Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 25, 1919, Page 2, Image 2

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MHliW?ir- m
1 Kl RUNE PUBLISHING CO
ifc'rn des Tageblatts: Tsrch
f tuch die Post, bei Voraudbezahlung,
rci Monate $1.50.
Preis l(S WocheublattS bei Woranöbezahlung 52.00 das Jahr.
1S67-13S9 Homvä Str.
Telephon
Vtn Moinea, f. ßrncb
Untere! ai second-ciau matter M&rcä 14 1912, at the postoßica of
Omaha, Kebraska. prider the act es Conjresa, Marri) 8, 1879.
, Ctnatja, Sieb., Dienstag, den 23. Würz 1UAU.
Jugendliche Verbrecher und geistZge
MittderwertlgKeit
Auf einen großen Stein des Anstobi-'s auf dem Wcge zu einer richtigen
UVucftiluiig jugendlicher lUMtätcr weist ein Bericht über Das Kind vor
a-u Jugendgericht in Connecticut" bin. Das ist wieder eine Beleuchtung
dieses Weges, den man mit der Einrichtung der Jugendgerichte betreten naj,
t hu'- Weges, von dem frühere Zeiten noch nichts wußten nnd nichts wissen
s,:'iMUni. Almen war Verbrechen Verbrechen und das Kind eben Kind oder
Verbrecher, je nachdem. Bald strafte man einen kleinen Bösewicht, wenig.
vxit-, wenn er den Richtern alt genug dazu schien, und steckte ilm ins Ge
'uanis. wo er sich unter Anleitung erwachsener Genossen zum richtigen
crl'rc&cr ausbilden konnte, oder man ließ ihn als nichtvcrantwortlich lau.
'rn. Beides schoß aber über das Ziel hinaus. Man dachte nicht daran,
ivii es immerhin eine bedenklich Geschichte ist, wenn Kinder etwas degc.
: cn. ivas so oder so gegen das Strafgesetz verstößt. Es werden uns zwar
c.ni früheren Zeiten schon allerhand lehrreiche (ßeschichtm erzählt von fiin.
betn, die Cfcit stahlen oder Tiere", vor allem fliegen, quälten und spater
criumüc Diebe und Mörder wurden, aber mehr zum Gruseln für Kinder
als zur Ä'a!nttmq für Erwachsene, den kindlichen Nebeltätern etwas mehr
jcb&cr.fcn zu widmm. ' Erst in neuerer Zeit begann man derlei anders
zu betrachten, und so kam. man zur Einrichtung von Jugendgerichten. Viel.
kau: man aber auch jetzt noch nicht über den alteil Standpunkt hin.
cn$ und ließ die Kinder entweder mit einer Strafpredigt laufen öder steckte
üe i,l eine Bofserunqsanstalt. Tos war gehupt wie gesprungen.
Es soll natürlich nicht geleugnet werden, daß manche Jugcudrichter sich
eZiiachender nnt der Frage beschäftigten und bisweilen eigenartige Erfolge
in Behandlung von Kindern erzielten. Auf diese Weise trat man denn auch
der Frag? nach der Veranlagung und damit nach dem geistigen Zustande der
minder näber und fand einen Zusammenhang zwischen diesem Zustande und
ev Tat. Vas man bisher für Vösaxtigkcit und Verstocktheit gehalten hatt:,
das stellte sich feist als geistige Minderwertigkeit heraus. Bei genauerer
Untersuchung der Kinder in den Besserungsanstalten fand man das bestätigt
. , - ä, . ef-.?i tj. x;'
r.v.b gelangte zur Ueberzeugung, da& viele öcr ma,,en w eine aniimi tue
Schwachsinnige gehörten. Nun sah man sich auch die Vergangenheit der
Kinder etwas näh an, besonders ihre Schulzeit, und da ergab sich's. daß
r.ian es in der Tat mit geistiger Minderwertigkeit zu tu hatte. An und
-är sich ist ja geistige Minderwertigkeit nicht die Ursache verbrecherischer Nei
ciiuacn und Taten, sie ist aber ein geeignetes Feld für ihre Entwicklung
'taS Nind bleibt in der Schule zurück, weil es geistig nicht mitkam, verliert
die Lust am Lernen und wird faul; auch aufzerhalö der Schule zeigt es
1'ch weniz anstellig und treibt sich auf der Gasse herum, wo es bald nichts
nutzigs Genossen findet, meistens ältere angeheiide oder schort angegangene
Taugenichtse, und das Ende davon ist, es kommt vors Jugendgericht. Da
niert't man denn Zchlichlich, wo der Haken sitzt, aber für viele Kinder kommt
diese Entdeckung zu spät, t , ' - , '.
