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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Sept. 21, 1918)
Seite 3 Tägliche Omaha Tribüne -Samstag, den 21. September 1918. Das yoffmann Gebällös wurd wkzi'll fttr tt byalwng bellen arranalrrln Leichenveggng niili gebaut. US tu mtl uilleii itjülUtö) fnaul(ifett (teiimi In ge baut, in den BedltrsnUIen rtiwi modemen Lklcheniiinitung?aelchis 1s In jeder ezleyung gnecht ju werden. Hoffmann Funeral Homa 2i unb T,dg, eitaüe Dsei 10c Erole für 25c Frische Brötchen jeden Morgen nd Nachmmag. För den Sonntag Morgen: vorziigllcher AasfeeKuchen KÜENHE7SBäckeT8i 2916 Leavenwortlj nfc KOI csüs iß PO. I H w J v g .wMKWjf'oraaa rsssmmmammewmm CHÄS. F. KRELLE Klempner nd Handle, m O''en- und Blechwaren Zinn, Eisenblech, $im nsee-?Zrbeit fw. z-kl Pong. UN. ßlO nlbl. 13 Srt P. Melchiors, Son! Maschinenwerkstatt SintO'Dicpnrutnrcn eine Spezialität" WeDnrurntfii ollst Slrt vromv uSae'lidn llilH ?nmak Ctroßf Oma, Nedr Melchior Ccts & Son GrnndrgrntnmsHändier und BrrsichkrnngsAgen:?n. rt IHHH im Geschäft. Tel. Tonglas 3555. 2215 fiibi. Iß. Str.. Omaha, Nebr Bekanntmachung Hierdurch machen wir be sannt, daß Hubert Michel und Carl Michel von Lin coln, Nebraska, nicht mehr für uns Kaffee nd Tee der kaufen. - Schlueter & Sons Wholesale Tea & Coffee House, , Chicago, Jll. REPARATUREN kör Oasen, Fsrnaces a. DarnpfksssBl OMAHA STOVE REPAIR WORKS 1 206-8 DonglM Str. Phon Tyl 20 ÄMWMWWWWS William Sternberg Deutscher AövGkst Zimmer 350954, Omaha National LankMebSuke. Tel. Douglas 9S2. OmaSa. Nebr. WV! Dr. tzarolö Chomsen Deutscher Zahnarzt . ' Sendn, Nebr. Nachfolger von Tr. Boi ß Mi plcs Auto 0el LIBERTY AUTO OEL POLLACK 0ILG0. OMAHA, NEB. ' jfflf&L ' &?lir Aus dem Staate Nebmska FMM' Die fremden Sprachen , , in Kirche nnö Schilfe Lincoln. Nebe, 1 21. Sept. Herr Mathias Herrniann. Distrikt Super, intendent der Deutschen Methodisten kirche von Nebraska, hat im Stak Journal" einen langen Artikel er Lsfentlicht, worin er seine Stellung nähme hinsichtlich des Kampfes des Staats und gewisser County.Ver teidigungsräts ge,ien' die Fremd sprachen in Kirchen und Schulen be kannt giebt. Herr Herrmann war einer der fähigsten Redner vor dem Amerikanisien.ngSkomitee und hat die Lage der deutschen Gemeinden in klarer, nicht mißzuverstehender Weise dargelegt. In seinem Arti kel erwähnt er Sie Hauptpunkte sei ner Rede vor de-il Verteidigungsrat und führt die H.,uptstellen weiter aus. Wir smö nicht im Kriege gegen die deutsche Sprache, sondern gegen eine Regierurgsform. Wir sind vor allen Dingen Amerikaner, nichts anderes, die ihrx Pflichten dem Lande gegenüber in dieser runde der Not tun. Weil wir unsere Pflicht tun, haben wir das Recht auf Schug unserer Rechte. Unsere Neligions Übungen were, beeinträchtigt, wenn wir gezwungen werden, im Gottes, dienst eine Spraye zu benutzen, die unsere Leute nicht verstehen können. Die Bundesregierung ist nicht geg.'N deutsche Sprache, nicht gegen deutsche Presse, wie dos aus vielen Kundgi' bungen hervorgeht 'Herr Herrmann vorweist hierauf auf das