Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 24, 1918, Image 8

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Jür Vurm und Gurten
Die Bewässeruvgsfrage im Hauö'
garten.
lim Gemüieaarten ohne Wasser
ii irndetif dar, es müßte denn sein.
uiu einmal wahrend der ganzen
iuuer einer Vegetationsperiode so
des diinmliscden Nasses Herme
Cintrümte, dasz sich eine tünsüiche
'i-ewäjserung tariächlich erübrigte,
ein Zall, der in unserer gemäßigten
.-tone aber io aut wie ausgeschlos
en ist. Eine einzige Woche anhal
tendcr Truckenhett, zumal bet siar
tem Sonnenbrand und windigem
Wetter, kann schon hinreichen, das
Erdreich so auszudörren, dad das
Gedeihen ganzer Gemüjckulturen in
Frage gestellt ist. Uehölzgruppen,
Äuicb uni) Strauchwerk überstehen
lange anhaltende Trockenheit schon
besser, unter ihrem schattenspenden
den Bläuerdach hält sich die Feuch
t.gleit länger im Erdboden, und
ihre Wurzeln reichen bis zu solch
ticjen Schichten hinab, daß sie im
nier noch genug Feuchtigkeit vor
sinden. Bei anhaltender Dürre tut
inan aber auch hier gut, die Vege
tiUwnsmöglichteit durch reichliche
Wajscrgaben zu unterstützen, indem
man zwischen öen Sträuchern 2 Fuß
riefe Gräben auswirft und bei grö
ßeren Bäumen, namentlich bei Obst
bäumen, im Unisange der Blätter
Kaufe Gräben zieht, die man von
Zeit zu Zeit mit Wasser füllt Ge
rade Obi'däume sind vor Trocken
heit besonders zu schützen, da vor
zeitiges Abfallen der Früchte sonst
die unliebsame Folge ist. .
1 Im Gemüsegarten, ebenso im
Blumengarten ' mag Ler Boden
noch so reichlich gedüngt sein
fehlt es an Wasser, so bleibt er un
fruchtbar, denn das Wasser erst ist
es, das die nährenden Substanzen
der verschiedenen Düngerarten auf
schließt nd für die Wurzeln auf
nahmefagi? ,tnacht. Auch für alle
Rasenflächen ist eine intensive durch
dringende Bewässerung unbedingt
ersorderlich.
Die einzelnen -Arten von Wasser,
die uns zur Verfügung stehen, üben
je iiach den Bestandteilen, die sie
mit sich sichren, aus ore egeiaiion
111 H. iiuf I ""a' i
eme verschiedene Wirkung aus, sie J
' ' . . , , I
ft nh hpmnaA aucb Qualitativ ver
sckieden m bewerten. Am gnüstig
sini in diezer lnstchl wirn oas
S.egenwasser als befruchtendes Ele
nient; abgesehen von seiner Weich
" iiclt führt es eine Menge nützlicher
ciganischer Substanzen mit sich, die
ti auf seinem Wege durch die Luft
m sich aufgenommen hat. Man soll
te daher an Wohn und Wirtschaftö
gebäuden, an Gartenhäusern, Stal
liingen u.id Remisen, kurz überall,
wo ' abfallende Dächer vorhanden
find, Regenrinnen anbringen, die
entweder direkt in ständig darunter
stehende Fässer münden oder die
durch Leitungen mit Tassins in
Verbindung stehen, in denen das
fruchtspendende Naß zu späterer
Verwendung aufgefangen und ge
sammelt wird.
An zweiter Stelle ist das Was
ser aus Flüssen und Teichen zu
nennen. Auch dieses Wasser ent
hält eine Menge fruchtbarer Be
standteile, die es aus dem Erdreich
herausgezogen hat und die die Ve
getation günstig beeinflussen.
Leider sind nicht ' alle Gartenbe
sitzer so glücklich, über Fluß oder
Teichwasser zu verfügen, sie sind
dann, namentlich in der Umgebung
größerer Städte, auf Leitungs
oder auf Brunnenwasser angewie
jen beides Arten, die ihrer Här
te und Kälte wegen sowie auch in
folge ihres Reichtums an minera
lifcken Bestandteilen, die einen un
günstigen Einfluß auf die Vegeta
tion emsiiben, sich am wenigsten
zum Gießwasser für den Garten
eignen. Bei Verwendung dieser zu
letzt genannten Wasserarten ist eine
Erwärmung unbedingt anzuraten,
da, namentlich nach einem heißen
Tage mit starkem Sonnenbrand, die
niedere Temperatur des Wassers
direkt schädlich für die Pflanzen ist.
Man läßt es am besten mehrere Ta
ge in möglichst flachen Behältern
stehen, so daß es genügend mit der
Luft in Berührung kommt und
durch die Wirkung der Sonnen
strahlen tüchtig durchwärmt wird.
Die weit verbreitete Annahme, daß
man die Pflanzen durch möglichst
. V , Wasser erfrische, daß man
', , - ! damit gewissermaßen eine
.'tat erweise, ist eine völlig ir
iie.
