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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (March 15, 1919)
. . t -J " " Seite 6-Täglicho ymah'a Tribüne-Samstag, den 15. März 1919. ' I Dl p' N. F.'Waxpich, Advokat. . Tp?!cht deutsch und ist LsfentlZcher .'tar. 801 Omaha National Ban! .iauDc, Omaha. Nebrasl'a. " VrarHglsrt in ollen Gerichten deö .aates und der "reinigten raa t. Schreibt Testamente aus. besorgt sttzttcl und sieht Abstrakte durch. ,imt, daß Testamente int Nachlassen, '.:stSflcridjte geordnet werden. Be. ..-.rat Vollmachten und ziebt Erb "tasten in irgend einem Teil der rlt ein und kollclticrt Ausstände SiWI3-ClV '4 icizcema . s ;! 2 i iuriert ? i , j S!? ludert Cc.'ftna. SNäftfen ? et: 1 sttStti'log, Cblippmflechl?,, und alle ipcirtianWeikn, wenn kein audereS S ittel iriJör hilf!. R !i?o schaff i?r Kill!. R Bo fc6a)"ft f fmort Linderung dom Wundsew und W. . ; ducken. Unaalipe Tankesschreibe M I Iitai'it als fteuerniife -rfofflr-ui) ri 5 RaTfnätfiflilPti Fäll werdm unter f 1 foiotflnli mittels i . hrnif-.snnin hnr fihH,tt unh RU-B0N l eBfilt. 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T,g. 192 N. S. Se 17. IalaS tr. CmaS ygP.sK!aKS!SWW,ifat ii. i wiw w J .st J Oi-.t-jJi4lit mC ZViUimn Sternberg Deutscher Absskst 854. vmuha SZstisnal Vnk-Gebäue. Tsuzs 9S2. OmabsNebr. r - - ". ''''MVDMMLZjZK Beruft Euch bei EmQusen aus 1: .Xrilür.e, I Umder ihrer VAcr. , Bo . ' ..........-..... i , . , f.i. 'IJiiIiJi AJi Ji A Arf . ' fTTTTTTTTTTTTTTTTTTr fTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT (12. Fortskizung.) Reinste Freude strahlte aus scinen ugen. In scheuer Liebkosung strich er ihr vie einem Kinde üder daö Haar. Aber wärmn brachten Sie der Mutter diese Botschaft nicht gleich '(" fragte Tolores weiter. Ties hätte ihr sicherlich nicht geichadet." Ich wollte erst Ihrer ZustiiN' miig gewiß sein. Und dann ich hatte noch etwas aus dem Herzen jenes, waö ich vorhin zu Ihnen sprach. Aber das ist ja nun abgetan wenigstens zur Stunde." setzte er sragend, mU erwachender Hofjnung im Ton, hinzu. ToloreS errötete. .Zur Stunde ja, Werner Dreier, und vielleicht jür immer. Ich kann - Ihnen seine Hoffnungen machen. Nur noch eine Frage. Wenn Sie solches schon für meine Zukunft vor bereitet hatten, wie stehen mit diesen Planen Ihre eigenen Wunsche im Einklang? Trotz Ihrer Liebs für mich, verschaffen Sie mir ein Enga genient, welches mich von Ihnen wttMrt?" Aber in den Schutz meines La ters fuhrt, Dolores. Begreifen Sie, welche hohe Beruhigung für mich in dieser Tatsache liegt? Taß ich nie imstande sein würde, Sie von der 'Buhne zurückzuhalten, wußte ich. Im innersten Herzensgrund fürchtete ich auch immer, die Antwort zu hö ren, die Sie mir ja nun auch gege ben haben, Dolores. So tat ich denn wenigstens dies, was Sie doch gewissermaßen ineiner Familie nahe dringt, Sie dort halten mag, viel lenrn nennt 0) weroen lunt. sjü toie mich erhörten cb;c nicht, für beide Fälle Wichte ich Sie möglichst sicher geborgen. Ta haben ßie die ein fache Löjung des scheinbaren Wider spruchs. Nun aber muß ich wirklich gehen suchte er sich ihrem leise ge stammelten Tank zu entziehen. Se hen Sie nur, wie dunkel