Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 22, 1918, Page 3, Image 3

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    Seite Z-Tägliche Omaha' Tribüne-DonnorZtag, den 22. August IM.
Aus dem Staate Ncbraska
Ans Columbns. Aebr.
ColumbuS, Ni'br.. 22. Aug.
ttcmäsz einer aus Waflziiigton ein
stctroffenen Aiiwcisuna. baben sick
i n Monat August 13 junge Platte
Countli Männer für den Militär
tnen,c 511 ikcilcn. Unter den Stel
zngspflichkgcn stnd: Herbert East
) man, Colun'l'uS ; Nick Schmitz,
Lmdsay: Jolzn Husmann, Platte
Center; Gustav F. Griepentrog,
onroe: Nclö P. Pederson, Lind.
r sah: Frank Josorch, Monroe; Gco.
H. Strehlow. Humphrey: Nils N-
X'ijnöqutjt, Genoa; Arocn E. Sca
vcr, Albion.
Alle jungen Manner, welche in
Platte ountu wohnen und seit dem
5. Juni 1918 das 21. Jahr er.
reicht haben, müssen sich am
Samstag, den 21. August, in dem
Amtslokal des County-Clerk Ben
der im Courlhause in Columbus
registrieren, und zwar zwischen
7 Uhr Morgens und 9 Uhr WcndS.
John. Nattcrmann hat als Ad-
niinistratoc der Hinterlassenschaft
von Na? W. Taugherty, gegen die
Union Pacific Eisenbahn eine
Schadenersatzklage , eingereicht in
Höhe, von $25,000. Daughcrty
wurde im Nove.-nber vergangenen
Jahres von einer Lokomotive über,
fahren und getötet, während er als
Pächter an der Loup Brücke im
Dienste - stand.
Der Banholz, und Kohlenhof der
Gebrüder Neisch in Richland wurde
letzten Donnerstag durch Feuer zer
Trsgt kein Brurhband
enterst Vimt-Vabl sind
verlchlkden dom ruchband.
weu in uuiiajinn) eiot
anhaltend gemacht im.
fy Crt zuhalten. Steint
ar- m mtt .,,1,
. utii uii jriir iirnpr n m
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I nmt munin mtiuutn Vvti
EtnhiseLen, könne nicht
klitschen, dab auch nicht reiben
Jösvj mn r(jc vk eaenrnooben
?NbPlnpa n?e. tatiM, baden I.ch
bkttkdnwlt iehandelt und die bartnäckigllen
Sll, überwunden. Weich wte Eamml -leicht
anzudringen billig. enefiingSpro.
,ek ist natürlich, als sein ruchdand mebr
edraucht. UMi GoldmedaiU, ausgezeichnet
Lkie- demekn, wa wir safl,. indem wir
Shnm ine rode tmo völlig umsonst an.
fchiittt Echreiden t ynren nimm aus den
floution und senden Ci idn deute ab. drelte
lopm adatorieS, lack Zi'Jj, . 1, m.
Kamt .,'
ffldrefl, nJ'
Vendende Post wird eine freie $wU lapao
H ringen. '
(P Harry Zick, 0, D.
j3 Deutscher Optiker
816 nördliche 24. Strec
Omaha, Neb.
kose Cos läge Hospital
Das Hospital der
' Gemütlichkeit und
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Patienten machen. .
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907 West 15. Straße,
Columbus, Nebr.
cineoln.
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I OMAHA NEB.
sasssasxi&JUMJBr
Xi Ö'
sSSSSj
stört. DaS Feuer entstand in' einem
Kohlenschudven durch SelbstentzuNl
düng. Der angerichtete Schaden
wird auf $15,000 geschäht, welchem
eine Versicherung von $8,000 ge
gen übersteht.
