Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 14, 1918, Page 4, Image 4

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Seite '4-Tägliche Omaha Tribüne -Sainstag, bcn 14. Dezember 1018.
Tägliche Wmaya Tribüne
TRIBUNE PUBLISHING C0 VAL. 3. PETER. President
Prri des Tageblatt: Durch den ?rägrr, der Woche 12H Ernt;
durch die Post, bei Boranddezahlung, ver Jahr $.00; sechs Monate $:i.00;
drei Monate $1U; bei Borauöbezahlnng von zwei. Jahren $10.00.
Preis des Wochenblatts bei Boranöbezakilung $2.K) das Jahr.
1387-1339 Howard 8tr.
Tlrphoni
Moinea, Ia. Branca
2 fcntered u econd-claM matter M&rcn 14, 1912, at th pottoffic ot
Omuha. Nebrask, ander th act of t'OnKTcsa. March S, 1879.
THE POLITICAL CREED OF THE TRUE AMERICAN
4 bdieve in tlie United State of America 5 8 sioremment of th ppople,
r by the l'eoplc, for the IVople; whose just powers ara deri?ed from the
A consent of th governed; a Deraocracy In a Kepublic; a Soverelgn Nation of
l many Sovereign Statea; a persect Union, one and Inseparable; eatablished
upon thoae principlcs of Frwdom, Equality, justiee and Humanity for which
American Patriota sacrificed their Lifea and Fortunea.
I, therefore, believe It ia my Duty to roy Country to Lora itz to. Sapport
ita Constitution; to Obey its Laws; to Respect its Flag and to Defend it
aeainst all enemies.
Omaha, Ncb.,Samstag,
Fürs Nöte Ureuz
Von oen vielen Sanimclkanchcigmn, die durch den Krieg noi'.vmdig
geworden, sind don jeher die für das
wescn, weil sie direkt an das Herz des Volkes appellieren und inmitten einer
Welt von blutiger Zerstörungsarbcit den Gedanken an die Gemeinschaft
aller Menschen hochgehalten haben, für viele der einzige Trost in einer Zeit,
da die Lehren christlicher Nächstenliebe in Vergessenheit geraten, schienen
gegenüber dem Evangelinin des Hasses, das in allen Zungen der Erde ge
predigt wird. Die diesmalige Kampagne fällt in die Woche unmittelbar
vor den Wcihnachtsfeicrtagen, in eine Stimmung, deren wesentliches Tlnh
mal ausrichtige GebLsreude ist, und darauf stützt die Erwartung der Kam
pagneleitcr ihre Hoffnung, daß diesmal kein Amerikaner, die Gelegenheit
feinen ?!amm auf die Ehrenliste des Noten Kreuz zu setzen, borübcrgeben
lassen wird. Nur einen Dollar beträgt die Gebühr: durch diese Klein'glcit
wird nicht nur der Eintritt gedeckt, sondern auch Mitgliedschaft auf ein gan
5'3 Jahr gesichert wer das nicht für sich und seine Familie erschwingen
, taun, der muß schon zu den Aermsten der Armen gehören, und eine solche
Art Armut ist in den Ver. Staaten kaum irgendwo zu finden. ,
Die Aufgabe, die da$ amerikanische Note Kreuz in der unmittelbar
bevorstehenden Zukunft noch erfüllen muß, um fein im Zeichen des Krieges
begonnenes Werk zu krönen, hat Präsident Wilfon zum Gegenstand, einer
besonderen Votschaft gemacht, in der-cr nach einem Hinweis auf die bis
herigen Leistungen, dm Gedanken, wir dürften jetzt aus unseren Lorbeern
ausruhen, weit von sich weist und die Notwendigkeit einer weiteren Betäti.
gung amerikanischer Hilfsbereitschaft erörtert. Der Kernpunkt der Wilson'
scheu Votschaft ist in nachstehender Mahnung eiühalten
Je ist durch Gottes Gnade die Weihnacht-Botschaft des Roten
Kreuzes für 1918 eine Botschaft des Friedens nd des Wohlaefallrns.
Aber Friede bedeutet nicht, daß wir die Hände falten sönnen.. Er lieben
tct weitere Opfer. Wir müssen einer aufmerksamen Welt beweisen, daß
Amerika den BedilTfnissc der neuen Acra dauernd Rechnung trägt und
daß unsere Gkeichgiltigkeit'anf immer geschwunden ist.
