Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 20, 1918, Page 8, Image 8

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    Seite 3 Tägliche Omaya Tribüne-
Neuestes von den kttechtsschntz fite
1?tjtSfjmf?ZU. ' "'
t Kriegsschauplätzen
Mit der AmcriKnischkn Arinco an
Wei Front. Mehr Mann-
lüften. Vorräte und NuSrüstungcn
find an der amerikanischen , Front
eingetroffen, und die amerikanischen
trcitlrafte stehen heute stärker da
mit? twe deut Angriff aus Lt. Mihiel.
Paris 19. Sept. Tas Üriegsanit
meldete heute: ..Unsere Truppen
sind in Contascourt lzlvci und eine
Iialfc- Meile südwestlich ohn Ct.
Citcntin) eingedrnnacn; der Feind
leistete hartnäckigen Widerstand.
Nördlich der Aisne haben wir alle
innere neuen Stellungen behauptet.
Nordöstlich von Courladon lan der
Vesle) brach ein feindlicher Angriff
zusammen, ehe rs den Anireifern
gelang, unsere Lmien zil erreichn!.
London, 19. Sept. Fe,ldmarschal!
ftaig meldete, heute, daß die Deut.
Idjen an einer Front von über acht
Meilen , westlich und südwestlich von
Cambrai mit zahlreichen Streilkräf
ten angegriffen, aber mit schweren
Verlusten zurückgeschlagen wurden.
Ter feindliche Gegenangriff begann
gestern um 5 Uhr Abends zwischen
ouzeaucourt irno TreZcault, nach
dem die feindliche Artillerie ein ge
wattiges Bombardement längere
eit unterhalten hatte. .. Einer An
yiU feindlicher Truppen gelang es.
dis zur britischen Linie vorzudrin
gen. wurden aber durch einen Ge
ttcnangrifs irnichtet. Ter britische
or'tosz mirde kurz vor Mitternacht
wieder aufgenommen. Australische
Truppen slürmteu vor und besetzten
alle Außenpostcn der Hindenburg 2i
nie zwischen Pontruet und Gvuzeau
court. westlich von Ronsson (drei
und eine halbe Meile westlich von
5a freiet) 'und Epehy kam cs zu schwe
ren Gefechten," ftcifct es in dem Bc
richt. -Wir babcn Pempire genom
men. (Tasselbe begrenzt Ronssoy
im Nordwcstcn.) In dem Villcrs
iuislain Abschnitt haben wir ent.
schlofseize feindliche Gegenangriffe ab.
gewiesen. Tie 17. Division, die bei
den gestrigen Gefechten mehrere hun
dert Gefangene machte, hat das Gau.
che Gehölz zurückerobert. Ter Feind
hasse dasselbe in einem Gegenangriff
genonunen." ,
deutsche Zeitungen
Newark, ?!. I..19. Sept. Vize,
kanzlcr ?ane iaö heute in der 5ttage
der New ?1orkcr StaatZzeitune, ge
gen die Stf.dtbcamten von S'orth
Bergen ein? dahin lautende Ent
scheidnng ab. dcch die Nntcrdrücknng
von ocUuho.cn, die in deutscher
Sprache gedruckt würden, den
Kriegszwecken dcr Negierung direkt
zuwiderlpufc'i nmrdrn und bewilligte
der New?)oner Staatözeitung einen
Einhaltöbefebl, wonach den stndti
schon , Beamten non North Bergen
verboten wird, eine vom. Stadrat
angenommene wevimiM ourchzu.
führen, die die Z"-knIation derart!,
ger Zeitungen verbietet. Tie Re
gierung. sagte der Vize Kanzler,
wünscht ohne Zive'il. Personen öin:t
scher Abstamn'ling die nicht Englisch
versieben, durch diese Zeitungen zu
erreichen, damit sie von den Zmeckm
des Landes in diesem Kriege unter
richtet würden.
(?ink Spukgeschichte" zur Bclrhrnng
für die ProhibS."
