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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 24, 1918)
.,,..,., , ,.,, ,,,!,, 'H .RZ , wl - "' ; j 4, P" fr-,- - T - Jür Vurm und Gurten Die Bewässeruvgsfrage im Hauö' garten. lim Gemüieaarten ohne Wasser ii irndetif dar, es müßte denn sein. uiu einmal wahrend der ganzen iuuer einer Vegetationsperiode so des diinmliscden Nasses Herme Cintrümte, dasz sich eine tünsüiche 'i-ewäjserung tariächlich erübrigte, ein Zall, der in unserer gemäßigten .-tone aber io aut wie ausgeschlos en ist. Eine einzige Woche anhal tendcr Truckenhett, zumal bet siar tem Sonnenbrand und windigem Wetter, kann schon hinreichen, das Erdreich so auszudörren, dad das Gedeihen ganzer Gemüjckulturen in Frage gestellt ist. Uehölzgruppen, Äuicb uni) Strauchwerk überstehen lange anhaltende Trockenheit schon besser, unter ihrem schattenspenden den Bläuerdach hält sich die Feuch t.gleit länger im Erdboden, und ihre Wurzeln reichen bis zu solch ticjen Schichten hinab, daß sie im nier noch genug Feuchtigkeit vor sinden. Bei anhaltender Dürre tut inan aber auch hier gut, die Vege tiUwnsmöglichteit durch reichliche Wajscrgaben zu unterstützen, indem man zwischen öen Sträuchern 2 Fuß riefe Gräben auswirft und bei grö ßeren Bäumen, namentlich bei Obst bäumen, im Unisange der Blätter Kaufe Gräben zieht, die man von Zeit zu Zeit mit Wasser füllt Ge rade Obi'däume sind vor Trocken heit besonders zu schützen, da vor zeitiges Abfallen der Früchte sonst die unliebsame Folge ist. . 1 Im Gemüsegarten, ebenso im Blumengarten ' mag Ler Boden noch so reichlich gedüngt sein fehlt es an Wasser, so bleibt er un fruchtbar, denn das Wasser erst ist es, das die nährenden Substanzen der verschiedenen Düngerarten auf schließt nd für die Wurzeln auf nahmefagi? ,tnacht. Auch für alle Rasenflächen ist eine intensive durch dringende Bewässerung unbedingt ersorderlich. Die einzelnen -Arten von Wasser, die uns zur Verfügung stehen, üben je iiach den Bestandteilen, die sie mit sich sichren, aus ore egeiaiion 111 H. iiuf I ""a' i eme verschiedene Wirkung aus, sie J ' ' . . , , I ft nh hpmnaA aucb Qualitativ ver sckieden m bewerten. Am gnüstig sini in diezer lnstchl wirn oas S.egenwasser als befruchtendes Ele nient; abgesehen von seiner Weich " iiclt führt es eine Menge nützlicher ciganischer Substanzen mit sich, die ti auf seinem Wege durch die Luft m sich aufgenommen hat. Man soll te daher an Wohn und Wirtschaftö gebäuden, an Gartenhäusern, Stal liingen u.id Remisen, kurz überall, wo ' abfallende Dächer vorhanden find, Regenrinnen anbringen, die entweder direkt in ständig darunter stehende Fässer münden oder die durch Leitungen mit Tassins in Verbindung stehen, in denen das fruchtspendende Naß zu späterer Verwendung aufgefangen und ge sammelt wird. An zweiter Stelle ist das Was ser aus Flüssen und Teichen zu nennen. Auch dieses Wasser ent hält eine Menge fruchtbarer Be standteile, die es aus dem Erdreich herausgezogen hat und die die Ve getation günstig beeinflussen. Leider sind nicht ' alle Gartenbe sitzer so glücklich, über Fluß oder Teichwasser zu verfügen, sie sind dann, namentlich in der Umgebung größerer Städte, auf Leitungs oder auf Brunnenwasser angewie jen beides Arten, die ihrer Här te und Kälte wegen sowie auch in folge ihres Reichtums an minera lifcken Bestandteilen, die einen un günstigen Einfluß auf die Vegeta tion emsiiben, sich am wenigsten zum Gießwasser für den Garten eignen. Bei Verwendung dieser zu letzt genannten Wasserarten ist eine Erwärmung unbedingt anzuraten, da, namentlich nach einem heißen Tage mit starkem Sonnenbrand, die niedere Temperatur des Wassers direkt schädlich für die Pflanzen ist. Man läßt es am besten mehrere Ta ge in möglichst flachen Behältern stehen, so daß es genügend mit der Luft in Berührung kommt und durch die Wirkung