Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 17, 1918, Page 4, Image 4

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    Seite '4-TägIiche Omaha Tribüne-Donnerstag, öen 17. Oktober 1918.
Tagliche Wnzaha Tribüne
I - TBIBUNB PUBLISHING CQ.-VAl. J. PETER. Pwldent,
Preis tc Tageblatts: Tnrch dc Träger, per Woche Cent;
durch die Post, bei Bonbezailng, pn Jahr $(1.00; sechs Monate $3.00;
drei Monate 160? bci Borauöbezahlung von ,wci Jahre $10.00.
Preis des Wochenblatts bei Borausbezahlnng $2.00 da Jahr.
87-1309 tiownrA 8u.
Telephon i TYLER 40. 0K. Nebraka.
Dei Molnet, 1 Braneb Officei 407-6tli At.
Entered a ieconl-laai rnattei March 14. 1912, ftt th postoffica I
Ornuba, Nebrask, andet th act of Conjrreis, Mareb i, 1879.
The Tägliche Omaha Tribüne fs a trlctly American newapaper,
read bj American es Germao blood. The Tribune recugnlz the f act '
that no pubticatiuo In thia eountry baa rljfht to exiat ü it dua not
derote ita entire energy to the brat intrt of the United States of
America, particularl; the cause for whieb the United Statea ntered
thia war. If an; one hould find anythinR in our columna which he
beiieyes ta at rariance with thia principle, we ould be gratrfnl to
have it ealled to our attention. The Tribune ls nothing eise than an all
American cewspaper.
Omaha, Neb., Donnerstag, den 17. Oktober 1918.
leipziger Denkmäler eingeschmolzen
Nach einem Berichte in der Neum Züricher Zeitung sind zwecks Er
langung von für die Kriegszwecke unerläHIichen Rohmaterials die folgen
den Denkmäler in der Stadt Leipzig zur Einschmelzung bestimmt worden:
der Froschbrunn en Qm Rabenfteinplatz, daZ Eifenbalmdenkmal in der 65nc
ilieitroße, das Harkort.Tenkmal am Lagerplatz, der Tnnkbrunnen am Roß
platz, der Wandbrunnm im Alten Rathaus, die Flaggenmasten am Neuen
Nathaus und aus dem Auguitusplatz, die Fechner.Vuste im Nosemal, das
Standbild Kaiser Maximilians und andere. Me diese Denkmäler sollen
nach Kriegsende, wenn m erforderlichen Rohstoffe wieder zur Verfugung
stehen, aufs neu hergestellt werden, falls die Wiederherstellung wimschens
wert erscheinen sollte. Es bleiben erhalten: das Siegesdenkmal auf dem
Marktplatz, das Vismarck-Tenrmal NH Johannapark, das Neforii?ations
denkmal, das Denkmal des junges Goethe und das Johann-Sebastian
Bach-Denkmal.
l :
Die Entstehung der lvaldbränöe
Da nun wieder einmal in den nördlichen Wäldern große Brände
wüten, die viele Opfer an Menschmleven fordern und unersetzbaren Sach
schaden anrichten, fragt wohl mancher nach der Ursache dieser schrecklichen
Heimsuchungen und wie es möglich ist, daß diese Feuer eine solche nset
breckmg finden?
Unter zehn dieser Brände wird wohl nur ein einziger durch Blitz,
fchlag verursacht: die anderen alle haben ihre Ursache in dem Leichtsinn der
Menschen. ,
Hie und da wird der in der kegmlosen Zeit ausgetrocknete Wald
durch die Funken' solcher Lokomotiven verursacht, die mit keinen Funken
echern versehen sind, obwohl ein Gesetz in fast allen waldreichen Staaten,
solche vorschreibt. 1
Die Hauptschuld an diesen Niesenfeuern muß jedoch jenen leichtsin
nigen Ansiedlern beigemessen werden, die selbst in der trockensten Jahres
zeit das sogenannte Klären und das damit verbundene Aufbrennen des un
brauchbaren Holzes nicht unterlassen können und die nicht so viel Ucberle
aung und Gewissen besitzen, sich zu vergegenwärtigen, dasz durch ihren
frevelhaften Leichtsinn Hunderte von Farmen ruiniert und tauscnde von
Menschenleben vernichtet werden können.
