Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 03, 1919, Image 6

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flicW!sl!jttlio!hjchilds
. i Tie C
trnße des WclthaudrlS.
Wer die See bcherrjcht. dem ae
v-'hoit die Weü. Las alte Wort mug
gar nicht im miwriictoi Sinne ae
i nommen werden. Ter Eroberer, der
imum uns iiue uwtt suicr Vet
i. schaffen kann, ist immer der Staus.
mann, oer sie (strafte, die alle Wett
teile verbindet, das Meer, befalirt,
xai yat lehr reale Uriachen. Tie
ncuzcullche Geschichte des Handels
zeigt, wie Ausblühen und wieder
gang machtiger Slaatengebilde von
oer eeyerrjchast beeinflußt wurden,
Dem glänzenden, reichen Äeneöig
wurde oer Weltmarkt von, den UZor
tuglejen entrissen, dann siegte Ant'
werpcn über Wdon. öach Som-
barts umerzuchungen in seiner
schichte des modernen Kapitalismus
ist dieser das Kind der kolonialen
Handelsgcwinner,
Mit den Fuggcr,' Tucher und Sei
ler tritt auch Deutschland in die,en
Wettbewerb ein. Sie Begründung
oeö Weltrufes der, eimtigen Bett',10
chenweber Fugger in Augsburg geht
, von Jakod Fuggcr, aus, der. .ur
Iprungllch für den Pneuersland be
stimmt war; die Parallele zu, dem
Äegrunöer des SauieS Rolbichild.
Mayer Amjchet Rothschild, der Äab--binec
werden sollte, liegt nabe. Er
tat den Mscheidenden chcUt, . den
etaiUvarenyandel auszugeben, sich
tevyast an oem Betrieb der Tiroler
Silber, und ungarischen Kupferberg
werke zu beteiligen. Tcr Kupscr
l'anöcl sühne die Fugger dann nach
Italien und Rom, und l?iec vollzog
s:ch die weitere Entwickelung zum
Bankhaus; wir finden die Fugger
balö unter den zahlreichen Firmen,
die die umfangreichen Geldgeschäfte
der Kurie besorgten.
Geschichtlich am bekanntesten ge
worden, freilich auch mit Anekdoten
wie die vön den zerrissenen Schuld
scheinen Karls V. reichlich durchwo
beik, ist ja dann daö Verhältnis der
Fugger zu den Haböburgern; zahl
reiche wichtige politische Unterueh.
mungen von den Tagen Marina
lians I. bis Philipps 11. waren
chne die Hilfe der Fugger unmög.
lich gewesen; eö sei nur an die Wayl
Karls V den jchmalkalöijchen Krieg
erinnert. Mehr und mehr überwo
gen dann, aber nicht zum Vorteil
der Geschäfte, die spanischen Bezie
hungen. Hier übernahmen sie schon
zur Zeu Karls V. die Pacht der 10
genannten Macstrazzos, das sind
die Einkünfte der pam chen Krone
aus den drei geistlichen Ritterorden,
sputet auch die Pacht der Oueckjil,
oervergwerie von Almaoin. a5
Haus Rothschild, das den Betrieb
derielben Bergwerke im XIX. Jahr.
hundert übernahm, bildet auch hier
wieder eine interessante Parallele
aus unserer Zeit. .
AI Jakob Fugger 1526 starb, be
trug das arbeitende Kapital der
Handlung zwer Millionen Gulden
gegen l)7,0W im Jahre 1511; das
bedeutet in fünfzehn Jahren einen
Gesamtgewinn von etwa 1(M Pro
zent. Die. Hochblüte erreichte das
Haus Fugger unter Jakobs Nenen
und Kt'achsolger Anton Fugger, der
das Geschäft to Jahre führte. Wenn
wir die Bilanzen des Hauses Fug
er durchgehen, so bildete das Jahr
151ü den Höhepunkt, wo die Firma
ein Handluiigskapltal von fünj Md
lionen Gulden besaß, dessen heutl'
gen Kauswett R. Ehrenderg via
leicht etwas zu hoch , auf 15U
Millionen Kronen berechnet, so dafz
sich danach die Fugger den größten
Bankhäusern der Neuzeit ebenbürtig
zur eue stellen können.
Tie übrigen oberdeutschen Kauf,
leute wlgcjl auf die Fugger tn ei
nem weiten Abstand; auch sie gaben
allmählich - den Warenhandel auf
und wandten sich in den ersten Jahr
zehnten dem Bergbau und. danach
den Geldgeschäften zu. Eine der
wenigen Ausnahmen bildet ' die
Hauptlinie der Nürnberger Tücher,
die bis in. die zweite Hälfte des
akrhunoertS akil Warenhandel fest.
incltcn. Xas Meübedemendite un
ter den oberdeutschen Kaufmanns.
