Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 21, 1919, Image 2

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' (20.'Fortsebung.)
, sobald der erste Schuß gefallen und, Lincoln einsah, dah der
vsase stch nicht mehr vttsöhnen liefe, berief er den Kongreß J
einer Sitzung ein. Derselbe trat am 4. Juli 1801 zusammen, und Lin
coln legte in einer Votschaft die ihre, Lösung harrenden Fragen
vor. Er hatt jede? Wort seiner Botschaft wohl überlegt, da er wußte,
daß nicht nur in Amerika, sondern auch in Europa alle gespannt waren
uf daS, waZ er sagen wurde. Von dem BomWdement deS Fort
Cumler ausgehend, setzte er zunächst die Bahn aufeinander, die er den
ausgetretenen Staaten gegenüber einzuschlagen gacht hatte, ehe die
Rebellen durch Blutvergießen 'ihrerseitk dieselbe unmöglich gemacht
hatt: .
Diese Politik bestand darin, alle friedliche Mittel erst zu er
schöpfen, ehe man ,u stärkeren seine Zuflucht nehmen wollte. JJian
wollte bloZ die ch nicht genommenen Plätze und das Eigentum der
ökegierung behaupten 'und die Zölle erheben; daö lKSrige wollte man der
Zeit, der Erörterung und dem Stimmkasten überlassen. Man wollte
den Leuten, die im Ausstände gegen die Regierung waren, selbst auf '
Kosten der Regierung die Post schicken, und man hatte zu verschiedenen
Malen die Versicherung gegeben, weder irgend welcher Person noch
Rechte zu nahe treten zu, wollen. Won ollem, das der Präsident unter
solche Umständen tun konnte, wollte man nichts Jun, außer was absolut
notwendig war, um die Regierung im Gange zu halten." ,
Alleis diese Politik sagte weder den Interessen nach den Wünschen .
der Konföderierten zu. ' Der Präsident sagte über sie weiter: ;
Hie haben dem Lande keine andere Wahl gelassen, IS: unverzüg
licht Auflösung der Union, oder Blut. xl hier in Frage stehende
Prinzip geht nicht allein die Republik, sondern geht in der Tat die ganze
Menschheit an? es handelt sich hier Kämlich um die Frage, ob eine Ion
flitutiontlle Republik oder Demokratie ihr Ländergebiet gegen einhei
mische Feinde behaupten kann, oder ob unzufriedene Individuen, zu ge
ring an der Zahl, um nach dem organischen Gesetze die Administration
zu kontrollieren, -unter irgend einem Verwand, wie im vorliegend:
Falle, od ganz ohne Vorwand ihre Republik auflösen und so ein:r
jeden freien Regierung in der Welt faktisch ein Ende wachen können.
?ndem die Exekutive die Sache in diesem Lichte ansah, blieb ihr keine
fixere Wahl, alt die Kriegsmacht der Republik in die Hand zu nehnun
nd der zu ihrer Zerstörung angemadtcn Gewalt Gewalt zu ihrer Er
Haltung entgegenzusetzen." .
Und über die Souveränität der Staaten und das Recht der St
Zession bemerkt er:
Die Staaten haben ihren Status Ezistrnz als Staaten in
der Unionz ine anderen gesetzlichen StaiuS haben sie nicht.
Trennen sie sich von demselben, so können sie es nur gesetzwidrig rinn auf
nvollliionärem Mge tun. Die Union und'.ichi die Staaten einzeln
erringe ihre Unabhängigkeit und Freiheit. Durch Kauf oder Erobe
rung gab die Union einem jede Staate all Unabhängigkeit und Frei
fteit, die n hat. Die Union ist älter als einer dn Staaten, ja rief
dieselben sls Staaten in's Dasein. UrsprLnglich bildeten einige abhän
gize Kolonie die Union; die Union ihrerseits machte ihrer bisherigen
Abhängigkeit ein Ende und machte sie zu Staaten, was sie' jetzt sind.
Kein einziger derselben hat Zeeme von der Union unabhängige Staats
Konstitution gehabt. .... Wogegen wir jetzt ankämpfen, ist das Prinzip,
daß Sezession sich rn i t d t r Konstitution verträgt, daß sie g e f e tz
ltch und friedlich ist. Es wird allerdings nicht behauptet, daß ein
besonderes Gesetz dafür besteht, und Lichts sollte je im Gesetze vorausge,
werden, . das zu ungneHen- und abgeschmackten Förde
runge führt. Die Mtio hat um Äeld daS Land gekauft, wo
"raus mehrere der Staaten gebildet wurden. Ist es gerecht, daß diese! '
Hen nun aus der Union treten ohne den Kaufpreis jtr ersetzen? Die
Nation zahlte für Florida allein gegen 100 Millionen Dollars an die
Inbianelßamme, denen es gehörte. Ist es gerecht, daß e! jetzt hne die
Zustimmung dn Union aus derselben treten sollte, und ohne diese
Summe zurLSzuerstatten? Die Nation ist jetzt in Schulden wegen Gel
des, das zuni Besten dieser sogenannten ausgetretenen sowie der !ibri
gen Staaten verwandt ward. es recht, daß die Gläubiger enl
weder unbezechlt bleiben oder daß die loyalen Staaten den Rest der
Schuld allein bezahlen? Die gegenwärtige Nationalschuld wurde zum
Teil gemacht, um die alte Schuld don TezaS abzutragen. Ist es recht,
daß Tezas auZtreten und keinen Teil dieser Schuld selbst bezahlen sollte?