Bereiten das Volk auf
neuen ZZuckzug vor
NoterdtM, IS. Scvt. 2ol
likum anscheinend für einen weiteren
Rückzug x vorbereitend, betont Gene,
ral Ärdenne, der im Berliner Ta.
ul-fatt schreibt, die Schwierigkeiten,
veröorgerufen durch die Tatsache,
daß die deutsche Westfront eine
..Cckc" formiert, die vom Westen und
Suöcn aus sngegriK?n werden
tarm. Er fügt hinzu: Foch wird
diesen Vorteil unbedingt miZmchcn.
dem ihm die allgemein Lage bietet."
Arbeiter versuchen,
Frieden herbeizuführen
London, II. Sept. Tas Kriegs.
ziel'omitce dcr Interalliierten
Ärbeiterkonferenz empfahl beute,
den Stand cinzucknnen, dasz die
?iegicrungen der ' Alliierten eine
schwere und gefahrvolle Verantwort
lichkeit auf sich nehmen würden,
wenn sie eine ablehnende Politik
einnehmen.
Tas 5iomitee kinvmbl, die Alli
'erten sollten eine Kollcktiverklärung
betreffs ihrer Klicgsziele und Ab
sichten abgeben, die von dein Prä
fidenten Wilson scstgescbtcn Punkte
gutheißen und die Zentralmächte
wegen deren spezifischen 5irieg,szielc
befragen. ' 1
Samuel Gampers, Präsiden! dcr
American Fcderation of ' Labor,
sagte, die aiucrikanifche Tclegation
unterstütze die . Empfehlungen , des
Komitees, trcchdem er sich mit der
einbegritfenen Erwägung über die
Tätigkeit dcr alliierten Regierungen
nicht einverstanden erkläre.
Britische Truppen
räumen die Stadt Baku
ZNühlhausen wird von
Zivilisten geräumt
Bai'l, 19. Sept. Tie Baseler
'Xacfiridjmt erL'itcn, dasz die, wohl
f izabendil Bcnwl'uer Mühlhauscns
die Stadt verlassen. Ter übrige Seil
der Bevölkerung trifft Anstalten,
dem Beichl bei Stadtkommandos,
die Stadt j" raunten, nachzukom
men. Es heis't, daß die Zivilbcvol.
Äninz mehrerer L',hcinstädte Anftal
ten trifft, diesel?i,n zu verlassen. , da
' man einen ;tVritn; dcr amcrikani
fchen Trupp? in.? Elsaß befürchtet.
Zllliierte werden ihre
Uriegsziele darlegen
London, 19. Sept. Tie Alliier
ten werden wahrscheinlich Präsident
äS:lZon's Erwiderung an , Oefter
.reich als die ihrige gelten lassen, wer.
Jen aber auch eine Allgemeine, ner.e
Erklärung über ibre gemeinschaftli
dien 5kriegsziele bald abgeben, wie
dies beute nachmittag aus zuverlässi
fier Quelle erfahren wurde.
London, 19. Sept. Hier heute
eingetroffene Tepcschen zufolge, ha
ben die Briten die Stadt Baku wie.
der geräumt. (Baku, an dcr westli
chctt Küste des Kaspischen Meeres
gelegen, und das Zentrum der grös
ten Petrolcum.Ncgion der Welt,
wurde plötzlich am 16. August von
britischen Streirkräften angegriffen.
Tiefe Erpeditionstruppen hatten sich
von Bagdad aus über Persien einen
Weg nach Baku erkämpft. Unter,
stützt von Rufscn und Armeniern,
trafen die Briten Anstalten. Baku
gegen Türken und Teutsche zu der
tciöigen. Aus dem obigen Bericht
scheint hervorzugehen, das: Baku von
einer überlegenen türkischen Streit,
macht zurückerobert worden nt.
Ahm. der United Preß,)
Danenprinz in
Amerika eingetroffen
Washington, 19. Sept. Prinz
Axel. Führer dcr dänischen Marine,
koni.msfion, ist heute in einem atlan
tischen Haien eingetroffen. Er wird
längere Zeit als Gast des Marine
amts in den Wer. Staaten verweilen,
heute Abend mit dem Präsidenten
zufammentreffcn und später mit dem
2lüzriuesckretär Taicicls speisen.
