Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 23, 1918, Page 4, Image 4

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    Seite 4-Tägllche Omnfw Tribünc-Montag, den 23. Dezember 1918.
Tägliche Wm aha Tribüne
TRIBUNE PUBLISHING CO. VAL. J. PETER, fWdeaC
Preis be Tasieblstt?: Durch dkn Trägrr, per Woche 12H Gent;
durch die Post, bei Braibezak,Iung. r? Jahr $.00; srch Monate ?:.ÜÜ;
drei Monate $l0; bei Boranöbezahlnng von zwei Jahren $10.00.
Preis des VochrnblattS bei Borandbrakilnn!, $2.00 das Jahr.
1 1307-1309 Ho wird Str.
IYIrphnni
V Moinra, I, ßranrb
Enteret u erond-clas matter ftlarcb 14. 1912, at the poatofflct es
Omaha, Nebraüka, ander the act of (ktnrreaa. UarrJi 8, 1879.
THE POLIT1CAL CREED OF THE TRUE AMERICAN .
Ibelieve In the United Statea of America as a Government of the People.
by the People, for the People; hust just powert are derived from the
eonsont of the sovemed; a Demorracy in a ltepublic; a Kovereiirn Nation of
many Soverrign States; a perfect Union, ona and Inseparables established
vpon thoae principles of Freedom, Equality, Justice and Dumanity for which
American Patriot, eacrificed their Lives and Fortunes.
. 1, therefore, believe It ls my Duty to ray Country tcj Love lt; to Support
Iti ConsUtutlon; to Obey lt, Laws; to Respect it, Fla and to Defcnd It
atainst all enemies.
Omaha, Sieb., Montag,
) FiZnf Zahre w!rtschaftl!chsn Gedeihens
Nur über die allernächste Zukunft ist Nichtcr Gary, der Vorsir der
StahLKorporation, im Zweifel. Sonst aber glaubt er dem Lande und der
Geschäftswelt fünf Jahre grohen Pkdrilicn.? versprechen zu können. Herr
Gary ist eine der gewichtigsten und bestunterrichteten Persönlichfeiten auf
dem Gebiete der Industrie, und jedes seiner Worte wird als verläßlich be
trachtet, auch soweit Prophezeiungen in Betracht kommen. Ter Stahlmann
sieht die guten Zeiten nicht nur für seine besondere Industrie kommen, son
iern für Handel und Gewerbe Amerikas überhaupt.
Wie gesagt, über die nächsten Monate ist -Herr Garn auch m Unczcwis
seit, weil sie im Zeichen des UebergangeZ stehen, den Industrie und Handel
fccrn der Kriegsbasis zur FriedenSnonu finden müssen, llles hängt davon
eö. wie dieser Schritt von der einen Periode zur anderen nusgesührt wird.
Oder wie Herr Gary saat, eS hängt von der Haltung der Geschäftsleute
selbst ab. Wenden sie sich der Aufgabe der Anpassung an neue - Verhält
Nisse mit Zutrauen, Mut und Einsicht zu. so steht nichts zu befürchten. Vor
Allem ist auch der gute Wille nötig, die Reibungen und die Anspannung der
Ucbergangszeit nach bestem Können zu mildern und zu beseitigen; die nor
malen Verhältnisse können womöglich nur unter gewissen Opfern zuruckge.
bracht werden; Herr Gary meint, auch eine Profitherabmindcrung sollten
die Geschäftsleute in dieser Übergangsperiode mit in den Kauf nehmen.
Qi handle sich ja höchstens um eine Verminderung der ungewöhnlich hohen
Geschäftsgewinne, wie sie während der Kriegszcit vorherrschten.
.Es ist kein Grund vorhanden." schlickt Herr Gary seine Erklärung,
.warum Amerika nicht die finanzielle, kommerzielle und industrielle Führer
schast in der Welt erobern und auch festhalten sollte." .
Um die Zeit der Anpassung in ihrem Verlaufe zu beschleunigen, bat
der Stablmaanat seinen näheren Jndustriekollegcn den Vorschlag gemacht,
die Stahlpreisc um ein Weniges herabzusehen, ohne indessen die Lohne zu
beschneiden. Er hofft, das: das Gcschäftsleben in dieser Weise, wenn der
Schritt Nachfolge findet, auf den rechten Weg gebracht werden wird.
