Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 14, 1918, Page 6, Image 6

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    ..,
Seite 6Täglicho Omaha Tribüne Donttcrstag, den 14. November 1918.
Acytliche TodesLrtcilk.
Vou Dr. 33. v. Barty-Wchreualp.!
' - M M-A. A ä. M, t j 1 ik ln.rf.J.fclll -
PFHT'i M ff f Tf TTl'f T TTTTrfTfTtt
Der Patient kleidet sich wieder an
mnd setzt sich mir gegenüber an den
.Platz, wo vor ihm schon Hunderte
(ton armen, kranken, hilflosen
1l!enschlein gesessen haben. Er cltctt
Unruhig herum. Tann plötzlich:
, Doktor, ich mufz die Wahrheit
lwisscn, hören Eie, die volle Wahr
heit. Ich habe einen großen Wir
kungSkreis, zahlreiche Existenzen
'hängen von mir ab; meine tfinöcr
(sind unmündig, meine Frau ist aiz
ziungSlos. Ich habe die Krasl, auch
idas ärgste zu vernehmen. "Ich bin
, ein Mann. Nur geben Sie, mir Be
stimmthcit. Sagen Sie mir: werbe
jch wieder gesund?"
.Ich sehe mir den Mann genau
an. Er ist unheilbar krank, und er
weiß es nicht; er sieht gesund und
krajlig aus, und doch hat sich in sei
neu Organen schon die tückiiche
5rankheit festgesetzt, der er in we
nigen Monaten erliegen muß. Sein
Gesicht ist entschlossen, er scheint
energisch und bestimmt. '
Da sehe ich in seinen Augen kine
irre. Angst, ein eigentümliches Aus
leuchten der Erregung, und auf sei
ner Stirn bildet sich ein ganz flci
nec fast unsichtbarer Schweißtrop
sen, der allmählich wächst und dann
Zchmer herabrollt. Die Furcht.
Und in memem Innern kämpfen
- zwei Gewalten ' einen . schweren
zlampf. Wahrheitsliebe und Mitleid.
Ich bin mir bewußt,, dag das Mit
fühlen, das humane Sichhineinden
len in die Empfindungswelt des an
dern die erste' und vornehmste
Pflicht des Arztes ist; drum lege ich
auch diesmal wie so ost zuvor die
Maske des Heiteren, Unbesorgten
vor mein Gesicht und beruhige den
Kranken. Es sei kein Anlaß zu ei
ner ernsten Befürchtung vorhanden,
d?e Sache würde sich gewiß in ab
jehbarer Zeit geben, er 'solle nur
frohen Mutes sein und das beste
hoffen. , - ' ,
Dann erhebt er sich und dankt
mir mit kräftigem Händedruck und
geht davon, getröstet, mit neuer
Hoffnung erfüllt, jast möchte ich ja
gen, glücklich. . ...
: Solche Szenen spielen sich täglich
in .den ärztlichen Sprechzimmern ad
iind veranlassen immer wieder eine
Diskussion über die Frage, ob der
Arzt das Recht oder gar die Pflicht
hat, seinen unheilvollen Kranken die
volle, niederichmetternde Wahrheit
zu sagen und ihnen damit ein
furchtbares Todesurteil ins Gesicht
zu schleudern. Die Sache hat zwei
Seitem Der Arzt soll, stets wahr
lein und leinen ichonzten Ruhm in
der unbedingten Verläßlichkeit seiner
Aussprüche erblicken. Das ist .in der
Theorie sehr schön und richtig und
vom ethischen Standpunkte aus un
bedingt anzuerkennen, bloß kann
man in der Wirklichkeit, in der gra
tis des Lebens damit unmöglich
auskommen. Denn wir müssen tag
lich, stündlich . unserer Wahrheit,
liebe kleine Konzessionen machen,
anders geht, es einfach nicht. Wenn
wir eine kleine Operation machen,
versprechen wir dem Kranken hoch
und teuer: Es tut nicht weh, trotz
dem wir das Gegenteil, wissen. Und
wenn wir am Lager des Verlorenen
stehen, versprechen wir noch immer
Besserung und mahnen zur Geduld
, und baden uns in dem dankbaren,
hoffnungsvollen Blicke des Kranken.
Und trösten und beschwichtigen und
beruhigen und erwecken Hoffnuilg
und. jmd selber glücklich, wie die
Schneekönige, wenn es geglückt ist
, und wir endlich ein : schwaches Lä
cheln über das faltige Leioensgejicht
huschen sehen.
