Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 05, 1919, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    ff
vf k
Aa 'Anefkia Ntwiptper
Whtch tnd for Araerl
tan ISetÜM and prindpk
-pobKalid ta tht Ger
PUEUSHED ANQ DISTRIBÜTED UNCEl
PERMIT (No. ,64), AUTHORUED BY THU
ACT OP OCTOBEK $, 1917, ON FILE AT
TEE P03T OFFICE OF OMAHA, KE22
BT OBDER OP THE PRESIDENT
A. 8. BOELZSON, POSTMASTEH-CENEBAL'
-rvc
y
-
. ntn las rat f for Ameri-
tan dÜxn wh rtd
Ckraaa r
w
w
Wl
k
r
-'
1 '
1 135 Jahrgang.
Omaha, Neb., Donnerstag, den 5. Juni 1919.
-'4 Seiten.-Nr. i72.
L t -
5Är,.oV-:'-Tf
(I ffTssT flH sftfü)
Öwl llvyll iy
y
A
frzJ Q (
"b-f)fi (iTililiVJi
CHU Uv-wÄUy
X
Mitdcit
wird nicht MW
, -
werden zu den ihnen unterbreiteten Beöingun-
gen Ja und Amen sagen mlissen; Deutsche
werden nn f 2 Juni Antwort erhalten t
)n Deutschland sucht man Anschlich an Amerika
Paris, 5. Juni. (Von Fred Fcr
guson. . Korriispzndcnt der United
Preß.) Die .Groben Vier" ha.
Ich unoffiziellen Berichten zufolge,
beschlossen, die türkischen Friedens,
d.'lcgaten vor sich zu bescheiden, je.
doch ist das genaue Datum noch nicht
festgesetzt worden. Aus derselben
.OiieHc verlautet, das; man die Tür.
len eher als Staffage als bevoll.
'piächtigtc Friedenödelegaten betrach.
jien wird; es dürfte ihnen schwerlich
Gelegenheit gegeben werden, Ein
wände gegen die der Türkei aufer
legten Friedensbcdingungon zu er.
heben: sie müssen sich damit zufrie
den geben, was von ihnen gefordert
wird.
Ainerika dürfte bei Abfassung der
Bedingungen nur als Berater hinzu
gezogen werden, da die Vcr. Staa.
teil keinerlei Interesse daran haben,
außer sie übernehmen das Mandat
über einen Teil des früheren türki
schen, Reiches.
DiG Frage der Milderung der den
Teutschen gestellten Bedingungen be
schäftigt immer noch die Großen
Bier." Tie amerikanischen Sachver.
sländigen sind immer noch derselben
,.,7 . f ... .... v.- o:
vinittt)!, wie zu beginn, uet rzr
denöverhandlungen. Noch vor weni
gen Tagen glaubte man. daß cs
ganz und gar von Lloyd George ab.
lange, ob die Bedingungen gratis
xdert werden sollten, und jetzt haben.
die Briten eine derartige Srnnes!
Änderung zugunsten der Milderung
ihes Beitrages zur Schau gerragen,
daß sich deren Ansichten genau mit
denjenigen der Amerikaner zu Be
flirrn der Konferenz decken. Alles
waö die amerikanischen Dclcgatcn
jetzt tun können, ist, die Ansichten
d?r Briten und Franzosen einander
näher zu bringen. Premier Cle
incnceau aber will von einer Aende
rung der Bedingungen nichts wis
Zen.
Der gemeinsame Bericht der ame
rikanischcn, britischen, französischen
und italienischen Sachverstärrdigen
über die deutschen Einwände wird
(baldigst unterbreitet werden, so daß
crn vielleicht schon am 12. Juni
Ziuf eine Antwort auf die deutschen
?egenvorichlage erwarten kann,
Zur. Sachlage.
