Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 27, 1919, Page 2, Image 2

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    Seite 2-Täglich'e Oinaha Tnbittlc-Moiltag, den 27; Sammt 1919.
rUC)c iSmaha Tribüne
i-irjxs PüBLisniso co-val. j. peteb, vttMau
' fccl Tageblatt: Durch dea Träger, x Woche 12H Cents;
?ost, bei Voranölirzahlnng, rrr Jahr $ß.00; sechs Monate $:.ÜÜ;
. :s:e bei Voranöbenhlung von ,wn Jahren $10.0Q.
brs Wochenblatt bei Voranvbezahlung $2.(X) da Jahr.
.z Uowa-4 tr.
Telephon
Dea Moinea, la, Bruch
Cntered aa ieconj-elas matter March 14, 1912, at tha pofltoffica of
Omah, Nchraxka, -mder tn aet of Congress. March S, 1879. ,
" Omaha, Neb., Montag, den 27. Jannar 1919.
Die NriegsentschaöZgungsfrage noch einmal
Sie Mannte New floxtet Wochenschrift The New Nchublic' beschäf.
t;t sich in ihrer letzten Nummer mit der Frage der Kriegsentschädigung.
Cic ZZzreibt:
Das gesamte Vermögen Teutschlands, privates und öffentliches, war
vor dein StCicge nicht weniger als fünfund siebzig Milliarden Dollar; daS
ungefähre Privateinkommen Mies sich auf zehn bis zwölf Milliarden.. Won
diesen zehn bis zwölf Milliarden müssen wir das Minimum der Lebensko
:cn der fünfundsechzig Millionen Menschen abziehen, wenn wir den Un.
terschied feststellen wollen, der die konservatide Gesinnung erhält, die die
Strebsamen anspornt und sie vor revolutionären Ideen bewahrt.
Tiefer Ueberschuß mag vor dem Kriege etwa fünf Milliarden gewesen
sein und ist heute kaum mehr als vier Milliarden. , Tas wärm die Zinsen
auf eine 5lriegsmtschädigung von achtzig Milliarden oder zwei Drittel der
Kriez??osten der Alliierten. Wenn wir den Deutschen also nur zwei Drittel
2cc auf 120 Milliarden berechneten Kriegskosten auferlegen, würden wir
düS Lmid jedes UeberschusseS auf unbestimmte Zeit berauben, denn unter
Mct Tributpflichtigkeit würde die deutsche Industrie noch mehr verfallen.
Auf mibestimmte Zeit hinaus gäbe es keine Zinsen, keine Profite, keine
Renten, keine hochbezahlte Angestellten in Teutschland. Alle wären Prole-
T.ifJ.T! v,"..Sa . .um O-TtrtrtrtT für ?rnk?n
luniC. ... 5H.UIUJIUUU IDUIUS nnaiMv. v'r l " .v-T'
Würde auch nur ein Deutscher die Wahrheit des Satzes bezweifeln: Eigen,
tont ist DiiMabl? ..'
.Natürlich, wir würden unsere Okkupationsarmee in Deutschland ha
I cnt. Wir könnten sie anhalten, Trotzky und seine Genossen, wo immer sie
sich zeigen, niederzuknallen- Das würde uns wenig nützen. Ihr Blut wür
ic y.im Simmel schreien: Eigentum ist auch Mord! Wa finden wir in
Europa ostlich des Rheins, außer in Teutschland, einen hinreichend wohl,
k'aben'den Mittelstand, der ein Bollwerk gegen den Bolschewismus wäre?
Weder in Nußland. noch in der Ukraine oder Polen. Weder in Rumänien,
noch in Ungarn. Bulgarion. Jugo-Slawonien. Weder in Deutsch-Oester.
reich, noch bei dm Tschecho-Slowaken. Tarum sollten wir unsere Ansprüche
auf KrieJZentschädiaung mildern. Laßt jene, die die Gefahr reiflich erwo
cen haben, entscheiden, wieviele Stützen man entfernen kann, ohne Gesetz
und Ordnung in Teutschland zu gefährden. ,
Cin bolschewistisches Uebergangsprogramm
Im Baseler Vorwärts" entwickelte anfangs Dezember dessen Redak.
fciir Schneider, einer der Mitarbeiter des Oltener Komitees, ein neues fozia
lisäscheI Uebergangsprogramm. Man könnte es zutreffender bolschewisti.
sches Uebergangsprogramm nennm; es lautet wortwörtlich: Am kom
Alondttl Arbeiterkongreß ist die Liquidation der bisherigen schwankenden
Politik Zu vollziehen. GleickzeBg find die Richtlinien für die kommenden
Kampfs zu ziehen. Da muß eZ sich um mehr handeln als das letzte Mal.