Auch Landstreicher haben schon oft Brande verursacht, indem sie die
von chnm unterhaltenen Lagerfeuer brennend im Stiche ließen, desgleichen
Aahnarbeitcr, die beim Aufbrennen alter Schwellen nicht vorsichtig genug
zu Werke gingen. ' - ' .
Diese Waldfeuer unter Kontrolle zu bringen oder vielmehr zu be
schranken, ist bei unserem jetzigen Forstsystem ein Ding der Unmöglichkeit.
Solange kein Gesetz existiert, das vorschreibt, daß beim Abholzen alle Ab
fälle, oder gefallene, morsche Stämme von den Besitzern des betreffenden
Landes ordnungsgemäß aufgeschichtet oder auf. Waldblößen unter Aufsicht
verbrannt werden müssen, und durrcs Unterholz entfernt werden muß. so
lange Ortschaften sich nicht aufraffen und Schutzgürtel um ihre Dörfer
auswerfen, aus denen alles Brennbare .entfernt ist, wird es in dieser Be
Ziehung nicht besser werden. '
Die Raubwirtschaft und der Leichtsinn reichen sich da die Hand. Die
Waldfeuer aber hemmen den landwirtschaftlichen Fortschritt der nördlichen
Staaten. . G. G.
- Höchstpreise für Schuhe
Eine hochwillkommene Nachricht kam vor Kurzem aus Washington.
Jedermann wird es mit Freude begrüßen, daß die Knegsindustricbchörde
sich veranlaßt gesehen hat, den Schuhfabrikantcy, und bändlern den Brot
korb etwas höher zu hängen. Die Preissteigerung auf diesem Gebiete war
schon nicht mehr schön, und dabei wurde das Publikum bei seinen Schuh
einkaufen häufig noch ganz gelhörig übers Ohr gehauen. Einem fertigen
Schuh kann der Laie durchaus nicht immer die Güte des zu seiner Her
stellung verwendeten Materials ansehen.., Er muß sich bei dem Verkauf
mehr oder weniger auf die Beteuerungen des Verkäufers verlassen. Ta
dieser aber meist eben nur Verkäufer, nicht aber Schuhmacher ist, weiß
er selbst nur soviel, wie feine Bezugsquelle für gut befindet, ihn wissen zu
lassen. Aber selbst wenn er die Qualität feiner Ware genau kennen sollte,
wird das Interesse am Abschlüsse des Geschäfts ihn in der Regel davon
abhalten, die Geheimnisse des angepriesenen Schuhs allzu offenherzig an,
zuplaudern. Was heute alles dem' kaufenden Publikum gegenüber für
fein gutes Geld als Leder ausgegeben wird, geht wirklich auf keine Kuh.
haut.
Ersatz spielt auch in der modernen Schuhfabrikation eine wesentliche
Rolle. Dagegen ließe sich nun an sich nichts einwenden. Denn wenn das
Leder knapp wird, dann muß man es eben durch andere Stoffe ersetzen. Zu
tadeln ist dabei nur. daß solches Ersatzmatcrial einem schlankweg als Leder
und zu Ledcrpreiscn verkauft wird. Man sollte es den Lcdcrhändlern, und
nicht nur ihnen, forchern auch allen anderen Händlern, die es ebenso treiben,
streng zur Pflicht machen, Artikel, zu deren Serstellung Ersatzstoffe be
nützt wurden, entsprechend zu kennzeichnen. Die Folge einer derartigen
Maßnahme würde sein, daß der Känkcr vor beabsichtigter oder unbcab
sichtigtcr Täuschung bewahrt würde. - Die in Aussicht genommene Einte!
