Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 19, 1918, Page 2, Image 2

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    Seite 2-Tüglicho Omaha Tribüne-Dienstag, den 19. öwvember 1918-
i
Tägliche ma ha Tribüne
TRIBUNE PUBLISHING C0.VAL. J. PETER, President
Preis dc Tageblatts: Durch den Träger, per Woche 12H Krnts?
die Post, bei Lorandbczahlnng, per Jahr $.00; sechs Monate $I1.U0;
Ittl Monate $l0; bei Vorandbrzahlung von zwei Jahren $10.00.
, Preis des Wochenblatts bei Boranöbrzahlnng 52.00 das Jahr.
1307 1509 Uawtrd tr.
TftrpboDi
v Moinn, U Brtneh
Ente red u second-clas mattet Marcb 14, 1912, at th postoffico Of
Omaha, Nebraska, ondei th act of Congrets, Mareh S, 879. '
THE POLITICAL CREED OF THE TRUE AMERICAN
1 btliere In the United States of Aroerica as a Goternment of the People,
by the People, for the People; whose just powers are derlved frora the
consent of the govemed; a Democracy in a Republic; a Sovereitrn Nation of
many Sovereign States; a perfect Union, one and inseparablet established
upon those principles of Freedom, Equality, Justice and Humanity for which
American Patriot eacrificed their Livea and Fortunes.
I, therefore, believe it Is my Duty to my Conntry to Love it; to Support
Its Constitution; to Obey its Lews; to Respect its Flaf and to Defend it
aeainst all enemies.
Omaha, Ncb., Dienstag, den 19. November 1918.
Die Uriegsschttlden
Die zwei Dinge, die mehr als andere Fragen in der nächsten Zukunft
!aZ Thema der Tiskussion bilden werden, dörftkn die Lohnfrage und die
Finanzen sein.
Die Finanzfrage ist schon neulich im Bundes smat angeschnitten worden.
Senator Martin tratfür eine sofortige Herabmindrmng der KricgsanSga.
Een ein und die Negierung wird auch wohl in dieser Beziehung Schritte tun.
Das größere Problem, wie die ganze Kriegs schuldenlast der Vereinigten
Staaten gehandhabt und abgetragen werden soll, bespricht der Finanzier
' Jacob H. Schiff in Ausführungen, die in der New Fork Times" vcroffcnt.
licht wurden.
Herr Schiff nimmt an, dasz die Kriegsschuldcnlast des Landes sich nach
Mzug der den Alliierten gewälxten Summen auf etwa $20,000,000,000
stellen wird. Eine Wtragung in Höhe von 5, also eine Abzahlung von
Zährlich einer Milliarde, hält cr als zu drückend für die Volkswirtschaft und
die Gcschäftsvcrhältnisse. Er macht den Vorschlag, die AbtragungIPeriode
uf langer als 20 Jahre auszudehnen, so dasz die Last weniger schwer
empfunden wird; auch würdo auf diese Weise vermieden werden, dasz eine
.Generation allein alle diese Lasten tragen müsse.
Die langsame Abtragung hat natürlich den Nachteil, dasz sie größere
ZinZaufwendungen nötig macht und daher die Gesamtsumme der Zahlun
gen, die das Volk auf diese Weise machen müßte, bedeutend vermehrt. Und
da es sich um Milliarden und wieder Milliarden handelt, ist das kein unwich.
tiger Punkt. Es wird sich ja bei den nun einsetzenden Debatten zeigen, wie
Volk und Volksvertretung über diese Angelegenheit denken. Die Volksmas.
sen werden ja der Fmanzfrage erst ihre genauere Aufmerksamkeit zuwenden,
wenn die Steuern zur Hcrbcischaffung der erforderlichen Gelder sich bc
merkbar machen.
Herr Schiff ist nicht dafür, daß man den Allüertcn'öie ih?len geliehenen
Gelder erlasse. Er nimmt cm, daß die alliierten Völker gar nichts davon
wissm wollen. Auch diese Frage wird wohl noch viel Staub aufwirbeln.
