Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 21, 1918, Page 3, Image 3

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    Seite 3 Tägliche Omaha Tribüne -Samstag, den 21. September 1918.
Das yoffmann
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Aus dem Staate Nebmska
FMM'
Die fremden Sprachen ,
, in Kirche nnö Schilfe
Lincoln. Nebe, 1 21. Sept. Herr
Mathias Herrniann. Distrikt Super,
intendent der Deutschen Methodisten
kirche von Nebraska, hat im Stak
Journal" einen langen Artikel er
Lsfentlicht, worin er seine Stellung
nähme hinsichtlich des Kampfes des
Staats und gewisser County.Ver
teidigungsräts ge,ien' die Fremd
sprachen in Kirchen und Schulen be
kannt giebt. Herr Herrmann war
einer der fähigsten Redner vor dem
Amerikanisien.ngSkomitee und hat
die Lage der deutschen Gemeinden
in klarer, nicht mißzuverstehender
Weise dargelegt. In seinem Arti
kel erwähnt er Sie Hauptpunkte sei
ner Rede vor de-il Verteidigungsrat
und führt die H.,uptstellen weiter
aus. Wir smö nicht im Kriege gegen
die deutsche Sprache, sondern gegen
eine Regierurgsform. Wir sind vor
allen Dingen Amerikaner, nichts
anderes, die ihrx Pflichten dem
Lande gegenüber in dieser runde
der Not tun. Weil wir unsere Pflicht
tun, haben wir das Recht auf Schug
unserer Rechte. Unsere Neligions
Übungen were, beeinträchtigt, wenn
wir gezwungen werden, im Gottes,
dienst eine Spraye zu benutzen, die
unsere Leute nicht verstehen können.
Die Bundesregierung ist nicht geg.'N
deutsche Sprache, nicht gegen deutsche
Presse, wie dos aus vielen Kundgi'
bungen hervorgeht 'Herr Herrmann
vorweist hierauf auf das Schreiben
der fremdspr,:ch:qen Abteilung des
Schatzamtes an Herrn Emil
Schultz, der seine Nebraska Pon
von Vmtrice ausgeben muhte wegen
der Verfolgung des dortigen Coun
ty.Vcrtc'digmigsrctes. Die Negier,
ung braucht d'e deutsche Sprache und
Zeitungen zur Bclchmng ihres
Volkes, das die englische Sprache
ungenügend derjtcht. Wenn das
nun Tatsache ist. warum maßt sich
der Staats.Tcrtedigungsrat und
die Countyräre mehr Autorität an
als die Bundesregierung? Die Auf
po.be der Vertcid-gungsräte sollte
sein, Unloyalität zu bestrafen, ober
die Sprachen in Ruhe .zu lassen.
Alle Kirchen gehen mit der Zeit zum
Englischen über. In einzelnen Kir
chcn wird nur Deutsch gelehrt und
gepredigt, das sind die Gemeinden
der Deutschrrchlander, die erst furze
Zeit in Amerika sind. Das wird mit
der Zeit anders werden, denn der
beste Beweis ofür ist, daß in den
ältesten deutschen Gemeinden bei
nahe alles Enzlisch ist. Es ist der sich
langsam, aber sicher vollziehende
llebergang, der nm?t gestört werden
sollte." ' )
Der Artikel de5 Herrn Herrmann
sollte selbst den Widerspenstigsten
überzeugen, wenn, er ehrlich genug
ist, sich überzeugen zu lassen.
' Frostwetier ! Todgc
Fremont. Neb 21. Sept. Der
erste schwere Frost der Saison traf
diese Umgegend letzte Nacht. Das
NegierungsThcrmometer sank auf
2 Grad.
Gesteht Räuberei ein.
Fairbury, 'Nebr.) 21- Scht.
llharles Kolar. 31 Jahre alt, der
angiebt, in Clevl-land, Ohio, wohn
haft zu sein, hat eingestanden. d?n
Geschäftsladen der Merkantile Conl
pany in Dille? beraubt zu haben. Er
wird im Distriktzericht abgeurteilt
werden.