Amklsendkrtillinqg.
Lei der Vertilzung der Ameisen
find vor allen Tingea zuerst die Ne
ster der Tiere festzustellen, dann erst
kann man mit Erfolg gegen die Tie
re selbst vorgehen. Stehen die Ne
zier in lehmigem Boden, jo genüg!
. e) oft schon, sie mit Wasser einzu
Zchlemmen, wodurch die Gänge im
; ia verstopft werden. Sonst gießt
hica die Nester mit heißem Wasser
aus, dem etwas Petroleum und Sei
fenpulver (auf eine Gießkanne voll
Wasser ein Eblössel voll Petroleum)
beigemischt ist. Oder man macht in
den Ameisennestern mit einem Hölz
chen Löcher, in denen man etwa eine
Ä
1 . , e 5. . ! . : r.i ' a ;i o
mciicrt im Boden ein aiftiaes Gas,
welches die Anieisen abtötet. Das
Chemikal ist vorsichtig zu behandeln,
da es leicht entzündbar ist. Sonst
kann man die Nester auch mit einer
heißen Alaunlösung ausgießen. Jede
Ameise, die davon getroffen wird,
geht zu Grunde. Dieses Mittet" hat
aber auch den weiteren Zweck, die
Gänge durch Alaunkristalle, die sich
nach der Verdunstung des Wassers
darin bilden, für die Ameisen un
wohnlich zu machen. - Man kann
auch einen in Honigwasser getauchten
und schwach ausgeorucllen chmamm
auf das Ameisennest oder in dessen
Nähe legen. Die Ameisen kriechen in
die Schwammporen, um das Honig
wafser aufzulecken. Sind genügend
Ameisen im Schwamm, so wirft man
denselben in kochendes Wasser und
tötet dadurch die Tiere. Das Ver
fahren ist st lange zu wiederhelen,
wie Ameisen in den Schwamm ge
hen. Auch durch slache Gefäße, die
eine Mischung von Syrup'und fti
scher Hefe enthalten, kann man die
Ameisen zum Absterben bringen.
Rack Aufnahme des Köders geht die
Hefe in den Verdauungsorganen der
Ameise m Gärung über, woourch
das Tier stirbt.
Erdbecrcn-Teuerung.
Einer Erklärung des V'arktbu
reaus der Ver. Staaten zufolge sind
dieses Jahr die Erdbeeren bis drei
mal so teuer als je vorher. Für
New Jerseyer Beeren würben auf
allen Märkten des Ostens 15 bis
23 Cents für ein Quart verlangt,
und Konservcnfabrikanten mußten
tur Beeren, öie mcht marltsayig
waren, 7 bis y Eents bezahlen.
Als Uriacke wird anaeaeben. dak
man nur zwei Drittel des sonstigen
Areals in rcew Jcrzey, ivcarywno
und Virginien kultiviert habe und
da dann Arbeitermangel auch noch
die Ernte erschwert habe. Ter Ab
fall der Erdbeerenvorrate aut oit
lichen Märkten gegen Vorjahre wird
von dem Bureau auf beiläufig 40
Prozent geschätzt.
Andere Beeren uno Gemme zei
aen bei weitem nicht die hohen Prei
se wie die Erdbeeren und Kartof
' .
sein, und ein paar andere Haupt
" r r: f t.'.siL -.T
aemüse sind sogar billiger als im
,. Jahre. 1917.
Pelzigwerden der Radieschen und
Rettiche zu vermeiden.
Die Ursache für diese Erschei
nung ist in einem ungleichmäßigen,
namentlich durch Trockenheit oder
durch zu festen Boden verursachten
Wachstum zu suchen. Um diesem
Uebelstande abzuhelfen, empfiehlt
es sich, die Oberfläche der zuge
richteten Beete zu bedecken, und
var am besten mit Säaespänen
oder Torfmull, welche ein bis zwei
Finger hoch ausgebracht weroen;
gut ist es, den Torsmull oder die
Säaesväne einiae Zeit vorher mit
Jauche zu begießen und öfter um-
zuarbeüen. Ist die Bedeckung vor
her mit Jauche begossen worden,, so
kann man die Radieschen und
Rettiche gleich in die Bedeckung hin-
emiaen, andernfalls Zat man in Ler
aut gelockerten Boden und deckt das
Beet dann in der angegebenen Wei
se zu. .
Vertilgung der Cutworms".