Das neue Aktionsprogramm hat nach unserer Ueberzeugung folgende Punkte
zu 'thalten: , . . . ... v':
Erringung der politischen Macht in Bund und Kantonen mlttelit des
wiederholten, organisierten und diszipliniert durchgeführten Massenstreiks,
durch Einsetzung einer mehrheitlich sozialistischen Negierung. Die neue Re,
gierung lxü sofort durchzuführen: Die allgemeine Arbeitspflicht. Konfis
hion des arbeitslosen Einkommens: Sicherung des zum Leben notwendigen
Einkommens für jedermann, der eine gesellschaftliche nützliche Arbeit fastet.
Weitere Forderungen müssen sein: Achtstundentag in allen öifentl:.
ck'en und privaten Unternehmungen: Hebung der Produktivität der einher,
nmchen Landwirtschaft unter Sicherung des Ertrages der bäuerlichen Arbeit;
Oickerstellung der LebensmAelverforgung im Einvernehmen mit den land
wirtschaftlichen Produzenten; Verstaatlichung der Hypotheken und deren
planmähige Tilgung, bis der Zins in eine mäßige Abgabe an Staat und
Gemeinde übergeht. . , . ,
(v,- .:n,',. n tnntrfart ht& SWfiifi nmrtSftvTrti-l linfl oe
tfCUltT vUjJlunilCLUlia o 1 ör tr
fuuutiict Industrien; Monopolisierung des Imports und Exports; Aushe.
bung der kantonale Souveränität in Wirtschaftsfragen; Sicherstellung der
Eliten, der Wen. Invaliden, Witwen, Waisen und Arbeitslosen; vollstan
dige Staatsschuldentilgung durch den Besitz; Zwangseinbürgerung aller
'über ein Jahr in der Schweiz wohnhaften Ausländer, sofern sie das Schwel,
'zerbürgerrecht nicht ausdrücklich ablehnen.
Die neue Regierung hat vorzubereiten und nach Sicherstellung der
anrPftSergebnifse einzuberufen: die Verfassungsgebende Versammlung auf
(Srund des akttden und passiven Wahlrechts aller über zwanzig Jahre alten
Sck-weizerbürger und Schweizerbürgerinnen, nach Maßgabe des Proporzes.
Das ist ein Uebergangsprogramm! Aufgabe der verfassungsgebenden
Versammlung ist es, unser Schweizerhaus vollständig nach sozialen Grund.
Sätzen ouSzubauen. Dieses Programm bedeutet den unerbittlichen Kampf
mit 'der Vourgeoisw Das darf uns nicht schrecken! Um ihn herum som
mert wir unter keinen Umständen, auch dann nicht, wenn die Rezepte der
Kleinbürger inner, und außerhalb der Partei befolgt werden. Und nun
M die Arbeiterschaft selbst entscheiden und diejenigen Garantien schassen,
die zum Sozialismus führen. Durch Kampf zum Sieg!"
Man beachte wohl, schreibt dazu das St. Galler Volksblatt: Man
will die politische Macht in den Kantonen und im Bund erringen, aber nicht
cu? dem le-galen Wege, mit dem Stimmzettel, sondern mittelst des wieder,
bolten Landstreiks und der daraus, das heißt aus dem Putsch und der Re
dokutio hervorgegangenen Einsetzung einer sozialistischen Regierung. Ganz
räch Berlin Muster. Was weiter verlangt wird, das ist nur Uebergangs.
dorschlaz, das einstweilen Anzustrebende, das dickere Ende, wie die Aushe
bur.g jeden Privateigentums usw., würde nachkommen."
