Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 07, 1918, Image 1

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PUBLISHED AND DISTUIBUTED DNDE2
PJEHMIT (Mo. ZU). AUTIIOKIZED BI TliK
ACT OF OCTOBER 6, 1917. ON FILE AX
THE i'OST OFFICE OF OMAHA NEB&
BI ORDER OF THE PRESIDENT
A. S. BURLESON, POSTM ASTER-GENERAL
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.Gkrmam
35. Jahrgang.
Omaha, Neb., Donnerstag, den 7. November 1918
8 Seiten.-Nr. 205.
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Deutschland muß sich ans Gnade und Ungnade ergeben
eottöon, 7. Nov. Die deutsche waffenstill
ftanöskommisston hat heute ö!e von Marschall
Foch gestellten Bedingungen unterzeichnet.
Die Feindseligkeiten werden um 2 tthr nach
mittags eingestellt werden.
Paris, 7. Nsv. Sie Alliierten und Deutsch
land haben heute um 11 Uhr vormittags die waf
fenstittstandsbedingungen unterzeichnet.
Washington, 7. Nov. (Von Carl
D. Groat. Korrespondent der United
Preß.) Hier wird angenommen
daß die Unterzeichnung des Waffen
stillstalldsprotololls recht bald und
mit Sicherheit erfolgen wird. Die
heute früh verbreitete Nachricht, daß
',, dieses bereits geschehen sei, bedar
der offiziellen Bestätigung.
Es liegt in der Absicht der Ne
gierung, diese Nachricht, sobald sie
hier eintrifft, bekannt zu geben, und
dieses dürfte erst geschehen, nachdem
die deutsche Kommission innerhalb
der Linie der Alliierten eingetroffen
ist und gehandelt hat. Es wrrd im
. Staats Departement angenommen,
daß die Kommission innerhalb der
Linie der Alliierten eingetroffen iy
und gehanoelr hat. fcs wird tm
Staats Departement angenommen,
dasz die Kommission zuerst die deut
sche Regierung Mn dem Inhalt der
Bedingungen in Kenntnis setzen
wird, ehe sie Machtbefugnis erhält,
dieselben anzunehmen oder abzuleh
' neu.
In hiesigen Negierungskreisen
, glaubt man, daß die Annahme der
Bedingungen das Vernünftigste wä
re, sollte Deutschland dieselben jedoch
. zurückveisen,, so planen die Ver.
Staaten und die Alliierten Manre
geln zu ergreifen, wodurch Deutsch.
land aufs Knie gezwungen werden
wird.' äbie man hier sieht, sehiit das
deutsche Volk zu sehr den Frieden
herbei, ist infolge des Abfalls des
Verbündeten sehr entmutigt, zu
schwer find die deutschen Truppen ge.
schlagen worden und mit tötlicher
Sicherheit sieht es seiner schliesslich!!
Zerschmetterung entgegen, wenn es
jetzt in der letzten Stunde die Vedun
gungen ablehnen sollte.
Ist der Waffenstillstand einmal un.
terzeichnet, dann ist öie Möglichkeit
vorhanden, das; dos ganze deutsche
System zusammenbrechen und mit
der Entfernung des Kaisers enden
. j'oiro, falls er, wie hier angenominen
? wird, nicht bereits abgedankt hat.
Entscheidunq nnljk.
Paris, 7. Nov. (llnited Prefz,)
Es wird erwartet, daß die nächsten
paar Stunden die rage entscheiden
roeroen, oo oem trirge ein vnoc
gemacht oder ob derselbe fortgesetzt
wird. Die Vertreter Deutschlands,
die Parlainentärflagge führend, kön
nen heute jeden Augenblick ini
Man's Land" auf tauchen und Mar
schall Foch , die Wrte Ja" oder
Nein" bringen.' Sollte die Ant
wort verneinend lauten, so sind
Schritte getan worden, den Krieg
AC7
von Osten 'aus nach Deutschland hin.
einzutragen. '
London, 7. Nov. Ministerpräsi.
deiü Llohd George ' hat letzte Nacht
offiziell Meldung , erhalten, daß die
deutsche Waffenstillstands . Kominis
sion innerhalb der britischen Linie
eingetroffen ist., Beamte, die sonst
immer gut informiert sind, sagen,
daß ein Waffenstillstand sicher ist.
London, 11:25 vormittags, 7.