Geschlechtern, die Augsburger Wel
tcr, arbeitete noch irr seinen besten
:tctt mit kaum einer halben Mit
ixn Gulden Handelskapital, im hei
leren Llbstande folgen die Höchfietter
in Augsburg, die Jmhof und Tucher
in , Nürnberg. , Eharaktcrijtijch ist.
bXj wenige Kau, leute Ntederdi ut.ch
ijj.v ja iiucmfiiunii unstyin
brachten, me sie jich denn auch meist
l-cn den großen intenmtionalen
iölögcschäftm fernhielten, wahrend
1 d'c.'n merkwürdigerweife ciu.ae
r.uix'i deutsche Siötlijiii;lic,' mm
im öiaül.'üu nicht unerhebliche Ge
winne kn solchen Geschäften erziel
Tas wir) in der eben erschie
nenen Geschichte des deutschen Han
sel.;'' von Prof. Tr. .Wilhelm Üan
1 ',!,' -! ebenso ausfAzrlich wie in!er
1. t darzoflellt. Taö .Werk kommt
,:j!'n zu den großen oberdcut'chen
nannofauktUcn, dick sich nun
-i i,-:irt tur f:cTft!prim ''.i.ti heA
. '.j t UiVlt r k'i 1 um 1.1 11 II ,u v .'k
,-!:.; m'cdi ai'Likpassen suchten; die
, ?2t, toLjua, Wcljcr uns Hoch
s,, n Zrt,,!kn !
v"')1-" Ö vwUivvi. . ,it
Vöhlin und die Weiser waren es,
die zusammen mit anderen deutschen
Handelshäusern 1505 drei Schiffe
nach Indien ausrüsteten, deren 1506
von dort heimgeführte Waren den
Beteiligten die nach unseren Begrif
fen märchenhaften, aber in jener
Reit nicht ohne Beispiel dastehenden
Gewinne von 150 bis 175 Prozent
einbrachten.
Tas Konstanzer Haus der Ehin
gcr, an dessen Stelle da.'n später
hauptsächlich die Pählin m,i) Weiser
traten, faßte zuerst 15.' den Ge
danken einer deutschen Hanöelskolo
nie in Benezuela, die dann aller
dings nur zu einer ganz vorüberge
henöcn Handclsherrschajt der Weiser
über die Gebiet führte und infolge
französischen Religionskriege ander
seit noch bkschleunigt wurden.
1557 erfolgte der erste spanische
Ttaatöbankerott; wenige Monate
später stellte Heinrich 11. von Frank
reich seine Zahlungen cm. , Schon
1575 folgte der zweite spanische
Staatöbankerott, und von da ab
pflegten sie sich in Zwischciiräumcn
von etwa zwanzig Jahren zu wie
derholen. Tie unmittelbare Folge
der politischen Wirren und dieser
inanzkrisen war der rasche Nieder
gang Antwerpens und i?tict:3, die
sich aus groöen Mcplähcn zuden
ersten Weltborsen entwickelt hatten.
Ihren Untergang verdankten sie vor
allem dem llmiland, das; der kauf
männliche Kreditvcrkehr immer mehr
gegen den furnlichen in den Hinter
Zker Fächer.
Bon M. Wkisz.
rer Namensschwester Margarete von
Lotbringen ei.icn mit Perlen . und
'Edelsteinen ausgelegten Perlmutter
Fächer, der einer alten Chronik zu
! folge den Wert von 1200 Tilern
! repräsentierte. Unter dem Nachlasse
Ivon Maria Stuart fand .man die
Ti, Welt verbraikiit manch Jlistrument. ! meisten Gebetbücher und die meisten
Taö, ach, wie lange, kein keusch mehr
keinit.
Toch ZZiickerspicl und Fächcrfchla,?,
Tie ül't man bis zum 'ungsicn Tilg,
des Handelsneides der. Cvanierl gründ getreten war. In diese aro
1516 mit der Hinrichtung des !unIiZcn Finanz kr ijen wurden auch die
gen Bartholomäus Welser durch den großen oberdeutschen Handelshäuser
gewaltigen spanischen Statthalter verwickelt.
uan de Earvaikil endete. Auch der Tnvisch ist auch hier wieder der
interessante Bersuch der Fugger, sich Nicderaana der uaaer. der fast al
an der Kolonisation der Küste von lein durch die span,,chen Handelsgc
Chile zu beteiligen, über den uns ichafte bervorgerusen ist. Tenn
onrad Häblcr berichtet hat, und durch diese wurde ihr Kapital fast
der damit in Zusamnienhang stehen, völlig festgelegt und ihnen die Mög
de, den ostindijchen Gewurzhandcl lichkeit genommen, sich in umfassen'
zu beleben, führte zu keinen neu- der Weile- an den neuen Mittelpunk
uensmerten Ergebnijien und wurde ten des Handels und Verkehrs zu
daher von der Firma bald wieder beteiligen. Schon 1503 betrugen
fallen gelassen. Wenn so Versuche bei einem Gesamtkavftal von 5.6
einer aktiven Beteiligung an der Millionen Gulden die Ausstände bei
Befahrung der neuen Welthandels Philipp 11. jcher vier Millio
straszen nur ganz vorübergehend nen Gulden. Aus den beiden
auftauchten, so beinühten fich dage ersten Staatsbankerottcn gingen sie
gen die großen oberdeutschen Kauf, noch leidlich hervor, aber dann er
leute mit besserem Erfolg, statt der folgte Schlag auf Schlaa: um nickt
allen, an Wert nunmehr verlieren, alles zu vexlierrn, muen sie sich
ven ecvirioungen ni Dianen im- aus ganz unsichere Unternehmuiigcn
che mit Portugiesen und Spaniern einlaiieii um 1630 konnte ein
anzukiiüpien. großen ober, ttenner der Verhältnisse den Aus
deutschen Häuser und Gesellschaften svruch tun, der Reichtum der Fug
hatten zum großen Teil ihre Fakta- ger bestehe nur noch in der Einbi'l
ren, öas heint ihre bevollmächtigten duna. Ku darauf munten hc
U'e,cyaitsvertrelcr, in xmavon. Uno bcnn auch tat acklick liamdieren.
