Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 23, 1918, Image 1

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PUBLISEED Ast DISTEIBUTED UNDEÄ
PIMTT (No. 564), AUTHÜKIZED BY TUE
ACT OP OCTOBER , lt. ON FILE AT
THE POST OFFICE OF OMAHA. KERB.
BI ORDER OF THE PRESIDENT
A. 8. BURLESON, POSTMASTER-CENERAL
An Araerlean Newspaper
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85. Jahrgang.
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MMcnnnivvanaieii-.:.
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Franzosen melden, daß letzte üacht an öer ganzen
Offensw-Front nur Zlrtklleriegefechte
, zu verzeichnen waren
Bei Montöiöier greifen die Franzosen an
französischer Bericht.
Paris, 23. Juli. (Mittags.)
' Das Kriegsamt meldet, daß an öer
ganzen Front letzte Nacht nur Ar.
tilleriekampfe zu verzeichnen sind.
Französische Truppen gingen an ei
ner drei Meilen Front nördlich von
4. Montdidier (Picardie) vor, erober
tcn drei Dörfer und machten 300
(befangene. Die Namen der erober,
tcn drei Dörfer sind Mailly.Naine.
val, Saudillers und AubvillerS.
iAubvillerS -liegt sechs Meilen nörd
lich und etwas westlich von Mont
didier. Saudillers ist eine Meile
, ni-hvneftHrft rinn Aiifibillers entfernt.
fiah MaillyRaineval liegt 2 Meilen
nordwesitiq von vauviuers. virnn.
der United Preß.)
Britischer Bericht.
London, ' 23. Juli Aus zuver
lässiger Quelle verlautet, daß die
Gefechte auf der ganzen Linie von
Soissons in Wlicher Richtung an
Heftigkeit zunehmen. Die Deutschen
I,aben in einem Nachgutaefecht nord
lich von WzateaU'Thierry an einer
Front von einer halben Meile bei
einem wuchtigen Gegenangriff in der
Gegend von Grifolles die Linie der
Alliierten durchbrochen.
Von besonderer Heftigkeit gestaltet
sich der Kampf südlich von Soissons;
es handelt sich in demselben um den
Äesitz der Ortschaft Verzy.
Zivei amerikanische Divisionen
(55,000 Mann) kämpfen in der Cha
4 teau.Thierry Gegend, während drei
-.k. tifitrta rttvioiif rtiiiitiö f.rtni1ttrttinrt
W tl'UULll, UlllVtHUIUlWV -VIV VI UVUVii
(52,500 Mann) in der Nachbarschaft
von Soissons im Kampfe liegen.
Zwischen der Aisne und Marne
sind sechs weitere Divisionen (72,000
Mann) ins Feuer geführt worden;
es befinden sich somit 21. Divisionen
(253,000 Mann) auf jenem Schlacht,
felde in Won.
Dörfer brennen.
Mit der französischen Armee,- 23.
Juli, 2 Uhr nachts. (Von Lowell
Mellett, ' Korrespondent der United
Prefz.) Die sich zurückziehenden
Deutschen setzen die von ihnen ver
lassenen Dörfer in Brand. Die feind
liche Nachhut leistet energischen Wi.
Verstand. Sie wcr,fen frische Trup.
ven, die von der Armee des, Krön
Prinzen Rupprecht kommen, in den
ttanchf, um zu verhindern, daß sie
in der Nheims.Soissons Sackgasse
abgeschnitten werden. Alliierte Flie
ger melden, daß der Feind Anstalten
;nr Verteidigung von Fismes trifft,
.,....,. iAVrrnit- Srtf OH fi-ft tlrtlTl
(UUIUUV IJClUULUiiir U) v. if vv$4
U . I ..... i.. isiB s nt IIIAftlArtU UrtfllMf.
i. TT I 1 I 1 1 I III'- 1 I I I I'l I II III 1 iI Ifl II .11.LII I l II
i'latzes zurückzuziehen gedenkt. Nur
Urne Oeffnung von sieben Meilen
'bietet sich den Deutschen, um sich
der Umklammerung zu entziehen.
' ' Fortschritte der Amerikaner.
London, 23. Juli, 1:16 Nachmit.
tags. Es heißt, daß 'amerikani
sche Truppen Buzancy (vier Meilen
von Soissons) erobert haben. Die
, ' Franzosen sollen OulchyleEhateau
besetzt haben. Diese Berichte sind un
offiziell.