I London, 5. Juni. Trotzdem
ie österreichische Nemerung. und
' 'lerreichische Zeitungen mit den
j.iedens Bedingungen unzufrieden
"'ib, schemt sich das Bolk oer neuen
.X'publik Oesterreich dennoch in sein
Schicksal zu fugen, wissend, daß es
' achtlos iit, denn der ernst so mach
he östcrreichisch-ungarische Staat
zu einem von allen Meeren abge
littenes kleines Land herabaesiMl
Tte allgemeine Meinung geht
'leisen dahin, das, man es mit ei
;ir Frieden der Gewalt zu tun hat
7a nicht mit einem solchen, der auf
h 14 Punkte d?s Präsidenten Wib
''.i zurückzuführen ist '.
jTie Großen Vier" . beraten ge-
uvärtig die von den deutschen Te
sten unterbreiteten Einwände,'
? ndere Aufinerksamkeit wird je,
1 Abschnitten zugewendet, die sich
' Gebiets, und Schadencrsatzfra,
beziehen: und in dieser Hinsicht
Jen die Frieoensbedingungcn et'
Milderung erfahren, besonders
pdie Bestiniümngcn über das
'.l'rtal und Oberschlesien betrifft.
"ch der Hinweis der deutschen Te
'zten auf den Umstand, daß
''tsckland den Bedingungen ge-
ohne eine Handelsflotte da.
und unfähig ist, überseeischen
J öcl zu treiben, hat die Großen
jr" stark beschäftigt. Auch in die.
,? Fall dürfte man den Teutschen
"esländnifse machen. ' .
ve. Lage im Innern deS Deut.
tj NeichcS wird wieder drohen
'irnd die Alliierten beeilen sich,
Verhandlungen zum Abschlüsse
'-.ringen. In einem Bcricl,t aus
ischland Iji'ißt eS, daß Reichs.
minister Notke die .Uüsienbefe.
ingen inspiziert und die Garni.
; reorgaiuMt hat.
"fifC 200 kmiche Stadie haben
- 5 cmcrikanksche Volk einen Ap
t
i i
pell um einen gerechten den 11
Punkten des Präsideirtc Wilson
entsprechenden Frieden gerichtet,
auch wird i,l demselben gegen die
Beibehaltung der Blockade protc.
stiert. Der Appell, ist von 30,000,.
000 Personen unterzeichnet.
Allem Anschein nach ist. tatsächlich
mit Hilfe, französischer Offiziere die
Rheinische '.Republik in Wiesbaden
gebildet worden. Eine Berliner Te
pcsche meldet, , daß der , temporäre
Präsident , Dr. Dorten und dessen
Mitarbeiter bei' ihrem Eintreffen in
Wiesbaden von der Bevölkerung
kühl empfangen wurden, doch kam
es wegen der Anwesenheit französi.
scher Offiziere, die sich in ihrer Bc
gleitung befanden., zu keinerlei Te
monstrationen. Diese bestanden da.
rauf, daß den Befehlen . Dortens
entsprochen wurde. .
Bolschewistischen Nachrichten zii
folge ist von einem von General
Temeiwff einberufenen 5!oiigreß die
Unabhängigkeit der Mongolei erklärt
worden. Snnenosf selbst, Führer
der Kosaken, ist zum Großfürsten
der Mongolei" ausgerufen worden,
Moskauer Meldungen zufolge ha
ben Volfchewisten gegen Esthland
und finnische Truppen, die auf Pe.
tragrad marschieren, die Offensive
ergriffen.
Spartake? planen , Aufstand.
Berlin, 5. Juni. Aus zuver
lässiger Quelle verlautet, daß nicht
nur Leutnant Vogel, sondern auch
andere Personen, die mit der, Er,
mordung Liebknechts in Verbindung
standen und bestraft wurden, aus
dem Gefängnis entsprungen sind.
Es ' sind dieses Hauptmann Heitz
und Leutnant Liebmann ; beide sol
len lich niit salschen Pässen nach Hol.
land begeben haben. Dieses wurde
von den deutschen Zeiwngen unter,
drückt, da man befürchtete, daß. sich
ein großer Teil des Volkes, der der
Legierung jetzt freundlich gesinnt ist,
gegen sie wenden würde. Man weiß,
daß die Negierung im Geheimen
Maßregeln getroffen hat, einen et
waigeit.Spartakeraufstand, der voo
bereitet wird, im 5!eime zu ersticken
Neutrale erhalten die Bedingungen.
Kopenhagen, 5. Juni.
Deutschland greift eine Bewegung
immer mehr um sich, eine Art
Bündnis niit den Ver. Staaten her.
zustellen oder den Amerikanern daZ
Protektorat über Deutschland anzu
bieten. Teutschland soll von Am
rika finanzielle Hilfe erhalten und
dafür den Hauptmrteil deS Gewinnes
aus den Industrien ziehen. Geheiin
rat Bergmann, früher Geschäftsteil.