als donn Antwerpen der Mittel- s$tan l)Qtf schabt Professor Lan
piinkt des Pseiserhandels wurde, da mxbid berechnet, daß das Hau
verlegten die uggcr und andere xmw sl h, sSnh-imrr Mmt,
auch dorthin ihre Faktoreien. i,;,um,,m Wnlftnt nrrlnn-n Im, hm
-ue oorm, in der die großen war der arönte Teil von dein, was
Kausleme Lberdeutfchlands ihren sie Fugger i hundertiahriiier Ar
Warenhandel, jpäter auch die Gelo bcit verdient hatten. Auch die on
gezchäfte betrieben, war überwiegend deren bedeutenderen oberdeutschen
Sie der Gesellschaft, entweder in der andelsbänier kinö zum aroken Xeil
5eiie, oag cie u,eieu,a)aslsv,ioung in diese Krisen verwickelt worden;
sich auf die Mitglieder der Familie fett der zweiten Hälfte des XVI.
beschränkte, oder daß man auch an- Jahrhunderts folgte in Augsburg,
dere Burger, Adelige, selbst Bauern ulm, Nürnberg Bankerott aus Ban-
an den Geschäften mit Kapital sich kerott und fast überall ist die
beteiligen ließ, aber unter dem Na übermäßige Beteiligung an fürstli-
wen der Firma, oder endlich, daß ch,.,, i,io,i?aeickäiten die llriarfic
verschiedene Kansmannsgejchlechter dieses Verfalls.
sich zu förmlichen Gefellschaften zu-
jammenschlossen. ' " 1
Allen diesen nun -Familien wie Untergegangene Kulturen in Ära
Geselljchaften wird in icner Zeit dien,
der schwere Vorwurs gemocht, duraz .
Versuch der Monopolbilöung die Obwohl Arabien dem europäischen
Warein ungebührlich zu verteuern. Kulturzentrum so nnh? liegt, gehört
Theologen, Historiker und Rechtsge. es zu den am wenigsten erforschten
lehrte, Humanisten wie Vertreter Ländern der Erde. Ter Grund öa
der Volksliteratur klagen über die für liegt einmal in der unwirtlichen
groben Kaufleute und Handelsgesell. Natur des großen Landes, as über
schaften, die übermäßige Steigerung drei Millionen Ouadrattilometer
der Preise; in lebliaften Farben umfaßt, dann aber ch in dem krie-
wird von ihnen geschildert, wie sie gcrischen Ehamkr der dott woh-
ihre Kapitalsmacht Zur Ausbeuttmg nenden Völker, deren Eingreifen in
des Volkes mißbrauchen und dane- den Weltkrieg nicht ohne Einsluß
den auch die kleineren Geschäfts- auf die Gestaltung der Lage in die
leute zugrunde richten. Auch Lu sein Gebiete geblieben ist.
ther hat in seinem Termon von Wie unbekannt . die nainen Ver.
Kaufhandlung und Wucher" sich hältnissc Arabiens sind, geht ans der
energisch gegen dieics Versahren in einem Aufsal) der Naturwüsen
ausgesprochen. Und 121 klagten ,'chaftlichen Wochenschrüt hervorge
die Jnnsbrucker Landstände: Tie hobencn Tatsache !,crvor. dan die
großen Handelsgesellschaften, welche Schäbungen der Einwohncrzohl für
außerhalb des Landes ihren Sitz die Gegenwart zwischen ZV und 11
halten, haben durch sich selbst und Millionen schwanken, weil" sie eben
ihre Faktoren alle Waren, die den jeder sicheren Grundlage entbehren.
Menschen unentbehrlich find: Sil- Im Altertum war Arabien zwar
ber, Kupfer, Stahl, Eisen. Leinen, dichter bevölkert als es jetzt ist, bei
Zucker, Spezereien, Getreide,. Och- der verhältnismäßig geringen Frucht-
jen, Wein, Fleisch, Schmalz, Un- barkeit des Bodens war die Bevölke-
Ichlitt, Leder, in ihre alleinige Macht rungszalil jedoch immer Ziemlich ae
gebracht und sind durch ihre Geld- ring. Tas Klima und die Bodenbe-
craft so wuchtig, daß' sie dem ge- scharnmlieit des Landes baben ,'ick
meinen Kauf und Gewerbsmann aller Wahrscheinlichkeit nach während
den Handel abstricken." der langen Zeit, über die geschicht
ete Handelsgewinne dieser gro liche Nachrichten vorliegen, nicht ge.
gen Häuser waren zwar stellenweise I ändert.
ehr hoch, unterlagen aber auch gro. Tie ulmr ist iedock mnulwnn.
ijen Schwankungen; so betrugen die m. Heute sind weite Strecken ver
der Fugger in den Jahren 1511 bis gdet. wo früher reiches Leben blühte,
1517 jahrlich durchschnittlich 51 und man iindet die Reite von Scklös.