es gewor den ist. Ich werde Mühe haben, meine langen Glieder heil Ihre Stiegen hinabzubringen. Leben Sie wohll Pflegen Sie Ihre Mutter gut, und wenn Sie mich brauchen, ich werde da sein.. Versprechen Sie auch, mich zu rufen? Schön, schön. Und was die andere Sache bürifft, geben Sie mir .plein pouvoir?" .Natürlich! Alles, was Sie wol len," rief sie eifrig. .Gut! Also auf Wiederfehen mor gen!" Er tastete im Tunkein nach der Ausgangstür, doch als er schon den Fuß auf die erste Treppenstufe gesetzt hatte, war sie plötzlich neben ihm. .Wemer flüsterte sie gepreßt, .verzeihen &ie mir, daß ich Ihnen diesen Schmerz antun mußte?" . Er schwieg. Sie hörte nur seine schweren Atemzüge durch das Tun kel. r Ja!" sagte er endlich. .Wie dürs te'ich Ihnen zürnen? Ich werde Sie unwandelbar lieben und Sie segnen auch für das, was Sie mir zu ge ben vermögen." Sie stand noch und starrte ihm nach, als sein Trstt schon aus der letzten Treppe verklang. Jetzt siel dumpf widerhallend die Tür drunten ins Schloß. er war fort, er, der ihr die Rettung, die Erlösung ge bracht! Mit inbrünstiger Tankgeberde streckte sie die Hände empor. 15. Ein eisiger Wind fegte durch die Straßen, drang durch Ritzen und Fugen und ließ die Menschen zu jammenschauern. . Und dazu schneite es. Der erste Schnee! Lustig tau melüd siel er herab, um drunten im Straßenschinutz sofort seine flecken, lose Reinheit einzubüßen. Tie Tä cher aber schimmerten so leuchtend, daß Dolores geblendet die über wachten Augen schloß. Müde und abgespannt öffnete sie einen Moment das Fenster in der Küche "und ließ den kalten Luftzug über ihr Gesicht wehen. Seit acht Tagen und Nächten war sie nicht aus den Kleidern gekommen. In dieser ganzen Zeit kämpfte sie Stunde für Stunde um das Leben der Frau. de ren Dasein alles sür sie bedeutete Leimat,' Schutz, edelste Selbstlosig feit. Sie kämpfte mit alle Mitteln, in stumpfer, dumpfer Verzweiflung. Mit zusammengebissemn Zähnen, von Glut übergössen, hatte sie Wer ner Treßler um einen Vorschuß aus ihre erste vierteljährliche Gage an gegangen, und als er ihr hastig ein paar Hundertmarkscheine, die er schon längst bereit gehalten, aber nicht anzubieten wagte, aus den Tisch legte, murmelte sie nur: .Kein Almosen. Herr Treßler. Ich zahle ob." Tann hatte p wie eine Ver schmei-.derin gewirtschastet: ein re nommierte? Arzt, die teuersten Wei n?, alles, was Kranken irgend eine Erleiäiterunz bringen kann, war fce , , T I ' X T , i T T Riedikrg. , schafft - nur keine Pflegerin. Keine Ueverredung brachte ste vom Bette fort. Mit breiinenden Augen saß sie dort Tag und' Nacht. . Und seit heute wußte sie. daß alles vergebens gewesen, wußte, , dad zu den Häupten des Lagers der Tod stand, bereit, die schon erhobene and schwer und eifi zu langen. Schla aus die Augen feines Op fers zu senken, wußte, daß. ehe der nächste Tag anbrach, sie allein sein würde. Gleich Schatten glitten allerlei Vorstellungen durch ihr überreiztes Gehirn. Daö PfarrhauS von Lenken dorf. das Schloß, Werner Treßler's Atelier, seine treuen, 'bittenden. werbenden Augen dort, ja dort gab es wohl eine Ju?Iucht für das el tern und namenlose Spielerskind. Wenn nur dies innerliche Wider