Haber der Edison Gesellschaften und
einer der hervorragendsten hiesigen
Elektriker, bringt eine deutsch.ameri.
rikanische Geschäftsteilhaberschaft in
Borschlag mit Amerika als Senior.
Mitglied, das die geschäftliche 5lon
trolle ausübt.
Nefercndnm der Nassen.
Pierre. Süd. Tak., 5. Juni.
N. O. Richards von Huron hat eine
Petition mit 16,000 Namen zu einer
Ncfcrendum.AbstiMinung über - das
Prohibitions Amendenient beim
Staats.Sekrctär eingereicht.
Der Bericht lautet, daß das Ncfe
reiidllm gegen das Staats-Prohibi
tionsgesetz gerichtet sei. .
Kabelverbindnng mit Brasilien.
New Aork. 5. Juni. Da K Legen
eines neuen Kabels auf einer Strecke
Di-m 3,200 Meilen, das in sechs
Monaten ouögeführt werde!, soll.
wird Miami yt Florida mt Belem
in Brasilien verbindeil. Die neue.
nie wird über die Barbadoes
laufen.
Verdiente Ekrnng einer rul.
Berkeley, Kal . ü. Juni Die
erste Frau, wclar der Dokortitel
von dt'r KliliforniaUniversität z.
teil wurde, ist Dr. Nurelia Rein
hardt, Präsident von Mills Kollege,
TieS ist eine der wenigen Frauen,
we-lclr - d'-ef Ehr erteilt wurde-
Abonniert auf diese Zeitung.
Senator Sitchesck
verlangt Aufklärung
Tcr volle Text der FriedenSbedin
gnngen befindet sich angeblich
in Händen der Hochfinanz.
Washington, 6. Jnni. Die leb
haften Senatsbefprechungcn der
Fricdensbcdingungcn an Teutschland
traten gestern in ein neues Stadi
um, als Senator Hitchcock, der lei
tende Demokrat im Koniitee für
auswärtige Angelegenheiten, einen
Vorschlag einbrachte, in welchem er
verlangt, daß das Komitee die Be
Häuptlingen des Borfitzenden Lodge
und Senator Borah, daß sich, der
Text der biLhcr nicht veröffentlich
tcn Fricdensbedingungen in Händen
der New Jorker Hochfinanz befindet,
einer genauen Untersuchung unter
zieht.
Tie Senatoren Borah und Lodg,
erklärten sich mit einer derartigen
Untersuchung sofort einverstanden,
welche den Zweck verfolgt, die Na
nien der Einzelpersonen. Korpora
tionen oder Veremiguiigen, ioelch,
die Friedensbedingmigen in Händen
liaben, zu ermitteln, welche Jntcres
scn dieselben daran haben und wie
und durch welche. Methoden dies
Schriftstücke in deren Händen ge
langten. Es . ;)t Nicht ausgeschlos
sen, daß im Laufe der Untersuchung
verichiedene ameruaniiche Friedens
delegaten in Paris zur Zeugenaus
sage aufgerufen werden. Verschiede,
uc Sciiatoren sind anscheinend gegen
eine zu gründliche Untersuchung die
ser Angelegenheit, da befürchtet
! wird, daß verschiedene hochstehende
Persönlichkeiten durch, dieselbe kam
promittiert werden könnten. Sena
tor Hitchcock ' dagegen befürtoortot.
daß, alle jene Persönlichkeiten, die
für diesen ,Vcrtrauensbruch verant,
Ivortlich sind, unbarmherzig bor dem
Publikum blosgestellt werden.
Senator Borah machte bekannt,
daß er um eine vollständige Abschrift
der Friedensbed'.ngungen nachgcsnch
habe und dieselbe heute erwarte. Er
wird dieselben hierauf i,n .Protokoll
des Senats aufnelnnen laßen und
dadurch dein Publihim zugänglich
machen.
wiener Zeitungen
über Bedingungen
Tcr Verlust von Marburg und Kla
grnfurt wird b?sonders schwer
- aufgenommen.
Wien, . Juni. Sämtliche M
tungcn Wiens sind über die Oestcr.
reich durch die Alliierten auferleg
ten Fricdensbedingungen , empört
und ausgercgt. Sie haben das Pu
blikmn auf derartig große Gebiets
Verluste nicht vorbereitet und dem
Wolke stets glauben gemacht, daß
Oesterreich bedeutend besser . wie
Deutschland behandelt werden wür.
de. Bolschewistische Anschauungen
lachen sich allenthalben breit.