Nov. Falls die deutschen Bevoll,
mächtigten Marschall Foch zu spra
chen wünschen und um Waffenstill,
standsbedingnngen nachsuchen .vollen,
müssen sie sich den französischen Au
ßenposten auf dem Wege nach Ehe.
may.FourmiesLa Chas'elle Guise
nähern, um den Ort zu erreichen,
wo die Unterhandlungen stattfinden
werden, so meldet eine drahtlose De
Pesche aus aris. '
Kanzler erläpt Proklamation.
Paris, 7. Nov., 10:04 vormittags.
Reichskanzler Maximilian hat an
das deutsche Volk eine Proklamation
erlassen, in welcher er bekannt gibt,
daß eine Kommission' an die West,
front gesandt worden ist. um die
Waffenstillstandsbedingungen, entge.
gen zu nehmen. Die Aufrechter.
Haltung der Ordnung und Disciplin
in dieser eiitscheidenden Stunde ist ei.
ne absolute Notwendigkeit," heikt eö
ir der Proklamation. .
Bolsheviki Josse
eryalt seine passe
Berbreitete i Deutschland Polshe-
vlN-Propaqnnoa? oiplomnttsche
Bczichnngr abgebrochen.
Amsterdam, 7. Nov. Sier beizte
eingetrofsene Tc?eschen besagen, dafz
dem Bolsheviki Botschafter zu Bcr
Iin, Adolph Josfe. eine Pas ? m.
gestellt wurden. Die Entdeckung von
Bolsheviki.Propoganda in deutscher
Sprache in dem Gepäck eines Eil
voien oer riiiii uzen Bot,cyatt t je.
densalls die Ursache zmn Äbbn.ch
der diplomatischen Beziehungen
zwischen Deutschland und der Vol.
heviri'Negicrnng gewesen.
l)i trocken."
Columbils. C, 7. Nov. Uiiuf.
fizielle Zusamliienstellung des
Wahlergebnisses deuten ouf einen.
Sieg der Trockiiicn hin. Ihre Ma
jorikcck Ivi'irde danach GOW betragen,
doch fehlen noch die Resultate vo?
einigen hundert Preziizkten. I, A.
iMfnfiv hrr Wf nfiisircr hfr '7rnrmii
rechnet auf eiue Mehrheit, im End
rcsultate, von 15,000 Stimmen.
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Sozialisten dringen .
auf Waffenstillstand
Nedolution soll in Cchleswig'Hol
stein axsgebrochen sein; Be
slitznug von Kriegsschiffen .
meutert.
Amsterdam. 7. Nov. Der Sozia
listenkuhrcr, Ebert hat den Reichs.
lanzler Marmllian in Kenntnis ae
setzt. da&, wenn nicht sofort Waffen,
stillstand abgeschlossen wird, die So.
zialisten die Regierung nicht weiter
unteritutzen und keine Garantie da
für übernehmen würden, daß es zu
reiner üccvolnkon kommen wurde.
Kopenhagen. 7. Nov. Einer De
Pesche an den Politiken zufolge ist
in Hamburg eme Revolution u?g
brachen; es kommt zu Strasten
käinvken.
Berichten zufolge soll die Mann
scha t au den Schlacht chi fen Sck'les.
wig.Holstein und Kaiser gemeutert
haben. Die Besatzung will die
Schiffe chaltcn. bis Deutschland Was.
fenstittstand mit den Alliierten
schließe.
Kopenhagen. 7. Nov. Die in
Kiel ausgcbrochene Revolution soll
sich über ganz Schlcswigolst,'in
ausgebreitet haben. Es heißt, daß
meuternde -Soldaten und Matrosen
sich der Städte Altona, Flenöburg
und Apenrade und eines Teils der
Hochseeflotte bemächtigt; haben.
Deutschland bricht mit
volsheviki Regierung
Nbbernfung des russischen süesardten
verlangt, bis russische Prova
' ganda in Deutschland auf.
hört.
Basel. 7. Nou Deutschland hat
seine diplomatischen Beziehungen
mit Rußland abgebrochen, so heißt
es hier, bis die russische revolutio
näre Propaganda in Deutschland
aufhört und die Mörder des deut
scheu Gesandte Mirbach bestraft
sind.
Kopenhagen, 7. Nov. Ungarn
soll sich neutral in den bevorstehenden
Zwistigkeiten . zwischen Deutschland
und Rußland erklärt haben.
Alle deutschen Truppen, die durch
Ungarn passieren, müssen, nach Vor
schrift des ungarischen Kriegsmiui.
stcrs, dies ohne Waffen tun.