streben nicht gewesen wäre! Mit ab len ihren Sinnen bebte sie davor zurück. Ihre Kunst! Sie schloß die Au. gen und versuchte mit der alten Sehnsucht, die sich einst in ihrem Innern so machtig erhoben, an ,h ren Beruf zu denken, den magischen Schimmer, dem sie jahrelang wie verzaubert nachgegangen, zuruckzu zwingen, und fand die Stelle leer, wo ihre Ideale gewohnt, fühlte, daß nicht allein die schweren, mit voller Wucht herniedersturzenden Schick salöschläge des Menschen Kraft bro chen, daß die kleinen Bitterkeiten, die tausend seinen Nadelstiche, die lautlos einherzchleichende Sorge und Not langsamer wohl, aber nicht minder qualvoll und viel sicherer die Begeisterung tötet, die Kraft lahmt und die Seele ihrer Flügel beraubt. Wo war ihr frischer Mut. ihre quellende Lebensfreude hin! Wie mürbe hatte sie dies Jahr ge macht! Wie hatten sich in den letz ten acht Tagen Angst und Reue und die Lorstellung in ikr Herz gefres. sen, durch ihr ungestümes Wünschen me alte Frau hierher gezerrt zu ha ben. wo ihr alles so peinlich unge wohnt gewesen, wo sie beständig un ter heunlichem Heimweh gelitten. Die eilige Lust lien sie zusammen schauern. Ihr Körper war erschöpft von Nachtwachen und Herzensangst. Eine gähnende Lücke klaffte plötzlich in ihrem Denken und ihr gehetzter. .zergrübelter Gent übersprang sie nur mühsam. Was hatte sie denn eigentlich qe wollt? Weshalb war sie in die Kü che gekonimen? Ihre Blicke sielen auf einen Korb mit gesplittertem Holz. Süchtig, das Feuer mußte frisch angelegt werden. Hauig nahm sie den Korb und ging in das Krankenzimmer zurück. Wahrend sie mit leichter Hand das Holz im Ofen aufschichtete, schlug die Kranke die Augen aus. Trau rig ruhten ihre Blicke auf dem Mäd chen. Lola!" . Tu wachst, Mutter?" Sie kniete neben dem Lager nie der und sah voll Angst in das liebe. anfte Gesicht. ' Soll ich Dir was reichen, Mut erchen?" Ein leises, dankendes Lächeln huschte um die bläulich-blafsen Lip pen der Kranken. .Nichts, mein Kind." Sie schloß wieder matt die Augen. Dolores verharrte still, neben ihr, die kraftlosen Hände in den ihrigen. 'Die Zeit verrann. Waren es Mi nuten, waren es Viertelstunden ge wesen, sie hatte das Maß dafür ver loren. Sie starrte nur immerfort ist unerträglich wachsender Angst in das sich allmählich so sonderbar der ändernde Antlitz der Krankeii. Eine entsetzliche Furcht schnürte ihr die Brust zusaimnen. Kam jetzt der Tod? War es eine Sterbende, mit der sie hier allein war, ganz allein? ' ' Sie wollte sich über das Bett beu gen, aus den Atem, den Herzfchlag horchen, aber bleischwer versagten ihre Glieder den Dienst. Sie wollte fortstürzen, Hilfe ho len, gleichviel wen, nur ein lebendes Wesen um sich sehen, und blieb doch erstarrt an ihrem Platz. Plötzlich ging es wie ein,. Ruck durch den Körper der KrankenJhre Hände zuckten im Schreck. Weit öffnete sie die Augen. Die Teresche! Sie ist doch be sorgt?" flüsterte sie, mühsam die Worte formend. .Gewiß, mein Mütterchen,- sagte Tolores beschwichtigend.' .Wenn er nur käme!" .Er wird schon kommen. Sei nur ganz ohne Sorge." Tie niüden Lider sanken wieder herab. Line Zeitlang lag sie ganz still, und schon glaubte Tolores, das Schreckliche