Vorsichtsmatzregeln
gegen die' Influenza
Jll., 19. Sept. Tie
Influenza nt in milder
iöicle Bnreauüramtc nötig.
Washington, 1!. Sept. SV Irin
genö nötig hat die' Regierung ge
lernte Bureaubeamte, daß sich das
. riegs-Tepartement an Gcschäitsleu
.ts mit. dem Ersuchen gavandt hat.
ibm zu helfen, Leute mit richtiger
' Ausbildung z öckvnumen.
Tenschcs U'Boot versenkt. '
'. London 10. Sept. Uederiebend?
sagen, dan dgI deutsche IdBoot, das
den bri'.-'chen Tamviec Galvaft
Eaule" torvedieeie, in die Luft flog,
irnt oos; olle Mann an Bord limge
kommen sind.
Pii0'Amrrikzu!sche Proosganda.
Rio de Janeiro, 19. Tevt. -Ti?
Tro-Agiietten Liaz des Zucttö Mi.
712? Geracs hat die Eröffnunz einer
Pzn.Amerit'am'chen PropngLT-.da ?ür
den 12. Oltobec tomWoi.u bm
?az ht Emdeckttn,i Amer-ta'v. n'm,
VtubUav.ti c Un!'i'cr'lZä! : dc
Prä''5?nz..'k iiiv-n d:'. E.'reiif!-.
li'nrtvl tcrmtl irir
Chicago
Svanische
Form unter Mannschaften der Great
Lakes Training Station auf-
greten. Ungefähr 1000 Matrofen
bcfindcn sich dicscrhalS in Quarau.
täne. Chicago Sanitotbeamte be
fürchten nicht, das; die iranische
Krankheit sich auf die Ttabt verbrei.
ten wiro.
Auf die Nachricht, dasz sich auf der
Farm von I. H. Gamer. 5 Meilen
nördlich von Council Bluffs. vcr
dächtigc Dinge zutragen, begab sich
Zherisf Groncweg in Vealcitung
von zwei handfesten Gehilfen am
Tirndtag spät dc5 MendZ nach dem
ttutshofe des Genannten', wo sie sich
in einem Hühncrstall versteckten und
dcr Tinge harrten, die da kommen
sollten. ' Ter gute Mond erglänzte
in seinem vollen Lichte, was den
wachsamen Augen der Hüter des Gc
fites sehr zustatten kam. da sie von
ihrem Berskeck ans dis ganze An-
wesen überblicken konnten. Nack
längerem Warten sahen sie zwischen
12 und 1 Uhr ein grostcs Cadillac
auf den Hof fahren und vor einem
Tcbnpven anhalten. Bald darauf
kam ein Leichenwagen angefahren,
der ebenfalls vor dem gleichen
Tchuppen anhielt. Ter Sheriff und
seine Gehilfen staunten darüber,
dafz zu solcher Stunde ein Begrab.
nis stattfinden sollte, aber ibr Er
staunen wurde noch gröster. als vier
Männer stillschweigend den Sarg
aus dem Vagen nahmen, den Teckel
öffneten und mehrere schwere Säcke
vom Schuppeu bolten und behutsam
in den Sarg geleiten ließen. 9?nch
dem die Männer ihre Arbeit in sei'
crlicher Stille vollendet und den
Sargdeckel geschlossen hattcu. sckick
ten sich die .Bahrti'öacr" an, den
Sarg in den Leichenwagen zu he
ben. Sie kamen aber nicht dazu,
denn drei blitzblanke Revolver starr,.
ten in ihre Gesichter und das Kom
mando des Sheriffs ertönte: äit
de hoch" Tie Beamten, welche für
mehrere Stunden den Huhnern Gc
scllschaft geleistet hatten, waren aus
ihrem Bersteck hervorgesprungen und
bereitete der Leichcnscicr.ein jähes
Ende. Einer dcr Leidtragenden",
der seine Hände nicht schnell genug
emporheben konnte, hat dabei den
Trvfif Sn3 CnrnpA mirnsri)L',rt ltnS
V.ak l'LV UI.VV WH)... f. .IW
da salien uuit die Beamten anstatt
einer Leick?e vier Säcke mit SchnaP
gefüllte Pintflaschen, etwa 325 an
Zahl. Ter Lcichenzng" fetzte sich
nun unter Polizeischutz in Bewegung
und Leichenwagen, Bahrträger" und
Leidtragende" wurden nach dem Po.
