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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Sept. 27, 1918)
Vrkten öringen in bulgarisches Gebiet Teutsche Truppen ftuern uf Bnl garen, die sich aus der Feuer. , linie zurückziehen. London. 26. Sept. Zum ersten Mal seit Beginn dcö Krieges sind CircUfräfie dcr KHiiatcit iu tultiiv rischcs Gebiet eingedrungen. Es wird , hellte offiziell genreldet, daß britische Truppen südlich des wich tiili'rt 'rrnfl-irtnä fffrnittilirt Vrin. znger ahß neun 2JJciIeit von der Grenze liegt, letztere überschritten lm dem Zu gleicher' Zeit-hWen sich serbisch?, Streitkräfte der wichtigen serbischen Stadt Veles, die von bul. ganschen Truppen besetzt ist, l& auf neun Meilen genähert. Es wird offiziell gemeldet, daß deutsche Mannschaften auf Bulgaren feuern, die sich rni3 der Feuerlinie entfexnen. Während die Alliierten ihren Sieg auf der Balkanhalbinsel nach Kräften ausbeuten, haben Amerika ner und Franzosen eine neue Offen fwe in der Champagne und in der lZegend von Metz erüffnet. Ter An griff , der Amerikaner östlich der Mo sei fetzte gestern früh ein. Eine ver spätete Depescke besagt, dasz die Ame rikaner, gemeinsam mit den Iran zosen, ihre Zielobjekie erreicht haben. Tas französische Krieg.sa.rnV mel det über einen neuen Angriff in der Champagne, der sich von Rheims. in östlicher Richwng nach Verdun zu ausdehnt. Der Angriff begann Heu ic um 5 ffiir friili und wird nun a , . XltlV VVMIK1UUI Hl' Amerikanern unterstützt. (Frühere Berichte waren konfus, und es war unmöglich, festzustellen, -ob er französische Bericht auf einen vereinten Angriff der Franzosen und Amerikaner in der Champagne der iveist oder besagt, dag der Vorstoß der Dlosel entlang von Franzosen und Amerikmiern gemeinsam unter nommen ist. Es ist bekannt, daß bei der letzten deutschen Offenfive amerikanische Truppen sich in der Uampflinie östlich von Rheims 6c fanden und eine deutsche Kavallerie attacke abschlugen. Anm. der Unit cd Presz,) Stellen' Teparatfrlcde iu Aussicht. " London, 26. Sept.-Heute öD.ch mittag wurde hier die Meinung ge äußert, daß infolge der gegenwärti gen Offensive uf dein Balkan eine bulgarische Äoal'tionsregierung und uiöglichcrmeise ein Separatfriede zu stände kommen wird. . Französischsk Bericht. Paris, 26. Sept. Offiziell wird gemeldet daß französische Truppen zusammen mit! amerikanischen heute früh in der Champagne angegriffen haben. In dem Bericht heißt 'es: Heute um 5 Uhr Morgens gingen französische Streitkräfte in Verbin dung mit Amerikanern in der Chain pagne zum Angriff über. Tie Äme rikaner dringen in östlicher Richtung vor. - Bei Allemant üd Laffaux Ami scheu Aisne und Qife) kam es gestern Abend wieder zum Kampf. Der Feind drang bei LaZsaur in unfere inie ein. doch stellten wir spater die Sirimtion wieder her. Leftlich von Sancy (in derselben Region) dehn ten wir , unsere Erfolge aus . und machten mehrere befangene." , Britischer Bericht. London., 26. Sept. Feldmarschall vaig icioere eure weitem Nach mittag und letzte Nacht bestanden wir nordwestlich von St. Ouentin nieh rcre lokale Gefechte siegreich. Engli. iche , Truppen machten Fortschritte und entrissen dem Feinde mehrere Befestigungswerke in der Nachbar slbaft von Selency und Gricourt und machten mehrere befangene.". Teutscher Bericht. ' , Berlin, über London, 26. Sept. Tas UriegSomt meldetet daß bei ei nein Kegcnangriif des 31. Land wehrregiments in dem Mosel . Ab schnitt 50 Amerikaner und Franza sen in Gefangenschaft gerieten. Tort wurde ein Teilangriif der Alliier ten abgeschlagen. Britische und fran zösiiche Angriffe .zwischen dem Oinignon Bach und dem Somme Flußvurden