'. Wir hürfen nicht vergessen, daß unsere Soldaten, und Matrosen
noch nnter Befehl stehen und daß sie- noch Pflichten don der höchsten
WichtiKeit zn erfüllen haben nd daß die Mitgliedschaft des Roten
' Kreuzes viel für sie bcdcntct. Die Bewohner der heimgesuchte Länder,
die heute dahin znrückkehrcn, wo keine Heime mehr sind, müssen außer
dem, die Versicherung haben, daß nfer Volk im HerM in den künftigen
zweifelhafte Tagm bei ihnen ist. Wir wollen ihnen zum Glauben
an Barmherzigkeit uud an zukünftiges Glück znrückvcrhclfen."
; Präsident 'Wilson trägt mit diesen Worten denjenigen Gefühlen 9?cd
rnrng, die heute das Herz eines jeden Amerikaners erfüllen sollten: Tank
für das Erreichte, aber gleichzeitig ein fester Entschluß, nicht auf halbem
Wege stehen zu bleiben, sondern alle Kraft daran zu fetzen, daß nun auch,
forel an uns liegt, die Spuren des Krieges getilgt werden. Jetzt,
. nachdem k Feindseligkeit eingestellt worden, wird die amerikanische Hilfs
tätigkcit noch umfassender fein, als während des Krieges selbst, denn sie kann
nun in Gebiete eindringen, die ihr. vorher verschlossen 'waren. In demsel.
den Verhältnis müssen ihr aber auch größere Mittel zur Verfügung gestellt
werde, und- das bezweckt der Aufruf an das- Volk. Km vorigen Iciljte tra
ten zur Weihnachtszeit etwa 22,000,000 Amerikaner dem Roten Kreuz bei :
diesmal wird erwartet, daß niemand sich snsschließt! Tatsächlich kann die
Cinnü'itigkeit des amerikanischen Volkes durch nichts klarer veranschaulicht
werden als dadurch, daß eS in feiner Gesamtheit sich in den Dienst- des No.
ten Krmzes stellt, ohne Unterschied auf Alter und Geschlecht Reich und
Arm, Hoch und Niedrig, alle von der gleichen Gesinnung, den Bedrängt,
Hilfe zu bringen, beseelt. Ein Pflichtvergessener, wer da zurückstehen will!
Maximilian Horden Über die politische cs
(Aus den Hamburger Nachnchten" vom 28. Oktover.)
fmnpn'ifiipn fHunhhmi her Albertballs svrackz aestcrn abend Marimi
lian Harden, um in einem Rückblick und Ausblick den Kräften der dramati
schen Spannung , dieses Augenblickes von schicksalsschwerem Weltgeschehen
Richtung zu geben, soweit eben diese Kräfte im Schoße des deutschen Volkes
rege geworden sind. Wird das Löuten dieser Herbsttage dm Waffenstill,
stand, den in der ganzen Welt heiß ersehnten Frieden einleiten? die
Frage stand im Anfang des Vortrages, und In ihr klsng crnch gleichzeitig
die Äitwort mit, daß es zum nicht unerheblichen Teile cnn Willen unserer
VolkZgesamtheit selbst liegt, den überreif gewordenen Krieg dahin" zu brin.
gen, wohin er gehört: in den grauen Nebel überwundener Vergangenheit.
Unerbittliche Vorbedingung wäre indes, daß jeder sich frei mache von den
Ueberlieferungen und Voreingenommenheiten, den klaren Blick, das scharfe
Urteil trübender Gefühle, die wir allerorts in Schlagworten aufgegossen
finden, daß man rückhaltlos in sich aufnehme, was war und was ist.,' WaS
'war icTe Hosfnungen sind zu Grabe getragen worden, die Ereignisse
haben in allek Hirn gehämmert, daß man vjM Über drei oder vier Fünftel
der Menschen siegA kann. Es war eberk ein Jrrwm, der sich bitter rächen
mußte, diesen Krieg ern dem W-fllDe früherer messen zu wollen, und wird
ein schwerer Jr-taz.m,.ftüokn don diesem Maßstab aus falsche Ehrbegriffe
-mvbOTglichen Abschluß zu knüpfen. , Einmal vielleicht war ein Sieg in,
alten Sinne dicht att uns vorbeigegangen: im September 1914. Aber der
Marnerückzng, der den Plan. Frankreich zu überrennen, durchkreuzte, gab
dem Krieg eine andere Wendung.- Sie charakterisiert Harden mit der Tat.
