Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 07, 1918, Page 4, Image 4

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    Seite 4-TMiche Omaha Tribüne -Salilstag. den 7. Dczcülbcr 1918.
Tag liehe Omaha Tribüne
TEIFUN B FUBUSHINQ CO-YAL 1. PETER. PmMent.
Preis des Tageblatts: Tnrch den Träger, prr Wochr 12K Kratl;
tiirdj die Post, bei Boranöbrzahlung, vtt Jahr $UX); fett Monate $:j.0ü;
drei Konnte $U0; bti Boranöbezahlung ton zwei' Jahren $10.00,
Preis des Wochenblatts bei Vor.anddkznl,!ung 5Ä das Jahr.
1397-1309 U rck Str. Telephon TYLEB 40. Ornatta. diebraaka.
Des ftloinea, la, Braneb Office; 6th Are.
Lntered aa second-class tnttci Uarch 14, 1912, at tha postoöka at
Omaiia, Nebraska, nadel the act of Gongreaa, Uaxcb 8. 1179,
, THE.POLITICAL CREED OF THE THUE AMERICAN
Ibdieve in (he United SUUp of America as a Government of th People,
bf the People, for the IVople; whose just powera ara derived from the
consent ohe governed; a Democracjr in a Republlc; a Suvereijpi Nation of
many Soverelgn States; a perfect Union, one and inseparable; established
upon those principles of Freedom, Equality, Justice and Humanity for whlch
American Patriot, sacrificed their Live and Fortune.
I. therefore, believe it ia my Duty to my Country to Love It; to Support
Sla Constitution: to Obey jts Laws; to Respect ita Fla g and to Lesend It
aeainst all eneraies. i
i Omaha, Neb., Samstag, dea 7. Dezember 1918.
daZ Ncttvnsystcpi nicht ergesfen werden, da bald als Ganzes geschädig
wird, bald nur in einzelnen Teilen. In dein einen falle handelt sich da
bei um die allgenieinen Störungen des Jnsluenza,GifteS selbst, im anderen
mehr Mm die ffolgen der Erkrankungen einzelner Organe und in vielen
wiedonim um beides zusammen. Ein allgemeines Schwächegefühl kann sich
durch Wochen und Monde chalten. und Kopfschmerzen verschiedenster Ar
und Reifjcu oder Neuralgie in diesein oder jenem Nerven sind sehr o
Nachvleibsel, die mitunter außerordentlich quälend auftreten und sich
manchmal lange iUnt hmdurch bemerkbar machen.
. Kurz: in Bezug auf die S!ackwclen steht die Influenza roohl kauin
einer der andern, icitcn5 mehr gefurchteten. Jnsektioiibkrankheiten rachr.
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k?l?l?lMWl!Vl?Iil?!ZV
21acrc pifliiöcrccßel
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o. etez. ueeune viwai'
" Asturalisierungswerk beginnt ernstlich
Mit dem komnicndcn Frieden seht das Nawralisicnmgsbureau des.
Arbeit? TePartemcntZ in Washingtonnn durch den Krieg unterbrochenes
Äcrk fort, die vielen NaZsen und Boiler, welche dic Vereinigten Staaten
dewohnen, in eine homogene Nation zu verschmelzen. Eine wie gewaltige
Aufgabe das ist Iiint sich am Besten daraus ersehen, dad sich in diesem
Lande 17,500,000 fremdgeborene Einwohner befinden und daZ Bureau
steht am Beginn der' größten Kampagne seit seinem Beftchen, um sein
Siel, die Afsmulicruna aller Fremden, .zu erreichen.