Custer Counth Fair erfolgreich.
Braken Vow. Nebr.. 21. Scht.
Die Custer County Fair, welche ge
stern zum Abschluß kam, war ein
glänzender Erfolg. Am letzten Tage,
wurde die Ausstellung von 14.000
Personen besucht. Tie Ausstellung
von Nassenvich und Geflügel war
besonders ausgezeichnet.
Gestohlene Car gefunden. .
Fremont, tt., 21. Sept. Das
Automobil von Dave Rockie, welches
Mittwoch nacht von seinem Stand
platz vor der First Congregational
Kirche gestohlen wurde, wurde in
den Cinsenbahnhöfen bei Waterloo
verlassen aufgefunden. Der Gasolin
Vorrat war verbraucht. ,
Erlag seiner Verwundung. .
Fremont, Nebr., 21. Sevt.
Frau John Westphalen von Scrib
ner erhielt die Nachricht, daß ihr
Bruder, der Soldat John Jo
hannßen, seiner in Frankreich er
littcnen 'Verwundung erlegen sei.
Die Eltern des verstorbenen Solda.
ten wohnen in Tavenport, Iowa.
Sie sollten erwägen, daß Ucberan
ftrcngung Ihrer Augen deren zarte
trukmr und ebenfalls die das Auge
beherrschenden Gehirnzellen schädigt.
Dr. Weiland wird Ihnen helfen.
'IAMMHMAH
Erste? Gage Connty Kor bringt
$1.80 per Bnshel.
Veatrice, Nc.br.. 21. Sept.
Frank Lillie von Isockford, , brachte
seine erste Ladung" von der 1918
Kornernte auf den hiesigen Markt
und erhielt $1.0 per Bulhcl. Er
sagt, dasz der Durchschnittsertrag
seiner Kornernte 33 Vufhcls per
Acker betragen wird. Das Korn ist
gut gereift und vorzüglich für Sa
niettzwecke geeignet.
Wegen Sedition nm $50 bestraft.
Fremont, Nebr.. 21. Sept. Fred
Langmisch, pü Geschäftsmann von
Winslow. wurde im Distriktgcricht
schuldig befunden, sich gegen daS
Seditionsgcsetz veraangen zu haben
und zu einer Oklcstrafe von $50
, verurteilt. Außerdem mußte er $50
dem Roten Kreuz überwiesen. Lang
I wisch sagte, dos; er loyal fei. Fred
Borchcrding, ein anderer Geschäfts
,v:ann von Winslow, wurde von der
'gleichen Anklage freigesprochen.
Omaha Handklöreiseuder von Eisen
ba getötet.
Kcarnev, N.'br., 21- Sept. T.
I. Smith, HandelKreisender für die
I. H. Haney Company in Omaha,
wurde von einem ' Eisenbahnzug
getroffen und tinlich verletzt, wäh
rend er .mit sciurm Automobil die
Eisenbahngcleise zu kreuzen tocc
suchte. Die Car wurde M Fuß
weit geschleudert. Smith verschied
wenige Stunden später ' nach dem
Unfall.
Stadtchen ändert deutschen Namen,
j Gcrmantown. Nlbr., 21. Sept
Gestern Nacht wurde auf dem Sta
tionsgebäude 'kr Blirlingtonbahn
, dahier der N. ,.ie Gcrmantown"
überstrichen und au dessen Stelle
der Name Varlnnd" gemalt. Die
Bürger des Städtchens hatten dic
letzte Legislatur crfilcht. den Namen
auf Garland" umändern zu dür
; fcn, doch hat die Staatsgesetzgebung
,in dies?r Anzclegcnheit keine Schrit.
te unternommen. Die Naturn?"
übcrschrcibung icheint iin , Einvcr
, Itanonis er Änrger gecheyen zu
, sein. '
l Militärische Nnkh'ldnng im Toanc
I v'ollege.