Sin Hu? zur Hilfeleistung
Die Miteste Nummer des Bulletin f American Friends of Gcrman
Deinocracy" veröffmtlickt das nachfolgende Schreiben des bekannten Jour
nalisten und Redakteurs der Snracuse Union. A. E. Oberländer:
Ähr Bulletin 42, inhaltlich eins der besten soweit, ging uns leider
nur inW englischen Ucbcrschung zu. Ter Artikel Für gerechten und dau--ndcn
Frieden" Zollte von jedem Amerikaner deutschen Blutes gelesen wer
ten Ich selber beabsichtige, ihm in der nächsten Nummer hervorragenden
'" atz zu geben. Ihre Arbeit und die der deutschsprachlichen Presse hat erst
' sonnen Tie Argumente, die man bisher während des Krieges von un-
n deutschen Freunden börte. lauteten: Wir sympathisieren mit dem deut
n Volk, aber nicht mit der Mi!ttörpa?tci und dem Kaisertum. Nun aber,
rj'cie breiten Massen. Ihre Anverwandten und die mehligen, in Deutsch
land auf dem Wege sind, sich vom Kaisertum und der Autokratie loszu
machen, ist es unsere Heilige Pflicht. Hilfe zu leisten. Die Massen des deut
scheu Volkes verlangen nach einer Demokratie. Im Interesse der Mcnfch.
heit. und dauernden Frieden zu sichern, wird es Aufgabe der Vereinigten
Staaten, nicht nur die Demokratisierung zu befürworten, sondern auch, wenn
sie einmal auf fester Grundlage etabliert ist. sie zu stützen und ihr m ihrer
Bahn weiterzuhelim. Die Demokratie Dmtschlands Zollte d:cier Unterstut
mm seitens der Vereinigten Staaten versichert werden. Wir sollten überall
in den Vereinigten Staaten Massenversammlungen einberufn (für Syracuse
ist das im Plane) und in diesen alle die zu ihren Fahnen rufen, die zu gun
sten einer solchen Demokratie in Deutschland sind und sie zu fordern wun-
chen. Diejenigen, die dafür sind, dasz das alte Regime in Deutschland wie
der auslebe, sind zu warnen, dah sie diesen Versammlungen fcrncblcibcn.
Das Bulletin schreibt dazu: . ,
wm. sßrtrirfiTrtir unfprrs ftmrnbsS in Svraeufe haben wir
jUlH .li..l yj , ' Cf 's
nicht viel hinzuzufügen. Diese Versammlungen werden m allen Teilen
des Landes vorbereitet, denn der Hauptzweck der Ämcruamzazen reunoe
. Trwrt?rr,f;n" tvrnr in bnn Ansnna an. wie eS m unserer Vcr-
nix vcuitujtu iuiHu.
sassung geschrieben steht. Demokratie
i-ii o , .
Deutschlands gelten, eine Negierung zu
diesem allein verantwortlich sein soll."
AnsdculZtlllck
(Eingesandt.)
SungeZ Ehcpcar in einem Grabe
beerdigt.
Oleyen. Nebr.. den 19. Dez. 1318.
Bis vor etwa zwei Wochen hatte
nsere Gemeinde kaum einen ernsten
Fall an Influenz! zu verzeichnen.
Da fand in der Nähe von Tabor ein
Hochzeitstanz statt, trotzdem die Kir
chen in Todgz schon behördlich ge
schlossen waren. Leichtsinnig, wie
die Jugend im 'allgemeinen ist, hör
ten manche junge Leute nicht auf
die wohlgemeinte Mahnung ihrer
Eltern: sie mußten eben hin. Kurz
darauf war in unserer Gemeinde
kaum eine Familie zu finden, in
welcher nicht von 1 bis 8 Personen
erkrankt waren. E.-wachkcne und
Binder kamen an den Nand d:S
rabrs. d.i in vielen Fällen die ge
fürchtet? Lunicncntz'mdung sich cmZ
der Influenz rntioickelte. Hier und
in den Fttmiücn. in welchen ein
're-zdiieS EreianiZ c, wartet wurde.
p.n-brcit.Is die Tcuche lii:mmer und
Z:'rc:n. z"üi.z! eS oft on rcchtzei
t',',n ärrfV.dw Beistand und an a
i'riistcn Pilegerinnm man?te.
Lcer? waren so gut wie gar ich!
zu haben. So seht cs oft im Leben;
wir eilen fceceftcrt, fremder Not zu
steuern und si-.d blind und hart gc
sonüber de:n (?lcnd im ei.ienen
Hause. Unter diesen Umständen ist
es fast ein Wunder zu nennen, tag
Omaha. Nebrtskt.