Ob jenen, die das Uebergangsprogramm formuliert haben, diese Ziele
wirklich vorschweben, kann man dahingestellt sein lassen. Einstweilen sind
s; ?;., ,.s h-rnrtim FTtvnirffTimff iehrxfi tofficr in der Schweiz.
t- C i.t-ü,V ( IVlt.t UUj
gch in einem anderen Lande günstig;
litt aus dem Kriege hervorgegangen, oan nur nia)r vorauszu,ey!.iioe r
'"-,'.".' und Zeiwmstande den bolschewistischen Sozialisten zur Macht zu
verhelfen vernlöchten. Das Beispiel Deutschlands spricht für unsere An.
r-. , D Bolschewismus kann nur siegreich seiy, wenn jene, in deren
'Lände' die Abwehr gelegt ist, schwere Fehler machen. Daß diese Gefahr
rsrhande ist, foll nicht geleugnet werden, aber jedenfalls ist sie im Augen
ttick n-ch zu bannen. Man muß eS nur ernstlich versuchen.
Vt::i Rheinischen
Freiheitsbunö"
rZch Märkische Zeitung. 22.
'Ar, 21- Nov. m ist
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l:i x)Z wiche ssoa Qmm
i: t f':2ii5cn und nur gewar
!' o. f Losungswort .Für
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( ' c f dea einen Zon e?.
: :-z cfcrfr.eUenart,
IYLKB 140.
Oa-aha. Neoraaka.
Office: .07-41H Art
...... A , "
die Staatsmacht ist überall so ge
unserer Kultur, unseres rheinischen
Volkstums gegen zeden Angriff, wo
her er mich komme. Angehörige
aller Berufe -und Stände, aus
nahmslos, treten dem Bunde bei;
und, waZ zurzeit noch bedeutsamer
erscheint. Mitglieder der verschiesen,
sten, sich sonst aus heftigste beiehden
den politischen Partei! vergessen ih,
ren Lader über der allen gleicher
weise am Herzen liegen Sorge der
Wahrung der Selb:ond!gieit threZ
oeliebten Heimatla7.des. Es han.
delt sich um eine Volksbewegung rnt
wahrsten und edelsten Sinne. Ganze
Zamilirn erliaren geschlojien ihren
Beitritt, Vater melden ihre noch mm,
deriähigen Söhne und Töchter an
Prächtig, war das Aufleuchten der
Bewegung, und machtvoll anschweb
lend schreitet sie boran. Ihr gc,
hört die Mun'M .
978 N ans der Ehrenlistc
der Tiiglilhen Omaha Tribiine
Die Ehrenliste der Täglichen Omaha Tribüge, bestehend ans Le
fern, die $10 für ein zweijähriges Abonnement im Voraus zahlen,
und dadurch einen Baustein für das Eigenheim unserer Zeitnng stiften,
nähert sich ihrem Abschluß. Sie hat heute wieder nm elf Mitglieder
zugenommen, deren Gesamtzahl damit 978 erreicht hat. Wir werden
aber allem Anscheine nach schon vor dem 1. Februar, den Tag, den wir
für den Abschlug der Liste festgesetzt ljaben, ksc 1,000 Bausteine
beisammen haben. Tn Fortschritt in den letzten Tagen brachte nö
weiter voran, als wir bei der Festsetznnfl des EchlufitagcS annehmen
konnte. Wir werden deshalb die Ehrenliste mit dem 31. Januar ab
schließen. Jeder Leser, dessen Brief den Poststemvel des 21. JanuarS
trägt, ud Bausteine enthält, wird der Ehrenliste zngefügt werden.
ES mag sein, daß wir dadurch die Zahl 1.000 um einige überschreiten
werden. Alfa, wer noch Mitglied der Ehrenliste werden will, sollte '
seinen zweijährig? Abonncmrntöbrtrag vor dem 1. Februar an nnS
einsenden.
ES ist eine große Genugtuung, heute wieder zu melde, daß eine
Anzahl Freiwilliger sehr gut gearbeitet hat, vor allem unser geschabter
Freund und Leser, Herr. tteo. Nllgairr in Talmage, Ncbr. Herr All
gaicr, der nS bereits früher mehrere Bausteine verschaffte, hat uvS
heute fünf weitere zugehe lassen. Dafür statten wir ihm hiermit n
scr herzlichsten Tank ab.