Crcte. Nebr., 21. Sept. Das
hiesige Doane College organisiert
ein Swdents Army Tralmng
Corps anfangs Oktober. Für diesen
'Zweck wurde die geräumige MerrA
Halle, e?n zwe,, lockiges Backjteinge
bäude, mit Dampfheizung, elektri
schem Licht, usw. eingerichtet, welche
den Studenten als Barracken dienen
wird. Alle jungen Männer, welche
j sich diesem Corps anzuschließen
wünschen, müssen Registranten sein
unter den ele twe Service" Re
gulationen und physisch befähigt
sein, volle oder beschrankten Mili.
tardicnst zu verrichten; auch müssen
sie eins Hochschuleausbildung bc
sitzen und eine der Schule besuchen,
welche ein Studmts' Training
Corps erhalten. Die Mitglieder d:e
ser S. T. A. C. erhalten $30 per
Monat, Uniformen, Beköstigung
und Quartier forric freien Eintritt
von der Regierung. Sie werden
Soldaten sein in aktivem Dienst
Die Ailsgaben f:le Reisen, Bücher
und Wäsche sind von den Studenten
zu zahlen. Diese militärische Au
bildung, welche junge Männer mit
Hme der Regierung erlangen kon
non, gibt ihnen Gtlegenheit, sich z
Offizieren heranzubilden.
Fisch h la Creole. Irgend
ein guter Fisch mit festem Fleisch
wird in Stücke geschnitten, mit Salz,
Pfeffer und Mehl bestreut und. hell
braun gebraten. Dann legt man die
Stücke in eine Kasserolle, gibt daran:
kleingehackte Zwiebeln, halb Essig,
halb Wasser, bis es gleich steht, et
was Olivenöl, ein Blättchen Mus
katblüte. Lorbeer. Nelken und Pfef
fer. Dies läßt man fest zugedeckt
schmoren, dann gibt man etwas Fen
chel daran beim Anrichten, oder man
garniert mit grünem Fenchel!
, GebackenerHecht. Ein schö
ner, großer Hecht wird geschuppt,
ausgenommen, in Stücke geschnitten,
in Mehl, dann in geschlagenes Ei,
zuletzt in geriebene Semmel getaucht,
in heißem Schmalz oder Back fett zu
schöner Farbe gebacken und beim An
richten mit grüner, in Butter gebra
tener Petersilie umlegt.
Forellen. Man schuppe sie ab
und nehme daS Eingeweide heraus;
vor dem Sieden wird heißer Essig
darüber" geschüttet und nun im Kes
sel mit Zwiebel, Lorbeerlaub, Pfef
fer und Salz das Abkochen besorgt.
Mit Zitronenrädchen ausgelegt und
im Maul einen Büschel Petersilie,
bringt man sie zu Tisch. u
lttaffisizierte Anzeigen;
Zu
verkaufen: Eine wenig ge
brauchte Schuhmacher Nähmaschine,
perfekt, ist billig zu verkaufen, bei
JoZ. Weinhart, Sattler. Weftphalia-
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Tie neue rv. luth. 'Kreuzkirche, deren Grundstein Sonntag Nachmittag,
an 20. nnd Spring Straße gelegt wird.
Die Ev. Lutherische Kreuzgemein
de feiert am Sonntag die Grund
steinlegung zu ihrer neuen Kirche
an der Ecke der 20. und Spring
Straße- Der Gottesdienst wird ge
halten in englischer Sprache und be.
ginnt um 3 Uhr nachmittags. Herr
Pastor Julius Fiese von Hooper,
Nebr.. wird die Predigt halten. Iin
Anschluß an 't,iisen Gottesdienst
findet auch eine patriotische Feier
statt zur , Eimoeihiiug einer Dienst
flagge zu Ehre'! der 11 jungen
Leute, die aus der Gemeinde dem
Vaterlande dienen. Herr Pastor Ti
tus Lang. Pastor der Gemeinde,
wird die Rede halten.