Ossis; 407-6 Ar
den 23. Dezember 1018.
n-, r.
zu fordern, mdcm wir dem Volk.
i.r.r: !mm ff?if Jurvft itrtft
tuuititu, v v..
die Zahl der Toten keine größere
i't. Herr Martin Steffensmeier, 28
Jahre alt, und seine Ehesrau, Ms
ria Katharina geb. Schmilz, 21 Iah
re alt, wurden die ersten Opfer der
Seuche. Mit der Mutter starb zu
gleich eine freudige Hoffnung, welche
in Bälde sich hätte erfüllen sollen.
Frau M. Katharina Steffensmeier
verschied am letzten Freitag ' nach,
mittags gegen 1 Uhr.- ihr. Gatte
folgte ihr am Samötag aveno um
7 Uhr in den Tod. Da die Kirchen
und Schulen geschlossen und öffent
liche Leichenfeiern verboten sind,
wurden die beiden tz atten nach erst
zweijähriger Ehe in aller Stille am
Molitag. den 16. d. M. auf dem
hisset er.esn.riedliofe in ein
U'rnö demselben Grabe zur langen
Rübe gebettet. N. i. p.
, P. S. Bei dieser Gelegenheit
kann ich es nicht unterlassen, meinem
Verlangen nach einem Arzte ÄuL
druck zu verleihen, der nicht nur in
jeder Hinsicht tüchtig, sondern auch
ein überzeugungstreuer Katholik ist;
nach einem Ar-te, der mit den ein
schlägigen Lehren und Vorschriften
der katholischen Moral wohl vertraut,
und dein es ernste Gewissenssache ist.
dieselben ?,u berücknÄiaen. Ein sol
cher würde in hiesiger Gegend voll
auf Zuspruch finden. Mit besten
Wunsche!:,
F. T. Körte, Pfarrer.
Selbstmord eines Handelörcistudk.
Falls City, 23. Dez. Ed. Stets,
ein wohlbekannter Bürger und Rei
sender für die Armour & Co., hat
sich aus unbekannten Gründen er
flLER MO.
793 Nlmcn ans dcr Ehrculistc
der Tiiglilhcn Omaha Triblinc
Tie Ehrenliste dcr Täglichen, Omaha Tribüne hat heute um 10
'weitere Namcn zngcnomme nd ist ans 7S3 gestiegen. TicS ist ein
erfreulicher Zuwachs für einen Tag, nachdem der Fortschritt eine Zeit
lang ein sehr langsamer Nun. Wir hoffen nnn zuversichtlich, das; eS
, ns morgen gelingen möge, das 7. Hundert vollzählig zn bekommen,
nm dann nach Weihnachten mit außergewöhnlicher b'uergie nf die
Erreichung nsmS Ziele von 1000 Bausteinen zusteuern zn können.
Wir müssen im Janar unser Ziel erreichen, öln diesem (rnnde er
suchen wir nscre gcschiihtc Leser, wen sie ihre Nechnung für die. '
Tribune bezahlen, gleich $10 auf zwei Jahre im BoranS z bezahlen,
damit einen Baustciu zum Eigenheim ihrer Zeitung zn stiften, n. Mit
glicd nnserrr Ehrcrliste z werden. Wer ist also dcr nächste, der
helfe wird, damit das Werk rascher vorangeht nud im Januar vollen
dct werden kann?
W habe bei Erhöhung deö NbonnementspreiskS ans $G da?
Jahr angekündigt, dasj mir die Zcitnrg och zn $10 bei Goran?zah
lung von zwei Jahrrn liefern würden, bis wir l,W0 Bausteine bei
sammcn haben. Tnö sollte doch ein hinlänglicher Grund für viele
sein, gleich zwri Jahre im Voraus zu zahlen. Es bcdcntrt eine Er
fparnis von $2. Eigentlich körnen wir diese zwei Tollars nur schwer
entdrhren, wir brauchen aber die Bausteine viel nötiger nd drdhald
sind wir bereit, ein Opfer zn bringen. Dies sollte aber von Seiten
unserer Leser anch Anklang finden und sie anspornen, un zn helfen,
das uns gesetzte Ziel von 1,000 Baustcinrn zn erreichen. Wir hoffen
deshalb, das;, auf diesen erneuten Ausruf hin, die Ehrrnliste in den
nächsten Tagen wieder rascher wachse wird.
hängt. Er war 51 Jahre alt und
hinterläßt seine betagte Mutter, eine
dcr ältesten deutschen Pioniere und
mehrere Geschwister. Sein tragischer
Tod findet allgemeine Teilnahme.