werde noch einmal vor übcrzeken, da richtete sie sich jäh lings im Bett auf, und die letzte Leben-kraft sammelnd, stie? sie ab gebrochen hervor: ' Tzloreö, Rabenom kommt zu spät. Soae ihm sage ihm dih rn" . , Tie Stimnie erstarb in einem im verständlichen Lallen. Das Haupt sank zurück, angstvoll griffen die Hände umher, dann noch ein schlitterndes Zucken des ganzen Körpers --. und Tolores war zum zweitenmal verwaist, r-, 16. ' .Lassen Sie niich, Herr Treßler. Gehen Siel Ich will niemand um mich haben, allein will ich fein, ganz allein." Mit scharf gespannten Zügen, er-, schreckend bleich, aber olme Tränen, aiz Tolores noch immer neben dem Sterbebett. Ein weißes Tuch war darüber ge breitet, in ungewissen Linien zeich nete sich die darunter ruhende Ge stalt ad. Werner Treßler stand ratlos vor dem Mädchen. Sein ehrliches Ge sicht war ganz verstört. Tiefstes Erbarmen n,it dem verlassenen, halb verzweifelten Geschöpf sprach aus je dem Zuge. .Aber die Nacht, Fräulein Tolo res," wandte er 'zögernd ein. Es ist das erstemal, wo Sie den Tod ge sehen - ich darf Sie den fürch terlichen Aufregungen einer solchen Wache nicht überlaffen. Geben Sie zu, daß eine zuverlässige Person Ihre Stelle hier übernimmt," bat cr. Tolores preßte die Hände an die Schläfen. Ich tann aber seinen Menschen sehen," brach sie leidenschaftlich aus. .Keiner soll sie berühren als ich, die sie hierher geschleppt hat. Wer sagt nur, ob ich nicht schuld bin an ihrem Tode? Hätte ich sie gelassen, wo sie war, in gewqhnten Verhältnissen, in ihrem Gärtchen, der freien, gesunden Lust, bei ihren liebgewordenen Be schäftigungen ob sie dann nicht noch lebte? Meine Leidenschaft, mein ewiges Bitten und Flehen bat sie aus all dem herausgerissen, De mütigungen und Entbehrungen hat sie für mich ertragen und nuik. wo chr Opfer vergolten werden koiim te Sie drückte mit wilder Geberde ein Tuch an ihren zuckenden Mund. Fräulein Tolores," sprach Treß ler sanft, verrennen Sie sich doch nicht in solche falsche Anschauungen! Weshalb martern' Sie sich mit diesen grundlosen Anklagen? Sie tat doch nicht mehr sür Sie. als jede Mutter für ihr Kind tun würde." Ihr Kind? Ja. wissen Sie denn nicht -?" fragte sie voll Staunen. Doch, doch, alles. - Ihre. Mutter sprach mir davon," versicherte cr ha st'?. . Nun. so wissen Sie auch, daß akes Barmherzigkeit war, daß ich lein Anrecht hatte weder an ihre Liebe noch an ihre Wohltaten. Ach, worauf hatte ich überhaupt ein An recht." Erschütternd brach die Klage von ihren Lippen. Treßler wußte sich nicht mehr zu helfen. In der Erre gung versagten ihm leicht die Worte. es war ein weiter Weg bei ihm vom Herzen bis zu den Lippen. Und wenn er auch überzeugt war, daß kein zweites Geschöpf zu so hohen Ansprüchen an Leben und Glück ge schahen sei wie sie, alles, was er an Tröstungen fertig brachte, war, daß er ihr immerfort, beruhigend über den Ann strich. Aber ne soll's nicht vergebens ge tan haben." sprach Tolores fieber haft weiter.. Nickt vergebens, Miit ler, das schwöre ich Tir. Ich hab'6 in diesen Tagen um mich herum ab- bröckeln gefühlt, mit wahrer Angst habe ich muh an das zu klammern gesucht, was niir Zweck und Inhalt gewesen, und mußte