Die Ev. Luth, Kreuzaemeinde
wurde organis'.elt im Dezember
1917 von ungefähr 140 kommuni.
zierenden Gliedern der Ersten Teilt
Gegen öie Schwarzseher
Sich mit der zukünftigen Gestal
tung der wirtschaftlichen und sozialen
Vcrhältilisse in unserem Lande zu be.
schäftigen, ist nicht mehr als recht
und billig: das Interesse hierfür ist
nur ein Beweis, daß man als guter
Bürger an allen Geschicken seines
Landes regen Anteil nimmt und sich
nicht ausschließlich , mit Fragen be
schäftigt, die mit deni eigenen Wohl
und Wehe zusammenhängen.
Je nach individueller Auffassunas.
gäbe uiid Urteilskraft fallen diese
Zukunfts Spekulationen verschieden
aus. Die einen, die. Optimisten, an
denen es hierzulande bekanntlich se
lten Mangel gibt, pflegen sich die Zu
kunft im rosigen Lichte miszumalcn
und träumen von einem geradezu
märchenhaften Aufschwung der Jndu.
strie und des Außenhandels. Sie le
gen ihrer etwas üppigen Phantasie
umsowcnigcr Zügel an, als sie sich
bei diesen Zukunftsgemälden selbst
auf Rosen gebettet sehen. Ihre Vor
aussagungen fallen in das Gebiet des
Luftschlösserbaues, Gut gemeint
in erster Linie für die eigene werte
Person , aber wie gesagt, auf viel
zu luftigen Grundlagen beruhend.
Das entgegengesetzte Extrem in
Zukunfts Spekulationen vertreten
dic Pessimisten, die Schwarzseher.
Diese machen sich äußerst trübe Zii
kunftsaussichtcn, malen grau in
grau, und manche davon kleren in
dieses Zukunftsgemälde auch da und
dort ein paar unheilvoll genug her
vorschimmernde blutrote Flecke. Diese
Menschen gehören zu den undcrbesscr
lichen Unglücksraben, wohlbekannt in
allen Erdzonen, lebcrleidend. miesel
süchtig, mit gallig bitterem Geschmack
auf der Zunge.
Von dem Gmndsatze ausgehend,
daß man sich über die Zukunft nicht
unnützer Weise graue Haare wachsen
lassen soll, möchten wir es lieber mit
den Optimisten halten, aber weder
die Prophezeiungen dieser, noch jene
der Pessimisten dürften in Erfüllung
gehen.
Bisher, und wohl auch noch so
lange als die sogenannte Kriegs
Prosperität andauert, wurde hierzu
lande leicht verdient und auch eben
so leicht ausgegeben: die Ausweise
der Sparbanken zeigten lange nicht
so hohe Ersparnissmnmen pro Kopf
der Bevölkerung wie in anderen Lan
dern. Sorgen um die Zukunft mach
te man sich nicht, denn das amerika
nische TischlciN'deckdich war für je
dermann, der nur arbeiten wollte,
stets reichlich bestellt ausgenom
nien vielleicht hier und da ein Panik
Jahr, das aber bald verwunden und
vergessen war. Die übergroße Mehr
zahl des Volkes lebte in Verhältnis.
sen, wo man dem Cent keinen Wert
beilegte und erst mit dem Nicket zu
rechnen anfing. :
Nach dem Stande der Dinge zu
schließen, durfte zu erwarten stehen,
daß wir Zeiten entgegensehen, wo
wir auch mit dem Cent rechnen und
nicht so leichthin einen Nickel oder
Dinge für Näschereien, für Kaugum
mi, für das Filmtheater und sonstige
Dinge ausgeben werden, die bisher
mit einer gewissen Selbstverständlich
seit zu den kleinen Freuden des Le
bens gerechnet werden und für dic
das Volk im Jahre diele, viele Hun
derte von Millionen Dollars gefpen
det hat. Tie Verhältnisse werden en
ger werden und der Abstand zwischen
Arm und Reich größer so groß
wie im alten Europa, wo die eine
Hälfte der Welt nichts weiß vom Le
ben der andern.