.Wiederum, wenn ein Staat austreten -darf, so dürfen es alle, und
am Ende bleibt nichts übrig, die Schuld zu bezahlen. Ist dieS Gerech
tigkeit gegen Gläubiger? Sagten wir ihnen das, als wir das Gels
borgten?. Wen wir nun diefe Lehre anerkennen, indem wir die auä
ß'tretenen Staaten im Friede gehen lassen, so ist es schwer abzusehen,
was zu tu sein dürfte, wenn andere austreten, oder der Union Be
dingungeu abzwingen, auf die hin sie Willens sind zu bleiben."
Die Wirkung der Botschaft wär im ganzen Norden eine gewaltige,
und es wurde mehr und mehr auch denLweiselndea klar, batz Lincoln
der rechte Mann war, die Union zu reiten.
Der Kongreß arbeitete auf's Angestrengste; namentlich galt es, die
nötigen Geldmittel flüssig zu machen. Denn als der Krieg begann, war
der Staatsschatz, infolge der dem Süden in die Hände arbeitenden
Kandlunssweis des Buchananaschen Finanzsekntärs Cobö, ganz leer
vn der Kredit der Regierung sehr gesunken; die Organisation der
iiana und Seemacht erhöhte aber die Ausgaben auf ganz enorme Weise.
Der Wert des Goldes und Silbers stieg so rasch, daß die Einlösung der
Banknote in klingender Münze bald zur vollen Unmöglichkeit wurde,
vrnd am 30. Dezember 1861 schon horten die Banken von New Fork
rind später die des ganzen Landes mit den Hartgeldzahlungen c,uf.Äer
Staatssekretär Chase suchte sich anfangs mit Ausgebe von 'S ch a tz
Ngtk zu helfen, welche Goldeswert haben und 7 d! Zehntel Prozent
tragen sollten; allein dies half nur auf kurze Zeit und anfangs 1862
steigerten sich die Ausgaben des Staates bereits auf mehr als t a g l i ch
tiltiMillionDollars! Man mußte also gegen solche ungeheu
ten Bedürfnisse nock ganz andere Maßregeln ergreifen. Somit beschloß
dir Kongreß schleunigst für eine Staatseinnahme zu sorgen, die vor
nehmlich aus zwei Quellen fließen sollte, ersten uz einer Steuer
aus sämtliche Gewerbe. Einkomme und Saläre, und
zei!enS auS einer Stempeltaze für'alle gesetzlichen Urkunden.
Der erste Schritt dazu geschah dadurch, daß der Staatsschatz 150 Mil
ltonc Dollar? Z unverzinslichen LegalTedtkNsten der
Vereinigten Staate ausgab, welche als Zahlungsmittel dienen sollten.
Dies sind die sogen. G reeaback S. Eine dritte dichtige Maßregel
in Regierung war des Verkauf von Vereinigte Staaten
Bonds, zu jeder Zeit über fünf und unter zwanzig Jahren nach
dem Datum.' das sie trugen, einlösbar, tvaS ihnen den Name .Fünf
Zwanziger' gab. Lhr Zink wurde auf 6 Prozent halbjährlich ln Gold
zahlbar bestimmt. Später wurde noch eine weitere große Zahl von
Fonds, die sogen. .Zehn.Vierziger', ausgegeben, die bet der Regierung
zu jeder Zäi über zehn und unter vierzig Jahren eingelöst werden kona.
t,n. Fermr gab der Kongreb eine Verordnung betreffs der Errichtung ,
von Natlonolianken. Die Privatbanken deS Landes hatten ihr
lichäfte einstellen müssen und im Lande herrschte groß Geldmangel
Uni diesem Bedürfnis abzuhelfen, wurde die Anlegung neuer Bank.
r-Wdtl, doch mußte sie ihre Zahlung Nationalbondl statt in Mc
taS mscheg. für ihr eigenes Umsotzzeld ober wurde m Seiten de
echatzzmtes Garantie geleistet.
Tssbruch dei riegeß gab el 8 Papiergeld nur die Scheine
, tn Z'.rSi'.-zr.Un, deren Wer! durch de Namen bezeichnet wifd. wel
der SslZSmuv lhnea ezeSe: Na,antk sie die WMajk,
dieselbe ZsrtTshregd im Wer! Zch?. Vsnsve
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WSWMWW,
dieser Baukscheine waren 100 Cents per Dollar wert, andere nur 80
. Cents, noch andere gar nur 20 und viele waren ganz und,gar wertlos.