Tas Riesenwerk wird zum größten Teil von den öffentlichen Schulen
ausgeführt werden und es soll nicht damit aufgehört werden, bis jeder
Lnvohncr der Bereinigten Staaten Amerikaner m (Manien, Worten und
Anken geiöordeil ist. Ja der Stadt New York allein gibt eZ 500.000
fremde, die nicht englisch Weit, sprechen oder schreiben können und sich
iil etwa 100 verschiedenen Sprachen Und Tialckten ausdrücken. Zehn bis
zwölf Millionen Personen smd Bewohner dieses Landes, die anderen Na,
tionen Treue schulden. Tas große Erziehungswerk geht jetzt schon in nahe',
zu 2,000 Städten und Ortschaften vor sich, in denen' Millionen von Ein.
wanderen ihren Wohnsitz haben und es soll noch ganz bedeutend cttvÄteri
werden. ' Die erste Aufgabe ist die, der Frcindgeborenen die englische Spra.
chc geläufig zu machen und zu tiefem Zweck sind überall Weudschulen ein
gerichtet worden. Arbeitgeber können besonders dadurch , helfen, daß sie
ibrt der englischen Sprache nicht mächtigen Angestellten zum Besuch dieser
Schulen anhalten und jeder Bürger sollte in feinem Freundes, und Be
tanntcnkreis ein Gleiches tun. 'Eine wahre Herkulesarbcit bleibt noch zu
leinen übrig, denn erst zwei Prozent der fremdgeborencn Bevölkerung be.
dienen Ich dieser Abendschulen. r, ' .
Ctwas über die Nachgehen der Influenza
Wenn einer eine schwere Krankheit überstanden, etwa einen Typhus
eder eine Lungenentzündung, sa findet er es ganz selbstverständlich, dafz
der mitgenommene 5Zörp.cine gewisse Zeit braucht zur Erholung. . Es ist
auch sattsam bekannt, daß manchmal Besondere folgen" nachvtewen. so
bebält dieser oder jener nach einem Scharlach einen Mittel-OhrKatarrh,
der schließlich zur Schwerhörigkeit führt. Tiefer Nachblcibsek gibt es nun
eine ganze, Neilze. nnd Aerzte und Lebensversicherungen fragen daher ganz
. ... . . j.i
rcgeimuuig nacy. oLiNüittun, .u uun ut
rade nach solchen auch der Körper gcfnndcr werden kann, wissen nur wenige,
lind doch ist es Tatsache, daß manch ein Schwachmatikusnachher erst auf.
..dlübt. RndcS dies nuv nebenbei. ' '
' Die Influenza, ganz gleichgiltig, ob sie aus Spanien stammt oder in
tiefem Lande geboren; einerlei auch, oö ntan sie als Grippe anfpricht oder
aU eine gWöbnliche Erkälwng die Influenza gilt den meisten nicht als
..". r it.t..Af v-r. ti ti.'imjc
erne zazwere urircrnrung, UN? oie alljoeyanoillng jivv vui.,l ui
vernachlässigt. , ..
Und dock ist aerade diese nicht selten überaus wichtig. Schon der
?!a,ne Influenza" deutet an. daß der Mensch die ,Grippe" hat. daß er
ergrifsen wurde von etivas, das den ganzen Kerl packt und schädigt. Natur
lich, es gibt leichte und schwere Fälle. Aber der Laie sollte sich darüler
Hat sein, daß stets dieselben Einzeller ihr? unheilvolle Tätigkeit entfalten,
und daß es ledig lich "exif Begleitumstände ankommt, wie die Geschichte ver
läuft. Ter kräftige Köcher erkrankt nur leicht. Er .wird mit dem Ns
chen Erkältung schnell fertig" und Zwar gründlich. ,. Er fühlt sich bald wie
der Wohl in ?eder Beziehung. Ter weniger Widerstandsfähig leidet schon
mehr, doch hilft ihm die Vehandluna, bald darüber hinitvg? und bezüglich
dkser bleibt es sich gleich, ob sie in Hausmitteln bestand oder in teueren
Arzneim, und ob. eine sorgende Tante sie empfahl oder ein berühmter
Professor. . ,
Schwächliche Körper jedoch oder auch anscheinend gesunde, dienur
geringfügige schwache Seiten" hatten, können trotz aller Pflege Schädigun
gen zurückbehalten. Und selbst dep Gesundeste, mag durch Vernachlässigung
den Grundstein zu dmierndem Siechtum legen.' So kann denn nicht genug
betont werden, daß jede Grippe volle Beachtung verdient und daß alle Nach
wehen bald möglichst eine gründliche Behandlung erheischen.
