Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 15, 1918, Page 4, Image 4

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Seite 4-Täglicho Omaha Tribüne-Freitag, den 15. November 1918.
Tägliche Omahs Tribüne
TRIBUNE PDBLISHINQ CQ-VAL. J. PETER. Prwid.C
Preis des Tageblatts: Durch den Träger, pn Woche 2Y3 Cent??
durch die Post, bei Äorandbezahlnng, per Jahr Ssi.00; sechs Monate $15.00;
drei Monate $1j0; bei Boranöbezahlung do zwei Jahren $10.00.
Preis des Wochenblatts bei Vorausbezahlung 52.00 da? Jahr.
1307-1309 Hontri Str.
Tcli-phoat TTLEB WO.
Omaha. Nebraaka.
Ür ftloinea, Iv, Brancb Offictt 407-fltÄ Art.
Entered aa aecond-clasa mattet March 14, 1912, at th portoflk es
Omaha, Ncbraslca, ander tbe.act et Conjrresa, Slard Z, 187?.
TUE POL1TICAL CREED OF THE TRUE AMERICAN
Ibeticve in the United States of America as a Government of th People,
by the People, for the People; whose just powera are derited from the
Content of the governed; a Democracy in a Republic; a Sovereign Nation of
many Sovereign States; a perfect Union, one and inseparable; established
upon those principles of Freedom, Equaiity, Justice and Ilumanity for which
'American Patriot aacrificed their Lives and Fortunes. v
I, theref ore,' believe it is my Duty to my Coantry to Lot it; to Sapport
its Constitution; to Obey ita Laws; to Respect it Hag and to Des end it
against all enemies.
1 N
Omaha, Neb., Freitag, den. 15. November 1918.
Rauft Weihnachtsgeschenke frtthze!t!g
ic Wahl mit ihrem Partcibadcr ist vorüber und daö Ende des grau.
enbollcn Krieges ist da: nun richten sich unsere Gcdankn gern aus
daö 3f4t der Liebe, auf die goldige, schone Weihnachtszeit. Obwohl uns
noch sechs Wochen von diesem Feste trennen, sollten wir 'jefet schon das Ein.
kaufen von Geschenken besorgen Wir sollten dieses Jahr frühzeitiger, als
je zuvor, unsere Answabl treffen, rtici)t auern, um eine Miere ucvcrour.
duna der Wcsckäftc. welche alle ihre AblicferungLdieuste einschränken muß
ten, zu vermeiden, sondern auch darum, damit unsere Bahnen in den Weih-
r.achtsmochen nicht zu sehr tn Anwrua, genommen weroen. tnn zu liancr,
plötzlicher Geschäftsandrang zu dieser Zeit wäre zum Schaden unserer Ar.
meebedürfnisse. " 1
In verschiedenen unserer Mroßbandlungen und auch in zahlreichen
kleineren Geschäften sind jetzt schon Vorkehrungen für den Weihnachtsum
sah getroffen und Auslagen dafür vorhanden, so dak man gegenwärtig be
reits gute AuSwadl treffen kann. Ein frühes Einkaufen ist nicht nur
zur eigenen Erleichterung und Zufriedenheit, es wird in diesem Jahre so
gar zur patriotischen Pflicht. 1 -
BEEEEaiäaEjaBiaisias
S . . v.. ' B
Unsere Plauderelke für
'die Dentsch-NuWndcr
j: Veutschlanö nach dem Kriege
Tie National City Bank in New fioxl, das größte Finanzinstitut sei,
uer Art in ganz Amerika gibt eine Monatsschrift heraus, -in der Wirt
schaftliche und finanzielle Fragen sachverständige Besprechung finden. Jr
der Novmckernummer dieses stark gelesenen Journals wird auch die Zu,
kirnst Deutschlands befprocheit. Wir drucken davon die folgendchr zeitge,
mäfzerl Auszüge ab:
-Es wird aefaat. dan dem deutschen Volke das Recht gegeben werden
sollte, sich, eine Regierung nach eigener Wahl zu schaffen, ohne Einspruch
von auken lier. Allaememe Grund atze können dem nicht wi0erwreyen.