- London, 23.. Juli Die deiltsche
Zlrtillerie hat sich letzte Nacht in der
' Gegend von Nheims und Soissons
ziemlich inaktiv verhalten. Hieraus
schließt man, daß die Batterien zu.
rückgezogen werden.
. London. 23. Juli. Nachmittags
2:15. Die Amerikaner haben Jaul
gönne erobert (am Nordufcr der
s? lt? iri'n VZriiiorkl,
Ullll U((V .;.. wn.ii.. ,
fort. Sie haben 300 Gefangene g
macht. Ein deritscher Gegenangriff
in Vandier (zehn Meilen östlich von
' ,aulgonne wurde abgeschlagen. Die
Franzosen halten dos ganze Marne
; Unic von Ejassins bis nach Prelop.
W , SZ (.a w.w.l.rt.t AiArtM imiiJ(at
i, 7 UlUJljUlUjt: CtUffl-il lju;i
der Aisne und der Ourcq weiter vor.
Cm .:.! V:. Y..li t,kk s,n.i
Wie Oiunauii um uui.
Territorium, das sie gestern bei
lgrisolles verloren, zurückerobert.
Gestrigen unoffizicllen Berichten ge.
mäß wurden die Franzosm gestern
eine halbe Meile weit, zurückgetrie.
bcn.)
Londoner Ansichten.
London, 23. Juli. Langsam und
allmählich kxginttt rs bei den Deut,
lcn zu dämnurn,, daß sie geschlagen
i '
v ü ü
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nißi!
OTUHicnc
sind. Jetzt, daß sie die Initiative
verloren haben, scheint ihnen auch die
Kunst der Strategie abhanden gckom
men zu sein. Die Frage entsteht
jetzt, ob sie imstande sind, die Sois
sons-Nheims Sackgasse zu räumen,
um einer Katastrophe zu entgehen.
Mit jeder weiteren Stunde dringen
die Alliierten weiter vor in dem Be
streben, die Falle zu schließen. Ar.
tillerie und Infanterie arbeiten in
einer vorher t nie dagewesenen Art
uiid Weise zusammen. Wenn im
mcr die Infanterie auf Hindernisse
stößt, dann räumt die Artillerie da
mit auf. .
Man glaubt, daß Ludcndorff oder
Hindenburg das , mystciose Ver
schwinden des Letzteren frischt den
Bericht von seinem Ableben wieder
auf noch Kraft genug zu einem
weiteren Stoß besitzen. Es ist m
dessen fraglich, ob sie Zeit haben.
auch wenn ihnen genügend Pescrven
zur Verfügung stehen sollten, den
Tag zwischen Soissons, und Rheims
zu retten. ' ' ' ' "
- Ohne Zweifel wird'irgcnd wo mit
dem Rest der deutschen Reserven ern
weiterer deutscher Vorstoß efolgcn,
aber es wird" verlorene Mühe sein.
Der Krieg wird, soweit die Deut.
sehen in Betracht kommen, in der
SoissonsRheims Schlacht ausgefoch-
tcn werden, und die Sache steht für
die Alliierten gnüstig. - Die Londo
ner Zeitungen halten mit ihren An
sichten nicht mehr zurück. , Sie sagen.
die Telitschcn sind geschlagen, das ist
offenbar. V, . . '
Was deutsche Zeitungen sagen.
- Washington, 23. Juli. Die deut,
fchen Zeitungen sagen, laut Züricher
Meldungen, General Ludendorff ha
be eine glänzende Waffentat ausge.
'übrt. uno der ursprüngliche 1'bcr.
gang über die Marne war nur eine
Diversion (unerwarteter Angriff). ,
Den Erfolg der Franzosen und
Amerikaner besprechend, sagt das
Berliner Tageblatt, daß der fran.
zosische Plan darauf gerichtet war,
die deutsche Armee zu vernichten und
folglich verfehlt war. Der Ueber
gang unserer Truppen über, die
Marne war den Plänen der obersten
deutschen Heeresleitung gemäß nur
ein unerwarteter Angriff und beim
Zurückziehen dieser Truppen hat Lu.
dcndorff eine glänzende Waffentat
ausgeführt."
Während der letzte 21 Stunden
haben in den Zeitmigen zahlreiche
Berichte ihr Erscheinen gemacht, in
civlchcn das deutsche Volk enttäu
schcnde Meldungen, die es zu crwar
ten hat, vorbereitet wird.