Die ganze Welt, nicht nur Amerika, sieht sich der Verpflichtung gegen
über, Hunderte von Milliarden Kriegsschulden auf diele, viele Jahre hin.
aus verzinsen zu sollen. Man darf gespannt sein, wie die Völker dieses
Problem anpacken werden. " '
Die britischen parlaments-lvahlen
Die englischen Parlamentswahlcn, welche ursprünglich verschiedentlich
verschoben worden waren, sind letzt endgiltig auf den vierzehnten Dezember
anberaumt worden. Seit drei Jahren waren dieselben fällig gewesen, aber
durch Übereinkommen der Parteien war die Verschiebung von Termin zu
Terinin beschlossen worden, weil man es nicht für angemessen erachtete, zu
ilriegszeiten das Land durch Wahlen aufzuregen. Diese Vereinbarung ist
nun aufgehoben, und die letzte Sitzung des jetzigen Parlaments wird in wc
nigcn Tagen stattfinden. Bemerkenswert ist, daß die Arbeiter Großbritan
niens mit großer Mehrheit beschlossen haben, ihre Vcrtrtcr im Kabinett un
mittelbar nach Schluß der Parlamentssitzung zurückzuberufen, so daß da.
durch das gegenwärtige Koalitionskabinctt verkrüppelt wird. Aus London
wird gemeldet, daß der Premier, Lloyd George, die Absicht habe, auf die
5lonscrvLtivenfich zu stützen, und so diele liberale Stimmen wie möglich an
sich heranzuziehen, um eine Majorität im nächsten Parlament zu erhalten.
Der eigentliche Führer der liberalen Partei in England ist Herr
Asquith, und dieser hat Ende September in einer Ansprache arr die liberale
Föderation zu Manchester in prägnanter Kürze das Programm seiner Par.
tei skizziert. Dasselbe enthält, wie die Londoner Nation" vom ö. Cito
bee berichtet, folgende Hauptpunkte: 1. Sieg über den preußischen Nili
tarismus; 2. einen reinlichen Frieden, ohne irgend welche Form eines Wirt,
schaftlichen Krieges oder Handelsvorteils für Großbritannien; 3. eine intcr
nationale Liga, welche tatsächlich ein WeltNat sein und alle am Kriege bc
teiligten Parteien einschließen sollte, um Streitigkeiten und Schwierigkeiten
zwischm' Staaten zu schlichten, nötigenfalls Lurch Machtcntfaltung, und 4.
allgemeine Entwaffnung. Lloyd George wird, wie Londoner Depeschen bc
sagen, als Motto für die Wahlkampagne ausgeben, daß er der Mann fei,
welcher den Krieg gewonnen habe; er beabsichtigt, sich auf seine persönliche
Popularität zu verlassen. '
Es wird interessant fein, zu beobachten, welche Resultate diese neuen
Parlamentswahlen liefern werden. Die Haltung der britischen Arbeiter,
schaff ist vorläufig nicht klar definiert. Ucberdies sind auf Grund des Wahl,
reformgesetzes etwa acht Millionen neue Wähler in die Listen eingetragen,
uämlich rund fechs Millionen Frauen und zwei Millionen Soldaten, die das
Alter von 21 Jahren noch nicht erreicht haben. Die Arbeiter und diese neu.
en Wähler werden voraus ,-chtlich die Wahl entscheiden, und Niemand scheint
u wissen, welcher Seite sie das Uebcrgcwicht verschaffen werden.
V Ex-Botschafter tvhite .
' Mit Professor Andrew Tickson White, welcher der geistige Schöpser der
Eornell.Universität in Jthaca, N. 0., war, für die Esra Eornell das nötige
Stiftungskapital gegeben batte, ist ein Amerikaner aus dem Leben gcschic
den, der dem geistigen und wissenschaftlichen Leben unserer alten Heimat
stets volle Würdigung widerfahren ließ und dessen Einfluß auf unser Land
Tik verkannte. Er war ein tüchtiger Historiker, der nicht allein an amcrika
Nischen, sondern auch an deutschen und französischem Universitäten studiert
hatte; er war in seiner Fugend zur Zeit des 5lri:n.Kriegcs Attache der ame.
rikanischcn Gesandtschaft in St. Petersburg gewesen. Er wurde dann Pro
fessor der Geschichte ert der Staats.Univcrsität von Michigan, welche nach
dem Muster deutscher hoher Schulen eingerichtet worden war.
