Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 09, 1918, Page 5, Image 5

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    JViiE'-Ui-'äefl
Seite 6-Tttgliche Omaya Tribüne Samstag, den 9. November 1918.
i-i-, vrtHMA-rf.'"WiJi'ÄW(;.J.It-a- '.'Sii-uWiaialVMUjlMBfl-
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Nächster Uongre?;
ist repttblil:anisch
- Progressive aber iuerde fiei Abgabe
' des Pnrteivotnms mlManaf
bcnd fein.
; Washington. 0. Nov. (Unttcd
Preß.) Ans dem nunmehr vorlie
Agenden Wahlbericht ergibt sich, dasz
Q der Senat eine rcpubliüinische Mehr.
!eit von Mct Ciintmcit auszuweisen
IhUicii wird. Tie forfenentnfen Pro.
'-.rossiven aber werden, wenn der Se
, ' ucit Höchsten März zusammentritt.
a8 Zünglein der Wage halten. Teil
- 4 Wablberichten zufülgü luiro der näch.
i He Senat ans 49 Republikanern und
M7 Demokraten bestehen. .Irgend ein
Progressiver im Senat, der seine
Stimme bei einer Abstimmung den
Temokraten znführt, kann znsainmen
mit ' derjenigen deZ . Vize-Präsidenien
: den Tcr.iokraten das Uehergewicht
verleihen.
LlllcS bangt nnn davon ab. welchen
Kurs Senatoren wie Borab. John
fon (Cal.). La ollette. McNary und
.Unincn ein schlagen: diese Senatoren
sind unabliäiigisie Nepublikancr. so
genannte Progressive.
Deutschland als ,
ösmokratlschsr Staat
yyj- .uiilUTMll!!, K ;'iUU. .NiS -OVT'
5;'!tt tuirh rti'iiii'fhi't T'i N,!,',,r,
Xt...:i .... n cn .,. m ...
i-ot einen Aufruf -an das deutsche
Volk erlassen, worin sie um die voll,
ste Untersuchung desselben nachsncht
und erklärt, die Negierimg jniific da-Z
j Vertrauen des Volkes wie doS Reichs
tages baoen. um die neuen Reformen
aiiözusiihren. Teutschlnnd werde jetzt
in einen kniofentistchen Staat ver
wandelt: aber um die Umwandlung
. zn einem Erfolg zu niachei. müsse
elöndiözsplnl denn Volke herrschen.
Wir mniien o!ö Zchweren Tage
: und ihre Folgen übeiwinden" heisst
d weiter, und für die glücklichere
'eit arbeiten, auf welche die doutsche
. Nilioit ein Recht hat! ölcicfas
Stimlnrccbt in Prcusicn ist gesichert
Tie neue Regierung besteht ans fficr.
ti-etern der MelzrbcitSparkeien des
Ri-ichStageS. die militärisch? Verwal
tung ist dem .Kanzler untergeordnet;
I weitreichende Amnestie ist gewährt;
Presz. und Versamnilungsfreiheit
sind gewährleistet. Aber noch iimncr
$ bleibt viel zu tun!" .
Neuer Nekorö im
amer. Schiffsbau
'W
Washington, 9. Nov. T!" mne-
" . - . . . f i et.m : .
l trannaicn cii'.iprocrjicu innren im
yiHmt Oktober wieder einen iieuen
Rord auf, indem sie 77 Schifft
i'üt einer Tonnage von S0S.100
Tei'wcrmeiit Tonnen ablieferten.
Der SchisfSbehörde wurden oleich.
, -eitig 'auch zwei Schiffe mit einer
lncsamttonnage von 17.818 Tom.en
ohgcliesert, die in Japan , gebaut
i'.'orden waren.
Unter den hier gebauten Schiefen
befinden sich 15 Stahlkchiffe von
-2AQ0 Teplacement-Tonnen ' und
dreißig Holzschisfe von 107,200
Tonnen. ,
Seit dem 30. August 1017 sind
der Tckifföbchöide 487 Schafte mit
, iii Gcsamttonnage von 9,10?.,'
5 t' , Deplacement Tonnen abg'li:
sert worden: hiervon wurden Sib'kfe
nit einer Tonnage von 2,380.835
Tonnen in diesem Jahre hergestellt.
Weitere Liberty '
1ffift M4ti
, 4unvit'vii nviiy
s'ö). . .
y a hington. V. Nov. (v wird
mitgeteilt, daß mindestens noch zwei
große Frciheit,?anlcihett notwendig
sind. Auch wird weitere Kriegsstcu
crgcsehgebung am Ende des Rech,
rninpjahrcs (?,0. Juni 191) un
vermcidlich sein.