lizcihauptqunrticr in Council Bluffs
befördert. Die vier Verhafteten sind
von Omaha, nämlich: Wm. ,f?ox und
Albert Fox. die in 1814 Cuming
Straße eine Garage betreiben; Ban
Meter, ein Leichenwagenkritscher für
die Palace Sorse and Auto Livcrt,
an 22. und Cuming Straszc: G. D.
Huston, ein Tarifahrer, 830 südl.
21. Tirafe. Jeder von ihnen wurde
unter $1,500 Bürgschaft gestellt.
' Wic es beiizt, waren die Verbote,
neu Getränke ans St. Joscvh einge
schmuggelt und sollten nach Omaha
gebracht werden. Aus dem Wege war
das Automobil zusammengebrochen
und die Schmuggler hatten von dem
Farmer Erlaubnis erhalten, ihre La
düng solange unterzubringen, bis sie
diese mit einem anderen Auto aus
Omaha abholn kennten. Ganiek
bam jedoch ' nicht die geringste
Ahnung, was sich in den Säcken be
fand. Wahrend seiir und seiner
Familie Abwesenheit waren jedoch
mehrmals Männer auf dein Platze
und holten einen Teil dcr Ladung
fort. Nachbarn wurden darauf auf-
merksam und benachrichtigen die Po
lizei. Tiefer Borfall beweift miede
nun, das; unter Prohibition dcr ge
Heime Suff gefördert wird.
?ie Beisetzung dkZ Kardinals ?arlcy
New York, 10. Sept. Nächsten
Tienstag wird der verstorbene Kar
dinal Farten zur letzten öruhc be
stattet werden-. Kardinal Gibbons
von Baltimore, kardinal O'Conncll.
von Boston, uid Crzbischof Bonzana
von Washington, der Vertreter des
Vatikans, werden die Leichenfeier
leiten.
Z'jyn:xi!k!jche LLljpkn-rollen.
NZuttee des toten aren
foll am Leben fein
Kopenhagen. Z?. " Sept. Es
heißt, das? dänische Beamte ejne Mel.
dung erhalten taben. wonach die
Mutter des e'.nn"-dt'ten Zaren Nicho.
las am Leben r,'t undsich in Oester.
reich au'hält.
Ter neue Betsuftcr in London.
London, 1!. Sept. Londoner
Leitungen sind über die Ernennung
von John SU. Tavis, zum amerika.
nischen Botschafter in London, sehr
zufric'!en. ie glauben, daß er die
Arbeit, tfi an-.lo mneriknücke
Freundschaft zu fördern, weiter hvt
stßcn wirb.
Xciindlii
i.-nü". M;
3
terri
'..!!. ti
.itl-
r.I-
Zt :;nei
Z:t
i.ech cilcr.
za-'
ßrniartct bcld WaffenstiLftand.
Amsterdam, 11). ?cpt. Vor einer
Versammlung zu Navensburg sagte
gestern Herr Fehrenbach: Trotz des
(''elieuls Zcrer Feinde ist ein Was.
fen!lillJi!i v'r dem Winter nicht
unmöglich."
. s Ärrig Loite.
In Mailand ist der beZannte itz.
lieiuche öto.'Nponist unö Dichter Ar
rigo Äoito im Alter von 7t Jahren
o j'toifccn. Q.um musikalischn Werte
i,nd im deutjen und jranzösischen
prachzebtkt nur in vereiiizelikn Auf
sllhrunzen letannt gemerlkn. TkN
uezsten Eindruck hinicriufz roohl der
,!ljiefil!csele". ein von Boito gedich
W.t uno komp!Znikl!es Musitrama,
das Mouoe aus dem crf'en unS zwei
ten Teile des .Faust' verarbeitet. Tie
.!)iuiik Äoitos ist slark von Wagner
i.tt!ris!ußt, dabei aber dich in vieui
typisch italienisch. Zwei der besien
tperntezt- der neueren Ait stammen
c:n ihm: Lie zu !LerdiS ÄlterL-Uü!?