Es dürfte sich deshalb empfcb.len, schon wt den schulen sich eingehend
darum zu kümmern, warum manche Kinde? im Lernen zunickblabcn Es
i r ein roßcr Unterschied ob ein Kind jn einzelnen Fächern zurückbleibt,
ctt x für sie keine Neigung öder Anlage hat, oder ob es überhaupt nicht
kUta. In diesem Falle liegt offenbar, gsistige Minderwertigkeit vor und
das Kind sollte in eicke Erziehungsanstalt oder in eine Schule für schwach,
sinnige kommen. &o würde es meist zu einem in beschranktem Kreise brauch.,
trat Äcnschzerangebildet und vor der Verbrccherlausbahn bewahrt.
Hie?, ist eins Aufgabe für die ZuZunft zu lösen, um die man stch buh
:?cch nitft so recht bekümmert hat, die man aber rocht bald m Angriff neh.
.-.ic sollte ans Menschlichkeit. , .
Zur Förderung des Geschäftsganges
'e kann der Geschäftsgang .flotter gestaltet werden? Herr Roger W.
Ial'Zon. ein bekannter Finanzverständiger und,Volkswirt, gibt enw Antwort,
lie vcrblÄfctid einfach ist, so wie es das Mittel war, deisen stch Eolumbus
. ' . . ' 1 , ... n-YY v: ?kkit.4 hurrti
diente, mn das au oie spuje zu ;u.'uen. w r,
ieleö Anzeigen gewonnen werden, sagt Herr Vabson ne vieles .Anzeigen
hmn man keine Geschäfte erwarten, so wie die Dinge heute liegen. Der Kneg
Ut die Kauflust des Publikums auf verschieden? Weise unterdrückt, xie
Spärermahnungen, die Nöte der Zeit und viele andere Tmge haben dm
'.lau?eifcr der Massen vermindert, und cr muß erst wieder durch lebhaftes
meinen seitens der Geschäftsleute angeregt und großgezogen werden ;
iic Sache hat ja jedenfalls etwas für sich, wenn cm Mehr von Anzei
gen auch das Problem nicht allein, und gänzlich 'lösen wird . Das hat Bab
hn auch sicherlich nicht im Sinne gehabt. ,Er will nur klar machen, daß
urch die Kriegögewohnung der Turchschnittsmcnsch sich Wran gewöhn bÄ
r: ciniac feiner früheren Bedürfnisse auszukommen. Und die Preishohe
hk auch mit hinein gespielt und ein Zaudern großgezogen hinsichtlich des
e!"!!lÄÄ das Publikum wieder kauflnftig zu nmchen
r-t baä Anzeigen, reichliches Meigm meint Babson Die
a, wcr.n die Leute kaufen, vorausgesetzt na wrlich. dch su das Geld .zmn
'.laufen haben, woran angesichts der hohen Lohne in vielen Zachern nicht zu
-mK K. Süich'Babso, Ansicht muß das Publikum durch Anzeigen
ca3 der heutigen übertriebenen Sparstimmung herausgeholt und zum Ein-
i ... . rti rtvStfvt ' " '
' Tie An eige'ersüllt gewöhnlich ihren Zweck, weil sie den VolksnmM
evttm'-hm iwrhm können, und well ste aus Liese We
i.muytto u .WBvr.
in
den Lestrn den Wunsch anregt,
!!-,'cize
wirft auf den Leser w die
b's barte Sparkruste und lockert das ieio m oer -icw. .