' Also mit der unbedingten Wahr
heit. gehts einmal nicht. Am aller
wenigsten, wenn der Patient den
Heroischen spielt und die. volle Auf
klärung anscheinend mit aller Euer
gie verlangt. Es ist ihm nämlich
gar nicht so ums Herz, und je kräf
tiger er nachr Wahrheit, verlangt,
. er ist stark, er kann sie vertragen,
desto unglücklicher ist er, wenn
er sie wirklich erfährt. Auch diese
Leute wollen beruhigt sein wie die
sünder, und das' kann man ihnen
auch gar nicht übel nehmen, denn
die schmerzliche 'Wahrheit konunt
ohnehin rasch genug. -
Damit sall freilich nicht gesagt
sein, daß man dem Pptienten volle
Genesung vexsprechen darf, wenn
man überzeugt ist, daß ihn nur eine
kurze Zeit, mehr von dem Moinenle
trennt, da tt eingehen muH in das
erhabene Mysterium des Endlosen,
. des 5iichts. Es ist Taktjache, die rich
tigen Worte zu finden, mtt nicht zu
diel oder zu wenrk zu sagen, rnü
Sache der Erfahrung. Der Takt läßt
sich nicht erlernen, er wird weder
auf der Universität noch im .Hospi
1 tale gelehrt, er ist ein Schmuck deS
Herzens, der humanen Empfindung
und nur Eigeiizchait denen, dessen
Arzttum nicht nur aus der Straßen
tafel zu lesen, sondern tief in feinem
fühlen, in seinem Innern einjcgra
ben ist. Also eine Sache für gebo
MS Aerzk, die mit allen Fasern
ihres Seiiis an ihrem schönen De
...r k, ",,-,!, ttn kick, rnrfrf
i.lilWV. .W I 1 J
gleich überflüssig findest ?d.rekzS'.
gen, wenn ihre Rezepte einmal nicht
gleich anschlagen wollen, weil sie laßt sich die unabwendbare Förde
dem kranken besseres zu bieten mij!rung der Huinanität mit der SJer
sen als eine bloss Anweisung an den
Apotheker, weit sie wissen, daß ihr
bloßes Erscheinen Licht und Sonne
in der Krankenstube verbreitet.'
Es fällt . dem Arzte manchmal
nicht leicht, die gemachke ungünstige
Diagnose zn verschweigen, weil er
stets darauf gefaßt sein muß, von
anderer Seite desavouiert zu wer
den. Wenn der Kranke später von
einem anderen Arzte und jeder
kranke' hat immer noch einen ande
ren Arzt die Wahrheit erfährt,
dann entrüstet er sich noch über die
anscheinende Unkeniitnis des ersten.
Manchmal wird die Sache sehr
kompliziert. Da gibt es auch Mo
mente von wirtschaftlicher Äedcu
tung, Faktoren,, deren Wichtigkeil
sich in lliiigendcr Münze ausdrücken
läßt. Und die gelten einein großen
Teile Anjerer lieben Menschen von
vornherein viel mehr als alle die
dumnien idealen Regungen. Wenn
der Arzt einem Kranken Genesung
verspricht, trotzdem er von der Un
Möglichkeit einer Heilung überzeugt
ist, so ladet er in dem Falle eine
ganz spezielle Verantwortung auf
sich, wenn an der "'erson des Kran
ton noch andere Existenzen hängen.
die durch den ;ioo öeö ersteren wlr:
fchastlich geschädigt , werden oöer
ganz den Äoden unter den Füßen
otnieieii rnuijciu -'iuii iicyrnt: uiutc
Fabriksbetricbe, bedeutende Unter
nehmungen, die auf den zwei Augen
des Chess ruhen und nach seinem
Tode einfach liquidieren. Ich wun
dere mich oft darüber, daß es selbst
unter den gebildetsten und ausge
tlärtesten Köpsen noch immer viele
gibt, de sich mit dem Gedanken an
ihr dereinstiges Ende absolut nichl
befreunden sonnen, die ängstlich leoe!
Erwähnung des Todes vermeiden
und mit dem letzten gewissermaßen
Vogelstraußpolitit . betreiben. Solche
Leute vermeiden auch alles, was sich
aus den Fall ihres eigenen Todes
bezieht und sind um leinen Preis
dazu zu bringen, ihren letzten Wll
len in ein legales Gewand zu hül
len und bei Zeiten aufzuzeichnen.
Wenn dann der grause Een'enmann
an die Tür geklopft hat, dann gibt
es im Trauerhause die heilloseste
Verwirrung, 5lasten fliegen auf und
zu, alle vorhandenen Papiere wer
den durcheinander, geworfen ein
Chaos etabliert sich, wo tadellose
Ordnung iä der ehrsurchtheischendcn
Nähe des Todes herrschen sollte.
