Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 14, 1919, Page 4, Image 4

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    SSettz A-Töglichll Onmya .Tribüne-Sainstag. dcn l'i. Juni 1919.
i;
gliche aha Tribüne
TKIBUX3 PÜMJSllEffl C0 TAL, A fETES. fmUmt.
l.l? !::z Boww 8tr.
Tj.phnj XTUC1 kM. Ouafc. fltorrt.
)c4 Moinca. I, tktac QfflMl M7-Ctk Affc
Preis de, Wochenblatt bei oransbezahlnng ?2.00 das Jahr.
' Preis ti Tageblatts: Durch dn Träger, per Woche 12 Cent,;
dnrch die Poft, bei oransbezahlnng, perLahr $st,00; ftft Mooat $3.00;
drei Monate $l.ßO. ' .
EsUsrtA u econd-cUM mattet March 14, 1912, tt th poetofflct of
Omzht, Nehr&aka, ander th et of Coogjt, Mm I. 1S7S.
Omaha, Neb., Samötag, den XL Jl 99.
wo bleibt das Selbstbestkmmungsrecht?
' L!ohd George hat den Vertretern des ehemaligen Oranje-Freistaates
in Sitdafrika. General I. B. M. Hertzog und Richter F. W. Reih. die
?ach Paris gekommen waren, um für die Bevölkerung dieses Gebietes von
de? sinedenskonfi'renz daZ ßkccht der Selbstbestimmung zu erbitten, mit.
geteilt, daß ihr Bemühen aussichtslos sei: Südafrika könne nicht geteilt
werden. Tie Bewohner dieses Gebietes sind Buren. Sie wurden nach
dem Burenkriege ihrer Freiheit und Selbständigkeit beraubt und nebst
TranZvaal mit dem Neste Südafrikas zur Südafrikanischen Union verei.
nigt. Gegen ihren Willen natürlich. Ta nun überall in der Welt von dem
freien Selbstbestimmungsrecht der Völker gesprochen wird, hielten auch
Ive Oranje-Buren die Zeit für gekommen, ihren Anspruch auf Selbst,
besümmung geltend zu machen, aber mm ist ihnen von dem leitenden Mi.
nister Englands bedeutet worden, daß sie auf Erfüllung dieses Anspruches
nicht zu rechnen hätten. Weil die Erfüllung von der Zustimmung des
englischen Bevölkerungselements abhängig gemacht werden müsse. Und
die Buren wissen ganz genau, daß sie die nicht rrhalten würden. So
werden an der Phrase von der Selbstbestimmung der Völker täglich neue
Schönheiten entdeckt. Sie gilt überall, ausgenommen die Länder der
Alliierten. Sie gilt für Polen. Tschl)en und andere flämische Völker,
aber für die Buren und für die Jrländer gilt sie nicht. Man wird viel.
Zeicht Zagen, das sei merkwürdig. Ist es auch. Aber wir leben je auch
in einer merkwürdigen Zeit, In einer sehr merkwürdigen Zeit sogar.
Präsident Wilson hat einer Pariser Depesckxe zufolge den Vertretern
der Irischen Gesellschaften in Amerika kund und zu wissen getan, daß
er anülich den Fall Irlands nicht vor die Friedenskonferenz bringen kön
ne, aber fortfahren werde, wie bisher, außeramtlich für Irland zu tun,
was ihm nur möglich fei. .