Ein anderer Leser, der sich sehr hervorgetaa hat, ist Herr Henry
Nagel, ans Powcry, Ja., der die Tribüne gleich auf 5 Jahre im Vor
aus bezahlte. Derartige Beweise von Wohlgestnnung und Förderung
sind uns natürlich eiu erostcr Ansporn zu weiterem Streben.
Der erfolgreiche, Abschlusj der Ehrenliste steht also bevor. Wer
immer noch Lnst hat, bcizutretcn, kann eS bis zum 31. Jannar noch
tun.
Alls dm Staate
Aus Colümbus, Aebr.
Eolumbus Ncbr.. 2Z. Jan. C.
I. Earlow, Vorsitzer des ttomitccö
an heimkehrende Soldaten , bc
richtet, dah die Situation nar nicht
schmeichelhaft sei, um dm Männern
Arbeitsstellungen zu verschaffen.
Viele Karten kommen vom 5Iricg?.
departement, das Komitee erju
chcnd, sich der Männer anzunehmen
und ihnen Stellungen zu vcrjchas.
fen, aber dasselbe, bestehend aus
den Herren E. I. Garlow, Vor
sitzer. W. G. Vland. Sekr. vorn
g. M. C. A.; John Sokol, Co.
lumbus; G. E. Ewing von Lxc
ston; C. I. Thielen von Huriph.
rey und Ed. Lusensky von Platte
Center, sowie Chas. Kelly von Mon
roe, finden es schmierig, diese zu.
rückkehrendcn Soldaten zu plazie.
ren und wendm sich respektvoll an
das Publikum, den zurückkehrenden
Soldaten nach Möglichkeit zu vel
scn und ersuchen gleichfalls, die Sol
daten, deren Karten vorausgesandt
werden und welche Stellungen' a
sichert babcn, irgend ein Mitglied
obigen Komitees zu benachrichtigen,
so dasz deren Namen von der Lifte
gestricZicn werden können. Es gelang
dem Vorsitzer des ltomitees jedoch
gestern, einem zurückkehrenden Scl
datm eine wünschenswerte Anstel
lung mit dem Staats.Tepartemc!Ü
zu finden.
C. Ra? Gates. Superinteiidcilt
der Eolumbus Schulen, reiste ant
Donnerstag morgen nach Hastings,
Um an der Staats. Superintendent.
und Prinzipalc'Associattons - 23er
Zammlim? beizuwohnen, deren !rä
sident er ist. Er soll heute eine An
spräche halten.
Theodore Hinck. welcher die letzten
sechs Monate im Grcat Lakcs
Training Camp zubrachte, wurde
aus dem Militärdienst entlassen und
kehrte gestern abend nach Hause zu
rück. Die letzten zwei Monate war
er in der gunners mate Schule."
In feiner letzten Versammlung
am Montag abend stellte die Eo
lumbus Erziehungs-Vchörde Leut
nant Rick von Gothcnburg an alö
Hülsslehrcr in den Stadtschulen sür
den Nest des Termines. Das Uk
Fahr war Herr Nick in einem Flie
ger Camp, wurde jedoch, vor zwei
Wochen ausgemustert. Vor seiner
Anwerbung zum Militärdienst war
er Jnftruktor in den West Point,
NebraZka, Schulen. In den Colim.
bus Schulen wird er die halbe Zeit
in der Hochschule unterrichten uri
während dem Nest seiner Schul,
stunden hat er den Turnunterricht
der verschiedenen Klassen zu Lnttn-
Frank G. grame, ErSchatzmei.
ster von Nance Eounty, welchcr
kürzlich zum Highway Commisso.
ner" dickes CountyS ernannt wurde,
war gestern in der Stadt, um sich
mit den Commissioners zu beraten
betreffs Errichtung von Fahrstraßen.
Die folgenden Beamten wurden
für das laufende Jahr erioählt für
die Hook-Ladder Co.: C. Nl AM
ley. Präs.; A. W. 5?rischholz, Sekr.;
M. H. Phillips, Schatzmeister; Oö
car Andcrson, Vormann; Adolph
Soye, Assistent Vormann: W. I.