Dem Picknick , der Farmers Edu
rational & Co.operative Union von
Platte' Counw, welches letzte Woche
nahe Platte Center gehalten wurde,
war trotz des drohenden Wetters
von nahezu 2,000 Personen ve
sucht. 1
Herr und Frau Fred Sueper von
St. Vernard wurden amtlich von
dem Tode ihres Sohnes Bernard
benachrichtigt, welcher am 17. Juni
in England einer Krankheit erlag
und im Dienste des Vaterlandes
fein Leben hingegeben. ,
Herr August Schack erhielt Nach,
richt, das; sein Sohn Arthur von
Camp Dodge, Ja., nach Camp
Mills, N. t- versetzt wurde.
Herr C. M. Grunther wurde von
Gouverneur 5!evi?e als Mitglied
eines Staatsomitees ernannt,
welches daö Problem zu lösen ha
ben wird, Kinder von fremdländi
schm Ländern zu amerikanisieren.
Herr GnieMher bringt dieser An
gclegenheit große Interesse cnt
gegen und wird die Ernennung
annehmen.
Aus Grand Island.
Grand Island. Ncbr., 22. Aug.
--Am Dienstag Morgen wurde
das Wohnhaus von Frau Charles
W. Auhl vom Blitz getroffen und
der Schornstein zertrümmert. Frau
Auhl war für einige Minuten be
täubt, doch kam sie ohne Verletzung
davon.
Viele Farmer in der Umgebung
von hier beklagen sich, daß ihre
Felder von 5!orndieben heunesucht
werden und einen beträchtlichen
Verlust erleiden. Zwei Männer,
welche in Grand Island in Arbeit
stehen und einen hohen Lohn ver
dienen, wurden auf frischer Tat er.
tappt und verhaftet. Es wurde
ihnen eine empfindliche Geldstrafe
zudiktiert.
Aus veatrice. Aebr.
Bcatrice. Neb?., 22. Aug.
Chas. Aumaiin, ein früherer Be.
wohner von Letrice, wurde iir
Lincoln unter der Anklage vcrhaf.
trt, Mehl und Shorts" im Werte
von $25 gestohlen zu haben.
Albert C. Blakcley wurde von
einem Pferd geschlagen und an der
rf t . ,1 . . r.f?- . r-i-L
miliier ergrauen cecieei.
Die StadtKommissäre hegen die
Absicht, die Court Strahe, welche
sich in einem solch schlechten Zu.
stände befindet, daß sie eine Ge
fahr für den Verkehr bildet, zu
schließen und jeglichen Verkehr in
derselben zu untersagen.
Fritz Schumacher, welcher die
Marine Schule an den Großen
Seen besucht, ist hier zu Besuch bei
W?i,fYwMirrt 4tvS sSrorntSoti
iVK LllUllVikll. UIIV (ll,HÜVVII
Mldfchntz.Gcfeb soll, streng durch
geführt werden in West'Ncbraska
Lincoln. Ncbr., 22- August.
Hilfs-Wildhütcr Holmes hat Wild
Hüter George Koster von folgenden
Verhaftungen und Bestrafung der
Ucbertretcr des Wildschutz-Gesetzes
verständigt:
F. C. Kirsch und Elmer Erncst
wurden je um $S.20 bestraft, weil
sie ohne Jagdscheine dem Jagd
sport huldigten.
Flond Gibson und Owen Gib
son kostete cö $35 und Kosten, weil
sie mehrere Prainehuhner gcschos
scn haben.
Für dasselbe Vergehen mußten
Frank Goodman, Carl Vrownlce
und George Latimer von Garden
County je $20 und Kosten bczah
len. Robert Bartley und F. W.
hatten zusammen sechs Prairiehüh.
ner zur Strecke gebracht und muß.
tcn dafür $30.40 berappen-
Dürfen Aktien-Kapital erhöhen.
Lincoln. Nebr., 22. Aug. Der
Skinner Vagina Comvann von
Omaha wurde die Erlaubnis er.
teilt, weitere Aktien in Höhe von
1,000.000 auszugeben, nachdem
ihr vor etwa li'chs Monaten die
Ausgabe von $2,000,000 in Ak.
tim fipwiffiit worden waren. , Die
letzte AMeN'AuSgcbe soll Haupt,
sachlich als Ärbeits-Kapital Wer.
