnisse
zu machen, beide Länder aber sol
len unter türkischer Oberhoheit blei
ben.
Schweiz schickt
ihre Soldaten heim
Genf. 25. Juni. Die Vundesbe
Horden haben Maßnahmen zur Ent
lassung dcr Tnchpen in die Heimat
getroffen.
Truppen aus Archangel
in Brest eingetroffen
Brest, 25. Juni. Der TranS
Portdampfer Porto ist hier heute mit
136 Mann des 339. Infanterie,
giments (Michigan und Wisconsin
Nationalarmee) eingetroffen.
rüstung zuziistimmen, solange in Ost
Europa die Lage weiter gefährlich
ist.
Der Nüstungsbeschränkungs.Plan
wird sich auf alle europäischen wie
auch amerikanischen Ländern bezie
hen, da die mc'slcn bis zum Oktober
Mitglieder des Völkerbu,:des werden
dürsten. Die Regierung von San
Tominga hat bereits uin Aufnahme
in den Bund nacluesucht.
Neb., Mitiwoch, ben 25.
candstraszen-
Bonds angenommen
Landbewohner stimmen mit großer
Majorität dafür? nur wenige
Frauen an den Wahlnrncn.
Die Wählerschaft des Douglas
County entschied sich gestern mit gro.
ßcr Mehrheit für die Verausgabung
von Vonds für die Pflasterung von
115 Meilen Landstraßen, in der Hö
he von $3,000,000. Obwohl die
allgemeine Beteiligung an den
Stimmkästen ungewöhnlich leicht
war, so wurden doch über 1,000
mehr für diese Bonds abgegeben, als
für deren Annahme notwendig wa
ren.
WaKlkommistär Moorbead berick.
tete gestern abends, daß 163 der
16 Wahlkreise bereits ihre Berichte
eingesandt hätten, aus denen bervor.
geht, daß insgesamt 7.387 Stimmen
abgegeben wurden. 5,385 sprachen
fich für die traßenpflasterung aus,
während die restlichen 2.002 Wähler
dagegen stimmten. Im allgemeinen
war die Stimmenabgabe der weib
lichen Wählerschaft nur gering, doch
stimmten durchschnittlich von Wähler
innen fünf für und eine gegen die
Bondausgabe.
In vielen Landdistrikten wurde
nahezu einstimmig für die Bondaus
gäbe gestimmt. Für dieselben sind
besonders nachstehende Stimmabga
ben typisch: im Wahldistrikt Millard
stimmten 131 Männer für und 13
gegen die Pflasterung der Laiidstra
ßcn. Von den weiblichen Stimm
gcbern sprachen sich 35 für und 2
gegen dieselbe aus. Valleu's Stim.
menabgabe stand wie folgt: Männer
152 ja und 22 nein. Frauen 65
ja und 2 nein. In Watcrloo und
Benson stimmten die Frauen aus
nahmslos sür die Vondausaabe.
während sich bei den Männern nur
eine verschwindend kleine Opposition
geltend machte.
In Omaha selbst machte sich die
stärkste Gegnerschaft gegen die Stra
ßenpflasterung im fünften, sechsten
llllh fipFiPii-hm 9riWinipsirF ior (STiS.
- - WUIV.Qk. VtV WU
feite bemerkbar, während der neuiüe.
zcynte ,unl elfte Wahlkreis, die den
Field Club. Dunde und Venion DU
strikt einschließen, entschieden für die
Bonöausgabe eintrat.
Obwohl es in Omaha alleüi über
35.000 registrierte männliche Stim
menabgeber gibt, wurden bei der ae
fingen Abstimmung im ganzen
Douglas Eounty von stimmberechtig
ten Männern, als auch Frauen,
kaum 8,000 Stimmen abgegeben.
Die Frauen wurden ob ihrer der
nünftigen Stimmenabgabe eifrigst
komplimentiert.
Ein Tccnmsch Mann getötet.