Prozent, in den Jahren 1531 bisern und Burgen, ja von Städten
1036 dagegen nur 215 Prozent; j Tälern, iu denen liente mir Na.
oie oer Mt,er s,no auch m oer ve- maden hausen. Tas Sinken deS
,len Zeit kaum über 15 Prozent ge- juilturzuitandes in aber nur eine
stiegen. Allmählich zog sich, durch 0itt politischer oder wirtschaftlicher
die politischen Umgestaltungen dazu Aenderungen Zeit dein Verfall des
genötigt, das Großkapital vielfach Abäsidenreiches, durch den die Ve
von den Handelsgeschasten zurück wässerungstechnik zurückging: denn
und ging zu reinen Geldgeschattcn c-lne die sorgsamste Wasserhaltung
über. Gerade die kleineren Plätze lin0 Aufspeicherung des Ergebnisses
hatten unter der Entwickelung des der wenigen Regenfälle ist ein er-
Großkapitals zu leiden, ihr Gro. tragreicher Landbau nirgends mög.
lianöel. wie zum Beispiel der von nch. Auch dadurch, daß daS Vcdui
reiburg nn Breisgau, ging daher en-Element das Ucbergewickxt über
rasch zugrunde, wahrend die großen b;e Bevölkerung erlangte, ist
Mittelpunkte Augsburg, Ulm, Re- bct Rückgang der Kultur mit herbei-
gensburg. Nürnberg ihr Ansehen ,1(,füIirt fo daß sich im Laufe der
noch bis ins X V II. Jahrhundert hrhunderte die Wüste über Gegen
innern gerettet haben. gen erstreckte, in denen früher ein
Nicht ohne Einfluß auf den Nie blühendes Leben herrschte.
dergang des deutschen Handels seit 1
der zweiten Hälfte des XVI. Jahr
Hunderts ist dann auch der Umstand ! Ter ist ein Mann von
gewesen, daß es in starker Weise mit Wert, welcher die Eindrücke des
in die weltwirtschaftlichen Krisen je Gewöhnlichen nicht auf sich wirken
ncc Zeit hineingezogen wurde. Tie läßt. Er denkt weislich über sich
finanzielle K'imoirtschaft Karls V. selbst nai, um seine Neigungen zu
und irma I. führte unter ihren s erkennen und ibnen zuvorzukommen.
Nachfolgern zu ra'ch aufeinander. I danlit er dos Gleichgewicht des Per
fo! Hilden Ktastrcphen, die durch inandcs zimichen Natur und Kuii't
Phillprs II. vielseitige krizcrifche i heraukfiilde. Selbsterkenntnis ist
Fächer Auch ihre Feindin Elisa
beth von England trug stets einen
Fächer, während Christine von Spa
nii'tt nksi'n itirrii- llomMwnfi fiif
Es liegt viel Wahres in dem diesen nichtigen Tand-Ausdruck gab.
ÄU,prua) opsens. .er aaier. oer, Die Mode der ..aemalken" Bäcker
zu einer so gejährlichen Wasse in
der Hand eleganter grauen gewor
erreichte unter Ludwig XV. ihren
Höhepunkt, elbst Künstler wie
uai 11, oer, mag ote .ooe nocu 0. Phnrion 9imtn Mi,
wechseln, wohl zuweilen die ourmrd und Bouchcr stellten sich in
verändert, an und ur sich aber stets 0Cll Dienst der Koketterie, und wenn
beliebt bleibt und die Weltdame s,g, strenge .Acsthctiker wohl nie mit
ourai o,e ganze iniel,a,ivn v,s scn gewaltigen Fächern befreunden
hinein ,n den Lenz begleitet, ist so werden, da bei dem Zusaminenle
J. ...... J.t -j.a f.;; 1 '
au wie vu u-niajiijeiu;icuji iuii, ccn der Stäbe das Bild in seiner
i'iid wird beliebt bleiben, wenn tau- lLesamtwirkung zerstört wird, so ge
end andere Gegenstände, die öte fidcn sie doch den schönen Frauen
auttische oilln .ooe chren A. sehr, die sie auf fröhlichen Festen
Hängerinnen in die Hand drückt.
schon langst vergessen sind,
zu anmutigem Spiel benutzten. Da
....is i..:.r. tj."... .1
1 ii u 1 1 ; Mi 111' in iini ii p i'iiiinii'n
i'r iiiii'n i .vii i 'r n 'ii nirr in.
WVW H.V. ..UVV. V.t V. Vll
r.en, ward im Sarkophag der Mut-
...j. .j,.
vniniii iiuiij j.'iau;i ui-Xi diuiiinn
Hände, denn neun Jahre lang soll
1er oe imosis, oer Königin Aot)-!an einem Fächer gearbeitet sein, den
Vvieg, gesuuoen, oie ins aur .v,die Marquise Poir
v. lhr. gelebt. Er zeigt ein halb
kreiösörmiges Blatt aus Holz, dicht
oinpaöour besessen.