Dieser Schädling, dem besonders
Gemüsepflanzen zum Opfer fallen,
kann am wnkiamsten bckampst wer
den, indem man eine vergiftete
Kleienanmengung spät am Abend
auf der Erde um die bedrohten
Pflanzen herum auslegt. ,Man stellt
sich diesen giftigen Köder her, in
dem man etwa ein Quart Weizen
kleie mit einem Eßlöffel voll arse
nikiaurem Blewulver (Arsenale of
Lead) oder mit einem Teelöffel voll
Pariser Grün vermischt und mit
einem halben Pint Wasser an
mengt. Zu dieiem Gemenge setzt
man noch, uni den Köder recht ver
lockend au machen, den Sakt einer
halben Zitrone oder Apfelsine und
zwei Eßlofsel voll Melasse oder i
rup hinzu. Ter Zitronen oder
Apfelsinensast wird in das halbe
Pmt Wasier geichuttct, öas mit der
Melasse oder dem Sirup süß ge
macht wird; darauf erfolgt die Ver
menauna mit der 5ileie. Selbst-
oerstandlich muß man dafür sorgen.
daß Huhner und andere Haustiere
nicht auf das Feld oder in den
Garten aelanaen können, in dem
man diesen vergifteten Köder aus
gelegt hat.
Ju heißer Lage
gedeihen am besten die Einmachgur
ken und die Schlangengurken, die
Melonen und Kürbisse, die Zwie
beln und der Lauch, sowie die Boh
nen, die Tomaten nebst verschiede
nen Küchenkcäutern. Auch der Spi
not gedeiht aufsallend gut noch in
ganz heißer Lage, besonders wenn
dir Boden gut gedüngt und or
dentlick feucht erhalten wird. ,
Die Echchullg der Dotter.
Die Butter gehört zu den schon
im hohen Altertum bekannten Nal
rungsmitteln. Bereits Abraham
setzte nach Mos. 1 feinen Galten ein
Fett vor, dessen Namen Luther mit
dem Worte Butter übersetzt, und
Herodot beschreibt die bei den Szy
then übliche Gewinnung der Butter
aus Pferdemilch. Doch genossen die
Griechen und Römer statt der But
ter meist Olivenöl. PliniuS erwähnt
die Verwendung der Butter tu der
Kuchenbäcker. Das wiederholte Wa
schen und Kneten, wodurch die But
ter eyt das wird, was. wir heute
darunter verikeyen, soll nach B. Hahn
eine Erfindung der nordgermanischen
-tamme sein. Diese ilunit war ge
wiß scholl im Mittelalter bekannt;
denn dadurch erhält die Butter erst
die Reinheit und Festigkeit, die ein
längeres Aufbewahren, z. B. in der
Erde oder im Moor, ermöglicht. Ob
diese Dauerware nicht einen vielleicht
unerwünschten ranzigen Beigeschmack
besaß, mag dahingestellt bleiben.
Sicher ist, baß man sich große Mühe
gab, bie Butter tüchtig durchzukne
ten, um das eingeichloiiene Waer
zu entfernen, eit '60 Jahren bo
nutzt man beim Buttern öie ijeiuii
fugaltraft und führt auf großen
Gutern die logenamile Butterichleu
der ein. -Las Beilreben, überall das
persönliche Moment auszuj Halten
uno den Maichineiibetriev einzuluh,
ren, zeiUgle zuweilen recht origi
nelte Ernnöungeii, o öie Butterina
jchinc, öle durch eine Hunöe-Trel-muhte
in Bewegung geatzt wuröe.
Pvlarhunde als Wetterpropheten.
Daß die Tiere ein ausgesprochen
nes Vorgefühl für öas Weuer in
neihalv der nächsten 1 Stunden
besitzen, ist allen Jägern bekannt.
Hier sei auf unsere Polarforscher
hingewiesen, die von ii)ren vchlir
leiihunden genau das gleiche auszu'
gen, was bereits Steller von ihnen
berichtet hat: Sie sind außer dem
Ziehen gurtt, Wegweiser und wissen
sich auch in den größlen Stürmen,
wo man kein Auge ausmachen kann,
zurecht und nach den Wohnungen gu
sinden. Sind die Stürme so har:.
daß man liegen bleiben muß, was
lehr ost geichieht, so erwärnien uno
erhalten sie ihre Herrn, liegen ne
ben ihm ein bis zwei Stunden ru
hig und still, und hat man sich un
ter dem Schnee um nichts zu küm
mern, als doß man nicht allzu lies
begraben und erstickt werde. Oft
koimnt es vor, daß ein Sturm ei
nige Tage, ja eine ganze Woche fort
wahrt. Die Hunde liegen während
dieser Zeit beständig still, wenn sie
aber die äußerjte Hungersnot treibt,
so fressen sie Kleider und alte Rie
men vom Schlitten ab, und man
kann sich nicht genug über ihre
starke Natur verwundern, worin sie
die Pferde bei weitem übertreffen.
So hat man auch vor den Stürmen
allezeit die sicherste Nachricht vor dem
herannahenden oder kommenden Un
gewitter durch die Hunde; denn
wenn sie im Schnee graben und
sich dabei legen, mag man, wofern
zu weit von Wohnungen entfernt,
sicherlich einen Ort sich aufsuchen,
wo man vor dem Sturme sich ver
bergen kann.
Ahorn-Zucker von Quebck.