Einem solchen Menschen tut man
direkt etwas Gutes, wenn nian chn
rechtzeitig auf die ihm drohende
Gefahr aufmerksam macht; schon
mit Rücksicht aus die Hinterbliebe
nen. Es ist gar nicht so schwer, die
beiden anscheinend sich widerspre
chenden Indikationen der Schonung
einerseits, deö Wahrheitsliede und
Zukunstsnotwendigkeit andererseits
harmonisch mit einander in Ein
klang zu bringen. 2ftit Takt und Ge
duld kann man den Kranken schon
gesprächsweise dahin dringen, daß
er Ordnung in schne Angelegenhei
ten bringt, auch ohne daß er weiß,
daß über seinem Haupte ein Damo
klesschwert schwelt. Dabei darf man
fich auf die Hilfe der Umgebung
nicht verlassrn; das muß alleinige
Domäne des Arztes bleiben. Denn
entweder können die Familicnmit
glieder aus lauter Liebe und Rück
sicht, den Mund nicht austun oder sie
platzen im ungeeignetsten Momente
und auf die schonungsloseste Weise
mit ihrem Anliegen heraus.
Damit kommen wir zu einer wei
teren Frage, ob die Angehörigen
des ' Kranken' von der traurigen
Sachlage klipp und klar verständigt
werden sollen oder nicht. Man tut
ihnen damit recht Trauriges an: sie
leiden entsetzlich, wenn sie bei jeder
liebevollen Hanoreichung, die sie
dem Patienten leisteil, daran denken
müssen, daß ja doch alles uinsonft
ist, daß der Tod sein Opser bereits
gezeichnet hat. Machen wir uns ein
mal klar, wie eng, wie lückenlos der
Zusammenhang eines Menschen mit
seinen Nächsten, mit seiner Umge
bung ist; dann müssen wir die
gleiche .Schonung, die wir dem
kranken zubilligen, doch auch seinen
Angehörigen gegenüber walten las
sen. Das kommt dann wieder dem
Kranken zugute; denn es wird oer
Familie selten gelingen, ihre Be
stürzung, ihre Trostlosigkeit vor dein
zu verbergen, der - nun mit einem
zarten Gewebe srommer' Lügen um
hüllt bleiben soll. Es wird sich ge
wiß einmal eine heimliche Träne
aus dem Auge stehlen, die dem
Kraiiken auffällt und ihn beunru
higt, weil er aus feine ängstliche
Frage ohne Antwort bleibt. Schwer
leidende haben in dieser Hinsicht ei
neu sechsten Sinn. Von den vielen
Fällen, in denen die Angehörigen
so herzlos sind, bei den Aufmendun
gen, welche die Behandlung erfor
dcrt, die Nutzlosigkeit aller Bemü
hungen in Rechnung zu ziehen, will
ich jchweigen. .Aber es gibt solche
Fälle, und gar 'nicht zu selten, und
jeder erfahrene Arzt kann daoon
erzählen, besonders wer die Gabe
besitzt, hinter die Maoke zu sehen,
hinter welcher die Menschen ihre
wahre Gesinnung verberzen. Ganze
Fluten von Krokodilsträne werden
an Kranken und Sterbebetten ge
weint, '.
Wie ist eS nun am klügsten? Wie
antwortung, der Wahrheitsliebe in
Einklang bringen? Ich denke, am
besten so, daß man sich aus der Zahl
der nächsten Angehörigen mit weiser
Vedachtnahme und mit Zuhilfenah
nie aller zur Verfügung stehenden
phhsiognomischcn . Kenntnisse eine
Vertraucnspcrson ' auswählt, , der
nun die Wahrheit, natürlich scho
nungsvoll in Watte verpackt, mitge
teilt wird, aber nicht, ohne über du
traurige Tatsache einen leisen
Schiminer von Hoffnung zu breiten.
Damit wird einmal eine Rückendek
kung kür den gar nicht sä seltener
Fall, daß ein nach den Gesetzen dei
Wissenschaft rettungslos verloren
jcheincnder Mensch doch wieder ge
fund wird, erzielt Witzbolde a
gen, daß die Aerzte so etwas ihren
Patienten nie verzeihen können
und doch ist der nioralischen Pflicht,
vor der Gefahr zu. warnen,- Gcnügc
geschehen. Angehörige des weiblichen
Geschlechtes sind zu dem Vertrau
ensamte nicht sehr geeignet, weil sie
auf die strengste Geheimhaltung des
Erfahrenen allen weniger standhafl
Veranlagten gegenüber sowie in al
lererstcr Linie dem Nraicken vis-a-vis
eingeschworen werden müßten.