Zunächst muß da auf die Tatfache hingewiesen werden, daß die Kran.
ken oft zu früh das Veit verlassen, ausgehen oder gar ihre Tätigkeit wic
der aufnehmen. Sie fühlen sich nur noch ein wenig schwach, der Appetit
ist noch nicht wie er sein sollte, und das bischen unen wiro m iazo,n ge
ben. Sie sind außergewöhnliöreinpfiudlichgegen kühle Temperaturen und
frösteln und schwitzen leicht. Wenn solche Leute ihre Körperwärme messen
würden,, so fänden sie meist, daß diese noch erhöht ist. Ob es sich dabei
nur uin ein Zehntel handelt oder um einen ganzen Grad, ist nicht so wich,
tig' der, Körper ist eben noch fiebrig. Er bedarf der- Ruhe, er soll noch
' nicht arbeiten, nicht ausgehen, sondern womöglich im Bett bleiben. Tas
sind gerade die Fälle, wo in der olge oft selöft- größere Gewichtsverluste
auftreten und eine sogenannte Vliltarmut zurückbleibt oder eine allgenleine
Nervosität. Selbst bei dein geringsten Fieber handelt es sich dann darum,
festzustellen, durch was dieses unterhalten wird. Tie Ärztliche Unters,
mimg mag eine schwerere' Erkrankung der Luftwege nachweisen, oder eine
Störung in den Verdammgsorganen. ' Toch könnten auch alle örtlichen
Erscheinungen fehlen. Nach dem jeweiligen Befunde richtet sich natürlich
die Behastdlung, die mithin sehr verschieden sein muß. .
Vom Nasen.NachenKaunie aus kann ein Katarrh des Mittelohres sei.
v . " . . : .. -.. v Ci' C 4,
neu m u?gang neymen, ooer oie i,eime mogi m urnnrit, iuu w fuuv;
bundenen Höhlen eindringen und von diesen aus cnich gelegentlich in das
Schädelinnere, wo' sie dann Anlgß geben zu HirHaut.Erscheinungcn. Hei
scrkcitcn deuten auf eine fchwerere Erkrankung des Kehlkopies. Und von
den Luftröhren aus können sich Lungenentzündungen entwickeln smd manch,
mal auch Erkrankungen des Rippenfelles. Husten ist gerade kci der Jnflu.
enza des öfteren schier unbesiogbarund) geht garnicht über ein ständiges Hü
steln, wie es bei Luugmkranken bekannk ist.
Zu der Tuberkulose Veranlagte sollen daher doppelt vornchtig fein,
denn bei ihnen ist die Grippe oft der Anfang vmn Ende. , Bei Kindern
weiter kommt es häufig zur Vergrößerung der Mandeln und Vdenoids, und
bei Erwlzsenen mögen mäßige Verustaltungcn beider Anlaß geben zu
let unÄNgektchmen Folge-Erscheinungm.
5!icht minder häufig find Erkrankungen der Wcrömiungswege. Alte
Sckäd tcnschen wieder auf und dazu kommen neue Uebel. Je nach dem zu.
meist betroffenen Gebiete wechseln natürlich auch die Klagen. Und es
IvauM nur bemerkt, zu werden, daß von der einfachen Appetitlosigkeit oder
dein Heißhunger bis zum Tnrchfall oder einer Verstopfung alle Erscheinun
neu vorkommen können, Ausstößen oder Sodbrennen und Leibfchmerzen und
vieles andere mehr. ' -
Leiter liefern auch die HarnSizge nicht selten ihre Mucken", drrcn
Einzelheiten natürlich jedenfalls, nach dem ergriffenen,. Teil sich wechseln.
N"d im Anschlüsse an diese mögen Störungen der regelmäßigen Monats.
, . . ' , . . i.n vjr. :...! v ... rru t ti .t, ...
rri (Ciiiiuutrrt et raunt Ni? xuucc.icn rrivuyi Niervrii. . jiki'u, r
Lehigh, 3. ffl
tion und Leser I Heute an diesem
schonen. Herbitinorgeii will ich versu
cheii, xinen kurzen Bericht doii hier
zu schreiben. Wie geßit, ist Heute
ein schöner Tag? so schön,wie er an
einem Herbsttag erwartet werden
kann. Heute gehen die Geschäfts rege.