Amstcrdain, 23. Juli. Deutsch
Kriegskorrespondenten stellen die Ge
gcnoffensive der Alliierten als einen
Versuch hin, die deutsche LÄie 31s
durchbrechen. Sie beschreiben die
ordnungsmäßige und regelmäßige
Entsendung von Rccfrben, um die
deutsche Linie 31t halten.
Teutscher Bericht.
Berlin, über London, 23. Juli.
Das tieutsche Kriegsamt behauptet,
daß die Kämpfe in Frankreich am
Sonntag ein vollständiger Erfolg
der deutschen Waffen waren." In
dem offiziellen Bericht von gestern
Abend werden zahlreiche schwere
Kämpfe an allen Teilen der Schlacht,
linie zwischen Soissons und Rheims
beschrieben und erklärt, daß alle An
griffe der alliierten Streitkräfte ab!
geschlagen wurden. Südlich der
Oiircq sind lokale Kämpfe zu ver
zeichnen.
Republikaner von Lancnstrr.
Lincoln. Nebr., 23. Juli. Die
Republikaner von Lancaster hielten
Montag ihre CountyKonvetion ab.
Der Kandidat für Gouverneur, S.
R. McKelvie, hielt eine Rede, sowie
auch die Kandidaten für Senator,
Chas. H. Cloan und Roß L. Harn
moiid. Beschlüsse wurden anaenom.
men, in welcher die demokratiscke
Staatsverwaltung scharf verurteilt
wurde. Die ' Verwaltung wird be.
schuldigt, daß die Unkosten der
Staatsverwaltung vom Jahre YM)
l 'ö zum Jahre 1918 von t,000,.
k'A cui $9,000,000, aciticüM lind-
Omaha,
Daniels verlangt
genaue Untersuchung
Auf da? Tauchboot von Marineflie
gern abgeworfene Bomben sollen
versagt haben.
Washington. 23 Juli. Sekre.
tär Daniels hat gestern den Kom
Mandanten des ersten Marincdistrikts
um einen Bericht ersucht bezüglich
des Nichtexplodierens der Bomben,
die von den Marinefliegern, die das
Tauchboot an der Massachusetts. Kü
ste beschossen, benutzt wurden. 'Die
Flieger umkreisten das Boot zwei,
mal, als es einen Schlepper und
drei Barken beschoß, aber scheinbar
explodierte keine der Bomben, die
sie fallen ließen. ' ,
Boston, Mass.. 23. Juli. Eine
Untersuchung wurde gestem begon
nen, um festzustellen, warum die
Bomben, welche von den Marine
fliegern getragen wurden, nicht ex.
plädierten,, als sie auf oder neben
dem Tauchboot, welches den Schlep
per Pcrth Aniboy und seine drei
Barken bn Kap Cod beschoß, fielen.
Experten im Hauptquartier des
ersten Marincdistrikts dahier sag.
tcn, daß die Bomben den einzelnen
Marinedistrikten zugewiesen wurden
mit der genauen Weisung, daß der
Mechanismus nicht ausgebessert
werden noch Versuche gemacht werden
sollten .ihn zu verbessern. Es hieß,
daß einige Flieger berichtet hat.
t,en, daß einige der . Bomben bei
Versuchen versagten.
Rear Admiral Spencer S. Wood,
der Kommandant des Distrikts, wei
! gort sich, in Kommentar zu , dem
Bericht, ' daß die Bomben, .me von
den Marinefliegern, benützt wurden,
Blindgänger" waren, - zu liefern.
Bezüglich des Angriffs sagte ei: '
Ich will den Eindruck, der durch
gewisse veröffentlichte Geschichten er.
weckt wlkrde, daß die Chatham Flug.
zeuge zu spät kamen oder sonst nicht
prompt an der Arbeit waren be
richtigen. Solche Geschichten sind
meins Wissens eine Verdrehung von
Tatsachen. Sie waren da und wav
fen zwei Bomben ab, deren Explo,
sion die Zerstörung des feindlichen
Schiffes, hatte herbeiführe- können
Keine. weiteren Berichte über
das Tauchboot wurden gestern er.
halten, obwohl die Küste streng be.
wacht wurde von Patrouillenbooten
und Marineflugzeugen.
tzearst ist Uandiöat
für Gouverneursamt
"
Saratoga Springs, N. F., 23.