Selbst in der Mitteilung des Tat
sächlichen den Aertraueiiperso.
ncn gegenüber braucht die yu
mane Umschreibung nicht zu fehlen
und.' Ausdrücke, Krankheitsnamev
können vermieden werden, bei deren
Nennung das Publikum grundlos
von panischem Schrecken erfaßt
wird. Eine geeignete Umschreibung,
die weniger katastrophal klingt, ist
doch nicht schwer zu finden. Dazu
kommt noch etwas. In den.trauri.
gen Fällen, wo sich eine bösartige
Neubildung, etwa ein Krebs, in ei.
tiem Organe eingenistet hat, um von
da aus den ganzen Lebenssaft an
sich zu ziehen, muß die Eiuschelöuns
getrojsen werden, ob nicht die Hanc
des messerbewassnetcn Chirurgen
noch Hilse zu schassen vermag. Dc
heißt es energisch sein und mit dem
ganzen Nachdrucke der ärztlichen
Autorität auf den Kranken und
seine Umgebung eimuirten, daß ei
sich so raich als möglich der reiten
den Operation unterzieye. Auch öa
läßt sich jedes alarmierende Wort
vermeiden. Man spricht von einer
klemen Veränderung, die an sich
nicht viel zu bedeuten habe, die aber
keine Vernachlässigung dulde und
uiwedingt nach radikaler Hilse
schreie. Das ist dein Kranken und
dem gaitzcn Tantenkonzern . meist
sehr unangenehm. Wenn manS i
nen aber geschickt beibringt und
plausibel macht, dann gehts schon,
und man erspart sich das apodiktische
Nein der ganzen Sippe, etzt muß
auch noch gegen die nie ausvleiben'
den Verschleppuiigsoerjuche äuge
kämpft werden. Schließlich ist sie
ganze Familie ün Prinzip" mit
der Operation emoerstanöeil, aöer
man möchte noch früher einen Ver
such machen, ob nicht gend ein ge
rade modernes Ltärkuiigsmittet auf
en, ol oder in hilft, oöer ein Auf
enthalt auf dem ande in öer 'gu
ten Luft", oder, eine Wasserkur.
Lmdgras, werde hart! Da ist jeoe
Schwachheit ein Kunstsehler. , denn
hier bedeutet Zeit Leben. Und geht
es nicht anders, dann mun schließlich
jede zarte Rücksicht fallen und die
Familie vor ein apodiktisches Ent
weder.Oder gestellt werden. Das yat
allerdings regelmäßig zur . Folge,
daß die Leute den betannlen Reigen
von einem Arzte zum anderen auf
sühren, bis sie schließlich bein Kur
psuscher landen, der gerade für den
vorliegenden Fall immer Spezialisl
ist. Manche Krankheiten sind gar
nichl so lebensgefährlich, wenn nch
der Kranke vernünftig hält, und
doch wirkt ihre Nennung wie eine
Bombe. Ich nenne hier nur die Tu
berkuloje, die, wie Ereignisse der
letzten Zeit gezeigt haben, gaze Ve
vöikcrungskreise grundlos in Ausre
gung versetzen kann.
Die Aerzte sind den Kampf ge
wohnt, haben sie doch den gzcn
Tag nichts anderes zu tun als zu
tänipsen. Da können sie schon auch
einmal- mit sich selbst einen Strauß
aussechten, dessen Ziel und Preis
das Wohl des Patienten bildet.
Richtiges Gefühls Mitschwingen
einer verwandten Saite im Herzen
beim Betrachten fremden Leides und
angeborener Takt lassen den richti
gen Weg sinden.
Der gold'ne Mittelweg.
Den. gold'nen Mittelweg zu wandeln
Ist schwer. Wer dennoch damit
prunkt.
Läßt weit die anderen als Mittel
Punkt. , ,
. Der ehrliche Landbe
wohner. .Lieber Freund", sagte
die gute Psarrerssrau zu dem Fa?
mer, der ihr gewöhnlich allerhand
Erzeugnisse seines Bodens lieferte;
Wie kommt es, daß in Ihren Kör,
ben immer ein paar große Kartos
feln obenauf liegen und lauter
kleine darunter?"
Farmer: -.Ja, Madam, die Kar
toffeln wachsen heuer zu schnell.
Wenn ich den Korb beinahe vollge
packt habe, sind die nächsten, die ich
ausgrabe, in der Zeit schon zweimal
so dick geworden -jizj? dj ersten," 3
fr
Im Seltenwechsel.
Roman von Joscphine Gräfia Cchwerin. ,
(21. Fortsetzung.) '
' Während des ganzen Nachmittags hatte
kö die Fürstin verstanden, Lothar nicht
mhr vvn ihrer Seite zu lassen ; sie Itc
chclte und plauderte heiter, troddem sein
rcsnvitt kühles Wesen, da er ihr gegen
iiber beibehielt, sie ebenso sehr reizte, als
bmnruhigte. Am Abend ve,sam,nIte
sich regelmäßig der größte Theil der Ge
scllschaft in dem Salon, so auch heute.