Täglich verlrachten" etliche dieser Wildkatz'Bankcn und die Noten,
welche gestern noch als vollwertig angenommen wurden, waren oft am
nächsten Tage ganz entwertet. Der KaufmanOder Bauer, der Arbeiter,
sie verloren täglich diele Taufende don Dollars, um welche sie von den -Schwindelbankcn
betrogen wurden. Die mit Lincoln anS Ruder g:
langte republikanische Partei bereitete diesem Schwindel sofort ein Efrde,
indem sie auf jene Staatsbanknotcn eine Steuer von zehn Prozent legte,
und dadurch deren ferneren Umlauf so gut wie unmöglich machte. Zum
Ersatz für da! Wildkatzen-Papiergeld wurden dann die NationalBank
' Scheine inj Leben gerufen. Die sogenannten National-Lanken dürfen
Papiergeld ausgeben unter der Bedingung, daß sie für je 500 beim
Bundcs-Schotzamt Z100 in BondS der Ver. Staaten hinterlegen. Selbst
wenn also eine NationalBank ihre Zahlungen einstellt, bleiben ihre ,
Geldscheine (weil durch BondS gedeckt) stets vollwertig. '.
Durch diese Schritte gelang es, die nötigen Mittel zur Fortsetzung
dcj Krieges an Hand zu bekommen, an dessen Ende sich die National
schuld auf die erstaunliche Summe don fast 2000 Millionen Dollar!
' bclief. Da der Wert deS Goldeö schwankend war, wurde in den Kriegs
jähren gewaltig spekuliert; 1862 waren 100 Golddollari noch 104
Papierdollar!, 1863 im Juli stand Gold ouf14ein Jahr darauf stieg
es auf 233. Juli 1863 sank eS auf 143.
- Bei all diesen Maßregeln zur Beschaffung der Geldmittel griff
Lincoln tätig mit ein. Er widmete sich überhaupt mit ganzer jeele all
n schwierigen Aufgaben, die erwuchsen. Ganz besonders suchte er auch
ein tieferes BerstandniS der militärischen Angelegenheiten zugewinnen
und Mittel und Wege zu finden.um die Republik zu erhalten, denn er
selbst, und niemand anders, war Präsident. Während er sich immer
bereit zeigte, einen guten Rat anzunehmen, ja, don erfahrenen Staats
beamtet und Offiziere Ratschläge erbat, um sich selbst ein Urteil zu
bilden oder seine Ansichten zu berichtigen, so behielt er doch immer die
endgüllige Entscheidung ssch selbst vor. Ein hervorragende! Mitglied
des Kabinetts bemerkte einst: .Der Präsident ist sein eigener Kriegs
minister. Er dirigiert selbst die Bewegungen der TruppenkLrpcr und
versenkt sich mit großem Interesse in strategische Pläne, doch läßt er
höheren Offizieren viel mehr freii Hand, als man gemeinhin amümmt."
Das war nicht nur in Bezug auf Militär, sondern auch auf Civilbe
amte der Fall. Während der Präsideyt dem Chef jedes Departements
' ziemlich freien Spielraum ließ und ihn für die gute Verwaltung seines
speziellen Gebietes verantwortlich machte, gab er doch Niemals daS ihm
zustehende Recht der Entscheidung auf.
Natürlich den seine Handlungen oft stark getadelt; allein' 'tu
trug alle Tadel geduldig.
Um nach der ersten Niederlage bei Bull Run einen Abfall der
Grenzstaaten zu verhüten, wurde eine vom Senator Crittcnden vcrsoßte
Resolution im Kongreß angenommen, eg sei nicht die Absicht des Nor.
dens, zu unterjochen eder zu unterdrücken und dir Rechte und Einrich
tunge . der Staaten zu äirdern, sondern nur die, daß die Konstitution
aufrecht erhallen und die Union gerettet werde; sobald dicS erreicht sei,
" würde der Krieg aufhören. Schon damalS sahen diele patriotische
Männer, wie C h a.L S rn n e i , ti kommen, daß die Sklaverei ganz,'
lich abgeschafft werden müsse; doch im Beginn deS Krieges a'it noch
nicht der richtige Zeitpunkt erschienen; eine vorzeitige und" zu frühe
dahin zielende Erklärung, das war auch vielen Radikalen tt, konnte
nur hindernd wirken. " .