Das sollte genügen. Es sollte genügen, den Delegaten der Fnichen Ge
srllschaften zu zeigen, daß ein längeres Verweilen in Paris ,ganz und gar
zwecklos ist und, angesichts der hohen Kosten deS dortigen Aufenthalts, nichts
v . ' . . . r4 . . r . . r (j: Ctt i
bedeutet als Die Vergeuoung amen neioes, oas ieyr vm diw wuuw
dung finden könnte. Denn es hat sich, leider, längst gezeigt, daß Freun
Mwott und Freundesrat bei England gar nichts gelten, leicht wiegen wie
eine Feder, sobald irgend ein englisches Interesse dabei in Betracht kommt;
und jeder Versuch, die Vertreter Englands zu beeinflussen, nur dazu führt,
die Selbscherrlichkeit, Willkür und Macht Englands noch zu erhöhen, Ame
rika noch mehr unter britischen Einfluß zu bringen. Wenn's nicht so ist,
so will's doch so scheinen. Wenn der Schein trügt, wird jeder rechtschaf
fene gute Amerikaner fein Irren gern eingestehen und freudvoll sich schuldig
bekennen. Aber erst muß sich'S zeigen, daß der Schein trugt, und die
Hoffnung sarauf kann zur Zeit nur sehr gering fein. ,
Wenn die Jrländer ihre ganze Hoffnung auf Befreiung aus deni
britischen Untertanenverhältnis auf die Versailler Konferenz, bezw. das
nußeramtliche Bemühen Präsident Wilsons gesetzt hätten, bezw. setzen
müßten, dann würden sie Untertanen der britischen Krone bleiben müssen
bis in alle Ewigkeit.'
der erfahrene Bürger, der die Parteipolitik kennt, nicht sehr übelnehmen.
2 sein Versuch mißlang, darf und wird er vom Präsidenten erwarten,
daß er selber tue, waö er selbst für geboten oder rechtlich erklärte; auf die
Weise, in der es zu hm ihm möglich ist; und die liberalen Demokraten
werden das einstimmig für feine heiligste Pflicht feiner Partei gegenüber
erklären. Sie werden sagen, daß die ganze Zukunft der Partei davon ab
hängt. Sie werden darauf verwesen, daß die Stärke der demokratischen
Partei in den größeren und großen Städten des Nordens liegt; das heißt
in den Städten, die von der Prohibition nichts wissen wollen.
Sie werden sagen, daß die liberalen anti-prohibittonistischen Städte
deö Ostens. Nordens und Westens die einzige Hoffnung der demokratischen
Partei sind und daß auch diese im nächsten Jahre unzweifelhaft republi,
kanisch gehen" werden, wenn daS Haupt der demokratischen Partei ihre
Hoffnung täuscht und nicht wagt, selbst zu tun, was er dem republikanische
Kongreß als im besten Interesse des Landes nötig zu tun empfiehlt.
Von der Antwort, die Präsident Wilson jener Kabeldepesche geben
wird, mag daS Schicksal der demokratischen Partei für lange Jahre hinaus
abhängig sein. Der Süden allein kann heute weniger als je zuvor einen
Präsidenten erwählen oder den Kongreß beherrschen.
Sprachenrechte
der Deutschen
in vöbmen
Unter tsclchischrr Herrschaft werden
diese Siechte sehr beschnitten.
c
?p',?n?nf-?ii, utih Präsident Wilson werden Irland nicht von
der englischen Herrschaft befreien und wenn der von Lloyd George zu einer
w&.k-nzMfa.nmerifrtxitäm Allianz umaemodelte Völkerbund zur
Wirklichkeit wird, dann wird dm Jrländern kaum etwas anderes übrig
bleiben, als sich mit ihrem Schicksal auszusöhnen und der englischen Herr
schast nach Möglichkeit ihre guten Seiten abzugewinnen.
Der einzige weg
(Aus der denwkratischm Chicago Abendpost.)
Hausmitglied Sabath hat alle Hoffnung auf Annahme feiner, das fo
genannte KriegsprohibAonsgesetz" widerrufenden Bill aufgegeben, und
alle anderen Liberalen im Kongreß scheinen zu derselben Ansicht gelangt.
Nepräsentant Tyer von Missouri, unter dessen Obhut die Sabath'sche VA
war, hat den Präsidenten per Kabel von der Sachlage in Kenntnis gesetzt
imd ihn ersucht, durch Erlasfung einer Proklamation, welche den Krieg
für beendet und die Demobilisierung der' Armee für vollzogen erklären
würde, das Inkrafttreten des Prohibitionsgesetzes am 1. Juli auch für
laichten Wein und Vier zu verhüten.