FnnÄneigen im allgeineinen gut ist, um Hären zu verkaufen, so ist
a tzult, wo die Geschäfte in flotteren Gang gebracht werden fallen,-von
tpdtaix Berte. - , ' ' --
IntcreZsantes aus der
" Bundeshauptstadt j
'af)!nz!?n, 25. März. (Eigenbe.
t);-..5-t kbhast hat sich die,
l.-??aphisch geführte ' Kontroverse
:Mm im Vorsitzer des Senats.
i-v:.h2t für militärische Angelegen
iti.i, Senator George E. Chambcr
In i ji crczsm der übrigens De
:lr:t ist, ni.d dcm zur Zeit an der
-l-z'c.uste weilenden Krissc
'.ntrn Ticdl B.'.kcr hezüg.
crizuA:i Nform trnle
t y.Y'iärserichtifccufcU gestaltet.
;j C.;::rlt:l4tn hat die Freigabe
5 i-xUS znicis ÄerösfenMchung
- - -i, Ztcvi Leutnant S.
"' :' ;' vom Mni:ärGerichts
7"-."t in (.'nmderung . ouz
V1".:";:!" von ihm und
'i'r ,.rx si;r.ct fidejer! ange
'.-! ., it;cr,-".T5i.ii . Lyüems
. s-3 ...:i'r.0'.-A:.öcc:ie Gene
; !-':::rr.!.';jor . Enoch H.
r, c 'ä-r;-;-I,;i hat Der
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- TAL. 2. PETES, rncMeat
de, Träger, per Woche Cents?
?n Jahr $6.00; sechs Monate $3.00;
XI LEB M0.
vTk, Nebrwk.
Oflk: Ar.
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sie angezeigien n
onne auf ein inn w
nLL vnSfl L shrrthpn I
jvll ytiiuit iuw-, vv
veröffentlichen wenn oem neuen
Kongreß geeignete Sorschläge zur
Reform des Kriegsgerichts-ModuS
unterbreitet werden würden.
Der Kriegs'Sekretar hat Nch
offenbar euf die Seite der Werteidl.
ger des SysteniS gestellt, das von
Oberst Ansell bn leiner Nerney-
mung vor dem Senats.Kom'tee in
fimütigfter und leider nur zu ve
rechtigter Weise kritisiert worden
war. Es üt rückständig' barbarisch,
ungerecht und parteiisch-' Es ' be.
fördert den Klassenhast, weil es dem
Zeugnis eines OffizkereS größeres
Gewicht und mehr Glauben bei.
mißt, als dem eines Soldaten. Es
hat leine Hauptverteidiger i drei
Militärs Lutokratischen Zuschnitts,
dem General-StabsTheZ der Ar.
mee, . Kmeral Peyton C. March.
dem Gencral-Jnspektor, General.
Major John L. Chsmberlain, und
Geiiera! Crowder. Daß unsere Sm
tarserichizbarkeit in geradezu der
blüjMder Weiss verfagt hat geht cuä
dem Unistands hervor, daß zur Zeit
ems - VsgNJS!ZunZse'eyorve ca-
nicnca Board) m Sitzurz ist. um
'Seile 2-TägIicho Oinaha Tribüne-Diettstag,
allzu scharfe Strafen herabzusehen
und Milde da walten zu lassen, wo
militärische Härte und ErbarmungS
losigkeit gefehlt haben. Es liegen
etwa. 320.000 Fälle zuv- Revision
vor, von denen täglich durchschnitt
lich 3,000 erledigt werden. Auf die
Notwendigkeit einer Reform unse
rcr Militärgerichtsbarkeit . batte,
übrigens schon im Jahre 1014
EliarlcS I. Post in einer in Har.
pcr's Weekly" veröffentlichten Ar,
tikel.R'ihe hingewiesen. Er hatte
darin die Härte und 'Rückständigkeit
unseres Kricgsgcrichts'Tnstcms gc
rügt und seine roben und geradezu
haarsträubenden Miststände 'dinch
Beispiele erläutert. Tie Kongreß'
Verhandlungen über die angestrebte
Reform unserer Militärgcrichtsbar
kcit versprechen eines der interessan.
testen Kapitel dc Session zu werden.!