gestern sortgesetzt. Än fänglich brachen sie unter dem deut sihen Feuer zufa.mncir,' wiederholte Ängriiie aber, bk gegen die Höhe zynischen Pontrnet und lriccurt ge lilirt wurden, brackten sie schliesilich in den temporären Besitz der Hohen, wurden aber durch einen Gcaenan griff wieder verir'l l'en. ' .Zwisckicn Francilly Seleny und kr., sonnuc griffen die Franzosen wieder an nnd legten kleine Bresä'en , in. die deutsche inie. Sonst mrbeti alle Angriffe abgefckilagen. . , , Briten bcsciien Ammans London, LL. Sept. wird' o? fiziell gemeldet, das; br'che Streit, fräste da? tärkifche Z.-ntruin zu Amman besitzt haben. Tl? Türken k!eit sich w , tiMlichrr Richtung zurück. - i . - - (Ha netter Patron. 4i!F ist au? oer uere m einem stechen sauncr, welcher' Gmaha Musikverein Tie fernere Tätigkeit des Vereins i , einer wichtige Versammlung sicher gestellt. Ticnötag abend hielt der Omaha Musikverein" eine wichtige Bcrsamm lung ab, in welcher über die ferne Tätigkeit der Bcreüngung bestimmte Beschlüsse gefaßt wurden. - Ein Jlc nsitce war in der vorhergehenden Versanimluilg ernannt warben, um sich mit der Zukunft des Vereins zu befassen. Tiefes Komitee hat Boran schlage unterbreitet, die. wenn ringe halten, die Zukunft des Vereins sichern werden. Tie Ausgaben des Vereins können nach diesen Voran schlagen eingehalten werden.' Die Vorschläge umfassen folgende sieben Punkte: J. Tie Geschäfte sollen wie bisher weitergeführt werden; 2, Die Mitglieder des Tamcn Musik Vereins Zollen als Ehrenmitglieder des Vereins anerkannt werden; 3. Die Mitglieder der Eoncordia und des Tamen Mufikvereins sollen sich an den regulären Versammlungen rege beteiligen; 4. Tie Ziele und Zwecke des Vereins sollen, wie in dcr Verfassung niedergelegt, weiter ge führt werden; 5. Tie Proben der Herren, Damen und Gennschtcnchöre sollen- abwechselnd stattfinden; die Sänger und Sängerinnen sollen deutsche und englische Lieder singen, wie bisher; 6. Das Vcrgnügungs Komitee soll durch Mitglieder der Eoncordia und des Tamen Musik Vereins verstärkt werden; 7. Junge Leute unter 21 Jahren sollen als Zogunge m die Chöre aufgenom men werden und brauchen nur 25 Cents Mitgliedsgeld den Monat zu zahlen, während dcr Jahresbeitrag volljähriger Mitglieder $10 be trägt. Tie erste Unterhaltung des Vcr eins in der jetzigen Saison findet kommenden Sonntag abend statt und bcsirht aus einem Preiskarten kränzchen. Hübsche Preise sind aus gesetzt. Tie Proben der Chöre werden am 8. Oktober beginnen, und zwar durch die Concordia; am 10. Okto ber beginnen die Herren und am folgenden Donnerstag findet eine Proben des Gemischt: Chors statt. , Ter Teutsche.Damcnvcrein hat be schlössen, .zwei FcstlWeitei im Mo nct zu geben, und zwar jeden 1. und 3. Sonntag, bestehend aus 5lar tenkränzchen. Dieser Verein, sowie die übrigen deutschen Vereine, die im Musikheim ihr Hauptquartier ha keu. haben versprochen, den Musik verein nach Kräften zu unterstützen, damit er seine bisherige erfolgreiche Tätigkeit aufrecht erhalten kann. Belagerungszustand !n Sofia erklärt Zürich, 26. Sept. Aus zuverläs sigen Ouellen verlautet, daß in So fia. dcr Hauptstadt Bulgariens, der Belagerungszustand erklärt worden ist. Tie Bewohner dürfen nach 9 Uhr Abends ihre Wohnungen nich verlassen. , Tie Zeitungen ermähnen das Volk und die Armee, sich nicht aufzuregen und das Vertrauen zn einer Zeit dcr böchsten Gefalir nicht zu verlieren. TaS Llabinctt ist fort während in Beratting. Es wird gc fcgt, daß eine, Ministerkrisis bevor stehe. In manchen Kreifen wird eine Regentschaft unter dem Kronprinzen Boris prophezeit.. Sonntag, Äon tag und ' Dienstag fanden populäre