lung der Schuhwaren in drei Preisklassen und die Verpflichtung der Schuh
fabrikanten, die von, ihnen feilgebotenen Schuhe ihrer Klassenzugehörigkeit
nach durch einen Stempel markieren zu lassen, wird sicher dazu beitragen,
das Publikum vor Ucbervorteilung zu schützen. Die Festsetzung bestimm
ter Preisgrenzen für jede der drei Klassen ist als ein weiteres dankenswer
tcS Entgegenkommen der Kriegsindustricochörds anzusehen, falls strenge
Uebcrwachung geübt wird und die Händler angehalten werden, den Vor
fchriftcn nachzukommen. Ter einzige Wcrmutstropfcn in diesen! Nektar
becher ist die Tatsache, daß die Preisfestsetzungen für die Händler erst vom
nächsten Sommer ab bindende straft haben sollen. Dem kaufenden Publi
kum wäre es lieber gewesen, wenn die Höchstpreise sofort Geltung erhalten
bättcn. Allein das wäre ohne Harten für die Schuhfabrikanten und Hand
lcr schwer möglich gewesen. Es heißt also, sich noch eine Zeitlang gedulden.
Aber was der Schuhfabrikation recht ist. sollte den übrigen Industriezweig
nen, die sich mit der Herstellung von Bckleidungsgegenständen besassen,
billig sein. Es wü.'e wünschenswert, wenn die Behörde für den Handel
init Kleidern, Unterzeug und Hüten ähnliche Maßnahrtten träfe.
Der wittöslph - prozeh
Tie Norfvlk Prcsj" dom 4. Okt.
bringt eine andsuhrliche Be
spxcchnvg des Klagefalle?.
Der Prozeß gegen Nev. Balcr
Windosph von Creighton, ?!ebr..
wird in der Norfolk Preß" vom
3. Oktober einer langen und gründ
lichm Besprechung unterzogen. Be
kanntlich " haben sich die Geschwore
ncn in dem Fall nicht geeinigt. Da
der Fall weit über die Grenzen un
scrcö Staates hinaus gehendes In
tercsse erregt hat, bringen wir hier
mit einige wortgetreue 'Ucbcrsetzun
gen des Prozeßbcrichtci der Nor
soll Preß", der keines weiteren
Kommentars bedarf. , DaZ Blatt
schreibt:
Marie Dorotoe Green gestand
in ihrem Verhöre zu, daß sie di?
Ver. Staaten Post' benutzt habe,
ihre lügenhaften Briefe gegen den
Priester, Schwester Horlrnzia und
die andre junge Dame auszusenden;
daß sie selbst diese Briefe geschrie
ben, einen sogar an sich selbst adres
siert, und die erwähnten Unterschrift
ten (Katholische Männer u.' Knigbts
of Eolumbus) gebraucht Habe. ie
gab zu, daß einige der Briese
Drohungen enthielten: sie gab. zu,
daß sie gelogen habe.-Sie gab zn,
unter Kreuzverhör, daß ihre be
sihworenen Aussagen zum Teil er
logen seien: daß kein Geheimpolizist
mit der Angelegenheit zu tun gchabt
hätte; daß sie keinen. Beweis für
ihre . Anklagen gegen den Priester
und ' die Damen habe: . daß alliiS
nur in ihrer Einbildung existiere
Ihr bester Freund hätte zugeben
müssen, daß derartige Zengenaus-
sagen niemanden überzeugen tonn
ten. Männer und Frauen dieser
Sorte sind nicht ungewöhnlich Man
findet sie überall, wie jeder Arzt
bezeugen wird. Sie sind eine Gc
fahr, aber mehr zu bedauern, viel
leicht, als zu- verurteilen. Es ist
eine Krankheit." '
.Der Tntt'ikt.Anwalt, Herr Sa-
ron, schien mehr drauf aus zu sein,
eine Verurt?illmg zu erreichen, als
den wahren Sachverbalt zutage zu
fördern. Er. gab sich alle Müh?,
die Sache so sensationell wie mög
lich zu machen. Er verlas LiebeLge.
dichte Shakespcare's. Stellen ors
der Bibel und verschiedenen andern
Büchern. Er verlas selbst ein k!a.
pitel aus emem medizinischen Buche,
das im Krankenzimmer oder in der
Hand eines, der ernsthaft und ge
wisscnhast Belehrung- sucht. ' am
Blake aeme ?n ware.das aber in
den Gerichtssaal absolut nicht ge
horte. -
Tcr Gerichtswal und soine Zu
gange waren von Morgen bi
Abend vollgepfropft. Meisten!