Man sagt, Deutschland habe die
Abberufung dcS Bolsheviki Gesand
icn bon Berlin verlangtes für die
Ermordung des deutschen Gesandten
Ermordung
von Mirbach Genugtuung geleistet
ist und Rußland den Abbruch russi
scher revolutionären Propaganda in
Teutschland garantiert hat. Der
deutsche Gesandte in Moskau ist nach
Hause berufen worden. .
Sprecher l5lark gewählt.
St. Louis, 7. Seov. Sprecher
Champ 'Clark 'ist mit einer Mehr
heit bon2lW Stimmen wicdergc
inählt worden Diese Mehrheit ist
250 größer, als die in seiner Wahl
vom Nähre 1016.
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Deutsche finanzielle
. Oage bedenklich
Staatsschuld, durch 5lrikg angcwach.
sca auf 140 Billionen Mark,
fast zwei Drittel nationalen,
Besitzes.
London, 7. Nov.,- Deutschlands
Finanzlage ist MMifelt und nähert
sich schnell einem "Zusammeubniche.
Mit Einschluß der letzten Kricgsan.
leihe beläuft sich die Staatsschuld auf
120 Billionen Mark. Seitdem ist sie
wahrscheinlich auf 140 Billionen gc
stiegen. Am 3. Juni verlangte der
Reichstag einen Kredit von 15 Billig,
neu.
Angenommen, die Schuld beträgt
140 , Billionen, dann hat das Land
zwei Drittel seines ganzen National,
besitzos verpfändet.
Daß diese Zahlen der Leiitunas.
sähigkeit des Landes bedenklich nahe
kommen, tritt aus den Bemerkungen
hervor, die deutsche Autoritäten von
Zeit zu Zeit gemacht haben.
Amsterdam, 7. ?!ov. Die Ber
lincr Regierung erklärt in ihrem
Aufrufe an das Volk für tatkräftige
Unterstützung, daß sie das Vertrau,
tit von Volk, und Reichstag zur Aus.
fühning ihrer Reform bedürfe. Der
Staat sei in einen demokratischen um.
gewandelt worden, aber das Volk
müsse sich der Selbstdisziplin beflei
ßigcn, um diese Aenderung erfolg,
reich zu machen. Gleiches Stimm,
recht sei in Preußeu eingeführt, die
neue Regierung bestände aus Vertre.
tern der Hauptpartcieit des Reichs
tages. Die militärische Verwaltung
sei min dem Reichskanzler verant
wortlich, eine Amnestie erklärt und
Preßfreiheit, sowie dns Recht .für
Versammlungen garantiert. Trotz.
dem bleibe viel zu tun übrig..
Das Wichtigste sei wirtschaftliche
Rekonstruktion, um den rückkehrenden
Truppen eine sichere Existenz sür sich
selbst und ihre Familien sichern zu
können. Alle großen Geschäftsbäu
ser hätten sich bereit erklärt, ihre
früheren Angestellten wieder zu
engagieren. Vorkehrungen für Be
schäftigung, Unterhalt Beschäfti
gungsloser und' Achnliches seien ge.
troffen oder würden getroffen wer
den. Friede wiirde'bcssere Nabrung und
eine in jeder Hinsicht bessere Lage
dem Lande zurückgeben.
Nevisionder '
lvahlberichte
Der Wahlsieg der Republikaner !
in Neb raska wächst mit jedem neu
en Bericht aus den verschiedenen Tei
len des Staates. Die Mehrheit Mc
Kclvic's über Gouv. Ncville dürfte
30,000 erreichen, während Senator
Norris den Ex-Gouverncur More
lcd mit ungefähr 20,000. Stimmen
besiegt hat.
Die .Republikaner haben auch alle
Kongreßlcute erwählt, den neuesten
Berichten zufolge sind auch die Kon
greßleutc Stcvbens uiid Shallenber
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Republiken der Iugo-
Slaven und Tschechen
Josef Pagacnic ist Präsident der I'
go.Slaven, Dr. Kramarz Pra
sident der Tschechen. -
Genf, 7. Nov. Ani 5. November
ist die hier tagende Konferenz der
tschechischen Führer zum Abschluß ge.
kommen: eine Konstitution' ähnlich
derjenigen dcc Ver. Staaten wurde
angenommen und Dr. Karl Kramarz,
früher Führer der Tschechen im
Ncichsrat, der wegen Hochverrats
mehrere Jahre im Gefängnis der
brachte, im Juli 1917 aber aus der
Haft entlassen wurde, zum Präsiden
tcn erwählt.