.- Miouoers ausgevracm iit man
über die Italiener, Tschechen, Jugo
Slaven und Franzosen. Der Ber.
lust von Marburg und Klagenfurt
wird besonders betrauert. Die Ar.
beiter Zeitung sagt: Alles hat man
uns weggenommen, ohne Rücksicht
auf die 14 Punkte des Präsident
Wilion: dies ist grausam und her
ausfordernd." Tie Reichöpot er
klart, daß die Bedingungen nicht
harter fein könnten.
Dr. Eduard Treichl. Direktor der
österr.'Uilgar. Bank sagt, daß die Be
dingungen seine schlimmsten Erwar
tungcn übertreffen, doch will er
sich ' kein bestimmtes Urteil bilden.
ehe ihm nicht die finanziellen Bc
dingiiiigcn bekannt sind. Er erklärt,
daß sich das Volk Oesterreich jetzt
ruhig an Teutschland, seinen Lei-
densgenofsen anschließen niag, da es
ja doch nichts mehr zu verlieren ha
be. Kopenhagen, 5. Juni. Ein aus
Wien eingetroffencr Bericht meldet,
daß die österreichische Nationalver.
saiilnilung am Sanistag, den 7. In
ni, in Sitzung treten wird, um die
Friedensbedingmigen, loclche den
österreichischen Tclegatcn am Man
tag in St. (ermain überreicht wur.
den, in Beratung zu ziehen.
Züriä,, 5. Juni. Die österrci
chische Regierung verordnete, einem
hier eingctroffenen Telegramm zu
folge, eine dreitägige Trauerperiode
als Protest gegen die harten Fri?'
dncbedmaungeu.
ES i't Ii'iJtt gelogt, man müsse die
Gelegenheit bc'wn Schope greifen,
übn leider werden auch bei den
Geiegenheiteil die Glatzen immer
häufiger.
c
Interessantes aus der
Bundeshauptstadt j
Washington, ö. Juni. (Eigenbe.
richt.) Repräsentant George S.
Graham von Pennsylvanien, ein
Mitglied des Gerichtswesens, ist mit
der Ausarbeitung eines Gefetzent.
Wurfes beschäftigt, der eine strengere
Bestrafung von Verbreitem uname.
rikanischer uiid revolutionärer Leh.
ren in Fricdenszeiten ermöglichen
soll. Natürlich darf das Gesetz ge
gen die Umstürzler die konstitutio
netten Garantien in Bezug auf Rc
de und Preßfreihcit nicht verletzen.
Gencralanwalt Palmer . wird dem
Kongreß einen. Gesctzeutivurf über,
Mitteln, durch den . die hauptsächlich
sten Bestimmungen des Spionage,
Gesetzes mich zur Friedcnszeit Gel.
tung haben sollen. Repräfeiitant
Martin 2.' Daven, ein neues Kon.
grcßmitglied von Ohio, hat 'Eleve,
land und Akron als Sitze revolutio.
narer Umtriebe bezeichnet. ,Er be
fürchtet, daß es daselbst zu weiteren
Demonstrationen gegen Kapital und
Regierung am 4. Juli kommen wird
Herr Davcti will während dieser Scs
sion seine Hauptaufmerksauikeit Vor
lagen widmen, die sich gegen No.dika
le und Jllgyale richten. -'Die
Gründung einer dritten, ei,
ncr Arbeiterpartei die wiederholt
schon in diesen Korrespondenzen er
wähnt wurde, ist Hon der Pennsvl
vania State Fedeiation ' of Labor
auf deren Konvent in' Harrisburg
befürwortet worden, weil weder die
demokratische noch die republikanische
Partei dol Arbeitern oder den
Turchschnittsleuten in Ainerika ir
gend welche Aussicht eröffnet. Der
Kouvcut crklarte'sich gegen die Ruß.
land gegenüber eingeschlagene Poli
tik 'der Alliierten und unserer Ne
gicrung und verlangte Zlirückzie
hung unserer Truppen von dort.