und die einzige Berechtigung für ein Treinsprechen ist die, eine Regierung
zu sickern, die es- unwahrscheinlich machen würde, daiz je wieder solch ein
Änarnf auf benachbarte Länder erfolge. Demokratische Institutionen sind
ihrer eigentlichen Natur nach nicht für geheime Pläne und überraschende
Ueberfälle geeignet. Wenn die Regierung Deutschlands so eingerichtet
wird, dak sie einiaermakm rnif die öffentliche Meinung hört, dann wird
das- Volk seine Gewalt so leicht nicht aufgeben, und es kann keine solche
schädliche Machtausnützung da sein, wie sie jene Regierung in der Bergan
'gcnljeit ausübte. Das deutsche Volk kommt von Freiheit liebenden S3ca
fahren. Deren ursprüngliche Einrichtungen wahren ihrem Charakter nach
demokratisch und sind der Unterbau gewesen für die freien Institutionen
der angelsächischen Nasse. .. . '. ' ' .
Selbst nachdem die on Präsident Wilson in seinen Noten angedeu.
teten Bedingungen auferlegt worden sind, wird Deutschland gleich nach
Rußland das wichtigste Land Europas sein, soweit Gebiet und Vevölke.
X rung in Betracht kommen, und natürlich in industrieller Wichtigkeit Ruß.
anb weit voraus sein. Die Provinzen, die dem Reiche wahrscheinlich vcr.
' oren gehen, haben eine Beböllemng von etwa 12,000,000 und Teutsch-
' 'land wird nicht viel weniger als 60,000.000 Köpfe, übrig haben, eine kom
Pakte und einheitliche Masse von fleißigen. frugalen und tüchtigen Leuten.
' Daneben gibt es 7,000.000 bis 8.000,000 Menschen in den deutschen Pro.
vinzen Ocsikreichs, die natürliche Verbündete sein werden, und wenn das
österreichische, Reich zusammenbricht und das kaiserliche Haus untergeht,
mögen diele Leute beschließen, ihr Schicksal mit dem Teutschlands zu ver.
binden. Wenn dies die Entwicklung der Dinge sein sollte, hätte Teustch
land kaum weniger als die frühere Bevölkerung, die dann aber gänzlich
aus Angehörigen seiner eigenen Raffe bestände und ihre natürliche Heimat
innerhalb der deutschen Grenzen und unter 7näschen Institutionen hatte.
Wie schon vorher angedeutet, wird Deutschland ein großer und mäch
tiger Staat bleiben; das hat es ein Recht zu sein auf Grund dessen, was
die Teutschen an sich selbst vorstellen. Die deutsche Nation verliert soviel
von ihrer Macht, als sie vermöge ihrer Herrschaft über andere Völker aus-
i.bte Aber das deutsche Volk braucht nicht zu verzweifeln. Es wird
weise sein und anstatt die Zahl seiner Feinde und die Bitterkeit ihres Schick
sals zu beklagen, wird es über ' die Gründe nachdenken, welche die ganze
Welt veranlaßten, das UrtI über Teutschland zu sprechen und weshalb
eine Nation so entfernt und natürlich friedlich und freundlich wie die Ver.
Mm tstntra tn den Waffen aeacn Deutschland griff. ' '
' Abgesehen von den Verlusten an Gebiet und, Bevölkerung, und den
Verlusten an Menschen und Eigentum im Kriege, werden die Deutschen
anderen Kosten und Verlusten gegenüberstehen.. Nichtsdestoweniger hat
dmiftfie Volk arone Kilfsauellcn. nicht nur an Gütern, sondern auch an
Charaktereigenschaften. Es wäre ein Fehler so groß wie der. den einige.
Leute in Teutschland begingen, wollten wir xa der Wut des Gefechts zu
her Anfickt kommen, alles mk, das wir im deutschen Volk zu sehen glaub
im. s pitif Täufckmna' Wir babcn den deutschen Menschenstanun unter
uns und scbr viel davon in unserer Armee. Da ist nichts Täuschendes in
der Loyalität der großen Masse unseres Volkes deutscher Abstammung,
oder in dem Kampfgeist seiner Söhne. Sie alle find unter uns und Teile
von uns, und wir können nicht die Eigenschaften der Leute verleugnen, von
hmm ims Abstammen. Die Beitrage Deut chlands zur Äivilifanon ron
, nen wir nicht vergessen und möchten sie nicht verkleinern; wir möchten nur
fordern, daß Deutschland zu seinen wahren Jocaien zuruclleyre uno cci
Welt die Dienste leiste, zu welchen es 'imstande ist. . . .