Schreiben der fremdspr,:ch:qen Abteilung des Schatzamtes an Herrn Emil Schultz, der seine Nebraska Pon von Vmtrice ausgeben muhte wegen der Verfolgung des dortigen Coun ty.Vcrtc'digmigsrctes. Die Negier, ung braucht d'e deutsche Sprache und Zeitungen zur Bclchmng ihres Volkes, das die englische Sprache ungenügend derjtcht. Wenn das nun Tatsache ist. warum maßt sich der Staats.Tcrtedigungsrat und die Countyräre mehr Autorität an als die Bundesregierung? Die Auf po.be der Vertcid-gungsräte sollte sein, Unloyalität zu bestrafen, ober die Sprachen in Ruhe .zu lassen. Alle Kirchen gehen mit der Zeit zum Englischen über. In einzelnen Kir chcn wird nur Deutsch gelehrt und gepredigt, das sind die Gemeinden der Deutschrrchlander, die erst furze Zeit in Amerika sind. Das wird mit der Zeit anders werden, denn der beste Beweis ofür ist, daß in den ältesten deutschen Gemeinden bei nahe alles Enzlisch ist. Es ist der sich langsam, aber sicher vollziehende llebergang, der nm?t gestört werden sollte." ' ) Der Artikel de5 Herrn Herrmann sollte selbst den Widerspenstigsten überzeugen, wenn, er ehrlich genug ist, sich überzeugen zu lassen. ' Frostwetier ! Todgc Fremont. Neb 21. Sept. Der erste schwere Frost der Saison traf diese Umgegend letzte Nacht. Das NegierungsThcrmometer sank auf 2 Grad. Gesteht Räuberei ein. Fairbury, 'Nebr.) 21- Scht. llharles Kolar. 31 Jahre alt, der angiebt, in Clevl-land, Ohio, wohn haft zu sein, hat eingestanden. d?n Geschäftsladen der Merkantile Conl pany in Dille? beraubt zu haben. Er wird im Distriktzericht abgeurteilt werden. Custer Counth Fair erfolgreich. Braken Vow. Nebr.. 21. Scht. Die Custer County Fair, welche ge stern zum Abschluß kam, war ein glänzender Erfolg. Am letzten Tage, wurde die Ausstellung von 14.000 Personen besucht. Tie Ausstellung von Nassenvich und Geflügel war besonders ausgezeichnet. Gestohlene Car gefunden. . Fremont, tt., 21. Sept. Das Automobil von Dave Rockie, welches Mittwoch nacht von seinem Stand platz vor der First Congregational Kirche gestohlen wurde, wurde in den Cinsenbahnhöfen bei Waterloo verlassen aufgefunden. Der Gasolin Vorrat war verbraucht. , Erlag seiner Verwundung. . Fremont, Nebr., 21. Sevt. Frau John Westphalen von Scrib ner erhielt die Nachricht, daß ihr Bruder, der Soldat John Jo hannßen, seiner in Frankreich er littcnen 'Verwundung erlegen sei. Die Eltern des verstorbenen Solda. ten wohnen in Tavenport, Iowa. Sie sollten erwägen, daß Ucberan ftrcngung Ihrer Augen deren zarte trukmr und ebenfalls die das Auge beherrschenden Gehirnzellen schädigt. Dr. Weiland wird Ihnen helfen. 'IAMMHMAH Erste? Gage Connty Kor bringt $1.80 per Bnshel. Veatrice, Nc.br.. 21. Sept. Frank Lillie von Isockford, , brachte seine erste Ladung" von der 1918 Kornernte auf den hiesigen Markt und erhielt $1.0 per Bulhcl. Er sagt, dasz der Durchschnittsertrag seiner Kornernte 33 Vufhcls per Acker betragen wird. Das Korn ist gut gereift und vorzüglich für Sa niettzwecke geeignet. Wegen Sedition nm $50 bestraft. Fremont, Nebr.. 21. Sept. Fred Langmisch, pü Geschäftsmann