Verschiedene Petionen an den Kon
greß aus Michigan haben sich eben
falls dafür ausgesprochen. Der Kon
vent dringt ferner auf .Aufhebung
der Hunger-Blockade, welche fich ge.
gen imschuldigeMauen und Kinder
richtet. ''
Nachstehende Gesuche sind an den
Kongreß gestellt worden: Die Le.
giölatur von Jdaho verlaugt deut
sche Kanonen, um daraus ihren
Kriegsteilnehmern Chrenabzeichen
prägen zu lassen Ferner will sie
auf Bundcskosten, 2,000,000 Acres
Oelland in Jdaho reklamieren und
darauf entlassene Soldaten und Ma
trosen ansiedeln lassen. Ausländer,
welche durch Rückgabe des ersten Pa
Piers sich dein Kriegsdienste eiitzo
gm haben, sollen deportiert werden.
Dasselbe Schicksal sollen alle m
turalifierten Ausländer teilen, ivelche
der Verletzung des SpionageGesct.
zes schuldig befunden wurden. Der
Bürgerbrief wird ihnen selbstver.
ständlich entzogen. Deutsche und
Oestcrreicher, die nach der Heimat
zurückkehrten, um gegen die Alliier,
ten und die Prinzipien unserer , Re
gierung zu kämpfen, sollen nicht
mehr zurückkehren dürfen. Prote
stiert wird gegen die ehrenvolle Ent
lassung von prinzipiellen Kriegsgez
nern und Austeilung vou Kleidern
und Löhnung an sie, weil dadurch
Trückebergcrtum und PazifizismnS
ungefährlich und profitabel gemacht
würden. Die Legislatur von Jdaho
will von Vundesniegen verhindert
sehen, daß Knhsleisch zu demselben
Pxeise an das Publikum verkauft
wird, wie Stierflcisch, . für welches
dem Produzenten $5 pro Hundert
me.hr bezahlt wird. Tie Koinman
deuse der amerikanischen Heilsarmee,
Frl. Evaiigeline Booth. soll den
Rang eines Obersten der regulären
amerikanischen Armee mit . Patent
erhalten und durch sie den Offizie
ren Uiid Mitgliedern der Heilsarmee
der Dank des Kongresses ausgcspro-
chen werden, für die unschätzbaren
Dienste, welche sie den amerikanischen!
Soldaten in Frankreich geleistet ha
ben. Tie Frage der Kriegsprohibi-
tiou beschäftigt verschiedene Vereini
gungen. Unter den Petitionen an
den Kongreß überwiegen die dafür
edeutend. $500,000 sollen von.
Kongreß ,uir Bekämpfung und Aus
rottuiig des European Eorn Bo
rn" bewilligt werden, der sich im
di?m Staate Massachusetts cingeni-
tct hat und ein gefährlicher Feind
nicht allein von Mais, fondern auch
von Hafer und von Gemüsen aller
.'lrt i't. Auch di, Etablicrung ei.
ncs National EonZervntori, of Mu
sie" ist angeregt worden. Der Kon
greß soll eine Benülliguilg uiackien,
damit onaehende Musiker und Som
ger Gelegenheit zn weiterer Auöbil.
duna crbalten und m diesem '.weck
vicht außer Landes zu gehen brau.
55,0 preis siir
Flug nach Australien
Kalifornicr Wandrlbildcrmagnat de
poii,crt diese summe für er
folgreichrn Flieger.
Vcnicc, Kalif.) 6. Juni. Wie
heute hier bekannt wird, hat Herr
Thomas H. Jnce, ein vermögender
und wohlbekannter Filmfabrikant,
einen Preis von 50,000 für den
ersten erfolgreichen Flug von Am?
rika nach Australien ausgesetzt unv
diese Summe bereits dem hiesigen
städtischen Schatzmeister mit den nö
tigen Anweisungen überinittelt.
Tcr Verfügung des Herrn Jnce
zufolge soll der erste Flieger, der
die Luftreise von den Ber. Staaten
nach Australien erfolgreich besteht,
die Summe von $35,000 erhalten.
Jenem Flieger, der auf seinem Flug
nach Australien zuerst die Hawaii
Inselgruppe erreicht, werden 810,
000 ausbezahlt werden. Sollten al
le Versuche, Australien von hier per
Flugmaschine zu erreichen, erfolglo
sein, dann erhält der erfolgreichste
Mann die volle Sumnie von KJ0,,
00. , -. . ' .
chen. Ernstlich betrieben wird von
dein neugebackenen Senator Capper
die Aufhebung des Gesetzes, welches
die Soinnierzeit eingeführt hat. Sie
kouveniert den Farmern nicht; ( sie
iiben zur Zeit gronen Emsluß aus.