fache: der larttcre, der Dlich tzx.üastbare Generalstabschef Moltke trat da
mals im September 1! vor den Kaiser mit den Worten: Maje
stät, der Krieg ist b??isren", (Starke Bewegung und Hört! Hört! in der
- Hörerschaft.) DTriumph war uns also schon damals entglitten, er hätte
uns aber gilreud. und framdlis cmacht. Damals wurde jedoch auch die
cr'.-e lögenheit. zu einem guten Frieden zu kommen, verpaßt, weil eben
ßflfö ungeheure Unternehmen von leitender Stelle nur militärisch und
nicht politisch gesehen wurde, weil Msmarcks ernstestes Streben, die Ueber.
n:acht des politischen Denken über das Militärische zu sichern, von den EpZ.
i genen nnbmchtct blieb. Die zweite Gelegenheit einer Liguidation des
Krieges war Mitte 1916, als viele militärische Faktoren unserseits mit -Er
o'i angewandt nzeren. ohne zum Endziel zu führen. Damals fette die
B.r fämkeZf des Groszadimrals von Tirpitz ein; cs war der bekannt? Kampf
- um den Tauchboottrirg. Harden streift die Rolle der Herren' Zimmermann
! Staatssekretär, smistmbescholten" und Hclfferich (Gott weiß, wie
vi.se zu h:n ölemtern saute) und wünscht, daß diese drei Herren noch vor
fincnt Staat sgerichtshof zur Verantwortung gezogen würden' ein Wunsch,
;r die stürmische Zustimmung der Versammlung fand. 'Charakteristisch für
t-' ga!',',e Treiben ist, wie Karden
i
Darlegung eines Statistikers )pt dem Kaiser, der dem Aonarcheifin
.:rj.'t Frist das dringende Friedtnsgcsuch Englands in Ausstoß stellte und
st. na i)k';: Und Gott gebe dann, daß Cm. Majetiit dieses Gesuch ab-k-eg
werdm." Anstatt in starker militärischer Tefensivstellung eine Ver
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r i'dig'.mz mit Amerika anzuftrcbl'n,
pl :"t geze m:. Die leitendcil Politiker standen eben der ganzen ttata
l-ctfz dieses Kricge-Z hilflcs und verständnislos gegenüber in dem Maße,
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fcj
5
Ornaba. Nobraaka.
Offire: 40?-6tn Ato.
dc 14. Dezember 1918.
Note Kreuz ant volkstümlichsten ge
mitzuteilen in der Lage ist, die rechne
trieb wna diesen Erdteil iu die Feind
TYLEB 0.
wie cS cm kurze? Zwiegespräch im Augenblick der Kriserklärungen kenn
zeichnet: Auf den erstaunten Blick
für den Krieg findet dieser taS Organ
ein heftiges, aber kurzes Gewitter."
mcrn wurde der Krieg begonnen und von Station zu Station geführt! mich
die dritte Gelegenheit zum Frieden, als Rußland in sich denn der Geist
Kamarasowsche Art ist nicht von außen
wurde durch die innerlich unwahren Fneocnsschltisse von BreMuows! und
Bukarest verbaut.
So kam die Krisis dcö letzten Septembers. Aus dem Hauptquartier
wurde plötzlich der Wunsch nach einer vcrhandlungsfähigen Regierung
übermittelt, die schnell einen Waffenstillstand zusammenbrächte. Spät hatte
Ludcndorff die Lage richtig erkannt. Horden bezeugte cmS persönlichem Er
lcbnis. allen VerschleiorungLvcrsuchcn gegenüber, diesen Tatbestand: Ich
sehe heute noch die überraschten und erschütterten M. d. R. vor mir." Bul
garien war gefallen, nachdem c3 noch kurz zuvor 2uO,Qfi0 neue Uniformen
und Ausrüstungsstücke von uns erhalten hatte. Die Türlei ist im Stadium
des Sonderfriedens, trotz all der Millionen in Gold, die Talaat aus Berlin
noch herauszog. Bernstorff befindet sich auf der Heimreise, weil er den Ein
zug der Engländer in Konstantinopcl nicht mit ansehen will, und die Dar
dancllcn seien offiziös heute schon offen.