Jewell, zweiter Assistent Vormann.
John Eiller wurde gestern tn der
County Ccurt schuldig befunden,
berauschende Getränke in seinen:
Veiitz zu baben und um $100 und
lkosien bestraft. Er muß das ?et!
om Dienstag mvrgen um 10 Uhr
bereit hüben. ,
Edward Lueschen, Vorsitzer d'r
Platin Eounty Supervisoren
Behörde, war acstcrn im Court
Hause, um die Warrants usw. zu
unter'iäcn, welche von der Aehör.
it uUxM worden sind
Countu-Anuxilt Otto F. Walter
iaelte leine Gesetzbüchcr.Bibliothc!
in seine neue Osfice über der Co
lumbus State Bank, wo er sich mit
dem Advokatcn.Vurcau von Nicuker
A. M. Post assoziiert hat.
Unaefäbr 16 Freundinnen wurden
in Claus Hincks Heim gestern
abend unterhalte zu Ehren des IS.
Geburtstages von Frl. Anna. Mu
sik. Tan, und Sviele. sowie ein
feiner Lunch, bildeten die Unterhab
tung.
Die Beamten und Direktoren des
Commercial Club werden am Mou
tag abend um 3 Uhr in der Stodt
ratshalle eine Versammlung ab
halten, um über die Proposition,
dns N. M. C. A. Camv tür Eo
lunibuö zu erhalten, zu beraten.
Per hält Mmfest.
Peru, Nebr., 27. Jan.Pl'ine
sür die Abhaltung deS v. jährlichen
Maifestes, das am 26. Mai hier
stattfinden soll, sind bereits gctrof.
fen, um Händeis Messias" in
bestm.Zgl:chcr Vollendung zur Auf
führung zu bringen. Ein Chor von
73 bis J0Q PerZonen soll eingeübt
werden. Folgende Solisten haben bc
reits ibre Mitwirkung zugesagt:
Sonette Meyer Prill. Sopnm:
Louis Kremier, Bariton, von oer
Chicago Opern-Gesellschaft; Ernest
Tavis, von der Boston Opern-Ee
sellschaft: sowie Anna Louise Crost
und LeRoy Carlson, die cin Lieder
Necital geben werden.
Als Bootlegger i Haft.
Beatrice. Nebr., 27. Jan. Ein
Autoniobil, in dem 72 Oliart
Schnaps verborgen waren, wuroe
von Stuatsagcntcn aufgestmdcn und
mit Befchlag belegt. Die große
Car war in einem Wäldchen der
borgen. Drei Männer, die lam
waren, sind folgende: E- I. Hossi
day von Havelock: Lee Hickman von
Pawnee City; und W. W. Clam,
von Lincoln.
Schlimmer Unfall.
West Point. Nebr.. 27. Jan.
Frau George Wotipka von Schutz
ler, hier zu Besuch bei ihrem Sohn,
I. W- Faltys, erlitt einen Zchlim
mcn Unfall, indem sie vom ersten
Ttock des Wohnhauses in den Kel
ler stürmte, wobei sie einen Be:n
und doppelten Armbruch davon
trug. Der Fun wurde nahezu vom
Gelenk klerisscn. Die unglückliche
Frmr wurde nach dem Hospital in
Frenimit gebracht. Sie befindet s ch
m kritischem Zustand und ist hoch
betagt. Eine fleißige Stricken.
Stella, Nebr.. 27. Jan. Mrs.
Ella Eods von Julian wird in der
ganzen Umgegend als die Meister
schafts"Strickerin des Roten Kre,:
zeS betrachtet. Sie hat jeden Tag
für da? Rote Kreuz gestrickt, und
seit der Zeit hat sie 23 Sweaters,
2 Musflers, zwei Paar Pulsmär
mcr, sechs Helme und 12 Paar
Strümpfe gestrickt.
Frau Mary Muster, ebenfalls von
Julian, ist 71 Jahre alt und hat
35 Paar Socken und 1000 Knops
löcher gemacht.
Streik z Belfast.
Veliast, 27. Jan. Infolge des
Streiks der Dock und städtischen Ar
bciter war die Stadt ohne Gas. und
elektrische Beleuchtung. Auch der
Ttrakenbahndienst mubte eingestellt
werden.