der Sonnen strahlen tüchtig durchwärmt wird. Die weit verbreitete Annahme, daß man die Pflanzen durch möglichst . V , Wasser erfrische, daß man ', , - ! damit gewissermaßen eine .'tat erweise, ist eine völlig ir iie. Amklsendkrtillinqg. Lei der Vertilzung der Ameisen find vor allen Tingea zuerst die Ne ster der Tiere festzustellen, dann erst kann man mit Erfolg gegen die Tie re selbst vorgehen. Stehen die Ne zier in lehmigem Boden, jo genüg! . e) oft schon, sie mit Wasser einzu Zchlemmen, wodurch die Gänge im ; ia verstopft werden. Sonst gießt hica die Nester mit heißem Wasser aus, dem etwas Petroleum und Sei fenpulver (auf eine Gießkanne voll Wasser ein Eblössel voll Petroleum) beigemischt ist. Oder man macht in den Ameisennestern mit einem Hölz chen Löcher, in denen man etwa eine Ä 1 . , e 5. . ! . : r.i ' a ;i o mciicrt im Boden ein aiftiaes Gas, welches die Anieisen abtötet. Das Chemikal ist vorsichtig zu behandeln, da es leicht entzündbar ist. Sonst kann man die Nester auch mit einer heißen Alaunlösung ausgießen. Jede Ameise, die davon getroffen wird, geht zu Grunde. Dieses Mittet" hat aber auch den weiteren Zweck, die Gänge durch Alaunkristalle, die sich nach der Verdunstung des Wassers darin bilden, für die Ameisen un wohnlich zu machen. - Man kann auch einen in Honigwasser getauchten und schwach ausgeorucllen chmamm auf das Ameisennest oder in dessen Nähe legen. Die Ameisen kriechen in die Schwammporen, um das Honig wafser aufzulecken. Sind genügend Ameisen im Schwamm, so wirft man denselben in kochendes Wasser und tötet dadurch die Tiere. Das Ver fahren ist st lange zu wiederhelen, wie Ameisen in den Schwamm ge hen. Auch durch slache Gefäße, die eine Mischung von Syrup'und fti scher Hefe enthalten, kann man die Ameisen zum Absterben bringen. Rack Aufnahme des Köders geht die Hefe in den Verdauungsorganen der Ameise m Gärung über, woourch das Tier stirbt. Erdbecrcn-Teuerung. Einer Erklärung des V'arktbu reaus der Ver. Staaten zufolge sind dieses Jahr die Erdbeeren bis drei mal so teuer als je vorher. Für New Jerseyer Beeren würben auf allen Märkten des Ostens 15 bis 23 Cents für ein Quart verlangt, und Konservcnfabrikanten mußten tur Beeren, öie mcht marltsayig waren, 7 bis y Eents bezahlen. Als Uriacke wird anaeaeben. dak man nur zwei Drittel des sonstigen Areals in rcew Jcrzey, ivcarywno und Virginien kultiviert habe und da dann Arbeitermangel auch noch die Ernte erschwert habe. Ter Ab fall der Erdbeerenvorrate aut oit lichen Märkten gegen Vorjahre wird von dem Bureau auf beiläufig 40 Prozent geschätzt. Andere Beeren uno Gemme zei aen bei weitem nicht die hohen Prei se wie die Erdbeeren und Kartof ' . sein, und ein paar andere Haupt " r r: f t.'.siL -.T aemüse sind sogar billiger als im ,. Jahre. 1917. Pelzigwerden der Radieschen und Rettiche zu vermeiden. Die Ursache für diese Erschei nung ist in einem ungleichmäßigen, namentlich durch Trockenheit oder durch zu festen Boden verursachten Wachstum zu suchen. Um diesem Uebelstande abzuhelfen, empfiehlt es sich, die Oberfläche der zuge richteten Beete zu bedecken, und var am besten mit Säaespänen oder Torfmull, welche ein bis zwei Finger hoch ausgebracht weroen; gut ist es, den Torsmull oder die Säaesväne einiae Zeit vorher mit Jauche zu begießen und öfter um- zuarbeüen. Ist die Bedeckung vor her mit Jauche begossen worden,, so kann man die Radieschen und Rettiche gleich in die Bedeckung hin- emiaen, andernfalls Zat man in Ler aut gelockerten Boden und deckt das Beet dann in der angegebenen Wei se zu. . Vertilgung der Cutworms". Dieser Schädling, dem besonders Gemüsepflanzen zum Opfer fallen, kann am wnkiamsten bckampst wer den, indem man eine vergiftete Kleienanmengung spät am Abend auf der Erde um die bedrohten Pflanzen herum auslegt. ,Man stellt sich diesen giftigen Köder her, in dem man etwa