Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 30, 1918, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    (!
VAMf'. ,1 "r- 3
Ui-&:,Wl)itö..k
ijii:vij;w4w.
BACK UP THOSE WHO ARE OFFERING THEIR ÄLL-ßUY WAR SÄVINGS STAMPS
o if
v
PÜBLISHED AND DISTBIBDTED UND ES
PEKMIT (No. 864), AUTHORIZED BT TUE
ACT OF OCTOBER 6, 1917. OH FILE AT
THE POST OFFICE OF OMAHA, NECK.
BY ORDER OFvTHE PRESIDENT
A. 8. BURLESON, rOSTMASTER-CENERAL
An American Newiptper
which Hands for Anteil
:an Ideal and . 'idplea
publlshed in the Ger
msn languige for Akeri-
iKVfi
vf
lA
!y
K
0
Hs
WWW
w
W
an citizeni who read
V
jerman
ff" lfH
ffTllf i
JVV VW
ZJ
w?
Vft fl$f
LJ ( v
W
. 1
v
k
Xir
t
1:
;
9L
i
k 35. Jahrgang,
utige Wupfe im
udeu W Solffon
Londoner Berichten zu-vigc hat der Feind bei
einem Gegenangriff an der Soissons-Gureq
Front kleine Erfolge erzielt
'
Die Franzosen erobern weitere Ortschaften
Französisch?, Bericht.
V ßflri, 30. Juli. (Mittags)
Das 5lrieasamt nieldete heute Mit
tag: Nördlich der Marne ist nichts
?!eues zu berichten.",
Paris, 30. Juli. Offiziell wurde
-,.! Vlsfinnh . ncmoM . Vttt der
X f ytjiut 'v ti v' k n -
Ctrrmf nörhsisfl dpr Marne
. ' uuiin u 1 '
a. ' . . - ,, . c rv .
." ii) c ten ncn wanreno oes ganzen a
ges erbitterte Gefechte ab. Der Feind,
dessen Widerstandskraft bedeutend zu.
nahm, machte uns jeden Fuß breit
Bodens streitig und versuchte,, uns
durch Gegenangriffe zurückzudrängen.
Unsere Truppen schlugen alle An
Kr , griffe ab und drangen weiter vor.
Im Vorgelände des Dorfes Bu
zancy eroberten schottische Tnippen
den Park und das Schloß und be
V,ni.itri4sn fiA iWf frnls slssi f('itlh.
, Ajinikivii, w.. v
II : ' licher Gegenangriffe. '
ll) Oestlich von Plcssier Hulcu und
ß : MlfanÄc.&mtccm drangen wir bis
hinter die Chateau-Thierry Strche
vor und eroberten Grand Nocoy und
Cugny; Butce Chalmont wurde von
uns nach einem brillantem Angriff
bdcfet: 450 Gefangene blieben , in
unseren Händen.
Rechts des Ourcq Flusses dehnten
,uir unsere Terramgcwinne nördlich
von Fere.cN'Tardenois weiter aus
und drangen in Scrgy ein. Wei.
tcr südlich nahmen wir Besitz von
Honcheres. Sudlich von Nillers-Ag,
ron-Aiguizy kreuzten wir, die Dar
mans.Rheims Straße : westlich von
Bligny und St. Euphraise machten
wir Terramgewinne.
'Rit-derCkmmpaane rttf'em
deutscher Angriff in der Gegend von
Mont Sans Rom rcsultatlos."
Teutscher Bericht.
Berlin," über London, 30. Juli.
ftn dem gestrigen offiziellen Abend
bericht heißt es: Nachdem sie ihre
Aufgabe erfüllt hatten, fielen im
fcre Vorfcldtruppen in Uebereinftim.
mung'' mit ' erhaltenen Befehlen vor
den starken Angriffen des Feindes
auf ihre Lm,en zurück. Bei Ferem
Tardenois und südlich davon führ
ten feindliche Angriffe, die niehrere
Male erneuert '"urden, z.. erditter,
ten Gefechten, i darin endeten, daß
die Angreifer zurägefchlagen wur.
den."