?!,lslift- Slilnftlcr iii'ihp firh hpittn
" " ..,,.;-- U ' "1 ...
dazu her, .selbst wenn er niehr der
mit Goldplattchen besetzt. Allmählichere, für die der Fächer bestimmt,
wurde eö . dann überhaupt Mode. 'und an deren Launen als an öm
oen Rang der Hohersleyenden durch lsolg seiner Arbeit dächte. Jener
die Beichaifenheit ihreö Fächers, der r soll allerdings auch 15U,iX)U
muia ,vgur in uocisieiiien verzicri '.ark Wert gehabt haben. Tie Mi.
wurde, zu verraten. Sklaven be- niaturbildcr auf ihm sollen vollendet
gieiietcn vie nsaien .nvnige ie- aufgeführt sein
diglich zn dem Zwecke, sie zu fä- ,,. prm vf. riA s,r mnMU
' lJuV"' llvfc; vvv wvijivi,
S-C; iiT r rCf7 cr' fairne Mi che Maler En7de
H?n.f ft- rt,C,i-awD0to einen ganzen Winter lang
Z 1 3 T i i crC"fU"öii f Atelier in Madrid einschloß,
un. nsche Luft in die Wohnraume.! ,lir M makni er m
Vogel luael wurden zum Vrwatae ..... L v.'
gclflügel wurden zum Privatgo
brauch der Fürstinnen als Fäa,er
benutzt und sind ebenfalls das Ur
bild öxr jetzt wieder modernen Fe
derfächer". In Rom galt vor der Kaiserzcit
der Gebrauch des Fächers für den
Mann als .unwürdig; als dann aver
flen Frühling als französische Im
Porten" mit so hohem Gewinn ver
kaufte, daß er nach einigen Wieder
holungen diese Verfahrens zn cinein
der reichsten Männer wurde. Jetzt
noch sollen die Arbeiten jener Tage
von Sammlern ungetncin hoch be
mit dem zunehmenden Luruö auch ;
zahlt werden. Noch in der französi
die allgemeine Verweichlichung aus-
fchen Revolution spielten die Fachet
oim rtvrtfirt U-ilfr
nrtvtiv licrm-ttt, sieh niirh ',.':-,. ! " W1"
i'.crwelt des Fächers, zu dem Die1 . Wahrend Frankreich noch heule
kostbarsten Materialien verwandt ie emat '"ilborer zacher t und
wurden 311 deren Herstellung die Industrie
Tie erste neue" Form für Fä.'la"st'"de von Arbeitern beschäftigt,
cher wurde in Indien eigejüi)rt;un-Jen in den schweren, ernsten
doch haben sich mir wenige zem- Kriegsiahren. Anfang des vorigen
piare dieser ,..Radsächer" auf die Jahrhunderts, Zacher in TeiUsch.
Jetztzeit vererbt, wie jener Fächer, lm'd kaum beachtet. Eli?e von der
den die Gemahlin des ngotar-jen- eAe besasz einen schlichten Papier
königs Antharis, Königin Theodo 'cher, den sie. vielleicht..'!!:! ihn et
filde, üW der ölathedraie von Won- m cichmackooller zu gestalten, als
za geschenkt. Es i,t cm sogemmnler Stammbuch benutzte, dadurch den
Zie.uacher, wie sie Mitte des ia. ' neu Anstoß zu den Autographen.
Jahrhunderts kurze 'jett wieder -in' ö'ern gebend, die fich Jahre hin
die Erscheinung traten, das heißt durch allgemeiner Beliebtheit er
der Fächer wurde mittels einer, freuten.
Schnur in den hohlen Griff hinein-! Mit dem steigenden Luxus wnr
gezogen und fo das kostbare Mateden dann aber auch die Fä
rial vor schädlichen Einflüssen ge cher wieder beliebter, und heule find
schützt. Neben diesen Naöfächern ste in jeder Form und in jeder
wurden dann auch solche in Fahnen- Hand zu finden; vor allen Dingen
form beliebt, die sich hauptsächlich in in jeder Form. Man kennt große
Italien verbreiteten. Slranßenfeöcrfächer und kleine Ein-
Tie Japaner erfanden zuerst den pirefächer. kennt sie aus Elfenbein,
gefalteten sicher, dessen sie sich denn Perlmutter, chiidplatt, Holz. Sei
Gruben zu bediene, 1 pflegten, Siejde, spitzen. Pergament usw. Man
Zloch el wilder Ind!ankr
stamm. Lrftunliche Entdeckung in einer Berg
sir,m2chlucht Ärizinas.
Bor ein paar Jahren erregte die
Kunde großes Aufsehen, daß .der
lchte wilde Indianer Nordamerikas",
welcher biS dahin noch niemals einen
Weißen gesehen hatte, sich den Be
Worden in Kalifornien übergeben
habe. Aber unlängst hat Lcölie
Spier, vom Stabs des Amerikani
schcn Museums, einen ganzen
Stamm wilder, d. h. ursprünglicher,
Nothäute kenneir gelernt, welcher
jwch wohl und munter innerhalb der
Grenzen der Ver. Staaten haust.
Tas sind die Havasupai-Jndianer
in Arizona. Herr Spier hat keinen
derselben .lebendig eingesangcn,"
oder eine interessante Sainiiilung
Gegenstände mitgebracht, welche das
Leben und die Bräuche dieses Stam
mes" zum Teil veranschaulichen.