ein Quart Weizen kleie mit einem Eßlöffel voll arse nikiaurem Blewulver (Arsenale of Lead) oder mit einem Teelöffel voll Pariser Grün vermischt und mit einem halben Pint Wasser an mengt. Zu dieiem Gemenge setzt man noch, uni den Köder recht ver lockend au machen, den Sakt einer halben Zitrone oder Apfelsine und zwei Eßlofsel voll Melasse oder i rup hinzu. Ter Zitronen oder Apfelsinensast wird in das halbe Pmt Wasier geichuttct, öas mit der Melasse oder dem Sirup süß ge macht wird; darauf erfolgt die Ver menauna mit der 5ileie. Selbst- oerstandlich muß man dafür sorgen. daß Huhner und andere Haustiere nicht auf das Feld oder in den Garten aelanaen können, in dem man diesen vergifteten Köder aus gelegt hat. Ju heißer Lage gedeihen am besten die Einmachgur ken und die Schlangengurken, die Melonen und Kürbisse, die Zwie beln und der Lauch, sowie die Boh nen, die Tomaten nebst verschiede nen Küchenkcäutern. Auch der Spi not gedeiht aufsallend gut noch in ganz heißer Lage, besonders wenn dir Boden gut gedüngt und or dentlick feucht erhalten wird. , Die Echchullg der Dotter. Die Butter gehört zu den schon im hohen Altertum bekannten Nal rungsmitteln. Bereits Abraham setzte nach Mos. 1 feinen Galten ein Fett vor, dessen Namen Luther mit dem Worte Butter übersetzt, und Herodot beschreibt die bei den Szy then übliche Gewinnung der Butter aus Pferdemilch. Doch genossen die Griechen und Römer statt der But ter meist Olivenöl. PliniuS erwähnt die Verwendung der Butter tu der Kuchenbäcker. Das wiederholte Wa schen und Kneten, wodurch die But ter eyt das wird, was. wir heute darunter verikeyen, soll nach B. Hahn eine Erfindung der nordgermanischen -tamme sein. Diese ilunit war ge wiß scholl im Mittelalter bekannt; denn dadurch erhält die Butter erst die Reinheit und Festigkeit, die ein längeres Aufbewahren, z. B. in der Erde oder im Moor, ermöglicht. Ob diese Dauerware nicht einen vielleicht unerwünschten ranzigen Beigeschmack besaß, mag dahingestellt bleiben. Sicher ist, baß man sich große Mühe gab, bie Butter tüchtig durchzukne ten, um das eingeichloiiene Waer zu entfernen, eit '60 Jahren bo nutzt man beim Buttern öie ijeiuii fugaltraft und führt auf großen Gutern die logenamile Butterichleu der ein. -Las Beilreben, überall das persönliche Moment auszuj Halten uno den Maichineiibetriev einzuluh, ren, zeiUgle zuweilen recht origi nelte Ernnöungeii, o öie Butterina jchinc, öle durch eine Hunöe-Trel-muhte in Bewegung geatzt wuröe. Pvlarhunde als Wetterpropheten. Daß die Tiere ein ausgesprochen nes Vorgefühl für öas Weuer in neihalv der nächsten 1 Stunden besitzen, ist allen Jägern bekannt. Hier sei auf unsere Polarforscher hingewiesen, die von ii)ren vchlir leiihunden genau das gleiche auszu' gen, was bereits Steller von ihnen berichtet hat: Sie sind außer dem Ziehen gurtt, Wegweiser und wissen sich auch in den größlen Stürmen, wo man kein Auge ausmachen kann, zurecht und nach den Wohnungen gu sinden. Sind die Stürme so har:. daß man liegen bleiben muß, was lehr ost geichieht, so erwärnien uno erhalten sie ihre Herrn, liegen ne ben ihm ein bis zwei Stunden ru hig und still, und hat man sich un ter dem Schnee um nichts zu küm mern, als doß man nicht allzu lies begraben und erstickt werde. Oft koimnt es vor, daß ein Sturm ei nige Tage, ja eine ganze Woche fort wahrt. Die Hunde liegen während dieser Zeit beständig still, wenn sie aber die äußerjte Hungersnot treibt, so fressen sie Kleider und alte Rie men vom Schlitten ab, und man kann sich nicht genug über ihre starke Natur verwundern, worin sie die Pferde bei weitem übertreffen. So hat man auch vor den Stürmen allezeit die sicherste Nachricht vor dem herannahenden oder kommenden Un gewitter durch die Hunde; denn wenn sie im Schnee graben und sich dabei legen, mag man, wofern zu weit von Wohnungen entfernt, sicherlich einen