iinedensdemonstrationcn statt. . Bankiers für Uriegsfortsetzung Chicago, Jll., 26. Sept. Bei Er Öffnung der hier tagenden Konvcw tion der attlcrikanLschen Van,kiers er klärte Präsident Charles A. Hinsch von Cincinnati, daß die Bankiers nicht nur für die Fortsetzung des Krieges bis. zum letzten Dollar sind, sondern den Credit des Landes biL auf den letzten Zent aufrecht erhob ten werden. Er versprach, daß die Bänken alles einfenen werden, um die vierte Liberty Anleihe unterzi,. bringen und die Tparn?arken!am pagne zu fördern. sscntrel Hochschule überfüllt. Etioa '600 Studenten der Central Hochschule können in den Klissenzim niern incht uutergebracht werben inccien Mangel an Ranin. ' Tie Schule w'.ike d'e'e Loche täglich von 1,100 ' Studenten besucht. 2.7J mehr als irgend einer tZeit iin orjalre. Für die Studenten der tcchnii.'ben Unterrichtzmicige wird wohl in der Nähe der Hochschule ein Gebäude gemietet werden müi im. verschiedene 'Sammelkä'-cn für den cilsorniec , Kricgsfond bcstohlcn hatte. Ter Mann gab sich als einen Vertreter des Heilsarmee- Ua:n pagnekomitecZ aus und erhob auZ einigen bet Sammelkätten in ver fchicdenen Saminel'tellen von bis 110 und soll etma ein Tuki-nd derselben geöffnet haben. Bette F-Täglickje Omaha Mord und Naub Motiv im ersten Falle unbekannt. Die Leiche des 39 Jahre alten I. H. Gilbert, ein Barbier, dcr bei S. Chesleo, 5020 südl. 22. Str. wohnte, wurde zwischen dein ,Un kraut an oer O, zwischen der 21. nnd 22. Straße, gefunden. 'Jesse Kunel, der ans dein Weg zur Ar beit war, wurde von einem frem den Manne auf die Leiche,' die int Unkraut verborgen lag. aufmerksam gemacht. Als die Polizei ankam, war der Fremde verschwunden. Ein Messer steckte in der Brust des Er mordeten und eine Beule war über dem rechten Auge. Ter Ermordete war in der Nacht nicht-nach Hanse gekommen. Tie Polizei hat keine Lö sung des Geheimnisses. I. O. Chopin, ein Trahtspanner. der einer .Aufforderung. ' seine Hände hoch zu halten, nicht sofort Folge leistete, erhielt einen Schi'ß in die linke Schulter gestern abend am Eingang zum Riverview Park. Chaper und Frau Baker gingen zn sannnen den Boulevard entlang, als sie in der Nähe des Parks von eineni Manne angehalten wurden. Derselbe war mit einer Blendla terne versehen und rief: Hände hoch!" Ta Cbapin der Autsorder ung nicht sofort nachkam, schoß der Räuber und verwundete sein Opfer, worauf er ihm $7 abnahm. Die Frau schrie laut auf und lief auf und davon. Ter Räuber entkam. jlriegs.Neliqnicn Ausstellung. Näarnen Samstaa um, 2:30 Uhr Nachmittag wird der' Vierte Freiheitsanleihe Spezialzug mit mehreren Waggons von dmt chen Kriegs.Reliquien hier eintreffen, und bis Sonntag früh rn Neunter und Jackfon Straße halten, wo die Ausstellung von den Bewohnern Omaha's besichtigt werden kann. Mit dem Äuae bennden sich zwölf Wacktvoiten und ein Offizier, zwei aus Frankreich zurückgekehrte Sol daten. ein Redner, ein Vertreter der Intelligenz-Abteilung der Re gierung. und Manager Powell, ein aus Europa zurückgekehrter liriegs korrewondent. Unter den Ausitcllungsgcgcmlan den befinden sich ein dcut'ches 150 mm. ' Howitzcr Geschütz. 