Leute von Ercighton. Tie überwie
gende Ueberzahl von ihnen war auf
Vater Windolph's Seite. Tie uv
rigcn hatten nichts von den anory
men Briefen gewußt. Tie Zeugen
gegen dr Priester in der Anklage
mm,' Edition aeaen die Per.
Staaten machten unzweifelhaft ge
wisscnhafte Aussagen. Sie hatten
rtfipr keine Beweise für ihre An
sichten", wie die Entscheidung der
Kcickw.orenen anncbmcn läßt..
Es ist schwer zu entscheiden, ob
die Teitnayine ocs ?icegierung.
mannes" Sanni sich so gestaltete,
tnie sie bätte sein sollen. Er be
fmirieie. Valer Windolph habe ge
wisse Aeußerungen gemacht: dieser
freiste es in Abrede.Ta keine Zaen
vorhanden waren, kann 'nur gesagt
werden, daß des einen Wort so put
ist wie des andern. Aber Hanni's
Aufgabe war es sicherlich, mir die
Wahrheit zu suchen, unparteiisch zu
fein. Er schien aber in seinen Un
tersuchungen nicht tief gegangen zn
sein, hatte nur Frau Green und
jkrs freunde ausgcsragt und war
sogar in Frau Grcen's Hause abge.
IS..-. "W4. im SnT grtfirtiint
HLLUUl. u o
,1, tielimcn. zeitweilig wenigstens,
Der Fall mag noch einmal zur
Verhandlung kommen, natürlich nnr
auf Grund der Aicklage wegen Ce
kitian. da, der Nichter die anderen
7 Anklagen als haltlos -abgewiesen
hatte. Und wenn Vater inOoipy
Zckuldia ist, sollte eine Wtft,-.rv,x
Handlung ' aufgenommen werden.
Die Tatsache jedoch, daß 0 Prozent
seiner Gemeinde nichts von seiner
angeblichen unloyalen Gesinnung
weiß und ihn loyal unterstützte,
ttirickt deutlich für sich selbst. Auch
die andern Anklogen kamen selbst
den näckntm- Nachbarn Vater &rn
dslvk's wie ein Blitz aus heiterm
Himmel. Sie glauben's nicht, wie
es der Nichter nach Anhören der
Zeuge nicht gezlaubt hatte. Das
Ueble an allen solchen Vorgängen
iit nur. daß immer etivas häigen
tteibt, gerechter oder ungercchtcr
Weise.'
Neuer Statthalter
der Neichslanöe
Eine Depesche aus Straßburg, die
in holländischen Zeitungen erschienen
ist, meldet, Karl Hauß, Reichstags.
Mitglied und Führer der Zentrums
Partei im preußischen Landtag, sei
auöersehen, Nachfolger des Statthal
ter von Elsaß.Lothringcn zu wer
den, dessen Rücktritt jeden Augenblick
zu erwarten sei. -
Karl Hauß der als Schriftsteller
auch unter dem Pseudonym Karl
Forest bekannt ist. wurde am X Ja
nuar 1871 zu Brumath bei Straß
bürg i. E. als Sohn eines Tagelöh.
ncrö geboren, besuchte erst die Volks
schule seines Torfes, später das
bischöfliche Gymnasium in Straß
bürg, dann noch ein Lyceum und
wandte sich daraus dem Bankfach zu.
Nach seiner militärischen Dienstzeit
wurde er 1891 Redakteur deö El
sässers" und 1808 in den Reichstag
gewählt, dem er bis zum Jahre
1903 cmgchröte, um dann 1907 wie
dcrcrwählt zu werden. Daneben gc
hört er seit 1903 dem Landesaus
schuß, seit 1912 der Zweiten Kam
mcr von Elsaß'Lothringcn an. Er
ist jetzt Viichdrnckercibesitzer und Her
ausgcbcr dcS Elsässischen Volks
boten". Unter seinen schriftstclleri
scheu Arbeiten befinden sich Ueber
fetzungen der Romance Erckmann
Ehatrians inS Elfässische (Alcmanni
schc).