Beim westlichen Vordringen der
Zivilisation sind diese Indianer ein
such Übergängen und übersehen war
dcn, wegen des unzugänglichen
EharakterS ihres Wohnortes. Ihr
Torf liegt in der Niedcruisg des
Eataraet-Ereek, einer langen engen
Bergstrom.Schlucht, welche schließlich
h den Grand Canyon iin westlichen
Arizona (Colorado Fluß) mündet.
Der nächste Händler-Lade ist reich
lich 126 Meilen entfernt, und zwi
schen ihm und der ubschüssigcn Fahrte
in die Schlucht hinauf, wo das Pferd
nur mit knapper Not Fuß fassen
kann, liegt eine fast wasjerlofe Wü
sie. Tie Schluchtwände find etwa
ol)00 Fuß hoch mit lauter steilen
Seiten. Tcr Schluchtboden jedoch ist
e'ne vollkommene Oase in der Halb
wüste, welche das nördliche Arizona
bedeckt. I
Hier werden große Felder von
Mais, Bohnen, Melonen Kürbis
quash") und verschiedene Arten
Witze.
.bst gezogen. Allerlei wertvolle
wilde Samen und Kakteen werdcttl Aufrichtige Trauer.
auf den uingebendcn Bergen gesam
r.ielt, wo sich Rotwild, Atnilopcn
und mich noch Bergschafe tummeln
und Wildpiiter reichlich zu finden
find.
dieses indianische Gemeinwesen
EI weise, manches im Le,
brn icht zu wissen.
Mancher springt über das '
Glück, indem er ihm nachjagt.
Glücklich sein heißt: die Welt
so sehen, wie man sie sich wünscht.
Dereinewirbelte Slaui
aus, dem andern fliegt er in die 21
gen. .
E l t k r n. we l ch e k h r k Kinde
übcrschofzen. werden nur selten von
diesen geschätzt.
M a n ch e r jZ 0 m m t nik auf ei
nen grünen Zweig, der doch ein leichter
Bogelist.
ESkstmerkwürdig. daß
dem Menschen gewöhnlich da, wo de,
Schein trügt, kein Trug scheint. v
In nebligen, trüben Tagen
lernt man sehnsüchtig erkennen, wie
weise nnd wahr die Sprache ist, die
Sonne mit Wonne in Einklang bringt.
Unter Vegetariern.
Lebt denn der Müller noch?' .Ach
wo! Der ist längst den Weg alles
Gemüse gegangen!"
Mancher wird für einen Phi
losophen gehalten, weil er etwa
Selbstverständliches unklar auszu
drücken versteht.
Mancher sitzt .auf hohem
Noß", ohne die Mittel dazu zu haben.
Undere wieder hätten die Mittel dazu
und begnügen sich mit einem .Stecken
Pferd."
Vorwurf. Mann (zur
ssrau): .Was, Olga, schon wieder eine
Ohnmacht, ich muß Dir sagen, Du
fällst über meine Verhältnisse in Ohn
macht. Erkennt. .Ach, Männchen,
ich habe Dich so lieb . . .Aber mein
Herzchen, ich habe Dir doch erst vor
Kurzem einen neuen Hut getauft, was
möchtest Du denn nun wieder haben?"
Deutlich. Junger Mann:
Mein Fräulein, ich weiß was Sie vor.
mir denken!" Fräulein: ..So? Dann
bin ich sicher, daß Sie es nicht ca
plaudern.
.Schmerz und Trauer der jungen
Wittwe scheinen wirklich aufrichtig und
groß zu sein." .Natürlich, die
Schneiderin hat ihr ?a das ganze
Trauerkostüm verpufcht." .' ;
Das kann gut werden.
ist eineö der sehr wenigen im llnions-! Fremder: .Ich möchte mir einen Zahn
gebiet, welche sich selbst erhalten, ziehen lassen! Dvrsdader (die Thüre
ohne etwas von' ihrer Eigenart auf öffnend): .Bitt' schon, kommen Sie
gegeben zu haben. Tie Havasupais mit auf den Hof. da haben wir mehr
treiben einen bedeutenden Produk- -plag.
tenhandcl mit mehreren anderen In- . " Naiv. Richter: Sie sind mit
diancrslämmen. find aber in ihrem dieser Dame darüber ertappt worden.
Heim stets abgeschlossen geblieben. f".'linra !n c,lc a""I
Im Sommer lebet; sie in zeitweiligen ' ant l,t3ÄltteV ? ,e lamJn
Unterständen, die mit Röhricht, ?nn dazu? Angeklagter: Haben Sie
' ' . s A7tflfc CStW M? t T.f
mrni'hir.i.-n.n imh Ifrfin hvtwrt finh I- HtiltUl,
und den Winter bringen sie meistem
m natürlichen Hohlen und Ritzen zu.
Unzutreffend. Pfarrer:
HanZ. Du arbeitest nichts! Bedenk',
Müßiggang ist aller Lasier Anfang"!