Riesige Dimensionen nehmen die
Petitionen wegen Ueberlassung er
beuteter Geschütze seitens der per
schiedenen Städte und Orte des
Landes an. Sie bedecken ganzGTei
tcn von Congressional Records".
Für Porto Ricos Schulen sollen 20
Jahre lang je zwei Millionen Dol
lars pro Jahr vom Kongreß bc-
willigt werden. Nur 164,005 Kin
der auf der Insel erhalten Unter
sricht, 250.000 nicht. Das Vermö
gew der Bevölkenmg stellt fich aus
$199 pro Kopf, in den Ver. Staaten
betrug es 1916 2,200 pro Kopf.
Ein . geharnischtes Schreiben des
Präsidenten Relisario , Porras von
Panama hat auf Antrag Senator
Walsh's von Montana im- ,Eon.
gressional Record" Aufnahme gefun
den. Es bildet die Antwort auf ei
nen Brief des Kommandeurs der Ka
nal'Zone, General R. M.-Vlatchford
und einen Bericht feines General.
Aitditeiirs, Major Wells vom Jüdge
Advocate General Departement, die
in der letzten Session des 65. Kon
gresses irn Congressioiial Record"
Aufnahiue gefunden hatten. ; Tcr
Brief des Generals und der Be
richt des Majors behandelten die
angeblich in den beiden Hauptstädten
von Panama, Panama und Coloil,
bestehenden imsittlichen Verhältnisse.
Tcr Brief des Präsidenten' Relisa-
rio wirkt verblüffend. Major Wclls
hatte berichtet, er habe in der Haupt,
straßo von Panama Erhebungen, an
stellen lassen, mit dem Ergebnis,
daß von 100 Frauen, die angespro
chen wurden, nur drei sich iciger
tcn, den vermciiitlicheli Toii Juans
ein Schäferstündchen zu bewilligen.
Und eine der drei habe rnis dem
Grunde vou einem Besuche nichts
wissen wollen, weil ihr Mann gerade
zu Hauw fei. - Präsident Relisario
Porras bezeichnet die . Behauptung,
eS gäbe in Panama nur znzei Frau
cn, die nicht Tirneii find, als mehr
wie erstaunlich. Er siebt darin ei
nen iveiteren Beivcis Her allgeinei
nen amerikanischen Unkenntnis in
Verbindung mit lateinifchamerikani
scheu Zuständen und eine Aestäti.
gimg der - Vorurteile hochgestellter
Amerikaner, deren amtliche Position
sie diplomatischer und und diskreter
machen sollte. Präsident Relisario
erklärt die Veröffentlichung der An
gaben Major Wells für die unge.
rechteste und infamste Beleidign,,
die feinem Lande je widerfahren ist.
Panama wäre zwar nur ein kleiner
Staat, aber ein Freiuid und foaar
ein Verbündeter der Ver. Staaten,
Ter eine diplomatische Zwischenfall
mit Panama ist durch Veröfientli
chung. der Angaben Major Wells
abgetan worden: für einen zweiten
ist Senator Reed von Missouri ver.
outmortlich. der in feiner Völker-buiid-Rede
behauptete, die Bevölke
rung Panamas bestehe zu 00 Pro.
zent aus ?!cgern und Mulatten. Ei.
ne ?lntwort auf diese Attacke steht
noch ans. Tie Friktion mit Pa
nama erfolgte gewissermaßen am
Vorabend der pan . amerikanischen
Konferenz, die vom 2. bis 6. Jnni
in Wasbington stattfindet.
Einbildung ,!l verantwortlich snr
die Hälfte unierer Sorgen, und
Tumnlhcit für bli andere TAste.
Fürchtcrulsics
Grubcnnllglilö
125 Aohlengraber getötet, über 60 verletzt; Fum
ken die einem gebrochenen Draht ent
sprangen, verursachten eine Explosion
lzerzbrecheilde Szenen am Eingang des Schachtes
Wilkesbarr?. Pa., 5. Juni.. In
folge einer Erplosion im Baltimore
Tunnel der Telaware & Hudson Coal
Company sind 125, Grubenleute ums
Leben gekommen und 60 andere ver.
letzt worden. Bis jetzt sind etwa 00
Leichen geborgen worden. Wie Bc
amte der Gesellschaft sagen, befinden
sich noch 30 Leichen im Kohlenberg,
werk. Mehrere der Verletzten sind
Frauenstimmrecht im
Senat angenommen
Dasselbe muß jedoch, ehe es in Kraft
- tritt, von den Staaten rati
siziert werden.