Die ehrenvolle Ausgabe, "den Lehrplan für die von Esra Eorncll beab
sichiigte Stiftung zu entwerfen, wurde Andrew D. White im Jahre 1863
zutenl, und am 7. Oktober 18 03 wurde die Eornell-Univerfität mit White
als erstem Präsidenten eröffnet. Er batte dafür Sorge getragen, daß auf
den Unterricht in deutscher Sprache und Literatur besonderes Gewicht gelegt
wurde. . . '
Spater wandte sich White wieder dem diplomatischen Dienste zu. Er
war zwei Jahre Gesandter und später fünf Jahre Botschafter in Berlin
und bekleidete in der Zwischenzeit den Posten des Gesandten in St. Peters,
l urz. In 1830 war er Mitglied der Venezucla-British Guiana Baun,
drary Line Eommssion, und in 1800 Vorsitzender amerikanischen Telega
t'on zur Haager Friebens.Konferenz.
Von den Werken, welche Andrew D. White geschrieben hat, werden zwei
ftctZ ellaemeincs Interesse beanspruchen, nänüich The ncw Germany" und
leine Autobiegravhy", welche unter dem Titel AuS meinem Tiploma
ti-nl -ben" in deutscher Übersetzung erschienen ist. Er war durch die beiden
Studienjahre, welche cr in der Mitte des vorigen Jahrhunderts in Berlin
zugebracht' a!te. sowie feine Tätigkeit als Gesandter, 1879 81, und als
'''otZck'al'er b'm bis 1802 daselbst wie kaum ein anderer Amerikaner
i:r;tifii. i'i'cx. das neus Deutschland
' Bci dem Stanlrft zur Feier des TanksagunzZ.TageZ, welche von Ame
ti'ancr in Berlin ern L1. November 1900 abgehalten wurde, erklärte Herr
'-te dcr damalige Botschafter der Vereinigten Staaten:
TTLER MO. Orn.hi. Nrbrtwk.
Office! 407 -CtÄ Are.
zu schreiben.
.Obgleich Großbritannien allgemein als daS Mutterland der Vor
einigten Staaten gilt und als solches verehrt wird, ist doch Deutschland
vom intellektuellen Standpunkte aus betrachtet, mehrund melic eine zweite
Mutter der Vereinigten Staaten geworden. Deutschlands Einfluss kam auf
allen Universitäten und technischen Hochschulen Amerikas beobachtet werden.
Mehr als irgend ein anderes Land hat Deutschland an anderen Entwicklun
gen mitgeholfen und sie zu. dem gemacht, wag sie sind eine gewaltige
Macht in der Entwicklung der amerikanischen Zivilisation".
Es ist bedauerlich, daß cö Andrew D. White, der bis kurz vor seinem
Tode, der drei Tage vor Abschluß des 80. Lebensjahres erfolgte, im Vollbe.
fitz seiner geistigen Kräfte sich befand, nicht beschicken war, beider kommen
den FriedenS-Konscrenz. wenn auch keine aktive, so doch wenigstens eine
beratende Rolle zu spielen. Er war dazu besonders befähigt undk würde na.
montlich in der Rrkonstruktions.Periode, an deren Schwelle wir stehen,
eine vermittelnde und versöhnende Mission erfüllt haben.
Dem greisen Geschichtsforscher und Diplomaten, der sich um das geistige
Lebe unseres Landes nicht geringere Verdienste erworben hat, wie um
Ausgestaltung und Hebung unseres diplomatischen Dienstes, gebührt ein
ehrendes Andenken. Es, sollte ihm namentlich von deutschamerikanischer
Seite zuteil werden, weil cr der deutschen Sprache und Literatur, sowie
den deutschen wissenschaftlichen Erfolgen nicht ablehnend und absprechend
gegenüber stand, sondern sie voll anerkannte und gebührend würdigte.