Tie Ausalcicbuna sollte so sein, daß sie dem deutschen Volke eine Ge,
legenbeit und eine Hoffnung zur künftigen Entwickelung und zum Geder.
ben gibt. Das deutsche Volk muß Vergütigungen machen, aber schon für
diesen Zweck allein, wenn nicht aus anderen Gründen, muß ihm eine Ge
1 - V ... , . . , - c r ' . . . TCL-
legenheit gegeben weroen, feme Lnoupne uno icmen .yanou nui zu u&
lrhm
Das deutsche Volk, von seinen imperialistischen Ideen befreit, ist zu
" ' v. ! ein C Ct
einem Platz in der Famü:e der Nationen perechtigt aus Vruno seiner er
dienste als Reichtumserzeuger." .
Die Verteilung öer cebensmittel
Die Entwicklung der Dings in Europa läßt es heute dringlicher als
ie erscheinen, daß hier mich ferner, und wahrscheinUch für geraume eir.
eine strikte Kontrolle über die Verteilung, und den Verbrauch von Nah,
7i,naSmitt?ln durckaefübrt werde. Nicht nur werden amerikanische Trup
pkn noch viele Monate lang in Europa zu verbleiben haben, und Vor
ha? Kr ibren Unterhalt ist notwendig, auch "die Zivilbevölkerungen wer.
hm her Lwspnmaen drinaend bedürfen. Und War handelt es sich nicht
nur dabei um die Länder der Entente, vornehmlich Italien und Frankreiclx,
auch für die österreichisch-ungarischen und slawischen Länder werden Zu
iubren hmöiiai. wie dies bereits auf der Konferenz zu Versailles ange
kündigt worden. Schließlich ist es nötig, der deutschen Bevölkerung mit
mk,n!nasmittcln auszubelfen. da der rusnfckie krport völlig perlagr yat.
und auch Rumänien und Bulgarien unzunichcnde Ernten zu verzeichnen
gehabt haben. Fleisch, Getreide und Zucker werden in erster Linie die Be.
dürfnisse darstellen. Während nun Wreide aus Australien und Argen,
tinicn nach Europa transportiert wird und als Aushilfe dienen kann, und
Zucker aus Java in beträchtlichen Quantitäten erlangt weroen mag, mcr
Im schließlich die Vereinigten Staaten der Hauptstützpunkt für die Vcr.
forgung Europas bleiben müssen, und es ist deshalb unter allen Umständen
dringend notwendig' daß hierzulandeoviel wir nur möglich an LcbcnZmit
teln gespatt werde, damit der Ucbcrzchuß zur Verwendung in Europa zur
Hand sei. "
T le' Bundes'Nahrmiitelbchcrde hat in richtiger Erketintnis der S'ach.
läge die erforderlicken Anordnungen getroffen, um die wahrscheinlich grö
sreu Ansprüche, die scb.ou in naher Zukunft 'an die hier aufgestapelten
Erntcvorräte gestellt worden mögen, befriedigen zu können. Es erübrigt
noch das Publikum nachdrücklich davor zu warnen, daß friedliche Zustände
nun auch unniiUelbar zur Aufhebung der belchränkenden Kriegsmoßregeln
führen werde. Im lsegcnteil mu tn Berraazi. gezogen weroen,
iMWMWWWWWWWW
AusUansas
Lehigh, 8. November 19t.
Werte Redaktion! Da ich heute wie
der versuche, einen kurzen Bericht
von hier zu schreiben, so bitte ich.
denselben in den Spalten Ihrer
Zeitung aufzunehmen und in bi
Zeitung aufzunehmen. Hoffe, daß
doch zwei oder drei in die Plaudcr.
ecke schauen und ihre Augen auf den
Bericht richten. Obwohl ich nichts
Sonderliches von hier zu berichten
habe, so mag doch der Bericht füc
manchen Leser, der hie? Bekannte
at. etwas Interessantes had.'n. Ich
schaue jedesmal, wenn die Zeitung
kommt, zuertz in die Plauderccke, ob
iä, nickt einen Bcrtchk ron ?rgeno
einem meiner Landslcute sehe. Aber
zu meinem Verdruß finde ich den
Lesctisch meist immer leer. Wenn es
nicht aus Llchtung für Ihre werte
Zeitung wäre, so wollte ich auch
nicht mehr schreiben. Hosfe in der
Zukunft das Beste.