Herr Dyer sagt in seiner Kabeldepesche, .ich meine, daß Sie -die
Autorität, die Sie meiner Ansicht nach unzweifelhaft besitzm, ausüben
sollten Damit ist fein Anruf nicht em Ersuchen, eine Bitte, sondern
mehr eine Mahnung an die Pflicht und die Mahnung ist berechtigt.
Es will scheinen, als sei es einfache Pflicht des Präsidenten, in Ausübung
der ihm unstreitig zustehenden Machtbefugnis in der angedeuteten Weife
zu handeln: denn der Krieg lst praktisch schon langn vorüber. Als
Uricgsmaßregel ist die Prohibition, wenn sie überhaupt je begründet war,
ae.nstandslos aeworden und die Annahme muß sein, daß die Demobili
sierung unserer Armeen früh genug wird für vollzogen erklärt werden
müssen, wi chen der LZrieasdroMMon vaa ocr Mrm? ungszupV'Pro
l'ibition- eine Spanne Zeit zu belassen, in der die Herstellung und der
Verkauf von alkoholhaltigen Getränken wieder erlaubt werden mume,
Dem Gesetze zufolge muß die Demobilisierung vier Monate nach Friedens.
schluß vollendet sein, die Vcrfassungsprohibitton kann. ober. wenn
überhWpt nicht vor dem 16. Famlar 1920 in Kraft treten und es wird
doch wohl nicht daran gedacht werden können, die Unterzeichnung des
Friedensdertrages bis nach dem 13. September hinzuziehen. Zudem ist
a noch sehr die Frage, ob aus der Prohibition durch Verfassungszusntz am
16. Januar, oder überhaupt m absehbarer Leu, etwas werden wird.
Es will scheinen, als sei es einfach Pflicht des Präsidenten, vor dem 1
Juli die Demobilisierung für vollendet und damit die Kriegsprohibition,
soweit Wein und Bier vx Betracht kommen, für null und nichtig zu er
Uäxcrt, well dadurch die Zerstörung großer Werte verhütet werden mag;
rzrl das gesunde Urteil des Publikums sich gegen eine Kriegsprohibi.
1Am, die nach dem Kriege eintreten soll, sträubt und das Nechtsgefühl des
Lottes durch die Durchführung eines solchen Post festum" Zmangsgc
f.;t" schwer verletzt werden müßte; und letzten Endes weil der
resident doch immer noch Haupt und Führer der demokratischen Partei
lvX wie dem Liberalismus, dieser gegenüber verantwortlich ist, sein Be
stes zu tun, sie groß und stark und womöglich in der Macht zu erhalten,
b?zw. sie zur Macht im Kongreß zurückzuführen.
(fl mag so manchem unpassend oder ungerechtfertigt erscheinen, auch
.in dies'.? Frage die Parteipolitik zu berücksichtigen, das wird sich aber nicht
'rermeidea lauen. Diejenigen, die sagen, die Wem- und Blorsrage je: kerne
. Partei frage, sind im Unrecht. Sie ist P arteifrage. Wurde zur Partci.
itw,t in dem Augenblick, da Präsident Wilson sich gegen die Kricrohi
Edition auskrach; wurde als Parteifrage betont durch seine kürzliche Emp-
Lchlung an dm Kongreß, durch ein neues Gesetz Wein und Bier von der
1'ricZ?oroyibitl0N auszuschließen. Wenn rmmer em PraiScnt einem lion,
-rrrC in lein die gegnerische Partei die Mehrheit hat, in irgend einer Fra
ein? Empfehlung macht. in dem Augenblick wird die betreffende
'raa? Parteifrage, denn es ist leider, doch wird es kaum zu ändern
parteipolitischer Grundsatz, jeder Empfehlung zu opponieren, die
; t e"nerischen Seite kommt; oder wenn die Möglichkeit tu vor
Pr fenten, der sie macht, die Verantwortlichkeit zu überlassen,
. ) : C !:la!u7!g, dies oder jenes zu tun. höflich abzulehnen.
i l.-rt der republikanische Kongreß in der Wein und Bierftage.