Nebst Weizni. 5lorn, Hafer und der
gleiche, bringen die Fariner heute
fettes Vieh nid Schweine auf den
Markt. Viehhändler Karl Scheikofski
bezahlt immer hohe Preise und
macht '.gute .Geschäfte.
Tie Farmer rühmen immer noch'
von ihrem schonen Roggen, und
Weizensamen, wie derselbe eine vor.
teilhafto Viehweide bietet. Und wie
freut sich der fleißige Arbeiter bei
dem schönen Wetter noch immer für
seinen Lebensunterhalt etwas ver.
dienen zu können.
Soeben kam jemand in mein Zim
mer und da ich gerade am. Schreiben
zum Fenster hinauöschaute, ,war die
Erde nt eine Schneedecke veoead
Toch wird die Decke nicht lange Iie
gen bleiben, denn sie schnulzt.
Als heute morgen die Glocken
zum Gottesdienst riefen, erinnerte
es mich, wie beim allen Bundes
Volk die Planne das Volk zum
Gottesdienst zusainnien rief. Auch
dachte ich über die Feierlichkeit und
den Gottesdienst nach, wie jeder in
seiner Bibel die Beschreibung davon
lesen kann. Auch erinnerten nuch
die Glocken an da? gewesene Vater
land. Rußland, wo man den Glo5
kcnklang täglich hörte uns er inimcr
an etwas Besonderes mimesje oder
ankündigte. Auch bei Sturmnachten
riefen sie die ganze Nacht und a
ben dem verirrten Reisenden die
Richtung, welche er nehmen muß.
Und wenn sie Feueralarm gaben.
war gleich die ganze Mannschaft an
der Fcucritäc. um das Feuer zu
löschen. Toch ist hier in diesein
Lande so ctiras nicht 'fremd.
Bald wird, der Weg wieder offen
sein, daß die Zeitungen wieder nach
Nußland gehen, dann wcrdm wir
viel Viterclianteb von dort hören.
Ich .erhielt einen Brief von Okla
homa. Ter Schreiber sagt, er habe
einen Brief auS Rußlands erhalten.
worin es heißt,' daß von 1 30 ruf i
sehen Soldaten nur zwei lebend von
wa, fragte ich ihn, ob er nichts oen ailachyeiocrn zurucigekehN
Neues wisse für meine Korrespon. , waren. Unter denen, die ,m Krieg
dcnz. Er faßte ja. Eben habe ich ein
fettes Schwein abgeliefert, das mir
umkamen, sind viele, die Weib imlx
Kinder dahnm zurückgelassen hat
H75.00 einbrachte, und ist noch lange jten in ärmlichen Verhältnissen. Gott
geoenke m lamaoe ocr leiocnocn
Menschheit und . gebe bald einen
Frieden, der sich über die ganze
Erde erstreckt. Tas heißt, wenn er
es in seinem Ratschluß von Ewig
keit her so keschlossen hat. Tenn
Gottes Gedanken sind nicht unsere
Gedanken.' Gott hat Gedanken des
Friedens und nicht des Leides, über
uns. Aber wir Meiischen kreuzen sie
oft.
Sqnntag wird hier Wittve Julia
Becker ihr jüngster Sohn, Huldcrich.
der im Militärausbildungslager ge.
starben ist, beerdigt. Nächstes mal
mehr dai?on. '
Ucbrigens geht noch alles seinen
gewohnten Gang.
Mit Gruß.
Georg Hcinze.
kein Lahr alt. Ter Preis mr
Schweine ist heute 16c das Pfund.
So fährt noch manch andrer mit ei
nem netten Sümmchen Geld in der
Tasche heim. So konuncn die Leute.
die etwas zu verkaufen haben, bei
den Hohen Marktpreisen immer noch
zum Wohlstand: aber die Arbeiter
klafse nnch unter schwerem Druck
seufzen. Möchten beide, die Reichen
und Armen, Jakobi, das fünfte Ka
pitcl lesen. Uedrigens geht noch alles
wie gewohnt; geboren werden und
sterben.