Es wird mit jedcnr Tageklarcr,
daß eine Mehrheit des anicrikani'
schen Volkes für Etablierung eines
Völkerbundes zur Verhinderung wei,
tcrer Kriege ist. Tas mußten Sena
tor Frank B. Kellogg von- Min
nefota, einer der republikanischen
Unterzeichner der Lodge'fchen Anti
Liga.Nesolution, und der dcmokra
tisck'e Scnstor James A. Rced von
Missouri erfahren. Letzterer ist in
seiner Opposition gegen die Liga
der Nationen noch mehr ausgespro
chcn wie deren republikanische Gcg
ner. mit alleiniger Ausnahme von
JÄinois, der cun schärfsten den
Illinois, der am Schärfsten dem
Völkerbund-Plan und sciiien Halipt.
bcfürworter, den Präsidenten, ange
griffen hat- Tie Folge einer Rede,
die R.ed por der Legislatur seine
Staates- gegen die Liga und die
Gefahr einer Bevormundung der
Welt durch Grotz.Britannicn und
feine Kolonien hielt, bestand darin,
daß cr von 50 der 7 demokratischen
Mitglieder des Missouri Hanse of
Reprcfentatioes" aufgefordert lvur.
de, fein Anit niederzulegen, weil er
durch feine Ausführungen die dc
mokratische Partei und die Leute be.
leidigt und insultiert hätte, die ihm
fein politisches Prestige gaben und es
ihm möglich machten, als Demokrat
u. Staatsmann einen gewissen Grad
von Prominenz zu erwerben. Ter
Senator, dessen A:ntötermin erst
im Jahre j.923 abläuft, denkt nicht
daran, der Aufforderung zu folgert-
Er wird Senator bleiben und
weiter zcgcn die Liga agitieren.
Auch in der Debatte über die
Völkerbundrage. welche kürzlich in
Boston zwischen Präsident '.Lowell
von der Harvard'Unibersität und
ihrem früheren GcschichtsProfessor.
Senator Lodge von Massachusetts,
stattfand, zeigte es sich, daß gegen
das Prinzip keine stichhaltigen Ein.
Wendungen gemacht -werden knen.
wenn auch der unterbreitete Versass
Zungs.Entwurf auf Widerspruch und
Opposition .stößt. Die Debatte, die in
einer unter Vorsitz Gouverneur Eoo-
lidge's abgehaltenen Versammlung
siclz abspielte, war ein vollständiger
Beweis dafür, daß auf Seiten der
Befürworter des Völkerbundes
stärkere und stichhaltigere Argii.
mente zu finden sind, nicht auf Sei,
ten der Gegner.
J'apan erregt wieder einmal un
lere Besorgnis. Es hat angeblich be
deutende Liegenschaften in Merkel
erworben, will, den Verkauf von
Nieder5nlifornien an die Vereinig,
ten Staaten, der durch Senator As.
hurst befürwortet lmrd. verhindern
und sorgt scheinbar durch seine Agen.
ten dafür, "kft unsere Nachbar.
Republik sich noch mißliebiger macht,
wie bisher. Die Liebäugelet Ja-
pans mit Mcziko hat wiederholt zu
deil sensationellsten Gerüchten An
laß gegeben. Vor noch nicht gar zu
langer Zeit wurde behauptet, daß
Japan die' Magdalezia-Ban. die vom
durch die Nieder.Californien
genannte Laiidzunge abgegrenzt
wird. Äs Marine'Station erworben
und dort bereits Kriegsschiffe statick
niert habe. Ein amerikanisches Er
kundigungsgeschwadcr wurde ausge.
fandt, um dayiber Gewißheit zu er.
lanaen. ob eine Verletzung der Mon
roe.Doktrin beabstcktiat werde. Es
stellte sich heraus, daß die Anwesen
he mpaniOer Schisse ,n oer im.
fahrt zur Magdalena-Bm zeoigucu
dem Zwecke aalt, ein ausgelaufenes
Kriegsschiff wieder flott zu machen.