von Winslow. wurde im Distriktgcricht schuldig befunden, sich gegen daS Seditionsgcsetz veraangen zu haben und zu einer Oklcstrafe von $50 , verurteilt. Außerdem mußte er $50 dem Roten Kreuz überwiesen. Lang I wisch sagte, dos; er loyal fei. Fred Borchcrding, ein anderer Geschäfts ,v:ann von Winslow, wurde von der 'gleichen Anklage freigesprochen. Omaha Handklöreiseuder von Eisen ba getötet. Kcarnev, N.'br., 21- Sept. T. I. Smith, HandelKreisender für die I. H. Haney Company in Omaha, wurde von einem ' Eisenbahnzug getroffen und tinlich verletzt, wäh rend er .mit sciurm Automobil die Eisenbahngcleise zu kreuzen tocc suchte. Die Car wurde M Fuß weit geschleudert. Smith verschied wenige Stunden später ' nach dem Unfall. Stadtchen ändert deutschen Namen, j Gcrmantown. Nlbr., 21. Sept Gestern Nacht wurde auf dem Sta tionsgebäude 'kr Blirlingtonbahn , dahier der N. ,.ie Gcrmantown" überstrichen und au dessen Stelle der Name Varlnnd" gemalt. Die Bürger des Städtchens hatten dic letzte Legislatur crfilcht. den Namen auf Garland" umändern zu dür ; fcn, doch hat die Staatsgesetzgebung ,in dies?r Anzclegcnheit keine Schrit. te unternommen. Die Naturn?" übcrschrcibung icheint iin , Einvcr , Itanonis er Änrger gecheyen zu , sein. ' l Militärische Nnkh'ldnng im Toanc I v'ollege. Crcte. Nebr., 21. Sept. Das hiesige Doane College organisiert ein Swdents Army Tralmng Corps anfangs Oktober. Für diesen 'Zweck wurde die geräumige MerrA Halle, e?n zwe,, lockiges Backjteinge bäude, mit Dampfheizung, elektri schem Licht, usw. eingerichtet, welche den Studenten als Barracken dienen wird. Alle jungen Männer, welche j sich diesem Corps anzuschließen wünschen, müssen Registranten sein unter den ele twe Service" Re gulationen und physisch befähigt sein, volle oder beschrankten Mili. tardicnst zu verrichten; auch müssen sie eins Hochschuleausbildung bc sitzen und eine der Schule besuchen, welche ein Studmts' Training Corps erhalten. Die Mitglieder d:e ser S. T. A. C. erhalten $30 per Monat, Uniformen, Beköstigung und Quartier forric freien Eintritt von der Regierung. Sie werden Soldaten sein in aktivem Dienst Die Ailsgaben f:le Reisen, Bücher und Wäsche sind von den Studenten zu zahlen. Diese militärische Au bildung, welche junge Männer mit Hme der Regierung erlangen kon non, gibt ihnen Gtlegenheit, sich z Offizieren heranzubilden. Fisch h la Creole. Irgend ein guter Fisch mit festem Fleisch wird in Stücke geschnitten, mit Salz, Pfeffer und Mehl bestreut und. hell braun gebraten. Dann legt man die Stücke in eine Kasserolle, gibt daran: kleingehackte Zwiebeln, halb Essig, halb Wasser, bis es gleich steht, et was Olivenöl, ein Blättchen Mus katblüte. Lorbeer. Nelken und Pfef fer. Dies läßt man fest zugedeckt schmoren, dann gibt man etwas Fen chel daran beim Anrichten, oder man garniert mit grünem Fenchel! , GebackenerHecht. Ein schö ner, großer Hecht wird geschuppt, ausgenommen, in Stücke geschnitten, in Mehl, dann in geschlagenes Ei, zuletzt in geriebene Semmel getaucht, in heißem Schmalz oder Back fett zu schöner Farbe