Zum ersten Mal fehlte Cecile. Der Ju
stizrath, den Hertha über Tisch wiedc
holt angeredet und erklärt hatte, daß sie
ihn in den nächsten Tagen um die Be
sorgung deS besten Gefährts bitten werde,
war in sehr gehobener Stimmung, und
wünschte der Fürs.in gleich heute noch
einen außerordentlichen Eindruck von dem
Kreise, dem sie sich angeschlossen hatte, zu
geben. Frau von Gcrshcim's Gesang
mißte ihr imponiren ' sie halte in der
ersten Zeit, zu Aller Freude, häusig ge
sungm, seit ihrer Rückkebr vom Stclvio
hatte sie erklärt, heiser zu sein. Auch
heute hatte sie auf seine Bitte Ermüdung
vorgeschützt wrd sich dann auf ihr Zimmer
zurückgezogen. Lothar fühlte sich der
stimmt und von den peinigendstcn Ge
danken gequält. Die Lust schien ihm
schwül, er vermochte nicht, sich an den
leicht hin und her sluthmden Gesprächen
der Gesellschaft zu bctheiligen. Er der
ließ das Zimmer und war mit wenigen
Schritten im Freien.
An dem tiefblauen Himmel leuchteten
groß und klar unzählige Sterne und der
Mond stand zwischen den schlank aufstei
gmden Spitzen zweier Berge in seiner
rubigen, stillen Schöne. Er ergoß sein
mildes Licht droben über dak Kirchlem
auf dem kahlen Felsen und überdie alten
Föhren und Lärchen, die sich von den stei
len Bergcshöhcn zu den grünen Fluthen
des Jnn hinabsenkten.
Lothar athmete erquickt auf; die Stil
le, die kühle Abendluft und das schone
Landschaftsbild legten sich besänftigend
auf sein bcwegteöHcn. Wie denNacht
wind über seine erhitzte Stim streifen
ließ, legte sich eine Hand auf seinen Arm
und eine leise Stimme flüsterte in süßen,
schmeichelnden Tonen : Endlich, Lctbar,
endlich kann ich Sie allein sprechen ! Bö
scr Freund, warum entflohen Sie mir
Ich hatte doch JhrVersprcchen ? Glauben
Eie, daß ick ein einmal vor mir auf
tauchendes Glück so schnell ausgebe? Ach,
Lothar, das Leben ist nicht so sreuden
reich ! Ich sagte es Ihnen schon, e4 hat
mich getäuscht, ich habe mich selbst nicht
gekannt und geglaubt, ein Genüge in dem
zu finden, was doch das Herz leer läßt.
Und da sollte ich die Blumen, die am
Wege blühen, nicht pflücken, von dem sü
fzen Wein nicht nippen, den mir die gü
tige Hand des Schicksals bietet? O, da
kennen Sie mich schlecht ! Als Sie böser
Flüchtling mir entschlüpft waren, em
Pfand ich im ersten Moment deutlich, daß
ich Ihnen folgen würde. Ich verbarg
meinen chmerz, schien gielchgittig, um
den Fürsten zu täuschen. Ich hatte erfah
ren, daß Sie nach dem Engadin gegan
gen waren, mehr bcdurste es für mich
nicht, ich wußte, daß ich Sie sinden wär
oe, und so rauh Bardckin scheint, so ist
er doch weich wie Wachs in meiner Hand.
So bestimmte ich ihn leicht zu der Reise
hieher und bin Sie körten, unter wcl
chcn Gründen von Ort zu Ort gegan
gen, bis ich Sie fand. Eie sollten mir
danken, Lothar, und Sie blicken sinster."
Sie haben nicht reebt gethan, Für
stin", entgcgnete er gepreßt.
Schwerfälliger Teutscher!" rief Her
tha lächelnd, mein Gott, muß man denn
eine Weile in Petersburg und Paris ge
gelebt haben, um es zu begreifen, daß es
kein Verbrechen ist,tvenn eine schöne Frau
von andern Männern als dem ihren an
gebetet geliebt wird? O, bin ich Jh
nen gegenüber schuldig gewesen, so habe
ich mich.bor Ihnen gedemüthigt, Ihnen
gestanden, daß ich Sie liebe, noch immer
liebe; wird es Ihnen denn schwer, Lo
thar, mir nun auch ein Wort von Liebe
zu sagen, oder bin ich Ihnen wirklich
glcichgiltig, ganz gleichgiltig geworden "
Er sah in ihr schönes, vom Strahl des
Mondes erleuchtetes Gesicht, das sich ihm
so nahe zugeneigt hatte, daß ihre golöi
gen paart fast seineWange streiften, und
unwillkürlich drängte sich ihm in ande
res Bild, ein Vergleich auf: sie, der sein
ganzes heißes Herz zu Fühen lcig,vor der
er bereit war, sich im vollen Bekenntniß
feiner Schuld zu demüthigen, at!e ihn
ftolz und eisig zurückgewiesen, die, der er
kalt, voll schroffer Zurückhaltung begeg
net war, trotzdem er sich nicht verhehlen
konnte,daß er auch gegen sie nicht frei von
Schuld war, diese "bekannte ihm rückhalt
los ihre Liebe,warb mit süßem Wort um
die seine. War er nicht lhöricht, das was
fich ihm bot, zurückzuweisen 'i Dennoch
antwortete er : Wir sind getrennt, Her
tha, lassen Sie uns nicbt rechten, durch
wessen Schuld, wir müssen wieder aus
einander, so ist es besser, wir scheiden
gleicb.",
Die Gegenwart gehört uns, einige
Wochen des Miteinander?, warum wei
ter denken, sie sind eine Ewigkeit! Sie
nehmen daS Alles so schwer, mein Him
mel, ein kurzer Badeaufenthalt, eine ge
meinschaftliche Reise, wenn sie uns freut,
warumenn vor einander fliehen? Bar
dekm ist unliebenswürdig, n quält mich
mit seinen Launen und seiner thörichten
Eifersucht,' doch tt ist gewöhnt, daß ich
mich danach nicht kehre, wellte ich's, ich
wäre vor der Zeit alt und häßlich gewor
den, lassen S uns jung und fröhlich
fein, Lotlmr, und für ine kurze Svanne
Zeit der Sorgen vergesien. Ich will Jh
nen die bösen Fallen da ra der Stirn
sottlachcn und scherzen da ich sie
Ihnen nicht fottküsien darf", fügte sie
ganz leise, nabe an ihn gelehnt, hiijiu.