Die soeben erschienene letzte Num
mcr des Congresnonal Necoro
enthält ein weiteres Verdachts.
Moment gegen Japan, wenigstens
jür ängstliche Gemüter, bei denen
patriotische Beklemmungen" chro
nisch geworden find. Ter .unabhän.
gige" Repräsentant Alvan.T. Füller
von Massachusetts teilt darin mit,
daß er auf der Fahr von Amerika
nach FrankreiF, gleich nach Abschluß
des Waffenstillstandes mit dem aus
Japan zurückkehrenden französischen
Botschafter Te Lanney eine Unter,
redung hatte. Derselbe habe ihm
versichert, Japan würde stch nach
Eintritt der Vereinigten Staaten in
den Weltkrieg zur Unterstützung
Deutscht üds entschlossen " haben,
wenn nicht die geuwltige Tröste der
Kriegsvörbercitungen der Vereinig'
t?n Staaten es' von der Verwirk-
lichunz dcs Planes abgeschreckt ka!
U- Ter Mikado unddie jadgnüchz
Militärkaste wären aeradcsa auto
kratisch wie der verflosseile deutsche
Kaiser und seine Generäle.
' 0 '
I einer Korrespondenz vom 20.
Dczeirsbcr v. I. war denr-Vedanern
darüber Anödruck, :, gegeben , daß
George Erael vom .Committce of
Information" zurücktreten werde.
Der Rücktritt erfolgte offiziell erst
ain 1. März. Ihr Korrespondent
hatte hervorgehoben, 'daß die deutsch,
sprachliche Presse dem Vursitzcr des
Jnforniations.Komitees zum großen
Danke verpflichtet wäre. Ivcil cr ne
in feinen Schutz genommen und für
die deutsche Sprache eingetreten,
wäre. DaS Komitee wird anfgclöst.
und fein Bulletin wird vom f.
April an nicht nichr erscheinen,
err Crccl hat nach seiner Rückkehr
erklärt, 'er werde als unabhängiger
Publizist dazu beitragen, das Land
zu ..entlausen". Er ist der ÄnWt,
daß ts unter zahlreichen Bowi-tei
ken und Krebsschäden laboriert, , de.
ren Beseitigung iin Interesse unsc.
rs Volkes geboten fei. Er hat in der
soeben erschienenen April-Nummer
von Tvervbody's .Magazine" mit
der Entlausung" begonnen und in
einem Artikel die Schwächen der.
amerikanischen Presse scharf und
treffend beleuchtet. Derselbe ist lc
fenswcrt.
-m
Sobald der 6. Kongreß zu einer
Extra . Sitzung zusammengetreten
sein wird, was nn Mm gclchehen
dürfte, werden die Gegensätze, die
sich inerhalb d beiden Parteien
selbst herausgebildet haben, kaum
lange fortbestehen. Es wird mit l
ler Macht sowohl seitens der repu.
blikanischcn Mehrheit des Repräsen
tantenhauscs wie seitens der demo
kratischcn Mmdcchrit darauf hingear.
beitet. die feindlichen Brüder zu ver
söhnen und die Partei-Harmonie.
ivelche zur Zeit ernstlich gejährdet
erscheint, wieder herzustellen. Die
Opposition in der republikanischen
Parteivcrtretung des Hauses richtet
sich gegen JamcZ 3U Mann von Jl
linoiö, der durch geschickte Manöver
es fertig gebracht hat, sich und seinen
Anhängern die führende Rolle zu
sichern, tvcnn er auch den Progrcsji.
ven das Amt des Sprechers über
ließ, das bekanntlich von Frcdcrick
H. Gillett von Massachusetts beklci,
dct werden wird. Sobald Letzterer
der Erkorene der Republikaner er
tlart worden war, gelang es Mann,
das wichtige "..Eomminee on Eo:n
mittces", auch das Stecring Com
mlttce" genaMlt,' mit feinen Änhän.
gern zu besetzen. Die beiden pro.
grcssiven Mitglieder desselben, Sa
lnuel E. Winslow von Massachusetts
und Nicholas Lonaworth von Ohio.
bekanntlich der Schwiegersohn des
verstorbenen E Präsidenten Roose
Veit, wurden von I. Hampton Moo.
re von Pcnnsnlvanien und von I.