In dem Bericht wird zugegeben,
daß am 26. und 27. Juli, immer
noch 'in , Uebereinstimmung mit den
Plänen, die Deut chcn lhre grrnrnt
nie zwischen der Ourcq und Ardre
aufgaben und ihre Berteiölgungs
linie nach der Gegend zwischen Fere
cn-Tardenois und Ville-cn-Tardenois
verlegten, ohne daß die Alliierten et
ivas davon merkten.
Feindliche Linie weiter zurückgcboge
London. 30. Juli Prcßberichten
van der Marnc-Aisne Front zufolge
haben die Deutschen ihre Sorssons
Rheims Schichtlinie bedeutend der
stärkt und verteidigen ihre Posmo
ncn aufs Hartiiäckigste; aber den
noch haben die Truppen der Alli
icrtcn den Bogen zwischen Rheims
und Soissons weiter verengt, 'us ih
ren Ankenpunkten unmittelbar bei
, Rheims und Soissons aber behauptet
sich der Feind. Sudlich von Soissons
lind die Truppen der Alliierten wei
ter vorgedrungen, dm Ourcq Fluß
an mehreren Punkten überschritten
und. ihre Linie eine beträchtliche
Strecke in nördlicher Richtung vor
getragen. Südwestlich von Rheims
sind die Alliierten aus dem bewal,
deten Gelände hervorgedrungen und
wbcn die Ebene' reicht, trotzdem
Feind sie mit starken Gegen
angriffen aufzuhalten versuchte. An
manchen Punkten vermochten die
Teutschen den Bormarsch zu behin.
dern, aber nickt zum Halten zu brin
aen. Ter Rückzug der Teutschen
wird immer noch in Ordnung voll
zogen, doch werden sie schwer be
drängt, besonder' von den Amerika,
nern.
Ten stärksten Widerstand leisteten
die Teutschen bei Fere. en.Tardenois
und bei Sergen. Beide Ortschaften
befinden sich jcfcr fest in Händen
der Amerikaner und Franzosen.
Zahlreiche Törfcr sind von den Alli
ierten beZett worden.
Bei Sergy machten die Deutschen
der amerikanischen Tapferkeit ein
Kompliment, indem sie ihre Schlacht
linie mit zwei Divisionen bayerischer
Kerntruppen verstärkten, deren Mut
bereits vorher, wenn das Schicksal
einer Schlacht in der Schwebe lag
erprobt worden war. Es galt, die
Amerikaner entweder zu vernichten
oder sie über den Ourcq Fluß zurück
zutreiben. Ate Anstrengungen toa
ren vergeblich. Hin und her roogte
der Kampf, und Sergy wurde vier
Mal genommen und ging ebenso oft
verloren, schließlich aber erwiesen sich
die Amerikaner den Bayern als über
legen, vertrieben sie aus dem Dorfe
und behaupteten sich in demselben.
Die Verluste der Teutschen waren
schwer.
Südlich von, Soissons, außerhalb
des gegenwärtigen Kampfplatzes,
sollen mehrere Dörfer in Flammen
stehen. Dieses läßt augenscheinlich
crkenneii, daß die Teutschen beat
sichtigen, sich noch weiter nördlich au
ßerhalb des Bogenö zurückzuziehen,
ehe ste Stand halten und den Alliier
tön an' der von ihnen vorbereiteten
Linie eine Schlacht anzubieten ge
denken.
Britischer Bericht.
London, 30. Juli. Feldmarschall
Haig meldete heute, daß britische
Truppen gestern Abend in der Nach
barschaft von Ayette (Pikardie) und
Merris (Flandern) mehrere erfolge
reiche Ueberfäll? ausführten. Teub
fche Artillerie beschoß die britischen
Positionen nordwestlich -von - Albert
Mit Gasbomben. . , -
Teutsche im Gegenangriff.
London, 30. Juli. (1:29 Nachinit
tags). Heute Nachmittag wurde
hier gemeldet, daß die Deutschen an
der ganzen Soissons.Ourlq Front
einen schweren Gegenangriff unter
nommcn haben. Die Amerikaner
sind aus Ciergcs (vier Meilen süd
östlich von Fere-enTarnedois) ver
trieben worden, und die Franzosen
wurden gezwungen, von Begneu zu
rückzufallcn.