tcn Othello" uns aKfioff. Ter
!tcTf nan:enk:ich ist ganz cuZze
Z'üchni.-' Boitg hct euch für eine
lMv';t a&txtx italienisi: l-icf-ori-
Sln der Tomedie ssrancaise" in
Paris hat sich ein L'vijcheniall zuze
tragen, den man gerade an einer
Pariser Bühne cun wenigsten envar
tct hätte. Tie Tirektion Ie?ie die
Proben zu einem neuen Stück an.
aber sänikliche Tarstellcriiinen wei
gertcn sich, die Hauptrolle zu über
nehmen, da die Heldin nach Bor
schrift des Lichters unmoralisch und
ungerecht handelt. Tie Lchaufp,
leriunen der ' Comcdie Francaise"
sind plötzlich dcr Ansicht, dag.nie
mand ihnen zunmten könne, in ja
uiworteilhaslcr Weise vor das Publi
lum zu tretest. &He torne de la
Fouchardüre in Oeuvre" nicht niit
Unrecht erklärte, war diejcr erstaun
liche Ziuischcnsall geeignet, die Thea
ter sreundi? nachdenklich zu stimiiren,
denn wenn die merkwürdigen Au
sichten dcr Come'die Francaise" wei
ter um sich greisen, wurdl?. es nilt
dcr Zeit unmöglich werden, über
Haupt noch Theater zu spielen, da es
fast in jedem Stück mindestens eure
unsympathische, unmoralische oder
ungerechte Person gibt. ..Born
Standpunkt dcr Moral und des Ge
rechligkeitögesühls mag die Stel
liingnaiznie dcr Damen dcr Come
die Francaise" vielleicht lobenswert
sein ,der Theaterbesucher aber wird
von einer begreiflichen Furcht cr
griffen. Wenn alle Schaujpiclcc
ihren Rollen den moralischen Pro
zcfz machen, wird die letzte Stunde
des ThcaterZ gefchlagcn haben.
Shakespeare, Corneille, Molic-re.
'Schiller, (soethe, mehr noch unsexe
Äodernen, können dann nicht mehr
dargcsicllt werden, und die wenigen
Stücke, die übrig bleiben, ..würden
nichts nützen, da kein Mensch Lust
hätte, sie anzusehen. Wenn man
auf der Bühne nur noch tugendsamc
und gerechte Leute darstellen darf,
wird das Publikum sich hüten, auch
nur einen Frank für das Theuer,
auszugeben. Tenn gerade die ehr
lichen Leute finden nur bei der Bor
führuuz von Uebcltätcrn, bei dcr
Schilderung von moralisch nicht ein
wandsrcien Konsliktcn Zerstreuung.
i5s ist traurig, aber wahr: in der
Literatur sowohl wie im Leben sind
die braven Leute von, einer tödli
chen Langeweile. -Tie Tarnen der
Combdie Francaise" sollte daran
denken, dasz Gott in seiner Weisheit
kie Böscwichter geschaffen hat, um :
die anständigen Lcnte zu zcrsireueil
und zu erheitern !" , ,',. j
, Ein schlechter Tiplomat. ,
, , i V,.
Friedrich Ludwig Iahn weilte im
Fnihsahr 1813 in, Leipzig und trat
dort in regen Berkchr mit litcrari
schcn 5treiscn. Einer der dortigen
Schriftsteller berichtete in den .?Zio.