Unter dem Gesichtspunkt unserer Vereinsamung ist daS Gespräch mit
Wilson zu betrachten. Ein ungeheures Weltschiedsrichter-Amt ist in dessen
Hände gelegt, und starke Kräfte streben dem entgegen, die wir nicht durch
Bcrdächtigungen deS Präsidenten fördern sollte. 'Harden betont die
Selbstverständlichkeit 'der gegnerischen Fordemng nach Garantien. . Eine
Emkchnmg liegt an und für sich nicht darin, denn stellte mchtjrnch Beth,
mann als Bürgschaft für eine Neutralität Frankreichs dem ersten Pazifist;,
schen Kabinett in Paris 1914 das sonderbare Verlangen einer zeitweiligen
Ueberlassung von Toul und Verditn. Garantien sind sür Wilson aber
auch dadurch ssychologisch begründet, da er trübe Ersahrungen mit der
früheren dn:tscken Regierung machen mußte. Bernstorff erzählte Horden,
daß er in Washington ohne sein Wissen dem Präsidenten bis zum letzten
Augenblick die Unwahrheit gesagt habe. Aus der Vergangenheit und der
gegenwärtigen Situation ergibt sich daö dringci'.dc Gebot der inneren Er
Neuerung sür Deutschland, Das alte System hrf gründlich abgewirtschaftet,
der Geist der Machttheorie muß verschwinden. Harden hätte gemü,?scht. daß
sich der Kaiser in der Stunde der Not seinen, Volke neu. und zwar im Geiste
der Zukunft verbunden hätte. Ein Steuermann, der in der Stunde der
Not nicht auf Deck ist, macht sich entbehrlich." Lautes Bravo ertönte, als
der Redner mit erhobener Stimme betonte, daß von GotteS Gnaden" w n r.
und nur von Volkes willen" ist Um den Preis der Erneuerung sei der
Krieg sür das deutsche Volk nicht verloren, seien die Opfer nicht umsonst ge
bracht. Der Gedanke triumphiere, und die Sozialisierung der Menschheit
hebe an. In der neuen Wcltordnung werden die starken Kräfte des tüchti.
gen deutschen Volkes führend wirksam sein. Langanhaltcnder Beifall
lohnte die interessanten zweistündigen Ausführungen Hardens
Probleme nach
dem Uriege
In 'seinem jüngsten wöchentlichen
Finanzbericht weist das New ?1or.
ker Bankhaus Henry Clcws 8c Eo.
in eindringlichen Worten auf die
Notwendigkeit einer bedeutenden
Ucberzeichnung der Sechsmilliarden
Freiheitsanleih hin. da dies das
wirksamste Mittel zur Verkürziuig
des Krieges fei. und kommt Zn Ver
bindui'g damit auf - die gewaltigen
Rckonstruktionöproblcinc zu sprechen,
die nach Wiederherstellung dcs'Fric.
dcns zu lösen fein werden.
Während, fo lzeißt"cs in dem Vc.
richte, beim unerwarteten Ausbruche
des Weltkrieges 'im August 1914
alles in Verwirrung , geriet und die
ältesten wirtschaftlichen , Gesetze auf
den Kpf gestellt schienen, wird der
Friede auf jeden Fall den großen
Vorteil haben, daß das' Element der
durch Ueberraschung bewirkten Be
slürzung fehlen und denkenden Per
soncn reichliche Gelegenheit gegeben
werden wird, ihre eigenen Schluß,
folgcrnngen zu ziehen. Zunächst
wird die Welr sich mehr oder wem
ger plötzlich von KriegSvorbereitun
gen ab und Fricdcnsgcschäften zu
wenden.. Das bedeutet, daß Korpo
rationen. deren Produktion dm
Fncdenscrfordernisseg leicht ange
paßt werden kann, den ersten großen
Vorteil einheimsen werden.
Der Krieg hat die Aufmerksamkeit
fo vollständig in Anspruch genom
inen, daß man die Tatsache aus den
Augen verloren hat, daß sich in der
Zwischenzeit die Anforderungen einer
Nation vonFwas über ft0 Millio
nen Seelen riesig angchänft haben.
So wurden, um nur ein Beispiel
herauszugreifen, Neubauten zunächst
wegen der hohen Preise, die dem
Kapital nur eine ungemigende Ver
zinsung ermöglicht hätten, und spä
ter niif En'ucben der Regierung
'größtenteils unterlassen, die auf zeit
ffvili'z. Estcllals-:r ''M und?
dinzt wewmTen Bauärvetten
drang, mm Beeinträchtigung notwen.
diger KriegSarbeiten zu verhindern.