Uns Columvus, Uebr.!
EolumbuS, 23. Dez. Im Heim
seiiies Schwiegervaters Henry Iunch.
ter, 5 Meilen nordwestlich von Platte
Center wohnhaft, ist John Vojcrim
im Alter von 33 Jahren an der In
fliicnza gestorben. Er hinterläßt sei.
ne Gattin, eine geborene Junchter.
Seine Bestattung sand Freitag statt-
In unserer Nachbarstadt Sän.ylcr
ist Henry Sluhn, ein bekannter Ge
schäftsmann an dcr Influenza ge
storben. Aus Lincoln.
Lincoln, Nebr., 23. Dez. Gouv.
Ncville hat eine Proklamation erlas
sen. worin er den Bürgern ntittcilt,
dasz das Gesetz, wonach in Zukunft
nur Inhaber dcr zweiten Bürger
Papiere in ?!cbraLka stimmen können,
in dcr letzten Wahl angenommenen
wurde u. jetzt in 5trast getreten ist.
Danach muj jeder Frcmdgcborene
mindestens 30 Tage vor einer Wahl
seine Bürgcrpapicre erlangt haben,
um stimmen zu können. -Es ist zu
hoffen, daß die Tausende von Fremd
geborenen, die bis jetzt nur aufgrund
ihres ersten Papieres '-oählt haben,
sofort Schritte tun werden, ihre zwei
tcn Bürgerpopiere zu erlangen.
Gouv. Ncville hat SamötagSchrit
te getan zur Auflösung der Home
Guards von Nebraska, da der Krieg
vorbei ist und dcr Gouverneur keine
Notwendigkeit sieht, diese militärische
Organisation ausrcchtzuhalten. die
von den einzelnen Eountics ausge
rüstet wurde. Laiit Bestimmungen
eines Gesetzes, das in dcr jüngsten
Extrasitzung der Legislatur ange
nommen wurde.
Der neuerwählte StaatsAuditor
George W. Marsh hat seine neuen
Untcrbeamtcn ernannt. Darunter be
findet sich auch Herr George AntheZ
von Omaha, der den Posten eines
Prüfers der Bücher dcr .Eounty-
chatznieistcr erhalten hat. welches
ein Salär von $1800 das Jahr ein-
bringt- Auszer Herrn Anthes wurde
Herr Frank A. Honzer von Omaha
ziidiesem Posten ernannt. Herr An-
thes ist e:n tuaztigcr Fachmann, dcr
seinem, Amte gcwch Ehre machen
oird.
Nicht weniger als drei cngcschcne
Geschäftsleute Lincoln's sind Sams
tag on dcr Influenza gestorben. Es
find dcr 50 Jahre alte Harry Por
ter, früher Präsident des Lincoln
Notary Gub, Harry Haynie, Sekre
tär der Union Accident Insurance
Eo-, und Herbert Hennings, dcr an
dcr Spitze einer Investment Gesell
schaft stand. Alle drei hinterlassen
Familien.
I Uirchliche Nachrichten I
Die cvang,-luther. St. Johannes
gemeinde wird am 21. Tcz. abends
7:30 Uhr ihre Ehristfeicc halten,
zu der alle Freunde herzlich ein
geladen sind. Der Fcstgottetdienst
am WeihnachtZtage. den 25. Tcz.,
findet und 10:30 statt.
Auch am Sylvesterabend um 7:30
und am Ncujahrüage um 10:30
werden Gottesdienste gehalten wer
den. .
Die sonntäglichen Hauptgottes.
Licnste finden nach wie vor um 10:30
stM . 1015 Süd 11. Ctras)?.
Fr. Rabe. Pastro.
Wenn Ändere verfehlt haben,
Jbrcn Augen zu helfen, besuchen
Sie Dr. Weiland, Frcmont, N,'br.
Schwierige Fülle find seine Spcziali.
tät.
ZZkue ..rt H'ahnschweUen.
Nm von dem tnimcr knnppcrcu, Holz
ruigcr zu gcbrauchrn.