Tecumfeh, Nebr., 25. Juni. Ne
well Mc Murray, ein alter Bürger
von hier,, wurde bei einem Eisen-bahn-Unglück
in Californien getötet,
McMrrray war 5londukteur eines
Pasfagicrzuges einer Bahn in Kali
formen. Nähere Einzelheiten stehen
noch Ms. Die Leiche wird zur Be
stattung hierher gebracht.
Tätigkeit unserer Universität.
Deshlcr, Nebr.. 25. Juni Das
erweiterte Lehr-Department der
taats-Univer üat wird auf der
Thayer County Fair in Teshler, die
in den Tagen vom 26. bis 29. Au
gust stattfmoet, eine neue Verbes
ferung in: AnsstellungSwesen ein
führen. Zu den gewöhnlichen Aus
stellungsobjekten, den Bewegungs.
bildern und der Ernennung von
Preisrichtern der Fair, wird dieses
Jahr durch Lehrer Unterricht erteilt
werden nn Kochen, Einmachen und
auch in Körperpflege, Volksfpicle
und Gesang. Die Ausstellung wird
daher Vieles zur Unterhaltung und
Belehrung liefern.
Armee Lastantoc
Lincoln, Nebr., 25. Juni. Ne.
braska erhielt dieser Tage die erste
Sendung von 17 Armee Lastauto
nobile, die von der Regierung ans
geteilt werden, um beim Bau der
Hochstraßen Verwendung zu finden.
Viele diestr Lastautos waren noch
nie in Gebrauch. Ter Waffenstill,
stand machte deren Verwendung un
nötig. Eine weitere Sendung wird
morgen erwartet.
Kohlen (ckllschaft mnsz nachzahlen.
Lincoln, Nebr., 23. Juni. Die
Victor American Coal Company hat
die StaatLkontroll-Behörde benach
richtiat. dft sie die Behörde mit
$4,800 kreditiert habe, als Unter
schied des Vreiscs. den die Behörde
bezahlte und des Preises,' wie er
von der Administration vorge
schrieö.il war. Die Auszahlung er
folgte auf Empfehlung der Bundes
ttoblcn'Adminiitration.
Juni 1919.
wichtige Entscheidung
des Zustiz-Uomitee
Berauschende Getränke können auch
nach dem I. Juli im Heim
frr öigcngcbrnuch gehal
ten werden.
Washington, 25. Juni. Nach" ei
ner nahezu den ganzen Tag dauern
den Sitzung verwarf gestern das
Justiz5,omitee des Abgeordneten.
Hauses einen Zusatz zu dem am 1
Juli in Kraft tretenden Kriegs
prohibitionsqcsctz, demzufolge es den
Bewohnern des Landes verboten ge
Wesen wäre, berauschende - Getränke
nach diesem Datum in ihrem eige.
nen Heim sür eigenen Gebrauch
vorrätig zir haben.
Abec trotz dieser und auch ver
schiedener anderer Aenderungen,
welch? möglicherweise heute und
Donnerstag vorgenommen werden
mögen, wird das Kriegsprohibitions
gcsctz ebenso drakonisch sein, als das
Nationalprohibitionsgesetz, welches
ani 16. Jainiar nächsten Jahres in
Kraft tritt.
In feinem gegenwärtigen Wort
laut verfügt das Kriegsprohibitions.
gcsctz, daß es ungesetzlich ist. nach
dem 1. Juli berauschende Getränke
zn kaufen oder verkaufen, herzu
stellen oder zu verschenken, abzulie
fern oder zu empfangen oder solche
zu besitzen, es sei denn, daß dieselben
strikt sür den eigenen Gebrauch vor
dem 1. Juli eingelagert wurden, in
welchem Falle die oben erwähnte
Verfügung Giltigkeit hat.