So sind wir, denn inbezug auf die
Errichtimg rotweiidiger öffentlicher
Gebäude, Schulen und dergl. ebenso
sehr im Rückstand, wie inbezug auf
den Bau von Officegcbäiidcn und
besonders von größeren Familien
Wohnhäusern. Auf diesem Gebiete
ist ein dringendes Bedürfnis ent
standen das unbedinge befriedigt
werZsen inußiobald die Kanäle des
Jndustrielebens wieder der Fric
densrichtung z'.igelenkt werden kön
nen. Tann sind i B- auch die KleZ.
dcrfabrikanten zur Bcschneidung ih.
rer Produktion, für, den bürgerlichen
Bedarf gezwungen gewesen In die.
fer Hinsicht dürfen wir eine sofortige
Reaktion envarten. Ein vollständiger
Bann ist neuerdings auf die Fabri
kation von 5,'utomobilen für Ver
gnügungsfahrten gelegt worden.
Auch hier sind Aussichten sür leb
haste Nachfragen vorhanden. Und
so können wir in der ganzen langen
Liste unserer Industrien die Wieder
belebung der Fricdcnstatigkcit er
warten. Auch toerde, -nleint ClewZ,
die im Widerst-ruch niit der allge.
nieinen Ansicht von ihm erwartete
Rückib? der Cis-nbaknen. der Tclc-
aravIi'N- und Televbonlii an de
!ren Eigentüüier besondere Probleme
zeitige.'!, die nuV oder weniger aus
?',.!'?',.kl,.-.ijM
BulowS über BcthmannS Entscheidung
für die Worte: Gott, Durchlaucht,
In solchem Geiste, mit solchen Jrrtü
niederzuschlagen zusammenbrach,
eigenem Grund stünden.
Die .Arbeiterfrage, heißt cs dann
in dem Berichte wörtlich, wird wahr.
schcinlich,das bedeutendste und wich
tigste Friedensproblcm darstellen.
Ihre Verzweigungen beeinflussen all
unsere nationalen BetAigungen. In
Verbindung mit unserem Ausland.
Handel neerden unsere hohen, Lohn
sätze ein anscheinlich unüberwindli
ches Hindernis bilden, Wir werden
beispielsweise eine neue Handels
marine mit Millionen Tonnengehalt
besitzen. Um bicie vorteilhaft zu ver
werten, müssen wir einen entspreche',',,
den Zuwachs in unserem Ausland.
Handel haben. Die Arbeitökosten
machen eine:r folcki beberrschenden
Faktor in dem Gesamtkostenbudget
unserer Ausfubnnaren aus. daß eine
Idee dieses wichtigen Problems uns
von selbst eiilerchtet, wenn wir be
denken, daß wir mit den weit nied
'ngeren Lohnsätzen Europas in Wett
bewerb treten niüssen. Ans der an
dern Seite wird unsere geschäftliche
Aufmerksamkeit von den großen An
forderungen gefesselt werden, die der
; Wiederaufbau Belgiens, Frankreichs
' und Italiens, geschweige denn der
furchtbar verwüsteten Ostseestaaten
an uns stellen wird.
Verstaatlichttttg bev
GLOszZchlächtereien
Abgeordneter Sims, Vorsitzender
des Hauokomüces sur zwnchenstaat
liehen Handel, hat, wie in der Tri
bllne bereits, kurz berichtet, eine Vor.
läge im Hause eingereicht, die darauf
berechnet ist, die Empfehlungen der
Bundesgewerbekommisston an Vrast
dent Wilson, daß nämlich die Regie
runa die Großschiäckterei und alles.
was dainik zusammenhängt, regulie
re, durchführen soll. Herr SimS
sagte, 'die Borlage fei ihm vom Prä
fiwenten mit dem Ersuchen zugesandt
worden, alles aufzuwenden, um sie
noch in der gegenwärtigen Kongreß
Hfiötv ''C Ksnchms , zn - bringen, !
Sims nöhm, wie er fagte. an, daß
der Gesetzentwurf vom Iustidepartc
ment ausgearbeitet wurde. Bevor er
die Vorlage einreichte, konferierte er
mit der Gewerbclommission über die
in ihr enthaltenen Bestimmungen. '
Die Vorlage bestimmt, das; der
Präsident nach seinem Ermessen ge.
wissFazilitäten der Packer erwerben
und in Betrieb nehmen darf, ein.
schließlich der Viebhöfe. Kühlhäuser,
Eesrieranlagen und Vieh, und Refri
geratorwoggons; daß er sie für die
! Regierung erwerben und lhren Be.
, trieb lizensieren darf, oder daßcr,
onne ou.'i,e aziiiimen zu r,iui,-kvt-,,,
die Packerindustrie unter ein System
direkter Bundcslizensicnmg bringen
darf.