Washington, 5. Juni' In der
gestrigen Scuatssitzung wurde das
Susan B. Anthony Amendeznent,
welches den Frauen der Vereinigten
Staaten das Ttimmrecht gewahrt,
mit 56 gegen 25 Stimmen ange.
nommen. Dieser Gesetzvorschlag
wurhe im Jahre 1875 von Susan
B. Anthony ausgearbeitet und 1878
von Senator Sergent von Kalifor
nien dem Bundcssenat zur Abstim
mung vorgelegt, so daß die Verfech
ter des Frauenstimmrechtes tatsäch.
lich über vierzig Jahre für die öln.
nahine desselben känipften. Das Ab
geordnetenbaus hatte diese Vorlage
bereits beim ersten Zusammentritt
des neiien j'fongresses am 21. Mai
mit 304 gegen 89 Stimmen ange
nommen.
Ehe dieser Zusatz zur Bundeskon
stitution jedech Gesetzeskraft erhalt,
Niuß er von den gesetzgebenden Kör
perfchaften oder Legislaturen von
mindestens 36 der 48 Staaten des
Landes ratifiziert werden.
Für das Frauenstimmrecht erklär.
ten sich nachstehende Senatoren: Re.
publikancr: Capper, Cummins, Cur
tis, Edge, Elkins, Fall, Fernald,
France, Frelinghuyseii, . Gronna,
Hale, Harding, Johnson (von Cali.
fornia). Jones (von Walhmgton),
Kelogg 5!cnyon, Keycs, La.Follette,
Leiiroot MeCornuck, McCumber,
McNart-, New, Newbcrry, SZorris,!
Page, Phip,ps. Poinderter, Sher.
man, Smoot. Spencer, Sterling,
utherland, Warren, Watson. Zu.
sauunen ?' '
azqiuvg?, 'mnns :uslN7zciuZT
lain, Cu'.berfon, Sarris, Hendcrson,
Jones (New Mexico), Kendrick, Kir.
by, McKellar. Mi,ers, Nugciit, Phe.
lau, Pitmian, Ransdell, heppard,
Sniith (Arizona), Stanley, Tho
was, Wilsh (voii Montaua). Zu
sammen 29. Zusammen 56 Stim
men. i
Gegen Annahe der Vorlage er
klärten sich: Republikaner: Borah.
Brandcqee, Dillingham, Knor,
Lode, McLean' Moses und Wads
worth. Znsammen 8, - .
Demokraten : Bankhead, Veckham,
Tial, F ctcher, Gatt. Harriion, Hitch
cock, verman, Rced, Tinimons,
Smith von Maryland, Smith von
SüdCarclina, Swauson, Tram
well, lindernwod, Williams iind
Wolcott- Zusammen 17. Insgesamt
25 Stinumm.
Der Zrrtlant de? Amendemrut.
Artikel 1. Sektion 1 Das
Ttimmrecht der Bürger der Ver
einigten Staaten soll voii den Ver
einigten Staaten wegen Geschlechts
angehörigkeit nicht verweigert oder
verkürzt werden. '
Sektion 2 Dem Kongreß ist die
Macht gegiben. die Verfügungen die
ses Artikels durch ziveckentsprecheude
Gesetzgebiiiij? ziir Durchführung zu
bringen.
Verschiedene Senatoren versuchten
die Fraiicusliinmrechis Vorlage
durch Amendeiuentö umändern, wa
ren aber in ihren Bemühungen er
folglos. -Tis Befürworter und Vor
kämpfcr oes Frauenslimmrechtes
hoffen zuversichtlich, daß dasselbe bis
nächstes Frübjahr von der nötigen
Anzahl von StaatSlegiLlatvren rati
ficiert werden wird, um Gesetze.',
krait zu erlangen. Senator Gay da
z?gen behai.-ptet. daß die Tüdstaaten
die Annahme dieses Gesetzes, welches
mich jeder Negerin das Stimmrecht
verleihen würde, erfolgreich beläm
fcn werocn. -
bereits gestorben, und andere Im
Hospital befindliche Kohlengräber
sind so schwer verletzt, daß sie nicht
mit dem Leben davon kommen wer
den.