Ort sich aufsuchen, wo man vor dem Sturme sich ver bergen kann. Ahorn-Zucker von Quebck. Der Ahorn-Zucker uno -Sirup in der kanadischen Provinz Ouebet ist von größerer Bedeutung, als es nach der seltenen Erwähnung scheinen möchte, sowohl bezüglich der Menge wie auch der Güte. Man hatte anfänglich geglaubt, der Ertrag für das Jahr 191L würde in dem Distrikt Quebek mager ausfal len; aber neuerliche amerikanische ttonsular-Berichte besagen das gerade Gegenteil. Das Wetter war erst un günstig für den Saftfluß, besserte sich aber in sehr erfreulicher Weife, und man erwartet nunmehr einen mindestens ebenso reichen Ertrag, wie der letztvorherige war. Ter Zucker-Gehalt des Saftes ist sogar ein ungewöhnlich hoher, und an manchen Oertlichkeiten Leht er etwa 25 Prozent über Un Durch-, schnitt hinaus! Als die ersten ungünstigen Be richte über die Aussichten kamen, hatte man natürlich nichts schleunigeres zu tun, als die Preise von Zucker sehr beträchtlich hinaufzuschrauben. Wich nge Händler wollen jetzt noch keine Kontrakte abschließen, da sie ein Zu rückweichen der Preise (etwa 20 Cents das Pfund Zucker und $2 pro Gallone für den Sirup!) nachstdem erwarten. Vielleicht ist zurzeit, da dieses geschrieben wird, ein Rückgang schon zur Tatsache geworden, doch muß man darauf gefaßt sein, daß aus allgemeinen Gründen (Arbeits' löhne, gestiegene Kosten der Geräte u. s. w.) die Preise immerhin diese nigen vom Jahre 1317 namhaft übersteigen. ES wäre ja ein Wun der, käme es anders! Geld macht nicht glücklich, sagt derjenige, der es hat. Geld macht allein glücklich, sagt derjenige, der es nicht hat. Zochllordijchc Erdjchahe. S!ch irotze Crwartuiigrn aus Auöbeute an Silber, Lupfcr, Edelsicinen usw Es unterliegt kaum einem Zweifel, daß aus manchen arktischen Ländern und Inseln noch viel an Minerale schen Schätzen zu holen ist: doch las sen sich meistens noch keinerlei be stimmte Schätzungen über diese Reich tümer anstellen. Die hochsiiegenden Erwartungen mancher gründen sich zum Teil aus die Theorie, daß das m Rordamerita gesunden? tochroemin gold und andere SchwemmMinera. lien aus dem arttisazen Norden im EisZeiialter herbeigesührt worden seien, und ihre oermuleten Ursprung- lichen Lager erst recht reich sein mug ten. Man hat aber auch schon viele tatsächliche, mehr oder' weniger ver heinungsoolle Hunde in arktischen llteglonen gemacht. DaS Haupl-Bei spiel in die,er Hinsicht licert natür lich das üttruonuin Alaska, von welchem man vielleicht noch lange nicht alle mineralischen iswatztam- mein kennt. Aber auch das öde eisige Grönland, das gewaltige dänische Territorium, enthält überraschend große Vorräte an Kupfer, Silber, Blei und Zinn. Man hat m manchen spalten der Höhenliippen unter dem Eis große flocken absolut reinen fcu oers aufgezrissen und noch größere Massen absolut reinen Eisens! Ein Eisenstuck, das nach Europa gebrach! wurde, war b' Fun lang und 5' Fuß dick und wog 46,0uu Tonnen, üie bergbauliche Ausdeutung Grön lands aber steht noch in der ticjsten Kindheit. Ein mineralisch offenbar sehr wich tig.es Gebiet der mischen Welt ist auch Spitzbergen, um dessen Besitz sich noch mehrere Rationen streiten, ES enthält u., a. große Steinkohle- und Marmorschatze der besten Qua lität. An Edelsteinen sind manche arkti schen Regionen ebenfalls reich, viel leicht mehr, als wir bis jetzt ahnen. In Labrador, daö ebenfalls zum südlichen Ende dieser Regionen zu zählen ist, sinket man große Mm gen des schönen Halb-Edelsteines La- bradont , welcher von Cameo-Kunli- arbeitern hoch geschätzt wird; es kommt meistens aber von den oben Wildnissen nahe der Hudson-Bai. Daß es in Alaska Dmmanlen gibt, weiß man schon seit geraumer Zeit; ob -jemals dort Diamcmten-Gruben angelegt werden, ist freilich eine an- dere Frage, erscheint aber nicht aus geschlossen. Eine Art Diamanten, obwohl nicht ganz .so