Die Franzosen haben den Kamm
der Hochfläche zwischen der Veslg
und der Ourcq. südwestlich , von
Rheims, erreicht.
Bis jetzt hat der Feind 71 Dibi.
sionen (852,000 Mann) , an dieser
Froiü: zehn davon gehören zur Ar
meegruppe des Kronprinzen Rup.
Pprccht von Bayern.
Feindliches tt-voot als '
Segelschiff verkleidet
AuS einem atlantischen Hafen, 80.
Juli. Trei transatlantische Domp.
fer, die hiec gestern einliefen, berich.
steten, daß sie etwa 200 Meilen von
der Küste von deutschen Tmichboo
ten angegriffen wurden. Alle drei
Dampfer entkamen nach einem Ver.
folguiigskanipfe unversehrt infolge
ihrer größeren Schnelligkeit. Der
5!apitän eines anderen Schiffes, daö
sich gestern im Hafen befand, sagte,
daß er vor drei Tagen von einem in
Sicht befindlichen Schiffe " drahtlose
Hilferufe erhielt, aber nach näherer
Betrachtung stellte sich heraus, daß
es ein Tauchboot mit tcleskopischen
Masten war, das in vielen Hinsichten
wie ein sich sinkendem Zustande
befindliches -Segelschiff anösah.
Flieger bei Kollisiou getötet.
San Antonio. Tex.. 30. Juli.
Kadett Gco. G- Kellar von Peoria.
Jll., wurde, auf der Stelle getötet
und Kadett Gco. C. Hendcrson von
Arlington, Mass., schwer verletzt, als
ihre Acroplane gestern auf dcni Kelly
Flugfelde kollidiertest.
Hationalbnndresoliition in Hände
des Prösidcnten.
Washingt"i. 30. Juli. Die Vor.
sitzer dcs Se-atZ und Hauses haben
gestern die Srs.-'lution, die den
Bundc5charter de? Tnitsch-Amerika.
Nischen Nationalbundcs widerruft,
dessen Mitglieder der prodeutschen
Grsinnimg be'chnldigt waren, unter.!
zeichiict und an den Präsidenten zur
umxviimt gesandt.
Dillons Plan
niedergeschlagen
Wollte die irisch: Frage dem Prasi
deuten Wllsoa zur Losung vor
gclegt sehen.
London. 29, Juli. Die Debatte
im Hause der Gemeinen über die
irische Frage endete gestern mit einer
Nicderlaae der Iren. Der Vor chiag
von John Dillon. dem Leiter der
Nationalisten, der die Jnianöpoili'l
der Regierung verwarf, wurde mit
245 aeaen 106 Stimmen verworfen.
' Die Empfehlung Dillons. daß die
Frage bezüglich Irlands dem Prä
identen Wllson unterbreitet werde.
wurde vom Sause mit Beifall auf.
aenommen. doch, wie der frühere
Premier Asqumi andeutete,, konnte
es mcbt erwartet werden. La z der
Präsident der Per. Staaten eine
derartiae schwierige Aufgabe auf
sich nehmen N'Ulie und die Angele
aenbeit derartig wäre, daß das bn
tische Volk sie selbst erledigen müsse
Srndem er wne Re omtion vor
brachte, daß .die wahre Lösung der
irischen Frage dann bestehe, ohne
Verzug die vom Präsidenten Wilson
festgelegten Prinzipien auf Irland
in Anwendung zu bringen", gab
Herr Dillon zu. daß die Nanonrnt.
sienpartei in schwieriger Lage war.
und fügte hinzu: Wir sind in
schwieriger Lage, weil wir dafür
lamviten. die konstitutionelle
lima äu retten und Irland in den
Krieg hineinzubringen, während die
Rcaieruna alles m ihrer Macht ge
tan hat, Irland aus dem Kriege
herauszuhalten.
.
162 Namen auf den
an,er. Verlustlisten
Ein Jowaer und ein Nebraskaer ge
nannt. Major Theodore Roo
fkvclt, Jr., schwer der
wund ct.
Washington. 30. Juli 145 Na-
men standen heute auf der Verlust
liste. 17 Mann wurden im Kampfe
getötet; 11 erlagen ihren Wunden;
15 starben an Krankheiten: drer vcx,
loren'durch Unfälle und aus anderen
Ursachen ihr Leben. 9o Mann wur
den schwer, einer leicht verwundet;
drei Mann werden nach dem Kampfe
vermißt.