Wendung finden.
Verwundete Soldatea heimgesandt.
Vbiladelvbia. 22. Aug. Vierund
zwanzig amerikanische Soldaten, die
in der Jumschlacht gegen ö,e Tcut
schen verwundet wurden, kamen heute
durch die Stadt auf dem Wege zum
Militar-Hospital in Lakewood, N. I.
Sie kamen von einem südlichen Ha.
fen. Ein Ambulanzwagen deZ Ver.
Staaten arztlichen KorpZ war dem
Zug d?r Pennsylvaniabohn angc.
harigt. '
WiÄLisW' .jjsaBeaasm
lokales!
tzssreitMit'j
Zweite Aazzia auf
.Drückeberger
Ueber 00 Man zeitweilig festge
nommen; nur wenige, die sich
dem Militär entzogen.
Unter der Leitung des Marschalls
Cbcrstcin vom VundcöJustiz.DePar.
tcmcnt, der wieder von den County.
bcamten, Polizei und einer Anzahl
Bürger unterstützt wurde, fand am
Mittwoch abend die zweite Razzia
auf Drückeberger (Slackcrs) in Oma
ha und dem County statt.
Nahezu 600 Mann wurden zeit,
weilig festgehalten, untersucht, ob sie
ihre Militärkarten bei sich hatten,
und dann entweder freigelassen oder
solange zurückbehalten, bis sie sich
legitimieren konnten. Dank der Er.
fahrung de3 ersten Raids letzte Woche
ging die Arbeit am Mittwoch rascher
von statten.
Alle Männer in Klasse 1 und
Klasse 2, deren Serialnummcrn un
ter 2000 waren, wurden verhaftet
Sie wurden sofort in das untere
Stockwerk des iBundcsgebäudcs ge
bracht, und ausgefragt. Hatten sie
Freiheit; hatten sie diese nicht bei sich.
so bekamen sie unbeanstandet ihre
iirechit: hatten sie diese nicht bei sich.
riefen sie ihre Angehörigen per Te
lephon oder Boten, die ihre Karten
brachten und sie konnten gehen. U
gefähr 70 Mann wurden als Drücke
bcrgcr über nacht zurückgehalten
Darunter befanden sich drei Mann
die zum Dienst einberufen wurden.
sich aber nicht gestellt haben.
Die Stadt wurde von der Polize
und Bürgern abgesucht und in den
Ortschaften des Countys tvar She
riff Clark mit 15 Gchiilfeii im der
Arbeit.
Junge Männer unter 21 Jahre,
wurden dem Jugendgerichtsbeamten
Gus Miller überwiesen, die älteren
fertigten Marschall Eberstein und se
ne Gehülfen ab.
Die Maschen des Gesetzes werden
von den Gesetzesvollstreckern iminer
enger gezogen und es dürfte bald
kein Drückeberger mehr durchschlü.
pfen rönnen.
Senator Norris
Gegnern voraus
Lincolner Zeitung sagt, ein Gonvcr
neurekandidat prr Petition scl
in Aussicht.
Die unoffiziellen Wahlberichte
aus Ncbraska deuten auf die No
mination von Bundesscnator Geo.
W. Norris von Seiten der Nepubli
kaner hin. Soweit liegen Berichte
aus ungefähr 1,000 Wahlbezirken
vor und m diesen ist das republi
kanische Scnatorendotum wie folgt:
Norris 11.757.' Sloan 12,203;
Hammond 11,469. Die noch ans
stehenden Berichte Müssen aus Di
strikten des Westens kommen, die
man als günstig für Norris hin
stellt, sodas; in unterrichteten Krei
sen die Nominntion Norris' als
ziemlich sicher gilt.
Daö State Journdl in Lincoln
laßt sich heute aus Omaha berichten,
daß hier eine Bewegung in Gang
kommen werde, einen PetmonS-GoUl
verneur zu nominieren. Er soll von
den Farmern und unzufriedenen
Arbeiterelementen aufgestellt werden,
denen weder Gouverneur Neville
noch S. R. McKclvie, der rchubli
kanische GouverncursKandidat, ge
nehm sei.