gebacken und beim An richten mit grüner, in Butter gebra tener Petersilie umlegt. Forellen. Man schuppe sie ab und nehme daS Eingeweide heraus; vor dem Sieden wird heißer Essig darüber" geschüttet und nun im Kes sel mit Zwiebel, Lorbeerlaub, Pfef fer und Salz das Abkochen besorgt. Mit Zitronenrädchen ausgelegt und im Maul einen Büschel Petersilie, bringt man sie zu Tisch. u lttaffisizierte Anzeigen; Zu verkaufen: Eine wenig ge brauchte Schuhmacher Nähmaschine, perfekt, ist billig zu verkaufen, bei JoZ. Weinhart, Sattler. Weftphalia- 2.28.13 -' ' fMliä). UÄ ' ' fif ' y J-! i . .I 1 u irll j4 jpyk iyMmfm MWS'MlWi I M,,UM -jh ! , . Tie neue rv. luth. 'Kreuzkirche, deren Grundstein Sonntag Nachmittag, an 20. nnd Spring Straße gelegt wird. Die Ev. Lutherische Kreuzgemein de feiert am Sonntag die Grund steinlegung zu ihrer neuen Kirche an der Ecke der 20. und Spring Straße- Der Gottesdienst wird ge halten in englischer Sprache und be. ginnt um 3 Uhr nachmittags. Herr Pastor Julius Fiese von Hooper, Nebr.. wird die Predigt halten. Iin Anschluß an 't,iisen Gottesdienst findet auch eine patriotische Feier statt zur , Eimoeihiiug einer Dienst flagge zu Ehre'! der 11 jungen Leute, die aus der Gemeinde dem Vaterlande dienen. Herr Pastor Ti tus Lang. Pastor der Gemeinde, wird die Rede halten. Die Ev. Luth, Kreuzaemeinde wurde organis'.elt im Dezember 1917 von ungefähr 140 kommuni. zierenden Gliedern der Ersten Teilt Gegen öie Schwarzseher Sich mit der zukünftigen Gestal tung der wirtschaftlichen und sozialen Vcrhältilisse in unserem Lande zu be. schäftigen, ist nicht mehr als recht und billig: das Interesse hierfür ist nur ein Beweis, daß man als guter Bürger an allen Geschicken seines Landes regen Anteil nimmt und sich nicht ausschließlich , mit Fragen be schäftigt, die mit deni eigenen Wohl und Wehe zusammenhängen. Je nach individueller Auffassunas. gäbe uiid Urteilskraft fallen diese Zukunfts Spekulationen verschieden aus. Die einen, die. Optimisten, an denen es hierzulande bekanntlich se lten Mangel gibt, pflegen sich die Zu kunft im rosigen Lichte miszumalcn und träumen von einem geradezu märchenhaften Aufschwung der Jndu. strie und des Außenhandels. Sie le gen ihrer etwas üppigen Phantasie umsowcnigcr Zügel an, als sie sich bei diesen Zukunftsgemälden selbst auf Rosen gebettet sehen. Ihre Vor aussagungen fallen in das Gebiet des Luftschlösserbaues, Gut gemeint in erster Linie für die eigene werte Person , aber wie gesagt, auf viel zu luftigen Grundlagen beruhend. Das entgegengesetzte Extrem in Zukunfts Spekulationen vertreten dic Pessimisten, die Schwarzseher. Diese machen sich äußerst trübe Zii kunftsaussichtcn, malen grau in grau, und manche davon kleren in dieses Zukunftsgemälde auch da und dort ein paar unheilvoll genug her vorschimmernde blutrote Flecke. Diese Menschen gehören zu den undcrbesscr lichen Unglücksraben, wohlbekannt in allen Erdzonen, lebcrleidend. miesel süchtig, mit gallig bitterem Geschmack auf der Zunge. Von dem Gmndsatze ausgehend, daß man sich über die Zukunft nicht unnützer