R. Mann von Illinois nominert, ein
Beweis dafür, das; uwn die Oppo
sition zu versöhnen bestrebt war.
Frank W. Mondell von Wyoming.
wurde zuuk Fldor Lcader" der rc.
publikanischcn Bt'ajoxität erkoren,
nachdem Herr Mann die Ehr? ab.
aelebnt hatte. Repräsentant Harold
Knutson von Minnesotci- erhielt das
Amt des Einpeitschers, the Whip".
Die Porsitzer-Posten der wichtigsten
AsHschüste wurden auf Grund der
Senorität besetzt, lzs fugte sich, daß
die zu Vorsitzern aufrückenden re.
publikamschm 5!on:itee , Mitglieder
Anhänger und Freunde Mann's
sind. Zum Vorsitzer des wichtige,
Ausschusses für auswärtige Angele
genheiten wurde Siepräsmtant Ste.
phan G. Porter erkoren, der vor
dem Eintritt der Vereinigten Staa
ten in den Krieg nicht zu den Freun,
den der Entente gehört hatte. Es
ist Blödsinn, Mann vorzuwerfen,
oan er reattwnar aennnr in. aus
ist nicht der Fall. Seine Ansichten
stimmeil nicht inimex mit denen der
Hetzpresse überem, und deshalb de
ren patriotische Beklemmungen"
Als die Unversöhnlichen unter dm
republikanischen Repräsentanten wer,
den Nicholas Longworth von Ohio,
Simeon D. Fest von Ohio. der 'als
Sprecher.Kändidat der AntiSaloon
Liga" genannt worden war, Royal
C. Johnson von Süd'Takota und C.
Frank Reavis von NedraSka ge
nannt, euer' auch diele erregten Ge
müter dürsten sich besänftigen las.
fen, wenn ihre Wünsche seitens der
Parteileiter die geeignete' Berückfich
tigung finden.
Tie demokratischen Kongreß.Ab.
geordneten'' haben eineip Faktions,
streit, der sich uin die Ernennung
des früheren Sprechers Lhamv
Clark zum ..Floor Leader" der Mi.
norität,hht. Tie Opposition gegen
ihn stützt sich darauf, daß er ein
Gegner der Administration ist. soweit
die Liga 'der Nationen in Betracht
kommt, und sich mit Präfidentschafts'
Kanditatur-Aspirationen tragen soll.
Inwieweit die letztere Behauptung
begründet ist, läßt fich nicht feslstel.
ln. Line bindende Erklärung liegt
nicht vor. Auf dem Valtimorer
Konvent in 1912 war Champ Elark
der cinuae. Wilsoa wirklich gefähr
liche Pläftoentschft .Kandidat. Er
hat sich auch durch seine rauhe, nicht
den 25. .l?är(s 1919.
immer freundliche Art und seine l)in
terwälderische Gradheit Feinde qc
macht. Mann sowohl wie Clark
inuß indessen nachgesagt werden, daß
sie unbestechlich find, hohen Intellekt
und legislative Vejähigung besitzen
und als Parlainentarier'laum über,
troffen werden können. Mann irnd
Clark sind trotz der Verschiedenheit
ihrer Parteien gute Freunde und
haben ioreinander große Hochach.
tun. - -
Auf der republikanischen Seite des
Senats gibt sich immer noch eine leb.
hafte Opposition dagegen kunddaf;
Boies Penrose von Pennsywnnien
Vorsitzer des FinanzMoniitees wer.
den soll, wozu er auf Grund der
Senioritäts-Regel vollen Anspruch
hat. Seine Haugegner find Aorah
von Jdaho. zlenyon von Iowa.
Johnson von California. Poindexter
von Washington und Slorris von
Nebraska. Auf demokratischer Seite
hat die OppositiiZn einiger demokra.
tischer Senatoren gegen Präsident
Wilson und die Liga der Nationen
Anlaß zu ernsten .Zivistigkeiten ge
geben. Den anderen soll durch eine
gründliche Kriegsnntersuchung sei
tens des republikanischm Kongresses
da Leben etwas verbittert werden.