Der Tribüne ist eine der derarti.
ae Bewegung nicht bekannt. Sie
würde auch jeden Zweck verfehlen.
und ist an die Ettvählung eines un
abhängigen Kandidaten nicht zu den?
ken.
Es wird noch bis Ende der Woche
dauern, bevor die enauen Wahl,
berichte veröffentlicht wcrdeii kön
nen.
-Auch in Douglas County sind
noch manche Aenderungen zu erw,
ten. da in einigen Fällen die Mehr,
hcit sehr knapp ist und noch immer
einige Berichte ausstehen. '
Die Demokraten sind über den
Verlauf des Wahlkamp feS sehr er
freut.. Der World-Herald drückte
seine Freude über die Nominaüon
von Neville und Morehead aus und
sagt, kein stärkeres Ticket hatte von
der Partei aufgestellt werden kön
nen.
Amerikanischer Dampfer versenkt.
Walbinaton. D. C.. 22. Aua.
Ter amerikanische Dampfer Monta
nan, mit 6,659 Großtonnegehalt,
wurde am 16. August in fremden
Gewässern torvcdiert und versenkt.
mit einem Verlust von drei Mit
gliedern der Mannschaft und zwn
Mann der Marinegarde, so lautet
ein Bericht, der heute im Marineamt
einlief. Der Montanan stand im
Dienste bet Ouactcrnu'ister.Tcpartc.
mexli.
Die Dorfschönheit.
Voa B.
j
HtMtM0WMMmM
(27. FortsktMg.).
Arme! Kind! So müde bist Dul'
mit diesem Ruf vkckte sie die Freundin
selbst, uachdkm sie schon eine Weile vor
hr standen hatte, betroffen von der
furchtbaren Veränderung, di mit
Peggy vor sich gegangen war.
Jetzt schütte mir Dein Herz auö
sagte Nan, sich neben sie setzend und sie
umfassend, oder wollen wir mit dem
Erzählen warten, bis Du Dich mehr
erholt hast?"
O, nein, nein. 7?an! Ich mu& Dir
auf der Stelle Alles sagen, solange ich
noch den Muth dazu habe
So fang' nur an, Herzchen! Wir
sind hier ganz ungestört. Frau James
läkt Niemand herein
flüsternd, stockend, in abgebrochenen
Sätzen, allmählig aber klarer und zu
sammenhängender erzählle Peggy die
unglückliche Geschichte ihrer Ehe bis zu
WoringS Eröffnung, daß sie überhaupt
nicht seine rechtmäßige Frau sei.
Aber ich war doch bei Deiner Hoch
zeit und die ganze Nachbarschaft auch!'
rief Nan ungestüm.
Was beweist das? Er war eben
vorher schon verheirathet, und die Frau
lebt
DaS sollte man doch gewiß wissen.
Hast Du denn Niemand, der Nach
forfchungen anstellen könnte? DaS ist
ja greulich, so ktwaS ohne Widerrede
hinnehmen zu müssen! Dein Cchwa
' ger sollte einen Avvokaien fragen und
- die Geschichte uniersuchen
.Ich glaube nicht, daß eS den gering,
sien Werth hätte solche Fälle kom.
men ja öfter vor, und ich hab's jetzt
überwunden, aber, o Nan, ich kann Dir
nicht sagen, was ich durchgemacht habe.
Niemand, Niemand weiß es" schwere
Thränen rollten über die eingesunkenen
Wangen und wenn ich jetzt auch
ganz verlassen und der Schande preis
gegeben bin, tl ist immer noch besser,
ais.mein ztotn mit i y in. , Ich war
gar nicht mehr ich selbst, ein willen
loseS, ! verängstigtes, stumpfsinnige?