mir doch im Innersten gestehen, daß meine Kraft nachzulassen begann. Jetzt aber habe ich nichts mehr. Heimatlos und frei wie der Vogel in der Luft bin ich, nun will ich zeigen, was ich taun, auch ohne Illusionen, ohne den tind- ichen Glauben an die Erreichung unserer Ideale. Ich sage Ihnen, Werner Treßler, eine Stümperin ollen ie Ihrem Vater nicht em pfahlen haben, das heißt, wenn ich überhaupt zu Ihrem Vater gehe," etzte sie wie von einer plötzlichen Er kenntnis überkommen hinzu. ' Seine Augen hatten in verzehren der Anbetung an ihrem wundervol len Antlitz, das marmonveiß, ohne jeden Anflug von Farbs jetzt der Psyche geradezu unheimlich glich, ge- hangen, nun weiteten sie nch im Schreck. Nicht zu meinem Vater gehen?" ragte er verwirrt. .Vielleicht wahrscheinlich n!Lt," Aber wie soll ich daö verstehen? Vor wenigen Tagen schienen Sie darüber beglückt, und der Verstorbe nen war es, das kann ich ie ver ichern, ein Trost und große Beruhi gung. Ich trage den Kontrakt i und fertig in der Tasche, es bedarf nur noch Jher Unterschrift." - Er zog ein Schn ststuck ' hervor. welches sie zögernd ergriff. Nach- deutlich blickte sie darauf nieder. (Fsrtfctziinz folgy. - - I Die Erziehungsfrage ist ür unsere moderne Gesellschaft eine Frage deS Leben. Sticht für die Gegenwart ist das Ki,ü zu erziehen denn diese tut es ohnehin unauf hörlich und gewaltsam sondern für die Zukuntt. (Jan Paul.) Der Slegkszug drr Kygtrnk. V,n Tr. B. Eaile (llbarliiirnburg) Die Gesundheitspflege ist Jahrtau sende alt. Schon die alten Aegypter hatten Einrichtungen wie Kanäle, Entwässerungsanlagen und Rieselfel der: sie hatten ein Bestattungswesen und eine Fleischbeschau. Aus sie sind die für die damaligen . Verhältnisse bedeutungsvollen hygienischen Vor schriften des Mt)ses zurückzujühren, von denen am bekanntesten die Be schneidniig und die Speijegejetze sind. Auch die alten Griechen und Rö mer besaßen hohes Verständnis für die Forderungen der Gesundheits pjlege. Tie Bedeutung von Luft und Wasser war den Völkern, die trotz der noch fehlenden wissenschaftlichen Grundlagen Aerzte von der Genia lität eines Hippokrates 'und eines Galen hervorgebracht haben, ebenso geläufig, wie ihnen die Gefahren be kannt waren, die aus einem engen Zusainnienwohnen und der Mißach tung der Reinlichkeit erwachsen. Schon in den zwölf Gesetztafeln der Römer fand sich das Verbot der Be siattung innerhalb der Stadt; die griechischen Gymnasien (Turnplätze) imd die römischen Bäder waren alles Einrichtungen, die ebenso von der hohen Kultur dieser Völker zuigen, wie ihre, Leistungen auf den übrigen Gebieten menschlicher Bil dung und Gesittung. Tas Ehristentum,' dem der Leib als etwas der Vernachlässigung Wer tes, als Feind der Seele galt, hat daö ihm überkommene Erbe gründ lich mißachtet; es trägt die Schuld an dem ungeheuren Verfall, der die Hiigiene im Mittelalter kennzeichnet. Die unausbleibliche Folge war. daß die Seuchen, besonders die. Pest, in erschreckende! Maße wüteten. Ter schwarze Tod", der in den Jahren 1340 bis 1553 durch ganz Europa zog, hat nicht weniger als 20 Millio nen Menschenleben gefordert, eine Zahl, der gegenüber die Verluste des Weltteiles genug