Ocstnreichische Höflinge nach drr
Schweiz.
Paris, 9. Nov. -r Cin Sondcrzng
hat eine österreichische Stadt verlas.
sen und ist nach der Schweiz gcfai
ren; auf dem Zuge befanden sich
Mitglieder deZ österreichischen HoscS.
So meldet eine Züricher Nachricht.
die sich auf die Zeitung Volkörecht
beruft.
Trr NcIrnröckcprozkß.
New Dort, 9. Nov. Die C.
Nenysn Company und sechs andere,
die angeklagt waren, di," Neuerung
b-i der Herstellung von Negenrö,ker.
fWr die '
' tm
iVt'Kuiinfci
die Armee betrogen zu haben.
von den Geschworenen noch
,?X'"mdiaer Beratung frei gespro-
' wm
r
:rtcn.
Kieler 5lonal drrsprrrt.
tl?,s,.,n
it. f.
und Soldatcn.Auöschuk) t.
heute erhaltenen ielegranhischen
richten, den sueler Saw da
rch versperrt, daß Nriegöschiffe der
ang? naai quer urcr oc wow
i;ros;e verankert wurden.
Tie Revolutionäre sollen Hmn
bürg, Curhaven und Mi'.tci voll
ftändig beherrichen.
'!
7i&3:ni ert aus c.e zaaücte xricunc
Uonferenz der neuen
Staaten Europas
, Washington. I. Noy. Balkan,
slavische Völker Zentralcuros'as be
abüchtigen, sich bald in Paris m
saknmcnzufinden, i:m streitige Ter
ritorial und nationalistische An.
sprüche im zentralen und südlichen
Uuropa auszugleichen.
Die Hauvtvorlagen sind:
Einander widersprechende An
sprüche der Iugo.Slaven und Ita
licncr in Jstricn und dem Adriatie.
vermeintliche Hinterlist UnqmnS,
auf Auflisten Wiens, Bosnien und
5lraatien zu einer Allianz zit der
locken.
Streitige hellenische Ansprüche in
Albarnm
Abfassung eines serbisch-suzoslavi.
schert Programms.
Italienische Diplomaten sowohl,
wie Iugoslavcn, Tschechg'Slovaken
und Balkaii.Vertrcter halten uichr
mit ihrer Ai.sichr zurück, deß Un
garn ein doppeltes Spiel tr?ibe.
Es herrscht serner in diplomati.
schcn Kreisen die Meinung, fnß das
sorbische Problem cincr eingehen
den, aufmerksainen Durchforschung
seitens der Kmiferenz bedürfe. Tie
Ansichten aller scheinen darin über
cinznftiinmcn, daft ganz Serbien,
Bosnien, Kroatien und Montenegro
zu einem starken uao.savischen
Staate vereint werden sollten
ZusammenstoK von
zwei Eisenbahnziigen
Aurora, Jll., O. Nov. Heute
wurde 5 Meilen westlich von Aurora
ein Truppenzug von Nockford, Jll..
von dein Pafiiiagierzug Nr. 5? an
gerannt. Zwei Wagen des Trup
Pcnzugcs entgleisten: auf dem letz
tcren befand sich die Camp Grant
7?us;ballricge, die sich auf dem We
ge nach Chicago befand, ummit der
Camp Taylor Niegs ein Spiel zu ab
solvicrcn. Sie weit wie bekannt ist
ein Mann getötet-worden: drei wuv
den schwer und 15 leicht verlcht. ,
Vergrößerung ihrer
Schlächterei-Anlage
Bauunternehmer find mit Plänen
für das erste Gebäude einer großen,
unabhängigen Schlächterei, der Hig.
gins Packing Co., an der 36. und L
Straße, beschäftigt.
Die HigginS Packing Co. hat ih
Geschäft seit einiger Zeit in dieser
Lokalität betrieben. Cs hat sich aber
dermaßen ausgedehnt, daß weitere
Gebäude nötig wurden. So wird,
nach Plänen, die bei der Drganifa,
tion angenommen wurden, der oeab
sichtigte Bau des ersten Teils bald
unter Konitruktion snn. Voraw
schlage drr 5!ompanie schließen die
Errichtung neuer Gebäude cin, ohne
daß dadurch der Geschäftsbetrieb der
'mna beeinträchtigt werde. Die
Higgins Firma baut, je nacktem das
Gc chait cs verlangt, und ?t stolz au
ihre geschäftliche Stellung unter ihren
wirklichen Konkurrenten uin, die
Flcischlicfcrung für unsere Stadt.