Weise graue Haare wachsen lassen soll, möchten wir es lieber mit den Optimisten halten, aber weder die Prophezeiungen dieser, noch jene der Pessimisten dürften in Erfüllung gehen. Bisher, und wohl auch noch so lange als die sogenannte Kriegs Prosperität andauert, wurde hierzu lande leicht verdient und auch eben so leicht ausgegeben: die Ausweise der Sparbanken zeigten lange nicht so hohe Ersparnissmnmen pro Kopf der Bevölkerung wie in anderen Lan dern. Sorgen um die Zukunft mach te man sich nicht, denn das amerika nische TischlciN'deckdich war für je dermann, der nur arbeiten wollte, stets reichlich bestellt ausgenom nien vielleicht hier und da ein Panik Jahr, das aber bald verwunden und vergessen war. Die übergroße Mehr zahl des Volkes lebte in Verhältnis. sen, wo man dem Cent keinen Wert beilegte und erst mit dem Nicket zu rechnen anfing. : Nach dem Stande der Dinge zu schließen, durfte zu erwarten stehen, daß wir Zeiten entgegensehen, wo wir auch mit dem Cent rechnen und nicht so leichthin einen Nickel oder Dinge für Näschereien, für Kaugum mi, für das Filmtheater und sonstige Dinge ausgeben werden, die bisher mit einer gewissen Selbstverständlich seit zu den kleinen Freuden des Le bens gerechnet werden und für dic das Volk im Jahre diele, viele Hun derte von Millionen Dollars gefpen det hat. Tie Verhältnisse werden en ger werden und der Abstand zwischen Arm und Reich größer so groß wie im alten Europa, wo die eine Hälfte der Welt nichts weiß vom Le ben der andern. , Im Lichte einer materiellen Welt anschauung, benierkt dazu der Louis! sehen Ev. Luth. Kirche, welche eine friedliche Entlassung erhielten zur Förderung der Mission in ihrem Distrikt. Das neue Kirchengebäude der Gemeinde, welches jetzt errichtet wird, wird Sitzplatz haben für etwa 300 Leute. Es ist 42 bei 70 Fuß mit Erdgeschoß unter dein ganzen Gebäude. Der Bau wird aus Back, sieine aufgeführt. Die innere Ein richtung wird durchaus modern und den Verhältnissen entsprechend sehr einfach- , Tie Gemeinde hält vorläufig bis zur Fertigstellunz der Kirche ihre Gottesdienste in der Schule an der 20. und Elm Straße. Dort ist auch Sonntag vormittag Gottesdienst in deutscher Sprache. Mit Feier des hei ligen Abendmahls, beginnend um 10 Uhr. Titus Lang. Pastor. ville Anzeiger, mögen derartige Zu runstsausttchten wenig erfreulich aussehen, aber von einem höheren Standpunkte aus betrachtet, der nicht im ilteichtum und Wohlleben das ein zige Glück einer Nation sieht, mag dieser Wechsel viel dazu beitragen, den bisher ein wenig allzu lcichtle bigcn Charakter' des amerikanischen Volkes zu vertiefen und damit der beklagenswerten Verflachung im Gei stesleben der Nation entgegenzuarbei ten. Die Schwarzseher bedenken eben nicht, daß in der Erschwerung der wirtschaftlichen ' Lebensbedingungen eines. Volkes zugleich auch ein An fporn enthalten ist, größere An strengungen zu machen, um diesen härteren Ansprüchen gewachsen zu sein. Damit mag vielleicht erst eine Periode heißen Wissensdranges, und ehrlichen Schaffens eintreten, wie wir sie bisher nur in