, Im Lichte einer materiellen Welt
anschauung, benierkt dazu der Louis!
sehen Ev. Luth. Kirche, welche eine
friedliche Entlassung erhielten zur
Förderung der Mission in ihrem
Distrikt. Das neue Kirchengebäude
der Gemeinde, welches jetzt errichtet
wird, wird Sitzplatz haben für etwa
300 Leute. Es ist 42 bei 70 Fuß
mit Erdgeschoß unter dein ganzen
Gebäude. Der Bau wird aus Back,
sieine aufgeführt. Die innere Ein
richtung wird durchaus modern und
den Verhältnissen entsprechend sehr
einfach-
, Tie Gemeinde hält vorläufig bis
zur Fertigstellunz der Kirche ihre
Gottesdienste in der Schule an der
20. und Elm Straße. Dort ist auch
Sonntag vormittag Gottesdienst in
deutscher Sprache. Mit Feier des hei
ligen Abendmahls, beginnend um
10 Uhr. Titus Lang. Pastor.
ville Anzeiger, mögen derartige Zu
runstsausttchten wenig erfreulich
aussehen, aber von einem höheren
Standpunkte aus betrachtet, der nicht
im ilteichtum und Wohlleben das ein
zige Glück einer Nation sieht, mag
dieser Wechsel viel dazu beitragen,
den bisher ein wenig allzu lcichtle
bigcn Charakter' des amerikanischen
Volkes zu vertiefen und damit der
beklagenswerten Verflachung im Gei
stesleben der Nation entgegenzuarbei
ten.
Die Schwarzseher bedenken eben
nicht, daß in der Erschwerung der
wirtschaftlichen ' Lebensbedingungen
eines. Volkes zugleich auch ein An
fporn enthalten ist, größere An
strengungen zu machen, um diesen
härteren Ansprüchen gewachsen zu
sein. Damit mag vielleicht erst eine
Periode heißen Wissensdranges, und
ehrlichen Schaffens eintreten, wie wir
sie bisher nur in europäischen Län
dern, wo der Kampf ums Dasein
ein viel schwierigerer ist, beobachten
konnten.
Luöwig Fnlöa
als Zeuge
Es war im Jahre 1906." Ludwig
Fulda weilte in den Ver. Staaten.
Als gefeierter Gast der Amerikaner
deutscher Herkunft. Nach seiner Rück
kehr in die alte Heimat schrieb er ein
Buch Amerikanische Eindrücke". Da
rin schildert er, was er gesehen und
gehört. Wie er uns Amerikaner deut
scher Herkunft gefunden. Unter an
derem schrieb er: Man würde die
Teutschanierikanec gründlich vcrkcn
ncn, wenn man annähme, durch den
Akzent, den sie auf ihr Deutschtum
legen, käme ihr Amerikancrtum zu
kurz. ... Es ist wie in der Ehe. Ein
rechter Mann weiß die Liebe zu sei
ner Lebensgefährtin mit der Liebe zu
seinen Blutsverwandten sehr wohl zu
verbinden; aber im Falle eines Zwv
stes wird er auf die Seite der Erko,
rcnen treten. Die Erkorene ist für
den Deutschamerikaner Amerika. Das
große Staatswesen, dem er sich ange,
schlössen hat. entzündet gar bald in
ihm jenen Patriotismus, der nicht
auf Tradition, sondern auf perfonl,,
cher Dankbarkeit, persönlicher Hinga
be beruht. Das stürmische Tempo
der Aufwärtsbcwcgung reißt ihn
mit: das erweiterte Bewegungsselo,
das feiner Bahn keine natürlichen
und keine künstlichen Schranken setzt,
beflügelt ihn, Die Lust zum Leben
kommt über ihn. ...
Ludwig Fulda weilte nur einige
Monate bei uns, bei weitem nicht
lange genug, um Land uiid Leute m
vollem Umfange kennen zu lernen.