Volkswacht" über Deutschlands Lage
Paris, 9. Nov. Die deutsche
Zeiwng Volkswacht" gibt zu. daß
Teutschland besiegt sei und daß ihm
nichts übrig bleibe, als einen Frieden
zu unterzeichnen, der ihm von den
Alliierten diktiert wird, so meldet ei
ne Züricher Zeitung dem Matin".
Das Blatt sagt, daß die Fortsetzung
des .Krieges sür drei Monate länger
Hunderttausende Menschenleben kosten
und Deutschland nichts einbringen
wurde.
wöchentlicher
Wetterbericht
Für die Periode vom 11. M
einschließlich Itt. Nov. Oberes
Mississippi und unteres Missouri
Tal: ?egen oder Schnee :m uörd
lichcn Teile etwa Donnerstag? schön
im südlichen. Häufiger Tcmperawr
Wechsel, und iin ganzen eine kalte
Woche.
Nördliches Felsengebirge und
Höhcnrcgionen: Möglicherweise Ne
gen am Samstag im nördlichen
Teile? steigende Temperatur anangö
oer -oaze.
Geh zur Kirche" Kampagne.
Ganz Omaha sollte morgen zur
Kirche gehen! . Frank C. Mayer von
der Omaha Kirchen Fcderation, die
die ötainpagne die legten zwei Wo
ckcn im Ganae acbalten bat. kr
war!ct, daß die Kirchen morgen über
füllt sein werden. Verschiedene Pa
stören haben ihre Gemeinden in Ti
strikte eingeteilt, und Gcineindeglie.
der machen Besuche bei anderen 05c.
inciiideglicdern, sie zur Teilnahme
am (Sottktdicnsle ouszufordern.
freut sich ein hieugrs 'eng.
lischcs Blatt darüber, schreib dos
Pittsburger Volkbblatt, d.iß der
Mörder des Erzherzogs. Ferdinand
Htt auf freiem Fuße ist. Ha! wahr,
scheinlich noch nicht gehört. d?ß du'
er zuiiie Mann im Gesanznis an
cer a ivlno Ull! ue wreen tu.
GroUchlachter brauchen Nrieiter.
In der Erwartung eines großen
Zutrieb von Schweinen suchen die
Großschlächter Ärbcitcr, um den An.
drang bewältigen zu können. CS
werden solche in allen DepartemenU
der großen Schlachthäuser verlanzt.
Ein spezielle? Arbcitcr.Viiro ist er.
richtet worden, um System in die
Art und Weise der Anstelllinz und
Erteilung zn bringe,?.
Prrsonalirn.
Lcrr LouiS Fröhlich aus St. Jo
seph, der seinen Schwiegcrcltcr,?,
Herrn und Frau Julius Wichcrt, fr.,
und anderen Verwandten einen knr
zcm Boftich abgestattet hat, ist heute
nach Hause zurückgekehrt. Seine
Schwägerin, Frau Vogeleiscn aus
Council Bluffs, wird ihn begleiten,
um ihrer Schwester in St. Joseph
einen längeren Besuch zu machen.
Herr Fröhlich kam von Iowa, wo er
in Geschäften tätig war.
Cycf Eberstci lernt Mannschaft
kennen.
Polizeikoniinissär Ringer, begleitet
vom Polizcichef Ebcrsteiir, begab
sich nach der Polizcistation d?r Süd.
Z'.l L rrf.-C ...y. r ,
icut', tiunni ucc v,yis ouni jcine. l'iw
auf der Südseite der Stadt kennci?
lerne. In, Verbindung mit'dM Be
such, wurde uch die Frage der An
stellung eines Heizers, welcher in
den kalten. Nackten die Aufsicht übel
die Tambheizung haben soll, be
sprachen. Die Polizeiautafübrer wer
den jcht mich nur 8 Stunden, statt
oie bisher 10 Stunden, im Dienst
sein.
Zum Mähbrah Cportsschwindcl.
Das leiste Kapitel des berühmten
Mahbray Sportsfchwindcls wurde
geschrieben, alF seine Genossen ver
suchten, den Farmer H. C. Thierson
von 5!cystone, Ja., um $10,000 mit.
tclst eines fingierten Pfcrdewcttren.
nens zu beschivindeln. A. I. Matson,
alias T. I. McSwecnev. und Jobn
Price. ein Paar Konfidcnzmänner
von Mlnneapolis und Omaha, be,
ranmon ia) xm iitrittsgericht in
Council Bluffs der Verschwörung
zum Schwindel schuldig und wurden
vom Richter zur Zahlung von $1,000
nebit den Gcrichtskosten - verurteilt.