europäischen Län dern, wo der Kampf ums Dasein ein viel schwierigerer ist, beobachten konnten. Luöwig Fnlöa als Zeuge Es war im Jahre 1906." Ludwig Fulda weilte in den Ver. Staaten. Als gefeierter Gast der Amerikaner deutscher Herkunft. Nach seiner Rück kehr in die alte Heimat schrieb er ein Buch Amerikanische Eindrücke". Da rin schildert er, was er gesehen und gehört. Wie er uns Amerikaner deut scher Herkunft gefunden. Unter an derem schrieb er: Man würde die Teutschanierikanec gründlich vcrkcn ncn, wenn man annähme, durch den Akzent, den sie auf ihr Deutschtum legen, käme ihr Amerikancrtum zu kurz. ... Es ist wie in der Ehe. Ein rechter Mann weiß die Liebe zu sei ner Lebensgefährtin mit der Liebe zu seinen Blutsverwandten sehr wohl zu verbinden; aber im Falle eines Zwv stes wird er auf die Seite der Erko, rcnen treten. Die Erkorene ist für den Deutschamerikaner Amerika. Das große Staatswesen, dem er sich ange, schlössen hat. entzündet gar bald in ihm jenen Patriotismus, der nicht auf Tradition, sondern auf perfonl,, cher Dankbarkeit, persönlicher Hinga be beruht. Das stürmische Tempo der Aufwärtsbcwcgung reißt ihn mit: das erweiterte Bewegungsselo, das feiner Bahn keine natürlichen und keine künstlichen Schranken setzt, beflügelt ihn, Die Lust zum Leben kommt über ihn. ... Ludwig Fulda weilte nur einige Monate bei uns, bei weitem nicht lange genug, um Land uiid Leute m vollem Umfange kennen zu lernen. Wenn er trotzdem in der kurzen Zeit das Wesen des Amerikaners deutscher Herkunft so klar und so zutreffend schildern konnte, dann beweist das, daß der Amerikaner deutscher Hw kunft sein Amorikanertum, die Treue zum Lande seiner Wahl, seine An. hänglichkeit an die Umgebung jto of fen zeigte, daß es auch dem Land fremden nicht schwer wurde, in dieses Wesen einzudringen, klar zu erken nen, daß der Amerikaner deutscher Herkunft bei aller sinnigen Pflege feiner heimatlichen Erinnerungen nichts anderes sein will als Amen kaner. Und was der Gast aus Frank fürt am Main in so kurzer Zeit sah, kann den eigenen Mitbürgern im jahrzehntelangem Zusammenleben unmöglich entgangen sein. Ist es auch nicht! .Jene, die unS decken nen, wollen' uns verkennen. Oder aber, sie haben sich niemals die Mü he gegeben, .uns kennen zu lernen. In jedem Falle haben sie kein Recht, uns zu verurteilen. Unwissende und befangene Richter abzulehnen, ist Menschenrecht. Und Mcnschenrecht ist von jeher amerikanisches Recht ge Wesen. Cincinnati Freie Presse ' Komponlstenhonorare.' 283 Taler für den Freischüh. Der Pariser .Eil Blas" hat kürzs lich die Frage der Komponistenhono rare besprochen und behauptet, daß große Einnahmen von Künstlern und Schriftstellern auch heutzutage selten sind, und daß hohe Honorare schon vor mehr als einem halben Jahrhun dert für gewisse Werke bezahlt wur den. Diese Wahrheit ist so alt wie die Kunst und das Schrifttum selbst und gilt besonders von der Musik. Im allgemeinen läßt sich sagen, daß Gil Blas" unrecht hat, und daß sich die materielle Entlohnung der Künstler und Schriftsteller von Begabung in den letzten Jahrzehnten in aufsteigen der Linie bewegt. Die Musikgeschichte seit Mozart liefert hinlänglich Belege für diese Behauptung. 