fcn" über die Eindrücke, die er vom j
Turnvater erhalten hatte, und er
zählt dabei einige schnurrige Stück
lein, die Ans den Alten im Parte in
einem ganz neuen Lichte zeigen,
tach diesem Gewährsmann hat sich
der Turnvater in seinen jungen Iah
rcn ZU nichts befähigter gefühlt, als
zum Tiplonmtcn. Es, dcr von einer
oerblüffenden, häufig von Grobheit
wenig unterschiedenen Aufrichtigkeit
war, wollte allen Ernstes ein Mit-
giico jener tajule werocii, deren
ichlauefter Meister, Talleyrand, gc
meint haben soll, daß die Sprache
dem äenschen dazu gegeben sei, um
die Gedanken m vcrvcraen. Schon
auf der Universität in Halle, erzählte
Iahn, hätte er Gelegenheit gehabt,
sich in allerlei diplomatischen kniffen
zu üben, und er setzte voller Uebe
zeugung hinzu: Ich .märe der beste
.lundschafter, der schlaueste Bote, der
pfiffigste Geschäftsträger geworden."
iWit dieser guten Meinung von sich
begab sich dcr junge Kandidat, von
Halle nach Berlin übergesiedelt,
auch zum Minister des Aeusjern.und
ersuchte ihn um eine Anstellung im
diplomatischen Ticnsle. Was be
stimmt Sie zur Wahl dieies Bern
Zes?' fragte ihn dcr Minister. Ich
folge hierbei." erwiderte Iahn, e:
nem alten Sprichworte, nach welchem
man immer am bciten tut, in ein
Handwerk einzutreten, in welchem
eS die meisten Pfuscher gibt." Wel
ches Gesicht der inifter zu dieser
Antwort gemacht hat, wird uns nicht
berichtet, aber die diplomatische Lauf,
bahn Jahns war bereits vor ihrer
Eröffnung abgeschlossen.
Nicholas Uix ist
88 Jahre alt
Ter-ieht in stiller Zurückgezogen,
beit lebende frühere Farmer Scicho
las' Ri?. Bake von Dr. Rix und
Henry Rir. feiertc heute 'bei voll
ständiger, ger.'igcr und körperlicher
Frische seinen 55'. Geburtstag. Im
Alter von, 18 Jahren verlies, er seine
Heimat zu S!eu Münsterberg, Schles.
icig.Holsiein.un'' kam nach ?lnle
rika und zwar nach Tavenpert. da
inals das Mekka aller jener Schles
wig.Ho!steiner, die wegen Erhebung
gegen Tänemarr aus' ihrrip Vater
land flüchtdn ii'.us',trn Por 2 Inh
ren kam Herr 3!ix nach Nebraska
und hat bis vor mehreren Iahren
in dcr Umgebung von Calhoun eine
Farm betrieben.. Möge Herr Nir
den heutigen Tag im Schosze seiner
Familie recht angenehm verleben
und ihm noch manch ährihnt be
schieden sein. DaS ist 1 dcr Biunsch
dcr Omaha Trilünc.
Loben ihren Äcrtcidigungsrct.
ColumbuL. . Nedk., 18- Sept.
? 'iötag abend fand im Opernhaus
eine Bersainn'.Iung statt, der über
IlM Personen beiwohnten und in
welcher : die Stellungnahme des
Coiinty-Vertcid'gungsrites gutgc.
beisten wurde. Tie Versammlung
wurde einberufen wegen des Streites
von Herrn P. I. Luchsinger mit
Herrn Sarkom. Präsident des Vcr
teidigungörat'S und dcö Sheriijs
Burke. Mitglieder der Heimgarde
hatten inder Halle Posten gesastt.
um die Ordnung aufrecht zu crbal
ten. Vizc.o'.iLcrneur Hmnard
führte den Börsjg, Beschlüsse ronr
den angenominen. die die bisherigst
Handlungen dcö Colintv-Berteidi
gungSrateö ckutheiszen. Tie Freunds
des Herrn Luchsmger waren in der
Versammlung nicht vertreten. In
den Beschlüssen heisst es. das; alle
Bcrgkhen gegen lr!cgSbkstimmungen
künftighin an die Bundes! ebörden
zu vermelden feien. Tie Zivilbevol
lcrung habe ebenso rasch allen
Kriegöanordnnngn zu gehorchen,
wie die Soldaten an der Front.