Sie warten im Hintergründe der Er.
eignisse der Dinge, die da konunen
werden.
.
In der -Korrespondenz vom 2.
Mär, war darauf hingewiesen wor
den, daß Elihn Root von Nelv Fork
von den Gegnern der Prohlbitlon er
koren tvorden ist, den Kanipf in den
Gerickiten zu sühren. Es war fer
ner, gemeldet worden, kr sei feiner
Sache so sicher, daß er auf das aus.
bedungeiie Honorar von $50,000
verzichtet habe, sollte er in feinem
Kampfe nicht erfolgreich sein. Kürz,
lich gab er, ein Gutachteir ab, daß
Brcuier unbeschadet der Kricgöprohi.
bition,Destimmung' das Brauen von
lejchtalkoholhaltigen Getränken fort
setzen könnten. Im Geheimen ist das
berests vor Bekanntgabe des Gut.
achtens Herrn Root's geschehen, denn
die Bicrvorräte hätten sicherlich nicht
so lange vorgehalten, wenn nicht für
ErsaL aesorat worden wäre, Weun
in irgend einer Großstadt mich nur
eine oder oder mehrere Brauereien
das Ausgehe ihrer Bicrvorräte be
kannt gab, so war das Camoufla.
ßc". Der Betrieb wurde zvar ein.
gestellt, ober andere - Brauereien
übernahmen auf Grund einer früher
getroffenen Vereinbarung die Wer.
sorgnng der Kunden der betreffen
den Btanereien. Tie Brauer haben
infolge der Kriegszölle ein Heiden,
geld verdient. Die beide Steuer,
aufschlage von je $'J pro Barrel gc
statteten llmen. den Blerprels. uni
mehr wie die Zuschlagssteuer m er
höhen. Während früher das Bar
rel Vier tz5 oder tzö gekostet hattte.
wurdes nach der ersten Zuschlags
steuer für $10 verkauft und nach der
zweiten für $15. Es ist richtig, daß!
die Armier höhere Arbeitslöhne be.
zahlen müssen, aber die Vermiede,
riln des Alkoholgehaltes des Äie.
res beschränkt den-Malz-Verbrauch,
und da bedeutet wieder einen Spar,
gryschen für die Taschen der Brau
er. Ter Produzent bezahlt gnmo.
sätzlich keii Vteuet.Zuschläge. Ta,
für läßt er das. Publikum aufkom.
men und erhöht feinersesttzen Preis
seines Fabrikats noch um ein Beden,
tekidc?, um die Regierung nicht aU
lein profitieren zu lassen. Tos ist
eine Art von ausgleichender Gerech,
tigkeit seitens des notleidenden
Vraugavcrbes." Heinrici.
Brief eines polen über
SprschunterdrUckung
Die Chicago Abendpost" enthält
folgenden Brief eines Polen: .
So gut wie in der jetzigen Zeit
hier in Amerika die deiüsche Sprache
unterdrückt und aus den Schulen
verbannt wird, ebensogut wurde vor
50 Jahren die polnische Sprache in
Deutschland' in den Provwzen Po
sen und Westpreußen unterdrückt und
aus den Schulen verbannt.
Tenuoch sprechen alle nieine ün
der, die hier in Ainerika verheiratet
find außer dem Deutsch, welches sie
in den Schulen in Deutschland lern,
ten, noch ein gutes Polnisch, denn
ich sprach mit meinen Nindcrn nur
polnisch, ich spreche mit ihnen auch
jetzt nur polnisch und ich werde mit
meinen Kindern, solange ich am He
ien sein werde und überhaupt noch
sprechen kann, nur Holnisch sprechen.
Sc werden es auch wohl viele deut.
fche Familienväter in ihren Familien
tun und mit ihren Kmdern nur
deutsch sprechen, denn das Englische
lernen die klmder a m den Samlen.