hart, wie die regulären, hat man auch im nördli chen Sibirien zu Tage gesördert und nennt sie .Phenarit'. Der Lapis Lazuli" von Sibirien, einer der schönsten Steine feiner Art, bringt in China einen besonders hohen Preis. Diese Beispiele lieszen sich noch wei- ter vermehren; es sei nur noch darauf hingewiesen, daß auch manche Süd- polar oder antarktischt Gebiete noch eine große Zukunft für Kohlen-, Ei enerz-, Schwesel- und sonstige Mi- neralien-Gewinnunz haben dürften, besonders bei genügend entwickeltem Transport. Bier in der Fastenzeit. Ein katholischer Geistlicher erzähl te folgende Anekdote: Anfangs der Sechziger Jahre war ich Seelsorger einer bayerischen Landgemeinde. Eines Tages kam der Gemeindevorstand feierlich zu mir und bat mich um Aufklärung darüber, ob man bayerisches Bier mährend der Fastenzeit trinken dür e; er sahe mit Schrecken von Tag zu Tag mehr ein, daß die Bauern sich durch Bicrtrinken für ihre Ent haltsamkeit im Fleischgenuß zu ent schädigen suchten. Ich erwiderte ihm, daß ich nur den mäßigen Ge nuß des Bieres iir erlaubt hielte. Einstweilen beruhigte sich der ge wissenhafte Gemeindevater dabei, aber schon nach kurzer Zeit erzchien er wicher bei mir und bat niich, doch lever rn Rom bezüglich der Bier rage mich zu erkundigen. Ich kam gern feinem Wunsche nach, erhielt jedoch aus Rom den Bescheid, so ohne weiteres könne man darüber keinen Spruch tun, man müsse das Getränk sehen und schmecken. Das bayerische Bier war damals in Rom noch nicht bekannt. Nun wurde ein Jäßchen vom Be sten von unserem Dorfe auö nach Äom geschickt und kam wohlbehal ten dort an. Die römischen Geistlichen konn ten aber offenbar dem ihnen unge wohnten Bier keinen . Geschmack ab gewinnen, denn bald erfolgte der Bescheid, von diesem Bier dürfte während der Fastenzeit so viel ge- trunken werden, wie es irgendeinem beliebe, denn es könne ja nur als eine Art von Buße betrachtet wer den, wenn in Mensch von diesem bitterm Naß recht viel tränke. - Die Reaieruna ist auf der Tuche naw schwarzem Walnußholz. Wer solche Bäume hat, benachrichtige .The Forest Service , Washington, D. C. Gssencr :chrelbkbrief drs Philipp Sauerampfer. SS. Mein lieber Herr Redacktionär! Die Lizzie, .was meine Alte is, iS die letzte Dag arig daunhartet gewese. Se hat gesagt: Philipp, ich deute, d schlippjt; du hast "e Verkettung von Zirkumsleiizes gege dich; wenn daS liberale Ellement dich nit supporte fm buht, dann kann ich nit sehn, wie du gewinne wiüscht. Ich hen dich geprammißt, daß ich alleS duhn wollt, for dich zu helfe, un for den Riefen hen ich for heut nachmittag ebaut zwanzig Lchdies gefragt, zu mich zu komme. Ich hkn se zu en j gute altfäschende Kasfieklatsch inwei :et un bei die Gelegenheit bring ich die Pallidickö auf das Dapeht un inehbie ich kann en pshlittickel Klob organeise. Ich weiß nit, wie die Lehdies driwwer fühle, awwer ich duhn es enniiveg treic. Es wär mich lieb, wenn du ins Haus sein konntest, so daß dich niemand sehn duht, un bloß daß ich dich herveiruze rann, wenn es nötig sein sollt. Ich hen getagt: .Lizzie, ich weiß zar nit, wie ich das in mein ganze Lewe Widder gut mache kann, was du for mich duhn duhst. Awwer ich sag nur so viel, wenn ich decktet werde, dann sollst du es gut hen un in alle poblick KwesischenS. wo vor mich komme, will ich zuerscht dein Ettweis hole und wenn du nit mit cinverstande bist, dann werd die Ge schicht gekillt odder gcwietoht, wie mer in die partamcnterrie Lengwitsch sage duht. Ten Weg gibst du sozu sage der Hett von die ganze Ettmi- nistrehschcn un das is auch nit zu verachte." . Die Linie hat geschmeilt. Rewwer meind, hat se gesagt, das werd sich alles später finde, ior jetzt will ich, daß du daheim stehn duhst.. Sell hen ich sie nadierlich geprammißt un gleich nach den Dinner sin ich in mei Ruhm gange un hen en Räpp genomme. Spater sin ich dorch