erscheinen. Die christliche Naämenliebe tat zwar viel, i'M das Leid zu lindern. Ta man aber in dem Massensterben nur eine gerechte Strafe des Himmels sah, war man weit davon entfernt, als die wirkliche Ursache der Seuchen das gedrängte Zusammenleben.' in von iVhen Mauern und sumpsigen Gra ben umgebenen engen .Gäßchen der Städte, in deren Mitte die Beerdi gungöplätze lagen, zu erkennen. So naren mich die Hospitäler, in denen man Kranke aller Art wahllos zu stiinrnenpferchte, . nichts anderes als Brutstätten der Seuchen. Herenpro ;esse und wildester Aberglaube ver änderten vollends jede tiefere Er kenntnis, und noch bis gegen Ende tcs 18. Jahrhunderts wüteten Ma laria, Pest, Typhus, Ruhr, Tiph ilierie in erschreckendem Maße. Ter Aerztestand, der auf tiefer Stufe f.'and, verhielt sich völlig untätig und gefiel sich in pseudogelehrten, un fruchtbaren naturphilcifophischen Spe kulationen. Ter Umschwung kam durch die politischen Vorgänge, die von Eng land ihren ASgang liahmen und tob Gefühl der Humanität weckten, die in Voltaire der. Rufer nach Frei Init, Tuldsamkeit und Menschenwiir öe erstehen ließen und immer drin gender wirksame Maßregeln gegen das Balkselend forderten. Es kamen erbessernngen im Strafanstalts und Hofpitalwesen. Die Gesundheits pflege wurde als Sache des Staates erkannt,' eine medizinische Polizei, Schulhygiene, Frauen- und Kinder sümtz gefordert. Alle diese großen Gedanken aber, die größtenteils in Teutschland entstanden tvaren, wo der Göttinger Professor Peter Frank ud der große Berliner Arzt Hufe land nachdrücklich für sie eingetreten find, fanden in den von Tuvdezfiir-' ln beherrschten staatlichen Organi sationen keine Stütze. Die Seuchen der ' napoleouischen Kriege sprechen eine beredte' Sprache von dem Tief stand der damaligen Hygiene, imd rech bis in die L0er Jahre des 19. cchrhunderts wurde Europa von Typhus und Lholera in fürchterlich ster Welse heimgesucht. Allmählich aber bewirkte die aufklärende Ten denz des Zeitalters daß der ratur wissenschaftliche Geist: seinen trium phierenden Einzug in das Tenken der gesamten Kulturwelt .hielt und den Grundstein für die gewaltige Entwicklung legte, die in den fol genden Jahrzehnten die Medizin und mit ihr die Hygiene genommen hat. Wenn heute von Hygiene gespro cken wird, so versteht . man darunter nicht mehr gewisse Regeln und Vor scl'ritfen der privaten und öffentli chen Gesundheitspflege. Tie Hygiene ist eine exakte Wissenschaft geworden, die vollberechtigt neben anderen Son-dl-rgebicten der Medizin steht und ihre eigenen Untersiichungs- und Ar biitsmethoden hat. Tiefe Wandlung herbeigeführt zu haben, ist ein Ver dienst Max v. Pettenkofers, des er ste Lehrer der Hygiene an der Universität München und des eigent licken Begründers einer hygienischen Wissenschaft. Ais erster bat Petten koser da! große Feld gesehen, da' dir Bearbeltunz harrte, die Notwen digkeit erkannt, eine Wissenschakt zu giiinden, die mit dem ganzen Apva nck chemischer und physikalischer Ar beit die Krankheitsursachen auszudek ken hätte, die er nicht mehr wie frii ficri ratliifi Pfrfmlcii in unaekunden ! Blutmischungen, sondern in äußeren I ri ' f " r r . . . . - T . i - fv