Seit letzten Sonntag, oen
November, ist das schönste Wetter.
Recht - passend sür den Wahltag.
Da. stehen die Wähler dem Bürger.
steig entlang und beraten sich, oie
rechte Wahl zu treffen. Wollen yos
ien. daß sie nicht allein hier, son
dern an allen Orten getroffen wird.
?,k, Vnil. oini SFirirtfflif finfipn 1llrt
Uj) VHlt g--...
Schutz der Frommen, und zur Stta
fe über den. der Böses r.rf.
Uebrigcns geht noch alles feinen
gewöhnlichen Ga?,g. Die Influenza
bat hier rhr Werk eingestellt. Die
Kirchen und Schulen sind wieder
auf. Unsere fünf Lehrer m der
Stadtschule sind jetzt wieder an ihrer
Lchrarbeit und die Schüler machen
lobenswerte Fortschritte. So bewegt
sich auch alles im Fortschritt. Red
digs neuer Kauflaöen hat im cm
volles Warenlager, und die Ge
schäfte gehen gut. Auch Georg
Scll.s neuer, Kmifladen v,t fertig.
In den nächsten Tagen werden auch
da die Waren 'eingelegt-
Wie mir gesagt wurde, hat Georg
Winter Vater I. A. Wiebe's Wirt,
schaft an der Hauptstraße gekauft.
Herr Seitz mietete sich David
Heinze's zweite Wirtschaft in der
Stadt.
Schuhmacher Gottfried. Schulz
war in Oklahoma, wo er bei Hooker
.'and hat, und sah nach dem Rech
tcn. Sein Sohn Georg, der' wohl
zwei Jahre in Saskatchewan weilte,
kam zurück, um hier sein Glück zu
finden.
So sucht einer hier, der andere
dort sein Glück. Aber es wird nur
den dem es Gott zugedacht .hat.
und ihm selbst nicht im Wege steht.
Von allen Orten, wo es lange
trocken gewesen war, kommen Briefe,
die von Regen und grünen Weizen
fcldcrn berichten.
Reiscprcdiger Bernhard Voth
predigte letzten Sabbat in der hiess,
gen AdventistcN'Kirche. Nächsten
Sabbat will cr in Turham predi
gen, '
In der Hoffnung, daß in der
Zukunft recht viele Berichte einlau
fcn werden, schließe ich für diesmal.
Georg Hcinze.
WNAWWWWMIÄWMWSWZ
und die völlige Freiheit seiner Seele
zu erlangen. Ja. liebe Tochter, ich
würde gerne sterben, nur eius tut
mir weh, das ist, daß ich Dir habe
nichts mitgeben können. Du muß
test fort, ohne etwas von mir. Tei.
ncm Vater, mitzubekommen. Daö
macht mein Herz schwer, wenn ich
daran denke, aber Tu hast einen gu
tcn Mann, der treu, brav und ver
ständig ist; und Schwiegereltern, die
es gut mit Dir meinen; wenn ich
daran denke, dann wird mir mein
Herz wieder leicht.
Unser Sohn. Heinrich, ist jetzt
wieder zurück vom Krieg, und wir
hoffen, daß er auch bleiben kann.
Wie es sonst steh! in Rußland, das
könnt Ihr aus den Zeitungen vcr
nebmcn. Schreibt uns doch mal von
allem, wie es bei Euch geht und steht,
ob es Euch tn Amerika noch gefallt.