'Maschinen gewehre, Luftdruck , Boinbenwerser, flying pig" Mörser, schwimmende Marine Minen, verschiedene Typen von Luftbomben, Handgranaten, Gasbontben. zwei neue Tyvcn französischer Gasmasken, Section von Stacheldrahtvcrhauen und nne große Menge erbeuteter , deiäscher Helme. Geschütze, Gewehre, Panzer anziige uzw. . Ter Zug verladt Omaha am Soimtaa Morgen um 7 Uhr und wird iu 5?remont. Schuvlcr. . Co Ir.mbus und Central City anhalten. am 30. September m Grand Js land, searnen, Le?ington und North Platte; und am 1. Oktober in ewcllyn. Northport und Scotts bluff. Fencrwchr dnrf sich nicht der Union iinschlirszen. Vertreter dcr Feuerwehr liatten eine Llonferenz mit Mayor Smith, Äommissär Zimman 'und Polizei kommissär Ringer. Am Schluß der Konferenz, in der es sich um die Uiiionisieru.ig dcr Feuerwehr lcute handelte, bcmerkien die Kom missäre, daß sie das Gesuch der Feuerleute nicht gewähren können. Dieselben können keine Versicherung geben, daß sie kerne Einsendung gingen die Gründung einer Union unter dcr Feuerwehr erhcbcn wer den. Die Tclegatcn bemerkten, daß die Feuerleute ihre Union nicht aufgeben werden. Es wird demnach cm !ampf werden, sagten sie. Heute morgen, gemäß einer frühe ren Uebercinkunft. reichte Mayor Smith eine Ordinanz ein, wonach jeder Mann dcr Feuerwehr oder der Polizei, welcher einer Arbeiter, Union angehört, oder anschließt, die unter der Jurisdiktion der American Fcdcration of Labor steht, sofort entlassen wird. Man glaubt, daß die Resolution pasperc wird. Tonglas Connttis Qnota ?10, 541,5(X). O. T. Eamnan, Vorsitzer des lo kalen lamp.ignekomitccs für den Verkauf d'.'rH Vierten' Freiheit- unl.'ibe Wonbi, erhielt letzte Nacht die telegraphische Nachricht, daß dns Oilvla dieses Coinürs 10,5 1 1 , .'00 veträgt. tibirn Bonds gki'loljlcu. Sydney I. Tillon. oohnhaft in den Harnen Arpartements, , berich Ute dcr Poli'i, ds; amcr,! nach iniltag ein Ticb i,i. scin Zinner eingedrungen k und drei Liberty flciida zn je $7) und einen tz100 Pond gestohlen halle. sscld,'chrank erbrochen. Cnru? Tcrnll, 11.22 Todge Straße, fand gestern Morgen seinen Geldichrank erbrochen, aus welchem ?l!2 geraubt wurden. Tie Räuber verscha'jten sich Einganz durch die Ucllertüre. XtMm v X Dl, Schweiz als Frlkdn ftifterw. s Es war im Juli M JahreS 1636. Z Schon hatte der Dreißigjährige Krieg '18 Jahre layg gedauert und Deutsch ,land und seine Nachbarländer ver j wüstet, und' verödet. Aon den Leiden -jener Zeit können wir unZ eine Vor jstellung machen, wenn wir nach einer Dreijährigen Kriegszeit an das Elend !und die Not dcr Gegenwart denken. Gustav Adolf war 1632 bei Lützen gefallen. Der ursprüngliche Reli, gionskrieg nahm den Charakter eines , Eroberungskrieges gegen das Deutsche Reich an. Die Schweden waren zwar 1G3G an die Ostsee zurüZgedrängt, und das durch Richelieu veranlaßte Eingreifen Frankreichs gegen den Kaiser schien anfänglich vom Unglück begleitet zu sein, denn schon stand General von Werth vor Paris. Man konnte also der Hoffnung leben, daß beide Teile einem guten Frieden ge neigt wären. Ter Gedanke der Frik densvcrmittelung war den Schweizern schon vier Jahre vorher vom edlen Herzog Heinrich on Rohan eingegeben worden. Den 23. August 1622 hatte er den Urkantonen von Chur aus, wo er die Vorbereitungen zur Befreiung Graubündens und des LeltlinS traf, geschrieben: ' Ihr allein erfreut euch noch des Friedens, und daß ihr dessen Wohl-' tat genießen dürft (vorausgesetzt, daß ihr eure inneren Zwistigkciten zu überwinden vermöge!), verdanket ihr einzig Gott, dessen Segen ihr darum besser würdigen solltet. Das Glück, das ihr genießet, kann nur durch euch selber verloren gehen. Nicht nur seid ihr das Asyl ' so vieler armer Leute, die von beiden Seiten in euer Land geflüchtet sind, sondern ihr könnt, sofern ihr einig bleibt, eines Tages das Schiedsgericht und der Vermittler zu einem guten Frieden in der Christenheit werden. Ich erachte euch für klug und dem Wohle der gesamten Eidgenossenschaft fo erge den, daß ihr den fremden Machen schaften, dieauch euch ins allgemeine Verderben hineinziehen wollen, zu widerstehen wißt." Tie Mahnungen des Herzogs Ro hon waren wohl angebracht. Grenz