Als Mitglied deZ Reichstages hat
Hauß häufig Gelegenheit gehabt, die
Haltung der Regierung einer schar
fen Kritik zu unterziehen. Im Juni
beschwerte er sich bitter darüber, daß
Elsüsscr,, die von den Militärgerichten
rcige proben worocn waren, wwer
rechtlich zum. zweiten Mal aus der
Heimat verbannt worden seien und
daß infolgedessen starke Unzufriedm
heit im Elsaß herrsche. Er betonte
jedoch, daß diese Unzufriedenheit.
alls der Reichstag sich auf seine
Pflichten besänne, wieder vcrschwin
den würde.
Bet einer anderen Gelegenheit ver
wies Hauß auf die Tatsache, daß das
Parlament von Elsaß.Lothringon die
Frage der Autonomie, der Reichswn
de nicht diskutieren dürfe, und ver
angte, daß der Kanzl" der Militär
Herrschaft ein Ende mache, soweit sie
mit der Versassung des Landes kok
lidiere.
Zunahme der Seuche ia New
New For, 16 Okt. Tie neum
Influenza Fä?e find von 4,925 ge
stern auf 5,11,3 beute gckicgm. die
Todesfälle von 223 auf 317 ge
funken. Seit dem 18. Sept. wurden
43,021 Erkrankungen und - 2,2!;0
Todesfälle bericht.
xtc xunBcncai ju i wi tt. " '-"
ten 410 gestern cuf LL5 heute.
Thoma Edison wieder geinnd.
New Fork, 16. Okt. Thomas
A. Edi'on, für einige Zeit durch
eine Lrkältunz au's Haus gefaselt,
nabm seine Arbeit im Laboratorium
zu West Orange, N. I., wieder auf.
Kau't Libertnbonds! .Liberrh
bor.ds bauen Schiffe und Flug
zeuze.
Bildung eines neuen
österr. Uabinetts
New Jork, 16. Okt. Hier heute
einaetroffms unbeitatiste dchlomot!
sche Berichte besagen, daß Kaiser
Karl von , Österreich den Grasen
Sylvia Tarconica mit der Bildung
eines neuen österreichischen Kabinetts
beauftragt habe.
wie man an die
Soldaten in
Frankreich schreibt
1: Schreibe die Adressen so leserlich.
daß die Worte nickt zu Jrrtü
mern Anlaß geben können. Den
ke daran, daß' die Brief.Sortie
rcr Massen von Briefen zu erledi
gen haben und in einem Bruchteil
einer Sekunde entscheiden müssen,
wohin der Brief geht. Wenn die
Adresse schlecht geschrieben ist,
kann er leichter einen Irrtum begehen.
2. Schreibe niemals an einen Sol
datcn, ohne die Nummer seines
Truppciüeilcs (Unit) anzugeben.
Gib Kompagnie oder Batterie und
Regiment an. Schreibe z. B.
nicht: John Smith, U. S. Air
Service", sondern: John Smith,
81. Aerial Sguadron."
Benutze starke Briefumschläge.
Tie Truppen ändern oft ihren
Standort. Die Briefe müssen
daher gar oft bestellt werden und
werden leicht naß.
Alle Postgebühren sind im Vor
aus zu entrichten. Briefe, welche
direkt an die Soldaten adressiert
werden, sind mit einer 3 Cents
Marke zu frankieren.
Auf Adressen für Postsachen an
Soldaten der amerikanischen Ex
peditions . Armee (American Er
pcditionary Forccs) sollte nie A.
E. F.. sondern American E. F.
geschrieben werden, da sonst an
dere Expcditionstruppen. wie au
stralische, gemeint sein könnten.
Schreibe immer die Adresse des
Absenders auf den Mischlag für
die Rückienduna im Falle der
Nicht Ablieferung. Denke dar,
an. daß die Soldaten in der Fen
erlime verwundet werden können
und daß sich die Adressen oft so
rasch ändern, daß der Adressat
nicht gefunden werden kann.
6.