Vom Krieg kann ich nicht viel
sagen- Acußerlich hat Rußland jetzt
ja Frieden, aber innerlich sieht cs
iraung aus und wird es von g
zu Tag schlimmer. Ter Unfriede uno
die Teuerung find groß. Weßmehl
kostet das Vud 23 Rubel. Butter
kostet 5 Rubel das Pfund. Kartof.
sei 5 Rubel das Maß. Eine gute
überall eine Menge Volksschulen
geben. Aber in Wirklichkeit sind
schon viele Schulen geschlossen und
die Gemeinden machen Beschlüsse,
den Lehrern kein Gehalt mehr aus.
zuzahlen. Das ist also ' die neue
.Verbesserung". Indessen hat der,
August und die Lchnchcn keine Lust,
nach Amerika zu gehen, sondern sa
gen. sie wollten lieber nach Deutsch
land gehen, wenn sie doch noch fort
gehen von hier. Mir aber kommt
dies bedenklich vor, denn Deutschland
hctt doch Leute gemig zu seinem bi.
chen Land, und ob der August dort
wird Lehrer sein können, wie hier,
das ist fraglich, denn dort stellt man
wohl höhere Anforderungen an den
Lehrer als hier. Es ist ja wieder
der deutsche Lehrer, durch den diese?
Land die groszen Erfolge erzielt
hat. Ich riet schon, nach den Balti
schen Provinzen zu gehen, aber sie
wollen irgendwo gehört haben, daß
dort das Klima zu feucht und also
sür uns Steppcnlcute ungesund sei.
So hält man täglich Rat, waS daö
Beste zu tun sei, und kann doch zu
keinem Entschuß kommen. Wollte
uns doch der liebe Gott einen Weg
zeigen, wo wir hingehen könnten
Heilte war wieder Gemcindevcr
sammlung hier, da ging es wieder
scharf auf mich los und es schrieen
etliche, man sollte mich Hals über
Kopf aus dem KrcishauS . werfen.
Doch gegen Ende legten sich die Lei-'
denfchaftcn einigermaßen und ich
habe tvicder etwas Frist. Da kaniist
Du Dir vorstellen, wie cS einem da
zu Mine tu, 'a mochte man neuer
tot sein als leben.
Grüße Deine Frau und Kinder
und Herrn Brack mit Frau Brack
und alle Freunde 'von uns allen.
Dein Vater Christoph Schneider.
MNmenanf dcrElMlistc
der Täglichen Oimha Tribüne
In den lkl.tcn Tagen In die Zunahme der Bausteine der Täg
liche Omaha Tribune nr .ine sehr g im
gar nicht so recht erklären können. Cc.t drei Tagen hat deren Zahl
Zur nm vier Stück zugenommen und ist ie Gesamtzahl thre. M.tgl e
der heute af C(8 gestiegen. Wenn eS tn diesem Tempo weiter geht,
Zf il Zrt Ho fnung, die 1000 Bausteine bi, M i
gen. Um erfüllen, und doch sollten w.r d.ese Zahl to bri . rnn
chcn. Wir richten deshalb auch heute wieder nnen ernstlichen Appell an
die Leser der Tribune, in nächster Zeit bei Bezahlung der Ze.tnng
gleich $1 auf zwei Jahre im Voran? z bezahlen und damit nuct
Baustein z stiften.
(f
, . i nvC-. ......ici. AA ,,k S.IX hrtA
Wir Haben bei ryoizung ors ?iut,,iv , v"
Jahr angekündigt, daß wir die Zeitung noch z $10 in VoranSzah.
?.. Urhm würden, b s w r 1.000 Bausteine bk.
-w-r " V
A)
Kuh kostet von 500 bis 800 Rubel.
ein gutes Pferd 1000 bis 2000
Rubel. Ein Paar Stiesel kostet 80
Rubel, und so geht es weiter, alles
ist so teuer, daß man es nicht kaufen
kann.
.Und nun zum Schluß. Kommt alle
und nehmt noch einen Abschiedskuß
von Eurem alten Vater, denn cS ist
dies ja vielleicht der letzte Brief,
den Ihr von mir bekommen werdet.