So dra'tisch sind die betreffenden
Verf..gilngen, daß ein Mann wohl
cin Fäßchen Vier ungestraft in sei
ncm Keller haben kann, aber straf
fällig wird, falls er eine Uhrkette
mit einer Braucreianzeige, einen
sogenannten Bierzipf, öffentlich zur
'schrni txoüt
Alkoholische Flüssigkeiten, welche
nicht im- persönlichen Gebrauch be
"timint find, oder sakramentalen
Zwecken dienen, können aber auch
fernerhin ui'tür besonderen Erlaub
nisscheinen hergestellt, verkauft und
empfangen werden.
Erhöhung der Tclephonratcn.
Lincoln, Nebr.. 25. Juni. Die
Ord V'utnal Telephone Company
wurde von der Eisenbahn Kommis
sion ermächtigt, $9,350 in Bonds
auszugeben, als Ersatz für geopferte
Dinidendcn, die zu Verbesserungen in
der Telephon Leitung Verwendung
gefunden baben. Auch wurde der
Gesellschaft die Vollmacht erteilt,
die TeiePhonraten wie folgt zu -erhöhe:
Gcscl'äftsTelcphone von
$1.50 auf 82.00. Wohnungen von
$1.00 auf $1.25: Umschaltgebühren
von 85 Cents auf 60 Cents.
Die anstößige ?ode Bill.
Lincoln. Nebr., 25. Juni. Daß
die Freunde der sogenannten Code
Bill dieselbe vor dem Uiitergang zu
retten versuchen, ist selbstverständlich.
Gibt doch dieses Gesetz, wenn es
vom Volk durch das Referendum be.
stätigt wird, der jeweiligen Re
gieriina eine außerordentliche ' Ge.
walt, die auf eine zentralisierte
Macht abzielt. Man ist daher in den
herrschenden Kreisen bestrebt, die
Bill vo' dem Untergang zu rcttcn
und j"der Angestellte im Staats
kapital wird jetzt zur Tätigkeit
herangezogen, um das Publikum zu
Gunsten der Bill zu beeinflussen.
Kimboll alZ beratender Architekt..
Lincoln, Nebr.. 25. Juni Tho
was R- Kimball, der wohlbekannte
Architekt in Oniaha, wurde von der
Kapitol.Kommission zum beratenden
Architekten erwählt, bei dem Ban
des neuen Kapitols, das mit einem
Kostenaufwand von $5,000,000 er.
richtet werben soll. Herr W. E.
Hardy wurde zuin Vorsitzer der
Kommission erwählt. Herr Kimball
wird ieire Tätigkeit in den näch
sten Tagen aufnehmen.
Auto rollt Abhang hinab.
Maison. Nebr.. 25. Juni. Das
Automob!r des Pastor Chambcrlain
rollte vier Zueilen nördlich von
Winctoon einen zwanzig Fuß hohen
Abhang hirnib, wobei die Insassen
vorletzt und die Maschine beschädigt
wurden. Der Pastor mit einer Ge
sellschafi von Freunden waren auf
der Heimfahrt voin Fischfang am
Andes See, begriffen.
Fortschritte im Strafienbau.
Wahoo, Nebr 25. Juni Nahe
zu an zwei Meilen Graduierungs
arbeiten, auf der Hochstraße zwischen
Fremont und CcreZco. wurden die
scr Tage fertig gestellt. Die Arbei
ten werden unter dem Bundes
und StaatZ Plan der Unterstützung
vorgenommen. Es ist dies ein Teil
der sozcnannten Cornhusker Rou
ti." . .
Dclltschc Presse Äcr
Der vorwärts bezeichnet ihn als Fetzen Papier;
Rundschau halt Scheidemann uns Crzberger ,
fUr die Katastrophe verantwortlich
... '
Reichskanzler Bauer zetert über die Bedingungen
Berlin. 25. Juni. (.Von John
Graudenz, Korrespondent der United
Preß.) Der Berliner Vorwärts,
Organ der Mchrhcitsfozialisten,
nennt den Friedensvertrag einen
Papiersetzcn", sagend, erzwungener
Druck macht die Unterschrift des
Fricdensvertrages wertlos. Wir duv
fen nie vergessen, daß es nur ein
Fetzen Papier ist. Verträge, die auf
Geivalt basiert sind, werden nur so
lange gehalten, bis die Gewalt er
lahmt. Gebt die Hoffnung nicht
auf. Der Tag der Auferstehung
kommt."