Juli. Wm. andolph Hearst be.
absichtigt. bei den Primärwahlen
sich um . die demokratische Nomina,
tion als Gouberncur zu bewerben.
ohne Rücksicht auf was den Wählern
des Staates auf der demokrati
schcn Staatskonvention empfohlen
werden sollte, die heute ihren An.
fang nimmt.. Diese Ankündigung
wurde gestern von L. I. O'Reilly
gemacht, der viele Jahre hindurch
ein Vertrauensmann Hearsts gerne,
sen ist und jetzt Kommissär der Was.
serversorgung New Aorks ist.
' Entscheidet gegen Birmingham
Lincoln, 23. Juli. Staats,
sekrctär Chas. W. Pool hat den Pro.
test des Ed. Bcach, Vorsitzer des- re
publikanischen Staatskomitccs, gegen
T. M. C. Birmingham aufrecht
erhalten, wonach dessen Name nicht
als Republikaner auf dem Primär
Wahlzettel erscheinen darsi Air
mingham ist Prohibitionist und
macht dcit Verfilch, im vierten Di
strikt auf den republikanischen
Wahlzettel zu gelangen. Pie De.
mokraten haben ckeinen Protest er
hoben. '
Staatssekretär Pool stützt seine
Entscheidung in der Frage auf eine
Entscheidung des Staatsobergerichts,
wonach Kandidaten die verschiedenen
Parteien angehören, nicht auf dem
selben Zettel der Primarwahl er
scheinen dürfen.
Zivilisten können Offiziere werden.
Louisbille, Ky-, 23. Juli. Zu
gleich mit der, Ankündigung, daß
1.200 Mann aus den 5,358 Stu.
dentcn des OffizicrslagcrS im Camp
Zachary Taylor am 15. August gra
duicren werden und daß Zivilisten
jetzt in die Schule, welche die ein
zige . Artillericschule in den Ver.
Staaten ist, eintreten dürfen, bat
Oberstleutnant A. H. Carte, der
Kommandant eine Kampagne für
neue Studenten begonnen. Diese Zi
vilisten dürfen im Alter von 20 Iah.
reu und 8 Monaten bis zu Iah.
ren stehen und die Schule gibt den
ZioilüUm' die erste Gelegenheit seit
de, lctzteil Herbst, Offiziere zu wer
icn.
Nebr., Dienstagden 23.
Gerilchte bezüglich
deutscher Pläne
Es heißt,, daß Deutschland den Krieg
nach den asiatischen Kolonie
Englands trage mag.
London, 23. Juli Depeschen
aus dem Haag an dZe Daily Mail
besagen, daß deutsche Zeitungen' auf
die Zustände in Rußland aufmerk
sam machen und andeuten, daß
Deutschland sich damit zufrieden stel
len müsse, die westliche Front zu hal
ten und die aktiven Operationen nach
dem mittleren Osten. Die Annexio
nistenprcsse hat dcö' öfteren auf die
Warnung deö türkischen Gesaiidten
verwiesen, daß der Krieg nicht im
Westen beendet . werden könne ' und
Großbritannien in seinem asiatischen
Reiche angegriffen werden müsse
Die allgemeine Lage im Westen
und die weit angezeigte östliche Pro.
paganda bilden nach der Ansicht des
Korrespondenten die Basis der Gc
nichte in Holland, daß die Deutschen
sich bis zur Aisne und ihren alten
Sommcstellungen zurüllziehen wol.
len, während Truppen nach dem
Osten gesandt werden, aber er gibt
zu, daß eine solide Grundlage für
die Gerüchte nicht gefunden werden
kann.
Farmer erschießt
seine Gattin und
sich selbst
Fremont. Nebr-, 23. Juli. Der
16 Meilen nordwestlich von Schuyler
wohnhafte Farmer John Kenent hat
seine Gattin im Beisein seiner bei
den 8 und 6 Jahre alten Kinder
erschossen. , Er brachte dann die
Kinder zu seinem Nachbarn Anton
Horak. kehrte nach Hause zurück und
erschoß sich nebeu der Leiche seiner
Frau. Die geängsngten Kinder er
zählten Horak was vorgefallen und
dieser benachrichtigte den Sheriff
Bartunek, der sich nach Kenents
Heim begab, wo-., er, die leblosen
Körper des ungkücklichen ' Ehepaares
vorfand. Es wird, angenommen, daß
Eifersucht das Motiv der schrcckli
chen: Tat wor.if a . .-v-'-,;.'