.Tiejind eine Tizen', ArHa", ant
M'i'! I
t l
j t
Iwf
wortete er, während seine Hand untvill
kürlich die goldenen Haarwellen an ihrer
Stirn streifte.
Sie lachte leise. Wohl, lassen Sie
mich eine Sirene fein, dann halte ich
Sie auch nach Sircncnweise, und ziehe
Sie mit mir. Kommen Sie, was wol
len Sie draußen in dem Mondesdammer,
Mondschein und Nebel erzeugen mclan
cholische Träume, drinnen ist Licht, Glanz
und Heiterkeit, lassen Eie uns lachen,
mein Freund, und fröhlich sein."
Sie hatte ihre Hand durch feinen Ann
geschoben, und zog ihn mit sich fort. Er
folgte ihr wie von, einem Rausch bcfan
acn, hatte sie denn nicht recht mit ihrer
Philosophie, wärmn düsteren Phantasien
nachhängen, warum Geschehene bereuen
und nach Unerreichbarem sireben war
daS eines ManneS würdig?
Sie traten in den Salon, und wie die
Fülle von Licht ihnen entgegenströmte,
war es ihm, als ob er nichts alsHertha's
strahlende Schönheit sähe, die ihm Leben
und Glück verheißend dünkte
Eeeile war müde unb nscdergcschlagen
in ihr Zimmer gegangen ; sie war so vol
ler Genußfteudigkeit gewesen, hatte ge
meint, hier zum ersten Male wunschlos
glücklich zu fein, und nun war Alles, Al
les anders geworden. Auf ihrem Zim
mer fand sie einen Brief von der . Gene
raliu, die in herzlichster Weise ihre Freu
de über Cccile's ausführliche Reiseberich
te aussprach. . Ich könnte mich beinaht
mit der Unsitte des Reifens v;rsöhnen",
schrieb sie, da Sie, mein Kind, auf den
Bergen so glücklich sind. Freilich hat
nicht Jeder die Augen offen und das Herz
auf dem rechten Fleck, wie Sie, sondern
Tausende reisen blind und taub in
die Welt hinein, weil es einmal Mode
ist. Ihnen gönne ich es, so sehr Sie mir
fehlen. Einer aber gönnt es Ihnen nicht :
das ist Fels. Er ist seit vorgestern hier,
kam sofort zu mir und sein glückstrahlcn
deS Gesicht erstarrte förmlich, als er von
Ihrer Abwesenheit hörte. Heute kam er
wieder, ganz aufgeregt, ganz Feuer und
Flamme, und wollte von mir genau wis
sen, wann Sie zurüctkornmen würden.
Natürlich sagte ich ilnn, wüßte das nicht,
Sie würden bleiben so lange es Jbnen
gefiele, worüber er, sozusagen, in helle
Verzweiflung gerieth. Ich glaube wahr
haftig, der Mensch ist in Sie verliebt,
kleine Frau,und es sollte mich nicht Wun
dern, wenn er Jbnen über Nacht und.Ne
bei nachreiste. ES scheint mir wahrhaf
tig jetzt, als ob er nur Ihretwegen so früh
zurückgekehrt wäre ; was mich fönst bei
dem leichtsinnigen Menschen wirklich
wundem sollte. Run,Sie sind zum Glück
eine vernünftige Frau und haben Ihre
Erfahrungen in Vcireff des HeirathcnZ,
da werden Sie ja von dem Schmetterling
sich nickt fangen lassen, denn, trotz aller
feiner Liebenswürdigkeit, ein Schmettert
lina. ist und bleibt er."
Eeeile hatte den Brief in den Schooß
sinken lassen ; sie starrte nacbdenklich in
die mondbeglänzte Nacht hinaus und
hörte auf das eintönige Brausen des
Stromes, das bis zu ihr hcrausklang.