Mein Neffe Karl Heinze bofi Me
Pherson, ist heute mit Frau und
erstgebornem Söhnlein hier bclTct
nen Eltern, Peter Heinzes, auf Ve
such. Bei dieser Gelegenheit besu
chen sie auch mich und zeigen mir
ihren kleinen Liebling, um an ihrer
Freude teilzunehmen, denn geteilte
Freuds ist doppelte Freude.
Aber die Leiden in dieser Welt
sind such gar p häufig. Witwe
Georg Becker's jüngster Sohn,' Huld
reich, starb in Eamp Funston an
der Jnsluenza. Seine Leiche wurde
nach Lehigh gebracht und m von
der Adventiftenkirche aus auf dem
Skadtfnedhofe xn den choß der
Erde gelegt, wo auch sein Vater und
Großvater schon ruhen.
An demselben Tage, den 1. Te
zember als der junge Beer be
erdigt wurde, bekam Gottfried Wa
semiller die Nachricht, daß sein Sohn
,m Hospital m Kansas. City gestor
ben sei. '
Lehte Nacht starb hier ein eng.
lischer Iimge,Uwa 17 Jahre alt,
an her Influenza.
So geht ;bec Todesengel imer
noch durch das Land mit ' dem
Schwert in der Hand. Wie einst der
König Tsvid, so sollten die Lnite
Gebetsaltäre bauen, daß der Plage
gesteuert wüie. '
Witwer Pctcr Brickmann von
Oklahoma weilte etliche Tage hier
bei seiner Tochter, Frau Bernhard
Both, Rciseprcdigcr " der , Advcnti
sten im Staat Kansas. Bei dieser
Gelegenheit besuchte Bruder Brick
mann auch mich, und hatten eine
brüderliche Unterhaltung. Nur scha
de, die Zeit war uns zu kurz zuge
messen. Auch ging ich und Brickmann
und noch-eine große Nciscgcs6lschaft
vor 42 Jahre,? mit einander von
Nußland nach Amerika,
Georg Heinze.
11
Lebigh, Kansas. 28. Nov. Heute,
am Tanksagunaötage, will auch ich
meine Tanküarkeit egeN den Geber
aller guten Gaben zeigen, und ihm
öffentlich vor dem Leserkreis, durch
diese Zeilen Tank sagen. Tank für
alle erwiesenen Wohltaten, die . er
im vergangene Jahr an mir bcwie.
sen hat. Tank sür Leben und (ite.
sundhcit, daß ich mit meiner Wsmg
keit den Lesmr noch einen kleinen
Dienst erweisen und ilmen kurze
Berichte von hier ' schreiben kann.
Hoffentlich werden heute alle, die
der Herr mit einer reichen Ernte,
und die ander;, mit Arbeitskraft gei
segnet hat, der Mission und der
notleidenden Mensche gcdenkeiV
Gott sei Tank, meines Wissens
ist der" Gesuiidheitszustans gegen,
wärt ig ein giiter. Jett habe,, wir
verfchicdcnrs Herb'lwktter. Gcnern
warNesen und Schneegenöber.
..i LUch oft Leidendes Herzens und der Gefäße auf. Vor allem aber darf Als .ich heute morgen aufstand und
Herr Phillip Frickcl, Lincoln.
Ncbr., erhielt folgenden Brief von
seinem Freunde, Phillip Reiter, in
Derszan,- Rußlgnd.
Geschrieben im Jahre, 1013, den
3. Januar. '
Lieber Freund!
Ich, Tein Freund, Philip Flicket,
lasse, lich mit samt Deiner Faiille
herzlich grüßen. Wir wünschen von
Herzen, daß Ihr so.gesllnd sein fao
act, wie wir alle es sind beim
Schreiben dieses Briefes.
Jevt muß ich Euch, Ihr 'lieben
Freunde, 'eine traurige Nachricht
melden, nämlich, daß Euer Bruder
Johann Georg am 20. Dezember
gestorben ist. Er war nur 2'. Tage
krank. Man ist der Meinung, daß er
sich überhoben hat bei der Ablösung.