Für NeissigeDÄndeM
Eine kleine lcichte Landarbeit, die nur
, wenig Muhe möcht, nt das Nissen No,
2218 a. Geziert mit einem hübschen
Mctio und Alumenflrauh, tat 'S 4J
oI3 nette Tetoraii; aus die Sommer
Veranda oder sn ein sominerlich möblier
c3 Zimmer. Die Stickerei wird in
Ctic! und Lnötchcnstich ouZqesührt.
i?wZHIie Farben sind gNb und grün
für dieTlumcn. grün sui dicQucrlmien
und i?cui2t für rie Cchriftzeichen. Aus
ciraue Kunsilcinen voraezeichnet. Glös!
1,22 Zoll, einschließlich Sticlaarn.
kostet das Kissen fe) Cenls.
2 SSIurnenlanie des MltleldeZchen!
" -So 1473 wird in Kreuz oder Knöt
chenstichen auZaeführt, ganz nach dein
Bttilben der Ciickcrin. AlS Farbe ist
rssa vorgehen. TsS Blattwert sieät
n?in in einzelnen Flachsiich'n grün, die
Köil'i in Ctielstichen hillnrün. dik
tschl.!sen?nc!!ve ig Kreuzsiich rosa und
aZ Ciiterwerl in. Cticlsiich eo:7,salls
g:ün. Die Handarbeit, vorsezz-chnet
uf welkem Jroidnweave. Ciisit 27
oH. kostet e'mschlicblich Stickgarn 73
' CeniS.
Das passende Kissen dazu, das unier
$0. 1473 a erhältlich ist, lostet mitsamt
dein Stickaarn öS Cents.
!. Als ZleineJ GelegenheÜögeschen! ist
nichts so sehr 613 ein Buchzeichen geelg,
nct. 9iach der Vorlaze No. 1187 a sikfi
iiflit die Zstandbege und die Mitte!
blu:ne :n' Lenzuettenstichea hellgrün nd
gild und die 2ch;:;t u StteU oder ka
iinsi!5,:n in derselben Farbe wie di? j
tg!u:a. Vore?zkZSnet auf mittelblane'.:: j
Zcuuüraie. koNet die kleine Handarbei! ,
' rinschließlich Slanzgarn. 20 Cents. j
Centerpice. N. 1473.
Lcsez??,k!i.
No. Ild? a.
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Üeri; .""ne.
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ili
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V
:t?iu
Absiiir,; am iautrist.
Am Eantrist ist unlängst bei ein
brechender Tuntelheit Frl. Rosa
Leibundgut aus Lern, die in Beglei
:ung einer Freundin war, über eine
FelswSid zu Tode gestürzt.
Frl. Lkibundgut war mit ihrer Le
zleiterin, einer Frl. Steffen, aus den
.ilantrist gestiegen und wollte den Ab
,!iez über die Nordwand antreten,
der' nur von geübten Touristen ge
macht und als sehr' schnzieriz gilt,
Zn den Felsen stürzte Frl. Leibund
zut ab: auf die Hilferufe ihrer Be
zleiterin machten sich Mitglieder de
i. A. C. au die Suche und konnten
r.ter gnier Mühe TyVJ Steffen ist
iicherheit bringen Äm Morgen ge
5 Uh? sans man nach langem
buchen den Leichnam von Frl. Leib
und g.it in eiivr lUan; S'.if.
PROVE THAT YOU ARE
A 1 00 - AMERICAN
TODAY IT 13 AN HOtfOR TO SAY:
"I AM AN AMERICAN'
Whes you ee' a hoy in the U. S.khaki, or
- blue-jaxktt frora our tiavy, it tatke
, you proud td My
I AM ANAMERICAN"
When you read of the hc'roic .acts of our boyi
on the fightinj front, it mkes you
, Üjrill w!;n yott thiolt-
"l AM AN AMERICAN" .
You bave a rieht to say that:
1 you are doinj; YOÜR SHAEE;
IF you are obeytnjj checrfully the law and
regulatlcns raaüe necesaary by tl,e wär;
IF ycu are kamlng to arwak the lanpuje f
America, or htlpir.g oihtra to learn it;
IF yoa are a cit'zen or prtparlng to become a
citiztn of Amsrica; .
IF yotr a-e bacV.!ng the LIBERTY LcV.N
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