Wenn er nun käme, was würde sie ihm
antworten? Warum sollte sie nicht gliick
lich sein? Er liebte sie und sie hatte min
destcns stetsein herzliches. Wohlgefallen
an ihm gefunden, künstlerische Interesse
verbanden sie, ein langes Leben lag vor
ihr, warum sollte sie einer Bergangcnhcit
nachhängen, die keinen Werth yatte und
vergessen sein mußte !
Tie nächsten Tage zeigten ik Fürstin
fast ausnahmslos in der Begleitung Lo
thar's. Sie war zu Jedermann voll der
liebenswürdigsten Freundlichkeit und er
klärte, sich hier unbeschreiblich wohl zu
fühlen; der Justizrath schwärmte für sie,
alle Herren nangtcn sie schön und huldig
ten ihr in jeder Weise, selbst die Tamen
fanden, daß die Anwesenheit der schönen,
reichen und liebenswürdigen Fürstin dem
Badeleben einen neuen Reiz verlieh. Taß
Graf Hagen in vorzugsweise intimen Be
Ziehungen zu ihr stand, konnte Niemand
entgehen. Tie Wohlgesinnten und Harm
losen sahen darin nur die Fortsetzung
einer alten Bekanntschaft, die scharf Be
vbachtenden, denen einige pikante Klat
schereien als besondere Würze eines Ba
dcausenthaltes erschienen, entdeckten das
kokette Spiel der Fürstin, durch daZ sie
Lothar zu fesseln wußte, seine wechselnde
Stimmung, in welcher er bald willig und
hingegeben in ihren Banden lag, bald
widerwillig und mißlaunig sich ibr zu
entziehen suchte, und die stummen Eifer
suchtsblicke, mit welchen der Fürst die
Beiden verfolgte.
Ihnen entging auch nicht, daß irgend
ein Etwas zwischen Graf Hagen und
Frau von Gersheim lag ; was es sei,
ließ sich schwer bestimmen, ja man hätte
selbst schwer Auffälliges z dctaillircn
vermocht, dennoch lag in Blicken und
Worten einerseits, und in dem an ein
ander Vorübergehen, dem sich Nichtfehen
andererseits etwas Absicylliches; ja selbst
Eecile'ö heitere Lebhaftigkeit, ihre von
hellen Geistesblitzen durchleuchtete Un
terhaltung schien jetzt ost gesucht und nicht
natürlich.
Gleichzeitig aber war es auch unver
kennbar, daß sie und die Fürstin eine
entschiedene Abneigung gegen einander
fühlten; Eecile hatte ost ein scharfes Wort
aus die leichten Aeußerungen derFurstin,
und diese, die zu Allen voller Liebens
Würdigkeit war, schien Frau von EerZ
heim allein nicht zu kennen. War daZ
nur der Neid einer schönen Frau auf die
andere? Man zweifelte daran, und so
konnte es nicht fehlen, daß über die drei
Menschen so manches Wort leise geilu
stert, so mancher verständnißvolle Blick
getauscht wurde, und Einer und der An
dere sich bemühte, irgend eine Geschichte
zu erstndk, die das Dunkel erhellen
mcck'.e. '
, . Cirui 2aa;i hatte wtjii 5 eine aiüte
GefeUchafi,', der auch Lothar und dl,
Fürstin gehörten, einen gemeinsamen
Spaziergang untnnommen. Als sie auf
dem Heimwege waren, hörten sie Pferde
getrappel und den bekannten, immer
gleichlautenden Ruf deS Kutscher hinter
sich. Alle traten Zr Seite, u,n den Wa
gen auf dem schmalen Wege vorübn zu
lassen; er war von einem Herrn besetzt,,
der grüßend den Hut zog. Eecile fühlte
ihren Herzschlag stocken e war Fels.
Auch er hatte sie erkannt, rief dem Kut
scher ,u, daß er halten solle, und stand im
äck'sien Moment vor ihr.
Ich betrachte eS als ein Glück vcri
kündende Zeichen, gnädige Frau, daß
ich. Ihnen hier schon begegne," sagte er,
und seine Augen leuchteten fiegesfrvh.
die Hcimath grüßt Sie."
Willkommen, Herr Fels, antwortet
Cecile, Sie sind wie ein Zugvogel, kaum
daß SU zurückgekehrt waren, wie mir
Frau von Harteg schrieb, sind Sie schon
wieder hierher in die schonen Berge ge
flogen."
Ich fand, daß ich zu früh nach Hause
gekommen," sagte er lächelnd, daß e
dort noch allzu öde und einsam war, wa
konnte ich da anders thun, als von Neuem
fortziehen, dahin, wo jetzt Sonnenschein
und Wärme und Schöicheit wohnt."