Tie beiden müssen jedoch noch zehn
Tage un Gefängnis schmachten.
(Epileptische Anfalle. Herr Georg
i0bb, ein prominenter Geschäfts
,nann in Moncton, N. V., schreibt
Ich habe wieder eine BcsteLun
eins crrn Alpenkrautcr a.'mach
denn ich möchte nicht gerne ohne dies
Heilmittel sem. TaS nmge Mäd
chen, für welches ich die Medizin
zuerst bestellte, war schlimm von
epileptischen Anfällen geplagt: sie
hatte deren oft vier bis acht wäh
reno eines Tages. Seit fast v,er
Monaten hat sie keinen Anfall nwhr
?ehabt und fühlt sich zetzt wi? ein
lieucs Wesen. Diese alte Kräuter,
Medizin ist wegen ihrer merkwürdi,
gen heilkräftigen Wirkung, beson
dcrZ in sogenannten unheilbaren
Fällen, bcnihmt geworden Sie wird
tucht durch Apotheker verkauft.
Man schreibe an Dr. Peter Fahrney
Sons Co-, 2501 Washington
BIvd., Chicago, Jll.
Aus Fremont, Neb.
Bis ieht find von Frcmontcrn 821
Phonographen Nccorde für die Sol
baten doniert worden.
Frank Hauser hat sich von seiner
Krankheit so weit erholt, daß er das
Bett verlassen kann.
Frank Hitterman, ein Arbeiter an
der Bahn, ist im- Frcmont Hospital
an der Influenza? gestorben. Seine
Verwandten wohnen in Oil City,
Pa.
Im Falle, daß Deutschland den
Waffenstillstands Bedingungen der
Alliierten entspricht, wird die Fre
mont Feuerpfcife durch dreimalige?
Blasen uns die Neuigkeit sogleich au
zeigen.
D. C. Pigslcy it in Chicago, wo
er mit feiner Frau vor ungefähr acht
Jahren übersiedelte, gestorben. Er
wird hier begraben werden.
Es kam heute ein Eisenbahnzug
niit Soldaten von Oregon hier durch.
Tie jungen Männer dursten ihre
von der Reise stciftn Glieder dnrch
einen kleinen Marsch diirch die Str.
ßcn unserer Stadk erfrischen.
L. N. .Tipton hat sein Abliefe.
rungsgcschäft aufgegeben, und müssen
die Groceriewarenhändler jetzt wieder
diesen Ticnst selbst besorgen.
Frau Frank Fuhlrodt ist an der
Influenza erkrankt.
W. L. Uhwr hat sein Restaurant
an w. yt. Mohnen verlaust und
wird im nächsten Frühjahr auf eine
Farm nördlich von NiZerson ziehen.
Perry Dingman, ein luer wohlbc.
annter Kondukteur der Nordwcstorn
Bahn, ist in Norfolk der Influenza
zunl Opfer gefallen.
Bei seiner Schlvcstcr, Frau Pul.
iser, yicrlcivit cingeiausenen Nach.
ichien zufolge ist Scott Grimes in
Fr.ikrcich gefallen. .
Wie wenig Namensänderungen
deil Charakter beeinflussen, zeigt die
Grippe. Sie taugt auch unter dem
Namen Jnsluckiza ichti.
prlnz Mar von Sadcn.
Ei frührrcA Kerwürfiils des iadischen
Thronfvlgrr und jktzigrn SleichS
tanzlrr mit dem deutsche
aiser.
Im Anschluß darckn, daß Prinz
Max von Baden, der liberale und
g'islig hervorragende künftige Herr
scher des demokratischen dadischen
Ländleö", ziinl Reichskanzler ernannt
worden ist, dürste der nachstehende
Artikel der Leipziger Neuesten Nach,
richteil vom 11. Juni 1911 interes
sieren. Das Leipziger Blatt schrieb
damals:
.Nun hat auch der badische Thron
folgcr Prinz Max sein vorüber
gehendes Zerwürjnis mit dem Kai
serjo gut, wie es säst alle Zähringer
seit der preußischen Mililärtonven.