: Geschöpf ich glaube, ich wäre blöd
sinnig geworden. Travcnor hatte ja so
recht, aber zu ihm leyre ich nicht zurück,
ich will ihm nicht die Schande in's
HauS tragen. Zu Dir kam ich, um
. Hilfe zu suchen! Ich habe noch ein
biLchen Geld und ein paar Sachen, die
ich verkaufen könnte, meine Uhr und
meine werthvolle Reisetasche, auch bin
ich jung und gesund und zu iederArbeit
killig. Verschaffe mir nur irgend eine
Thätigkeit, die mich vor dem Berhun
gern schützt und vor dem Grübeln!"
,O Du liebes. armeS Seelchen!
sagte Nan. ihr verhärmtes Gesichtchen
zwischen die Hände nehmend. Natür
lich sorge ich für Dich! Hättest Du
!.'iiit, in das Eeschast einzutreten, wo
ich mnr .
Ja, das möchte ich wohl."
Auf Rosen gebettet ist man dort
allerdings nicht, das muß ich Dir
sagen! Man wird gehörig mit der
Peitsche angetrieben, aber schließlich
waren wir oocy veifammen.
Aber werden sie mich auch anneh
men? Von Buchführung verstehe ich
gar nichts, und ach wenn sie fragen.
wer ich tir
Daö bischen Zahlen, was Du
brauchst, lernt sich rasch, und auf meine
Empfehlung nimmt man Dich schon.
Ich nehme Dich dann auf mein Zim
mer
In die Mäntel-Abtheilung?"
O Gott, nein! Da geht's nach der
Figur, aber mit Deinem hübschen Ge
ficht werden sie Dich wohl in der Ab
theilung für Herienhandschuhe beschäf
tigen! Ich meine, mein Schlafzimmer
im HauS Fünfe stnd wir schon, aber
Eine hat doch noch Platz."
Ich bin überzeugt, daß man mich
nicht anstellen wird so ganz ohne
Ersahrung und dumm und ungeschickt,
wie ich bin. ..." '
Doch, doch, es wird gehen. Jetzt
kommt die Hauptgeschäftszeit, und letzte
Woche wurden verschiedene fortgejagt.
Ich will schon für Dich sprechen, Du
mußt aber auch den Kopf hoch halten
und möglichst viel auö Dir machen.
Und nun wollen wir uns gleich auf den
Bahnhof verfugen und Dein Gepäck
holen, meinst Du nicht? In der Nach
barschaft weiß ich von einer sehr an
ständigen kleinen Wohnung, wo Du
Dich ein paar Tage aufhalten kannst."
Nancy Belt war ganz Leben und
Thätigkeit. Bald standen die Jugend
freundinnen auf dem Bahnhof, ober
Nan allein handelte, forderte daS Ge
pack, bezahlte dafür, miethete daS Zim
wer und bestellte Abendbrot.
Jeht sprich nicht und denke nicht,
Peg empfahl sie ihrem Schützling.
Du bekommst eine kräftige Suppe und
dann legst Du Dich aus'g Ohr und
schläfst. Morgen ist Sonnabend, da
kann ich um drei Uhr zu Dir kommen,
dann findet Berathung statt.
Punkt drel Uhr etschien sie denn
auch.
Abgemacht mit dem Alten!" war
ihr erstes Wort. Ten hab' ich hübsch
ingeseift! Hab' ihm gesagt, r werde
all Tage schlanker, während er so fett
ist, wie unsere besten Schweine daheim!
Montag früh mutzt Du Dich auf dem
Nomptor vorstkllen. und wenn Tu ae
lallst und da ikt bili Tu
t
5
M. Crolcr.
!m Trockenen! Sie wollen Dich bei den
Blumen und Bandern verwenden.
.Da, klingt leichter!" '
.'Leicht ist im Geschäft gar nichts.
Bitte, stell' Dir nur dai nicht vor. und
überlege Dir'S noch einmal, ob Du nicht
doch lieber an Deinen Schwager schrei
ben willst
.Schreiben werde ich ihm, aber nur,
daß ich von Goring getrennt sei und
mein Brot verdienen wolle."