Der Ahorn-Zucker uno -Sirup in
der kanadischen Provinz Ouebet ist
von größerer Bedeutung, als es nach
der seltenen Erwähnung scheinen
möchte, sowohl bezüglich der Menge
wie auch der Güte.
Man hatte anfänglich geglaubt, der
Ertrag für das Jahr 191L würde in
dem Distrikt Quebek mager ausfal
len; aber neuerliche amerikanische
ttonsular-Berichte besagen das gerade
Gegenteil. Das Wetter war erst un
günstig für den Saftfluß, besserte
sich aber in sehr erfreulicher Weife,
und man erwartet nunmehr einen
mindestens ebenso reichen Ertrag, wie
der letztvorherige war.
Ter Zucker-Gehalt des Saftes ist
sogar ein ungewöhnlich hoher, und
an manchen Oertlichkeiten Leht er
etwa 25 Prozent über Un Durch-,
schnitt hinaus!
Als die ersten ungünstigen Be
richte über die Aussichten kamen, hatte
man natürlich nichts schleunigeres zu
tun, als die Preise von Zucker sehr
beträchtlich hinaufzuschrauben. Wich
nge Händler wollen jetzt noch keine
Kontrakte abschließen, da sie ein Zu
rückweichen der Preise (etwa 20
Cents das Pfund Zucker und $2 pro
Gallone für den Sirup!) nachstdem
erwarten. Vielleicht ist zurzeit, da
dieses geschrieben wird, ein Rückgang
schon zur Tatsache geworden, doch
muß man darauf gefaßt sein, daß
aus allgemeinen Gründen (Arbeits'
löhne, gestiegene Kosten der Geräte
u. s. w.) die Preise immerhin diese
nigen vom Jahre 1317 namhaft
übersteigen. ES wäre ja ein Wun
der, käme es anders!
Geld macht nicht glücklich,
sagt derjenige, der es hat. Geld
macht allein glücklich, sagt derjenige,
der es nicht hat.
Zochllordijchc Erdjchahe.
S!ch irotze Crwartuiigrn aus Auöbeute
an Silber, Lupfcr, Edelsicinen usw
Es unterliegt kaum einem Zweifel,
daß aus manchen arktischen Ländern
und Inseln noch viel an Minerale
schen Schätzen zu holen ist: doch las
sen sich meistens noch keinerlei be
stimmte Schätzungen über diese Reich
tümer anstellen. Die hochsiiegenden
Erwartungen mancher gründen sich
zum Teil aus die Theorie, daß das
m Rordamerita gesunden? tochroemin
gold und andere SchwemmMinera.
lien aus dem arttisazen Norden im
EisZeiialter herbeigesührt worden
seien, und ihre oermuleten Ursprung-
lichen Lager erst recht reich sein mug
ten.
Man hat aber auch schon viele
tatsächliche, mehr oder' weniger ver
heinungsoolle Hunde in arktischen
llteglonen gemacht. DaS Haupl-Bei
spiel in die,er Hinsicht licert natür
lich das üttruonuin Alaska, von
welchem man vielleicht noch lange
nicht alle mineralischen iswatztam-
mein kennt.
Aber auch das öde eisige Grönland,
das gewaltige dänische Territorium,
enthält überraschend große Vorräte
an Kupfer, Silber, Blei und Zinn.
Man hat m manchen spalten der
Höhenliippen unter dem Eis große
flocken absolut reinen fcu
oers aufgezrissen und noch größere
Massen absolut reinen Eisens! Ein
Eisenstuck, das nach Europa gebrach!
wurde, war b' Fun lang und 5'
Fuß dick und wog 46,0uu Tonnen,
üie bergbauliche Ausdeutung Grön
lands aber steht noch in der ticjsten
Kindheit.
Ein mineralisch offenbar sehr wich
tig.es Gebiet der mischen Welt ist
auch Spitzbergen, um dessen Besitz
sich noch mehrere Rationen streiten,
ES enthält u., a. große Steinkohle-
und Marmorschatze der besten Qua
lität.
An Edelsteinen sind manche arkti
schen Regionen ebenfalls reich, viel
leicht mehr, als wir bis jetzt ahnen.
In Labrador, daö ebenfalls zum
südlichen Ende dieser Regionen zu
zählen ist, sinket man große Mm
gen des schönen Halb-Edelsteines La-
bradont , welcher von Cameo-Kunli-
arbeitern hoch geschätzt wird; es
kommt meistens aber von den oben
Wildnissen nahe der Hudson-Bai.
Daß es in Alaska Dmmanlen gibt,
weiß man schon seit geraumer Zeit;
ob -jemals dort Diamcmten-Gruben
angelegt werden, ist freilich eine an-
dere Frage, erscheint aber nicht aus
geschlossen. Eine Art Diamanten,
obwohl nicht ganz .so hart, wie die
regulären, hat man auch im nördli
chen Sibirien zu Tage gesördert und
nennt sie .Phenarit'. Der Lapis
Lazuli" von Sibirien, einer der
schönsten Steine feiner Art, bringt
in China einen besonders hohen
Preis.