verletzungeit der Kaiserlichen und der Schweden, on keinem festen Neutra litätswillen abgewehrt, hatten neues Mißtrauen zwifchenKatholilen u. Pro- testanten gestiftet. Der hochverdiente spätere Bürgermeister Basels, Rudolf Wettstein, hatte eine schwere Ausgabe, nach beiden Seiten versöhnend und einigend zu wirken; denn wie heute neigten die Sympathien des einen Teils zu Schweden-Frankreich, des anderen aber zu' Oesterreich-Spanien. Im allgemeinen Elend der Christen heit von der Vorsehung über Gebühr begünstigt, gaben aber die neutralen Schweizer einem echt menschlichen Ge fühl des Mitempfindens nach und fanden im Juli 1626 an der Tag satzung in Baden Protestanten wie Katholiken, es wäre ach 13 Jahren ' endlich an der Zeit, den Greueln des Krieges ein Ende zu setzen und einen guten, ehrlichen Frieden anzubahnen. , Schon im Juni des gleichen Jahres wurde in den Abschied der 2agsai zunz der Antrag aufgenommen: , Ob nicht die Eidgenossenschaft nach dem Beispiel zum Besten der ganzen Christenheit den Versuch ma chen soll, zwischen den kriegführenden Potentaten einen guten Frieden zu vermitteln." Tieser' Anirag führte dann im kcmmenden Juli zum einhelligen Ve schluß, daß die Schweiz als Friedens Vermittlerin zwischen die kriegführen den Mächte treten 'solle. Im Ab schied wurden die Kantone angefragt: .Ob eine gemeine lobliche Eidge nossenschaft durch ir Ansehen und Einschlagung bi den dißmalen krie genden christlichen Potentaten zu ei nem guten Frieden verleiten und disponieren möchte. Wir haben sol cheö sür uns genommen, den großen Jammer und Elendt, Verherunz und Verderbung so oiler schöner Landt, Lenth, Vcrgießung sovil christlichen Bluts, sürgehenden und verübenden unchristlichen unmenschlichen Grau samkeiten mit Morden. Brennen, Sen gen und Schändung so oiler ehrlicher geistlicher und weltlicher Weibsperso neu ein End zu setzen. Und da wir uns des nach dem heilsamen, sieben Frieden seufzenden und schreienden Ehristenvolk betrachtet und zu Ge müeth geführt, h.ihen wir billichen us 'christlichem Mitleiden und befundener Schuldigkeit, dieweil !er Allmechtige unser geukbteZ Baterland us sonder baren Gnaden noch bis diihero ver schont und in fridlichem VZolstandt erhalten bat, uns angelezen fein las sen, an die Fürsten und Potentaten ein Schriben zu verfertigen In der Bewlgunz tuei schönen Keocm.ms ginzen nun Friedensan träge an den iljifer, die Schweden, an Frankreich, Spanien, Caöoyen und an den Papst ab. Z'cach ollen Himmelsgegenden eilten die Leim mit dem eidgenössischen Schreiben. Aber leider war der Er folg des ehrmhasten, ausrichtigen FriedenZrufes von keiner Wirkung. Tie Kriegführenden hörten nicht auf die biederen Vlanunikn ver Schwel cct und liehen sich ,a ihren Zielen I w . . . . . . . meyt beirren. Auf keine, der adge. ! gangenm Schreiben tra eine Ant, wor im. Damals rechtfertigte jede , 2? s?V L ! ... .. ri. .... U"""" d" ?a,stt Ferdinand ließ fern; Schweizern sagen, sie mochten doch - einmal erst selber ihre Begierde nach , dem Frieden dadurch beweisen, daß sie ihre Soldkruppen auS dem Dienste Frankreichs zurückzögen, und hatte damit nicht so unrecht. Der Krieg ging also weiter und mußte noch zwölf lange Jahre insbesondere die Völker des Teutschen Reiches mit all seinen Schrecken geißeln, bis endlich die , Friedcnösehnfucht durchdringen konnte. Natron-Produktion steigt. Die Entwicklungen der letzten paar Jahre haben in vielen Beziehungen namentlich in den Vereinigten Staa ten einheimische Industrien mächtig angeregt Und sie -entweder ganz neu ins Leben gerufen od.er doch ihre Vergrößerung bedeutend gefördert. Zu den bemerkenswertesten Beispie len dieser Art gehören viele Zweige der chemischen Industrien, und die viel größere Fakbengewinnung ist nur eines dieser. Ein anderer beachtenswerter Zweig ist die sehr gestiegene Produk tion von ö!atron oder .Soda". Laut ci..: ri v n eiiiec HUluiiiillrilileuiing oes Mvlv- gifchcn Bermcsfungsamtes der Ver-s einigten Staaten ist die Erzeugung von Natron, m der einen oder an deren Form, in diesem Lande 1917 on 1,733,516 Tonnen auf 2,023,. 