Paris, 7. Nov. Wiener Depe.
schen besagen, daß die neue Regie,
rung der Jugo.Slaven in der Käthe
drale zu Agram den Amtscid abge
legt hat. Der. Präsident dieser Re
publik ist Josef Pagacnic, vormals
Vize.Präsident des österreichischen
Unterhauses. ,
Die slow?msche National Assembly
hat die Negierung zu Laibach über
nommen.
Mord und Plünderung.
London, 7. Nov. Eine Kopen
hagcn Depesche an die Exchange Te
legraph Company meldet, daß es m
Außig, BöMcn, und Pettau, Steher
mark, zu 'schweren Ausschre-tunaen
gekommen ist. Soldaten und Zivi
listen plünderten eine große Menge
Läden und Fabriken; viele Perso
ncn wurden getötet.
Militärkommission verläßt Wien.
Amsterdam. 7. Nov. Wie aus
ien aemcldet wird, bat ht dlm.
sche Militärkommission Wien verlas.'
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sen.
Neue Fclndscligkcitcn.
Amsterdam, 7. Nov. Warschauer
Zeitungen berichten, daß Feindselig
leiten zwischen polnischen und ruthe
nischukrainifchen Truppen ausgebro
chcn find. Die Letzteren haben, un
tcrstützt von deutschen und österrei
chischen Ngimenteni, am ersten No
vembcr Lemberg in Galizien genom
men Przcmhsl befindet sich in Häu.
den der Ruthen, und wie es heißt,
rückt eine österreichische Armee unter
General Haus, in der sich auch der
Erzherzog Wilhelm befindet, gegen
Rawarnska und Janiost vor.
Farmen für
ausgediente Soldaten
Boston, Mass., 7. Nov. Eine
,
kurzlich von Gouv. McCall auf An
rcgmig des JnlandSckretärs Lane
ernannte Kommission beschäftigt sich
letzt mit dem Plan, die zurückkeh
renden Soldaten sür Farmarbeit in
oicsciii taat zu gewinnen. Im
hiesigen Staat angestellte Unter
suchiingcn haben ergeben, daß es
im Staat etwa 36,000 Farmen
gibt, die regulär an 30,000 Farm
arbciter gebrauchen.
Außerdem ' hat die Kommission
die Erwerbung von 200,000 Acker
seitens des Staates' in Anregung ge.
bracht, wovon 60,000 für Straßen,
Bauplätze und Reservationen bei
Seite gesetzt und die übrigen IM,
000 Acker in, 3750 Vicrzig.Ack
Farmen parzelliert - werden sollen.
Man wird dann eine Zentrnlfarm
einrichten, wo unter sachverständiger
Leitung , zurückkehrende Soldaten
für einige, Zeit arbeiten sollen, um
sich zu entscheiden, ob sie gewillt sind,
Farmarbeit als Lebensberuf zu er
greifen. Diejenigen, welche sich be
reit dafür erklären, erhalten dann
eine der Farmen zugeteilt, welche sie
in 30 Jahren abzufohlen haben.
gcr geschlagen worden.
In die Legislatur sind nur 5enigc
Demokraten gewählt worden.
'D-a: bisherige Staats.SchulsuPcr.
inten deut Clenicns hat seine Geg.
ncr Silthcrland geschlagen. Frank
Judson und John R. Webster von
Omaha wurden zii Regenten der
Staatsuniversität cnvählt. '
Der Zusatz zur Staatsversassung,
oaß in Zukunft nur Vollbürger wälz
len können und der -Vorschlag, eine
Vcrsassungskouvcntion einzuberufen,
wurden mit großer Mehrheit ange.
uomiiicn. .
Zu. Mitgliedern des Obergerichts
wurden Rose, Aldrich und Lctton
erwählt.
Sieg der Frauen im
Naus der Gemeinen
Londvn, 7. Nov. TaS Haus der
Gemeinen passu'rte heute in dritter
Lesung den Gl-'etzvorschlag für Er
wählung von Frauen in's englische
Parlament.
Vank-Truppell Kor
dm Toren Man
Die Alliierten setzen ihren Druck an einer 1o0
ZNeilen Front von der Scheide bis zur Maas
fort; tzirson beinahe erreicht
König Albert bewundert
Amerikanische Front.