Der Vervrauch von Holz für
Eiselit'ahnschwelleii stellt eine ganz
gewaltige Masse dar, namentlich in
oen Vereinigten Staaten. Gebrauch
ten doch die amerilaiüichen Eisen
bahnen im Jahre 1917 übet 135
Millionen neue schwellen, trotzdem
in dickem Jahre wenig oder gar
keine neuen Bahnlinien gelegt wur- j
ten. Wahrscheinlich stellt sich sür daZ i
Zalzr lültj ein imnöejlcns eoc,a
großer Verbranch heraus. Dabei
weröen die verfügbaren Vorräte an
geeignetem Bauholz immer knapper,
llnd selbst große Gcjclljchasteu. wel
che aus der Lieferung von Bahn
schwellen ein Geschäft machen, kla
gen über Mangel an Arbeitskraft.
Einige BahngejellZchaften ziehen
Bäume für Schwellen; der Ertrag
ist accr im ganzen bescheiden.
Schon längst Zehen sich die Bah
nen nach Erjatzstojfen um. Man hat
Schwellen aus Stahl probiert, at?er
bey Erfolg hat den Erwartungen
nicht entsprochen. Äcion oder Kon
kret ist schon in vielen Formen ver
sucht worden; doch bis in die jiing,le
Zeit bot leine dieser ein befriedigen
ocs Ergebnis. Dabei waren Een
bahN'Jntercssen schon seit mehreren
Jahrzehnten daoon üvcrzeugt. daß
ötonliet schließlich doch, eine Lösung
des Problems bringen werde. Ein
Haupthindernis für seine Benutznng
war aber die Schwierigkeit der ü
fcstigung von Schienen auf den Be
ton.Zchwellen. Auch war das Mate
rial für sich allein zu starr.
Neuerdings ist es endlich einem
südkalifornijchcn Erfinder anschei
nend gelungen, eine' befriedigende
Vereinigung von Konkret, Stahl
und Holz herzustellen. Bis jetzt wc
nigstens haben derartige Bahn
schwellen sich selbst bei, der strengsten
Prüfung bewährt, und Sachverstän
dige haben von ihrer Haltbarkeit
eine sehr günstige Meinung, wo
rüber jedoch nur die Länge dcr Zeit
und unter allen Bedingungen ent
scheiden kann. '
Tie neue Schwelle besieht aus
zwei Blöcken Konkret, welcher durch
Stahl in besonderer Weise verstärkt
worden ist; und jeder dcr Blöcke ist
'3(3 Zoll lang, 10 Zoll breit und
Zoll tief. Tie beiden Ätöcke sind m
i.)rer Längrichlunz durch zwei Ei'n
stöbe, qiier zu der öiichlung- des Ge
leise?. mUeinanoer vcrbunöen. Ju
ocr Mitte jedes Blocks ist tn offenci
Schlitz, 12 Zoll lang und odcn 4
breit. In ihn weiden hölzerne
Stöcke, welche genau in die Oeif
nung passen, c,t eingesägt, und an
sie werden die Schienen mit den be
kannten Spikern" festgenagelt. Tie
Holzblöcke stehen noch etwa einen
Zoll über dem !tonkrct einpor und
nehmen das Gewicht der Schienen
auf. Das ganze bildet ein Getose,
welches ebenso viel Schnellungökraft
haben soll, wie eines, das aus höl
zernen Schwellen gelegt ist, und
ohne die Nachteile dcr letzteren. Man
versichert, dasz die neue Schwelle
fünf- bis sechsmal fa lange halte,
wie die gewöhnliche. Auch lLszt sie
sich verhältnismäsjig sehr billig her
stellen und instandhaltcn.
Wen die neue Schwelle olles
hält, was sie verspricht, so mag sie tn
kommenden Friedensjahrcn weithin
eine sehr starke Verwendung bei
Bahnbaulen finden, zumal die
Knappheit an Holz vicliach verbrei
tet ist, und das erhältliche oft viel
zu wünschen übrig luszt, da es nicht
lang? genug im Holzhoj tagern
könnte.
Prüfung der Kousttvenbüchfe.
Ueber interessante Prüfungen und
Beobachtungen an Konservcnoüchscn,
die an der Bcrjuchöslatio.t sur die
Konserven-Industrie m Brauujchweig
gemacht wurden, dringen die .Mit
teilungen des Teutschen Seefischerei.
ereiwZ wichtige lngaben, Tg
häuig chemische Äonibagen infolge
Waijersloifbilöuli aus dem Metall
der Toseiiwaild und den Säuren des
Toseniuhalteö austrAen, wurde ge
p:ü,r, vt die zur Verwendung ge
langenden Tosen aus vermerken!