Diese Beispiele lieszen sich noch wei-
ter vermehren; es sei nur noch darauf
hingewiesen, daß auch manche Süd-
polar oder antarktischt Gebiete noch
eine große Zukunft für Kohlen-, Ei
enerz-, Schwesel- und sonstige Mi-
neralien-Gewinnunz haben dürften,
besonders bei genügend entwickeltem
Transport.
Bier in der Fastenzeit.
Ein katholischer Geistlicher erzähl
te folgende Anekdote:
Anfangs der Sechziger Jahre
war ich Seelsorger einer bayerischen
Landgemeinde. Eines Tages kam
der Gemeindevorstand feierlich zu
mir und bat mich um Aufklärung
darüber, ob man bayerisches Bier
mährend der Fastenzeit trinken dür
e; er sahe mit Schrecken von Tag
zu Tag mehr ein, daß die Bauern
sich durch Bicrtrinken für ihre Ent
haltsamkeit im Fleischgenuß zu ent
schädigen suchten. Ich erwiderte
ihm, daß ich nur den mäßigen Ge
nuß des Bieres iir erlaubt hielte.
Einstweilen beruhigte sich der ge
wissenhafte Gemeindevater dabei,
aber schon nach kurzer Zeit erzchien
er wicher bei mir und bat niich, doch
lever rn Rom bezüglich der Bier
rage mich zu erkundigen.
Ich kam gern feinem Wunsche
nach, erhielt jedoch aus Rom den
Bescheid, so ohne weiteres könne
man darüber keinen Spruch tun,
man müsse das Getränk sehen und
schmecken. Das bayerische Bier war
damals in Rom noch nicht bekannt.
Nun wurde ein Jäßchen vom Be
sten von unserem Dorfe auö nach
Äom geschickt und kam wohlbehal
ten dort an.
Die römischen Geistlichen konn
ten aber offenbar dem ihnen unge
wohnten Bier keinen . Geschmack ab
gewinnen, denn bald erfolgte der
Bescheid, von diesem Bier dürfte
während der Fastenzeit so viel ge-
trunken werden, wie es irgendeinem
beliebe, denn es könne ja nur als
eine Art von Buße betrachtet wer
den, wenn in Mensch von diesem
bitterm Naß recht viel tränke.
- Die Reaieruna ist auf der
Tuche naw schwarzem Walnußholz.
Wer solche Bäume hat, benachrichtige
.The Forest Service , Washington,
D. C.
Gssencr :chrelbkbrief drs
Philipp Sauerampfer.
SS.
Mein lieber Herr Redacktionär!
Die Lizzie, .was
meine Alte is, iS
die letzte Dag arig
daunhartet gewese.
Se hat gesagt:
Philipp, ich deute,
d schlippjt; du
hast "e Verkettung
von Zirkumsleiizes
gege dich; wenn daS
liberale Ellement
dich nit supporte
fm
buht, dann kann ich nit sehn, wie
du gewinne wiüscht. Ich hen dich
geprammißt, daß ich alleS duhn
wollt, for dich zu helfe, un for den
Riefen hen ich for heut nachmittag
ebaut zwanzig Lchdies gefragt, zu
mich zu komme. Ich hkn se zu en j
gute altfäschende Kasfieklatsch inwei
:et un bei die Gelegenheit bring ich
die Pallidickö auf das Dapeht un
inehbie ich kann en pshlittickel Klob
organeise. Ich weiß nit, wie die
Lehdies driwwer fühle, awwer ich
duhn es enniiveg treic. Es wär mich
lieb, wenn du ins Haus sein konntest,
so daß dich niemand sehn duht, un
bloß daß ich dich herveiruze rann,
wenn es nötig sein sollt.
Ich hen getagt: .Lizzie, ich weiß
zar nit, wie ich das in mein ganze
Lewe Widder gut mache kann, was
du for mich duhn duhst. Awwer ich
sag nur so viel, wenn ich decktet
werde, dann sollst du es gut hen un
in alle poblick KwesischenS. wo vor
mich komme, will ich zuerscht dein
Ettweis hole und wenn du nit mit
cinverstande bist, dann werd die Ge
schicht gekillt odder gcwietoht, wie
mer in die partamcnterrie Lengwitsch
sage duht. Ten Weg gibst du sozu
sage der Hett von die ganze Ettmi-
nistrehschcn un das is auch nit zu
verachte." .
Die Linie hat geschmeilt. Rewwer
meind, hat se gesagt, das werd sich
alles später finde, ior jetzt will ich,
daß du daheim stehn duhst.. Sell
hen ich sie nadierlich geprammißt un
gleich nach den Dinner sin ich in
mei Ruhm gange un hen en Räpp
genomme. Spater sin ich dorch e
lautes Geschnatter, was von baun-
tehrs is komme, aufgeweckt un da
hen ich gewißt, daß die Lehdies da
wäre. Ich hen mich dann e wenig
zurechtgefickst un sin daunstehrs ge-
schniekt un hen mich in t großes
Klaffet geheid. Ich hen von dort
alles höre könne, was gesagt is
worde, biekahs es is auch e Diehr
aus en Klaffet in den Parlor gange.