' ' 4 II f-.icc sagen, Präsident Wilson versucht durch seine Empfehlung,
i ! d Bier von der Kriegsprohibition ausnehmendes Gejl'tz zu er
'.!?!' xer twertlichkeit ten Republikanern zuzuschieben 1 paß
. ",r it t Lslttmund sagt und sie habe damit wohl Recht.
:- , ) auS, elf hätte Präsident Wilson versucht, den Nevubli.
i t e 52. twertüHlcit zuzuschieben und daS wird ibm am Ende
Dem Präger Tageblatt" zufolge
hat der Ministcrrat in längeren Be
ratungcn sich mit der Sprachcnfrage
beschäftigt und ist zu einer Reihe
von Beschlüssen gelangt, die auf der
Voraussetzung beruhen, daß der
tschecho-slovakische Staat nach der
Festsetzung seiner Grenzen durch die
Friedenskonferenz ein gemischtspra
chiger Staat sein werde. Trotz aller
gegenteiligen Behauptungen sind die
Tschechen ihrer historischen Grenze
nicht sicher, hingegen rechnen ' sie da
rauf, daß die Staatsgrenze nicht mit
dcr'Sprachcngrcnze zusammenfalle,
sondern daß die wirtschaftlich wert
vollen Kohlengebicte und Eisenbahn,
strecken innerhalb des Hoheitsgebie.
tes des tschcchoflova!ischen Staates
verbleiben werden. (Inzwischen sind
ilznen aber doch die historischen
Grenzen" zugesichert worden. Die
Redaktion.)
!?ür dcn Verkehr der Aemter mit
dcn Parteien wurde Grundsatz auf.
gestellt, daß die Erledigungen in
der Sprache des Parteianbnngens
zu erfolgen habe, deutsche Eingaben
also deutsch, tschechische Eingaben
tschechisch zu erledigen seien. Die au
tonomen Behörden werden in ihrer
bisberiaen Svracke mit den Zentral.
ämtern korrespondieren und Erledi.
aunaen in ihrer Sprache halten. Die
deutschen Gemeinde, und Bezirksver.
tretunaen also deutsche, die tschechi.
schcn tschechisch. Der Verkehr der
untergeordneten Behörden mu den
übergeordneten wird also tschc
chisch sein, es wird also die innere
tschechische Amtssprache eingeführt,
fo daß zum Beispiel auch die deut
schm Bezirkshauptmannschaften ge
nötig! fein werden, sich im Ver
kehr mit den Ministerien und son
fügen Zentralitellen der tichechischen
Sprache zu bedienen. Den deutschen
Beamten, die bisher der tschechischen
Sprache Nicht machtig sind, wird auf.
getragen werden, innerhalb eines
Zeitraums von einem, beziehungs
weise zwei Jahren sich über die
ausreichende Aneignung der tschechi.
schen Sprache auszuweisen. Wer sich
nicht mit folchcn Kenntnissen aus.
weist, wird aus dem Staatsdienste
entlassen. Was die Stampiglien
und äußeren Aufschriften anbelangt,
soll den Teutschen insofern entge'
gengekommen werden, daß die Stam
piglim und Truckforten, Amtöschil
der usw. überall dort zweisprasg
sein werden, wo die Deutschen min
bestens zwanzig Prozent der Bevöl
kerung ausmachen. Doch steht an
erster Stelle nun die tschechische
Aufschrift, die deutsche erst an zwei
tcr Stelle.
Hiernach ist also die Regelung
doch fo, daß von einer nationalen
Autonomie,wie sie für alle Natio.
nen, also auch die tschechische für das
alte Oesterreich geplant war und wie
sie das innere Böhmen zwar nicht
de jure, aber de facto .besessen hat,
keine Rede fein kann und den Deut,
schen Böhmens beständig zu Gemüte
geführt wird, daß sie unter einer
Fremdherrschaft leben.