Ein Volk und dessen Landeöspra.
che körnten nur starrhälsige Wen
schen hassen und verfolgen, denn je
mehr Sprachen ein Mensch spricht,
desto besser ist eö für ihn, namentlich
für diejenigen, die nicht immer hin.
tcrm Ofen bei Muttern fitzen, son.
dzrn sich auch in der Welt umsehen
wollen, ist es von großem Vorteil,
wenn sie mehr als eine Sprache fpre
chen können.
W:e gut war es für mich im
Feldzugs zscs i Oesteneich, dcß
ich polnisch sprechen konnte, wodurch
ich nicht nur meine eigene, sondern
auch die Lage der Feinde erleichterte.
Wie gut war 'es für mich, das; ich
in dem Fcldzuge 1870 71 mit den
Fronzofen französisch sprechen konnte,
wodurch ich allenthalben gut ufge-
noimnen ivurde, denn bor 60 Iah.
den sprach ich ein besseres Franzö
fisch, als ich fttzt ein amerikanisches
Englisch spreche. Dieses Französisch
lernte ich in den Jahren 1807 und
1809, als unser Regiment in Tanzig
lag, von einem meiner Rekruten,
einem ' Jsraelitcn namens Simson,
der datz Gynrnasiuiil besucht hatte
nnd ein gutes Französisch sprach,
den in Teutschland wurden in dorn
Glimnasimn mehr frcinde Sprachen
gelehrt, - als in nianchem anderen
Lande. Außerdem fand ich bei der
Belagcruna von Metz ül cincm ve?.
lassmen Schloß eine 2 Zoll dicke
deutsch . französische Grammatik, in
welcher ich während des Feldzuges in
den freien Stunden, deren es viele
gab, fleißig studierte, und da ich schon
den Anfang zur französischen Sprache
hatte, so war.eS für mich cin Leich
trs, noch immer etwas dazu zu ler
ne. ,
- Wie gut wird cs für die deutsch,
sprechenden Amerikaner sein, die in
den okkupierten Ländern Teutsch.
lands sich befinden und sich mit den
Feinden sehr ant werden. Verstands.
gen können, sie' werden ihrem
Teutschsprechcn viel verdanken und
vieles erzählen können, wenn einer
oder der andere deutschsprechendc
Amerikaner, wieder retour kommt.
denn es gibt nicksts angenehincres für
einen Soldaten im Felde, als daß
er sich mit seinem Feinde gut der
ständigen kann: sie sprechen mit ein
ander, tvie ein Bruder mit seinem
Halbbnider. aber iminer vorsichtig.
Ein jeder, der mit offenen Augen
Anzekgensgent
verlangt
.'.
M junger Mann, der Erfalj
xung als Anzeißenargent oder
Verkäufer hat, um hiesige Ge
schäftölcute zu besuche und An
zeige zu erlangen. Muß Fleiß,
Gewandtheit, Energie und Aus
,dacr habe und das Vcstrkben,
sich empor zn arbeite. Man
schreibe utcr Angabe seines Al
trrs, der Erfahrung, des z a
wartenden Talars und derer
einschlagender Tatsache a das
Adliertising Tkpaitmcnt, Tögli
che' Omaha Tribüne. .
Z.
t dasselbe
' '
Die Wohltat einer
guten Gesnndheit
Wenn der Frühling herannaht, Wärnie und der Glanz der
Sonnenstrahlen flz bemerkbar macht, die Vögel ihren Gesang er
heben und das Gras in üppigem Grün sprießt, dann schätzt man
das wohltuende (Gefühl" einer vollen Gesundheit. Man hat das
Gefühl, daß die alte Welt doch immer noch schön ist. ,
Wl&n sehe darauf, daß man gute Zähne hat und man wird sich
dieser Gefuftdheit erfreuen. -
Wir können Ihre Zähste in kurzer Zeit wieder herstellen und
m . n!im fast fterinrtpn Btrfffc
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Der Einfluß fehlerhafter Augcn
auf die -Nervenzentren verymoerr
es, daß Sie Ihre Arbeit in. bester
Weise nuöführen können, enmjni
Sie Dr. Wei!a,nd. Frcmont, Rebr.
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