Er zog dabei ihre Hand, die sie ihm
gereicht hatte, an die Lippen, und in so
leichtem Ton die Worte auch gesprochen
waren, Cecile, vielleicht auch den Uebri
gen, entging ihre tiefe Bedeutung nicht.
Sie fühlte, daß ihr daS Blut in die Wan
gen stieg, und unwillkürlich suchte ihr
Auge Lothar. Es begegnete dem seinen,
daS mit gespanntem und erregtem Blick
auf sie und Fels gerichtet war.
fat Herrschasten scheinen auf dem
Heimwege, Sie gestatten, daß ich mich
Zbnen anschließen darf ?" fragte der Letz
lere, und nachdem Cecile die gegensditige
Vorstellung besorgt hatte, herrschte bald
die heiterste Stimmung. Fels bewährte
wieder einmal sein glänzendes Unterhal
tungstalent, plauderte und scherzte, und
der Justizrath war entzückt über die neue
Aquisition", wie er ihn im Stillen nann
te. Taß, während er sein Wort an Alle
zu richten schien, er doch eigentlich nur zu
Eecile sprach, bemerkte sie selbst deutlich
und außer ihr vielleicht nur Einer noch :
Lothar. Dieser scbgne, glänzende, lie
benswürdige Künstler an ihrer Seite
regte einen Sturm der Eifersucht in ihm
auf, und obgleich die Fürstin alle Mittel
der Koketterie in Anwendung brachte,
vermochte sie doch nicht seine Aufmerk
samkeit zu fesseln.
Sie haben diese Blumen selbst ge
pflückt, gnädige Frau?" fiagte Fels, auf
einen großen Strauß deutend, den Cecile
in der Hand hielt. :
Ja," antwortete sie, während sie ihm
denselben hinhielt, sehen Sie nur, wie
schön jede kleinste Blütle ist, wie keuch
tcnd in der Farbe, die GebirgSflora ist
köstlich, und wenn ich, wie eben auf die
scm Wege, so viele Blumen stehen sehe,
kann ich nicht mehr widerstehen, sie zu
pflücken." . ,
Wollen Sie m'vc einige davon schen
ken V bat er. . ,
Ich muß h)oht" erwiderte sie heiter,
mit einem solchen Strauße in der Hand
darf ich es Ihnen nicht verweigern, mit
zutheilen."
Sie gab bm einige Blume, die in
feinem Zknopfloch befestigte.
Lothar fühlte alle Pulse klopfen' er
haßte diesen Menfchn, der mit solcher
heiteren Sicherheit eine Gunst erbitten
konnte und empfing. Jede Wiinute des
folgenden AbcndS war ihm eine Pein,
welche die beobachtenden Äugen der Für
stin, die er stets auf sich ruhen fühlte,
nur erhöhten. Für alle Andern verlies
er auf das Angenehmste, auch für Cecile'
sie konnte es fich nicht verhehlen, daß
Fels' Anwesenheit einen belebenden und
befreienden Eindruck aus sie machte. Es
war nach den schmerzlich, Erfahrungen
der letzten Tage ein Wohlgefühl für sie,
inen Menschen in ihrer Nah zu wissen,
dessen Herz ihr gehörte, und wenn sie
sonst der offenbare Ausdruck der Liebe ia
seinem' Blick, seinem Wott und Ton be
ängstigt hatten, schie er ihr jetzt nicht
unangenehm, und wenn sie die sichtbar
zornige Erregung Lothar' bemerkte, sg
empfand si, eine gewisse volzte Vefriedi
gung darin, ihm mit gkoicher Münze zah
len zu können.
Am nächsten Morgen erwachte Cecile
mit dem Gefühl, daß dieser Tag die QnU
scheidung bringen müßte, vor der sie ge
flohen war, und sie wußte auch, daß nach
der Art, wie sie gestern Fels empfangen
und seine offenkundigen Huldigungen an
genommen hatte, dieselbe eigentlich schon
getroffen war, es kaum mehr in ihrem
Willen lag, ihn Zurückzuweisen, dxnn,sie
nicht als herzlose Kokett rscheinen sollte.
So war es nun doch gekommen, was si
nicht gewollt ; ihr war beklommen und
bange, die Sonne strahlte hell, die Was
scr des Jnn glänzten im lichtesten Grün,
die Luft war so .leicht und srisch, die
ganze Natur war in Schönheit gebadet.
Sie wollte da als ein gutes Zeiche be
trachten und frohen Muthe einer neuen
Zukunft entgegengehen, endlich die Ber
gangenheit mit ihren Schatten hinter sich
lassen, wenn das freilich nur der Will
allein vermochte l
Si ging wie gewöhnlich hinunter zum
Bmnnen. Sie war etwas verfpatet und
fand daher die Brumunhalle schon seh,
gestillt; kaum daß sie sich ihr näherte,
tam Fels ihr auch schon schnelle Schrit
tes entaeaen. . .
(Fortsetzung folgt.Z
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