tion mit dem Berliner Oberkom
mando gehabt haben. Der alte
Großhcrzog mußte es suhlen, daß er
zu weitgehende jkonzejsionen gemacht
hatte, sein Bruder Prinz Wilhelm
war tief gekränkt über seine nlilitä
tische Zurücksetzung zugunsten Preu
ßensund der el)ige Großherzog, wie
sein Vater, waren eine zeillang sehr
verstimmt, weit der iiaiser die Lir
meeuispeltiou und das Gencralkoin
Nlando nicht gleichzeitig durch den
Landesherrn und den Thronfolger
ausgeübt wissen $ ollte. Preußen
wäre das wie eine Verleugnung oer
erlangten )vMitärgcwalt un Süden
vorgekommen. Der Erbgroßhcrzog
aber, der heim wollte und das Gene
raltoiiimando deL b. (rheinischen)
AnneetorpS mit dem 14. (vadijchen
in Karlsruhe gern vertauscht halte,
biieb auf dem Posten in Koblenz 1än
ger als cs gut war iül ihn: denn es
entschwand ihm die. Fühlung mit der
bodischeit Heimat immer mehr, die
ihr Interesse dem nächsten Thron
folger Priiiz Mai;, dem Vetter des
kinderlosen CrbgroßherzogS, zu
wandte. Nur Prinz varl, oes alten
Großherzogs jüngslerBruder, der aus
der viterrelchvcheit Armee erst nach
dem Teutsch-Frunzösischen Krieg, an
dein er beim Berpslegungswesen mit
wirkte, in die preumjchen Heeresli
slen übernommen wurde, hat sich aus
seiner militärischen Stellung nichts
gemacht, und er konitte seine Brüder
mehr als einmal mit den Worten
trösten: Wer A Zagt, muß auch B
sogen, ". Prinz Wilhelm war
Tciippenkonimando lü8 schon durch
sen preumschen Muttarvevollmäch
tigten Generat von Beycr verdrängt
wvröcn, so ß der .nuliiarilche An
schlug Badens an Preußen schneller
ging, als die politische Verbindung
ÄZenn wir eingangs Zagteii, dan
alle Zahringer seit dem Militarab
kommen' mir Preußen ihren Konslit!
hatten, so ist auch Prinz Max, der
letzige Thronsolger, öie,em Schicksal
nicht entgangen, denn die Ursache
liegt im Prinzip und ist deshalb un
lieilbar. Prinz Max war bisher Ka
valleriebrigadier tn Karlsruhe, und
er hat in dieser Stellung jetzt den
Abschied genommen oder, was man
wohl annehmen muß, erhalten. Es
herrscht insolgeoejfen am t badischen
Hose eine gewisse Mißstimmung, weil
oem Prinzen ein woüercs Avanco
meiit im Kommando dadurch umiiög
I ich wurde, allein, wir müssen offen
bekennen, daß in solchen Fällen, wo
wlvil Prinzen vel uns von der aro
hn Armccjäge nicht verschont blei
t-en, die Vorgesetzten auch mit ihrem
Urteil über die Befähigung eines
.vuriieniohncs zu höheren Fuhrer
stellen im Recht sein werden. Gegen
oen vorzeitigen Avfchlun der Militär
karrrcre oes Prinzen Max waren
aber doch noch staatSpolilische Gründe
zu beachten gewesen. Sein weiteres
Vorrücken hatte ihm die Gewähr da
für geboten, daß bei einem späteren
.yronweaziet oie ruppenmspektion
auf ihn übergehen konnte, die den
badischen Gronherzögen erst wieder
t.en ihrer Souveränität gebührenden
militärischen Vorrang tm Lande zu
ruckgegeben hak. Die militärischen
Eründe werden jedoch IS wichtiger
nachtet worden sein. Ueberdies wird
der Prinz weiter avancieren und sei
r.e Ernennung zum ttrineeinspektenr
wird einmal so gut erfolgen müssen
wie beim Großherzog Friedrich den,
Lrslen, der beim LiegierungSantritt
noch Neiteroverst war, und in der
höheren Truppenfiihrung nicht mehr
rang lern toniue.
Prinz .Max ist ungern aus der
muitarljchen Laufbahn geschieden.
TaS gibt selbst daS badische Liegie
tungSblatt zu, und der Hoftrost tau
tet, der Prinz habe sich überzeugt,
tafj er die militärische und die poi
tische Ausgabe als Kammerpräsident
nicht ohne Nachteil für die eine oder
andere mehr habe durchführen lön
ncn. Warum ist dann der Prinz neu.
lich weggeblieben, alö der Kaiser
na ZiarlSruhe kam? Doch wohl,
!dcit gerade kurz vorher über seinen
Abschied aus km? Heere die Ent
scheidung gesalleit war. Der schöne
badische Prinz, das Ebenbild seines
Iioizen ruiiifchcn (örovaters Niko
lus deZ Ersten, nur etwas weicher in
der Erscheinung, wie im Wesen, hat
cm Berliner Hof eine bedeutende
Siolle gespielt, als er mit seinem
flotten, eleganten Adjutanten und
J'izendkameraden Max d. Holzing,
der jtzt zum kaiserlichen Gefolge ge
bort, bet den Garde Kürassieren
stand. Der Prinz blieb nicht allzu
tange mehr in Berlin. Er kam heim,
heiratete, nicht gar o jung, wie spä
tir die Kaisorsöhne, und (eine Ge
mahlin, des CuncherländerS zweite
Tochter, schenkte ihm zu dem erstge
borenen Prwzeßchen nach mehrjähri
ger Pause den in Baden sa heiß er
sehnten Stammhalter der Zähringer.