Im Distrikt Äumbia wurde die Sklaverei 1862 abgeschafft;
Sumncr bemerkte bei der Gelegenheit, das gute Werk würde dabei nicht -stehen
bleiben, es müsse wclt schreiten, denn waS'Gott und die Natur
beschlossen hatten, das kÄme die Nebellion nicht aushalten. Lincoln
steiüch schwankte. . Noch im August 1862. als Horaee Greeley
ihn interpellierte und ermähnte, die Sklaverei abzuschaffen, erwiderte
er: Meine einzige Hauptabsicht ist, die Union zu retten, icht, die Ckla
verei abzuschaffen oder zu erhalten. Wenn ur Erhaltung der Uiüon
es nötig wird, die Sklaverei aufzuheben, wird sie aufgehoben; und
wenn die Sklaverei zur Erhaltung der Union bestehen bleiben muß,
wird eS geschehen." Doch die Ereignisse kontrollierten ihn und rissen
ihn mit sich fort, die Logik der Tatsachen war zu beredt; Lincoln be
gann bald darauf einzusehez, daß Sklaverei und unionistische Be
strcbungcn miteinander unverträglich seien. Er beschloß daher, die
Sklavenbesitzer allüberall, namentlich in den Grcnzstaaten. nach fester
' Taze zu entschädigen, der Staat mußte eintrete und die Abschaffung
der Sklaverei ermöglichen, indem er dafür zahlte. Stufenweise ging
Lincoln dazu über, die absolute und bedingungslose Freiheit aller Skka
' den zu befürworten. Ei Vertrauensvotum erhielt die Regierung durch
die Annahme dcs Antrages, der Präsident lonne nach seiner Di-Zr:
tiH die Hakeas-corpus-Akte zeitweilig in dringenden Fällen suspen
dieren, sowie dadurch, daß eine allgemeine Aushebung beschlossen wurde,
der sich alle körperlich fähigen Bürger, die im Alter von 18 bis 33
Jahren ständen, zu unterzirhen hätten, falls sie nicht einen Stcllöer ,
treter schafften der 300 Dollars zahlten. Dieses .Konskriptionsgefetz'
rief einen ernsthaften Aufruhr in der Stadt New Fork ervor,
der am 11. Juli 183 unter schlimmen Fzene vusbrach (Draft-Riots.)
r Der Pöbel plünderte verschiedene Läden, zerstörte viel öffentliches
Eigentum und ermordete eine Anzahl Neger. Ein Glück war eZ, daß ,
ein zumeist aus Deutschen bestehendes KavallerieMilizgimeni noch
schnellem Ritt das Wassenarsenal besetzte und hielt, bil reguläre Trup
pe Entsatz brachten, sonst hätte daS Unglück unberechenbare AuSdeh
nung genommen. DaS Militär wurde aber bald mit dem rohen .Mob'
fertig, drängte ihn in mehrere Häuser zusammen, und waZ sich nicht ge
sangen nehmen lassen wollte, wurde von Soldaten und Polizei erschof.
sen. An 1000 Menschenleben soll die Dämpfung dieses Aufstandcs ge
kostet haben. Nach dem ekser fand daS Gesetz keine Widerstand mehr,
und erst jetzt wurde der Krieg völlig ein Volkskrieg, und alle Welt sah
ein, daß eS der Regierung bitterlich ernst sei, daß sie trotz aller wuch
tigen Schlage den letzten Dollar opfern wolle und den letzten Mann her
geben werde, um die Konföderation mit threit Sklaven zu zertreten.
Es entspann- sich damals auch im Staat Minnesoja eiuKampf
mit den S i o u x I n d l a n e r n Diese, welche wegen Ausbleibens
ihrer JahreZgelder und vieler Aebelständ in der Verwaltung ihrer An '
gelegenheiten seitens der RegierungZöesmte' immer gereizter geworden
waren, hielten die Zeit für günstig, a den weißen Eindringlingen
Rache zu nehmen. SieAoußten, daß Fort Ridzely von Soldatzn ziem
lich entblößt war, ebenso daß die deutsche Ansiedelung N e w Ul m eine
beträchtliche Anzahl waffenfähiger Männer t den Krieg gesandt. So
begannen sie am Morge deS 13. August 1862 in dem sogenannten
-.obere Settlement". 7 Meilen westlich von New Ulm. ein Gemetzel det
für einen solchen Angriff unvorbereiteten deutschen Ansiedler. Die Z
' der Nahe der Refervationsgrenze lebenden Ansiedler waren daraa ge
wohnt, beinahe täglich Indianer in ihre Wohnungen einkehren zu sehen,
welche kamen, um sich Brot oder sonstige LebenZmittel zu erbetteln der
einzutauschen. Sich vorsichtig derkilend, dränge, die Wilden überall
in die Häuser ein, und wo man bishek daS Brot mit ihnen geteilt, sie
gut und menschenfreundlich behandzlt hatte, fielen sie über die arglosen
Deutsche her und verübte Greuel, die sich die Feder zu beschreiben '
sträubt. Auf diese Art fielen in dieser derhLltnismäß'g kleine Nach '
barfchast, die meisten? von Württemberg, auS der Gegend von Ulm,
besiedelt war, über 70 Personen, Männer. Fraue und Kinder, der Mord'
lust verWilden zum Opfer. EinZufall süzte es. dzß eine Anzahl New U'. '
. nier Bürger sich n jenem Morgen versammelte, um über dal ganze
Eounztz zu gehen und weitere Freiw'.l!: für die Armee der Vereinig
ten Staate i werben. Auf mehreren Waxn, mit Musik und sliez
Wr .