841 Tonnen gestiegen und steigt goch beständig weiter. Heute wird der weitaus g'rößte Teil dieser Produk tion aus Salz und Kalkstein sabri ziert, nach dem Solveyfchen Versah ren. Tie Verkäufe im Jahre 1917 kamen auf etwa 2!) Pfund für jcdeif Hops dcr amerikanischen Bevölke rung. Als sogenannte Soda-Asche wird der Stoff, u. a. für die Herstellung von Glas, Seife, Färbestoffen und Sprengstoffen benutzt, wie auch für WaschSoda und andere Natron Salze. Füi? die Sprengstofs-Fabrika tion wird das Produkt erst in Phc nol verwandelt, und daraus, in Verbindung mit noch anderen Ttof fen, werden z. B. Lyddit und Ammo niak-Pikrat hergestellt, die eine große Rolle unter hochmodernen Explosio Präparaten spielen. Tie Natron Salze dienen nicht nur zum Kochen und Waschen, sondern auch zur Be reitung aufbrausender Getränke und auch in der Heilprazis. Ein sehr bedeutender Teil der Produzierten SodaAsche wird ohne weiteres zu Aetznatro,, , (Eaustic Soda") verarbeitet, das ein berüch tigtcs Gift, aber für vielerlei Zwecke einschließlich dcr militärischen sehr gesucht ist. Einen besseren Stoff zum Neinigen von Cekn, Fetten und Me tallen kann es nicht geben. Nicht Nur die Vergrößerung der eiicheimischen ChemikalienErzeuzung läßt man sich in unserer Zeit sehr angelegen sein, sondern man strebt zugleich auch beständig, der Spar samkeit weiteftgchende Rechnung zu tragen, indein man kostspieligere Chemikalien durch billigere ersetzt,, welche den betreffenden Zweck ebenso gut erfüllen können. Für solchen Er satz eignen sich Natron-Produktein mancherlei Beziehungen. So haben sie in. dcr Glas- und in der Seifen Fabrikation, in der Herstellung von Streichhölzern, im PhotographieGe schäft und in der Gewinnung von Zyanid die Kali- oder Potasch'Prä parate gairz oder doch zu einem gu ten Teil verdrängt. Man erwartet, künftig die Natron Produtte außer ihrer starken einhei mische Verwendung auch in großen Mengen aus den Vereinigten Staa ten ausführen zu können. Bis jetzt hat es freilich damit noch gute Wege. Immerhin kam die Ausfuhr schon im Jahre 1917 auf nahezu 45,00v Ton nen, was als Anfang gut genug ist. r aber ihr itand eine Einfuhr ent gegen, welche noch auf 2,063,571 Pfund kanl, und wahrscheinlich hat jedes Pfuiid gute Verwendung in den Ver. Staaten gefunden. In we nigen Jahren dürfte aber die Ein fuhr ganz aufhören. j, ' Ermordung eines Schweizers i Livland. Ueber die Ermordung eineS Schwei zcrs in Livland wird dem Bund" geschrieben: In Schluttum, in der Nähe von Walk, wurde der Schwel zer HanZ Kunz von Tiemiigen, ge boren 1875. in der Nacht vom 20. auf 21. Februar von Roten Garden der Bolschewikiregierung verhaftet und mit andern, wohl Teutschen, nach Walk geführt. Ta die Teutschen damals gerade im Anmarsch waren, sollten die Verhafteten nach Psiom abtransportiert werden. Tie besser Gekleideten wurden ermordet und be raubt, während die übrigen nach, Rußland abgeführt wurden. Zu den Ermordeten gehört auch der Schwel zer Hans Kunz, dessen Leiche nach der. Besetzung durch die Teutschen von den Angehörigen am Tatorte obge holt erden konnte. Kunz, der seit zwei Jahren in Livland lebte, hinter läßt eine Familie, seine hochbetagte Mutter, sowie Geschwister in Livland. z