Wenn er trotzdem in der kurzen Zeit
das Wesen des Amerikaners deutscher
Herkunft so klar und so zutreffend
schildern konnte, dann beweist das,
daß der Amerikaner deutscher Hw
kunft sein Amorikanertum, die Treue
zum Lande seiner Wahl, seine An.
hänglichkeit an die Umgebung jto of
fen zeigte, daß es auch dem Land
fremden nicht schwer wurde, in dieses
Wesen einzudringen, klar zu erken
nen, daß der Amerikaner deutscher
Herkunft bei aller sinnigen Pflege
feiner heimatlichen Erinnerungen
nichts anderes sein will als Amen
kaner. Und was der Gast aus Frank
fürt am Main in so kurzer Zeit sah,
kann den eigenen Mitbürgern im
jahrzehntelangem Zusammenleben
unmöglich entgangen sein. Ist es
auch nicht! .Jene, die unS decken
nen, wollen' uns verkennen. Oder
aber, sie haben sich niemals die Mü
he gegeben, .uns kennen zu lernen.
In jedem Falle haben sie kein Recht,
uns zu verurteilen. Unwissende und
befangene Richter abzulehnen, ist
Menschenrecht. Und Mcnschenrecht
ist von jeher amerikanisches Recht ge
Wesen.
Cincinnati Freie Presse '
Komponlstenhonorare.'
283 Taler für den Freischüh.
Der Pariser .Eil Blas" hat kürzs
lich die Frage der Komponistenhono
rare besprochen und behauptet, daß
große Einnahmen von Künstlern und
Schriftstellern auch heutzutage selten
sind, und daß hohe Honorare schon
vor mehr als einem halben Jahrhun
dert für gewisse Werke bezahlt wur
den. Diese Wahrheit ist so alt wie
die Kunst und das Schrifttum selbst
und gilt besonders von der Musik. Im
allgemeinen läßt sich sagen, daß Gil
Blas" unrecht hat, und daß sich die
materielle Entlohnung der Künstler
und Schriftsteller von Begabung in
den letzten Jahrzehnten in aufsteigen
der Linie bewegt. Die Musikgeschichte
seit Mozart liefert hinlänglich Belege
für diese Behauptung. 'Daß Mozart,
Schubert, Lortzing an Nahrungssor
gen zu Grunde gingen, ist bekannt ge
nug. Für seine Don Juan"-Parti-tur
erhielt Mozart 225 Gulden, für
feine .Entführung", Figaros Hoch
zeit", Cosi fan tutte" je 100 Duka
ten. Daß es Schubert oft an weni
gen Kreuzern fehlte, um sich Brot zu
kaufen, ist gleichfalls bekannt. Um
sich ein paar Kreuzer zu verschaffen,
schrieb er mehr als einmal mit knur
rendem Magen eines seiner unver
gänglichen Lieder, die ihn ein wohl
wollender Verleger um einige Sech,
serln" abkaufte. Die Garderobe, die
e trug, namentlich feine Unterwäsche,
bestand oft' genug aus künstlich zu
sammengehaltenen Lappen. Beethoven
und , Weber waren in ihren letzten
Jahren finanziell besser gestellt, aber
auch Beethoven würde gewiß häufig
gedarbt haben, hätten nicht mehrere
Kavaliere ihm ein Jahresgehalt vön
400 Gulden ausgeworfen, eine Sum
rn,, die sich .allerdings infolge des
österreichischen Staatsoankerotts von
1811 bedeutend verringerte. Weber
erhielt von der Berliner Hofbühne
für feine Freischütz"-Partitur ganze
ö0 FriedrichSdor, wovon aber noch
die kosten des Textes zu zahlen wa
ren, so daß für ihn ungefähr 383
Taler abfielen. Als der Freischütz"
zum fünfzigsten Male aufgeführt
wurde die Hofbühne hatte bis da
hin aus dieser Oper 30,000 Taler
eingenommen fand der Intendant
Eraf Brühl sich veranlaßt, dem Kom
ponistcn ein Geschenk von 100 Talern
anzubieten. Weber lehnte felbftver
ständlich ab mit den bitteren Worten:
Ich bin einmal ein Deutscher, was
ist da zu erwarten!" Für die Euryan
the" , und den Oberon" wurde Weber
besser bezahlt; die Berliner Hofbühn:
bewilligte 800, die Wiener ungefähr
1300 Taler. Lortzing erzielte für
feine Opern durchschnittlich zwölf
Louisdor. Er fand es nobel", daß
Hamburg ihm für Undine" zwanzig
Goldstücke anbot. Ein Kölner Theater
direktor machte sich nicht den mindesten
Skrupel daraus, die Undine", die
er dem Komponisten um ein Schand
geld abgekauft hatte, an einen anderen
Direktor weiterzuverkaufen. Als
Lortzing einen Anteil an diesem Pro
fit reklamierte, versprach der Kölner
Direktor ihm 12 Louisdor, aber
Lortzing erhielt nicht einen Pfennig,
trotzdem die Oper volle Häuser mach-
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1 i.