Grosze Tätigkeit
britischer Flieg
London, IG. Okt. Feldmarschall
Saia meldete heute, daß 39 fe:nd
liche Acrovlane zerstört, sechs außer
Gefecht, zwei durch Abwehrgeschütz?
unschädlich gcinacht undein Fesiel.
ballon herabgeschossen wurde. Ferner
wird gemeldet, daß von Fliegern 83
Toniwt Bomben während der, Nacht
aus feindliche Ziclobzekte henbge
worfen wurden. Elf' britische A.'rg,
plane sind von ihren Strcifzügcn
nicht zurückgekehrt.
zufolge ist die Resignation des Mi,
nisterpräsldentcn Hussarck nge
Kabelnachrichten nommen worden, - 4
l , Sescankt seist du!
' t
Von Henry! Eienkiewlcj,
Einst in einer hellen Mond'nacht
versenkte sia) der mächtige und kluge
Krischna tief in feint Gedanken und
sprach:
Ich kvähnie. der Mensch sei die
herrlichste Schöpfung auf Erden -
e war ein Irrthum. Ich sehe die
Lotosblumt vom ächtlichtn Winde
geschaukelt: wie diel herrlicher ist sie
als jtdti litbliche Wesen! Ebcn off
nen sich ihre Blätter dem silbernen
Lichte deö Mondes ich kann meinen
Blick nicht von ihr wenden..."
.Nein, die Menschheit hat Ich!
iihnliches aufzuweifen" wiederholte
er seufzend.
Nach kurzer ucoerlegung Machte er:
Warum sollte- eS mir, dem Gott,
nicht durch die Kraft meine! Wortes
gelingen, ein Geschöpf zu schaffen,
daS unter den Menschen zu sein ver
möchte, waS die Lotosblume unter den
Gewächsen? Also geschehenes zur
Freude der Menschen auf Erden! Lo
tosblume. verwandle dich in ein leben
deS Mädchen und stehe vor mir!"
AlSbald erzitterte die Welle, wie
von tZlügeln der Schwalbe berührt, die
Nacht ward hell, kräftiger schien bal
Licht des Mondes, lauter tönte der
Sang der Vögel, big er plötzlich der,
fiummie. Und daS Wunder geschah
vor dem Gotte stand die Blume in
menschlicher Gestalt,
Selbst der Gott erstaunie.
Du warst die Blume deS SeeS".
sprach er, von nun an werde zur
Blume meines Gedankens und lass'
deine Stimme vernehmen."
Und die Jungfrau begann so leise
zu flüstern, wie die weißen Blüthen
der ' Lotosblume flüstern, wenn der
'leichte FruhlingZhauch sie küßt.'
Herr du ha,t mich ,n ein lebcndeZ
Wesen verwandelt; wo gebietest du,
daß ich forwn hausen soll? Bedenke,
Herr! daß ich als Blume bei jedem
Lufthauch bebte und mich mit meinen
Blättern verbarg. Ich fürchtete
Sturm und Wetter, ich fürchtete Don
ner und Blitz, ja sogar die sengenden
Strahlen der Sonne fürchtete ich. So
bin ich geblieben. Ich fürchte die Erde
und alleS, was auf ihr ist. Wo also
soll ich hausen?"
Krischna erhob die klugen Augen
zu den Sternen und fragte nach kur
zem Bedenken:
Willst du die Gipfel der Berge be
wohnen?"
Sie find schneebedeckt und kalt,
Herr, ich fürchte m.ich."
Nun denn, dann will ich dir ein
krystallenes Schloß auf dem Grunde
des CeeS errichten."
Auf dem Grunde deS SeeS kreisen
Schlangen und Ungeheuer, ich fürchte
mich, o Herr!"
Würde dir die unbegrenzte Ebene
gefallen?"
Sturm und Wetter sausen durch
die Ebene, gleich der wilden Jagd, e"
Herr!"
WaS soll ich mit dir beginnen, du
verkörperte Blume? ' Ha! In den
Höhlen von Ellora leben heilige Ein
siedler; willst du fern von der Welt
bei ihnen hausen?"
Tort ist eZ finster., Herr, ich silrchlt
mich."