Mit seiner Verheiratung und seiner
rornehmen Hoshaltung wie dem eif
rigen Interesse sür das ösfentliche
Leben, begründete Prinz Max die
Popularität, deren er sich heute un
leugbar erfreut. Ihr Wachstum war
mitbestimmend dafür, daß der Erb
kiroßherzog endlich aufhörte, in
Koblenz die seiner Mutter so treue
Tradition seiner preußischen Groß
ellern zu pslegen, und heimkehrte,
um im Badenerlande Aufgaben zu
erfüllen, die ihm näher lagen.
Prinz Maximilian von Baden ist
om 10. Juli 1S07 zu Baden gebo
ren, der einzige Sohn des am 27.
April 1L!)7 verstorbenen Prinzen
Wilhelm von Baden und dessen Ge
mahlin Prinzessin Maria, Herzogin
von Leuchtenvurg. Im Jahre lbbl)
wurde er als Leutnant ü, la suite des
Garde Kürassier Regiments gestellt,
und dann in das Regiment einge
stellt, in dem er bei der 2. und. 6,
Eskadroit Dienste tat. Llls Oberteut
nant im Jahre 1LU3 wieder ä la
suite des. Regiments geitellt und
1005 . zum Rittmeister befördert,
wurde er als solcher Ehes der 5. Es
kadron. Am 1!. September lb'Jä
zum Major aufgerückt und abermals
it la suite des Regiments gestellt.
wurde er am 16. Dezember 1ÜUU
zur Dienstleistung beim Generalstabe
des 14. Armeen rpö koinmandiert
und am 27. Jan. 1902 ü la suite
des 1. Basischen Leib.Tragoner.Regl.
ments Ro. 20 gestellt. Bis zum Mai
lüil war der Prinz Arlgadekom
iiiandeur und dann erfolgte seyr-höf.
lich sein Abschied. Seit dem 10. Juli
VJOO ist Prinz Maximilian mit der
Pulizejfin Marie Xluise von Cui
berland vermählt. Seine einzige
Schwester, Prinzessin Marie, ist mit
dem Erbprinzen Friedrich von An
halt verheiratet.
Prinz Max hat in Karlsruhe das
Giunnasium vesucht, er ist ein eifri
ger Hörer Kuno Fischers in Heidel
borg gewesen, pflegt selber die Ge
sangölunsl und hat sein Interesse für
Philosophie, und ztulturprobleme bei
öenry )l,yooes Llvfchieo ourch eine
sein abgestimmte, tief empfundene
Rede bekundet, die, abgesehen von
cinem merkwürdigen, myjtischen Ein
schlag, viele sreudig überrascht hat
durch den Ernst der LebenZausfas
sung wie die geistige Beweglichkeit.
Politisch gehört der Prinz zu den
Aukonservativen. Er hat aber gleich'
wohl mit seinem Vater sür die Zn
lasjung der Männerklöster in der Er
slcn Kammer gestimmt, im Gegensatz
zu. den dort sitzenden Konservativen,
wie zu feinern liberalen Onkel Karl,
der den großherzoglichen Herrfchaf
ten bei aller Liebe den Gefallen nicht
tat, für die Forderung des Ze.n
trlMiSlöwen Wacker zu stimmen, weil
er ihn nicht fürchtete und'daö Land
vor dem politischen Rückfall bewahrt
wissen wollte. Kirchlich gehört Prinz
Max zur positiven Richtung, wie sein
!bater, und die Stillen im Lande, die
seil langem schon so laut und viel
dordringiicher geworden sind, als es
ihrer Zahl zkommt, haben einst
große Hoffnungen auf ihn gesetzt.