Zlnjcrc Plnudcrccke j
....tat iu..M
.Deutsch. NuMnderl
WWMWiWVW'MMWSSIM'SMkM
Aufregende Erlebnisse
Dr. Helffcrich hatte sie auf seiner
Fahrt nach Moökan Eine so
zialrevolntionyre Ncbcllion.
Ueber die Erlebnisse Dr. Helsfe
richs auf seiner Moskauer Reise
teilt die Berliner Zeitung Am
Mittag" mit: Der Sondcrzug
elfferich's auf der Reise nach Mos
kau hätte, wenn cr alait durchae
laufen wäre, bczuem zwischen 7 und
uijt vx Moskau eintreffen können.
An einer Station, etwa C0 Kilome
ter vor Moskau, erhielt jedoch dcr
Zugführer die Weisung, dcr Zug
dürfe nicht vor zehn Uhr abends im
dortigen Bahnhöfe einlaufen. Der
Zug fetzte seine Fahrt in langsamem
Tempo mit kleinen Aufenthalten
fort. In Kuzcnow, etwa 40 Kilome.
ter vor Moskau, erhielt dcr Zug
Halt.'sianal. Es erschien dcr deut
sche Geschäftsträger Geh. Lcgations.
rat Dr. Riezlcr und ersuchte Dr.
Hclfferich und seinen Begleiter, den
Grafen Bassewitz, den Zug zu ver
lassen und die letzte Strecke bis
Moskau mit dem Direktor im nissi
schcn Äolkskoinmissariat für auswär.
tige Angelegenheiten, Herrn Radck,
der zu diesem Zwecke nach Kurzewo
gefahren war, in dessen Auto zurück
zulegen. Man hatte cs, da die be
vorstehende Ankunft Dr. Helsferichs
in Moskau bekannt geworden war,
für geraten gehalten, das Einsah,
ren .im Moskauer Bahnhof zu ber
meiden. Auf der Rückfahrt von
Moskau war der Wögen Dr. Helffe.
richs und der Wagen der ihm beige
gcbencn Begleitmannschaft (Rote
Gardisten) dem nach Orscha gehenden
fahrplanmäßigen Zuge angehängt.
Orscha ist die Uebcrgangsstation von
Nußland nach dem von den Deut
schen besetzten Gebiet. In einer Sta
tion vor Smolensk schickte sich der
Vahnhosvorstand an, die beiden Wa
gen abkoppeln zu lassen. Auf Vefra.
gen gab er an, es sei von Moskau
Befehl erteilt worden, die beiden
Wagen abzuhängen und :?ach
Wiasma einer Station halbwegZ
Moskau, zurückzubringen. . Gründe
wurden nicht angegeben. Dr. Helffe
rich erhob Einspruch und verlangte
telephonische Verbindung mit dem
Volkskommissariat für auswärtige
Angelegenheiten in Moskau. Nach
mehrstündigem Warten und Par
lamentieren sand sich der Aolkskom
missär Karachan am Vahntelephon
in Moskau ein und gab Dr. Helffe
rich die Aufllärung, daß in Orscha
Unruhen ausgebrochen seien, , die
eine Weitersohrt zunächst untunlich
erscheinen ließen. Rade! sei bereits
im Eztrazug müerwegs, um dort
Dr. Hclfferich zu treffen und wei
tercs mit ihm zu vereinbaren. In
dcr Tat hatte ein Teil der russischen
Grcnztruppcn sich im Bund? mit
den linken Sozialrevolutonären
von Orscha gegen dicTovietregierung
erhoben, sich der Stadt Orscha nach
kurzem Kampfe bemächtigt, die Mit
glieder des lokalen Sovict gefan
gen gesetzt oder vertrieben und den
Verkehr über die Grenze unter
feindseligen Kundgebungen gegen
Teutschland gesperrt Es bedürfte
des Eingreifens der von der So
vietregierung aus Witebsk und
Smolensk gesandten' Verstärkungen,
um die Revolte - zu unterdrücken
und den Weg nach Orscha wieder
frei zu machen.
lLcfahr der Schngpseinfnhr.