In ihrem am 8. August beröffent
lichten Bericht an den Präsidenten
empfahl die Bundesacwrbekomm's.
sion Regierungsbi-tricb und Kontrolle
der Viehhöfe, Kühlanlagen, Lager
Häuser und der Vieh- und Kühlwag
gons. uin ein Monopol zu zerstören,
das, wie behauptet wurde, Swift &
Eo Armour & Co., Morris & Co.,
Wilstm & Eo. und die Endahi, Pack
ing Eo. nicht nur über die Fleisck,vor
räte des Landes, sondern auch über
andere notwendige Nahrungsvorräte
ausüben. .
Beruft Euch bei Einkäufen auf
die .Tribüne".
-
?FMlWMStSVIMWtM5MWMj
Unsere pinuöcrccftel
.iüi
Tlrnlsssi.n.iinninhsr
" 5 -"v m
m
IWWMslZAMWWMSÄMW
. Aus Alt Kraft, Rußland.
Herr Adam Bertram von Alt
Kraft, Rußland, schrieb folgenden
Brief an seinen Schivager Gottfried
Weimer. Fort Morgan. Eolo.:
Geschrieben am 7. Fel. 1913.
Gnade und Friede zuvor! Gott
zum Gruß -und den Herrn Jesum
zum Trost und Beistand.
Liebe Schwester Anna sotvie auch
Schwager Gottfried, samt Euren
Kindern. Seid ' herzlichst gegrüßt
und im Geiste geküßt von unö und
unseren Kindern sowie auch von
Vater und Mutter. Wir sind alle
recht gesund und unser innigster
Wunsch ist, daß Euch unser Schrei
ben bei guter Gesundheit treffen
möge.
Unsere zwei kleinsten Kinder sind
im Moimt Mai gestorben. Da war
ich noch - im Soldatendienste, denn
ich bin erst am Freitag vormittags
nach Hause gekommen. Es war sehr
schwer für unS. besonders für Vater
und Mlitter. Wir sind überhaupt u,
einer sehr schweren Zeit angekom
men. Es scheint, als ob die Mehr
heit ein Auge drum giebt, wenn der
andre keins mehr hat, und gebt voll
ständig erfüllt, was in Offenbarung
G,i geschrieben siebt. .
i Jetzt mache m Euch noch bekannt,
daß die Tochter des-Bruders Da-
vid geheiratet bot,' ihr Mann ist
David, der Sohn von Heinrich
Krast. Die Hochzeit fand in der
vergangenen Woche statt. Ihr wart
freilich nicht eingeladen und werdet
auch nicht kommen können, aber ans
die Hochzeit, von der ln der Ossen
barung 19 geschrieben steht, sind
wir alle geladen, und wir müßen
vns durch den Geist zubereiten, die
selbe mitzugenirßen. '
Ich .mache Euch auch Mannt,
daß Weimers Better Neinhart go
sterben ist.
Auch ein Gruß an Vetter David
und W. Ketta. Meier: von uns
allen mich ein Gruß, sowie auch von
Bruder Peter und Katta. Meier an
Jacob Schlotlhauer mit Frau und
Kindern. Schreibt öfters.
' 'Ans Crlcuinch, Nußlai-.'
Erlenbach, 8. Jan. 19t 8,
Liebe Freunde I Gleich ant An
fang unseres Briefes wollen wir
Euch berichten, d.iß wir Euren an
uns geschriebenen Brief .erhalten ha
bcn am 25. Neb 1917. Wir schen
daraus, daß Tu. Schioager Karl,
mit deiner Familie noch fchön ge
sund warst. Tu fragst mich, liebe
Schwester, ob mein Mann noch lebt.
Gott sei Lob und viel tausend niul,
durch seine Gnade ist mein Mann
wieder glücklich heimgekommen, am
7. Mai 1917 und bisher konnten
wir beisammen , sein. Ich kann es
Dir nicht beschreiben, wie groß un
sere Freude war. Er ist im Gesecht
gewesen und ist auch verwundet wor-1
den, die Wunde t aber wieder gilt
geycilt und auch bei mir ist aller
Schmerz vergessen.