Se sin puttinier mit den Kaffee
fertig gewese, da hat die Lizzie an
ihren Kasjekopp gekloppt un sagt,
Lehdies. ich bitte mal for e paar
Mirmits um Jhne Ihre Ettenschen.
Da is alles maischestill gewese. Die
Lizzie hat dann gesagt: Lehdies, es
s hier m unsere Taun un in die
ganze Kontrie so der Juhs, daß
einige Offis von Pallitischens 4 ge
tackelt werd. Die Pallitischens duhn
ein aus ihren Bonsch seleckte un wie
0 e Heerd Schafe duhn dann die
Zittiscns for so en Feiler wohte; das
is off Kohrs fuhlisch un das is auch
der Riefen, for warum mer von e
Wohdumm fpreche duht. Ich kann
nit einsehn, warum mir immer den-
elbe Weg ackte muffe; warum duhn
mir nit Männer aufstellt un eleckte,
wo nit ihr ganzes Lewe lang Palli-
ischens sin un wo nit die Eidie hen,
daß die Welt sie e Liffing schuldig
Sie sage mehbie, daß es so
Männer nit gibt, awwer das is en
Mißtehk. Mer hen grad in unsere
Taun so en Mann un wenn er auch
nit for en pramminente Posischen
aufe duht, so sollte mir Lehdies doch
alles duhn, for ihn zu eleckte un sel-
ler Mann is der Mister Philipp
Sauerampfer; daß ich inzidentile
eine Frau sin, das hat, mit der
-ach gar nicks zu duhn; ich sage for
den Niesen, er is nit mein Mann,
nofser er is jeden Bewohner von un-
ere schöne Zittie sein Mann un for
den Biesen sollt er elecktct werde."
Herr Reöacktionar, wie ich das ge-
hört hen, dann hen ich schnell meine
Händ in die Packeis gestoche, sonst
hätt ich die Hcinds geklappt un wär
m frenetisches Hurrarufe ausge
broche. Ich hätt dann off Kohrs
die ganze Geschicht gespeult. Die
Lehdies hen es an Beifall auch nit
ehle lasse, awwer 'es hat doch der
Pepp gesehlt un ich hen nur gewischt,
daß die Lizzie noch e paar so Schafts
von sich geivwe deht. Eine von die
Lehdies hat gesagt, se hätt gar keine
Abschecktschen gez-n den Mister
Sauerampfer, oloß das eine deht sie
nit gefalle, daß er so viel Zeit in
den Saluhn spende deht. En Sa
luhn war kein Platz sor en diesen!
Mann un je schneller die ganze Sa
luhnwertschaft aus die Welt peschasft
deht werde, e desto größere Blessing
wär es for die Menschheit.
Un dann is die Lizzie an die Reih
komme: So weit die Saluhns in
Kweftschen komme, hen ich nit viel
Eckspiericnz. Sie wisse davon mehr,
biekahs Sie hen selbst so en Tscheunt
aeronnt un wenn Sie instett zu den
Whi-keh-Treht zu den diefente Treh,
gekebtert hätte, dann hätte Sie auch
en Suckeß drauS gemacht. Wenn
awwer die Bolies so ebaut zehnmal
Ser x. 13, tl, W. Jli im,
ZlöuBoffraßeindcrSchloch
Wlkcilmig dr EckrclarialS dc schwei
zerischen zrttilcnvcreins. '
In der .Reuen Züricher Zeitung
wird darauf hingewiesen, daß in der
Schweiz ein wachsender Mangel an
Tüngmittel bestehe, und daß infolge
der jlnappheit der ungmitiei erii,i
lich eine Abnahme der Produktions,
lraft unserer Kulturboden befürchtet
werden muse,
Dieser Warnungöruf gibt uns An
laß, die mögliche Bedeutung des aus
dem Ealciumkarbid hergestellten
Kalkslickiioifes alö Tiingmitlel für
die Schweiz au ikizueren.
Ter Kalkjuckstofs wurde vor dem
Kriege namentlich in Denlschiand
schon in ungeheuren Mengen zur
)5i,ngua der elder venM, irog
dem es am Meere und deshalb für
die Zufuhr der chilenischen tiastofs
dünger (Salpeter) günstig gelegen
ist. Die sachgemäße Anwenoung des
Kalkstickstofjes war in Deutschland
durch das Besiehe großer Guter
sehr erleichtert.