Äffi?
aus Hirsch, oder Nehhaul. Die Man- ,, m,;f rnl.t ...
er find tüchtige Jäger, und sie trei XJ1 1
bat sie niit und ohne Malerei, mit
Gold eingefaßt, oder schlicht und
t'inpch.
benutzten die verschiedensten Holzar
ten sn de Rippeii, die dann auch im
Laufe der Jetten aus Elsenbein,
Perlmutter und Silber hergestellt
wurden, während der obere Teil aus
Pergament, Seide. Spitzen. Papier
und dergleichen gefertigt wurde. In
Vhina schreibt man dein llIi vor
Ebriüi rcciiereiiiVii .AtniiVr iMmm.
Wona die Eriinbuiia des 5,!,rs' schn, welcher ansteckende Baiterien
zu. Jedensalls haben es die Ehine! beherbergt ohne selbst zu erkranken.
sei, wie die Japaner besonders weit vm1 ''Sc Aiisleaungs
Bazillenträger.
Ilnier einem Bazillenträger ver
sieit man bekanntlich einen Men
m der Fabrikation dieses Gegenstan- "ue vieler. ie alurwissenschast.
des gebracht; werden doch sowohl die l'che Wochenschrift berichtet aus der
. ... . !.. ' I ,k.:.t v.. .
,,, w uiuuc ulc i'tfüUin ,aur. mo
traten in rege andclezie j Lcrwickeluse, rinaiettü, durch diel auch s:cts der BeLcruna talam.
.tCDi'rn oer npiiiiiip.ii'iiit.'ii yiivni
auch die kostbarsten Goldstickereien, iwhnscpibcinie unter dt'tt lisch
in deren Ausiüiiruna beide Wtter! c!oi!en eines Easthoseö, den Strai
feit zwei Jahrtausenden vollendetes lingen eines Gefängnisses usw., kurz
leisten, zur Tekoratwn der Fächer einer größeren Gemeinschaft ohne
ersichtliche Ursache ausbrach. Zunächst
hatte man die pcnen oder das Ma
viriuandl. wie auch die bedeutendsten
Ma.;. Ehinas es nicht verschmähen,
bei er Fächerfabrikation mitziiwir
fen.
Wenn nun TausendundeineNacht"
von Sklavinnen aus Arabien berich.
tet, die Straußenfedern als Fächer
benutzt, und alte Statuetten aus
Aegypten. Nom und Athen für den
langjährigen Gebrauch auch in lenei.
wandern zeugen, kann es kaum
wundernehmen, daß endlich auch in
Europa der Fächer allgemeine Ver
breitung sanö, wenn er auch hier
sehr viel später erst die künstlerische
Vollendung auswies, die man im
Orient schon seit langem kannte.
Eigentlich begann man erst dann
auf die Ausstattung des Viattes die
groizte Sorgfalt zu verwenden
nachdem sich die Goldschmieöeknnst
mit der Anfertigung der Handgriffe
befaßte, ann aber bürgerten sich
die eleganten ' Fächer bei allen ein.
die in der sogenannten .Welt" leb
ken. Ende des 1U. Jahrhunderts. a!s
man den acher an einer langen
goldenen Kette an der Taille hän
gend zu tragen pflegte, wurden ge
schnitzte Elfenöeinstäbchen .die, zu
fammengejäZt, die Frm des heute
ncch modernen FächerZ ergeben, be
sonders beliebt. Tie durch ein Sei
dendand aneinander gereihten Stabe
wurden fvätcr mit Malereien ge
schmückt. Eleonore von Este soll einen
mit Rubinen inkrustierten geschn.tz.
ten Eisenbiinsäcler besessen h.iben.
JsiOtmzcia von Naoarra schenkte ch.
terial, das zu ihrer Bereitunggedient
hatte, als Ursache der Seuche ange
sehen, bis, inan erkannte, daß die,
ser verdacht nicht berechtigt war
und. meist nur durch Zufall, ein
Äitglied des Kuchen, oder Bedie
nungsversonals als Bazillenträger
entdeckt wurde. ,
Unter diesem Gesickxtspunlte ist der
N'achiveis votl Typhusbazillen in der
Galle von Typhusträgern von be
fonderem Interesse. Tie Typhusba
zillen finden sich besonders reichlich
in der Galle, jodaß ein Bazillenträ
ger entlarvt werden kann, selbst
wenn eine Stnkluntersuchung nega
tiv aus'ältt. Tie ständig frisch ge
bildete Lebergalle und die aufgespei
chcrte Blasenaalle zeigen jedoch be
züglich de? Vazillenreichtums einen
erheblichen, Unterschied; in der Bla
sengalle ist der Vazillenreichtnm
sechs, bis zehnmal größer als in der
Levergalle. Es ist daher von besow
derem Porteile, daß man durch In
jektion einer Peptonlösung die Ab
scheidung von Blasengalle veranlas
sen kann.
Poesie und Prosa.
Bräutigam: Ja ja. lieber
Freund, es bleibt ewig loahr:Ehkn
meiden im Himmel ge'chlost'en"!"
Eheiiiann: ..Ganz gut aber
merken Sie sich'S: Necknüinzen wer
den auf Erden bezahlt!"
den auch Viehzucht mit Erfolg; die
grauen find gute Norbflechterinnen.
n direktem Verkehr mit Weißen
scheinen die Havasupais noch nie ge-
anden zu haben. Nur das eine oder
endere jüngere Statnmes-Mitglied
hat mitunter von weitem einen Wei
s-en bemerkt, der fich einen Ueber
griff auf Jagdgründen dieser India
ner erlaubte; aber in keinem Fall
wurde Widerstand versucht. Tie Ha
vastlpais sind n i e m a l s K r i e g e r
gewesen und waren zu allen Zeiten
numerisch schwach.