Vergessene
Urkegsfsrderungen
Auffällig ist eS, daß in dem bor.
geschlagenen Friedensvertrag von
der Freiheit der Meere keine Sllbe
erwähnt ist. Oswald Garrison Vil.
lard, der Herausgeber der New Fort
Nation" hatte übrigens schon vor
Wochen aus Paris berichtet, daß dort
von allem Möglichen gesprochen wer
de, nur nicht von der Freiheit der
Meere. Und wie lange ist es her,
da diese Forderung hier in oller
Munde war, die Spalten der Ta.
aespressL' füllte und ihre Erfüllung
für die Sicherheit und die Wohlfahrt
unseres Laje5 betrachtet - wurde.
Heute spricht man nicht mehr da
von. In Paris nicht und anders,
wo auch nicht. Der Einfluß der bri
tischen Presse und der britischen Ti
plomatie hat das fertig gebracht.
Eine Freiheit der Meere wird es
auch in Zukunft nur dann geben,
soweit sie mit den Lntereslen Eng
lands vereinbar ist. Freilich nicht
sür alle Zukunft. Die Zeit wird
kommen, da um die Freiheit der
Meere wiederum gckämpft wird, und
der Ausaana dieses Kampfe? wird
dann für alle Zeiten entscheidend
sein. Und für diesen Kampf wird
trotz des Völkerbundes weiter gerü
stet werde,:. Auch Tauchboote wer-
dcn sür ihn gebaut werden, obschon
rs aar nickt lanae ber , t. als man
überall hören und lesen konnte, die
Tauchboote seien ane Völkerrecht?!.
dnge Wafie.
Auck die Anschauungen uvcr den
Krieg, über das. was inr Krieg er-
laubt iit und was nicht crtauvl t,
ändern sich bisweilen. Wir werden
auck in den nackitcn Satiren von
wuiidervollcn Neuerungen der Tech
nik deS Krieges hören, von neuen
totbringenden Geschossen, von ge
waltigen neuen Geschützen, von er
staunlicken Leiswnaen der nach deut-
schen Vorbildern verbesserten Tauch
bootwaffe, von neuen Giftgasen, die
ihre Vorgänger weit übertreffen,
und wenn jemand sich einfallen las
sen sollte, zu fragen, ob denn das
alles mit dem Völkerrecht vereinbar
sei. wird man ihn auslachen und
ibm bedeuten, daß noch immer das
Recht gehabt habe, wer im Besitze
der Macht ser. Nur die ganz Em
sältigen reden von dem, was einmal
war lnid was einmal gesagt wur
de. Und die Einfältigen zählen
nicht. Nur die Klugen zählen, die
von ihrer Macht den wirksamsten
Gebrauch zu machen wissen.
Wenn Sie vom Bahnhof kommen
und die Main Straße nordwärts
gehen, so finden Sie Dr. Weilands
Office in der Mitte des vierten
Blocks auf der rechten Seite, Ire-
mont. Ncbr.,
viirgerttche" in
Nlilnchen waren
in grohen Nöten
Paul Grunberg, der vom 9. bis
21. April in München geweilt, er
zahlt in der .Neuen Zürcher Zei-tung-
u. a-: aAm',10. April er
schienen die .Münchener Niesten
Nnckrils'n" unter .roter Redak
tion." Es wsr die letzte Zeitung bis
nach Ostern. In der Zwischenzeit
wurden von den Gewalthabern ko
stenfrei Flugblätter verteilt, welche
aber nur endlose Verordnungen ge
gen die Bourgeoisie und Jubel
hnmnen für den Kommunismus nach
Münchmer Art brachten. Zur Be
nihigunz der Bürger endete fast
jede Verordnung mit Androhung
der Todctzstrase bei Ungehorsam.