e lautes Geschnatter, was von baun- tehrs is komme, aufgeweckt un da hen ich gewißt, daß die Lehdies da wäre. Ich hen mich dann e wenig zurechtgefickst un sin daunstehrs ge- schniekt un hen mich in t großes Klaffet geheid. Ich hen von dort alles höre könne, was gesagt is worde, biekahs es is auch e Diehr aus en Klaffet in den Parlor gange. Se sin puttinier mit den Kaffee fertig gewese, da hat die Lizzie an ihren Kasjekopp gekloppt un sagt, Lehdies. ich bitte mal for e paar Mirmits um Jhne Ihre Ettenschen. Da is alles maischestill gewese. Die Lizzie hat dann gesagt: Lehdies, es s hier m unsere Taun un in die ganze Kontrie so der Juhs, daß einige Offis von Pallitischens 4 ge tackelt werd. Die Pallitischens duhn ein aus ihren Bonsch seleckte un wie 0 e Heerd Schafe duhn dann die Zittiscns for so en Feiler wohte; das is off Kohrs fuhlisch un das is auch der Riefen, for warum mer von e Wohdumm fpreche duht. Ich kann nit einsehn, warum mir immer den- elbe Weg ackte muffe; warum duhn mir nit Männer aufstellt un eleckte, wo nit ihr ganzes Lewe lang Palli- ischens sin un wo nit die Eidie hen, daß die Welt sie e Liffing schuldig Sie sage mehbie, daß es so Männer nit gibt, awwer das is en Mißtehk. Mer hen grad in unsere Taun so en Mann un wenn er auch nit for en pramminente Posischen aufe duht, so sollte mir Lehdies doch alles duhn, for ihn zu eleckte un sel- ler Mann is der Mister Philipp Sauerampfer; daß ich inzidentile eine Frau sin, das hat, mit der -ach gar nicks zu duhn; ich sage for den Niesen, er is nit mein Mann, nofser er is jeden Bewohner von un- ere schöne Zittie sein Mann un for den Biesen sollt er elecktct werde." Herr Reöacktionar, wie ich das ge- hört hen, dann hen ich schnell meine Händ in die Packeis gestoche, sonst hätt ich die Hcinds geklappt un wär m frenetisches Hurrarufe ausge broche. Ich hätt dann off Kohrs die ganze Geschicht gespeult. Die Lehdies hen es an Beifall auch nit ehle lasse, awwer 'es hat doch der Pepp gesehlt un ich hen nur gewischt, daß die Lizzie noch e paar so Schafts von sich geivwe deht. Eine von die Lehdies hat gesagt, se hätt gar keine Abschecktschen gez-n den Mister Sauerampfer, oloß das eine deht sie nit gefalle, daß er so viel Zeit in den Saluhn spende deht. En Sa luhn war kein Platz sor en diesen! Mann un je schneller die ganze Sa luhnwertschaft aus die Welt peschasft deht werde, e desto größere Blessing wär es for die Menschheit. Un dann is die Lizzie an die Reih komme: So weit die Saluhns in Kweftschen komme, hen ich nit viel Eckspiericnz. Sie wisse davon mehr, biekahs Sie hen selbst so en Tscheunt aeronnt un wenn Sie instett zu den Whi-keh-Treht zu den diefente Treh, gekebtert hätte, dann hätte Sie auch en Suckeß drauS gemacht. Wenn awwer die Bolies so ebaut zehnmal Ser x. 13, tl, W. Jli im, ZlöuBoffraßeindcrSchloch Wlkcilmig dr EckrclarialS dc schwei zerischen zrttilcnvcreins. ' In der .Reuen Züricher Zeitung wird darauf hingewiesen, daß in der Schweiz ein wachsender Mangel an Tüngmittel bestehe, und daß infolge der jlnappheit der ungmitiei erii,i lich eine Abnahme der Produktions, lraft unserer Kulturboden befürchtet werden muse, Dieser Warnungöruf gibt uns An laß, die mögliche Bedeutung des aus dem Ealciumkarbid hergestellten Kalkslickiioifes alö Tiingmitlel für die Schweiz au ikizueren. Ter Kalkjuckstofs wurde vor dem Kriege namentlich in Denlschiand schon in ungeheuren Mengen zur )5i,ngua der elder venM, irog dem es am Meere und deshalb für die Zufuhr der chilenischen tiastofs dünger (Salpeter) günstig gelegen ist. Die sachgemäße Anwenoung des Kalkstickstofjes war in Deutschland durch das Besiehe großer Guter sehr erleichtert. In der Schweiz hat die Kalkslick s:offdüngung besonders seit Krieg ausbrnch größere Ausdehnung Wonnen, und sie dürste in Zukunft infolge der hohen Schiffsfrachten sur überseeische Waren