Die Preußische Kreuzzciwng sagt
in einem Artikel, der die Ueberschrift
Finis Germaniae" trägt, es ist un
scre Pflicht, nicht zu gestatten, daß
der preußische Geilt vernichtet wird."
Die Tägliche Rundschau hält Erz
berger und Scheidemann für die Ka
tastrophe verantwortlich.
Die Nationale Volkspartci oppo
niert dem BauerKabinett ans das
Schärfste.
General von Luttwitz hat an die
Offiziere ' und Mannschaften einen
Appell gerichtet, in welchem er sie
ausordert, nach we vor ihre Pflicht
zu tun.
Gestern und letzte Nacht kam es in
Berlin zu Ruhestörungen,' es wird
befürchtet, daß dieselben im Laufe
des heutigen Tages größere Dimm
sioncn annehmen werden. Ein Streik
der Post-, Telephon und Telegra
phen Angestellten scheint sicher zu
sein.
Der Regierungspräfideiit der Pro
vinz Westpreußen hat seine Resigna
tion angemeldet.
Kanzler Bauer's Protest.
Berlin, 25. Juni. Kanzler
Bauer hielt vor seiner Abreise nach
Berlin von Weimar an die National.
Versammlung eine Ansprache, in wcl.
chcr er unter anderem sagte: Die
Welt erlebt es, wie einer unterlege,
nen Scation körperlich und seelisch
auf eine Weise Gewalt angetan wird,
wie es nie zuvor der Fall gewesen
ist. Wir' werden keinerlei Proteste
Nriegsverluste der
vereinigten Staaten
Washington, 25. Juni. Wie
vom Kriegsministerium gestern be
kannt gemacht wurde, belaustm sich
die amerikanischen Mannschaftsverlu
sie während des Weltkrieges ans
289,016 Mann. Dieselben verteilen
sich wie folgt: 33,754 Mann sind in
den Kämpfen gefallen, einschließlich
der 381 Amerikaner, welche ihr Le
ben bei Seekämpfen verloren. Den
erlittenen Wunden find 13,570 er
legcn. Verschiedene Krankheiten hat.
ten 23.396 Opfer gefordert. 4,942
Angehörige der amerikanischen
Streitkräfte find bei Unfällen oder
in anderer Weise ums Leben gekom
men. Die Gesamtzahl der Toten
bcläuft sich doinnach ans 75,662
Mann. 210,981 Soldaten wurden
verwundet. Im Kampfe verniißt
werden 2,370, Mann abmeldet. Die
letztere Zahl schließt nicht jene Kriegs.
gefangenen ein, die bis letzt befreit
und zurückgekehrt sind.
Einlösung der
Liberty Bonds
Fort Dodge, Ja., 25. Juni.
einer Ansprache an die hier ta-
ggnde Konvention der Bankiers des
Staates Iowa, erklärte Herr W. B.
G. Harding, Gouverneur deS Bii
des.Rescrvesunenis. daß sich die Re
gierung mit dem Plane befaßt.
sämtliche Freiheits. und Siegeöbonds
innerhalb der nächsten 25 Jahre ein
zulöscn. Er bezeichnete bei dieser
Gelegenheit die Buudesrcserve als
die finanzielle Feuerwehr deö Welt,
kricges."
Verkaufte Land zu 000 den Acker.
Albion, Nebr., 25. Juni. Col.
D. I. Füller verkaufte feine feine
100 Acker Farm, die an den AuS
stcllungsplatz grenzt, zu $600 den
Acker, oder iliLgefamt $G0,000.
'4 Seiten.-Nr. 89,
riedensbertrag
der Entrüstung erlassen, denn dieses
würde nur dazu beitragen, uns in
den Augen der Welt zu schwächen.