instuiierl zu erienmm gmuvie. Jahre 1325 begann Pettenfofer sei- 4 i.e weltberühmt gewordenen Unter suchungen über me Eyoiera uno U)tt Beziehungen zum Grundwasser, die e: in der Folge auch auf den TyphuS ausdehnte. Seine Entdeckungen über die Ursachen der Typhusepide i.iien, die München, ehemals ein Typhus . Zentrum ohnegleichen räch Einführung der Kanalisation nahezu typhuSsrei und zu einer der gesündesten Städte machten, bilden einen Markstein in der Geschichte menschlicher, Kultur und zählen zu den segensreichsten aller geistkgen Großtaten. Aber nicht nur die Er forschung ' der Krankheitsursachen und die Mittel zu ihrer Bekämpfung, sondern auch die wissenschaftliche Be trachtung des gesamten täglichen Le dens forderte er als Arbeitsgebiet der Hygiene. Er selbst lieferte gkundlegende Arbeiten über die Ven tllationöoerhältnisfe der Wohnungen, d!? physikalischen Verhältnisse der Kleidung, untersuchte die Respira tion mittels eines großartigen von ihm erdachten Apparats und begrün dete zusammen mit dem Physiologen Voit durch umfangreiche exakte For schungen über die Ernährung der Tiere und Menschen die Lehre vom Stofswechiel. Tie Entwicklung der Hygiene, die nock xu Lebzeiten Pettenkofers er starb im Jahre 1901 im Alter von 82 Jahren den hohen totanö irreichte, auf dem sie sich heute be findet, stand ganz im Zeichen der ?!a tnrwisfenschaften und 4er Technik ia, sie ist eiaentlich durch die großer Fortschritte auf diesen Gebieten erst ermöglicht worden. Es war daher aual kein Zufall, daß Pettenkofer ur sprünglick Chemiker war. Er hatte za,ar anfangs Medizin uns Pyar mazie studiert, sich dann aber der Ebemie zugewandt, die er durch zublreicke wertvolle Arbeiten berei mert bat. So ist es erklärlich, daß siel, die Entwicklung der Hygiene in der Hauptsache im naturwineiischalt lichen Sinne vollzog. Zwar ist die Abhängigkeit der Vollsgefundheit von den gesellschaftlichen Einrichtun gen keineswegs verkannt worden; l'ier blieb indessen noch viel zu tun übrig, und erst in nllerneuester Zeit haben sich die Forderungen einer irnisastenden Sozialhygiene mit grö ßerem Nachdruck Gehör verschafft. Die Erfahrungen des Krieges haben gezeigt, daß die Wunder der Technik der Menschheit nicht restlos zum Sa gen gereichen, und nur in Tausenden von Einzelfällen bewahrheitet sich jetzt im Leben der Völker das Tich terwort von der Persönlichkeit als böchstem Glück der Erdenkinder. Tie Forderung freier Entwicklung der Persönlichkeit, die Losung des Tages, 'st das Ziel einer neuen Epoche auch in der Geschichte der Hygiene, in der neben den naturwissenschaftlichen soziologische NichtlilUn gleichberech tigt bestehen werden. Reifen, von nüttelalterlichen onirteilen und dem Zwang einer überalterten Welt ordnung befreiten Völkern den Weg frei zu machen zur sruchtbringenden und restlosen Nutzbarmachung ihrer oeistigen Energien, zur freien und sittlichen Entfaltung der Persönlich keit und damit letzten Endes zu in nerer Befriedigung, wird das Ziel fein müssen, da? in der kommenden Epoche die Großtaten der Volks Hygiene krönen wird. Einkommensteuer ist ein billiger Preis für Frieden und Sieg. 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