Cchwarzvlcch oder sür Säuren emp
findlichen Metallen (wie Alumi
niuiiij Waiserstojs entwicleln, wenn
sie längere Zelt mit einer verdünnten
Kochsalzlösung oder Säuretöjung ge
füllt, einem Tiu.t von 1,25 tttiuo
jichuicit bei einer Temperatur von
15 Grad ausgesetzt werden. Bleibt
die GaöentwiUtiing auö, so sind die
Tosen brauchbar. Wenn auch chemisch
bombierte Tosen nicht geiundheils
schädlich sind, jo erwecken sie beim
Publikum doch immer Bedenken, da
eine bakterielle Bombage angenom
men werden samt. Auch leidet' der
Geschmack und das Aussetzen des To
seninhaltcs, da durch die Gasentwick
lung das Mctall und der Lack aulge
löst wird und (ich mit dem Tosenln
halt verbindet. Es wäre also cittpfeh
Icnswert, die Konservenbuchfen vor
der Verwendung jener Prüfung zu
unterwerfen. Dazu wurde in dcr
Vcrsuchsiiakion cm TvsenprüjungS
Apparat verwendet, mit dem auch
die Stellen der Undichtigkeit aufge
deckt werden können. Dabei wurde
festgestrllt, dass die für Fleischkon
servcn bestimmten Tosen einen Druck
von mindestens 2 Atmosphären, die
sür Fischkonlecven bestimmten minde
stens einen Druck von 1 Atmosphäre
aushalten müssen. Auch ein einfaches
Verfahren, um Muschelkonserven den
fischigen Geschmack zu nehmen, wurde
pesiindcn; man kocht die Muscheln
mit Salz und Holzkohlenpulver in
Wasser fünf Minuten vor, spült mit
kaltem Wasser nach, wäscht dann die
auö den Muscheln genommenen Mu
sä'etkörpcr nachmals gut mit Wasser
und kocht sie endlich fünf Minuten
mit Salz und Holzkohlenpulver.
Die weiblichen Vornanicn.
Jeder weibliche Vorname hat anch
seine Bedeutung. Nur einige dcr
bekannten mögen nachstehend ihre
Erklärung finden. So entstammen
dcm Alldeutschen: Albertine, die
Edelbcrühmte, Bernhardine, die Aä
renlühne, Acrta die Glänzende,
Brigitta ,die Strahlende, Emma, die
Häusliche, Fncderike oder Frida, die
Fricdensrciche, Gertrud, die Speer
n.ngsrau, Hcdwig ,die Kriegerische,
Huloa, die Holde, Mathilde oder
Mcchthild, die Heldin. Minna, die
Zierliche, Selma ,die Lesitzreiche,
Wilhelmine, die -Schiitzerin, Henrike,
die Wirtschaftliche, Hildegard, des
Yauscö Schutz, Luitgard, der Leute
Schutz, Edclgard, des Edlen Schutz,
rmingard, der Götter Schutz. Aus
der griechischen Sprache stammen z.
B. folgende Name: Dorothea, da?
Geschenk Gottes, Toris, die Reich-
begabte, Eleonore undaura, die
Mitleidige, Helene, die Leuchtende,
atharina, die Wuchtige, Melame,
die Tunkte. Dem lateinischen
Sprachschatze sind entnommen: An
gelika, die Engelhafte, Auguste, die
Erhabene, Aurora, die Morgenröte,
Klara, die Reine, Klemcntine, die
Sanfte, Emilie, die Artige, Franzis
ka, die Freie, Leonie, die Mutige,
Lucie, die Erleuchtete, Margarete,
die Perle, Natalie, die LcbenZsrohe,
Ottilie ,die Glückliche, Pauline, die
Geringe, die Zufriedene, Rosalic, die
Roscnschöne, Sabine, die Geraubte.
Ursula, die Bärenstarke, Felicia, die
Glückliche u. j. w. Dcr morgcnlän
bischen und hebräischen Sprache ent
stammen die Namen: Anna, die
Liebliche, Aline, die Erhabene, Eli
sabcth, die Gottgelobte, Gabriele,
die Göttliche, Johanna, das Gnaden
kind, die GotUiebe, Maita. die Be
trübte. Marie, die Heibe, Lnsanne,
die Lilicnreine, Sidonie. tie Fische-
rm, Ruth, d.e freundliche.