Lincoln, Ncbr., 19. Nov. Per
sonen, die sich mit der ungesetzlichen
Einfuhr von geistigen Getränken ab
geben, dabei daZ Bundes und auch
das tiCv.c Staatsgcsctz verletzen,
werden die Erfahrung machen, daß
cs leichter ist, mit einer Ear durch
ein Feuer zu fahren, als ohne Ge
fahr die betreffenden Gesetz um
gehen zu können." Dies ist die Mei
Ans dem Staate
nung des General Staaisanwalte's
Rccd, die cr in einem Schreiben
an den Eountvanwalt Rodman in
Kiiiball Eounty, klar zu machen
sucht. Die Belastung von bewegli
chern Eigentum mit einer Hypo
theke schützt dasselbe nicht vor der
Beschlagnahme, , wenn der Handel
damit verboten ist.
Prof. JcnningS in Teihlcr tot.
Teihler. Ncbr., 19. Nov. Prof.
H. Jennings, Superintendent der
der öffentlichen Schulen in Dealer,
starb Montag an Pneumonia. Die
sterblichen Neste wurden zur Bestat
tung nach Wilbur gebracht. Die Bei
sehuug erfolgte am Mittwoch unter
den Auspizien dcr Freimaurer.
' Pionier gestorben.
2Hon5, Ncbr., 19. Nov. Fi-ank-litt
Everctt. einer der ersten Ansicd.
lcr dieser Stadt, ist in seinem Heim
am Samstag gestorben. Er war 86
Jahre alt und hinterläßt drei
Söhne und eine Tochter. Er war
einer dcr wohlhabcndstcn Bürger des
EountieZ.
I der Schlacht gefallen.
Fremont, Ncbr., 19. Nov. Al
bert Sanders, dcr Pflegesohn des
Stadtratsmitgliedes W. H. Fischer
und Frau, wurde in einer Schlacht
vom 13. Oktober getötet. So lautet
ein Bericht vom 5lriegsdcpartcment.
dcr hier anlange. . Albcrt Sanders
war Student im Hastings Seminar,
um sich für den geistlichen Stand
vorzubereiten. Er war ein Mitglied
des ärztsichen Korps.
Kcln Kursus im Kriegswesen.
Lincoln, Ncbr.. 19. Nov. Di
rektor E. A. Fulincc hat an alle
staatliche Anstalten ein Schreiben ge
richtet, worin die Mitteilung gemacht
wird, daß kein Unterricht im Kriegs
wesen mehr stattfinden wird.' Seit
dem 1. Januar 1918 wurden 455
Mann in diesen Fächern unterrich
tet und in den Dienst eingeführt.
300 weitere Personen wurden seit
der Zeit eingeschrieben, doch durch
die Unterzeichnung des Wasfcnstill
standes wird jeder Unterricht darin
unnötig.
Wollen ein Varbccne" halten.
Beairice, Ncbr., 19. Nov. Eol
David Bryson von Adams, plant
die Abhaltung eincS Monster Bar
becues", bei der Rückkehr unserer
Soldaten aus Frankreich. Er hat sich
erboten, drei große Stiere aus seiner
Herde zu diesem Zweck zu opfern u,
die Bürger von Adams wollen meh.
rcre Tausend Tollars sammeln, um
genügend Nahrungsmitteln zu lie
fern, 6.000 Personen zu "speisen.
Die Gesundheitsbehörde hat die
Influenza in der Kontrolle und
neue Fälle werden jeden Tag weni
gcr berichtet.
Neu Tclephonratca.
Lincoln. Nebr.. 19. Nov. Die
EisenbahN'Kominissäre Taylor und
Wilson, sowie der Ratender!
Powell sind von Washington zurück
gekehrt, wo sie der Konferenz der
Staatskommissionen und der zwi
schenstaatlichcn Handelskommifsion
beiwohnten. In Bezug aus die Tele
phon Raten wurde nach einer Kon
ferenz mit " Postmeister Burlewn
mitgeteilt, daß eine nanz neue Ra
tenskala in dcr nächsten Zukunft in
Kraft treten würde. AuS den Ver
handlungen geht hervor, daß eine
weitere Ausdehnung des Telephon
Systems nicht beabsichtigt wird.
Ei Farmer verschwunden.