In der Schweiz hat die Kalkslick
s:offdüngung besonders seit Krieg
ausbrnch größere Ausdehnung
Wonnen, und sie dürste in Zukunft
infolge der hohen Schiffsfrachten sur
überseeische Waren immer ineyt Be
deutung erlangen. Die Schweiz ist
isolge ihres Reichtums an Wasser
fräste und der. stark entwickelten
jlarbidjabrikation imstande, ihre
sämtlichen Stickstossdünger selbst zu
erzeugen. Schon setzt befiehen Fabri
ken in Martignu, Gampel uno Bo
di, welche jedoch meist für den Er
Port arbeiten. Durch Heranziehung
ganz weniger weiterer Wasserkräfte
und namentlich der Avfaumaiier
liäfte oder der Saisonkräfte wird
sich die Produktion diiser und even
tuell weiterer Fabriken derart stei
gern lassen, dag die ganze Schweiz
versorgt werden kami. Die 5tarbid-
fabrikation selbst wird nacv oem
Kriege, wenn der große Verbraucher
Krieg nicht mehr als Abnehmer
auftritt, gerne im höchsten Maße der
Kalkstickstosferzeuguiig Mm
Es darf auch daraus hiiigeivlesen
werden, daß auch weitere Stickstoff
dünger wie schwefelsaures Ammoniak
und sogar Harnstoff sich von Karbid
ableiten lassen
Die landwirtschaftlichen For
schungsinstitute und Schulen werden
die passende Anwendung der elektri
schen Stickstoffdünger, wie wir oie
genannten Produkte nennen niöchten,
jür jede Bodenart und Kultur, und
auch die günstigste Zeit öer Dun
gung angeben. Möglich ist, daß man
vielerorts die Methode der kzeioer
bestellung ändern muß. Doch hat der
Krieg ja uns in andern Gebieten
schon viel rücksichtsloser aus alten
Gewohnheiten herausgerif en.
Die Landwirt chaft der Schweiz
wird es begrüßen, wenn ihr auf die
se Weise auch die Wasserkräfte des
Landes dienflbar gemacht weroen
Diese Wasserkräfte, im Lerein mit
dem Vorrat von Stickstoff in der
Luft bilden ein unerschöpfliches !le
strvoir für unsere Düngerversor-
gung, welche durch andere Mittel na
türlich noch vervollständigt werden
mag.
Teure Butter.
Einem Schweizerbrief aus
3R.
tersburg, der Mitte April abge
schickt wurde, entnimmt die Suisse"
Einzelheiten über die in der ehema
ligen Hauptstadt herrschenden Zu
stände. Eine große Anzahl Schwei
zer bemühen sich, heimzukommem' Die
Regierung hat die Erlaubnis dazu
erteilt, allein die Abreise ist trotzdem
i.och nicht möglich geworden. Run
hat die Schiveizerkolonie um einen
Epezialzuz gebeten. Das Leben ist
unhaltbar. Butter lostet per Psund
1 Rubel, das Fleisch 8 Rubel.
Wenn Schweizer sich treffen, ist ihr
bruß immer derselbe: Haben Sie
Butter? Haben Sie Kartoffeln?"
Es ist mir gelungen, etwas Kartof
feln zu erhalten, das Pfund 311 2 z
Nudel. Sie sind immer noch billi
ger ls die Rüben, die 4 !)iubd per
Pfund kosten. Unsere Fabrik ist seit
drei Wochen geschlossen. Wir sehnen
uns ach der Rückkehr in die
Schweiz.
einschreite muß un kn Saluhnkieper
schließlich aus den Biszneß fohrse
muß, d.inn is ofs Kohrs kein Bißneß
zu' duhn. Wenn Sie awwer nur
noch einmal e Riemart von die Keind
mute, dann bring ich alles an die
Oefieullichkeit: so je,;: könne Ss Jh.
re eigene Tickeus hen,"
Wie ich das gehört hen, sin ich
bstehrs in mei Ruhm alallfe un hen
mein Kopp ins Bett gesteckt un dnn
hen ich so laut wie ich gekonnt hen
gehallert: Hurreh for die Lizzie
womit ich verbleiwe
Jhne Ihm liewer
Philipp Sauerampfer.
Doppelsinnig. Dich,
terling izum He!den, vor der Pre
mie seines Trauerspiels): Ach. ii
habe solche Änast. daß mein Trauer,
spiel durchsälli!
Held: H.iben Sie nur keine Angst
wie ich uff der Szene steh' is ooch
f k V. ,....:. X 1: . '
;vn m nuutijni JCilijU
HememVWM.
Man sollte niemals ver.
g es je , daß zu einem erquicken
den Schlafe gewisse Bedingungen er
füllt sein müssen. Erstens soll der
Schlafraum womöglich niemals eine
Temperatur über 42 Grad haben
und immer, gut gelüstet sein. Die
Bedeckung im Bett muß leicht, doch
ausreichend warmhaltend sein; sie
dais den Schlafenden niemals durch
Druck belästigen. Der Kopf soll
etwas erhöht liegen, und zu helles ,
Licht ist natürlich zu vermeiden.
Kanarienvögel. Die Pflege
des Tieres ist eine sehr einfache. Das
Futter besteht aus Rübsamen, dem
etwas, aber nur wenig, Glanzsamen
sjlanariensamen) beigemischt ist. Als
Zukost reicht man Grünes und in
izrmangcluiig dessen Stückchen von
Obst. Ab und zu ist auch etwas
hartgekochtes Eigelb zu verfüttern.