M'I.ikr.
Ter Amimann von Terreük trug
stets Kniehosen. Dreimaster und oazu
einen Galanterikdegen. Er war nicht
mehr jung und wurde von Jahr zu
Jahr dürrer.
.Sagen Sie mir doch. lieber Amt
mann," fragte Montrond eines Ta
ges, .haben Sie eigentlich drei Beine
oder drei Degen?"
Klöße. Die in den Kochvor
schriften beim Afcbacken eines Klcßelt
zu Schwemm.. Griebklößchen u. s. w.
anaeaebene Butter kann unbedenklich
! weaaelalien werden: statt der vor
geschriebenen Milch nimmt man halb
! Wasser. Eierkuchen geraten sogar
! besser, wenn man die Milch durch
' Wasser ersetzt, statt dcr erforderlichen
, Anzahl Eier nimmt man die Hälfte.
! Da Eiireifj muß gut zu Schnee ge
l schlagen erden, zur Lockerung des
j Teigeß wird eine Keine Messerspitze
Natron zugesetzt. ' In Puvömgs,
Ausläufen und dergleichen brauch:
die - st vorgeschriebenen süns und
mehr Eier durchaus nicht alle ge
nommen zu werden. Die Speise ge
lingt auch, wenn man 1 bis 2 Eier
nimmt und die Triebkraft durch Zu
sah von Backpulver hebt. Unter Um
ständen muß zum besseren Binden,
ze nach der Art der Speise, geriebene
artosfel, Stärke oder riegZmehl
untermischt werden.
-THE-
nkne's English Section
GIRL WAR WORKERS COMING HOME
Dernobilization of wornen war
workers is dein? accomylisTTed
in truly deinocratic American
sashion.
The little girl in a nearby gov
ernment Office or a distant knit
ting mill hoUs thi attention of
the lords öf the War Depart
ment. Contracts are cancellcd
or continued that the girl war
worker may be assured a chance
to live. From each State in the
Union, nien and women who re
present the Government are
telegraphiiip- to Washington re
Ports on the industriat situations
in their communitics so tfiat she
may be protected. The great
women's organizations, which
in the early months of 1917 be
pan to seck the woman for war
servioe, are now rcachinp; back
throuh their mernbership of
more than ten million women to
assure 'due recognition for this
same war worker as she goes
home from a task well donc.
justice in the shape of recom
niendations for adequate notice
and extra salary when she
leave Gpvernment Service hold
the attention of a Cabinct Meet
ing whüe questions of world
policy wait. A bill has been in
trodueed iuto Congrcss to supply
transportation, on the same basis
as that furnished demobilizcd
soldiers, for the army ,of 100,000
dornen who have come from the
four corners of America to serve
their country in Washington.
.The story happily lacks the
mclodramatic quality of an elev-enth-hour
fCfcue. "There are
two reasons Uncle Sam, offic
ially and personally, has recog
nized the debt he owes to the
two million or more worden al
rcady in war work and the mil
lions of others who were willing
to put aside personal intcrests to
undertake war production. Such
men as Ecrnard Baruch, who rc
cently offered transportation
from his own pocket to all
women leaving the War Indus
tries Board, of which he was a
member, are a guarantee that the
public would sooner or later
have recognized and demanded
adequate consideration for our
women war workers.
The second reason which ex
plains the happy absence of
anxiety among wage-earning
women 14 at this time lies in the
immediate action of the Depart
ment of Labor. The Nation
wid; machinery, bullt tip by this
agency of the Government for
war recruiting within the last
nine months, has recognized
women in Proportion, to their
numbers, on an equality with
men.
In the coüncils held daily by
the War Production Section of
the War and Navy Departments,
the Wirr Industries Board, and
the Labor Department women
are, in tlu words of the suffrag-
ists just "people," with all the
fifiiiilnr..! r,( tim n.At1. f. ( 4im
pi 11 IIVO vri VI luv
United States. Ttireatncd dis
location in the knitting indus-
j tries with their nearly 150,000
. women rcceivcs ine ame aii'.'ni
ion as a similar condition in an
, industry affecting men. Hosiery
' mills which Were running on
Government Orders have beert al
lowcd two weeks additional
work after they finish their
present contracts. Long-time
delivery is provided for so that
the 80 needle machines required
' for the heavy yarn in soldiers'
i socks may be shifted into sets of
120 needlcs as used for the silk
and cotton hose of commerce,
and no change has resulted to
the workers other than in some
cases temporary horten ing of
Kours. All knitting, cotton, and
woolen Industries have been
handled in the same sashion,
with the triple aim of rapidly
cutting off war costs without in
curring the greater costs of dis
located industries and industrial
unrest.