Fremont, Ncbr., 19. Nov
Eharles, Sider, ein Sarmcr von
Nord !ßcnd, ist seit Freitag von
seiner Wohnung verschwunden. Die
Seen in der Nmgcgend wurden nach
seiner Leiche vergeblich durchsucht;
morgen soll der Platte Fluß durch,
sucht werden.. Er wurde zuletzt auf
dem Bahnhof in Nord Bcnd lebend
gesehen.
Auf Gesuch dcr Staats.Gesund
heitsbehörde wird die öffentliche Ein
weihung des Todge County Ge
richtsgcbLudes wegen der In
fluenzagefahr bis auf weiteres vor
schoben. Die Jnfluenzagcsahr ist im
Nachlassen.
-'Man unterstütze die deutsche
Presse, indem man zu ihrer Lerbrei
tuna beiträgt.
Die Wirkung großer Liata
ftroxhrnanf!lenschen.
Was die drin Tode Ciltrinncnen dar
iibcr rr'Sblen.
Die Furcht vor einein graucnvul
len Tode legt sich häufig wie ein
Alp auf die Gemüter. Dr. C. Stier
lin veröslentlicht eine längere Ab
Handlung über die Wirkung großer
Katastrophen auf Menschen, die an
diesen beteiligt waren und dem
Tode entronnen sind. Die Unteriu
chungen. über die er in der Frank
furter Wochenschrift .Umschau" be &t$tT doch nicht unmöglich fein, wenn in "öch
V!!t.S eZWchtvieeser die JliÄ Ouwhaibiine anstatt ei Jahr
niije gezeitigt und werfen Streislich
ter auf die Psychologie des Men
schen.
Ctierlein berichtet Einzelheiten
über die großen Katastrophen dei
letzten Jahre. AIs bei dem Unglück
in den Bergwerken vorl Esurrieres
1100 Arbeiter den Tod gefunden
hatten, entstiegen plötzlich drei Wo
chcn nach dem schrecklichen Ereignis
dreizehn Männer der Erde, die 500
fürchterliche Stunden dcr Entbeh.
runa und dcr Oual tick unten im
Schoß der Bergwerke verschüttet zu
gebracht hatten. Die Geretteten wa
ren völlig ruhig. Sie sprachen,
nachdem .sie sich erholt halten, von
den furchtbare Vorgängen kamn
als von etwas Außerordentliche!!!.
Als jedoch die Flut der Journalisten
und Photographen über sie herein
brach, als einigen von ihnen das
Kreuz der Ehrenlegion verliehen
wurde, da zeigte sich eine eigenartige
Veränderung bei ihnen. Diese Män
ner, die kurz vorher kaum mehr al
Arbeitstiere gewesen waren, sahen
sich plötzlich als Helden dcS Tages
in aller Welt Munde, sie konnten
das Ungeheure nicht fassen und eine
Art json Größcnwahnsinn dcinäckz
tigte sich ihrer. Co ließ sich einer
von ihnen Tassen und Teller anscr
tigen, auf dcncn geschrieben stand:
Heros de Courriercs". Ein anderer
zeigte sich in Amerika öffentlich für
Geld als das Wunder von Courrie
res. Vier Tage später als diese
dreizehn entstieg noch ein Verjchüt
tetcr in entsetzlichem Zustande dem
Bergmerk. Auch er zeigte sich fast
heiter aufgelegt und erzählte seelen-,
ruhig von kleinen Einzelheiten -
wie cr sich zum Beispiel manchmal
eine -Prise genommen habe, um sich i
die Langeweile zu vertreiben Nach j
seiner Wiederherstellung war sein
erster Gedanke, ebensooiel Geld und
Auszeichnungen zu bekommen wie
seine Ungliicksgcfährten. i
Bei dein furchtbaren Erdbeben von !
Mcssina im Jahre 190, dem 100,
000 Menschen zum Opfer fielen, hat
Ctierlein festgestellt, daß Schwer
verletzte in der ersten Zeit nach ihrer
Verletzung, noch während der Dauer
des Naturereignisses, nicht die ge
ringsten Schmerzen verspürt haben
und völlig empfindlos gewesen sind.