Entdecken Betrug
bei Armeebestellungen
New Zlork, 23- Juli. Verzweigte
Verschörungen, die Bestechungen und
Schwindel umfassen, in Verbindung
mit Armeekortra'tcn für Gummi.
Regenmäntel, die an die Soldaten
nach Frankreich gesandt wurden,
sind gestern von Agenten des Ju
stizdcvurtemcnts kiithüllt worden, zu.
gleich mit der Verhaftung ' von 17
Beamten und Angestellten von 15
Fabriken in cw Aork und Brook
lnn, die der Bestechung, des Schwin
dels und der Verschwörung ange
klagt sind.
Offiziere der Ouartiermeisterab
tcilung, die involviert frnd, stehen un
ter Beobachtung und werden wahr
schenlich bald in Washington., oder
anderen Städten verhaftet werden.
Hunoerttai!senk!c von Dollars von
Kontrakten für Regenmäntel sind
mit Betrug besudelt, der bereits von
den Agenten dl's Justizdcpartenlents
enthüllt wurde, und andere Enthül
langen, die sich auf Armeebestcllnn
gen für Kleidungsstücke, Armee
Rüstzeug, Maschinerie und Proviant
beziehen und die Kriminalklagen in
volvieren, mög":, in den nächsten Ta
gen gemacht wu'den wie hier ver
lautete. ,
Nossevelt will nicht
Gouverneur werden
Oystcr Bay. 23. Juli. Oberst
Theodore ?iovscdcl hat gestern eine
Erklärung erlassen, daß er unter sei
nen Umständen die republikanische
Nomination für Gouverneur von
New Aork annehmen wird. Der
Oberst machte keine Anspielung auf
die Prohibition oder das grauen
stimmrecht, noch schlug er einen Ltan
didaten vor. I seiner Erklärung
sagte er: Meine Arbeit gilt den
Männern, die diesen Krieg auskämp.
fen. Meüie Gedanken beschäftigen sich
fortgesetzt mit den Problemen des
Krieges, dem internationalen. Prob
lem des Friedens, der den Krieg be
endigen und rechtfertigen soll, und
mit den gewaltigen Problemen, de
nen wir nach dem Kriege gegenüber
stehen iollen."
(iirosjfenrr.
Fort Wort,,. Tcx., 23. Juli.
Ein ganzes Häuscrgeviert nahe d.'in
Hauptstadtteil wurde letzte Nacht
durch Feuer zerstört. Der eilige
richtete Schaden belauft sich auf
L2VM0. .
Juli 1918.
128 Nainen aus den
amer. Verlustlisten
Ein Nebraökaer gestorben und ein
weiterer Nebraökaer ud ein
Jowaer schwer verwundet.
Washington. 23. Juli. Die Wer.
luftliste des Generals Pershing
zeigte beute 105 Namen. 24 Mann
fielen im Kampfe: drei erlagen ihren
Wunden: fünf starben an Krankhei
ten; fünf verloren ihr Leben durch
Unfalls und aus anderen Gründen.
67 Mann wnrdfn schwer verwundet
und einer wird vermißt. Auf der
Liste befinden sich die Namen von
zwei Nebraskoern und einem Iowa,
er. H- A. Lewis von Fullerton,
Nebr., starb infolge einer Krankheit.
H. K. Greer. University Place,
Nebr., und H. Wkhrenberg, Newell,
Iowa, wurden schwer - verwundet.
Verluste der Marinctruppe. '
Washington, 23. Juli 23 Ma
rineverluste wurden heute gemeldet.
Vier Mann wurden im Kampfe ge.
tötet: drei starbm an Wunden: 15
wurden schwer verwundet und einer
wird vermißt.
vollständige
. Kandidatenliste
Lincoln, 23. Juli. Staatsse
kretär Pool hat die Liste der Kandi.
datcn über die in der Primärwahl
am 20. August abgestimmt wird,
vollendet und wird sie jetzt den Sol
daten zur Abstimmung zusenden
Folgende Kandidaten sind im Fcl
de: .' . :
Uniikd Elnlc? Senator.
Demokrat
Revublikaner.
Willis E. Need.
gohn H. Morchead.
Edgar Howard.