jt - :-."Y, Krankheit nnd Charakter. V . , 1 , Wenn der Mensch' .zum Leiden Serkoren' ist. so sollte man Hof en. wb .r davon we igsms vereM wird. uno im allgemeinen geyl ivvl,. uuu, w Annahme dahin.'daß Leiden einen verbessernden Einfluß ausüben. Die xn,na da,u würde ' dann der Sad bilden, daß Wohlleben den Cha rakter verschlechtert, und auch dafür gibt es unzählige Belege, nicht nur aus Erfahrungen, sondern auch aus dem sprichwörtlichen Sprachgebrauch. Es ist doch namentlich eine Tatsache, daß die größten Künstler ihr Leben lang unter dem Druck kümmerlicher oder sonst widerwärtiger Verhältnisse gestanden haben. Dennoch gibt es zum mindesten Ausnahmen von dieser Re gel, und insbesondere lassen sich schwe re Zweifel dagegen geltend machen, ob ainch körperliches Leiden den Gesamt charakter des Menschen oder gar sei nen Wert für die Mitwelt zu bessern vermag. - Der Einfluß einer Krankheit ist jedenfalls sehr verschieden, sowohl nach der Veranlagung des Kranken wie nach der Art und Dauer des Leidens, ndens. Ohne Zweifel wird häufig eine durch- greifende' und auch moralische Berän derung durch eine anhaltende Krank heil erzeugt. Beim Eintritt akuter Lei den kommt es gewöhnlich nur zur Niedergeschlagenheit, Launenhaftigkeit. Widerwillen gegen dieArbeit und 'Trübung der Intelligenz. Spater art macht sich "?wentlich eine Abneigung gegen bisherige Gewohnheiten und die Entstehung neuer Beduriniss, demerl bar. Bei' manchen Kranken nimmt die Reizbarkeit der Sinne 40, bei an deren zu. Feinschmecker finden keinen Gefallen mehr an ihren Leckerbissen ; 'und unterwerfen sich vielleicht freiwil lig einer strengen Regelung und Ber- einfachung des Speisezettels. Ein ! Geruch, der früher einen Genuß b:-; leitete, erzeugt nunmehr Elel. Auch ; andere Eigentümlichkeiten des Charak- j ters oder Berufs geraten ins Wan- j ken. Ein Schriftsteller kann die Je , der nicht mehr anrühren, 5abfüchtige werden freigebig und vertrauensfelrg, und verschlossene Leute kramen plötz lich ihre Geheimnisse aus. Noch viel häusiger ist die Bekehrung von Men schen, die fich bisher um keine Religion zu kümmern schienen, zur Gläubigkeit oder gar zur Frömmelei, und eine be sondere Rolle spielt die Entwicklung des Aberglaubens unter dem Ein fluß ' von Krankheiten. Chronische Krankheiten wirken meist anders und weniger stark. Die Merk male bestehen gewöhnlich in Unruhe, Traurigkeit, Schweigsamkeit, Reizbar keit und Selbstsucht. Vor allem wird aber die Berufstätigkeit wenig gescha digt. denn Schriftsteller oder Künstler, die mit einem chronifchen Leiden be haftet sind, fetzen ihre ' Tätigkeit oft und nicht selten sogar mit erhöhten Leistungen fort. Dennoch macht sich ft etwas Melancholie oder eine 'ge ?isse Bitterkeit.LN ihren, Werten be erkbar. Die Erkrankung bestimmter izelner Organe hat auch ihre eigenen olger ?tierenleidene sind oft Men Anfeinde. Paralytiker zum Weinen .eneigt, Gichtkranke sehr verschlossen, andererseits anfällig für Zornesaus, .rilche. Die Melancholie ist ein Merkmal, chronischer Berdauungssto .ungen ' und meist verbunden mit ei nein tiefen Pessimismus, der viel leicht zum Selbstmord führt.