nocy Übrigen Koniodererten-Armeen in rascher Auscmandcrso!i er
den Fahnen, fuhren sie gerade in die Richtung hinaus, in der die Wetze
lei stattfand; durch die herannahende Musik aikfmerksam gemacht, sam
nielte sich eine SäMr Indianer, 7 Meilen vc New Ulm, und empfing
die Wage mit einer mörderischen Salve die zwei der auf dem ersten
Wagen Befindlichen tötete und mehrere andere schwer verwundete. Die '
Indianer zogen sich darauf etwai zurück, so daß die entkommenen
'l'cänncr Gelegenheit erhielten, auf dem Rückweg die' ganze Ansiedelung
zu alarmieren und sich In der Stadt selbst so schnell als möglich militä
risch zu organisieren. Von allen Seiten flüchten Nun die erschreckten
Ansiedler nach der Stadt und am nächsten Morgen, Dienstag, den 17.
August 1862, war die ganze Umgebung von den Rothäuten durchstreift;
sie erschienen vor der Stadt und begannen nun die westliche und süd
westliche Seite entlang einen' wütenden Angriff, vor dem sich die ausge
stellten Mannschaften zurückziehen mußten, da es ihnen aa guten Was
sen und der nötigen Munition fchl'te.. Der Kampf zog sich allmählich
nach der Mitte des Städtchen zu und dauerte ohne Unterbrechung bi!
zur eintretenden Nacht fort. Mancher brave Mann fiel in diesem ersten
Kampfe in der Verteidigung seines Teuersten, doch auch manche Rot
haut büßte ihren schändlichen Verrat mit dem Lcben und als der
nächste Morgen anbrach, war die Rauhhorde verschwunden, um daS in
ihrem Rücken liegende schlvach besetzte Fort Ridgely zuerst unschädlich
zu machen und dann ihren verhörenden Aug das Minnesota-Tal ent
lang fortzusetzen. , '
Von den 30 Meilen entfernte Städten Mankato und St. Peter
und von dem noch weiter entferntes Le Sueur kamen allmählich be
assncte Verstärkungen an. Nachdem die Indianer vergeblich versucht
hjtcn. Fort Ridgely, das zwar nur durchrine kleine Besatzung vertei
digt, aber mit Kanonen versehen war, zu nehmen, rückten sie bedeutend
verstärkt und um so erbitterter wieder gegen S!ew Ulm vor, alles vor
sich her zerstörend und niederbrennend. Die Belagerten zogen sich am
zweiten Kmpstage, Samstag, den 23. August, auf ein möglichst kleveS
Terrain zurück, wo sie, verbarrikadiert und gedeckt, den Kampf mit
größere Erfolg aufnehmen konnten. Ohne Unterbrechung währte such ,
, dieses Mal daS Gesecht bis in dicNacht hinein, um am Sonntag Mor
gen aufs Nrue zu beginnen. Nach einigen Stunden mußten sich die
Indianer aber Wohl überzeugt haben, daß es fruchtlos i, den Kampf
fortzusetzen, und so zogen sie sich während deS Vormittags in der Rich
tung nach Fort Ridgely zifcück, ws sie ebenfalls leinen weiteren Ver
such mehr machten, da sie indessen wohl durch Kundschafter erfahren
haben mußten, daß starke Hilfsmannschaften für" die Bedrängten im
Anzüge waren. Hunderte von Frauen und Kinder waren während
dieser Schrcckenstage in den kleinsten Räumen zusammchgepsercht; 173
Gebaulichkeiten in der Stadt allein waren ein Raub der Flammen ge
worden, viele Familien ganz oder teilweise als Opfer gefallen. Unter
diesen Umständen hielten dieUkberlcbenden es für rätlich, sich auf die
Nächstliegenden Plätze Mankato und St. Peter zurückzuziehen, um dort
den eiteren Verlauf der Dinge abzuwarten. Am Montag, den 23.
August verließ der traurige Zug die Stätte, auf der so mancher Fa
milienvatcr noch wenige Tage zuvor sich der mühsam errungenen
Heimat gefreut hatte. Der Zug zählte 130 Wogen, worunter 6 mit
Kranken und Verwundeten. Mutlos zerstreuten sich die Ansiedler nach
allen Richtüngcn und nur wenige kehrten' mit den herbeikommenden
' Hilfstruppcn wieder nach dem verlassenen New Ulm zurück. ' '
-Nach langem Suchen gelang es dem General Sibley, der von der
Regierung z Verfolgung der Wilden aukgesandt wurde, eine große
Anzahl derer, die an dem Gemetzel beteiligt gewesen, einzüsangen .und
, 303 von ihnen wurden zum Tode verurteilt. Von den VerurleilteNx
wurden 39 gehängt, die andern zu lebenslänglicher Gefangenschaft be
gnadigt.