immer ineyt Be deutung erlangen. Die Schweiz ist isolge ihres Reichtums an Wasser fräste und der. stark entwickelten jlarbidjabrikation imstande, ihre sämtlichen Stickstossdünger selbst zu erzeugen. Schon setzt befiehen Fabri ken in Martignu, Gampel uno Bo di, welche jedoch meist für den Er Port arbeiten. Durch Heranziehung ganz weniger weiterer Wasserkräfte und namentlich der Avfaumaiier liäfte oder der Saisonkräfte wird sich die Produktion diiser und even tuell weiterer Fabriken derart stei gern lassen, dag die ganze Schweiz versorgt werden kami. Die 5tarbid- fabrikation selbst wird nacv oem Kriege, wenn der große Verbraucher Krieg nicht mehr als Abnehmer auftritt, gerne im höchsten Maße der Kalkstickstosferzeuguiig Mm Es darf auch daraus hiiigeivlesen werden, daß auch weitere Stickstoff dünger wie schwefelsaures Ammoniak und sogar Harnstoff sich von Karbid ableiten lassen Die landwirtschaftlichen For schungsinstitute und Schulen werden die passende Anwendung der elektri schen Stickstoffdünger, wie wir oie genannten Produkte nennen niöchten, jür jede Bodenart und Kultur, und auch die günstigste Zeit öer Dun gung angeben. Möglich ist, daß man vielerorts die Methode der kzeioer bestellung ändern muß. Doch hat der Krieg ja uns in andern Gebieten schon viel rücksichtsloser aus alten Gewohnheiten herausgerif en. Die Landwirt chaft der Schweiz wird es begrüßen, wenn ihr auf die se Weise auch die Wasserkräfte des Landes dienflbar gemacht weroen Diese Wasserkräfte, im Lerein mit dem Vorrat von Stickstoff in der Luft bilden ein unerschöpfliches !le strvoir für unsere Düngerversor- gung, welche durch andere Mittel na türlich noch vervollständigt werden mag. Teure Butter. Einem Schweizerbrief aus 3R. tersburg, der Mitte April abge schickt wurde, entnimmt die Suisse" Einzelheiten über die in der ehema ligen Hauptstadt herrschenden Zu stände. Eine große Anzahl Schwei zer bemühen sich, heimzukommem' Die Regierung hat die Erlaubnis dazu erteilt, allein die Abreise ist trotzdem i.och nicht möglich geworden. Run hat die Schiveizerkolonie um einen Epezialzuz gebeten. Das Leben ist unhaltbar. Butter lostet per Psund 1 Rubel, das Fleisch 8 Rubel. Wenn Schweizer sich treffen, ist ihr bruß immer derselbe: Haben Sie Butter? Haben Sie Kartoffeln?" Es ist mir gelungen, etwas Kartof feln zu erhalten, das Pfund 311 2 z Nudel. Sie sind immer noch billi ger ls die Rüben, die 4 !)iubd per Pfund kosten. Unsere Fabrik ist seit drei Wochen geschlossen. Wir sehnen uns ach der Rückkehr in die Schweiz. einschreite muß un kn Saluhnkieper schließlich aus den Biszneß fohrse muß, d.inn is ofs Kohrs kein Bißneß zu' duhn. Wenn Sie awwer nur noch einmal e Riemart von die Keind mute, dann bring ich alles an die Oefieullichkeit: so je,;: könne Ss Jh. re eigene Tickeus hen," Wie ich das gehört hen, sin ich bstehrs in mei Ruhm alallfe un hen mein Kopp ins Bett gesteckt un dnn hen ich so laut wie ich gekonnt hen gehallert: Hurreh for die Lizzie womit ich verbleiwe Jhne Ihm liewer Philipp Sauerampfer. Doppelsinnig. Dich, terling izum He!den, vor der Pre mie seines Trauerspiels): Ach. ii habe solche Änast. daß mein Trauer, spiel durchsälli! Held: H.iben Sie nur keine Angst wie ich uff der Szene steh' is ooch f k V. ,....:. X 1: . ' ;vn m nuutijni JCilijU HememVWM. Man sollte niemals ver. g es je , daß zu einem erquicken den Schlafe gewisse Bedingungen er füllt sein müssen. Erstens soll der Schlafraum womöglich niemals eine Temperatur über 42 Grad haben und immer, gut gelüstet sein. Die Bedeckung im Bett muß leicht, doch ausreichend warmhaltend sein; sie dais den Schlafenden niemals durch Druck belästigen. Der Kopf soll etwas erhöht liegen, und zu helles , Licht ist natürlich zu vermeiden. Kanarienvögel. Die Pflege des Tieres ist eine sehr einfache. Das Futter besteht aus Rübsamen, dem etwas, aber nur