Auf der Liste befindet sich auch ein
Nebraskaer. und ein Jowaer. D. B.
Sullivan von Erik, Neb., wurde
schwer verwundet und W. Winsell.
Texter, Ja., erlag einer Krankheit.
Major Goodwin Compton. Mem
phis, Tenn.. und Major Theodore
Roosevclt, Jr., werden als schwer
verwundet gemeldet und Major
James M. McCloud, London, wurde
iin Kampfe getötet.
Verluste der Marinetruppen.
Washington, 30. Juli. Zehn
Verluste wurden vom Marinekorps
gemeldet. Fünf Mann fielm im
Kampfe, einer erlag feinen Wunden
und vier wurdm schwer verwundet.
Amer. Hauptquartier
in London vergrößert
London. 30. Juli. Eine fchnel.
le Erweiterung des Hauptquartiers
der amerikanischen Armee irr London
geht jetzt vor sich. Trei neue Gebäu.
de wurden letzte Woche übernommen.
Zwei Armeehospitälcr wurden kürz,
lich eröffnet und werden in einigen
Tagen in vollem Umfange in Ge.
brauch sein. Ein großes Gebäude
im Zentrum der Stadt wird diese
Woche als ein Liaison Büro" ausge
stattet werden, wo die Geschäfte, die
sowohl die britische wie mnerikani.
sche Armee gemeinsam betreffen, ab
gewickelt werden sollen.
Tschecho-Slovaken
rnn Schwarzen Meer
Washington. 30. Jilli. Hier aus
glaubwürdiger Quelle eingetroffene
Nachrichten melden, daß tschechisch
slovakische Truppen bis zum Schwär
zen Meer vorgedrungen sind und
Besitz von russischen Kreuzern, die im
Hafen von Novorostok ankern, ergrif
fen haben.
Ueine Friedensofferte
seitens Deutschlands
Washington. 20. Juli. Tcr spa
nische Ministerpräsident Dato mochte
hier eingetroffenen Tepcschcn gemäß,
in formeller Weise bekannt, daß die
spanische Regierung niemals von
Deutschland ersucht worden ist, das
Zustandekommen einer FriedenZkon
teretu n dermittela.
Omaha, Nebr., Dienstass, öen 30. Juli 1918.
Angeblicher Bruch
zwischen Türkei
und Deutschland
Kopenhagen, SO. Juli. Berich.
te, die hier von Konstantinopel ein
liefen, besagen, daß die Beziehungen
zwischen Deutschland und der Tür
sei gebrochen wurden als eine Folge
der Beschlagnahme ' des türkischen
Kreuzers Hamidich durch die Deut
schcn. Dieser weg', wie berichtet wird,
genommen worden als Ersasz für den
Verlust des Kreuzers Vrcslau in den
Dardanellen. ' ' "
Wollen Abkominrn erzwingen.
Amsterdam 30. Juli. Die
Norddeutsche Allgemeine Zeitung, ein
halboffizielles Negieningsorgan. er
klarte, daß die Meinungsvcrfchicden
hcitcn bezüglich der Dobnidscha der
artig feien, daß die Türkei und Bul
garien zu einem Verständnis kom
men müßten und daß Deutschland
sich nur sehr reserviert verhalten kön
ne, wenn es nicht schwere Vcrantlvor
tungen in der Zukunft übernehmen
wolle.
Talaat Pasha, der türkische Groß,
vezier. gab der? Tchutationen der
türkischen Flottenliga. die darauf
hinwiesen, aß die Türkei ein unan
tastbares Recht auf die Flotte hat
te, den Bescheid, daß zwischen
Deutschland und Rußland VerHand,
lungen im Gange wären, die Flot
te den Deutschen zit übergeben, aber
die türkische Regierung habe energ?,
sche Schritte unternommen, mit der
Abficht, die vlotte zu erhalten.
Ansichten i Washington.