'Daß Mozart, Schubert, Lortzing an Nahrungssor gen zu Grunde gingen, ist bekannt ge nug. Für seine Don Juan"-Parti-tur erhielt Mozart 225 Gulden, für feine .Entführung", Figaros Hoch zeit", Cosi fan tutte" je 100 Duka ten. Daß es Schubert oft an weni gen Kreuzern fehlte, um sich Brot zu kaufen, ist gleichfalls bekannt. Um sich ein paar Kreuzer zu verschaffen, schrieb er mehr als einmal mit knur rendem Magen eines seiner unver gänglichen Lieder, die ihn ein wohl wollender Verleger um einige Sech, serln" abkaufte. Die Garderobe, die e trug, namentlich feine Unterwäsche, bestand oft' genug aus künstlich zu sammengehaltenen Lappen. Beethoven und , Weber waren in ihren letzten Jahren finanziell besser gestellt, aber auch Beethoven würde gewiß häufig gedarbt haben, hätten nicht mehrere Kavaliere ihm ein Jahresgehalt vön 400 Gulden ausgeworfen, eine Sum rn,, die sich .allerdings infolge des österreichischen Staatsoankerotts von 1811 bedeutend verringerte. Weber erhielt von der Berliner Hofbühne für feine Freischütz"-Partitur ganze ö0 FriedrichSdor, wovon aber noch die kosten des Textes zu zahlen wa ren, so daß für ihn ungefähr 383 Taler abfielen. Als der Freischütz" zum fünfzigsten Male aufgeführt wurde die Hofbühne hatte bis da hin aus dieser Oper 30,000 Taler eingenommen fand der Intendant Eraf Brühl sich veranlaßt, dem Kom ponistcn ein Geschenk von 100 Talern anzubieten. Weber lehnte felbftver ständlich ab mit den bitteren Worten: Ich bin einmal ein Deutscher, was ist da zu erwarten!" Für die Euryan the" , und den Oberon" wurde Weber besser bezahlt; die Berliner Hofbühn: bewilligte 800, die Wiener ungefähr 1300 Taler. Lortzing erzielte für feine Opern durchschnittlich zwölf Louisdor. Er fand es nobel", daß Hamburg ihm für Undine" zwanzig Goldstücke anbot. Ein Kölner Theater direktor machte sich nicht den mindesten Skrupel daraus, die Undine", die er dem Komponisten um ein Schand geld abgekauft hatte, an einen anderen Direktor weiterzuverkaufen. Als Lortzing einen Anteil an diesem Pro fit reklamierte, versprach der Kölner Direktor ihm 12 Louisdor, aber Lortzing erhielt nicht einen Pfennig, trotzdem die Oper volle Häuser mach- TUE ROM HO Feuerfest Amerikanisch Plan. , , Das führende Erholnngs'Hotel in Excelsior SpnngS. VA gimmtt It dcr ljne Vad. Hochmoker in ithtx Bezie?. SicktrUchk lzUge. Elektrisches ich. Dmnpsnzng, lmisendts kiSes nd kaltes Wasjek. Das Saus der Zuvorkommenheit und Zufriedenheit ' " Mäßige Raten - .". II m Beden öseffattet Tttneralbäder Ereelsiok eprlnz. Wir bemühen uns, Ele zusrittm zu stellen, .gudnkommenbkit' ist miltt Moll. F. E. Crandall, Geschäftsführer. Gco. F. Morrow, Eigentümer. i lIIIIIIIIIIIIIII!IIIIII!IIIIIIIIIIIIII!IIIIIIII!II!IIIIIIIIIlI,II!II!,!I!III!IIIIIII!IIII!II!I!i!!jl I AN STRASSENBAHN-1 I PASSAGIERE! I 1 i. 2 . Die Gesellschaft Bai Regel, deren Durchführn!, , 2 der Ferbessernng im Verkehr z fördern statt za hinderx . Z 2 gte Bedienung absolut