Es ist sehr traurig, denn er hin
tcrläßt nebst seiner Frau vier kleine
Buben, von denen der älteste erst
7 und der jüngste noch nicht ein
Jahr alt ist. Er war ganz arm und
das ist zu bedauern. Die Leute wür.
den lZerne helsen, aber sie können
nicht, denn die Armut ist fast bei
jedermann. Sest zwei Jahren sind
wir fast alle arm. Im Jahre 191
hat uns die Krone die Frucht ge
nommen und uns dafür nur den
halben Preis erlaubt. Im. Jahre
1917 hatten die Leute viel gesät
und ni,r ein bis vier Vut?on der
Tesjadiene geerntet. Schaben wir
denn weder Futter noch Brot. Wlr
haben im ganzm Jahr noch keinen
Regen gehabt. T!er Weizen kostet
bei uns 90 Rubel das But, das Cel
2 Rubeln da? Pfund: das Pfund
Rindfleisch kostet 1 Rubel. Da, Vt-
er Freund, soll man leben, wo kein
Brot und auch kein Geld ist. ,
Jetzt will ich Tir noch bekannt
machen, daß Tein Freund, Schneit
Mueller. der m Taschkent war, als
er Zein aus verließ, von einer
Schrapnell Kugel getroffen wurde,
dje ihn -so zerriß, daß seine Ein
geweide bloßgeleat wurden. ' Er
starb am folgenden Tage.
Zum Schluß, seid alle nochinals
recht herzlich gegrüßt und geküßt,
von mir. Eurem Freunde, G. P.
Frickel " - ,
n , , .
Her I. I. Stroh erhielt folgenden
Brief von Conrad Kisselman, der
am 27. Jiili von Seattle, Waih.,
abreiste, um nach Nußland zurück,
zukehren.
Werte? Freund I. I. Stroh l
Ich bitte Sie, mich p entschuld!.
gen, ich wollte Ihnen schon langn
doch nicht schreiben können, denn es
ist unbeschreiblich. Ich bin jetzt och
eliuaö über 2000 Wersr von cr
Heimat cntfcHit und weiß auch, r.och
nicht, wann ich wieder fahren kann
denn die Krieglinie ist im Samar
sch, und, Saratosschen Gouverne
iiientS. TaS ist die Ursache, weöhnlb
wir nickt weiter fahren können.
AlleS ist hier Ulx teuer. Brot von 40
Kop. bis 2 Rubel 50 Kopeken per
Wum, -cc vis 50 Rubel ver
Plunv. ÜMct Rubel. Ein Anzug
kostet diö 7vi) Rubel und so ist eben
alles gestiegen, fodaß'man es bald
nicht inebr kailfen kann.
Ich hatte es mir schwer vorgestellt.
aber es ist noch viel schlechter, als
ch ennartet hatte. Sie können sich
auS diesen wenigen Zeilen eine Vor.
teuuvg niachen davon.'w,e es hier
auLsieht. Ich kann es Ihnen lebt
doch nicht schiiben, bevor ich mal
... ,,s. .:.;' v 1.. m..r. f ,
an .v'.i i'in. iniü m mim nen
ann. Wer n Ainerika ist, der soll
in Amerika bleiben, denn hier sieht
es schrecklich aus.
Grüßet mir alle, hie nach nur
ragen.
Acht:)gLvollst, '
x H. I. Kilselman.
Nachrichten aus dem -
Staate Missouri
1
Hume. Mo. Einbrecher spreng.
ten Montag in aller Frühe den Geld.
schrank der Hume Eonimemal Bank
und entkamen mit $1,500 Bargeld
und $2,000 Freiheitsbonds.
Sedalia Harri) F. Bniening,
ein Angestellter der hiesigen Missouri
.'aeisic Werkstätten brach vor mehre
ren Tagen bei einem Sturz von ei.
nem Waggon das Genick nnd fa,id
auf der Stelle den Tod. Er war
30 Jahre alt. Emil Hirsch, Sohn
von Harry , Hirsch von hier, hat in
,rantteich den Tod gefunden. Ter
Lcihstallbesitzer Richard M. Olmsted.
welcher längere Zeit dein Stadtrat
angehörte, ijt rm Alter von 71 Iah
ren gestorben.