Lasset uns den Frieden bedingungs
los unterzeichnen. Es ist kein Frie
de mit. Ehren, aber unsere Feinde
wollen uns offenbar in unserer Eh
re kränken. Dieser Versuch wird ei
ncs Tags auf die Verüber zurück
prallen. Es ist nicht 'msere Ehre,
die in dieser Welttragödie unter
geht. .
In einer Proklamation der Regie
rung an das Heer und die Marine
heißt es, daß der Friede trotz des
Heldenmutes der Soldaten Teutsch
land aufgezwungen wurde. Zum
Schluß der Proklamation heißt es:
Der Vertrag ' stellt an die Nation
furchtbare Forderungen, besonders
an die Soldatenehre. , Die Nation
erwartet von der Armee und der
Marine, daß sie mit gutem Beispiel
vorangehen und unter Selbstentsa
gung Hand in Hand mit ihren Mit
Patrioten an der Wiedergeburt des
Vaterlandes mitarbeiten." .
Berliner find gleichmütig.
Kopenhagen, 25. Juni. Der
Reuter-Korrespondent in Berlin mel
det, daß die Berliner die Ankündi
gung über die Annahme der Frie
densbedingungen mit Gleichmut' auf
nahmcii. Es fanden keinerlei De
monstrationen statt. Die Militär
Patrouillen und Polizei wiirden der
stärkt, um irgend welche Demonstra
tionen im Keime zu ersticken.
Polen bedroht.
Paris, 25. Juni. .a8 Po5
fche Oberkommando hat Clemenceau
nachstehende Depesche übermittelt, die
in Schlesien aufgefangen wurde: Po
scu, 21. Juni. Die Regierung wird
unterzeichnen. (Ten Friedensver
trag.) Nichtsdestoweniger ab er
werden Horsing in Schlesien und
Wig in den Provinzen West und
Ostpreußen Krieg gegen den Osten
erklären. Offiziell wird die Regie
rung opponieren, halboffizicll die
Sache aber fördern. (Horsing ist
der deutsche Oberkommissär in Schle
sien, Wig derjenige in den Provin
zen Ost. und ' Westpreujjcn.)
Natholiken preisen
Religionsunterricht
St. Louis, Mo.,- 25. Juni.
Während der hier tagenden Jahres
konvention der Catholie Educaüonal
Association wurde die weltliche
Schnlbildimg in den Vereinigten
Staaten einer schweren Kritik unter,
zogen Sie wurde verschiedentlich
als materialistisch und als eine Nach
ahmung der deutschen Idee bezcich
nct. Vev. Thomas I. Shanan,
Präsident d?r katholischen Univcrsi
tät in Wishington und Präsident
dieser Vereinigung, erklärt daß die
gegenwärtige Schulbildung ein Re
sultat der g?genvärtigen matcriali
ft'schen Philosophie ist und daß ein
solches Tystem ganz Europa in
Ruin und Leiden versetzt habe, von
ivclcher. es sich erst in Jahrhunder'
ten erholen werde. In einer Schrift
d"? Kardinal William O'Connell
wird dc.s Staatsmonopol des Un
te'-ricbtswcsen? in Preußen für des
fen Zusammenbruch verantwortlich
gemacht. Erzbischof John I. Glen
ul,n von St. Louis fprach sich da
hin aus daß eine religiöse Schul
bildung de beste Methode für die
Sicherheit des Landes bedeute.
Japaner nach West Point.
Wawinatom 25. Juni. Die
tom' Sauskomitee für militärische
Angelegenheiten eingereichte Vorla
ge. laut welcher es zwer Japanern
gestattet werden soll, die Militäraka
denüe in West ' Point zu besuchen,
wurde günstig eingerichtet.
Wetterbericht
Für Omaha und Umgegend
Schön und fortgesetzt warm heute
aDend und Donnerstag.
Für Nebrabka und Iowa AÄge
mein fchün und fortgesetzt warm
ieuts abend und TonnerFts4