Er schließt daraus und zu die
sem Schluß kam auch der große Psy
chologe Loinbroso , daß der Tod
für die Hunderttausend nicht schreck
lich gewesen ist, daß sie,M der zwei
fcllos sofort eingetretenen Apathie
nicht das Bewußtsein ihres bevorste
henden grauenvollen Todes gehabt
haben, daß sie auch keine Scclenqua
len gelitten haben. Aehnliche Resul
täte haben CtierleinS Untersuchun
gen auch bei dem Eisenbahnunglück
von Müllheim in Baden gezeitigt.
Einen in gewisser Beziehung
praktischen Wert haben diese Ergeb
nisse für die Menschheit insofern, als
man die nervöse Furcht vor schweren
Katastrophen ruhig abtun kann, da
man ja einsieht, daß ein solcher Tod
kaum physische oder seelische Qualen
mit sich bringt.
Der hungernde Mittelstand.
Der Salzburgcr Mittelstand wen
bet sich in einein Aufruf an die
Fremden:' Der hungernde Mittel
stand von Salzburg fordert alle
Fremden auf, Salzburg unverzüglich
zu verlassen. Nicht allün, daß sie
Hamstern und dadurch die Preise al
ter Lcbcnsmittcl ins Unerschwingliche
steigern, kaufen die Hotelbesitzer und
ihre Helfershelfer alle Lebensmittel
auf. 'Nur dadurch bekommen wir
schon seit Wochen kein Fleisch, leine
Butter, keine Eier, seit sechs Tagen
kein Brot und können unS kein Obst
kaufen, well sie den Wucher fördern.
Wenn wir uns in Anbetracht der
hungernden Frauen und Kinder, dcr
unernährten Männer aller Berufe
diesen letzten Appell n Sie richten,
werden Sie verstehen, daß wir bei
Nichtbeachtung zur Selbsthilfe schrei
tcn müssen. Ter Calzburger Mittel
stand."-
Tk Nörgler.
Er tadelt deS Siegen FeuchtigZeit,"
Ihn ärgert des Himmels Bläue, -Er
flucht der Echünheik, der Lieblichkeit,
Ter Hoffnung, der Liebe, der Treue.
Er hadert sogar rn' der Sonne Licht
Hüt über sich selber schimpft n nicht.
- Zigarettenpapier. Um
dcr mißbräuchlichen Ausfuhr von Zi
garcttcnpapier zu begegnen, hat
daZ eidgenössische Volkswirtschafts
dcpartement vcrsügt, daß im Rci
senden und Grenzverkehr jeder ein
zelne Passant nur noch ein Heftchcn
Zigarettenpapier per Tag mitnch
men darf.
67 Namn ans
der Täglichen
Zwei weitere Bansteine znm Eigenheim der Täglichen Omaha
Tribüne onnen wir heute in Gestalt von zwo. zwehng en A nne
unts anmelden. Die Gesamtzahl der Banstc.ne .d M'tg cder der
Chrcnliste ist son.it ans 7 gestiegen. Hoffentlich wird es nnS gcNn
gen, da . Hundert noch in dieser Woche z Vollender ' d d m't
frischem Mnt der yrrrichnnq nnsere eleS
i-J m. st-.i;. snAtn hie lkrrciilinna dieses stiele zwar
auf zwei Jahre im Voran? bezahlen, wodura, ,c nm,. nr i,
biine aan, bedeutend helfen, sondern auch $3 sparen.
W kjabm bei Erhöhung des Abonncment?vre.,eS ans ?tt daS
Jahr angekündigt, dasz wir die Zelturg noch z $10 bei BoranSzah.
Inng von zwei Jahren liefern würden, b,s wir 1,000 Banstnne bc -fammen
haben. Da sollte doch ein lunlangllcher Grund für viele
sein, gleich zwei Jahre im LoranS zn zahlen. Es bedeutet eine Er
sparnis von $2. Eigentlich körnen mx diese zw Dollars nr schwer
entbehren, wir brauchen aber dir Bausteine viel nötiger nnd deshalb
sind wir bereit, ein Opfer zn bringen. Dies sollte aber von Seiten
nnserer Leser anck, Anklang finden nnd sie anspornen, nnS z helfen, .
das nnS gesetzte Ziel von 1,000 Bausteinen zn erreichen. Wir hoffen
deshalb, dasz, auf diesen erneuten Anfrnf hin, die Ehrenliste in den
nächsten Tagen wieder rascher wachsen wird.