'cs?cr on City, Mo. Mit der
rmia!iung oer oioaren, weiqe in
den Jcfferson ', Baracken stationiert
ind, ist am Sonntag begonnen war
den, an welchen: Tage 1835 Mann
nach der Heimat geschickt wurden.-
farrcr Engelbert Hcimerscheid in
Zrll gestorben.
In Zcll, Mo., ist der auch in wei
eren Kreisen wohlbekannte katholi
che Geistliche. Pfarrer Engelbert Hei.
mcrschcid, der Rektor der dortigen
t. Josephs Gemeinde, einer Lun
genentzünduna erlegen. Ter Dahin
geschiedene war am 9. Mrz 1870
in Aachen geboren und wurde am
5. August-1891 in Köln a. Rhein
zum Prieiter geweiht. Er lvirkte
dann zunächst .als Gumnafiallchrer,
folgte 1903 einem Ruf an ein Col
ege in Chile, ging aber bald wieder
nach DemfäTjland zurück und kam
907 nach den Ver. Staaten, wo er
nach Versehen von kirchlichen Ctel.
ungcn in St. Louis und Ozora
012 von Erzbifchof Glcnnon zum
Rektor der St. Josephs Gemeinde in
gell ernannt wurde, wo er seither mit
großem Erfolg wirkte.
Pfarrer Heimerscheid zeichnete, sich
durch eine große Rednergabe aus. So
wurde er in St. Louis durch eine
glÄizende Rede bekannt, die er bei
Ausonich öcs Krieges im Jahre
914 in einer von hiesigen Bürgern
deutscher Abkunft als Protest gegen
die damalige Teutschenhche gewisser
!liesiger englischen, Zeitungen veran
stalteten Massenversammlung in der
St. Louis Turnhalle hielt.
18NlliiicllllllfdcrEhmllistc,
1 ' . . . .
der Täglichen
Crnrt im
JMU)l
cy
Die Tägliche Omaha Tribune kann hete dre, weitere Namen
ihrer Ehrenliste einverleiben, bkiteheno ans Lksern, die durch die Be
zi,lng 00 !?10 für ein zweijähriges Abonnement Banstkiue zum
genhki, klerer Seiturg gestiftet haben. Tie Gesamtzahl der
Wnmitlzlicber ist jetzt ans 718 gestiegen? rme 8nasjrne tot dreien
seit fester.. Wir hatten ar ,n gerne un,er Zel vo IM) Mnm
bis Renjahr erreicht nd hoffen deshalb zuversichtlich, das, 1 nach,ler
Zeit tlm recht grosz Anzahl Leser Bausteine stifte mögen.
Wir haben bei Erhöhnnz de? Nbonnementspreises ans 56 da
Äahr gekündigt, dafz wir die Zeitnng noch zu J1Q bti Äorauözah.
lnng von zwei Jahren liefern würden, bis w,r 1,1000 Banstnne bei
sammen haben. TaS sollte doch rin hinlänglicher Grund für viele
sein, gleich zwei Jahre im LoranS zu zahlen. Es bedeutet eine r
sparms von $2. Eigentlich körnen wir diese zwei Dollars mir schwer
entbehren, wir brauche aber die Bansteine viel nötiger nnd deshalb
jinb wir bereit, ein Opfer z bringen. Dirs sollte aber von Seiten
unserer Leser auch Anklang finden und sie anspornen, uns zu helfen,
das uns gesetzte Ziel von 1,000 Bansteiuen zn erreichen. Wir hosse
deshalb, daß, auf diesen rrneuteu Ansnif hin, die .Ehrenliste in den
nächsten Tagen wieder rascher wachsen wird. ,
umzmm,
Im
t
' Neun tmUv zehn
fett iekaantestk Kranlhriir habe ihre Ursache in tm
unnlae Zustand M BlutkS, hervvrgnuskU durch dr
grschwachtea Zustand d?r Lebensorgane,
Fsvni's
penkräuter
hat !cht feineSgleichn, um die LcbenSorgane , stärke, da? Blut m v.