Allein der Prinz ist doch nicht als
orthodoxer Bekenner oder , gar mit
der Ausstellung seines religiöfeil Ge
uhlslebens rn orthodoxem Sinne
hervorgetreten, und von früheren
feudalistischen Neigungen ist er durch
seine Beteiligung ant Verfassnngste
bcn des Landes abgekommen: benn
m Baden weht von alters her frei
hcitliche Lnft, trotz zeitweiliger Ge
genströmungen. Der politische Um
schwung im Lande konnte ihn als
Thronfolger vollends nicht unberührt
äffen, und wenn dem Prinzen jetzt
egar liberalisierte Neigungen uno
ein Eintreteniir demokratische Zeit
ordcrungen nachgerühmt werden, so
st es eher das wachsende Verständnis
ür die Ausgaben des konstitutioncl
len Herrschers, das sich beim Prinzen
Max bemerkbar macht. Wenn er-sich
jetzt noch mehr als bisher dem Ver
njfungsleben widmen will, so kann
umn den Thronfolger zu diesem Ent
chinß so gut beglückwünschen wie !
cs Badnerland.
-Ferien! nabenaufdem
Torffeld. In der Nähe von Chaux
deFondS, Schweiz, betätigen sich t1
Basier Ferienknaben auf dem Torf
ld der Eheini,chcn Jnduitriegeiell
chast Basel. Es steht ihnen eine mo
dern eingerichtete Baracke zur Ver
ugung, die für jeden eine Bett,tells
mit Ctrohmalratze ausweist und da
eben einen SpeijL und einen Spiel
aal enthalt. Die Jnduitrlegeiellichaft
orgt für Verpflegung und richtet
den Knaben auch eine billige Ent
chudigung aus. Sie haben auf der
Torfbeutnngsanlage den dürren Tors
auizunehmen, aus Rollwagen zum
agerplatz zn befördern und dort
aufzuschichten. Ihre wöchentliche Ar
beitszeu beträgt etwa 4U Stunden,
am Mittwoch und Samstag ist der
Nachmittag frei, und anl Sonntag
macht die Kolonie Ausflüge in die
Freiberge. Die Knabeil erfreueik sich
infolge -der ausgezeichneten Verpfle
gung. der leichte,, Bejchäftigung und
der guten Lust rincs blühende Aus
fehens; jie steifen unter der Leitunz
eincZ LrörerZ.
MDU
itw-w
MKW
ZUSM
Sesuncke,
! . J!!pii
iaS Hausmittel Ist. m tntfmt die Um-einigkeitc tu dem Sflem und macht
eueS, reiches, rotes Blut nd feste, kräftiges, gesundes Fleisch.
VS ist bereitet auS keinen, heilkröstige Wurzel und Sräutcrn, und ist
besonders fiirind uad schwchliche Personea geeignet.
p,thtkc, $ ich tltfet. : ni1tttt itMunft schnlb a n
Dr. Peter Fahrney S: Son5 Co.
2501.17 Washington Blvd. Lhicago, Jll
(Zvllsrcl I kad kiicsekt)
mc
Tll üDYAL UTE1 "tST
Fencrfcst Amerikanifchcr Plan. '
TaS führende ErholnngZ.Hotcl in Excclstor Spring?.
150 gimm'r mit be hne 5,modkr I frt kzlkl,,. VlkkMs,
sjUge. lcllrilchc icht. SamüiUri,, lauscnde (fi6c ni, kaltcS Waljcr.
Das Haus der Zuvorkommenheit
und Zufriedenheit
Miiszige Nateu -
Tie m Besten bgestattttk fllnfrnltnbct Mit Cicrtfit rtnaS.
Wir cuiUhkn unk. Cie zukrlede, ,u eoen. ZuvsrksmmenbeN' tg unftt Motko.
F. E. Cranda, Geschäftsführer. Geo. F. Monow,' Eigentümer.
llIIIIIIIII!III!III,I,I,,II,,,IIIIIIIII,,!l,I,!III,,,,I,,Ii:iI,,,I,!,I,,,,,,,tt!,,III,I,,I,II!l!I!II',
I An Strassenbalin-Passaffiese: I
I n. I
' Weshalb nicht eine leeren Platz !m Vorderteil des Wa f:
gcnö einnehmen und dadurch daS Gedränge nnd Geschiebe Z
-, vermeiden, wenn Sie absteigen wollen? . 5
I OMAHA & COUNCIL BLUFFS 1
STREET RAILWAY COMPANY
milllll!lllllllIIII!ll!Illllll!IIIIMIIIIIIIlllllll!IIIII!nilinill!ll!llll!lll!ii;ail!!MUIll
' Billigere Kohlen.
StadtKommissär Butler machte
bekannt, daß die Tonne Kohle von
der Colorado Sorte von .?J.7l auf
$9.25 reduziert Morden sei. Villi
gcre Frachtraten und andere Ver
Kältnisse machen cs ' möglich, die
Preise für Kohlen zu ermäßigen.
Zlurl Einbrüche.