Ihre natürliche Abgeschlossenheit,
welche sie geschützt, aber ihnen auch
manche Gelegenheiten verschlossen
hat, behagt ihnen übrigens nachge
rade nicht mehr; sie möchten gerne
jich einige für fie vorteilhafte Kennt
nisse von der zivilisierten Welt an
eignen. Man glaubt, daß sie ange
zeichnete Viehzüchter oder Hirten
werden können.
r s
die 1
WJ,
Gute Ausrede.
In der Karlsschule durften die
Schüler am Sonntag die Weste nur
mit drei Knöpfen schließen, in der
Woche aber mußte' fie mit vier
jinovfen eingemacht werden.
Schillers Nebenmann, dem es
Spaß bereitete, auch wochüber das
Jabot schön brüt herausstellen zu
lassen, wurde von einem Offizier
zurechtgewiesen, weil er an einem
Samstag nur drei Knöpfe einge
macht hatte. Er entschuldigte sich
mit dem Borgeben, der vierte Knopf
sei zufällig aufgesprungen.
Am folgenden Sonntag kam der
zerstreute Schiller mit geschlossener
Weste zur Parade.
Ter Hauptmann Schmeckenbecher
stellt sich mit finsteren Blicken vor
den langen-Schiller hin und schreit
ihn an:
.WaS ist heut für ein Tag?"
.Sonntag, Herr Hauptmann.
.Mit wieviel Knöpf ifcht das Ei
let am Sonntag geschlossen?"
.Hm mit drer, Herr Haupt
mann."
s .Wieviel hat Er zu?" ,
Ich? eins zwei ' drei
vier. Vier, Herr Hauptmann."
.Wie kommt denn das?"
.Hm 's ticht mir ebe einer
zug'schprimge. Herr Hauvtmann!"
erklärte der verdntterte Tichter.
Ten, Weisen nützen die Fein
mehr, als wie einem Toren der
Freunde Heer.
hätt' scho' alle Laster
Nobel veranlagt. Te
junge 5zaberfeld hat entschieden Anla
gen zu etwas Besserem, Fernerem, als
sein Bater!" Ich wüßte nicht wieso!
.O ja. er ist stark kurzsichtig, trägt t
nen Zwicker, ist sehr nervös und macht
Schulden."
Der junge VeschäftS
mann, vcrr: Hier. Max. gieb die
sen Brief Deiner Sck'wester; Du
kommst auch einen Pcnny!" Mar
.Kostet 2 Cents; billiger wie die Post, '
thu' ich's auch nicht!" ,
G u t e r N a t h. Gattin: .Mor
gen ist Dein Geburtstag, lieber Paul,
da werde ich jetzt gehen und eine Klei
nigkeit für Dich kaufen." Gatte: Nein,
laß nur, mein Kind, ich habe die Ge
schenke von meinem letzten Geburtstag
noch nicht bezahlt." ,
Nicht so schlimm. A.: .Ich
begreife nicht, wie Sie nur dieses
schauderhafte Concert mit anhören
können, das Ihre Tochter auf dem
Klavier machen!" B.: 0, ich bin '
schon zufrieden, wenn sie nicht dazu sin '
gen!"
Vom Kasernenhof.
.Rechtsum! k . . . Müller, natürlich
wie immer verkehrt rum. . . Mensch!
Ick jloobe, wenn Sie det Lied von die
Glocke hatten machen müssen, Sie hat
ten ooch in Ihrem Dusel die 5läsc
glocke anstatt die Kirchenglocke befun
gen."
Anzüglich. A.! Sie conscr
viren sich vortrefflich. Seit ich Sie
kenne, habenTie sich eigentlich gar nicht
verändert." B.: .Seit wann kennen
Sie mich denn?" A.: Es mögen Wohl
zwanzig Jahre her fein; Sie waren
damals noch ein kleiner, dummer
Junge!"
Unter Freundinnen.
.....Wer hat nun Necht? Du be
hauptest. Fräulein Emilie sei eine
Klatschbase )tnd sie selbst versichert mir,
daß Abende lang kein Wörtchen über
ihre Lippen kommt!" Natürlich
f r. !..- (n.t t. c m s.
Mt. V ItlMI'V. VI (,IU! 9 ä
.spricht!"
Naiv. Herr: .Ach. Fräulein,
endlich sind tyir allein und t
drängt mich, an Sie die Frage zu siel
len, welche mir schon lanae aus der
Zunge schwebt. . ." Fräulein (errs
thend): .Bitte, sprechen. Sie nur!"
Herr: .Darf ich vielleicht meinen Rock
oblegen ich schwitze so sehr."
Galgenhumor. Skräf.
lmg (ber auf der Flucht eriappt und
vor den Rickier gebracht wird): Herr
Richter um GotteZ Willen, nur k'ine
Moralpredifljcn. Drech' ich ein.
Jbp'n nicht recht, brech' ich npn'nch
nicht. Also wie ftll ich's Ii,!,, tu'
aenttich recht thun?"
I
f.
i