Krischna setzte sich auf einen Stein
und stützte den Kopf in die Hand. Vor
ihm stand bang und zitternd die Jung
frau. Inzwischen begann die Mor
genröthe den Himmel im Osten zu er
hellert. Im rosigen Lichte erglänzte
der Spiegel deS SeeS, Bambus und
Palmen. Im Chor ließen sich ringS
um die rosigen Reiher, die blauschim
mernden Kraniche, die weißen Schwäne
auf den Wassern, die Pfauen und Pa
radieZvöael in den Wäldern derneh
men. Zu ihnen gesellte sich der Klang
von sauen, vie uvkr eine -licnrnu
schel gespannt waren, und die Worte
eineS wenschlichen Liede? ertönten.
Krischna erwachte auS seinem tiefen
Sinnen und sprach: i
DaS ist der Dichter Walmiki, der
den Sonnenaufgang begrüßt."
Nach einer kurzen Weile theilte sich
der purpurne Schleier, der die Lianen
verhüllte, und oberhalb deS SeeS tt
schien Walmiki.
Als er die zur Jungfrau gewordene
Lotosblume erblickte, verstummte sein
Spiel. Langsam entsank die Perlmu
schel seiner Han's und fiel zur Erde,
die Arme sanken ihm schlaff von.de:
Schulter herab, stumm stand er da, al!
hätte ihn der Gott in ine Weide ver.
wandelt.
Und der Gott freute sich libe'r die
Bewunderung seines Werkes und
sprach:
Ermanne dich. Walmiki. und nde!"
' Und Walmiki sprach:
Ich liebe."
Nur dieser Worie gedachte er, ruf
daS konnte er sagen.
Da bellte sich plötzlich da! Antlitz
deS Gottes. , "
-Herrliche Jungfrau, ich habe eine
deiner würdige Stätte auf Erden eze
funden: Hause im Herzen te! Dich
terk."
Und Walmiki wiederholte zum zwei
ten Male: Ich liebe!"
Ter Wille de! mächtigen Krischna,
der Wille der Gottheit begann die
Jungfrau dem Herzen de! TichierZ
uzulenkkn. Und der Gott verman
delte daS Her, deS Walmiki in duich
sichtigen Krystall.
Heiter wie ein FrühlinZizz und
ruhiz wie die Welle des Gange! betrat
die Jungfrau die ihr snewieseneHeim
statte. Ta plötzlich, al! sie tiefer in
da! ixn tti licht! klickie. joulde
!lhr Antlitz Viel, sie erschauerte.
Erstaunt blickte der Gott. !
.Blume." sprach er. so fürchtest du
auch da! Herz de! Dichter!?'
,Herr" entgegneie ,die Jungfrau.
welche Wohnung hast du mir gewie
sen? Habe ich doch in dem einen Her
5en die schneebedeckten Wipfel der
Zerge. die Tiefen der Wasser voll selt
mer Gestalten, die weiten Ebenen
mit Sturm und Welter'und die Fin
sterniß der Höhlen von Ello'ra erblickt,
und wieder übermannt mich die Furcht,
o Herr!"
.Aber der gütige und kluge Gott er
widerte: .BerukZsge dich, Blume. Wenn in
dem Herzen, Walmiki' eisiger Schnee
liegt, dann sei du der warme Früh
ling. der ihn schmilzt; wenn e! eine
Tiese der Wasser gibt, dann sei du die
Perle, die aus ihrem Grunde ruht;
wenn eZ in ihm wüst Flächen gibt.
dann lasse die Blumen 'deS Glücke
au! ihnen sprießen; wenn e! dunkle.
Höhlen gibt, dann sei du die Soyne,
di helmlich sie küßt." ,
Und Walmiki, der inzwischen der
Sprache wieder mächtig geworden,
sagie: y
Und gesegnet seist du dasür!"
Verfehlt Wirkung.
Photograph: So, mein Herr, jetzt
bitte ich, Ihre Augen auf dieses Pla
kat zu richten, und ein recht freund!!
chi Gesicht zu machen." Student:
Da! ist mir unmöglich !' Photo
raph: Warum denn?" Student:
.Ja. auf dem Plakat steht ja: ES wird
zebeten, gleich zu bezahlen!" ,
Berust Euch bei Einkäufen auf
die Tribüne".