Washington, 30. Juli. Berichte,
dan die Türkei mit Deutschland ae
brachen habe, 'obwohl sie hier heute
nicht bestätigt waren, gaben wettere
Beweise, daß vor' der Türe Deutsch
lands nickt alles in Ordnung sei-
Die Beamten bezweifelten, daß ein
wirklicher Brat) zwi chcn dm vca
ttonm stattgefunden habe. Aber sie
aaben m. bah aenua Wahlschein
lichkcir in der Geschichte läge, um zu
Zeigen, dak diö Türkei anwachseno
bpsMlrisck in ' ibren Forderungen
von Dcittfchland und Bulgarien wer
de. 5,.;
Kürzlich- ' Nachrichteir " an ' daS
Staatsdevartement haben erwiesen.
daß die Türken mit gierigen Händen
nack Territorien reimten, iekt. oa oie
teutoiiische Entente Rußland und vtn
mänien" als Kriegsbeute betrachteten
Dies hat in Deutschland eine Erbit
iernna bervoraeruten. t Man bewei
selt. dan die Türkei mit Deutschland
brechen werde, ehe sie versucht, mit
den Allicrten einen Handel zu schtie
ken. .
Berichte, daß König Ferdinand
von Bulgarien in heimlicher Weise
abgereist ist, bieten einen neuen Ge
sichtspunkt der Zwistigkeiten unter
den Freunden Deutschlands.
Die hiesige Regierung wartet noch
immer auf eine offizielle türkische
Antwort auf ihre Anfragen für In
formation bezüglich der antiimcri
kanischen Greueltaten in Tabriz.
N-Voot plündert und
versenkt Segler
London. 30. Juli. Die Ueber
lebenden von zwei Schleppnctzseglern,
von denen einer britisch, der andere
belgisch war, wurden nach einem bri
tischen Hafen gebracht, wo sie von
schrecklicher deutscher Grausamkeit
erzählten. Das britische Segelschiff
wurde am Freitag bot Tagesanbruch
durch eine Bombe versenkt und die
Besatzung wurde auf das Tauchboot
genommen- Drei Sttmden fpöter
wurde der belgische Segler gesichtet
und versenkt und die Befatzung, die
aus Vater und Sohn bestand, mich
auf das Tauchboot genoinmen. Alle
wurden auf Deck neben dem Turm
gehalten und als ein Patrouillen
boot erschien, tauchte das UBoot
ohne Warnung unter und ließ die
Leute einfach im Wasser ertrinken.
Nur zwei Engländer wurden gcret
tet. die zwei Belgier und drei Eng
länder ertranken. Die Uebcrleben
den geben an, daß die Teutschen die
beiden Schiffe plünderten, ehe sie die
selben versenkten. Sie aßen Bis
kuitö und Fische sehr schnell, als ob
sie recht hungrig wären. Sie sckie
nen alle jugendlich zu sein und der
Kapitän war nicht mehr als 26 Iah
re alt.
China erhält Geld do Japan.
. Stockholm, 30. Juli. Tcpchcn
aus Moskau melden, daß Japan der
chinesischen Regierung eine Viertel.
Milliarde Tollars geborgt habe. Die.
se Summe, heißt es in der Tcpc
sche, kann für die Bildung eines
Heeres in Sibirien dettdet wer
hOJU
Die bevorstehenden
neuen Steuern
Einig öbcr die wichtigsten Vor
schlage erzielt, andere noch t
Erwägung gezogen
Waminaton. 30. Juli. DaS
Komite für Mi'te! und Wege hat so
befriedigende Fortschritte gemacht, m
dein es sich über die wichtigsten Vor.
schlage der neuen $8,000,000,000
Vorlage eini,rte.datz der Vorsitzende
Kitchin die Hoffnung hat, daß die
Maßnahme für den Bericht am 19.
August fertig sein wird, wenn das
Haus seine Sitzungen wieder auf
nimmt. Die Absnmmung über oie
Bill aber wird nicht vor dem 1.
September vorgenommen werden,
weil die Abmachung,' unter welcher
die Ferien genomnien wurden, fest
setzte, daß die Bill über die Was,er
kraft das ' Recht der Verhandlung
hahen solle und daß sie aufgenom
men werden solle, ehe die Einkam
mensteuerBill aufgenommen würde.