- Einen wohltätigen Gegensatz dazu bilden die Sie essen---deshalb sind Sie interessiert Wir oif-tier jetzt dem Publikum Sjn vinkgar. TicS ist ein neüeS Produkt, von dem wik-glailben. dab er In perlekter, rikl rcinrr und gclidkr Cf!, sin aUge. meinen Gebrauch isi. Ein Grad der Reinheit wird erlangt, den wir Ut unmöglich fcniwn In MolleM,, wegen der würmigen und derlaullen Acdll-l. iaf.an ssig ist gemacht auS einer wistenschaIichen TelMaiioii ton Nor. Roggcn und Gerste, und einer Mihrung auS Jucler. unterstützt don uSgeluchlcr Hese. und dann einer ge schiften Mischung. Diel gemischte Produkt gehl dann durch speziell prSvarlnt . Geirraioren, unter i?rverlSlnis,cht. Nachdem es die tUfiHße Eiüike und Aroma er Imigt, wnd es in rtenkiei, Behältern dlgcrl, maiur und reis. Tie cbraucher dn ioftn ffi werken fculd lein a!ciM!i:wge tiroma aneikcmien und seinen detiziSIe, weicriea Mchninrf. kerbrmdeu mit feinern Reiz. Ein Versuch wird a Ilnikn einen Zatta ksfi, en macden. Zum Verkauj dei all, ErocerK, in gasser der gla schen, !5c tm Quart. 60c die öieUone. Kur hergkgellt der Haarmann Vinsgar & Pickls Company . CM, u. e. . Gk,rge , Tnalds,, kioirdku, auslebte Bkftköc Sie durch Ihre atht. Kteintiiapiiaiifmunq große Dwidenden I Unser Auseis don deranschlagten Verdiensten wird zeigen, dafz wir Dividenden zahlen könnten auf ein 1 Millionen Kapital! Jedoch, wir erwarten unser Geld zu machen don dem Raffinieren don Oel, und nicht durch Förderung oder Aktienvcrkauf. 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Man Ä daß mancher Schwind A Z 'in Öffnung aus völlige m - Fes alten Astors Geiz. Sparsamkeit ist eine Tugend. eS ist die Tugend, die sich lohnt. Jeder sollte sparen. Aber zwischen Sparsamkeit und Geiz ist denn doch ein himmelweiter Unterschied. Co lo denslvert die Sparsamkeit, so ver ächtlich ist der Geiz. Johann Jakob Astor. ein lungerev Sohn dcö Schulzen Astor von Wall dorf im pfälzischen Odenwald, war 1784 als armer Teusel in Amerika eingewandert. Zehn Jahre später war er der einflußreichste Pelztzand. ler von Kanada und Gründer dcr Pelzhändlerstadt Astoria. Astor zählte auch zu den Subskn hentcn des Audubonfchen Monumen talwerkcs über die Böge! Amerikas, das im Subskriptionswege tausend Dollars kostete. Nach seinem voll,lan- s. if.r;(41nhii'n juckte der Gelehrte . Multimillionär wiederholt auf. um sein Geld zu erhalten, aber mi met wieder bekam er zu yorcn: aai, Mister Audubon, Sie haben be, mir kein Glück, da bare Geld ist sehr rar. Ich habe nichts in' der Bank stehen, alle meine Fonds sind ange legt." ' . , Als er zum sechsten Male erschien, ' traf er den Krösus in Geietlichail sei . neö Sohnes Williaili. Sofort iam merte Astor senior; Ach, Mister Audubon, kommen Sie schon wieder , wegen Ihres Geldes? Schlechte Zei-, ten! Tas Geld ist rar .wirklich ' sehr rar!" ; William warf seinem Vater einen i entrüsteten Blick zu, den der alle Herr bemerkte. i Sofort änderte er den Ton und jagte liebenöwiirdiger: Wir muüen Ihnen aber helfen, ueber Andudon. William, schau mal nach, wie es mit unserem Bargeld steht." Er mollte damit nur William aus dem Zimmer entfernen, um nachher -Sen Gelehrte! wiederum hinaM'omplunentMn zu können. - Aber William jagte trocken: Air haben 220,000 TollarS in der Bank von New Jork, )b,WO in der Handwerkerbank. - 'JO,OW in der Bank der Kaufleute, 7,000 in der City Bank." Genug, genug I" Ter Alte hielt fich die Ohren zn. ch jeye, ci langt! ri William, stelle dem Herrn einen Scheck auf tausend Tollars aus. Aber' gelesen habe ich noch für keinen Cent..." So sparsam Astor war, so war er doch andererseits auch kein Protz. Seine eine Tochter (tiliz) nahm sich zwar als erste u.-.ter vielen achjol gerinnen einen europäischen Aristo kraten zum Gemahl, den Grasen Rumpfs: die jüngere (Torothea) aber durfte einen armen Lehrer aus Liebe heiraten. . einen gewissen Walter Langdou, und ihre Ehe war. wie jeöe rechte Lehrerche, mit Kindern reich gesegnet: immerhin hatten sie und ihre acht Kinder keine ahrungssor gen, denn Papa Johann Jakobarö alö Millionär. . Beruft Euch die Tribütte". bei Einkäufen auf rlle Auskunft zukommm lassen. :mM,':Mi:,i, . i. JjEEjaaBt-aJ