wenig, Glanzsamen sjlanariensamen) beigemischt ist. Als Zukost reicht man Grünes und in izrmangcluiig dessen Stückchen von Obst. Ab und zu ist auch etwas hartgekochtes Eigelb zu verfüttern. Messingkäfige sind nicht zu empfeh len, sie setzen zu leicht Grünspan an. In grelles Sonnenlicht fetzt man keine Vöael. Die Tiere können sol ches nicht vertragen. Auch im Freien hält sich tem Bvgei längere eu in der Prellsonne auf. fiunde. Wen ein Hund an Krampfen leidet, empfiehlt es sich, hin Baldiriantee, Baioriamiiuiur, Morphin oder Ehloralhydrat in mä ßigen Dosen einzuslößen, welche irampfstlllend wirken. Äm denen aber ist es, in solchen Fällen einen Tierarzt zu befragen. Das bestän dige Heulen eines Hundes mag mit unter mit dem Geschlechtsleben des Tieres zusammenhängen. Man füt tere ihm in solchen Fällen täglich ein Stückchen Kampfer, etwa von der Größe einer Erbse. Am besten bringt man den Kampfer in ein Stuckchen Fleisch unter, der Hund verschluckt es dann, ohne es zu zerkauen. ' Warzen an den Händen vertreibt man im Sommer durch den Saft der unter dem Namen .Wolfs milch" bekannten Pflanze; in der pflanzenlosen Zeit durch wiederhol tes Betupfen mit Höllenstein. War zen verschwinden oft schnell, wenn sie mit aruner Seife mehrmals täglich eingeschmiert oder mit einer Mischung von 1 Teil Salizylsaure, 8 Teilen Milchsäure und 10 Teilen Kollodium täglich eingepinselt werden. Warzen verschwinden, wenn man sie zwei bis dreimal täglich, stets zu derselben Zeit, mit Castoröl einreibt. Gegen Brechdurchfall, an dem bekanntlich . viele kleine Kinder jährlich zugrunde gehen, hat sich Ei weiß bewährt, daS mit ein wenig ge kochtem Wasser geschlagen und alle Yz Stunde teelöffelweise eingegeben wird. Erwachsene nehmen bei chro nischem Durchfall entsprechend grö ßere Mengen. Gegen Verbrennung leich teren Grades genügt es, ein in Oli venöl getauchtes Läppchen aufzulegen. Für stärkere Verbrennungen ist fol gende felbst zu bereitende Salbe zu empfehlen: 10 Teile Wachs und 70 Teile bestes Leinöl werden zusammen geschmolzen, nach dem Erkalten wird ein Eidotter daruNtergeknetet und diese Salbe in kleinen Töpfchen luft dicht aufbewahrt. Gegen Vlasenkatarrh hilft ein Tee von den Kernen der Hagebutte. Man nimmt eine Hand voll davon zu einem Quart Wasser, kocht es eine halbe Stunde lang und trinkt morgens und abends von dem Tee eine Tasse. , Schweißige Füße behandelt man auf folgende Weise: Man streut einige Tage hindurch ein wenig Tan nin in die jedesmal des Morgens und des Mittags zu wechselnden Socken. Dadurch wird nicht nur der üble Geruch beseitigt, sondern auch die Haut gestärkt, ohne daß der Schmeiß allzusehr unterdrückt wird. Die vollständige Unterdrückung des Schweißes sollte vermieden werden, weil dadurch, der Erfahrung gemäß, leicht andere Leiden hervorgerufen werden. -- Schweißige Hände sind öfters mit nicht zu kaltem Wasser zu waschen, dem etwas Weinsäure und Alaun zugesetzt ist. Nach dem Trocknen sind die Hände dann ein wenig zu pudern. Man vermeide möglichst, oie Hände zu schließen, sondern halte sie offen, so daß sie überall der Luft ausgesetzt sind. D u r ch l i e g e n. Folgendes Tj. fahren bewiihrt sich als gutes $ beuzuügsmiitel gegen Turchliegen. Sobald stch in dcn gefährdeten Stel len ein Brennen fühlbar macht, wer den dieselben mit kaltem Wasser ab siew.,fchen. trocken getupft, dann mit Frmi.jbiai'.nlwein einzerieben und zu letzt mit Zinks.ilbe bestrichen. Das Bersohm! wird mehrmals bei Tag, auch !;ei Nacht ausgeführt. - Rat für Krankenpflege. Wecke niemals, einen Kranken aus dem Schlaf, denn kranke Menschen bedürfen zu ihrer Wiederherstellung größter Ruhe und Schonung. Ist doch ein erquickender Schlaf die beste, billigste uns am sichersten wirkende Medizin. Es ist daher eine unver zeihliche Gedonkenlosiakeit, um nickt zu s.nen Grausamkeit, tf'. iL Aß&ki i'A Iren. ' 's