Die Steuecraten. über welche sich
das Komitee bereits geeinigt hat,
sind die folgenden:
1. Individuelle Steuer, die Nor
malrate ist aus 10 Prozent festgesetzt.
aber die Skala der Uebersteuern ist
noch nicht ausgearbeitet worden.
2. Die Steucrrate für die Korpo
rationen ist auf 18 Prozent vom
Reingewinne fe,tzesctzt worden, un
ier der Voraus : tmna.' oan i&m
kommen, welches unter die Teilhaber
zur Verteilung gelängen, nur mit
13 Prozent besteuert werden.
3. Erbsteuern sind um 50 Prozent
erhöht worden. ,
4. Ertravroiite sind auf 30 Proz
des Nettobetrages festgesetzt worden.
mit wenigen Ausnahmen bis zu 10
VroH.: 50 Prozent an dem Einkorn
inen zwischen 10 und 25 Proz-, und
80 Proz. an dem Einkommen über
25 Proz. Die Raten sehnt eine
volle Ausnahme von $2000 und 10
Proz. - -
- Das aeickäute Einkommen aus
diesen Quellen beträgt $4,340,
000.000 und läßt ' beinahe $3.
500,000,000 übrig, welche aus
Kriegssteuern aufgebracht werden
Müfsem "5 cv"--.'-Weitere
in Vorschlag gebrachte
, Steuern. ,
Das SchatzamtZDcpartement-hat
geschätzt, daß die Steuer, welche auf
Spiritussen, Hoheit, Schmucksachen,
Eintrittskarten. KIübMitgIiedschaft
und Sachen dieser Art gelegt wer
den kann, ungefähr $913.000,000
einbringen wird für, das laufende
Fiskaljahr. Sollten diese Steuern
verdoppelt werden, , wie einige Mit
Glieder des Komitees vorschlugen, so
würde die Einnahme $1,826.000.
000 betragen, vorausgesetzt, daß die
Produktion dieselbe bleibt im kom
wenden Jahre. .
18 Wagenladungen
Pulver explodieren
Tokio, 30. Juli.)Während man zu
Shimonoseki mit dem Verladen von
18 Wagenladungen Pulver und
Boniben beschäftigt war, erfolgte
plötzlich eine furchtbare Explosion.
Soweit wie bis jetzt bekannt, wurden
40 Personen getötet und 50 verletzt.
Ein vorüberfahrendcr Eisenbahnzug
wurde durch die Gewalt der Explo
sion schwer beschädigt; fünf Passa
giere kamen ums Leben. Die Mu
nition war fürs Ausland bestimmt.
Das Schiff, in welchem daS Pulver
verladen wurde, ist ein Wrack.
Kämpfe der Marinetruppen mit do
minikanischen Banditen.
Washington.' 30. Juli. Drei
Zusammenstöße zwischen den Bundes
Marinetruppen und dominikanischen
und hattischen Banditen in Santo
Tomingö wurden in Depeschen an
das Marincamt berichtet. Tie Ver
luste der Marinetruppen' bestanden
darin, daß ein Korporal und zwei
Soldaten leicht verwundet wurden.
Ein Offizier der - dominikanischen
Wache wurde ebmfalls verwundet
Etwa 20 Banditen wurden getötet,
mehrere verwundet und andere ge
fangen genommen. .
Japan erwartet Amerikas Antwort.
London, 30. Juli. Japan er.
wartet mit Spannung die Antwort
des Präsidenten Wilson auf seine
letzte Note bezüglich der Juterven
tion in Rußland, so berichtet eine
Tepesche an die Times von Tokio,
die vom 25. Juli datiert ist. In
folge der Verzögerung der Kabel.
Nachrichten erwartete man die Ant
wart nicht vor dein nächsten Ton
merikaner
Grund
M
Diese Erklärung gibt Uriegssekretar Baker ab;
Frontberichten zufolge ist die Tapferkeit
der Amerikaner ohne gleichen ,
Amerikanische Madchen im Zlmbulanzdkenst
Washington, 30 .Juli. Kriegs
spkretär Baker erklärte gestern Nach
mittag, daß das Vordringen der
amerikanlschen.allliertcn trcmrafle
dem anlerikanischen Volke Grund ge
be, sich zu beglückwünschen und sich
zu freuen. Aber, so sagte er, es
dürfe kein Nachlassen geben, im Ge.
gcnteil sollten wir unsere Anstren
gungen verdoppeln." Er erklärte fer
iler, daß die Armeen weitere Fort
schritte machen. .