Einem andern interessanten Brief
aus SchSnfcld. unter Datum dcS
27. Januar, entnehmen wir die so!
genden Hauptstellcn:
Die reichen Leute in den Städ
ten. Teutsche wie Russen, sind fast
alle geflüchtet, welche auf die Kola
nicn, welche in andere Städte, wo
sie fremd sind, auch viele zu den
Kosaken. Denn die Kosaken ernennen
die jetzige Reaicrung nicht an. ES
wird von den Reichen in den Städ,
ten Kontribution verlangt, die sie
nicht entrichten können. Bei uns in
den deutschen Tonern geht cs noch
einstweilen, aber ganz sicher können
wir doch nicht sein, daß uns alles
mit Gewalt genommen wird. In den
russischen Dörfern hat cs schon ange
sangen. Sie wollen den Wohlhaben,
den allen Ucberfluß wegnehmen, an
Frucht.' Vieh. Inventar. Land, an
die Armen verteilen, oder richtig
gesagt, den Faulenzern geben. Daß
Util WH 4UiA uvv"ttvi v., i -, r , c rrs. i - r t r y i'
Auch Ihr. lieben Kinder, sollt von m i 2cu ijen : sin.
7i-'J .... r.t ....i ' : ..6 im. fcrtiprt das toof'i. kannst Du
Kuß
auch
mir. urcm yro maier, eincn
babcn. und die Mutter laßt
nochmals herzlich alle grüßen. Auch
Hannes.' Konrad. Karl und Jacob
lassen grüßen. Euer Vater.
Jacob Fahrcnbruch.
st,r,;;,-;f.,.n sirtr7)iä oen frerntaten 4sislslien no lauocrcre mwm min. i
. ";u.fa " e,u.,un rs .a r i 14 önrifelsistft ael- ick bin alt. und des Lebens
ICn C'i'trilCI, m in iiiut)o:iuii'( ; r ' " I r. , , . . ,
... v.t ....-:,.., f r.hformuf. t&ld-.en V.S MtlÜSt 9 lange in kezem
im, Pur. V, l' C i ti'i'iumuti " " r, ' I , , , , u
.' . ...... ti -..x k Mmv?i.im 'Ka.z,'!wt bat. ms wie UN,
)rtrtipil rciiJitHii iwi, uuu ich utuvmv 11 v "
tänven sich kercitsiLig Zügen wird,
Liebe Kinder!.
Heute, am 12. Februar, ergreife
ich die Feder, um an Euch, meine
Kinder, in den: weit entfernten
Amerika einen Brief zu schreiben.
Das Geld, welches Jl?r geschickt habt,
nämlich die 27 .Rubel, habe ich end
lich .erhalten, am 12. Februar.
Das war sehr schön von Euch, denn
es heißt: Wohlzutun und Mitzutei
len bergesset nicht. Solch eine Lie
bestat. liebe Kinder, bleibt nicht un
belohnt. Ich werde den lieben Gott
bitten, daß Er Eure Liebestat nicht
unbelohnt lassen soll, die Ihr
Eurem weit entfernten Vater getan
habt.
Ja, liebe Tochter, ich. Dein Va
ter. bin jetzt nahezu .74 Jahre alt,
und es melden sich schon häufig d
Vorboten bei mir: Bestelle dein
Haus, denn du mußt sterben. Und
gerne sterben, denn
müde.
ammertal
der sehnt
sidj danach,, endlich erlöst zu werdensache in die
Aus den Wolgakolonien.
(Der folgende Brief, den Herr
Peter Brack in Olmitz, Kansas. er
hielt, schildert die Zustände im. un
glücklichim Rußland besser, wie so
manches Schreiben, das wir noch
veröffentlicht haben. Wir sind gewiß,
er 'wird das arößte Interesse der
deutschen Nußländer unter unseren
Lesern finden..)
Warnburg. Gouv. Samara, den
5. (18.). März. Wir haben uns
heute 20 Pud Weizen gekauft zum
Mahlen, zu 22 Rubel das Pud
Man hat auch sogenannte feste
Preise, die find 3 Rubel 23 Kop..
aber dafür ist nichts zu bekommen,
da sagt jeder, er habe keinen Weizen
mehr. Da kannst Tu Dir die Rech.
nuna machen, daß man mit dem
Gehalt nicht leben kann.
Du hast mal geklagt, daß es dort
für Teutsche nicht mehr gut zu sein
ist und ob es nicht besser wärS. hier
her ziirückzugehen. Aber wie es jetzt
hergeht, da kann man nicht raten.