' besina und da System ,u krafttgk. ' Es, ist ei ltcS. einfachcS rauter.
etimmei, va ur wohltuende Bcsladtc,l enthalt. Maa tra, nicht
de Apothektt danach den t ird nur durch Spezlalagentc geltcsert.
Ik,e Ulmt Huetantt Ichnid, mat ,
Vr. Peter Fahrne? S Sens Cs.
SZ0117 Washlugtos UZivd. -Z VhicagoJll.
3Sfrri K Conai ,evesnk ,
g!m "' MM IM 11 1 i in ,a.,W,uqHDW ilifiajijy.uwma , M,DMMU,M j ,, 1',,, j twm. ftw.'yyj tmm VMWM,!?'
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iatoian-iV.aaiigr'a'i
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vwvssBuissmssxssssmss
Im Staatözuchthause von New
Hampslzire sind ,die Sträflinge an
den streik gegangen, weil sie den
Zuchthausvermalter . nicht leiden
önnen, und da ' wird natürlich
nichts anderes übrig bleiben, als
den Herrschaften zu gestatten, den
Verwalter selbst, zu ernennen, Viel
leicht um ihn v.i knobeln. Tenn mit
so gewählter Gesellschaft darf man
es nicht verderben. Sonst kommt der
Staat New Hampshire noch in den
Geruch, inhuman zu sein.
Irgendwo lesen wir Klagen über
schlÄsten Besuch einer Geflügelaus
stellung: wieder e:n Beweis, daß
die Männer inimer verderbter tver
den.- Tas Eintrittsgeld für eine Ge
flügelausfttttun? sparen sie, aber
wenn irgendwo eine Ehickenparade
stattfindet, ist ihnen kein Preis zu
hoch, in die vorderste Reihe der Zu
schauer zu kommen.
I
1
hat eine Preiserhöhung erreicht wie
x noch nie zuvor. Kaffee wird mm
Westens noch 20 bis 25 im Preise
höher gehen. Wir haben noch große
. Partien unserer weltberühmten
Carlsbader Blend -Kaffees an
Hand und sind gelvillt, dieselben
noch für sehr mäßige Preise abzu
geben. '
Fordert Preisliste und bestellt sofort
Schlueter 6c Sons
5428 South Ashland Avenue,
Chicago, Illinois
r
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i.-'
M
i;i
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Es passieren immer poch seltsame
Dinge Unter der Sonne: Bei den
jüngsten Wahlen im Staate New
??ork hat in einer Ortschaft einer der
Gouvernelirskandidatcn allein mehr
Stimmen erhalten, als Wähler in
dem Orte sind.
Beruft Euch bei Einkäufen aus
hie .Tribüne".
Wenn Andere verfehlt haben,
Ihren Augen zu helfen, bcsüchen
Sie Dr. Weiland,' Frcinont. Nbr.
Schwierige Fälle lind seine Speziali
schreiben,' aber alleZ hätte ich Ihnen tät. ,
' .X .
TIIEI10YAL HOTEL "Bü.
Feuerfest Amerikanischer Plan. '
Da? führende Erholungs'Hotel in Excelstor SpringZ.
IM gimm t irr Dnt ?d. Hoch, In frtef' fV6un. tfltflrii
BBfitig. fitCIrttöc tiich mpsUkij, lanita.cg tet , kallkö Ktfitt.
ka$ Haus der Zuvorkommenheit
und Zufriedenheit '
Mäßige Raten
tl n tfli SgeKatikt 1'linmmttt m ffilfle evrlnS.
Bit iemW un. 6tt anfttefc yx tteCtn. ButoitommcnUrtf ist unl mssüa.
F. V. Craudall, Seschäftsführer. .Geo. F. Morrow. Cigmtumer.
:N,,I,I,II,,!,,!II1,I!IIIIIII!III!I,,I,!II!!,I,l!!I,III,,!III!I!,!UIIIIIIlI,i!,
ßn Stfassenbahn-Passagiero: " j
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Klassifizierte Anzeigen in der Tribüne drin,
gen gute Resultate,