Tausende vor Angst und Schre!
ken fast wahnsinnig gewordene Frau
en und Kinder, Angehörige von Gm
benleuten. die in dem Tunnel arbei
teten. eilen wehklagend von einer
Morgue in die andere, um in Ersah
rung zu bringen, ob ihre Ernährer
sich unter den Opfern befinden. .,
Das heutige Unglück ist das
schlimmste, das jemals in Hartkoh
lenlagern dieser Gegend zu verzeich,
nen gewesen ist. Das Unglück in
dem Avondale Bergwerk forderte 19G
Menschenleben.
Die Explosion ereignete sich da
durch, daß ein elektrischer Draht brach
und die demselben entspringenden
Funken in einen mit schwarzenr
Sprmgpulver gefüllten Wagen sie.
len. Zur Zeit der Explosion defan
den sich 200 Bergleute auf dem We.
ge zu den Stollen. Die meisten der
unglücklichen Kohlengräber starben
durch Einatmen der Flammen; viel?
aber wurden durch die Gewalt der
Explosion in Atome zerschmettert.
Andere wieder ertranken in dem Was
sergrabcn, der sich längst des Tunnels
erstreckte. Unter den Getöteten be.
finden sich auch mls dem Kriege zu.
ruckgekehrte Soldaten, die wegen
Tapferkeit vor dem Feinde ausge
zeichnet waren. .
Das Unglück ereignete sich , um
6:40 früh, als sich die GruLenleute
auf dem Wege zur Arbeit befandeis.
Tie Explosion war , meilenweit : vcr
nehmbar. ' " '
Um 7 Uhr wurde die Einfahrt
des Schachtes von taufenden Pcrso
nen umlagert. Die geborgenen ücu
chen wurden auf den Hügelabhängen
niedergelegt; die Szenerie hatte das
Ausfehen eines Schlachtfeldes. Müt'
ter, Fraiien und Kinder eilten, von
einem Leichnam -zum andern, und
eine Anzahl derselben wurde beim
Anblick des geliebten Toten ohnmäch.
tig.
Alle Aerzte der Stadt und Umge.
gend , wurden so schnell wie möglich
Nach der Uiiglucksstatte beordert.
Ambulanzen eilten von allen Rich.
tungen herbei. Viele derjenigen,
die noch lebend an die Oberfläche be
fördert werden konnten, gaben bald
ihren Geist auf.
Der Obersteiger befand sich zur
Zeit der Explosion im vierten Wa
gen : der Mann entkam, ohne irgend
welche Verletzungen erlitten zu haben.
Die 5Zrikgsprohibltion.'
Washington, 5 Juni. In sei.
nein Gesuch an das Justizkomitce des ,
Hauses wegen Widerruf der Kriegs
Prohibition erklärte Herr Adolf Neu."
rad, Vertreter der Family Wine
and Liquor Dealers Association".'
daß Senator Simmons, Vorsitzer des
Finanz- Ausschusses int letzten Oe.
nat, iui . November sagte, - daß das
Gtfrts am 1. Juli von selbst außer
Kraft treten würde, und er könne '
getrost , nach Hause gehen und sich
dariim nicht Zil kümmern. Gefragt
von Repräsentant Ncavis und andern
Mitgliedern sagte Neurad. daß die
Unterhaltung im Zimmer des Sena.
tors Simmons stattgefunden habe.
Tort war er, um gegen die Floor
Tax zu protestieren. Anwalt Marx
Gnldberg sagte, er habe vernommen,
daß Präsident Wilson dem Kongreß
das Odiuin des Widerrufs .der
Kricgsprohibition aufladen wolle.
Wetterbericht
'Für Olnaha und Umgegend
Wahrscheinlich Schauer heute nach. ,
mittags und abends. Freitag teil'
weise bewölkt. Wen!?- Wechsel in
Temperatur.
Für Nebwöka Allgemein schön
heute bcnd und Freitag, gefolgt
von Tck'auern im nordöstlichen Te?l
beute abend. Wenig Wechsel i,t
Temverat!,?.
Für Iowa--Wahrscheinlich Schau,
er heute nachmittags und obmds.
Freitag teilweise bewölkt. Wenig
Wechsel in Temperatur.