General Dliß aosgezeichnet.
oaris, 27. Jan. löeneral T. H.
23h&, amerikanischer militärischer
Vertreter im Obersten Kriegsrat. ist
von , lÄcncral Pershing mit dem
ürieztverdicnstkrcuz dekoriert wor
den. Abonniert auf d!se Zeitung,
ttiihrmittelproblcnz
ist Farmer Proble,n
Paris) 27. Jan. Herbert Hoover
hat folgende öffentliche Erklärung
abgegeben:
Das wichtigste Näbrmittelpro
blem der Wer. Staaten ist jetzt nicht
die Packes. Indern ein Problem
des Farmers. .
Wenn die Ptiifa" zu viel Der
dienen, so möge sie Kongreh dem
geniäk besteuern. Ist der Farmer in
Gefahr, Geld zu verlieren, statt zu
verdieiien, so hcibt'ö schiicll den
kcn. Die Schivicrigkeiten, vor Abschlusz
des Friedens, das Nötige sür alle
zu besorgen, zwingen uns, dem Far
mer unsre Ausinerksamkkit zuzu
wenden und den .Packer" rorlmifig
beiseite in lassen.
Vor dem Kriege exportierten wir
etwa 6.000,000 Tonnen Nährinit
tel jährlich., Dieses Jahr kaben wir
Vorbereitungen für 15,000.000 b,Z
20.000.000 Tonnen getroffen
Kommt der Friede bald zustande,
so werden die Märkte ganz Euro
paS offen fein und die Naä'fa
wird bi?l"gröker fein, als unser An
gebot. In der Zwischenzeit aber ist
die Situation eine viel schwierigere-
WaS die Welt am meisten brauch
te und sich nicht verschaffen konnte,
'oaren Fette. Die einzige Abyine
lag in einer Vermehrung der amc
rikanischen Schweinezucht. Dem
Farmer wurde ausreichender Absatz
von der Negierung garantiert. So
konnten wir unsern Export von
Fetten von ö0.000.000 Pfund ino
natlich im Sommer 1017 auf 400.
000,000 Pfund im Januar erhöhen.
Dafür aber brauchen wir die Pcck-
kcr" fogut wie die Farmer.
Dazu kam noch, daß die Armeen
und Munitionsarbeiter seit dem
Waffenstillstände weniger Fett nö
tig hatten und weniger erhielten.
Tas aber trat cin im November, zu
einer Zeit, wo wir zur Ablieferung
des höchsten Betrags vorbereitet
waren. -
Als ich im November nach Euro
pa abreiste, hatte ich dieses Problem
schon vor mir und meine Aufmerk
samkeit war auf eine nötige' Ab
Hilfe gerichtet. Wir haben es mög
(ich gemacht, den amerikanischen
Farmer in diesen 2y2 Monaten zu
beschüben, durch Koopcration mit
den Alliierten, durch Eröffnung ei
ncs größeren Absatzes in neutralen
Ländern und durch Lieferungen an
die befreiten Gebiete. Die bevvr
stehenden sechs letzten Wochen der
Saison für Produktion von Fettm
werden noch schwieriger sein. ,,
Tschechen und
polen bekriegen sich
Amsterdam, 27. Jan. Hier ein
getroffene Nachrichten besagen, daß
tschechische Truppen den Polen nach
einem hitzigen Gefecht die Stadt
Oderbcrg entrissen haben, Oderberg
ist eine an der Oder an bet ostcr
reichisch.schlesischcn.preußischcn Gren
ze liegende Stadt.
Berlin, 27. Jan-Tie Gefechte
zwischen Polen und Tschechen bcsprz
chend, sagt der Vottvärts: Wir
werden nicht gestatten, daß Deutsch
land die Arena sür kriegerische Un
tcrnehmungen und Schlachten aller
Art bilden wird. Die Regierung hat
alle Vorbereitungen getrofsen. uin
unser Volk gegen polnischen Jmve,
rialismuS und gegen die Tschechen
zu schützen."