Amerikanische Tapferkeit.
Mit der Amerikanischen Arnice in
Frankreich, 29. Juli Nachts. (Unit
ed Preß.) In endlosen Zügen
werden frisch? Truppen, Geschütze,
Munition und Nahrungsmittel zwi
sehen der Marne und Ourcq nach
Norden b fördert. In hastig errich
tctcn Verbandplätzen in Gehölzen,
Dörfern Um Kreuzwegen werden die
Verwundeten auf den Boden gelegt.
schnell verbunden und abgeteilt, um
gleich darauf m großen Ambulaw
zen in die rückwärtig gelegenen Ho,
spitäler gebracht zu werden. Aerzte
und Krankenpfleger, die feit 48
Stunden kein Auge zugemacht haben,
verbleiben auf ihren Posten. Die
meisten Verwundeten werden nach
Hospitälern befördert, die 50 Met
len hinter der Feuerlmie liegen.
Amerikanische Mädchen, die einen
Verband zur Unterstützung von not
leidenden Zivilisten gebildet haben
und sich unweit der Frotck befinden,
eilten in'; Ford Autos in die Nähe
der Schlachtlinie und beförderten
MrrMndere'vmrdm- Verbandstatio
nen nach den Hospitälern dabei, im
mer dem feindlichen Feuer ausgefetzt.
Deutsche Flieger versuchten, die Ar
beir der Amerikaner zu behindern,
indem sie Feuer aus Maschinenge
wehren auf sie eröffneten. Eine An
zahl Sammics Hollen unter Kom
mando eine? Sergeanten zwei dieser
Flugzeuge herab. Emer der Jnsaf
fen dieser Maschinen wurde verwuw
det. Er verlor die Kontrolle über
die Maschine, und diese kollidierte
mit einer anderen, so daß beide zur
Erde niederstürzten.
Der Mut der Amerikaner ist fast
unglaublich. Ein Letünant führte
eine Abteilung gegen ein Maschinen
gewchrnest, geriet aber mit seinen
Leuten in einen Hinterhalt. Von
den Amerikanern blieb nur der Leut
nant und ein Korporal übrig. Beide
kehrten mit je einem Verwundeten
nach der amerikanische Linie .urück.
Dreimal wiederholten sie den Gang,
jedes Mal c'nen Verwundeten mit
sich bringend. Dann stürzte der
Leutnant, von echs Kugeln gctrof
fen, schwer verwundet auf dem Ver
bandplatz nieder. Von einer anderen
Polen aus Amerika
kämpfen tapfer
Wassiiugto, 30. Juli Die Pol
nische Abteilung, die wie Depeschen
aus London melden, an einem er
folgreichen Kampf östlich von Rheims
teilnahmen, wobei sie mehr als 200
Gefangene machte, inurde als ein
Teil der polnischen Tnippen identifi
ziert, die in den Ver. Staaten rekru.
ticrt worden waren. Die Bekannt
machung erfolgte von dem polnischen
Preßbüro, das ein Kabelgramm ver.
öffcntlichte, das die französische Kom
Mission von General Ärchinard von
der französischen Armee erhalten hat.
Dieses 5iabelgramm lautet wie folgt:
Die Soldaten der polnischen Armee
in Frankreich haben an der großen
Schlacht der Armee des Generals
Gourauds teilgenonimen. Sie haben
ihren Anteil an dem Ruhm an ihrer
ausgezeichneten Defensive gehabt,
und als sie angriffen, haben sie Ge
fangene geinacht. Wie es gcbräuch
lich ist, auf die Totenstcine der im
Kampfe gefallenen französischen Sol
daten die Worte Für Frankreich ge
storben" zu schreiben, so wird das
selbe auch für die polnischen Sol
dato geschehen, die jetzt mif franzö
fischer Erde begraben liegen. Ihre
Totenscheine werden außerdem die
7,fchrift tragen: Für Polen gestor
iiOU"; ' -
4 Seiten.-No. 119.
haben
zur Freude
Abteilung, die n Maschinengewehr.'
nest stürmt blieb nur ein Unterof
fizier übrig. Diesem gelang cs, das
Maschinengewehr zu nehmen nach,
dem er die übrig gebliebene Vedie
nungsmann'chaft r it feinem Rcvol
ver erschossen ilc .".,'.,.'.',"
Sträflinge im Feinbesheer. '
Mit der Amerikanischen Armee an
der AisneMarne Front. 30. Juli.