2 . Die Gesellschaft Bai Regel, deren Durchführn!, ,
2 der Ferbessernng im Verkehr z fördern statt za hinderx . Z
2 gte Bedienung absolut otwendiK sind. Der gute Bürg, 2
2 wünscht, sollte willig diese Regel beachte. jj
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Telephon Dongla 9528
, .Spezielle Leltioue im Notenlese d Zahle fit Sänger
te. " Einige Monate vor seinem Tobe
erfuhr die Welt, daß Lortzing voll
ständig verarmt sei, so verarmt,
daß Deutschland darob erröten kann
te, wenn ez anders Scham im Leibe
hätte.. 7
Mendelssohn. Meherbeer. Liözt wa
ren gut honorierte Komponisten.
BrahmS erhielt zum Teil glänzend
Honorare, wenigstens nach den Be
griffen seiner Zeit; für seine dritte
Symphonie zahlte der Verleger 32.
000 Kronen. Richard Wagner, der
in seiner ersten Schaffensperiode den
ganzen Jammer ewiger Geldmisöre
auszukosten hatte, lebte später im be
haglichsten Wohlstande. Schon lange
vor der Begründung seines Wayreu
thcr Theaters warfen seine dramati
schen Schöpfungen ihm erhebliche
Summen ab. Im Jahre 1871 zum
Beispiel nahm die Wiener Hofoper
mit 45 Wagner-Vorstellungen 120.
630 Gulden ein, wovon ein ansehnli
cher Teil an Wagner abfloß. Beilau
fig bemerkt, bietet Wagner die,schla
gendste Widerlegung der oft gehörten
Behauptung, ein Genie gebe nur in
ärmlichen Verhältnissen fein Bestes.
AIS Wagner die .Meistersinger" und
die Nibelungen" komponierte, war er
ein wohlhabender Mam, über dessen
Aufwand viel gespöttelt wurde. Auch
Richard Strauß drücken die Nah
rungssorgen nicht allzu schwer. Wenn
er mit seinen hübsch runden Tantiö
wen und Honoraren einigermaßen
haushälterisch umgeht, so kann ; er.
wenn er nicht gerade darauf versessen
ist, alle Tage warmes Mittagbrot zu
essen, beinahe sorgenfrei existieren. Er
verdient nämlich ndch mehr als sein
berühmter Namensvetter von der
Operette, der beispielsweise für den
Klavierauszug des Zigeunerbaron"
27,000 Gulden erhielt. Auch'Hum
perdinck, Bruch, Scharwenka, d'Albert
können sich zwei bis dreimal wöchent
lich eine Sechserzigarre leisten, ohne
ihre Verleger um Vorschuß bitten zu
müsse,. Nein, die Zeit der zerrissenen
Hosen ist für begabte Künstler über
wunden. . . ' ' ' :
amMmimuiMKjmxMmasMUiaBmtmaHj
Ideal Eutton & Pieatingco
Neuheiten in Plisseefalten
Anöpfen
tzohlssumen unö
Pieot Spitzen
Stickerei
Flecht- und Perlen-
arbeiten
Schlingereiarbeiten
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16. nnd Douglas Str., gegen
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