MrZ. A. Cohen von den, Snett
Departmcnts meldete der Polizei,
dasz Diebe am Tonnerstizg in ih:
Zimmer drangen und eine mit In
wclcn besetzte Uhr, sowie andere
wertvolle Schmucksachen gestohlen
haben.
Fm'.r, C. I. Straw, 61 Süd
2G. 'Straszc, meldete der Polize',
das; Tiebe am , Donnerstag ans
ihrem Zimmer einen Diamantrinn
im Werte von 15 mitgenommen
haben.
Marktberichte
Omaha, Nebr., 9. Nov.
Ninduich Zufuhr 400; Markt fest.
Ausgewähltcit Prime Beevrs,
17.0013.25.
Gute biö beste VccvcZ, 15.25
16.50.
12.00.
Gewöhnliche Vecvcs, 9.00
12.75.
Western Gras VecvcZ, fest.
Gnte bis beste GraZ Vecves,
14.501..
Mittelmäszige biZ gute VeeveZ,
12.75-14.00.
Gewöhnliche bis , mittelmäßige.
8.5012.00.
Mexikanische Vecvcs, scsk.
Kühe und Heifers. fest.
Gute bis beste Heifers. 912.0.0
Gute bis beste Kühe, 8.7510.50.
Mittelmäßige Kühe, 7.258.00.
Gewöhnliche Kühe. 5.507.25.
Stockers und Fccders, fest.
Prime Feeders, 12.00 14.00.
Gute bis ausgewählte Feeders,
10.0012.0.
Gewöhnliche bis gute. 8.50-9.50.
Gewöhnliche, 6.507.50. -Gute
bis beste StockerZ. 9.25
11.00.
'Stock HeiscrS, 6.507.50. .
Stock Kühe. 6.257.50.
Stock Kälber. 6.259.50.
Veal Kälber, 6.5013.75.
BullS und Stags. 7.509.50.
chwcine Zufuhr 6,000; einige fest,
meistens 10 20c niedriger. .
Durchschnittspreis, 17.2517.50.
Höchster Preis, 18.00.
chafe-Jufuhr 100? fest.
Lämmer, gute bis beste, 15.00
15.50. .
Mittelmäßige
bis gniC;
11.00
-15.0.
Gewöhnliche bis
131)0-14.50.
mittelmäßige.
Reeder Lämmer. 7.008.50.
Iälirlinge, gute bis beste, 10.00
11.75. , 1
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glucklicbe Älncker
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man in den Familien, wo
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Dr. lZarold Shsmsen
Deutscher Zahnarzt
Scribncr, Ncbr.
Nachfolgkk Tk. SoiS
Harry Zlck, 0, 0.
Deiilsclisr Optiker
81 nördliche 24. Straße
OMAHA, NEB.
Mittelm. Jährlinge, 9.0010.00.
Feeder Jährlinge, 10.0010.50.
Mutterschafe, gute bis ausgewähl.
te, 9.00 9.25.
Widder, fette, 10.5011.25.
Widder Feeder, 8.5010.50.
Mutterschafe, mittelin. bis gute.,
7.007.50.'-
Feeder Mutterschafe, 6.008.00.
Kansas City Marktöricht.
Kansas City, Mo., 9. Nov.
Nindvieh Zufuhr 1.500 nominell.
Schweine Zufuhr 1.000; . allgemein
10c niedriger.
Höchster Preis, 17.85.
Schafe Zufuhr, keine.
St. Joseph Marktbericht.
St. Josebb. Mo.. 9. man. ,
Rindvieh Zufuhr 800; Meistens no.
mineu. i
Schweine Zufuhr 3,000; 15c nie
driger.
Durchschnittspreis 17.2517.65.
Höchster Preis. 17.75.
Schafe Zufuhr, keine.
Omaha Getrcldeminkt.
Omaha. Neb.. 9. Nov.
Harter Weizen
Nr. 2 2.IO2.I510.
Nr. 3 2.07.
Nr. 4 2.02 2.0 s.
Gemischter Weizen
Nr. 2 2.07.
Nr. 4 2.03.
Weißes Corn
Nr. I 1.35.
Nr. 4 1.30.
Nr. 5 1.20.
Nr. 6 1.17.
Gelbes Corn
Nr. 2 1.42.
Nr. 3 1.401.41.
Nr. 4 1.40.
Nr. 6 1.15.
Gemischtes Corn
Sample 1.00,
Weiser Hafer
Nr. 3 691.
Nr. 4 69. "
Roggen
Nr. 2 1.19.
Gerste
Nr. 3 9i.
Nr. 4 03.
Slt t Futter 82.