Messingkäfige sind nicht zu empfeh
len, sie setzen zu leicht Grünspan an.
In grelles Sonnenlicht fetzt man
keine Vöael. Die Tiere können sol
ches nicht vertragen. Auch im Freien
hält sich tem Bvgei längere eu in
der Prellsonne auf.
fiunde. Wen ein Hund an
Krampfen leidet, empfiehlt es sich,
hin Baldiriantee, Baioriamiiuiur,
Morphin oder Ehloralhydrat in mä
ßigen Dosen einzuslößen, welche
irampfstlllend wirken. Äm denen
aber ist es, in solchen Fällen einen
Tierarzt zu befragen. Das bestän
dige Heulen eines Hundes mag mit
unter mit dem Geschlechtsleben des
Tieres zusammenhängen. Man füt
tere ihm in solchen Fällen täglich ein
Stückchen Kampfer, etwa von der
Größe einer Erbse. Am besten bringt
man den Kampfer in ein Stuckchen
Fleisch unter, der Hund verschluckt
es dann, ohne es zu zerkauen. '
Warzen an den Händen
vertreibt man im Sommer durch den
Saft der unter dem Namen .Wolfs
milch" bekannten Pflanze; in der
pflanzenlosen Zeit durch wiederhol
tes Betupfen mit Höllenstein. War
zen verschwinden oft schnell, wenn sie
mit aruner Seife mehrmals täglich
eingeschmiert oder mit einer Mischung
von 1 Teil Salizylsaure, 8 Teilen
Milchsäure und 10 Teilen Kollodium
täglich eingepinselt werden. Warzen
verschwinden, wenn man sie zwei
bis dreimal täglich, stets zu derselben
Zeit, mit Castoröl einreibt.
Gegen Brechdurchfall, an
dem bekanntlich . viele kleine Kinder
jährlich zugrunde gehen, hat sich Ei
weiß bewährt, daS mit ein wenig ge
kochtem Wasser geschlagen und alle
Yz Stunde teelöffelweise eingegeben
wird. Erwachsene nehmen bei chro
nischem Durchfall entsprechend grö
ßere Mengen.
Gegen Verbrennung leich
teren Grades genügt es, ein in Oli
venöl getauchtes Läppchen aufzulegen.
Für stärkere Verbrennungen ist fol
gende felbst zu bereitende Salbe zu
empfehlen: 10 Teile Wachs und 70
Teile bestes Leinöl werden zusammen
geschmolzen, nach dem Erkalten wird
ein Eidotter daruNtergeknetet und
diese Salbe in kleinen Töpfchen luft
dicht aufbewahrt.
Gegen Vlasenkatarrh
hilft ein Tee von den Kernen der
Hagebutte. Man nimmt eine Hand
voll davon zu einem Quart Wasser,
kocht es eine halbe Stunde lang und
trinkt morgens und abends von dem
Tee eine Tasse. ,
Schweißige Füße behandelt
man auf folgende Weise: Man streut
einige Tage hindurch ein wenig Tan
nin in die jedesmal des Morgens
und des Mittags zu wechselnden
Socken. Dadurch wird nicht nur der
üble Geruch beseitigt, sondern auch
die Haut gestärkt, ohne daß der
Schmeiß allzusehr unterdrückt wird.
Die vollständige Unterdrückung des
Schweißes sollte vermieden werden,
weil dadurch, der Erfahrung gemäß,
leicht andere Leiden hervorgerufen
werden. -- Schweißige Hände sind
öfters mit nicht zu kaltem Wasser
zu waschen, dem etwas Weinsäure
und Alaun zugesetzt ist. Nach dem
Trocknen sind die Hände dann ein
wenig zu pudern. Man vermeide
möglichst, oie Hände zu schließen,
sondern halte sie offen, so daß sie
überall der Luft ausgesetzt sind.
D u r ch l i e g e n. Folgendes Tj.
fahren bewiihrt sich als gutes $
beuzuügsmiitel gegen Turchliegen.
Sobald stch in dcn gefährdeten Stel
len ein Brennen fühlbar macht, wer
den dieselben mit kaltem Wasser ab
siew.,fchen. trocken getupft, dann mit
Frmi.jbiai'.nlwein einzerieben und zu
letzt mit Zinks.ilbe bestrichen. Das
Bersohm! wird mehrmals bei Tag,
auch !;ei Nacht ausgeführt. -
Rat für Krankenpflege.
Wecke niemals, einen Kranken aus
dem Schlaf, denn kranke Menschen
bedürfen zu ihrer Wiederherstellung
größter Ruhe und Schonung. Ist
doch ein erquickender Schlaf die beste,
billigste uns am sichersten wirkende
Medizin. Es ist daher eine unver
zeihliche Gedonkenlosiakeit, um nickt
zu s.nen Grausamkeit, tf'. iL
Aß&ki i'A Iren. ' 's