otwendiK sind. Der gute Bürg, 2 2 wünscht, sollte willig diese Regel beachte. jj I OMAHA & COUNCIL BLUFFS I STREET RAILWAY COMPANY üiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiijniiiiiiiiiiiiniiinüliiiiij HELEN MACKIN Erteilt Unterricht in Piano und in der Harmsnielehrs. Progressive Series Course". Studio: Zimmer 19 Arllngto Block, 15WA Todge Cts. Telephon Dongla 9528 , .Spezielle Leltioue im Notenlese d Zahle fit Sänger te. " Einige Monate vor seinem Tobe erfuhr die Welt, daß Lortzing voll ständig verarmt sei, so verarmt, daß Deutschland darob erröten kann te, wenn ez anders Scham im Leibe hätte.. 7 Mendelssohn. Meherbeer. Liözt wa ren gut honorierte Komponisten. BrahmS erhielt zum Teil glänzend Honorare, wenigstens nach den Be griffen seiner Zeit; für seine dritte Symphonie zahlte der Verleger 32. 000 Kronen. Richard Wagner, der in seiner ersten Schaffensperiode den ganzen Jammer ewiger Geldmisöre auszukosten hatte, lebte später im be haglichsten Wohlstande. Schon lange vor der Begründung seines Wayreu thcr Theaters warfen seine dramati schen Schöpfungen ihm erhebliche Summen ab. Im Jahre 1871 zum Beispiel nahm die Wiener Hofoper mit 45 Wagner-Vorstellungen 120. 630 Gulden ein, wovon ein ansehnli cher Teil an Wagner abfloß. Beilau fig bemerkt, bietet Wagner die,schla gendste Widerlegung der oft gehörten Behauptung, ein Genie gebe nur in ärmlichen Verhältnissen fein Bestes. AIS Wagner die .Meistersinger" und die Nibelungen" komponierte, war er ein wohlhabender Mam, über dessen Aufwand viel gespöttelt wurde. Auch Richard Strauß drücken die Nah rungssorgen nicht allzu schwer. Wenn er mit seinen hübsch runden Tantiö wen und Honoraren einigermaßen haushälterisch umgeht, so kann ; er. wenn er nicht gerade darauf versessen ist, alle Tage warmes Mittagbrot zu essen, beinahe sorgenfrei existieren. Er verdient nämlich ndch mehr als sein berühmter Namensvetter von der Operette, der beispielsweise für den Klavierauszug des Zigeunerbaron" 27,000 Gulden erhielt. Auch'Hum perdinck, Bruch, Scharwenka, d'Albert können sich zwei bis dreimal wöchent lich eine Sechserzigarre leisten, ohne ihre Verleger um Vorschuß bitten zu müsse,. Nein, die Zeit der zerrissenen Hosen ist für begabte Künstler über wunden. . . ' ' ' : amMmimuiMKjmxMmasMUiaBmtmaHj Ideal Eutton & Pieatingco Neuheiten in Plisseefalten Anöpfen tzohlssumen unö Pieot Spitzen Stickerei Flecht- und Perlen- arbeiten Schlingereiarbeiten Unspflochnahen 3. Stockwerk. Brown Block, Ecke 16. nnd Douglas Str., gegen . über Brandeis Stores. Tel. Douglas 1936, Omalja gii?.ai;aatnieiw mjt !k5m. ß. Waxplch, Aiwvrat. Spricht deutsch und ist öffentlicher Notar. , 301 Omaha National Bans Gebäude. Omaha, Nebraska. Praktiziert in allen Gerichten deS Staates und der Ä Mnigten Staa ten. Schreibt Testamente aus. besorgt B.'sttztttel und sieht Abstrakte durch. Sieht, daß Testamente im Nachlassen schaftsgerichte geordnet werden. Be sorgt Vollmachten und zieht Erb schaften ' in irgend einem TeU der Welt ein und kollektiert Ausstände. mExcsisiorSprings. Missouri i Art