Nach dem glücklichen Ausgang der. Schlacht bei Antictam machte
Lincoln am 22; September 1862, durch eine Proklamation bekannt,
er werde am 1. Januar 1863 in seiner Eigenschaft als Oberbefehls
haber der Armee und Flotte fügen, daß in allen im Aufstande be
griffenen Staaten dieSkladenfreisejr sollten. . An dem er
wähnten Datum wurde die SklavenemanzipationS Bekannt '
größten Proklamationen aller Zeiten. Der Hauptinhalt war folgender:
.Als Oberbefehlshaber der Armee und Marine verfügt ich al! passende
Obervtscchlshaber der Armee und Marine verfüge ich als eine passende
und notwendige Kriegsmßregel, daß die Sklaven in ArkanfaS, Tezak,
Louisiana (mit Ausnahme der schon besetzten Teile), Mississippi, Ala
bama, Florida, Georgia, 'Eüd-Carolina, Nord-Carolina, Virgime
(mit Ausnahme der westvirginischen Grafschaften und einiger anderer
Distrikte) fre.i sind und künftighin frei fein sollen und
in der Armee und Marine der Vereinigten Staaten dienen, können. In
den ausgenommcnen Distrikten soll es .für den Augenblick' genau so
verbleiben, als wäre' diese Proklamation nicht erlassen. Und hierzu,
indem ich eS als einen Akt,der Gerechtigkeit erachte, der von der Verfas
sung gestattet ist bei militärischer Notwendigkeit, rufe ich daS ruhige
Urteil der Menschen und die gütige Gnade deS allmächtigen GotteS an.'
Jeffcrfon DaviS erließ, um die Wirkung dek Emanzipationsgesetzes
abzuschwächen, scharfe Verordnungen, in denen die Politik deS Nor,
den! mit den bittersten Worten verdammt wurde. Der Kriegsminister
. r Nördlichen. Ftanlon, ging sofcrt energisch vor; bereits am 20.
Januar 1863 autorisierte er den .Gouverneur von Massachusetts, Regn
regimenter auszustellen. Im Suden aber ging es wie ein elektrischer
Funke von Ort zu Ort, von Plantage zu Plantage: .Wir sind steil"
Im Sommer des JahreS 1864 wurde Lincoln zum zweite Male
, für die Praf,dknt'würdk in Vorschlag gebracht. AlS der National
konveut in Baltimore zusammentrat, machte der Enthusiasmus für Lin
col sich in solchem Grade geltend', daß die Gegner davor verstummten.
Das Resultat war denn auch ein glänzender Sieg; Fremont hatte seine
Kandidatur als aussichtslos zurückgezogen, un Lincoln erhielt unter
dem Eindruck von neuen Siegen Farragut's, Sherman'S und Sheri
dan'S 212 Wahlstimmcn, McClcllan Nur?!, die Stimmen von New
Jersey, Kcntucky und Dclawa. '
Bald darauf empfahl Lincoln die Annahme deS Xlll. A m e d e
m n t S z u'r K o n st i t u l j o n, wodurch die Sklaverei für aufgehoben
erklärt wird; dasselbe wurde Mit 119 gegen 56 Stimmen angenommen".
Am 4. März 1863 trat Lincoln seinen zweiten Amtstermin an mit
einer kurzen, aber treffliche Rede, der? ergreifende Schlußworte also
k"i'tn: - t
' .Wir hoffe inständiz uud flehen in brünstigem Gebet, daß diese
srchtdare Kriegszeißel bald von uns abgewendet werde möge. Alle!
wenn Gott wollte, daß der Kampf fortdauere, bis aller Reichtum, den
die unbelohnte. schwere Arbeit der Sklave während 230 Jahren zu
fammengehäuft hat, zerronnen, und jeder unter Peitschenhiebe ' hervor
gequollene Tropfe Blut mit einem durchs Schwert vergossene Tro
psen Blut wieder gut gemacht worden wäre, so müsse wir dennoch
age, .die Rechte bei Herrn sind wahrhaftig allesamt gerecht
.Niemand hassend, voll Liebe für" alle, mit Festigkeit beim. Rechte
beharrend, soweit Gott uns erleuchtet, daS Rechte zu erkenne, werden
wir uns bestreben, dsk begonnene Werk zu Ende zu führen, die Wu
dc der Nation zu verbind;, für die. welche dsl Vaterland verteidigte,
zu sorzen ja, Sicht nur für sie, sondern auch für ihre Witwe nd
Waisen und alleS zu tun, was eine dauernden Frieds im eigene
Lande und ein gutes Einvernehmen mit allen, anderen Nationen her
beiführe und erh-alten kann." .
Leider sollte der edle Mar,n daS Werk der Versöhnung nicht vol
leüdea dürfen. Am 14. April, dem Jahrestag der Räumung d?S Fort
' Curnter, sollte er d,irch 'Mörderband aul der Welt scheiden. Schmrlich
',dezr!iß!e den Tag jemand in glücklicherer und zusriedener Ctimmunz
lz Limsl. Hatten sich doch n dea drei borhergezangene Tagen alle
Die Loge, welche für I
Lühne. blos ein klein .