Lieber Schwager Karl, hier habe
ich mich überwunden etwas mir Dir
zu besprechen, als dein Schwager
Friedrich Zwetz'g. . Ich war fort,
drei' Jahre lang und hab viel ge
litten in Frost und Hitze, in Hunger
und Blöße, aber ich spreche mit Jo
sua: Bis hierher hat der Herr ge
holfen. Ter jtrieg t jo.weir wir
missen beendigt, aber in Rußland ist
so eine Veränderung geworden, daß
man es garnicht glauben kann, cwi
wenn man es liebt. Breiie von
Vieh, Waren. Metall. Farben usw.
sin, üfrFi'tina wie fT'&tiy0'
den wtrv, iw.Z reiner, tz.., an' sagt.
daß etwas von Tcutlchtans kommen
soll, aber für die Zeit ist noch nichts
hierher cerngt.
Dein Bruder, liebe Sckwäaerin.
Johann Georg, war auch fort. Ich
bin mir lym :n iiaimtsazin zusam,
mengekommen, als ich auf demHeu
Wege war, und er war zwei Tage
bei mir, dann ist er auch nach Hause
zurückgekehrt.' wir haben noch keine
Antwort von ihm.
Aus unserem Dorfe siud. so weit
wir wissen. 13 Tote. Da ist des Bu.
ges David auch dabei, auch ist die
Wes Imme Witwe geworden. Im
vergangenen Frühjahr ist ihr Mann
gestorben. Sie fuhren nach Ober
dorf und Lei dem alten Meier ist
er plötzlich gestorben: auch ihr ölte,
ster Sohn ist auf dem Schlacht selbe
gestorben. Ihre besten Stützen sind
weg, aber der ziveite Sohn ist auch
schon groß. Der muß jetzt- das Werk
fortführen. Sie hat doch noch drei
Söhne und zwei Töchter, noch Kin
der aeuua.
Unser jüngster Bruder hat sich mit
dem Georg Adam Kerbel seine Tock!
ter von Oberdorf verheiratet Es
wäre uns lieb, wenn Ihr ml mal rt.
was schreiben könntet von Schwager
Johannes samt der Schwester An
na- Wir baben schon lange nichts
mehr von ihnen gehört. . (
Die Lage hier ist unbeschreiblich.
Tausend? irren umher,, Flück.tl:nge,
y-ina.y-K'yff- g---y .--&v- vfc -v-
fJEIÄ-Ul
is
h Sorig of Thanks
vedicated to my aons, Not. 1018.
I bcar a Songbird in my breast,
For montha eilently weeping; '
But now it'a'üsting up it head
To sing a Songs of Grceting.
A glorioua Son of Joy and Peace,
Of Heart, from Fortune now released,
A söng, eo clear, so Btrong and Bwrct,
Eings up to Hcaven in wonderfull gloo
Of endlcss prafte free from boitow and paln,
OF TRAISE "ÖN EARTIl AND GOOD WILL TO
i ' MEN!
S Ein BnnstcssfcD 1
1 Meinen Söhnen gewidmet
1 Ich trug ein Bpglein in der Brust. f
1 Es hat so lange geschwiegen lZ
Jetzt hebt's den Kopf und läßt voll Lust ä
I Die Flügel wieder wiegen.
m ES steigt ein Lied voll Innigkeit
Ihm zwitschernd auS der Kehle: ß
Ein Lied voll Jubel und Seligkeit m
Z Dringt ihm aus tiesfter Seele. I
M Ein Lied, fo rein, fo hell und klar. '
f Dringt jubelnd und dankend ' , h
3 Hinauf wie ein Aaar l
3 Es dringt zu Gott mit mächtigem Widerhallen: ä
Friede auf Erdenund den Menschen A
ein Wohlgefallen. I
'! . M'a r i e F l o t h o w, Omaha. j
y ' IÜ
rA , $
m , a
lÄSMWWWWM',!
754 Namll ans der Ehrenlistc
der Tilglichcu Omaljst Tribline
, ,
Heute können wir drei weitere Mitglieder unserer Ehrenlistc
anmelden,' die ans Lesern bestehen, welche die Tagliche Omaha Tribune
auf zwei Jahre im Voraus bezahlen. T schöne Fortschritt, der sich
im ersten Teil dieser Woche gezeigt hat, hat leider etwas nachgelassen.