Extra UongreZzsitzung
scheint sicher zu sein
Washington, 27.. Jan. Nach der
Rcimmg von republikanischen U".d
demokratischen Leitern ist eine Extra
sitzüng des Kongresses im Frühjahr
so gut wie sicher. Der jetzig? Kon
grefj hat nur mehr 31 Arbeitstage
vor sich: von den 16 Bewilligung?
gesetzen sind erst 6 passiert, aber nur
vom Hause, noch keines vom Senate.
Ferner sind da mehrere auszerge
wohnliche Bewilligungen für Mb
nötig, unter andern die $750,000,.
000 fürdie Eisenbahnen.
Internationale Angelegenheiten,
besonders die Friedenskonferenz,
werden ebenfalls Kongreß beschäfti
gen müssen.
Mooney Gelder nicht
fi!r öie I. w. w.
Chicago, 27 Jan. Die offen er.
hobene Anklage, daß Gelder für die
Befreiung MooncyS gesammelt, zum
Besten dir I. W. W- verwandt wor
den feien, wurde von (?. D. Nolan,
dem Sekretär-Schatzmeistcr, entschie.
den in Abrede gestellt.
Massenversammlung
fl!r irische Nepublik
New ?)ork, 27. Jan, Eine, Wer
sammlun unter den Auspizien t,?r
Freunde irländischer Freist!'
sandte eine .Tepcsche an dm rä
fidenten Wilson lind bat ihn, ollen
seinen Einfluß aufzubieten, dalz die
irländische ' ' Republik anerkannt
werde.
., ,,,,! ,,,,,. ,.,... ,,..... , i .:.; .'.:.,,';.;
; TUE '
Tribune's EngM Section
ii "
n.-i.j V lnt.rn.lfi;.n iiul
true demoerteys lupplementing and
ley of cipounding and defcndlng tlte
nntt nrin'oit in Knplish fnr ttie
r " i I '
spread a knowlcdg of th Engllsh lansoag amonf our forelgn-bornVitizens.)
PACKERS ABSORBING FOOD DISTRIBUTION.
Vast Organization Csed Fcr Prepsring And Seliing All Kinds
Of Coods.
Indications of the gradual
"branching out" of the meat
packers into other fields than
that of providing meat liave
been frequently noted. From
meat to soups, from soups to
butter, and from butter to soap,
from soap to perfumes, the c:
tension has been such that the
reader of the advertisingcolumns
bf the daily press has been able
easily tovfollov it.
The Journal of Commerce and
Commercial Bulletin (New
York), however, calls attention
to a hitherto unknown fact, the
fact that the packing industrics
are not only extertding their en
terprises into vafious fields, but
that they are actually absorbing
the distribütion of food in an in
creasing measure. A representa
tive of that well-informed paper
estimate3 that they have already
secured no less than 25 per-cent
cf the important canned goodz
trade. In a recent issue he
writbs:
To what an extent the big
meat packers of Chicago are en
tering into the distribütion of
other food products is not geii
erally appreciated by the public
at large. In fact it is declared
that their operations in every
thing the grocer and butcher
sells has become so diversified
that there is no longer any rea
ison for identifying them with
the meat industry more than any
other. So grcat has this bus
iness of general food distribütion
become that there is already con
siderable uneasiness among Job
bers because their field is being
encroached upon, in many in
stances to an, extent that, is al
ready amounthjg to serious com
petition. The Chicago packers, as they
ar generally called, have been
attracted to other fields because
of the special equipment for dis
tribütion. All of them have
built up kighly organized mach
ine ry for the distribütion of
Meat products and they have of
later years decided to make use
of this organization for the dis
tribütion of other food products,
to say nothing of the by-pro-ducts
of their packing houses
down to Such an odd item as
Land paper. Their operations
in butter and eggs liave been
conspieuous within the Iastyear
or two although last year their
attempt to control the storage
egg market resulted disastrously.
Nevertheless they are still large
distributors of everything in the
line of butter, cheese and eggs.
Special Attention to Canned
Goods.
To canned goods they have
been giving special attention,
until in the past two years thev
have taken over as much as 25
per cent of items such as corn
and peas. These goods are all
packed tinder their own brands
and are in very many instances
distributed thron gh meat mar
kets. In fact, the day of the ex
clusive .butcher shop seems to
have passed, for most of them
now carry many, if not complctc,
lines of general groceries, and
most of these lines are distri
buted to them through the same
agencies as their meat products.