Da sind so viele Parteien, daß man
sie niäst alle nennen kann. Tke ftrei.
ten und schlagen sich, um die Ehre
Rußlands zu retten. Jede Part?i
will aus ihre Art Netter sein, und
so geht es immer schlechter.
Und so haben wir den Sinn ge
faßt, doch nach Amerika zu gehen,
wmn der verteufelte Krieg erst mal
aus ist. Denn ich glmlbe. die jetzigen
Parteien werden Rußland ganz
ruinieren.. Es ist gar keine Hoffnung
mehr.
'Es gehen ja allerhand schöne Ge
setze und Dekrete aus, aber niemand
ernillt sie. So hat man auch ein
Gesetz über Altersversichening, und
da ich eben auch alt bin, so habe ich
schon im Oktober 1017 um so eine
AlterSuntersnitzung eingegeben nach
Petersburg an die Arbeiter-Re.
gierimg, aber da ist bis jetzt noch
keine Antwort gekommen, und wird
wohl auch nichts kommen. Tie M
nehmer aber sind immer da. Sie
wollen meine 10 Tessjatinen Land
nehmen und ob ich dann verhungere,
das ist diesen Menschen einerlei.
' ..' , tfN -t ' fit l. r.: i.iTa
r K-s.. nnili n ntnianst tsl er vruo iur uins
UIIIUIl 1FUUVII. . 11- IC
sein, gleich zwei Jahre im Voraus z zahlen. Es bedeutet etne Er
fvarnis von $2. Eigentlich körnen nur diese zwei Dollars nnr schwer
entbehren, wir brauchen aber die Bansteine diel nötiger nd deöhalb
sind wir bereit, ein Opfer zn bringen. DieS sollte aber von Seiten
unserer Leser auch Anklang finde und sie anspornen, uns zu helfen,
das uns gesetzte Ziel von 1,000 Bausteinen zn erreichen. W,r hoffen
deshalb, daß, ans diesen erneuten Ausrnf hin, die Vhrenliste ,n den
nächste Tagen wieder rascher wachsen wird.
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Notiz für Heukäuftrs
Omahas größtes Heugeschäft ist in der y
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UyC UiiUauu uui)Mm;iui wmjv wu j
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laufen, ehe unser Vorrat ausverkauftest.
Gewicht und Qualität garantiert. Spezielle Preise" fr
größere Aufträge.
Man schreibe an
G. 1. c.'o. Omaha Daily Tribune
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T,mrn!tw'!TO"p',pTWlW
wiüm.m.AMtiyii.iui.t.tiitüMm W
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den. denen das paßt, kannst Tu
Dir leicht einbilden, doch ist es nicht
so schlimm als bei den Russen. Tie
jetzige Regierung, welche seit dem 23.
Oktober am Nuder ist, wünscht fast
dasselbe. Jht könnt Euch gar keine
Vorstellung machen, was das heißt,
Revolution oder Gesetzlosigkeit. Wir
leben immer in Aengsten und Todes,
gefahr, müßen immer gewartig
sein, das sauer erworbene Vermögen
zu verlieren und zu Bettlern zu wer
den. Ware eine bessere Ernte gewe
sen, so wäre es vielleicht nicht so
weit gekommen. Tie LebenZmrnel
sind fast nicht mehr aufzutreiben.
Haben unerhörte Preise. Wo noch
Lebensmittel zu haben sind., da wer.
den sie von den Gemeinde zurück
behalten, außer es muß heimlich
des Nachts ausgeführt werden.
Wird jemand dabei abgefaßt, so
wird ihm alles ohne Entschädigung
abgenommen. Demjenigen, der es
verkauft,' nehmen sie auch alles üb
rige weg und bezahlen nur den vier,
ten Teil des Wertes. Seit dem 10.
Januar, wo ich Dir die Preise mit.
teilte, sind diese wieder sehr gestie
gen. Gott allein ist es bekannt, wie
es uns noch gehen wird. Ich erwarte
nichts Gutes.. Ich habe schon etliche
Male an Dich geschrieben, daß -uns
eins große Not bevorsteht, da ich
aber nicht gewiß bin, ob Tu die
Briefe erhalten hast- so wende ich
mich noch einmal an Tich und Deine
Freun! e. Helft unS mit Euren
Mitteln, daß wir nicht ganz ver
derben- Wir Teutschen auf Berg
und Wiesenseite wollen uns am 11.