William B. Price.
Cylirles H., Sloan.
Roh L. Hammond.
George W. Norris.
' Sijilliam Madgett.
Richard L. ZNetcalfe. Tave Mercer,
Harry S. Tunga.
Kocrn.ur.
Varles W, Drhan., 'Eamuel R. McNewIe.
Ncith Ncbille. , Sialter Jobnson.
R. B. Hvwell.
, BizZcrkr.
arl S. Eiatt, P. A. Barrows.
William B. Banning. C, S. Vage. .
Fsidor Ziegler.
" EtaaSkkretär. 1
feuflt) 2. Cvover. Svill S, Jak,
A. . Gaicwood,
? UHfotr..nS a iN Äs,.
W. D., Si,wal.
F. P. ShieldS.
vt',.; "-vfc'.TKi j : .
. . Walra. . .
SiaatZ-Alidit.
Cfreb C. Ahres. H. M. ?aton.
Eugene P, Mumsord. George W. Marslj.
Charles Q. DeFrance. -. , .
LtaatsTckiaimeister.
Henri? T. Berge. D. B. Cropseh.
I. E. Canad, ,
Gkneralanwalt.
Texter T. Barrett. William St. DwN,ig.
Clinton jj, CamvbÄl. Clarence A. Davis.
George W. Berge.
Kommissär für öffentliche Länder und Gebäude
G. L. Shumwah. Dan Swanson.
Edward B. Cowles.
' "
' Eisenbahn.gommisiZr.
Roh m. Harro. . G. Tavlor.
Edward . SinimonS. Harry L. Coof.
B. C. Enhart.
KonqreK. ' "
erster Distrikt.
Sansord P, Cresav. E. F. ReattS.
Frank A. Peterson. , ,
Ameiter Distrikt.
Charles O. Lodeck. N. P. Todge..
Albert W. JefferiS.
Dritter Distrikt
Tan B. CtevüenS. R. E. EbanS.
ierl Distrikt.'
Lhas, M. C. BirniingÄIiarleS S, Deimch.
tamK m. O. McLaughIiii.
C. Kretsiiiger. Adam fflici'.'tntten.
William H. Smith. , John B. kiillee,,.,
-ssUntter Distrikt.
Ashton T. ThallenberWilliam E. Andrews,
ger. , , James E. Gtlham.
' Sechste, Distrikt.
lkSarlez W. Beal. , Sßl. P. Kinkaid.
Charles W. Pool,
Anmeldungen auf dem Prohibi
ttonsTicket sind: Gouverneur, I.
D. Grabes; VizeGouverneur, David
B. Gilbert: StaatsSekretär. George
C. Fitch: Staats Auditor, H. Flovd
Miles:, Generalanwalt, Henry C.
Bittenbind!r: Land Kommissär,
James B. Priest: Vierter Distrikt,
Thomas M. C. Birmingham.
Gen. Grcen Kommandant der Phi
liypinen.
Washington, 23. Juli. Brigade
gcncral Henry A. Greene, der früher
in Camp Lewis, Wash., stationiert
udr, erhielt -das Kommando über
dos Philippi,:en Department und
löst ' Brigad?gcncral Robert St.
Evans ab. Gen. Evans wu?de nach
Haus beordert und wird aichcr
Dienst gestellt.
Tlenstflagge in Wahne.
Waync, Nebr., 23. Juli. Ueber
5000 Personen wohnten der Einwci.
hung einer Tienstflagge bei, die
318 Sterne zeigt, als 45 junge
Männer von hier nach Canrp Dodge
abreisten, um In den Dienst Ameri
kas einzutreten. . Countyanwalt
Fred S. Äerry hielt die Hauptrede.
Ausier ihm sprach Pastor Frank
Williams von Wakcfield, Frau E.
W. Huse überreichte jedem Ausgchg.
benen im Namen des Rotcn 5ttcuz
im ucinio ji,
Amerikaner
der
Ureuzen die Soissons-Thierry Strafe, setzen
iiber die Marne und besetzen drei Dorfer
auf dem Nordufer .
pershing besucht die
Washingtoner Bericht.
Washington. -23. Juli. Das
Kriegsdepartement meldete gestern,
daß die deutsche Verbindungslinie
zwischen Soissons und Chateau.