Hier eine kleine Blutenlese solcher
Verordnungen:
,1) Kohlenbczugsschcine für Bür
gerliche haben keine . Gültigkeit
mehr. Nur der Arbeiter erhält Koh
len. 2; In den Wohnungen .der
Bürgerlichen werden die Lebensrnit
tel requiriert. 3) Waffen aller Art
sind von Bürgerlichen binnen 12
Swnen abzuliefern, alsdann be
ginnen bezügliche Hausdurch
suchungcn. A) Bares Geld ist sofort
abzuliefern, c) Tresorinhabcr haben
zur besinmt'M Frist bet ihren Ban
km die Safes zu offnen, sonst wer
den solch: gesprengt. G) Fahrzeuge.
Automobile, Motorräder usw. sind
sofort der roten Garde auszuliefern.
7) Die Wohnungen der Bürgerli
chen sind dem bcdürftgen Prolcta
riat freizugeben- 8) Flugblätter,
von Fliegern der Weißen Garde ab
geworfen, dürfen nicht aufgehoben
und gelesen werden. 9) Alle Be
triebe haben zu feiern, die Geschäfte
haben zu schließen, die Arbeitgeber
haben jedoch die vollen Lohne zu zah
len, andernfalls meldet uns nur die
Namen der sich Weigernden usw.
Wie gesagt, lautete der Schluß alle,
mal: Bei Zuwiderhandlung sofortige
Todesstrafe.
Wie der schlaue Jakob Jakob
Astor ist gemeint aus Waldorf lä
chcln wird," schreibt eine New Ior
ker Zeitung, wenn er erfährt, 'daß
wieder eine seiner Urenkelinnen in
den englischen Adel hineinheiratet.
Was aus so'm Bauremädle und
Vaurcbub nit alles werde kann,
wenn's nur Geld genug haben.
Uebrigens auch eine Art, die Welt
für die Demokratien zu sichern, wenn
die Demokraten in die Nobility hin.
einheiraten."
Gmnd Island. Nebr. 14. Juni.
Jucrgen Klitworth und A. v. Say-
IrS, zwci z'cachlwaazler oer umon
Pacific Bahn, haben gegen folgende
Personen wegm Ängriff und Miß
Handlung Klage erhoben: John
Ficldgrove. -Sylvester Holden, Harry
NeehnS, Mike Finnertn. Johri
Phief,. Menn Cochrane Renearsor j
und Larry Rowland. Tieselber ) ,
mußten sich deshalb dem Gerich! : i
stellen. Vorläufig läßt sich nicht er. V ?
kennen, deshalb die Angeklagte!
KI t$Wni ftnnirtrtffirt Tinftp j!
v .mu. ".'t)"Ul I. 8
8 '
, Diese Gesellschaft mochte dem Publikum wissen lassen, daß
ihre Leute nicht streiken; im Gegenteil, sie sind mit den gegenwär,
tigen Zuständen sehr zufrieden. Eisablieferungen werden durch
die Drohungen der streikenden Teamstert" unterbrochen. Wir
tun unser Bestes, unsere Kunden nach wie vor zu bedienen.
Omaha Jee 5? Colö Stsrage Cs.
l
V J9ronOKs 7
runim nm e.n 9KP Atm
CAPFRINGE 5HRPE
H0UB-Tir.Hr "m IM? AR WlURI IMTI0HAI
inrtATlül AMt TMi aitNUHl Ul WUMNKH WUHlA
HOUXTICHr HAI tB AM MAOt 0 TM fWOT MAL
UU1UN ILUA. ALL tMADU.
em t moc&TicHr hai nrr cuaam o Mur
StruNDta OHQut at sonn tAvoiurt rtiMTtitm i
riNNoT ium. voll, biurx ua. . rtAti tilß Aa
HMIR METS
f vTvs T ' ' ',
'' ' ' -"
ADO
.?.iAV
rl" i.siU
tj IIWIH,.