,!t Fahnen und Flag j: s
AJM .R ,..?.!,. , I l
otoe
A.n.n iinH att iitiT.T Tn m . k..fAi..iM.. , .? t. tn
"v vuiubiit iujuuui luuicu vttuiuuaucu stui w-M twi win
voll Hoffnung und Freude im Bewußtsein der nun überstandeilen',
Schwierigkeiten und der erfolgreichen Erfüllung seiner schiveren Pflich- W
und des Friedens auf. Pläne der Aussöhnung, und wie am beste die jj
ten. und vor ihm. tauchten Bilder von bevorstehenden Tagen deS Glückes i ti
' durch den Krieg geschlagenen Wunden tänntcn geheilt werden, bcschaf I A
tigten seinen Geist, der frei von aller Bitterkeit und dem Verlangen
nach Rache war, als sei Sohn Robert, eben von Richmond kommend, 'jj'j
wo erzeuge der "lleoergabe Lee'S gewesen, be, ihm eintrat und mit ihm
frühstückte. Mit gespannter Aufmerksamkeit hörte Lincoln und seine
Frau dem Berichte deS Sohnes zu: dann nahm Lincoln ein Porträt
Gen. Lee'S, welche dieser ihm mitgebracht, stellte eS vor sich auf den V.
er:TJC U...I. ( . j. . i . ...!. nr. ;n . V
.iuj uii uu r, lange nacyoenlcno an. ann lagik er: .s ii kin
gutes Gesicht. ES ist daS Gesicht eincS edlen, tapferen Mannes. Ich
bin so sroh. dcch der Krieg endlich vorüber jst.' Dann zu Robert ge
wandt, fuhr er fort: .Nun. mein Sohn, du bist glücklich von dn Frot.
zurückgekehrt. Der Krieg ist zu Ende, und bald werden wir mit den
tapferen Männern, gegen die wir gekänkpft haben, im Frieden leben.
Ich bin der guten Zuversicht, daß die Aera guten Einverständnisses
wiedergekehrt ist und daß wir hinfort in schönster Harmonie leben
werden." , i
Um 12 Uhr mittags fand eine-Kabinettssitzung statt, bei weichet
Grant zugegen war. Während man noch auf den KriegSininistcr Stan
h ctete, ohne den die Verhandlungen nicht beginnen konnten, tausch
iendie Anwesenden mit dem Präsidenten Glückwünsche auS, und allen
fiel dabd die hoffnungsvoll und glückliche Stimmug Lincoln! auf, '
sowie seine Versöhnlichkeit gegen die, welche die Union vernichten woll
ten.
Nach Schluß der Kabinetssitzung machte Lincoln mit seiner Gas
tin eine Spazlcrfohri, und zwar, wie er ausdrücklich wünschte, mit Ihr
allein. Sein Herz war so voll Freude und so viele alte Erinnerungen
mischten sich in feine Zukunstöträume, daß er mit der welche ihm am
, nächsten stand, allein sein wollte. .Mary,' so sagte er während der
Fahrt, wie Frau Lincoln später erzählte, .wir hoben eine schwere Zeit
durgemacht, seit wir nach Washington gekommen sind; doch 'jetzt ist der
Krieg vorüber, und will'S Gott, dürfen wir auf vier Jahre deS Frieden
und Glucke hoffen, und dann wollen wir zurück nach Illinois gehe
und den Rest unfercS. Lebens in Ruhe derbringen.'
Während der folgenden Stunden unterzeichnete Lincoln noch eine
Order, wodurch ein Soldat, der wegen Desertion erschossen werden
sollte, begnadigt wurde., und bemerkte dabei: .Ich denke, der Jung:
kann uns nützlicher sein über dem Boden als unter demselbtn.' Ebenso
begnadigte er einen Rcbcllengesangenen. auf dessen Begnadigungsgesuch
er schrieb: .Lei i! be done'. (Laßt es gut sein!) Dieser Gnaden
akt war Lineolnns letzte amtliche Handlung.'
Schon am Vormittag war man übereingckomm, daß Lincoln mit A
seiner Frau am Abend Fords Theater besuchen möchte, wo daS Stück
.The American Cousin' gegeben wurde. Es war neun Uhr. als der
Präsident mit Begleitung das Theater betrat. Die Loge, welche für
ihn reserviert war, lag gerade rechts von der Bü
wenig höher als der Boden derselben und war m!
gen reich geschmückt. In der Ecke, der Bühne zunächst, nahm Fräulein
Harris, tut Tochter des Senators Harris von New York. Plahzineben
ihr sß Frau Lincoln; itod hinter ihnen saßen Major Rathbone? uizd
Lincoln, welch letzterer der Tür zunächst u ten kam.