Thierry gebrochen ist und daß sich
ein Teil derselben in Händen arne
rikanischer Truppen befinde. Diefe
Linie bildete für die , Deutschen die
Hauptstraße zwecks Zufuhr von Le
bensrnittelnu und Munition für die
in der Chateau.Thierry Gegend ste
henden Truppen. Der Umstand,
daß diese genommen ward, zwang
den Feind, sich aus dem Umkreise
von ChateauThierry zurückzuziehert.
Offiziellen Berechnungen gemäß be
finden sich in Händen der Alliierten
gegenwärtig 20,000 Gefangene. Ue
ber die Verluste ist noch nichts offt
zielles gemeldet worden.
' Kriegssekretär Baker bestätigte ge
stern die Nachricht, daß die Marne
von den Truppen der Alliierten
überschritten ist und bedeutende Ge
biets gewinne erzielt wurden. Die
Lage der Dinge wechselt schnell, alle
während der letzten paar Tage vor
genommeilen Wechsel aber huben sich
zugunsten der Alliierten vollzogen,
sagte Sekretär Baker.
Er sagte ferner, daß die Zahl der
gemachten Gefangenen während der
letzten' paar Tage bedeutend zuge.
nommen hat, auch die gemachte Beu
te hat an Ouantttät zugenommen. '
Auch Generalstabschef March be.
richtete, daß die ' Soissons'Chateau
Thierry Linie teilweise durchbrochen
und in eBsitz der Amerikaner ist.
Nächsten" Mittwoch wird er mit den
Korrespondenten eine Besprechung
haben und ihnen weitere Aufschlüsse
über die Lage an der Westfront ge
ben.
General Pershing berichtet, daß
französische und amerikanische Trup
pen am Sonntag die Soissons-Cha
teauThierry Straße zwischen den
Flüssen . Ourcq und Clignion ge
kreuzt und die Dörfer Bezu, Epieds
und Charteves besetzt haben. Ameri
kanische Mannschaften haben auch die
Marne überschritten und mehrere
Ortschaften auf dem nördlichen Ufer
besetzt.
Es geht weiter vorwärts.
Mü der Amerikanischen Armee in
Frankreich. 23. Juli. (Von Fred S.
Ferguson, Korrespondent der United
Preß.) Trotzdem sich der feindliche
Widerstand versteift hat, wird der
Pormarsch der Alliierten an der
Soissoils.Rheims Front fortgesetzt.
Amerikanische Truppen dringen an
einer Front von fünf Mejleil zwi
fchen Grisollcs und eBzu-St. Ger
main nördlich der olrae vor. Fran
zosen, Briten und Italiener befin
den sich in breiten Abschnitten zwi
schcn Marne und Nheims auf dem
Vormarsch. Zwischen Oulchyle-Cha
teau und Soissons leisten die Deut
schen verzweifellen Widerstand, und
das Gefecht, das erfolglosen Gegen
angriffen folgte, ist zur Zeit als
dieses gekabelt wurde, in einem Ar
tillerieduell ausgeartet.
Ich unterhielt mich heute mit meh
reren direkt von der Schlachtlinie zu
rückgekehrten Offizieren und Mann
fchaften uiid vernahm von ihnen Ein
zelheiten über Gefechte. Ein gewis.
ser Brigadegeneral führte beim An.
griff seine .Mannschaften persönlich
an. Ein Truppenteil kämpfte 36
Stunden lang ohne im Bsitze von
Trinkwasser zu gelangen, da es an
Transportfazilitäten mangelte. Man
brachte schließlich eine Anzahl Kan
nen niit Tonutten auf; die Mann
schaft öffnete dieselben mit ihren Ba
joiietten und labte sich an dem In
halt der Kcmnen. Derselbe Trup
penteil traf gerade fünf Minuten ehe
am Morgen des 18. Juli der Befehl
zum Angriff gegeben wurde, an der
Front ein. Er hatte in Gewaltmär.
schen einen schwierigen Weg zurück
gelegt. Trotzdem aber waren diese
Soldaten so frisch, daß sie ihre Mit
kämpfer an Schnelligkeit im Vor.
marsch übertrafen. Am Ende des
ersten Kampftages hatte dieser Trup.
penteil 2(!00 Gefangene gemacht und
12 Batterien sowie eine Menge Ma
MicngMhre. erobert. Am ersten
4 Seiten.-No. 113.
aus
Verwundeten in Parks
Tage waren diesen Mannschaften
über 5 Meilen und am zweiten Tage
über acht Meilen weit vorgedrungen.