A , phase of the canned goods
Situation was touched upon by
F. E. Ilulbert, of the Fall River
Canning Company of Fall River,
Wis., in eonversation with .The
Journal of Commerce represen
tative. Mr. Ilulbert was asked
what bis views were in regard
to next year's prices, counting
out the heavy' demand from the
Klassifizierte Anzeigen in der Tribüne drin
gen gute Resultate. ,
Samen
T'n ferr, a-ranlf-rt he'fn ttni
oMolul tnA'M, rtHtlm grob Vf
iMif. tm bchlkk. ÜHft
ktl'lt.
CJS.Al 4( 'tti-
" ä'MJIM.-.
- --..f . -zj. uns rc'i i r latn ; ri.i T.Qinrtrr
BS Su Xoma(a, 1w attt ü-it-.n,'nU .iUt
tcrfi) jm Wf'itlmtte'vn. V ft tttuo Kaftf-ttn,
frt PO. H'lrm, ttitenat wr ! f.itmnu
!-mtt, ei; "," lfrf, s Coiifotl :t fält )l(f !f 1'lf'Wt
ti tt&.m tP'Ufflun- tut nn'ft grein- tu iiltt'.H'.üu S
tcMUM m taaeBti. la4 ofti'ivmtn. , - m
.. . D.GIORGI BROTHERS
" 7 t( 's, Tfff c. t. '
t urlfiKrmnr nf rl Amprlriniim nd
re-nforc!ng our feneral ditorial pol
Ideals and Institution of tha American
henefit of all classes! and dosiomed to
army and navy. lle repücd that
prices .would be high, as canners
would not miss the loss of the
Government business as much as
might be expected in view of the
heavy purchases by the Chicago
packers, and which he estimated
as high as 25 per cent of the
pack. Attention was drawn to
the fact that this demand from
the 'packers would in all prob
ability crowd out an equal dis
tribütion through the regulär
channels of trade, but Mr. Ilul
bert was not williug to concede
this. lle pointed out that the
packers wer creating new
business, in that it was the
function of their seliing organi
zations to push the sale of these
goods, instead of following the
custom of the ordinary distri
buttcr in waiting for the natural
demand to assert itself.
For the past year or more it
has been the practice of these
large interests to acquire Pacific
coast cannerics where-ever ob
tainable and particularly salmon
canncries. Their method of ob
taining control of some of the
weaker establishmcnts has not
been above suspicion but they
are known to have a consider
able number of canneries under
their control. They have also
been active in the Condensed
milk field and for that matter in
everything in the canned goods
line. ,
All Food-Stuffs Come Within
Packers' Field,
Anything in the line of food
stuffs apparently comes within
their purview. The fact that one
of the large corporations sought
to purchase 800 cars of this
&sason's pack of raisins caused
the California Associated Raisin
Company to sit up and take
notice. The order was turned
down because the stipulation
was,mad that they should be
packed under the buyer's brand
which would immediatcly bring
them into serious competition
with Raisin Company's own
brand and which led the. latter
conoem to refuse to pack'under
private brands for anybody in
cidentally a step they had been
trying to find an excusc for, for
sorne titne.
The jobbers are wa ich mg this
dewclopment with considerablc
apprehension, as they Helieve it
will force some of them to cur
tail their operations to a serious
extent. Brokers are also looking
upon it with disfavor as these
purchases, in the maj'ority of in
stances are made direct and
without the intervention of
brokers. y
One large jobber said : "While
I don't quite see hojv the meat
packers are to be prevented from
extending their business I, never
theless, consider it as a serious
menace that any one gfoup ot
mcn should be allowed to con
tinue on their way to a virtual
control of tlw food business of
the country, and that is preciscly
what it will mcan in a fcw years
at the present rate of growth.
They have been accused many
times of high handed method?
in their meat distribütion, and
there is no reason to believe that
they will act any differently in
their handling of other lines of
goods. I don't think it is the
slightest exaggeration to say that
a retail meat and grocery dealer
could send any one of the big
Chicago packers an order to
night and to-morrow find trucks
at the door with a suf fielen t
varifcty .of goods to completely
restock bis establishment." ,
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