WZVZXX
i
mmmzMBseBS&xmmm
8
M
Notiz fm HcMllftt!
Omahas größtes Hougoschäft ist in der
Laao, Auftrage auszuführen - wenn sie -ein-
m
I laufen, ehe unser Vorrat ausverkauft ist.
H
Gewicht nd Onalitat garantiert. Spezielle Preise siir
j grösjcre Auftrage.
,' Man schreibe an -
I G. y. c. o. Gmaha Daily Tribune
., .?itiYiTmi i w
"T'nriTr
' Feine
Farmattwcscn
Nahe Lmaha
280 Acker
5 Meilen don e!nn Clatt in P!erc
kminty, Sltlit., elegctt. Dieies Land
bestellt aus icichkin tchwarzen Voocn
an ilt sehr eiiragSinbig. k
! uSq-zeichneies Weideiand, mit
OlicUwa!!. L ckcr Isalw. tai
iliriß liier Psiug. D Platz tnh
jiiit eine nznhi der ncuejwn und,
e!kn Vnbe!criingen doch da dcr
kigkiiUimer lein garmer ist, so Ut
k gewillt zu derkilulrn. um bat
ttlö flit fiefttaflile överke ja x.
jrauchen. Stimmt $140 siir ben Ak
!er und $25,000 können ali Sicher
Zeit gegen die Farm ilchen bleiben.
ych liefet den tiblirnct siir den
LelchNIel und tfbt Warrnnih Tecd.
ronnch der Pe'iytiikl klar geüellt
itt siir tbfl Berkaus, den ich tnnrfit.
Bet In Obigem nicht das Biin
'chenZwerie findet, schreibe mir, wa
tt u kaufen suckt uiid ich werde
mein Desies dersucken, jeden srie
len u stellen. Meine ablrcicben
siunden und Käufer liehen mir ali
Smpsehlung zur Leite.
8 Acker
Land, 20 Meilen don maSa ese
zcn und nur 3ty Steilen don Gret
' i. TaZ Land ,11 leicht geivellt un
besteht vuS dem betten schwarzen
Humus. 0 davon sind unter Pütt
nd der Nest itt Weide, struchldgum
and Cchatteiibiiume. Ein Hau mit
) Zimmern, guter Ctall, Cornkridbe,
ckweineiiall und auter Brunnen
nit Wiiidmlilile. ' Liegt n einer
postroiite, Telcvhon nd Echulrou
t. Prew Nur 105 x cker.
Zeichte ivedingungen.
80 Zlckee
Zünllch wie obiae. nd nSIZer bet
KretnaZ alle seines und ebenes
Sand! reicher Boden, eingezäunt.
luNnchlich olle kultiviert. HaS mit
t Zimmern, vier Brunnen mit
Windmühle und mit erhaltene Etnl
limgen und Gebäude! hübscher
Baumbestand, Wird deckmitt, um
einen Zackinft gu ordnen und wird
billig betraust, Prei 210 per
Ukker.
Claude H. Reed,
1309 Howard .
Cmutj, S!ebrSk Tel. es, 1C6
RU TH FLYNH
Ulavier- und
Gesangslehrerln
Absolvierte im Jahre' 1911
daS Chicagos? Musical Col
lege mit höchstm Ehrm und
erhielt goldene Anerkcn
nungömedaille. .
Zimmer 14
Valdridge Block
20. und Famam
Hhlan ladet ??och z Gast.
New Aork, 10. Nov. Mayor
Hylan sandte ein Kabclgramm an
Marschall Joch, worin er denselben
einladet, dcr lZast der Stadt Ntto
H)oxl zu sein, wenn er Amerika , mit
seinen: Besuche beehrt.
Abonniert auf diese Zeitung.
dcr Ehmilistc
Qnaha Tribiillc
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