Februar in Warenberg versainmeln,
wollen Autonomie verlangen. Viele
werden nach dem Kriege ausman
der. Wir bekoinmen schon seit zwei
Monat.m keine Zeitung. Aller Ver.
khr stockt. Auch werden keine her
ausgelassen, welche gegen die Re
gierung sind. Wissen gar nicht, wie
eS sin Lande hergeht. außer per
sönliche Nachrichten. Alle noch bei
bester Gesundheit. Alle grüßend,
besonders die Sophia, verbleibe
Tein Schwager
I. Kniß.
Mister -Aatalog
- X
Senden Sie 10c in Silber oder Brief
marken für unseren neuesten Herbst und
Winter. 1918-1919 Katalog, der 550
Muster enthält von Damen, Fräülein
und Kinderkleidern, treffende und aus
führliche Beschreibungen über Damen
schneiderei und ebenfalls Winke über Na
delarbeit, wovon über 30 verschiedene
Muster von einfachen Stichen illustriert
sind. Alles sind wertvolle Winke für die
Kleidermacherin. Dieser Musterkatalog
kann durch die Träger der Täglichen
Omaha Tribüne oder durch die Post diY
rekt von uns bezogen werden. Kein
Haushalt sollte ohne einen solchen Mu
sterkatalog sein. Nur 10c,
Tägliche Gmaha TribUne.
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Zu Anfang der Revolution hieß
es, die alte Regierung habe die
Volksbildung aufgehalten, und jei,t
nehme das Volt selbst die SÄil-
Haud. Da werde ti
Fond
Tammlnng für War Work
geht langsam.
New Jork, 11. Nov. Im Na
tionalhaulguartiec des United
War Work Fond wurde heute festge
stellt, daß die Sammlungen zu dem
selben sehr zu wünschen übrig lassen.
Trotzdem die Hälfte der festgesetzten
Eampagnezeit vorüber ist, sind erst
$,jl, 87:1,073 -gezeichnet worden. Tie
MfzubrikMttde
170.00.000.
Summe beträgt
ansBBiinn
W M, M m rr sjr , , fei
Zur gesltmgcn Belllyttttlg z
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An alle Abonnenten der Taglichen
Omaha Tribüne!
Jndenl seit'dcm I. Oktober d. F. die neue Verordnung der
Vcr. Staaten KriegS.Jndnstrie-Bchörde, laut welcher olle durch die
Post versandten Zeitungen im Voraus bezahlt fei müssen, inlraft
getreten und von Woche zu Woche strikter durchgeführt wird, so er
suchen wir hiermit die wenigen Leser, welche aus irgend einem Grün,
de die .Tagliche Omaha Tribüne bis jetzt noch nicht dorausbezahlt
habm. solches jetzt sofort z tun, damit in der Zensendung der .Tag.
Iichn Omaha Tribüne" keine Unterbrechung eintreten möge.
Man beeile sich und erspare sich und MS Unannehmlichkeiten!
. . .
Wir würden za unseren Lesern gerne mehr Zeit zum Bezahlen
gewähren, allein die jetzigen Postgesetze und Vorschriften erlauben
solcheS nicht. - , ,
Daher richten wZr an alle nfett werten Wonnentm oyne AuS.
nähme die dringende Bitte, von jetzt an das Datum auf dem kleinen
Adrcßzettel ihrer Zeitung genau zu beachten und das Abonnement
sofort z erneuern, sobald dasselbe abgelaufen ist; ratsamer ist cS
jedoch, dieses schon früher 8 besorgen.
1
Ferner richten wir die freundliche Bitte cm alle unsere werten
Leser und Freunde, unt k der Verbreitung in Täglichen Omah
Tnbuve" behilflich z sn. Macht Eure Freunde, Nachbarn und
, Bekannten aus die .Tägliche Omaha Tribüne tfnrkZam und em
fehlt dieselbe' '
I ... ' O
j AWASSSMSSSMWW
Bedienen Sie sich der Klassifizierten Anzei.
gen der Tribüne! Der Erfolg ist überraschend
die Unkojten nur windig,
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