SS NUT NIWYOHH
mmm
3S
i
Neuer Krug Park
Da? He! der P ,i!ckk"
O
nin--Hntcrsjattiuto-5(HfrcgHttg
Beginnt Samstag abend, den ,14. Juni
rj
c
u
u
w
r
Um.
f
m
mt
e
k W&FiÄM
1 -TV " ' '
Ä
mm
52
ttma?- - ' -z-i'i l
-a. V V
-- . - .
TMt HOST HfiZfMDOVSW
AlvO. O t& fliriMio! t
' rTr ir S ZJtl. - XA 'f I' w
S6tl$4TIOj ß(HflTM WtS1t4$M
g3
nmm
,AUTOS !
iriir niprt
sini rriooi,
INTHIR ,
V- BiOOD
JL .CUJfDLm
SJSX OEVIL-
MftlNd
t
O
o
3
O
. Nichts AehnlicheS ist t zudor versucht worden.
Eintritf für Kinder ist zu irgend einer Zeit ftek
Der Eintritt für Erwachsene betragt 10 CTents; Kriegsstencr 1 Cent,
Wenn Sie Krng'S Park noch nicht gesehen, habe Sie auch
Omaha nicht gesehen.
.-rftfSM
.i'V
.4'tk
.tAjVÄWÄA l
A"'jS
n
:,sxiii
4W&wMi
.,'öäVM
.ÄAW'
vy iy-('W) sr?L
1 p
äßW' fiM)
i?i w
. "v-;;. T X IaJ
FMZK 'JQDj
MmWB' ; V J
j.- y-r tf . ...jmr
.jt.- -w- - -i-A. i i i n.
,
ä8JI
WttZf Mi
j r .
$0Mmik
-j- -
'.
m,.
'WW. . '
7 '''3W Aj,
j H ,
ptt u at ert " ' Jr ''ÄizSl
r-v mmim
msmm
mm&
3aE333333Ei
9fio aff-tfQar-'tound soft cfrink
Mß
Mßm
MvM
4.lst3
fcrl "X
& t f!
fir-,',f
j
chM &
wWJm
ZlXJA? ' ;Ä
rr) fc"-
N
94 i
iA .wP, k
ttjm
1
. 1
iSi
MM. '
..h3&J&' ,
. 1
ztäB&,
if-w..
aSövf
V.I'Lf --W-
Rorne was not tuilt iN
- srl ft-rtsra, i
, s ScMMMMM?bt
Bevo's oulcti?ity be
canie cotintirywide in
tlireo montlis Lecause
of five vears liretjar
ationinpersecting tUe
boverae.
Sofd pvprywtioto ! Famifiot suppfiod by (frotor, druföist and dffßhfi,
Viiiiots aro invitodio intpoct curplantT
ANHEUSER-SUSCH
ST. LOUIS,
Paxton U Gallagher Co.,
mm
z?CJ)&3
Sp -
' " l-Hr
f ' i
fcä ,-2
?j v..
tz-;: , .:
R f&ß
-! "fxA --'
ftf !
fe; .J-.'ü
m m
rJ, s ; 3
4- 3
ti -XmFr'-Ü
? "V, -l
f
I
I
I
L$A!j t
Ff&y!',i l
v;.
V.
v.
'
w
!.
'i'fltZrH'fr,
Wbolcttle DitUibotort
OMAHA.
''!,,..
".v...
iJVH
V
w
fj.. , - s
. 1 ?
Jlkt fi
&rl x" '
Mfeiv i
f K ilp i
i;SJÄ j
jf: WVl i '"' f
ioS' ?
Jrtf . 1
lfer
Wk -f
w$gw7
Hvt f
A- UT --ir
f
"V
i
fV3v1
'mtPFK
ms&
UX2
rm
'....
.i'.v.;' i ri ,:;-:tninii', v-v-
K 'T'V 1 ' M I (II I I,, ; 1,
i f Tri'UJ.:-J UAA 1 LiW
V02LSLf
SJtff-'i . ' j
JW
KKWyiykZi-mlt?
& m4
.szrÄ&
fT'f,
iiilis'iiulUiu