In many States, even where
war order prdominated, the
replacemcnt of women war work
! ers in peace-time Industrie is
' i i ...:.t.! .
i i'eing carncu on wuiun inc
Sta6:s, or at least with nearby
States, largely without recourse
to Washington. In Ohio, where
nearly every industrial center
contams scores of plants that
have b?en working on war Ord
ers and transfer from industry
to industry has been rapid with
in the past two weeks. only one
appeal had to be telegraphed to
Washington for hclp, until the
women employees could be ab
sorbcd elsewhcrc. In many
cases cxamincrs from women's
division Offices of the Employ
ment Service were dctailed to the
Offices of large plants ( where
women workers were being laid
off. In other -cases a still more
Ihorough cooperation between
emplovcr and tl Service was
effected. The exannner wa4
furnislicd a list of women work- '
ers betöre their relcase, with a
description of their qualifications.
"Then", said one little woman,
''by extra work, long distance
telcphoning, and so forth, we
were ready to place all these
women without the least delay.
It's been a hectie tinic for ns in
the Service, but it's worth all the
effort to know there arcn't any
women in Ohio who are jobless
and hungry, so far as we know."
Similar reports come in from
other States. In Virginia, where
the Employmcnt Service has
counted itself primarily a rnan's
affair." because of tl: thousands
of men needed at Norfolk, IIopc
well, and other war centers, thfy
aftcr-tly:-war survey just rnade
has shown a surprising nurnber V
of opportunities for wornen. One
big war contractor has turncd
all his war profits back into
plant cnlargernents. When seen
tast wc:k he was eager to have
wornen operatives sent to hirn.
"My new plant is just corn
luck I m ready to start coin
rnercial production with a clcan
slate. I have a plant that is
modern in every respvet, includ
ing coneniences for women
workers. I can use women im
mcdiately p to 500."
"A good many war workers
are going out of industry," cxam
incrs of the Employment Service
report from another State' "We
have had to comb this region very
thoroughly in the past few
months, and appeal strongly to
patriotism, to obtain enough
women for the work that had to
be 'done. An appreciab'; number
of women who had never worked
before, or women who had not
worked since marriage, say they
are gomg home at least for a
time. Soldiers' fiancees and
wives belong in this dass of.
course. Then there are others
who simply say, T don't have to
work for the sake of bread and
dutter. I'rn not needed any
Ionger. So I am going back
home.' Even if some of these
women come back to tis later,
they - will come at a time when
conditions are more Stahle, and
when wc can probably have more
choice of occupation to offer
them," the woman of the Ser
vioe explaincd.
One of the most encouraging
things about the whole after-tne-war
movement of employcd
women and one to which. officials
of the Service have given most
attention, is the home Commun
ity trend of women who want to
keep on working. They have
been called from all the condi
tions that make for normal Use,
just as the soldiers and sailors
have been, by the efnergency.
Xeilhcr the Department of
Labor, nor the war emoloyerhas
the power the War Department
possess s, to dcmoliüize its
forces at their own front doors.
The conmion sense of the indi
vidual and tlie force of public
opinion have been rclisd upon
largely to accomplish this re
sult in the case of the women
workers, Service officials are
following out this policy of
placing the woman who contin
ues to work either in the Com
munity where she now is, or in
her home Community,' whenever
possible.
A big factor jn the rcalization
of this plan lies in the active co
operation of the great women's
organizations of the country,
with their power of moldin??
public opinion. The Wo man 's
Committee of the Council of Na
tional Dcfense, the National I.ea
gue for Women's Service, f the
National Council of Women. and
a number of organizations. ma'I-
er in mernbership, but powerful
in tneir appeal to women int r-
ested in specipl phases of onr in-1
dustrial program, have recen ly
pledged tneir upsmrt to the
women's divisions of the f'mploy.
ment Service. Officirs of
three organizations named are
sending specisic requests to State
officers fof imm -diäte cooper
ation with the Service, in it,
"Back Home" policy of piac-ng
women war workers,
(Information and Edncation
Service, U4 S. Department o!
Labor ji
1
i