; Die Ingenieure nahmen an dem
Gefecht bei. Vierzy teil und erobcr
ten die Ortschaft im Sturm. Zu
meist trugen sich die Gefechte in Ge
treidefelöern zu. Unsere Soldaten
hatten alles unnütze Gepäck' von sich
geworfen und griffen mit dem Bajo
nett an. : An einem Platz stürmten
die Amerikaner mehrere Male nutz
los gegen eine feindliche Hügelstel
lung an: schließlich gelang es ihnen,
diese trotz des vernichtenden feindli
chen Feuer zu nehmen. Die.Vertei
diger wurden gefangen genomnien..
Ein Deutsch . Amerikaner parlierte
mit dem Feinde 'und fand, daß sich
unter den Gefangenen sein eigener
Bruder befand. ;
So fchnell ging der Vormarsch von
statten, daß Regimentsstäbe in Au
tomobilen von Ort zu, Ort geschafft
werden mußten und" den Kurieren
mitteilen, wo sich ihr nächstes Stand
quartier befinden würde.. '
Die Infanterie dieses Truppen
teils, schoß zwei feiMiche, Aeroplane
herab. Ich habe in einem Dorfe öl
eroberte deutsche Geschütze gesehen.
Alle trugen ste weibliche Namen wie
Hedwig, 'Dora, Anna, Margot und
Ena.
Pershing lobt ferne Truppen.
Paris, 23. Juli. General Per
shing besuchte gestern bertvundete
amerikanische Soldaten, die in den
cnnerikanischm Hospitälern zu Pa
ris lagen. , Mit fast jedem, verwun
deten Soldaten unterhiel , er sich;
fragte sie, ob sie gute Verpflegung
erhielten, wie sie verwundet wur
den, welchem Regiment sie angehör
ten, und hatte für Jeden ein Wort
der Ermunterung. Er sagte zu ih
nen: Euer Land ist stolz auf Euch,
und ich bin mchr als stolz darauf,
solche Truppen befehligen zu dürfen.
Ihr habt Euch glänzend geschlagen."
Auch mit den Aerzten und Kran
kenpflegrinnen sprach er und dankte
ihnen, für das, was sie an den Ver
wundeten tun. . , . :
, , . .-)
Geringe Aenderung in der Lage.
Mit der Amerikanischen Armee an!
der Aisne-Marne Front. 23. Juli.
Die heutigen vom Schlachtfelde ein
getroffenen Nachrichten über Ereig
nisse der letzten Nacht lassen keinen
radikalen Wechsel in der Lage an
der Schlachtftont erkennen. Alles
scheint darauf hinzudeuten, daß eS
heute zu heftigen Angriffen und Ge
genangriffen kommen wird, wodurch
aber keine Aenderung in der Situa
tion eintreten wird. Die. Truppen
des Generals Pershing und des Ge
nerals Petain halten fast jeden
Punkt, den sie seit Beginn der Ge
genoffensive erobert haben, besetzt.
Französisch-amerikanische Stteitkräfte
behaupten Epieds nördlich von Cha
teau.Thierry und ein Gelände nord
östlich von Mont St. Pere. Weiter
östlich ergeht sich der Feind in nutz,
losen Gegenangriffen.
Kandidaten ' fnr Mariucakademie.
Washington, 23. Juli. Reprä
sentant Lobeck hat gestern folgende
Omahaer Knaben ernannt, die sich
im Februar an dem Einttittsexamen
zur Marineakadcmie beteiligen sol
len: Osmond Harlow Phillips, Os
Wald Mergen, Clifford L. Larson,
Robert. Sylvester Bertschy, JofePhuS
Asa Briggs. Hrr Lobeck hat zwei
Freistellen zu besetzen.
. Wetterbericht.
- Für Omaha und Umgegend: Ver
änderliches Wett'.r heute abend und
Mittwoch, wahrscheinlich Regen
schauers; nicht viel Tcmperaturwech
sel.
Für NebraZka: Veränderliches
Wetter heilte abend und Mittwoch,
wahrscheinliche cgensckMers. Küh
ler am Mittwoch in nördlichen und
westlichen ' Teilen.
Für Iowa: Teilweise bewölkt
heute Abend; niögliche lokale Ge
wittcrRcgcn: kühler im nördliche?
Teile, ,
Berfolgung