.Mein Gott, wenn ich daS Alle? be
denke! Kaum Zwanzig und so viel
durchgemacht! Du hast Dir auch eine
ganz angebackene Miene beigelegt, alS
ob Tu alle Sorgen der ganzen Welt
zu tragen hättest! Mir war dieser
Goring nie angenehm; eZ lag immer
etwaS Höhnisches in seinem Blick, sogar
bei dem Tanz, wo er Dir so den Hof
gemacht hat. , Wenn ö der Andere ae
wesen wäre, der Große, das war ein
rechter Mann. . .
Reden wir nicht von jenen Zeiten,
Nan," unterbrach sie Peggy. "Sprechen
wir lieber von dem aden....
WaarenhauS, muß ich bitten! Ja
also, denke Dir die Sache nicht zu an
genehm." lange Arbeitsstunden, viel
Mühe und Dutzende von Augen, die
Einen antreiben und beobachten. Du
erhältst freie Station und sechszehn
Pfund im Jahr, mußt Dich aber selbst
kleiden, immer anständig aussehen, in
Schwarz, mit sauberen Kragen und
Manschetten."
Schwarze Kleider habe ich im Bor
rath
. DaZ Essen ist leidlich einen Tag
warmen Braten, am nächsten kalten
und Pudding, nur hat man häufig
nicht die Zeit, sich satt zu essen! Eine
halbe Stunde Essenszeit scheint ja lang
genug zu sein, aber oft hat, man eben
erst vorgelegt bekommen, wenn sie um
ist, und muß schlingen, wie eine Rie
senschlange oder hungern. Fünfzig
Mädchen essen zugleich und nur eine
Person legt vor, die wird natürlich nicht
fertig. Gekocht ist's oft herzlich schlecht,
und das Eßzimmer ist ein dumpfes
Souterrain,, ohne Fenster,, mit Gas
beleuchtung im Sommer wird mir
oft übel darin. Um halb acht Uhr Mor
genL wird gefrühstückt, Thee, Butter
brot und Eingemachtes; wer ein Ei
will, bezahlt einen Penny. Punkt acht
Uhr muß man im Geschäft sein, sonst
kostet's Strafe. Sonnabend hat man
den halben Tag frei, was sehr nett ist,
wenn man Freunde hat, für Andere
ist'S trübstlig. Jeden Abend muß man
um elf Uhr zu Haus sein, sonst wird
man hinauSgesperrt. Vierzehn . Tage
Ferien im Jahr hat Jede zu be
ansprachen." .Die werde ich nicht beanspruchen
sagte Peggy entschieden. .
Das wollen wir doch erst sehend
Unsere Wohnung nennen wir die Ka
ferne; es sind zwei Häufer, eins für
die männlichen, eins für die weiblichen
Angestellten. Kahle Stuben, aber rein
lich; Jede hat ihrBett und ihren Wasch
tisch. Eine Haushälterin führt die
Aufsicht; ist sie in gnädiger Laune, stjj
bekommt man warmes Wasser, ist man
nicht wohl, so macht sie Einem Lein
samenumschläge! Im Wohnzimmer
haben wir ein Klavier, Stühle und
Tijche; an Negen-Sonntagen sitzt . es
gedrängt voll, und das Geschnatter zer
reißt Einem schier das Trommelfell
,,i-ehr verlockend klingt Deine Be
schreibung nicht! Weshalb bleibst Du
denn eigentlich, Nan? '
Weil ich vorwärts komme. Ich bin
eine gut? Verkäuferin, und man weiß
mich zu schätzen; ich habe sechzig Pfund
ehalt.
.Sechzig Pfund!-' i-
.Ich bin's auch werth, und mache
ihnen immer klar, daß es ein Opser ist,
wenn ich bleibe.
Ja, ich habe Dich gestern sehr lbe
wundert. Dich und Dein Kleid! Das
muß ja sehr theuer sein?"
Kostet mich nichts! DaS war ein
Reklamekleid, daS ich nur im Verkaufs
lokal trage. Zwei werden mir jährlich
geliefert, und zwar hat Madame Ju
pon, die erste Schneiderin, .sie selbst
auszuführen."