Wir hoffen aber, daß dies nnr zeitweilig sein wird und wir bald wie
der taglich eine größere Anzahl neuer Mitglieder werden aumcldcn
können, damit wir unser Ziel don 1,000 Mitgliedern bald nach Neujahr -erreichen
werden. Wir habe in den letzten Tage wiederholt die
Gründe angegeben, für eine fortgesetzte kraftige Unterstützung der
Tribüne" seitens ihrer Leser, bis die fetzigen schweren Zeiten
überstanden sind. Unsere Erklärungen bedürfen weiter keiner weiteren
Anseinandrrsctznngcn. Sie sollten aber der Ansporn sein für diele
Leser, sich der Ehrenlistc anzuschlicfien und dadurch Bansteine zn stiften
für das Eigenheim der Täglichen Omaha Tribüne, das wir in der ;
schweren Kriegszeit nns anschaffen maßten nud das für nus eine
- drückende Last bildet, die wir in nächster Zeit mildern, müssen.
. Wir haben bei Erhöhung des AbonnemenisvrciskS, auf $si das
Jahr angekündigt, daß wir die Zeitung noch zn $10 bei Vorauszah
lung don zwei Jahren liefern würden, bis wir 1,000 Bsnsteine bei
sammen haben. Das sollte doch ein hinlänglicher'' Grund für viele
sein, gleich zwei Jahre im Voraus zu zahlen. Es bedeutet eine Er .
sparniö von 2. Eigentlich körnen wir diese zwei Tollars nnr schwer
entbehren, wir brauchen aber dir Bausteine viel nötiger, und deshalb
sind wir bereit, ein Opfer zn bringen. Dies sollte aber don Seiten
unserer Leser auch Anklang finden und sie anspornen, uns zu helfen, .
das nns gefetzte Ziel von 1,000 Bausteine zu erreichen. Wir hoffen
deshalb, daß, auf diesen erneuten Slufrus hin, die Ehrcnliste in den
nächsten Tagen wieder rascher wachsen wird.
THE ROM OTE
, Feuerfest Amerikanischer Plan.
Das führende Erhoknngs-Hotel in Exeelsior CprlngS.
IM fltmrnrt mir tut hg, ri. Hechmsdn I uft ftutrün. ttrkMich
Ankjiigk. IckilNchc Lla,. Tamy,kiji,g, louttab ttjjc in kallri Wagek.
.Das Saus der Zuvorkommenheit
und Zufriedenheit
, Mäßige Raten s"'
" XI Icgm ,?g,flIk!k mmwiäitt , tfjsitriar Uhklngl.
Wir bemjidkff n, (EU ,uied, U Ilelle. gudrksmmndtr- M unl lviott.
F. E. Crandall, Geschäftsführer. ' Ges. F. Norrow, Eigentümer.
iI!!,,II,IlIli:,,,,,II,I,,I!II,,I,!:.,IIII!,:,,,,,Ill!,!I,!!!!!,I.'I!NiI!I,,i,,,i,IIl!I!l!,,,,'.!,I,!,
I An StriißcilbHl - Passlilfim: I
s
III
' Der Umsteigevunkt zwischen zwei Strecken ist gcwvhnNH ß
I der erste Kreuzungspunkt. Da 'eö jedoch einige Ausnahmen zu
dieser Regel gibt, wird das Publikum ersucht, ia Hllen zweifel. s
haften Fällen den Kondukteur zu fragen, D
l OMAHA & COÜNCIL BLUFFS -1
STREET RAILWAY COMPANY
Tiiiiinii!iiiiiiiuiiiuiuiiiniiiuiniiiiunni;iniiiiin;i!iini!!!!nnni!!niniiiiiiiiiiul '
die sich am Vettelstabs nähren muf
fen, und die Ernte war fo schwach
und es gibt viele Gegenden, wo gro
ße Not herrscht.
Herzliche Grüße von unS allen,
seid Gott befohlen. Wir hoffen auf
baldige Antwort. ' .
Friedrich Zneetzig.
Toledo, Ohio.
Hiermit tue ich ollen meinen
nttunden und Bekannten zu wissen,
daß ?ch mich operieren lassen muß,
einrS GewächstS wegen. Die, Ho
Ipitöler hier si.id alle überfüllt von
Influenza Patienten. ES find viele
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ExcolslorSprliip,
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Leute krank und sind auch! schon viele ' ,
gestorben. Es scheint, als, wollte es
jeht etwas nachlassen. . ' Vs
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r,a via):enwaio. em 'Joyanw'S
Hinket und Jakob Lichtenkatd geht
es noch gut.
. Mit Gruß
Mitpilger,
verbleibe ich En
Adoii:! Brill.
)!k.:io!i!,ä'c,. i
Ich komnie von
schetwenbka.
Man unter?!!-'?!'
Presse, inde: man zu
tur.fl beiträgt.
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