Es war halb zehn Uhr. und alle Anwesenden von der DarNclluna )
des Stückes gesesselt. als plötzlich dir Ton eines Pistolenschusses, laut
und scharf, durch den Thcatcrraum drang. Aller Auge richteten sich
fofort nach der Präsidentenloge, weil von dort her der Ton kam. ' Im (
Nächste Augenblick erschien ein Mann, ein noch rauchendes Pistol in decn
einen und einen blutigen Dolch Zn der andern Hand, vorn an der Loge. !
sprang mit einem Satz auf die Bühne und rief dabei: .Sie ' semper ( .
tyrannis! (So ergehe eZ allen Tyrannen!) Der Süden ist gerächt!'.
Er fiel auf den Boden, sprang aber schnell auf. durch die SeitenCvu I
lissen und eine Hjntertüre hinaus, bcstieg ein dreitftchend?s Pferd und ,
ritt davon. , ' ,. j
' , Kaum hatte daS bor Schrecken starre Publikum den Mörder fprin 1)
gen und entfliehen sehen, als der Schrei einer Frau durch'Z Theater
tönte. Frau Lincoln, totenblaß, lehnte sich ans der Loge und schrie: !
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unoeicyreioiiq war; oues vracy vurq die Sitzreihen, onsusion und
Schrecken herrschte. Miten In oll dies kamen plötzlich einige hundert
Soldaten, die von dem Entsetzlichen, was geschehen, gehört hatten; sie '
stürmten das'HauS, voll Wut, mit vorgehaltenen Bajonette und Pi :
ltolen. (Ein wabreS Nandämonium Kentckt,! .
Beim Austritt auS dem Theatergebäude wurden die bangen Be
fürchtungen und düsteren Ahnungen der ausgeregten Menge noch durch .
daS umlaufende Gerücht vermehrt, daß der Staatssekretär Semard
und der Vizeprastdenk Johnson gleichsallz ermordet wären. Sosort )
bemächtigte sich Hunderter der Gedanke, die ost ausgesprochene Drohung
dc? Nebelöm, sie wollten die Kabinettsmitgliedek töten und dieRegierung )
mit Gewalt -an fch reißen, werde jetzt ausgeführt. Das Gerede erwies l j
sich insoweit begründet, als eS den Staatssekretär Seward betraf. 5 s
Einer der Verschworenen, Lewiö Paync, ein Llvlberufenek Mensch, war "'. '
in daS Schlafzimmer des krank darniederliegenden Ceward gedrungen. ,
, hatte ihm drei Dolchstich versetzt, und wäre der Diener nicht mutig
und mit großer Krastanflrengung dem Mörder in den Arm gefallen.
so würde dieser den Staatssekretär auf der Stelle getötet haben. '
cewardS Sohn, der'zu Haufe war, und vier andere Personen wurden
bei dem Versuche, de Schurken festzuhaltenschlimm verwunder, nd ')
es gelang ihm, sich auS dem Staube zu machen. ,
Der bewußtlos zusammengesunkene Präsident war inzwischen in
das nahe gelegne HauS dcö Herrn Pcterson getragen, wo aber die
Aerzte bald feststellten, daß der gute und große Mann nicht durch
menschliche Kunst am Leben erhalte werden könne. Umgeben von,
seiner verzweifelnden Gattin, seinem Sohne Robert, den weinenden ,
Ministern hauchte er kurz nach 7 Mi am 13. April morgens ohne wie
- der zum Bewußtsein gekommen zu sein, seine edle Seele aus. .)
Dn Mörder des Präfldente war von mehreren, die ihn nach der
dirruchtkn Tat auf die Bühne springen sahen und seine Stimme der :
nahmen, all der Schsuspickr John WilleS Booth erkannt worden, der, '
große Sympathie sür da Sklavensystem hegte. Die Behörde tat sofort
Schritie. ihn zu fangen; dabei stellte sich heraus, daß Booth Vorberei )
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rangen iur v vreoeuai Aciroucn uns oag lym vicyrcre enonen der
Ausführung derfclben beigcpanden hatten,. Außerdem erhielt ma un
zweifclhaste Beweise, daß auch auf andere Mitglieder bei Kabinetts ein
Attentat hatte verübt wer .en sollen und daß General Erant nur durch
seine unvermutete Abreise dem Tode entgangen war. Ein ln Booth'Z
Koffer vorgefundener rief verriet, daß der Mordversuch schon sür de,
Tag, aa welchem Lincoln I zntl!e Inauguration stattfand, sevls.
worde war, und daß dieses Vorhabe scheiterte, weil die Mitschuldigen .
nicht her vorgehen wollten. allbiSsleaukRichmondNach. -,
i ch l e r h a 5t e.n h S t t 1 .' Oberst Baker und seine geniandtesten
Leute käme Eooth auf die Spur und verfolgte ihn bil zu htm
Farmhause einel gewissen Sarret in Low Maryland. wo sie ihn und
einen Mitverschworene, Namens Harrold. in einer Scheune versteckt
fanden. Harrold gab sich gefangen. Booth jedoch weigerte sich, zu ,
Vorschein zu kommen und da die Scheune in Brand gesteckt wurde unk
er, den Versuch machte, zu-entfliehen, s, sireckte ihn Toste Coröet!
Kgel zu Losen.
. (Fortsetzung folgi Z
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