Aber konniest' Du mit Deinem Ta-
lentin London nicht npch weiter kom
men?" t
.Das konnte ich! Es ist mir sogar
ein allererster Posten als Probirsräu
lein in einem hochfeinen Geschäft im
Wesiend angeboten worden, aber an
dererseits. weißt Tu oder vielmehr
Du weißt eS noch nicht! ist eben
mein junger Mann hier. Tom Potts,
Teppich-Abtheilung
O Nan, ich hoffe von Herzen, vak
er ein sehr netter Mensch ist."
Ist er auch, nur nicht gerade außer
lich. Nun, Tu wirst ihn ja morgen
kennen lernen. Zu sehen ist freilich
nicht viel an ihm, aber er ist zuoer
lässig. Heute hätte ich mit ihm auö
liegen sollen, aber natürlich gingt :cu
vor. Man wünscht nicht, vak vie zun
gen Mädchen bei Grey & Ladender mit
den jungen Leuten verkehren, und tä,
belt sich ein Verhältniß an, so erhalten
beide Theile den Laufpaß! Liebe ist
verboten, so gut wie Schwatzen, Lachen
und Sitzen, und man kann nie wissen,
weshalb man eine! schönen Tages in's
Kompior befohlen wird, seinen Monats
l?Kn ouSoezahlt erzolt und sein ÄUN'
des'schnllren darf
Aber D und Herr Pottß...
Ohne Sorge, Kind! Dem alten
Shiny. so heißt unser Drache, dämmert
im Entferntesten keine Ahnung auf,
daß ein Gehilfe tti den Teppichen die
Kühnheit haben könnte, seine Wünsche
zur Mäntel-Abtheilung zu erheben!"
Und wie kommt ihr denn zusam
men?" Nur am Sonnabend und Sonn
tag. Manchmal legen wir un Zettel
chen unter den rothen Läufer, und wenn
das herauskäme, wär'S allerdings miß
lich.... doch da rede ich von meinen
Angelegenheiten, statt von dea Dei
nigen
i
XXVIl. Kapitel.
Eine Zufluchtsstätte.
Am Sonntag begleitete Peggy ihre
Freundin zum Abendgottesdienst in
St.Winifred. einer schönen alten Kirche
mit herrlicher Orgel und bunten GlaS
fcnstcrn. Auf dem Betstuhl knieend.,
die feierlichen Klänge und den Weih
rauchduft in sich aufnehmend, dachte
Peggy an den letzten Sonntag zurück,
wo sie ihre Andacht in der St. Anna
Kirche in Dublin verrichtet hatte.
Nur acht Tage und welche Kluft in
ihrem Leben! Damals eine Offiziers
frau, die über ein HauS und Dienst
boten versügte. geachtet und selbst
bewußt, mit vielen Kirchengängern per
sönlich bekannt war. heute Peggy Sum
merhayes, unbekannt, heimathlos und
verlassen, eine Schiffbrüchige, die sich
anklammerte an das Mädchen neben
ihr, wie an eine Retiungsplanke.
Unmittelbar nach dem Gottesdienst
machte .Fräulein HayeS," wie Peggy
sich nennen wollte, die Bekanntschaft
deS Herrn Potts, der die Damen am
Auszang erwartete. Er war sehr
modisch und elegant gekleidet; doch
PezgyS geübter Blick erkannte in jedem
Kleidungsstück eine billige Nachahmung
von Gorinas wirklicher Eleganz. Ein
Paar freundliche Augen und ein un
befangenes Wefen nahmen für ihn ein,
aber sah blaß und kränklich aus, als
ob ihm der Staub und Geruch feiner
Perser zusetzten.
Ich höre mit Vergnügen, daß Sie
bei uns eintreten, Fräulein Hayes,"
sagte er, zwischen den beiden Mädchen
gehend, und will nur hosfen, daß Sie
die langen Arbeitsstunden und das Be
nehmen unserer Herren Vorgesetzten er
tragen werden.