Paris. 7. Nov. Die Amerikaner
haben Sedan genonimen. ,
London, 7. Nov. Offiziell wird
heute gemeldet daß amerikanische
Truppen an breiter Front gestern z:l
beiden Seiten der Maas vorgingen.
Westlich vom Flusse eroberten die
Amerikaner Naucourt, Billson und
Haraucourt und stehen heute weniger
wie vier Meilen von Sedan.
Auf dem Ostufer drangen sie etwa
zwei und eine halbe Meile weit vor
und besetzten Murveaux. Fontaines
und die Höhe 284.
Mit' den Amerikanischen Armeen
in Frankreich. 7. Nov., nachmittags.
(United Preß.) Die 1. , Armee be
schleunigt heute ihren Anmarsch auf
Sedan und steht von dieser Stadt
nur noch wenige Kilometer entfernt.
Amerikanische Flieger melden, daß
die Deutschen sich eiligst hinter der
Stadt zurückziehen. Beobachter ha
ben festgestellt, daß östlich der Maas
an ; manchen Punkten der scinoliche
Rückzug den Charakter einer Flucht
annehme; eine Menge Kriegsmate
. . ' 5. . 'y. .... x -.,TÄf,i
rial wird von ihm im Stich gelasten
Die Amerikaner haben auf dem Ho
henzuge DunsurMeuse weitere Er
folge aufzuweisen und den Gipfel
von Cote St. Germain besetzt.
Mit der Amerikanischen Armee an
der Sedan Front, 7. Nov. Berichte
voni Zentrum der amerikanischen Li
nie besagen, daß die Ortschaft Mou.
zon in Flammen steht und ein Teil
Scdans brenne., , .
Gestern Nachmittag standen ame
rikanische Truppen innerhalb des
Gesichtskreises von Sedan. Von den
Anhöhen bei Chemery und Maison
celle. bis zu welchen öie Amerikaner
trotz energischen feindlichen Wider,
stande.s vorgedrungen waren, sind
die Gebäude Sedans, das sechs Mci
len entfernt ist, sichtbar.
Die im Zentrum kampfende Ti
Vision eroberte gestern 23 leichte Ge
schütze, 200 Maschinengewehre, 13
Grabenniörse,', 200.000 Patronen
und eine Menge anderes 5riegsma
tcrial.
Washington, 7. Nov. In seinem
gestrigen Bericht sagt General Per.
shing daß die Truppen des Generals
Liggctt (1. Armee) in dem du Fond
de Limon Gehölz, südlich von Sc
dan, kämpfen und die Flaba, Mms,
concelle, Chemery Linie erreicht ha
ben. Ocstlich der Maas widerstehen
die Deutschen dem Vordringen der
Amerikaner mittels Artillerie und
Maschinengcwehrfeuers. Aus einem
früheren Bericht des Generals Peo
fhing geht hervor, daß die Amcri
kaner die Stellungen nahe der wich
tigcn deutschen Verbindungslinie, der
ScdamMetz Bahn, genommen haben.
In dem Bericht wird erwähnt, daß
die unter den Generalen Hmes,
Siimmcrall und Dickman kämpfew
den Korps siegreich vorgehen.
Auf dem westlichen Flügel der
amerikanischen Streitkräfte haben die
Teutschen in der Nähe von Rethel
mehrere Brückenkövfe besetzt, um den
Rückzug in östlicher Richtung zu dek
keil. Diirch die Flankenangriffe der
Franzosen aber sind die deutschen
Streitkräfte in eine gefährliche Lage
geraten. Die Franzosen sind in die
sem Abschnitt über sechs Meilen weit
vorgedrungen. Die wichtigcnOrt
schaften Vervins, Montcornet und
Rethel sind von ihnen besetzt worden,
und der Vormarsch wird über diesel
ben hinaus fortgesetzt. Italienische
Truppen nehmen an diesen Gefcch.
tcn Teil.
Dein Feinde wird keine Ruhepause
gegeben; der ganzen Schlachtfront
in Frankreich entlang haben Briten,
Franzosen und Amerikaner weitere
Fortschritte zu verzeichnen 'und eine
Anzahl Dörfer erobert. Tausende
Feinde sind in Gefangenschaft gcra
ten.
Französische Bericht.