Ein von' Amerikanern am Mon
tag nahe dem Ourcq Flasse gefan
gengenommmer Deutscher sagte, daß
er vor drei Wochen aus einem Ge
fängnis entlassen worden war, um
Kriegsdienst zu nehmen. Derselbe
erklärte, daß auch andere Sträflinge
an die Front geschickt wurden. An
der Person eines gefallenen Teut
schen fand man mit Maschinenschrift
geschriebene Papiere, aus welchen her-,
vorgeht, daß er am 17. Juli aus
dem Gefängnis in Nördlingen ent
lassen und an die Front geschickt
wurde. Aus den Papieren ergab sich,
daß trotzdem er in den Krieg z,og, die
Strafe immer noch über ihn schwebe.
Dieser Deutsche wurde von einem
Amerikaner mit dem Revolver beim
Überschreiten der Marne Zerschossen.
' . Finden viel Munition.
Amerikanische und ftanzösifchs
Truppen, welche die Fere und Ris
Wälder nach einem erbittertem Hand
gemenge eroberten, entdeckten eine
Menge Artillerie und Infanterie
Munition im Walde versteckt.' Hier
aus läßt sich schließen, daß die Deut
fchM.di,e Absicht hatten,. bis ,nach
Epernay vorzudringen.'
Adm. Holtzendorff
über die Tauchboote
Fuhrt Entschuldignngsgrüude für
Nichtversenknng von amer. Trans
portschiffen au.
. Anistcrdam, 30. Juli. Der Chef
des deutschen Admiralstabes, Admiral
von Holtzendorff, hat der Kölnischen
Zeitung nach bestem Können die
Gründe erklärt, weshalb deutsche
Tauchboote amerikanische Truppen
schiffe nicht versenkten. -
Er sagt, daß infolge der vielen An
laufhäfen, die den Amerikanern vom '
nördlichen Schottland bis an daZ
Miüelmeer zur Verfügung stehen, in
folge der Unregelmäßigkeit der An
kunft der, Transportschiffe und der
starken Zerstorerbcwachung, von der
sie begleitet werden, es angebracht
ist, daß die Tauchboote an allen die
sen Häfen auf der Lauer liegen sol
len, um eine Gelegenheit zu einem
Schutz zu erhalten. Der wahre Zweck
der Tauchboote, sagt der Admiral,
liegt darin, den Kargoraum des
Feindes zu verringern, denn von die
sen hängt die Fähigkeit der Alliier
ten, den Krieg fortzuführen, ab. '
In einem Hinweis auf eine Er
klärung, die der britische Admiral
Sir John Jcllicoe dem früheren er
sten Lord der Admiralität zugeschrie
ben wird, daß der Tauchbootkrieg ein
Mißerfolg sei, daß sie aufgehört ha
ben, eine Gefahr zu fein und daß
mehr U.Boote versenkt werden, als
gebaut werden, sagte der Admiral:
Die Erklärung ist unrichtig und,
wenn ihr geglaubt wird, so wird sie
sich unseren Gegmrn als ein fataler
Irrtum beweisen- Tie Tatsache ist,
daß nur durch Beschlagnahme neutra
ler Tonnage die Lage eine temporäre
Verbesserung erfahren hat."
Baldige Entscheidung im Straße
bahnsall.
' Washington, 30. Juli. Sekretär
Lauck von der nationalen KriegS
Arbeitsbehörde erklärte gestern, datz
eine Entscheidung in dem Omahaer
Straßcnbahnfall wahrscheinlich am
Mitttvoch oder Tonnerstag diese
Woche abgegeben werden wird.
Wetterbericht.
Für Omaba und Umgegend, den
Staat Nebraska und Iowa: Schön
nd wärnier heute Abend und
fiPdk- (
'-fje-.. -Tsiieap'!.