Laß Dir nicht bange machen, Peggy,
so schlimm ist's auch nicht!"
Nun. gestern sah ich, wie Harris
einem Fräulein TowneS die Leviten
las, weil sie ein Paar grundschlechte,
zerplatzte Handschuhe zurückgenommen
hatte. Das arme Ding zerttoß in,
Thränen .
Ach, mit häßlichen Madchen geht
Harris immer schlecht um, und die
TowneS ist auch wirklich zu gut
müthig. Die läßt ihre Kunden immerzu
umtauschen; bei mir untersteht sich's
Niemand! Wenn Peggy zu den Blu
men komm!...
Wird sie selbst die schönste Blume
sein bemerkte Herr Potts, der
Schmeicheleien jungen Damen gegen
über für unbedingt nöthig hielt.
. DummeS Zeug. Tom ermähnte
die Braut streng.
Fräulein HayeS kommt unter-
Nixons Fuchtel." fuhr Tom fort. Er
hat ven Blumeneinlaus, l ftyr yuoich
und spricht wie ein feiner Herr. Ein
Liebling der Damen! .Herr Nixon i
hier" und Herr Niron da und dann !
begleitet er sie zur Thüre wie ein Hof !
marschall." I
Ein harter Mann!" rief Nan.i
Nur seinetwegen wurden die zwei!
Mädchen von den Bändern fortgejagt. '
Der hat hinten und vorn feine Augen 1
Muß er auch vertheidigte ihn
Potts. Die Gesellschaft ist hart, und
ist ein Angestellter lax. so verliert er
seinen Platz! Geld, Geld und wieder
Geld wollen sie haben."
Aber man kann die Leute doch nicht
an ben Haaren herbeiziehen, daß sie
lausen?" fragte Peggy.
.DaS An-den-Haaren-herbeiziehen
besorgt die Reklame, aber sind sie ein '
mal da, so ist's Sache des Berkäusers, .
daß sie kaufen. Geht Einer mit leeren
Händen fort, so wird der Verkäufer zur
Rede gestellt, geschieht es zwei oder drei
Mal, so muß er Strafe zahlen, und,
beim vierten Mal heißt's marsch!
Wir arbeiten eben mit Dampf
.Vber ich bin gar keine Dampf
Maschine!" rief Peggy beunruhigt.
Sie werden mich keine acht Tage be
halten!" (Fortsetzung folgt). ,
' 3 spät. Da drüben geht
die wieder vereheNchte Anna -sie
scheint sich nunmehr über den Tod
ihnö ersten Gatten getröstet zu ha
bei,!?" Sie allerdings ihr
zweiter Mann aber nicht!"
Ein Bielbeschäftisier.
Viehhändler: Kann ich den Eichel
hofbemern sprechen?" Magd: Jetzt
schlaft er." Viehhändler: Dann
lrnn ich AbmdS gegen sechs Uhr."
Masd: Naa, da rauft "
- Höhere Bildu'ng. Rich
ter: Woher haben Sie kenn die Beule
an der Stirn?" Anaettagter: Dei
muß sind, Herr Gerichtiyof, nach die
Darwinsche Theorie " Richter:
Was schwatzen Sie da?" Angeklag,
ter: .Die Beule stammt nämlich von
dem Affen ab," den ich SonniagS
batik.
BIG HEAD IS FINE
THING IN A CABBÄGE
'f THE K(N0
0 FELL0W TO
USe-l'vE A
600D,WEUl.DE-
VEL0PED HEAD!
fOH CABBAGE, TANE MEAD&
THAT Ane toiU. DtUtLOPED, KEM0UE
ALL LOOSe OUTSlOK LEAUE Blj'Oftt
PtUPARINC-
J
What to do with it is told best in
the drying boök lent free to ny
reader of this paper who will send a
two-cent tatnp for postage to the
National War Garden Commission
at Washington.
klassifizierte Anzeigen!
Stellungsgesuch Weiblich.
Deutschamerikanerin mit Hoch
schulbildung sucht dauernde Stellung
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