Paris, 7. Nov. Das Kriegscinit
meldete heute, daß die Verfolgung
des sich zurückziehenden Feindes wie.
der aufgenommen worden ist. Auf
ihrem linken Flügel sind die Fr ,i.
zofen - wenigstens sünf Meilen weit
Lorgedrungen. Ten Nouvion und
amerikanische Truppen
Rcgnaval Wald hinter sich lassend,
nahem sie sich Hirfon, das nur noch
sieben Meilen entfernt ist.
Auf dem rechten Flügel dringt
französische Kavallerie augenschein
lich zwischen Sedan und Mezieres
gegen die Maas vor. Im Zentrum
haben die Franzosen die Scrre und
die Aisne hinter sich gelassen. ;
Belgierkönig bewundert Z)anks.
Mit den alliierten ' Armeen in
Belgien, 7. Nov. (United Preß.)
König Albert von Belgien hat die
Befreiung der Stadt Courtrai offi
ziell gefeiert. ' In einer an die Be.
wohncr gerichteten Ansprache drückte
er seine Bewunderung über die ame
rikanjschen .Truppen aus, die unter
seinem'' Befehle kämpfen. Auch die
Königin Elisabeth zollte den Ameri
kanern hohes Lob. V
' Teutscher Bericht. ;,
Berlin, über London, 7. Nov.-
Tas - Kricgsamt meldete gestern
Abend, daß amerikanische Truppen
trotz, gewaltigen Feuers südlich von
Dun über die Maas gingen und
in die Waldungen östlich vom Flusse
zwischen Milly und Vilosnes ein.
drangen. Zwischen der Schclde und
der Oise sind die deutschen Streit,
kräfte zurückgezogen worden und ha
ben mit dem Feinde keine Fühlung.
Zwischen der Oise und der Maas
wurden ebenfalls große Rückzugsbe
wegungen ausgeführt: d'er Feind setzt
die 'Verfolgung fort. Die neue deut,
sche Linie erstreckt sich üb Marle
Dizyle Gros und Ecly.' '
Roosevelt stolz auf
Ergebnis der Wahl
Opster Bay. 7 Nov. Theodor
Roofevclt betrachtet das Ergebnis
der Wahl als einen Sieg für Ne
publikanismus nicht allein, fondeck:
in gleichein Maße für unzweifel.
haften Llinerikanismus". Seiner
Ansicht nach war es ferner ein Ans
druck des Verlangens der Nation
nach unbedingter Ucbergabe"
Deutschlands. Er sagte unter an
derm: Alle Extravaganz, Korrup.
tion oder Unfähigkeit, die in der
Führung des Krieges zu tage getre
ten sind, alle Milde für deutsch
Spione oder Verschwörer hier zu
lande und alle Bestrebungen gegen
die Redefreiheit und Preßfreihcit
der überzeugungstreucn ' Verfechter
des Krieges, die gegen unfähige
Kriegsführung protestieren, wird
nun, so glaube ich wird 'nun dem
Kongreß zu einer Untersuchung und
Bloßstellung .der Schuldigen über
geben werden."
Das Resultat der Wahl ist .ein
fach, großartig, wenn man bedenkt,
da alle ProDeutschen und Pazi.
fistcn für die Administration ge
stimmt haben, und wenn man ferner
sich die Tatsache vergegenwärtigt,
daß der Wilson' schen Partei die enoe
Nien . Kriegs , . Machtbefugnisse zu
Gebote standen, durch die solch ge
schickte? und unskrupulöser Partei
gebrauch möglich gemacht, wurde."
Washington. 7. Nov. Senator
Smoot von Utah, stellvertretend?!:
republikanischer Leiter iin Senate,
veröffentlichte heute eine Proklama
tion, in der er ausführte, daß der
republikanische Sieg in der Wahl
gleichbedeutend sei mit unbedingter
Uebergabe" Deutschlands; daß ein
Friede nun gesichert sei, der einen
andern Krieg unmöglich mache: daß
nun die Nation alles für einen sol
chcn Friedensschluß Nötige liefern
werde, daß aber alle Extravaganz
und aller Verschwendung von
Staatsgeldern ein Ende gemacht
werden würde. ' .
Wetterbericht.
Für Omaha und Umgegend Ne.
gen oder Schnee und kälter heute
abend; Freitag unbestimmtes Wetter
und kälter.
Für Ncbrnska Bewölkt heule
abend mit Schnee oder Rogen im
ostlichen Teile; kälter in östlichen,
südlichen und Zentral Teilen. Frei
rag allgemein mzon; lauer vx
äußersten östlichen Teile,
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