Noch immer Stillstand in kr
AMliste der Oiilllha TribUne
Noch immer herrscht Stillstand in der Ehrcnlifte der Taglichen
Omalja Tribüne. Vor drei., Tagen konnten wur 61 Bausteine an
melden und seither wurden keine mehr angemeldet. Wir hoffen, das;
sich bald wieder etwa Leben in dieser Bewegung zeigen wird, damit
ir mit der Zkitnnser Ziel don 1,000 Bnnsteinrn erreichen wttdcn,
die wir unbedingt brausen, um unsere Verbindlichkeiten einzulösen.
TaS Stiften don Bausteinen sollte, für die Leser fetzt ein beson
derer Ansporn sein, denn wer immer die Tribüne ans zwei Jahre im
Aorau bezahlt, erhält sie noch für 10 für zwri Jahre, während
der MonnementöpreiS von $(1 das Jahr bereits am 1. Oktober in
Kraft getreten ist. Sobald wir 1,000 Bnnstrine beisammen haben,
wird diese Vergünstigung zurückgezogen. Au diesem Grunde allein
sollte wir ig nächster Zeit wieder mehrere Bausteine erhalten. TaS
gute Werk darf nicht unterbrochen, sondern mich zum Ziel gebracht
werden. Wer ist der Nächste, der wieder Leben in die Bude bringt,
indem er einen Baustein stiftet durch Bczahlnng don 10 sür ein "
zweijähriges Abonnement?
Abonnementspreise der
Täglichen Omaha Tribune
Am 1. Oktober 1318 in Kraft g-trcten.
Bei Vorausbezahlung durch die Post geliefert:
t Jahr 0 Monate 3 Monate
Bei Vorausbezahlung von zwei Jahren 10.00.
Laut Anordnung der Kriegsindustriebe.
hörde der Vereinigten Staaten dürfen vom
1. Oktoberan keine Zeitungen durch die Post
versandt werden, die nicht im Vvraus bezahlt '
sind.
Wir ersuchen deshalb alle werten Leser
der Tribüne, welche ihre Zeitung durch die
Post beziehen, stets darauf zu achten, ihr
Abonnement vor dessen Ablauf zu erneuern.
Wir machen ferner darauf aufmerksam, daß
wir von jetzt an die Abonnements'Nechnun
gen etwas früher als bisljer aussenden wer
den, vor Ablauf der Abonnements der betref
fenden Leser, sodaß diese Zeit erhalten, das
selbe rechtzeitig zu erneuern, wodurch keine
Unterbrechung in der Zusendung der Zci -tung
eintreten 4trird. Wir bitten die ge
schätzten Leser, diese Bestimmung pünktlich
zu beachten.
Achtungsvoll, '
Tägliche Gmaha Sribüne,
. val. ). Peter, Herausgeber.
u. o. MiMSON von ilcrrnan, Nebraska
wirb in öffentlicher Auktion verkaufen
45 Stillt Polilck Chilllls
gooper, IM, 8am5lag. 2. Novemöer
25 Frühjahrs . Eber. März
Ferkel, von Williamfon'I
Big Bob; H. O. Big Or
phan, Iowa Big Bone und
Killer'S A Wonder.
Vier dieser Eber find hervor
ragende Tiere und eignen
sich besonder? zu Herde
kbern. Die Muttersau war
von Miller'S A Wonder und
ihr Vater war Miller'S
Voung JoneS.
Z Säue und 17 Ferkel Ei
ne San, Big Lady, deren
Vater Big Wonder war, ist
die größte Sau meiner Her
de.
Eine andere. Miß Timm, ist
eine Enkelin von Big Timm.
Tie dritte ist eine besondere
Anziehung und wird einen
Wurf -von Ferkeln, deren
Vater Big Bob ist, haben.
Die 17 Ferkel sind Brüder
der zum Verkauf kommenden
Eber und sind die besten, die
jemals auf einer Farm auf
wuchsen.
Man schreibe für einen Ka
talog.
1
H. 0. WILLIAMS0N, Ilerrnan. M.
Oberst I. E. T, Auktionator. ( :,
IfcC
i